Blog

  • Spaenle will mehr Türkisch-Unterricht an Bayerns Gymnasien

    Spaenle will mehr Türkisch-Unterricht an Bayerns Gymnasien

    Eigene türkische Schulen lehnte Kultusminister Spaenle jedoch ab. Nach dem deutsch-türkischen Krach um eigene Gymnasien für die größte Einwanderergruppe in Deutschland will Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) den Türkisch-Unterricht an den höheren Schulen des Freistaats ausbauen. Bisher gibt es an lediglich fünf Gymnasien Türkisch-Unterricht, wie das Ministerium am Donnerstag bekannt gab. «Es gibt eigentlich kaum Nachfrage nach solchen Angeboten», sagte Spaenle.

    Der CSU-Politiker vermutet, dass die Nachfrage sich einstellen würde, wenn mehr Lehrer Türkisch unterrichten könnten: «Wo kein Lehrer, da kein Schüler.» Eigene türkische Schulen lehnte Spaenle ab. (Quelle: München (dpa/lby))

    Quelle:

  • Die leidvolle Geschichte der Armenier und Türken im ersten Weltkrieg

    Die leidvolle Geschichte der Armenier und Türken im ersten Weltkrieg

    Die leidvolle Geschichte der Armenier und Türken im ersten Weltkrieg: Ein Aufruf zur Versöhnung und zum Dialog

    Dr. Ali Sak

    Mit Bedauern und Erstaunen verfolgen die hier lebenden Menschen mit türkischem Migrationshintergrund im Allgemeinen und ich im Besonderen die aktuell einseitige Darstellung der Ereignisse von 1914 im damaligen Osmanischen Reich bezüglich der Armenier. Von einem Dialog, einer Diskussion in der Sache sind die Armenische Diaspora und auch weite Teile der subjektiv beeinflussten Deutschen Gesellschaft weit entfernt. Die Art der Berichterstattung oder die einseitige Darstellung historischer Ereignisse durch eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt schürt zudem Feindschaften zwischen den beteiligten Parteien, den Armeniern und Türken, statt Sie zum Dialog zu bewegen. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sollten sich etwas ernsthafter und objektiver mit dem Problem beschäftigen als Sie es momentan tun (siehe die Sendung „Aghet“ am 09.04.2010 um 23.20 Uhr in der ARD). Ja ich rede hier von einem Problem für die hiesige Gesellschaft, wenn die Art der Berichterstattung sich jeder Objektivität und Sachlichkeit entzieht. Sowohl die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten als auch weite Teile der deutschen Medien und Politiker sollten weniger den politischen Sittenrichter spielen und mehr zur Wahrheitsfindung beitragen. Und schon formieren sich auf der anderen Seite Diejenigen die nicht zur Wort kommen und protestieren mit Recht lautstark vor den entsprechenden Gremien.

    In dem angeblichen Dokumentationsfilm von Eric Friedler wird, ohne jegliche geschichtliche Dokumente und Beweise und nur anhand von angeblichen

    Berichten, von einem Völkermord gegen die Armenier gesprochen. In der Sendung wird zudem von einem angeblichen UN-Beschluss in der Sache berichtet, dem sich die Türkei angeblich verweigere. Mir ist in der Sache keine UN Resolution oder Beschluss bekannt. Dies bekräftigt auch eine Antwort der UN auf eine diesbezügliche Anfrage (“… as I had mentioned in my initial response, there isn’t any UN Resolution regarding the Armenian Genocide. Because, Armenia has not taken that issue to the United Nations”;UN Reference Team Dag Hammarskjöld Library: . United Nations Headquarters, New York E-mail: unreference@un.org). Ein weiteres Beispiel für eine weit verbreitete Geschichtsverfälschung ist das in der Sendung erwähnte Hitler-Zitat „Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?“ aus einer Rede vom 22. August 1939. Nur dass es keinen Text aus der NS-Zeit gibt, der Bezug auf die Ereignisse von 1915 nimmt. Die Version der Rede mit dem vermeintlichen Hitler-Zitat wurde bereits 1946 vom Staatsanwalt der Nürnberger Prozesse aus der Beweisaufnahme zurückgezogen (Alderman, S., in Band II, S. 286, der Protokollakten der Nürnberger Prozesse vom 26. November 1946; zitiert nach Özgönül, C., Der Mythos eines Völkermordes, Önel Verlag, 2006).

