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book in german on turkish-european jews and the holocaust

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Designated German Finance Minister and Vice-Chancellor Olaf Scholz of the SPD (3R), German Chancellor Angela Merkel of the CDU (C) and German Interior Minister Horst Seehofer of the CSU (5R) pose with the coalition treaty of the conservative CDU/CSU party and the Social Democrats to form a new government flanked by parliamentary group leader of the Social Democrats (SPD) Andrea Nahles, parliamentary group leaders of the Christian democrats (CDU) Volker Kauder and of the Bavarian Christian Social Union (CSU) Alexander Dobrindt General, Secretary of the CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer and Secretary General of the CSU Andreas Scheuer in Berlin, on March 12, 2018. / AFP PHOTO / John MACDOUGALL (Photo credit should read JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images)

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From: erdalkaynar@gmx.net
List Editor: Mark Stein <stein@MUHLENBERG.EDU>
Editor’s Subject: H-TURK: book in german on turkish-european jews and the holocaust [E Kaynar]
Author’s Subject: H-TURK: book in german on turkish-european jews and the holocaust [E Kaynar]
Date Written: Mon, 22 Sep 2008 10:47:01 -0400
Date Posted: Mon, 22 Sep 2008 10:47:01 -0400

 

Guttstadt, Corry Cover: Die Türkei, die Juden und der Holocaust

ISBN 978-3-935936-49-1 | 520 Seiten | erschienen September 2008 | 26.00
€ / 46.00 sF | lieferbar

Zum Buch:
Ab 27. September 2008 im Buchhandel - Vorbestellungen sind möglich.

Die erste Generation türkischer Migranten in Westeuropa war
mehrheitlich jüdisch. 20 bis 30.000 Juden türkischer Herkunft lebten
während der Zwischenkriegszeit in verschiedenen europäischen Ländern,
wo sie eigene sephardische Gemeinden gründeten. Obwohl viele von ihnen
Opfer der Schoah wurden, wurden sie in der internationalen
Holocaustforschung bislang kaum berücksichtigt.

Die Autorin untersucht die wechselvolle Geschichte der Juden der
Türkei. Noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatten die etwa 400.000
Juden des Osmanischen Reiches weltweit eine der größten und blühendsten
Gemeinden gestellt. Die Kriege zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie der
forcierte Nationalismus der neu entstehenden Nationalstaaten trieb viele
von ihnen in die Emigration. In zahlreichen europäischen Metropolen
entstanden türkisch-jüdische Gemeinden, die ihre eigenen kulturellen und
sozialen Strukturen hervorbrachten. Während des Nationalsozialismus
wurden viele ihrer Mitglieder Opfer der Judenverfolgung, obwohl sie als
Angehörige eines neutralen Staates speziellen Bedingungen unterlagen.

Das Buch geht dem Schicksal türkischer Juden in verschiedenen
europäischen Staaten unter der NS-Herrschaft nach. Besonderes
Augenmerk liegt dabei auf der widersprüchlichen Politik der Türkei, die
zwar einerseits verfolgten deutsch-jüdischen Wissenschaftlern und
Künstlern Exil gewährte, andererseits jedoch wenig unternahm, um ihre
im NS-Machtbereich befindlichen jüdischen Staatsbürger zu retten. Auch
innerhalb der Türkei wurden Juden durch eine Sondersteuer faktisch ihres
Besitzes beraubt, sodass die Mehrheit der verbliebenen Juden der Türkei
nach Gründung des Staates Israel dorthin emigrierte.

Das Buch schließt nicht nur eine wichtige Forschungslücke, sondern
erhält vor dem Hintergrund eines erstarkten Antisemitismus in der
Türkei sowie der Diskussion um das Holocaustgedenken in der
Migrationsgesellschaft eine besondere Aktualität.

„Nach unserer Kenntnis ist dies die wichtigste Arbeit über die
sephardischen Juden türkischen Ursprungs, die Opfer des Holocaust wurden“
(Michael Halévy).

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