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  • Presseinformation: Die nächste Generation entwickelt ihre Ideen für das Zusammenleben in Deutschland

    Presseinformation: Die nächste Generation entwickelt ihre Ideen für das Zusammenleben in Deutschland

    Presseinformation

    01.04.2011

    Die nächste Generation entwickelt ihre Ideen für das Zusammenleben in Deutschland

    Berlin/Gütersloh Mit dem Projekt Generation Zukunft laden die Bertelsmann Stiftung und das Bundesministerium des Innern junge Menschen ein, gemeinsam Ideen über das zukünftige Zusammenleben in einer Einwanderungsgesellschaft zu entwickeln. Alle 20- bis 30-Jährigen mit und ohne Migrationshintergrund können sich auf einem Online-Portal um die Teilnahme an der Veranstaltung „Junges Forum“ am 15. und 16. September 2011 in Berlin bewerben. Hier sollen die Vorschläge Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich präsentiert werden. Im Vorlauf zu diesem Termin diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung ihre Ideen online miteinander.

    Die Initiative wendet sich an  junge Menschen im Alter zwischen 20 und 30, da bei ihnen Vielfalt schon Alltag ist. In dieser Generation hat in Deutschland durchschnittlich jeder vierte einen Migrationshintergrund, während das bei den Älteren nur auf etwa jeden fünften zutrifft In größeren Städten sind es bereits 40 bis 50 Prozent der jungen Menschen, die selbst und deren Vater oder Mutter im Ausland geboren wurden. Ziel des „Jungen Forums“ ist es, Ideen zu entwickeln, wie wir in Deutschland zu einer „Wir-Gesellschaft“ kommen. Im Fokus der Diskussionen stehen Themen, die mit Vielfalt und Zuwanderung verbunden sind: Aufstiegschancen, Bildung, Arbeitsmarkt. Wohnen und Gesundheit, soziale Gerechtigkeit und die Zukunft der Demokratie.

    Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung erklärt dazu:  „Die Zukunft zählt, nicht die Herkunft. Die Vorstellungen der jungen Generation, für die der Migrationshintergrund eine immer geringere Bedeutung hat, sind wichtige Impulse für die gesellschaftliche Debatte über das Thema Integration.“

    Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich betont: „Unsere Gesellschaft gestalten wir alle zusammen. Das „Junge Forum“ bietet einer Generation Anerkennung und Gehör, die viel beizutragen hat, aber noch zu wenig gehört wird. Die Veranstaltung ist mir daher wichtig, und nun können sich die jungen Menschen einbringen und das Forum mit guten Ideen füllen.“

    Die Online Plattform ist ab dem 1.April unter: www.unsere-generation-zukunft.de zu erreichen.

    Ansprechpartner: Ulrich Kober, Bertelsmann Stiftung, Tel.: 05241- 81 81428  Email:kristina.neumann@bertelsmann-stiftung.de

     

  • Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung

    Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung

    Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung im Zuge der Sarrazin Debatte zur Integration

    Gütersloh, 23.09.2010

    “Deutschland schafft sich NICHT ab“ Faktencheck der Bertelsmann Stiftung zur Integration von Migranten

    Seit Erscheinen des umstrittenen Buches von Thilo Sarrazin, „Deutschland schafft sich ab“, diskutiert die Öffentlichkeit über die vermeintlich wenig gelungene Integration von Zuwanderern. Auch wenn zahlreiche Integrationsaufgaben noch nicht gelöst sind, erweisen sich viele der behaupteten Tatsachen lediglich als langlebige Vorurteile und Legenden, wie der folgende Faktencheck der Bertelsmann Stiftung beweist.
    Vorurteil 1: Die Integrationspolitik der Vergangenheit ist gescheitert

    Das sieht die Bevölkerung anders: Alteingesessene und Zuwanderer gleichermaßen sind mit der Integrationspolitik der letzten Jahre weitgehend zufrieden und blicken recht zuversichtlich in die Zukunft der Integration und Integrationspolitik. Von einer Verbesserung der Integrationspolitik in den vergangenen Jahren sprechen 50 Prozent aller Befragten. Etwa ebenso viele erwarten künftig weitere Verbesserungen. Lediglich zehn bis 15 Prozent der Befragten sehen eine Verschlechterung (Jahresgutachten des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration 2010). mehr …

    Vorurteil 2: Das Klima zwischen Deutschen und Migranten wird immer schlechter und angespannter
    Im Gegenteil: Insgesamt herrscht in Deutschland auf beiden Seiten der Einwanderungsgesellschaft ein freundliches Integrationsklima. Das Integrationsbarometer des Sachverständigenrats der deutschen Stiftungen für Integration und Migration zeigt, dass in allen Bereichen des Zusammenlebens Migranten wie die angestammte Bevölkerung die Beziehungen positiv bewerten. Die höchsten Bewertungen erfahren dabei die sozialen Beziehungen gefolgt vom Integrationsklima am Arbeitsplatz und schließlich in der Nachbarschaft. Die Bewertungen fallen bei Migranten leicht positiver aus als bei der Mehrheitsbevölkerung. mehr …

    Beim Thema Toleranz schneidet Deutschland zudem bei den European Lifelong Learning Indicators (ELLI) der Bertelsmann Stiftung im europäischen Vergleich gut ab. mehr …

    Vorurteil 3: Die Interessen der Ausländer werden zu stark berücksichtigt
    Weniger als ein Drittel (30 Prozent) der deutschen Staatsbürger glauben, dass die Interessen der Ausländer in Deutschland zu stark berücksichtigt werden. Die Mehrheit meint dagegen, die Interessen würden gerade richtig berücksichtigt (44 Prozent); 17,1 Prozent erklären sogar, zu wenig (Demokratie-Studie Forschungsgruppe Wahlen 2009 im Auftrag der Bertelsmann Stiftung – Zahlen bisher unveröffentlicht). mehr …