    Dies ist ein Beispiel, wie die Öffentlichkeit mit falschen Behauptungen für die Sache sensibilisiert werden soll, von Information ganz zu schweigen. Verfälschung geschichtlicher Ereignisse zur Stärkung der eigenen Sichtweise und zur Manipulation der Öffentlichkeit sind ein allzu beliebtes Instrumentarium in der armenischen Diaspora und den Armeniophilen wie Johann Lepsius, der im ersten Weltkrieg als

    protestantischer Priester nachweislich geschichtliche Verfälschung

    betrieben hat (Cem Özgönül 2006, Önel Verlag: Der Mythos eines Völkermordes. Eine kritische Betrachtung der Lepsiusdokumente sowie der deutschen Rolle in Geschichte und Gegenwart der „armenischen Frage“). Oder die Fälschungen seitens von Frau Tessa Hoffmann, die in Ihrem Buch „Der Völkermord an den Armeniern vor Gericht- der Prozess Talat Pascha“ mehrere Bildokumente verfälscht dargestellt hat. )

    Dies ist nicht der erste Versuch der armenischen Diaspora und der „Armeniophilen“ mit einseitiger Berichterstattung und subjektiven Mitteln, die fern von jedem Dialogbegehren sind, die Öffentlichkeit auf Ihre Seite zu ziehen. Wir erinnern uns auch an die „Hetzkampagne“ des Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) im Jahre 2006 gegen den damaligen Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. H. Keskin bezüglich der Armenierfrage. Der ZAD hat damals versucht mit erpresserischen und verleumderischen Behauptungen, die fern von jeglicher geschichtlicher und juristischer Grundlage sind, die Gesellschaft in einer Weise zu polarisieren und einzelne Persönlichkeiten aus der türkischen Community zu diffamieren, die ich als Mitbürger in diesem Land, im Namen der Versöhnung und des Dialoges, für höchst gefährlich halte. Gerade in der heutigen Zeit, in der Angehörige verschiedener ethnischer Herkunft auf ein Miteinander als auf ein gegeneinander angewiesen sind, sollten derartigen Vorgehensweisen ein klares „Nein“ entgegengebracht werden.

    Die ZAD behauptet die Türkei und die türkischstämmigen Mitbürger in Deutschland würden die Tragödie im Osmanischen Reich während des ersten Weltkriegs leugnen. Welche geschichtlichen Fakten belegen die Behauptungen der ZAD? Welche juristischen (keine politischen) Entscheidungen gibt es, die diese Behauptungen der ZAD bekräftigen?

    Tatsache ist, dass nach dem bisherigen Forschungsstand die Ereignisse während des ersten Weltkrieges im damaligen Osmanischen Reich eine Tragödie mit unendlichem Leid auf beiden Seiten sind. Wissenschaftlich konnten die Vorwürfe der ZAD bezüglich einer geplanten Vernichtungsabsicht oder einer absichtlichen unterlassenen Hilfeleistung seitens der damaligen Osmanischen Regierung, trotz der Anstrengungen der Siegermächte (England, Frankreich, Russland) nach dem 1. Weltkrieg nicht belegt werden. Sicherlich gab es mehrere hunderttausend Tote auf beiden Seiten. Es betraf aber eine Zeit und Region, in der Krieg herrschte und somit Hungersnöte, klimatische Bedingungen und Seuchen, ihre Opfer wahllos forderten. Sicherlich hat die Deportation der armenischen Bevölkerung, bedingt durch die bewaffneten armenischen Aufstände, aus dem Nord-Osten in den Süd-Osten des Reiches zusätzliches und unsägliches Leid mit sich gebracht.

    Sicherlich ist diese Tragödie während des 1. Weltkriegs ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Türkei, sowie in anderen Staaten in dem der 1. Weltkrieg wütete. Das sollte aber nicht zwangsläufig zu der Schlussfolgerung führen ein systematischer Völkermord hätte dort stattgefunden. Hier wird ein geschichtliches Ereignis unlängst unterschiedlich gedeutet und dies sollte in einer Demokratie auch möglich sein. Anders wäre es, wenn die Ereignisse geschichtlich und juristisch durch ein internationales Gremium wie die UN festgeschrieben worden wäre (Wie das Unikum des Völkermordes an der Jüdischen Bevölkerung während des 2. Weltkrieges).

