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“ERDOGAN DE GAULLES”ÜN AYAK IZINDE”

washington dc g467c50bfe 1920
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Büyük elcilik yapmis ve su anda da Israil”in dis siyasetinin akil hocaligini yapan Sayin Avi Primor”un

“ERDOGAN DE GAULLES”ÜN IZINDE”

basligini tasiyan yazisi, kraldan cok kralci kesilen irkci/seriatci iIsrail HÜKÜMETININ ve Türkiyedeki “taraftarlarini”
cok kizdiracaga benziyor.

Frankfurter Rundschau gazetesi Almanya”da sosyal demokratlara yakin bir gazetedir.

iyi günler dileklerimle

Refik Mor

Avi Primor (Bild: FR)

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/meinung/2753641_Erdogan-in-de-Gaulles-Fussstapfen.html

Erdogan in de Gaulles Fußstapfen

FRANKFURTER RUNDSCHAU
20 Juni 2010
Kolumne

Weltweit stellt man sich verzweifelt die Frage, was Recep Tayyip Erdogan wohl möchte und wohin er die Türkei führen wird. Dies angesichts der Tatsache, dass Erdogan ein gläubiger Moslem ist und sich zunehmend mit den moslemischen Nachbarn verbündet.

Bislang hat Erdogan aus der Türkei keine fundamentalistische Diktatur gemacht. Seit er das Amt des Ministerpräsidenten übernommen hat, ist die Türkei eher demokratischer geworden. Die Grundlagen der kemalistischen Republik bleiben bestehen, wobei die Möglichkeiten der Armee, sich in die Politik einzumischen, erheblich geschmälert wurden. Der Dialog mit den Minderheiten in der Türkei wird wahrgenommen, und Parlamentarismus, Meinungs- und Medienfreiheit wie auch der Status des Obersten Gerichtshofs bleiben unverändert erhalten.
Mit den Nachbarn – den moslemischen Republiken der ehemaligen Sowjetunion, dem Irak, aber auch mit Syrien und vor allem mit dem Iran – haben sich die türkischen Beziehungen in Sachfragen sehr vertieft. Mit Israel gibt es Turbulenzen, und die Amerikaner sind verärgert, weil die Türkei im UN-Sicherheitsrat gegen das Iran-Sanktionenprogramm gestimmt hat.

Es gibt den Präzedenzfall eines wichtigen Mitglieds der westlichen Allianz, das den Amerikanern ähnliche Sorgen bereitet hat. Das war Charles de Gaulle in den 1960er Jahren. Der französische Präsident hat damals Rotchina anerkannt, mit den Südamerikanern gegen die USA geflirtet und vor allem seine Bindung zur Nato gelockert. Er hat dennoch seine grundsätzliche und tiefsitzende, nicht zuletzt ideologische Verbindung zu den westlichen Demokratien nie infrage gestellt. Er wollte kein Vasall der Amerikaner, sondern ein ebenbürtiger Partner sein. Dazu brauchte er auch selbstständig geknüpfte Verbindungen zu der kommunistischen und der Dritten Welt. Damit wollte de Gaulle den Amerikanern gegenüber mehr Gewicht gewinnen. Die Beziehungen zu Israel hat er weitgehend parallel zu den Beziehungen zur arabischen Welt entwickelt und erst am Vorabend des Sechstagekriegs zugunsten der arabischen Länder gelockert.

Auch Erdogan und seine Türkei bleiben grundsätzlich mit der westlichen Welt wie auch mit der Nato verbunden. Die Beziehungen zu ihren Nachbarn sollen – abgesehen von bilateralen Interessen – der Türkei zunehmend Selbstständigkeit und infolgedessen mehr Gewicht in ihren Beziehungen zum Westen verschaffen. Auch die Beziehungen zu Israel sind wichtig, vor allem, solange sie parallele Beziehungen zur arabischen Welt nicht behindern.

Wegen der Verschlechterung der Friedenschancen zwischen Israel und den Palästinensern wie auch zwischen Israel und Syrien ist es seit ein paar Jahren für die Türkei jedoch zunehmend schwieriger geworden, die Politik der parallelen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Das schlägt dann zugunsten der Beziehungen zur islamischen Welt aus. Bislang vermied Erdogan jedoch, die Grundlagen der gegenseitigen Interessen der beiden Länder zu schädigen. Das heißt, dass die Entwicklung eines Friedensprozesses zwischen Israel und seinen Nachbarn auch die Wiederherstellung guter türkisch-israelischer Beziehungen fördern könnte. Die Türkei ist also weder für den Westen noch für Israel verloren.

Avi Primor ist Präsident der Israelischen Gesellschaft für Außenpolitik und war Botschafter Israels in Deutschland.


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