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  • 5+1-Gruppe: Iran will Atomgespräche in der Türkei wieder aufnehmen

    5+1-Gruppe: Iran will Atomgespräche in der Türkei wieder aufnehmen

    Der Iran will die Verhandlungen über sein umstrittenes Atomprogramm in der Türkei wieder aufnehmen. Die iranische Regierung habe ihre „türkischen Freunde“ bereits in den vergangenen Tagen über dieses Anliegen informiert, sagte der iranische Außenminister Manuschehr Mottaki am Sonntag auf einer Pressekonferenz. „Ich hoffe, dass wir bald zu einer Einigung über den Zeitpunkt und den Inhalt der Verhandlungen kommen.“

    Der Iran hatte der Wiederaufnahme der seit einem Jahr unterbrochenen Gespräche mit der 5+1-Gruppe Ende Oktober zugestimmt. Zu ihr gehören die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China sowie Deutschland. Zuletzt hatte es am 1. Oktober 2009 in Genf ein hochrangiges Treffen mit dem Iran gegeben, den die Gruppe verdächtigt, im Zuge seines zivilen Nuklearprogramms am Bau einer Atombombe zu arbeiten.

    Die Türkei ist offenbar dazu bereit, Gastgeberin der neuen Verhandlungen zu sein. „Wir sind bereit, alles in unserer Macht Stehende zu tun“, zitierte die türkische Nachrichtenagentur Anadolu aus türkischen Regierungskreisen. Demnach ging eine entsprechende Anfrage der iranischen Regierung am Samstag in Ankara ein. Ort und Datum für das Treffen seien jedoch noch offen. Die iranische Zeitung „Watan Emrus“ nannte Ende November als möglichen Zeitpunkt für das Treffen.

    EU-Außenministerin Catherine Ashton hatte vergangenen Monat neue Gespräche der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands mit dem Iran über dessen Atomprogramm im November vorgeschlagen. Ashton habe Berichte über den Vorschlag der iranischen Regierung zur Wiederaufnahme der Verhandlungen in der Türkei zur Kenntnis genommen, teilte ein Sprecher der EU-Außenministerin am Sonntag in Brüssel mit. Eine offizielle Mitteilung der iranischen Regierung darüber sei bislang jedoch nicht eingetroffen. Sobald dies geschehen sei, wolle Ashton den iranischen Vorschlag mit der 5+1-Gruppe beraten.