    Im Juni 2006 sollte die formelle Anerkennung der Tragödie im Bundestag dazu führen, der Versöhnung und Aufarbeitung den Weg zu ebnen und die Parteien zu einem Dialog zu bewegen. Dann fragen sich die hier lebenden Menschen mit türkischem Migrationshintergrund warum sich die ZAD und die weltweite armenische Diaspora einer öffentlichen Diskussion, einer wissenschaftlich fundierten geschichtlichen Aufarbeitung der Ereignisse sperren.

    Falls Deutschland zum Dialog beitragen möchte, dann fordern wir die politisch Verantwortlichen, als Volksvertreter aller Bürger in Deutschland, sowie Demokraten und Historiker auf, den Dialog und damit die Versöhnung voranzutreiben, statt die Bevölkerung zu polarisieren. Nur gemeinsam und nur durch einen Dialog auf Augenhöhe erreichen wir die Ziele einer freiheitlichen, demokratischen und friedlichen Gesellschaft.

  • Aufruf zum Kritischen Dialog

    Aufruf zum Kritischen Dialog

    1915 – 1918 sind in Kleinasien Hunderttausende von Türken und Armeniern, die Jahrhunderte lang friedlich zusammengelebt hatten, in einer Katastrophe untergegangen.

    Der Deutsche Bundestag hat um Juni 2005 in seinem Beschluss (Drucksache 15/5689) von einer fast vollständigen Vernichtung der Armenier in Anatolien und von planmässigen Massakern gesprochen.

    Wir teilen und respektieren den Schmerz, den jeder Mensch angesichts der unschuldigen Opfer jedweder Seite empfinden muss. Der Respekt vor den Opfern gebietet uns, für die weitestgehende Aufklärung der damaligen Vorgänge einzutreten.

    Inzwischen wurde nachgewiesen, dass der deutsche Theologe Johannes Lepsius, der vom Bundestag mit Anerkennung erwähnt worden war, die von ihm publizierten deutschen Akten systematisch gefälscht hatte. Zudem liegen uns zahlreiche armenische, amerikanische und britische Dokumente vor, die die in dem Beschluss des Deutschen Bundestages gegebene Darstellung der Ereignisse in Frage stellen.

    Strittig ist nicht die Frage, ob Menschen umgekommen sind, sondern der Verlauf und damit die Bewertung der Ereignisse, die zum Tod von Hunderttausenden unschuldigen Menschen geführt haben.

    Lassen Sie uns diese Ereignisse in einem öffentlichen Dialog erörtern, bei der ausschließlich nachprüfbare Argumente gelten dürfen. Eine nüchterne und kritische Auseinander­setzung ist die beste Methode, um zur Aufklärung, zu einem besseren Miteinander und zu einer Versöhnung beizutragen.

    Unter einer kritischen Auseinandersetzung verstehen wir eine Erörterung, bei der ausnahmslos alle Meinungen, Positionen und Argumente ohne Ansehen der Person auf den Prüfstand gestellt werden. Und zwar auf einen Prüfstand, wo nur diejenigen Aussagen bestehen können, die auf nachprüfbaren Dokumenten beruhen.

    Wir sprechen von einem Dialog, weil wir eine kritische Auseinandersetzung anstreben, die von Türken, Armeniern, Deutschen und allen anderen interessierten Menschen gemeinsam geführt wird. Schließlich sind wir nicht nur Deutsche, Türken, Armenier, sondern vor allem Menschen, und die Frage, um die es geht, ist eine der dunkelsten Kapitel der türkisch-armenischen Geschichte.

    Das gemeinsame Ziel sollte sein, die Versöhnung und das friedliche Zusammenleben der Völker zu erreichen. Gibt es dazu einen besseren Weg als kritische Aufklärung im Dialog?

    Vorname, Name PLZ Ort Beruf Datum Unterschrift
    Deutsch-Türkischer Bildungsverein, Peterstal 18, 47051 Duisburg
    A. Eldelekli, Konrad-Adenauer-Str. 128, 63073 Offenbach
    Verbindungsdaten für weitere Informationen:
    Fax: 032221187321 Tel: 0203-80 77 507 Email: diyalog@live.de

    Unterschriebene Blätter bitte zurück an eine der unteren Adressen (möglichst per Post und per Fax):