    Vorurteil 4: Die Migranten sind für ihre Integration selbst verantwortlich, sie müssen sich mehr darum bemühen
    Dass beide Seiten gleichermaßen für eine gelungene Integration verantwortlich sind, dessen sind sich sowohl Zuwanderer als auch Alteingesessene bewusst: In einer Umfrage des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Migration und Integration von 2010 beantworteten rund 62 Prozent in beiden Gruppen, dass beide Seiten für Integration verantwortlich seien. mehr …

    Vorurteil 5: Migranten haben kein Verhältnis zur Demokratie oder verachten sie sogar
    Migranten stimmen der Demokratie in Deutschland fast ebenso sehr zu wie die deutschstämmige Bevölkerung. Nach einer Studie der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2009 sagen 70 Prozent der Migranten „Ja“ zur Demokratie, unter der deutschstämmigen Mehrheitsbevölkerung sind dies 78 Prozent. Die Zustimmung zur Demokratie der Migranten wächst dabei mit Aufenthalts- und Lebensdauer in Deutschland an. mehr …

    Vorurteil 6: Vor allem Muslime sind in religiösen und politischen Fragen besonders intolerant
    Die in Deutschland lebenden Muslime sind im Durchschnitt zwar religiöser als die übrigen Einwohner, aber gleichwohl in religiösen und politischen Fragen nicht weniger tolerant. Nach den Ergebnissen des Religionsmonitors der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2008 erklären unter den religiösen Muslimen hierzulande 67 Prozent, dass jede Religion einen wahren Kern hat und 86 Prozent, man solle offen gegenüber allen Religionen sein. Nur sechs Prozent finden dies nicht. Lediglich 24 Prozent der religiösen Muslime denkt, dass vor allem ihre eigene Religion besonders recht hat. Für nur 16 Prozent der hier lebenden Muslime hat ihre Religion eine Auswirkung auf ihre politische Einstellung. Dies sagen aber auch 18 Prozent der deutschen Mehrheitsbevölkerung.
    mehr …

    Vorurteil 7: Die Migranten glauben selbst nicht an eine gute Zukunft in Deutschland
    Falsch: Die Zuwanderer in Deutschland schauen mit Zuversicht in das kommende Jahrzehnt. 53 Prozent von ihnen glauben mit Blick auf die nächsten zehn Jahre an eine gute Zukunft in der Bundesrepublik, bei den unter 25-Jährigen sind es sogar 70 Prozent. Besonders zuversichtlich sind demnach Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion: 63 Prozent von ihnen blicken optimistisch in die Zukunft, bei Menschen mit türkischer Abstammung sind es mit 45 Prozent etwas weniger. Trotz der insgesamt positiven Zukunftseinschätzung fürchtet allerdings mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Befragten, dass die Spannungen zwischen Deutschen und Zuwanderern zunehmen werden. (Quelle: Repräsentative Umfrage der Bertelsmann Stiftung durchgeführt vom Institut für Demoskopie in Allensbach 2009) mehr …

    Vorurteil 8: Die Migranten fühlen sich in Deutschland nicht wohl
    Die überwiegende Mehrheit der Migranten fühlt sich in Deutschland wohl. Nach einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung in 2009 sagen dies 69 Prozent der Migranten. Die überwiegende Mehrheit empfindet sich auch als Teil der deutschen Gesellschaft, lediglich für fünf Prozent gilt dies nicht. Nach der Erhebung des Integrationsbarometers des Sachverständigenrats der deutschen Stiftungen fühlen sich 60 Prozent der Migranten hierzulande sehr wohl, weitere 35 Prozent eher wohl. Dies entspricht ziemlich genau der Zufriedenheit der übrigen hier lebenden Deutschen. mehr …

    Vorurteil 9: Migranten möchten mit den Deutschen nichts zu tun haben
    Eine überwältigende Mehrheit der Migranten wünscht sich nach einer Umfrage des Instituts Allensbach im Auftrag der Bertelsmann Stiftung von 2009 einen engen sozialen Kontakt zur deutschen Mehrheitsbevölkerung. Lediglich 3,5 Prozent möchten mit den „Deutschen“ nichts zu tun haben. Unter den türkischstämmigen Migranten sind es ebenfalls nur 6,1 Prozent, unter Menschen polnischer Abstammung nur 1,6 Prozent. Dieser Wunsch wird auch im Alltag sehr häufig realisiert. So feiern 82 Prozent der Migranten Feste mit Deutschen, nur 17 Prozent tun dies nicht (unter den Türkischstämmigen praktizieren 76 Prozent gemeinsame Feiern). mehr …

    Vorurteil 10: Deutschstämmige Kinder fühlen sich in ihren Klassen angesichts der Vielzahl der ausländischen Mitschüler nicht mehr wohl
    Zwei Drittel der Erstklässler deutscher Herkunft finden es völlig normal, Mitschüler mit anderen ethnischen Wurzeln zu haben. Durchschnittlich 60 Prozent der Erstklässler haben einen Freund oder eine Freundin anderer ethnischer Herkunft. Bei den Kindern von Migranten sind es sogar 72 Prozent. Freundschaften zwischen den Kulturen sind in diesem Alter eher die Regel als die Ausnahme: Die Zahl der Freundschaften ist umso höher je mehr Kinder von Ausländern in der Klasse sind (Studie unter der Leitung des Bildungsforschers Heinz Reinders von der Universität Würzburg mit knapp 1.000 Grundschulkindern aus Bayern und Hamburg). mehr …

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    Jürgen Schlicher und das ganze Diversity-Works Team

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