Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, hat für mehr Chancengleichheit für Migranten auf dem Wohnungsmarkt plädiert. Mit ihrem Appell an die Immobilienwirtschaft setzt sie sich entschlossen für die Rechte der Zuwanderer ein. „Die Migrantenfamilien müssen für eine erfolgreiche Integration attraktivere Wohnmöglichkeiten haben, bessere und schönere Wohnungen in Anspruch nehmen können“, sagte sie. Nach eigener Feststellung zahlen Migranten höhere Mieten im Vergleich zu ihren einheimischen Nachbarn und beziehen sogar vergleichsweise eine geringere Wohnfläche. Dabei machte sie auch auf den stetig steigenden Anteil der Migranten, die eine Wohnung bzw. ein Haus besitzen. Böhmer hat die Wohnungswirtschaft aufgefordert, ihrer Verantwortung für die Integration gerecht zu werden.
via Keine Chancengleichheit auf dem Wohnungsmarkt | SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung..
Am Mittwoch findet zum vierten Mal der Integrationsgipfel im Kanzleramt statt. Unmittelbar zuvor beklagte Bundeskanzlerin Merkel Defizite bei der Integration von Migranten, Staatsministerin Maria Böhmer distanziert sich gegenüber der F.A.Z. von der Position der CSU in der Einwanderungsdebatte.
03. November 2010
Unmittelbar vor Beginn des Integrationsgipfels hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Defizite bei der Integration von Migranten beklagt. „Kinder aus Einwandererfamilien brechen doppelt so häufig die Schule ab wie deutsche Kinder, ausländische Jugendliche haben doppelt so oft keine Berufsausbildung. Deshalb gibt es auch unter Migranten weitaus mehr Hartz-IV-Bezieher als unter Deutschen“, sagte sie der „Passauer Neuen Presse“ und forderte, dies müsse sich ändern. Es gebe „noch jede Menge Nachholbedarf bei der Integration“. Die Kanzlerin verwies aber auch auf Erfolge beim Thema Integration: „Hunderttausende von Menschen aus aller Welt leben gut integriert unter uns und mit uns.“
Der vierte Integrationsgipfel, der am Mittag im Kanzleramt beginnt, „soll Zuwanderer auch ermutigen, ihnen nachzueifern“. Die bisherigen drei Treffen hätten schon eine Menge erbracht. Durch die Gesetzgebung der letzten Jahre sei der Zusammenhang zwischen Integrationsbereitschaft und der Frage, in Deutschland bleiben zu dürfen hergestellt worden, sagte Merkel. So sei der Nachweis verpflichtender Deutschkenntnisse vor der Einreise gesetzlich geregelt und die Integrationskurse gestärkt und ausgebaut worden. Merkel sprach sich zugleich für Sanktionen gegen Migranten aus, die Integrationsangebote verweigern. „Für Neuzuwanderer sind diese Kurse Pflicht, und wer sie nicht besucht, wird die Konsequenzen tragen müssen, darauf werden wir in Zukunft stärker achten“, sagte sie. „Das gilt erst recht für Hartz-IV-Empfänger, die ebenfalls verpflichtet werden können“.
via Integrationsgipfel: Böhmer: Integrationspolitik soll messbar werden – Inland – Politik – FAZ.NET.