  • Ein kurzer Einblick in die Geschichte deutsch-türkischer Beziehungen

    Ein kurzer Einblick in die Geschichte deutsch-türkischer Beziehungen

    Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sind tief in der Geschichte der beiden Länder verwurzelt und umfassen von jeher politische, wirtschaftliche, kulturelle, pädagogische und persönliche Bereiche. Beide Länder haben schon in der Vergangenheit sehr von diesen Beziehungen profitiert und werden dies hoffentlich auch in der Zukunft tun. Natürlich streben alle Länder in ihren internationalen Beziehungen auch und vor allem den eigenen Vorteil an. Es steht jedoch außer Frage, dass gute und tief gehende Beziehungen niemals nur dem Wohl eines einzigen Landes zugute kommen. Stets sind sie für beide Seiten Gewinn bringend. Probleme lassen sich je einfacher aus dem Weg räumen, desto mehr und tiefere Beziehungen auf den unterschiedlichsten Ebenen zwischen zwei Ländern bestehen.

    Die deutsch-türkischen Beziehungen lassen sich bis zur Zeit der Kreuzzüge zurückverfolgen. So zog Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1155-1190), der sich am III. Kreuzzug (1189-1192) beteiligte, bis nach Konya (Türkei), und Kaiser Friedrich II. (1212-1250) ließ die Werke von Farazi und Averroes (türkisch-islamische Philosophen) ins Deutsch übersetzen.

    Die Beziehungen zwischen dem Osmanischen Reich und den Deutschen gehen auf die Zeit des Sultans Süleyman der Prächtige (1520-1566) bzw. Karls V. (1519-1556) zurück. Der französiche König Franz I., der von dem Habsburger Karl V. im Krieg gefangen genommen worden war, wurde dank der erfolgreichen Vermittlung Sultan Süleyman der Prächtige schließlich wieder freigelassen. In der Folge schickte Karl V. 1554 Ogier Chieslin Busbeck als Gesandten nach Istanbul, der in der Folge 38 Jahre lang dort lebte. In den Berichten, die er während seiner Zeit als Gesandter nach Hause schickte, sprach er oft von den Tugenden der Türken und betonte, welche wirtschaftlichen und politischen Vorteile beiden Reichen aus freundschaftlichen Beziehungen erwachsen würden. Busbeck trug durch seine Lageberichte dazu bei, dass sich in der deutschen Öffentlichkeit ein Bewusstsein dafür entwickelte, dass die Beziehungen zum Osmanischen Reich durchaus von Nutzen sein könnten.

    Im 18. Jahrhundert, unter dem preußischen König Friedrich dem Großen (1740-1786), traten die deutsch-türkischen Beziehungen in eine neue Phase. In jener Zeit wurde im Palasthof des bayrischen Prinzen eine Moschee errichtet. Außerdem schickte man den prominenten Geschichtsschreiber Joseph von Hammer mit dem Auftrag nach Istanbul, ein Buch über die Staatsgeschichte des Osmanischen Reichs zu schreiben. Damals begannen die Preußen, sich mit den Osmanen gegen Österreich zu verbünden. Gleichzeitig war Friedrich der Große fest davon überzeugt, dass die Osmanen die Russen von der Idee, Europa anzugreifen bzw. zu besetzen, abhalten könnten. Im Jahre 1761, während der Amtszeit des Sultans Mustafa III., wurde nach langem Zögern seitens der Osmanen ein Bündnisvertrag zwischen Preußen und dem Osmanischen Reich unterschrieben. Dieser Vertrag erstreckte sich auf die Bereiche Politik und Ökonomie. Nach dem Abschluss des Vertrages entsandte Preußen einen Mann namens Rexin nach Istanbul. Zwei Jahre später ernannte das Osmanische Reich Ahmet Resmi Efendi zum Gesandten des Osmanischen Reichs in Preußen. Er residierte in Berlin. Auch diese diplomatischen Beziehungen banden die beiden Staaten aneinander.

    Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, unter Sultan Abdülhamid II. (ab 1876) und Kaiser Wilhelm II. (ab 1888), arbeiteten das Osmanische Reich und Preußen noch enger als zuvor zusammen. Schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts hatten sich die Machtverhältnissse in Europa verschoben; und bis zum Ende des Jahrhunderts hatte eine Übersteigerung des Nationalgedankens Nationalismus und Imperialismus den Weg geebnet. Jene Epoche war gekennzeichnet durch die Expansionspolitik der europäischen Staaten, die eine Ausdehnung ihrer Machtsphäre sowohl in als auch außerhalb von Europa anstrebten. Im deutschen Raum setzte die Industrialisierung erst später als in den anderen europäischen Staaten ein. Als man auch hier schließlich bemerkte, dass die aufstrebende Industrie dringend Rohstoffe benötigte, versuchte man sich als Kolonialmacht und erwarb Gebiete in Afrika (Togo, Kamerun, Südwest- und Ostafrika). Doch auch mit diesen konnte man den Bedarf an Rohstoffen nicht stillen. Deshalb bemühte man sich, die bereits bestehenden guten Beziehungen zum Osmanischen Reich zu nutzen und u.a. Rohstoffe auch von dort zu importieren.

    Auch im Osmanischen Reich war das 19. Jahrhundert ein Jahrhundert des Wandels. Sultan Abdülhamid II. sorgte sich zunehmend um Status und Sicherheit des Osmanischen Reichs und suchte daher die enge Zusammenarbeit mit ausländischen Mächten. Schon als Kronprinz hatte er das Deutsch Reich und die Deutschen kennen gelernt. Weil außerdem bekannt war, dass die anderen europäischen Staaten eine imperialistische Politik gegenüber dem Osmanischen Reich verfolgen, bot sich aus dessen Sicht ein Bündnis mit dem Deutschen Reich geradezu an. Die Tatsache, dass damals keine gemeinsame Grenze vorhanden war, machte es naturgemäß erforderlich, dass beide Reich besonders große Anstrengungen unternahmen, um ihr Bündnis zu intensivieren. Vor allem die zweite Reise Kaiser Wilhelms II. in den Nahen Osten 1898 (der erste Besuch fand 1889 statt) machte den Stellenwert deutlich, den das Osmanische Reich bei den Deutschen genoss.

    Jene zweite Reise führte Wilhelm II. in Begleitung eines großen Gefolges zunächst nach Istanbul. Dem deutschen Kaiser ging es bei seinem Besuch vor allem darum, die Unterstützung des Sultans für die deutsche Unternehmerschaft in der Türkei zu gewinnen. Außerdem wollte er es sich nicht nehmen lassen, die von Deutschen erbaute Kirche in Jerusalem zu eröffnen. Am 31. Oktober 1898 übergab er sie den Gläubigen zum Gebet. Eine weitere Station der Reise des Kaisers war Damaskus, wo ihm zu Ehren ein Bankett gegeben wurde. Während des Essens hielt er eine feierliche Ansprache, in der er hervorhob, dass der Sultan, der Kalif von über 300 Millionen Muslimen auf der Welt, sein engster Freund und Verbündeter sei. Die ganze Reise verfehlte ihre Wirkung auf den Kaiser nicht. Denn nicht nur die Staatsgeschäfte standen im Mittelpunkt, sondern auch Gespräche und Begegnungen mit Land und Leuten sowie der Islam. Dabei erfuhr der Kaiser vieles, was sein Bild von dieser Religion positiv beeinflusste.

    Nach dem Besuch des Kaisers ermächtigte das Osmanische Reich 1889 deutsche Firmen, den Bahnhof Haydarpasa, die Fährverbindung zwischen Haydarpasa und Sirkeci und eine Telegrafenleitung in Köstence-Istanbul zu bauen. 1903 erteilte das Osmanische Reich der Deutschen Bank die Genehmigung zum Bau der Bagdadbahn. Schon 1883 hatte das Osmanische Reich damit begonnen, immer mehr deutsche Finanzquellen anzuzapfen. Abdülhamid II. verfolgte damit das Ziel, England und Frankreich, die ebenfalls über einen sehr großen Eingluss im Osmanischen Reich verfügten, einen starken Konkurrenten entgegenzusetzen. Diese Ausgleichpolitik war für Abdülhamid II. charakteristisch. Die Investitionen des Deutschen Reichs im Osmanischen Reich im Bereich Infrastruktur und Finanzen gingen also zu Lasten Englands und Frankreichs, die angesichts dieser Entwicklung natürlich alles andere als begeistert waren. Die Annäherung zwischen Deutschem und Osmanischem Reich brachte aber auch für Russland Nachteile mit sich, dessen Einfluss beschnitten wurde.

    Die Zusammenarbeit der beiden Reiche, die zunächst in erster Linie ökonomische und strategische Gründe hatte, erstreckte sich schon bald auch auf die Bereiche Kultur und Erziehung. Während der konstitutionellen Phasen des Osmanischen Reichs absolvierten die meisten türkischen Offiziere ihre Fachausbildung im Deutschen Reich.(1) Diese Kontakte auf militärischer Ebene rissen auch nicht ab, nachdem Abdülhamid II. seine Macht schließlich abgeben musste. Nicht zuletzt deshalb kämpfte das Osmanische Reich im 1. Weltkrieg an der Seite der Mittelmächte und damit auch auf Seiten des Deutschen Reichs.

    Der Wirtschaftsvertrag von 1890 stärkte die Position des Deutschen Reichs in Anatolien erneut. Schließlich lösten die Deutschen die Engländer als bedeutendste ausländische Macht im Osmanischen Reich ab. Zwischen 1878 und 1889 nahm die ökonomische Zusammenarbeit der beiden Reiche um 54% zu. Der Anteil des Außenhandels des Osmanischen mit dem Deutschen Reich erhöhte sich von 18% auf 22%. Das Osmanische Reich lieferte vor allem Tabak, Trauben, Teppiche, Nüsse und Opium ins Deutsche Reich und importierte seinerseits von dort hauptsächlich Baumwolltextilien, Patronen, Kugeln, Maschinen, Strümpfe und Gleise. Die wirtschaftlichen Beziehungen schufen die Voraussetzung dafür, dass die Deutschen im Osmanischen Reich eine Bank eröffneten. Sie sollte die Industrie und andere Wirtschaftsunternehmen in der Provinz Syrien unterstützen.

    Um die Wirtschaft und den Transport zwischen dem Deutschen Reich und Syrien zu stärken, gründeten die „Palästinentisch-Protestantische Gemeinschaft“ und das „Bankhaus von der Heydt“, Berlin, die „Deutsche Palästina Bank“ in Jerusalem. Später wurden weitere Filialen in Damaskus, Beirut, Tarablus und Hamburg eröffnet. Die Niederlassung der „Deutschen Bank“, die in Istanbul gegründet worden war und dort deutsches Kapital akkumuliete, tätigte im Osmanischen Reich die unterschiedlichsten Arten von Investitionen im Bereich der Infrastruktur. Sie war es auch, die 1904 die Lizenz zur Erdölförderung in Messopotamien erhielt.

    Eine sehr wichtige Rolle für die Beziehungen zwischen den beiden Reichen und insbesondere beim Bau der Bagdadbahn spielte Heinrich August Meissner Pascha. In späteren Jahren, in der Türkischen Republik, unterrichtete er an der Technischen Fachhochschule Istanbul türkische Studenten und hielt die guten Beziehungen beider Staaten damit auch in der republikanischen Phase aufrecht.

    Auf kultureller Ebene unterhielten Deutsche im Osmanischen Reich Schulen, die zum Teil auch ofiziell anerkannt waren. In Beirut wurden zwischen 1899 und 1903 neun, in Saloniki zwischen 1899 und 1901 zwei, in Jerusalem zwischen 1901 und 1903 sechs, in Izmir zwischen 1899 und 1903 fünf und in Istanbul zwischen 1882 und 1903 sechs Schulen eröffnet. Diese Schulen umfassten alle Ebenen: Vorschule, Grundschule, Mittelschule und Gymnasium. Die „Deutsch Schule“, die bereits 1868 in Istanbul eingeweiht wurde, existiert sogar noch heute. Auch auf religiöser Ebene waren die Deutschen nicht untätig. Sie gründeten verschiedene Zentren, die im Osmanischen Reich Missionsarbeit leisteten. Trägerorganisationen waren z.B. die „Werte des Tempels“, der „Verein vom Heiligen Grabe“, das „Communzaute Evangelique“, der „Jerusalem Verein“, „Das Heilige Land Zionverein“, der „Verein der Unbefleckten“ und der „Deutsche Palästina Verein“. Abdülhamid II. überließ das Vorrecht, den Schutz des Protestantismus im Osmanischen Reich zu gewährleisten, Kaiser Wilhelm II.. Mit diesem Schachzug wollte er den Engländern, die sich ebenfalls um dieses Privileg bemüht hatten, deutlich machen, dass er das Deutsche Reich als stabilisierenden Faktor betrachtete.

    Als es 1916 darum ging, das „Darülfünun“ (das Haus der Künste) in Istanbul neu zu organisieren, wurden zahlreiche deutsche Wissenschaftler mit dieser Aufgabe betraut. Sozial- und Naturwissenschaften unternahmen den Versuch, das Hochschulwesen in der Türkei zu reformieren, indem sie bei der Übertragung des deutschen Hochschulsystems auf das Osmanische Reich mitwirkten. Auch Mustafa Kemal Atatürk, der Gründer der Türkischen Republik, lud 1933 deutsche Wissenschaftler ein, ihm dabei zu helfen, Reformen in den Universitäten zu realisieren. Damit setzte er ein Zeichen und unterstrich, dass die historischen deutsch-türkischen Beziehungen auch nach dem 1. Weltkrieg weitergeführt werden sollten.

    Die Beziehungen Deutschlands und der Türkei, die schon seit Jahrhunderten auf politischer, wirtschaftlicher, kultureller, bildungspolitischer und persönlicher Ebene bestehen, wurden seit dem 2. Weltkrieg immer weiter intensiviert. Die Politiker von heute sollten die Chance nutzen und die Zusammenarbeit und die Freundschaften zwischen diesen beiden Ländern in der Zukunft noch weiter ausbauen.

    Fußnote:
    1. konstitutionelle Phase: 1876-1877
    konstitutionelle Phase: 1908-1922

    Literatur:
    – Atsiz, Bedriye (Übers.); Ahmet Resmi Efendinin Viyana ve Berlin Sefernameleri; Istanbul 1980
    – Beydilli, Kemal; 1790 Osmanli-Prusya Ittifaki; Istanbul 1984
    – Kocabas, Süleyman; Tarihte Türkler ve Almanlar; Istanbul 1988
    – Kutay, Cemal; Türk-Alman Tarihi; Istanbul 1986
    – Oguz, Burhan; Yüzyillar Boyu Almanlar Gercegi ve Türkler; Istanbul 1983
    – Ortayli, Ilber; Imparatorlugun En Uzun Yüzyili; Ankara 1986
    – Önsoy, Rifat; Türk-Alman Iktisadi Münasebetleri (1871-1914); Istanbul 1982
    – Runciman, Steven; History of Crusaders
    – Tuan, Kemal; Türk-Alman Egitim Iliskileri Tarihi Gelisimi; Istanbul 2000

    Dr. E. Keskinkilic

  • Hand in Hand – Elele

    Hand in Hand – Elele

    Wir laden Sie herzlich zu der Gruppenausstellung mit Künstlerinnen aus Köln, Frankfurt und Istanbul ein.
    Die Ausstellung wird anlässlich des  Weltfrauentages in der Galerie NY TN in Köln-Weiden stattfinden.
    Das Ziel der Produzentengalerie ist die gegenseitige kulturelle Bereicherung und mit Hilfe der bildenden Kunst Brücken bauen und die bestehenden  stärken.

    HAND in HAND – ELELE
    FERİDE BAYRAKTAR
    ANGELIKA SCHNEEBERGER
    PINAR SELİMOĞLU
    BANU TANSUĞ
    NURAY TURAN
    FÜSUN VOSTAN

    Ausstellung
    zum Weltfrauentag
    08. – 16. 03.2010
    Vernissage
    Montag, 08.03.2010 um 18:00 Uhr
    Begrüßung
    Nuray Turan, Galerie NY TN
    Eröffnungsrede
    Mustafa Kemal Basa,  Türkischer Generalkonsul  in Köln
    Helga Blömer – Frerker, Bezirksbürgermeisterin Lindenthal
    Finissage
    Dienstag, 16.03.2010
    Lesung mit Zehra Ipşiroğlu um 18:00 Uhr
    Öffnungszeiten
    Mo-Fr : 14:00 – 18:00 Uhr / Sa: 15:00 – 19:00 Uhr      und nach Vereinbarung
    Ort: Galerie NY TN
    Bahnstrasse 120, 50858 Köln
    Tel : 02234 – 979 21 93 /  0178 – 44 68 117
    WEB  : www.nurayturan.de <http://www.nurayturan.de>
    eMail : gallery@nurayturan.de

    FERIDE BAYRAKTAR studierte Grafikdesign in der M.Ü Fakultät .
    Weiterbildung an London South Thames College.  Berufliche Tätigkeit bei der Agentur ‘Young&Rubicam’ in der Abteilung Graphik- Entwurf, Design und Produktion.
    Als freiberufliche Designerin hat sie in verschiedenen Fachgebieten wie Keramik und Schmuckdesign gearbeitet.
    Zuletzt hat sie   den magischen Zauber des Filzes für sich entdeckt. Sie arbeitet mit verschiedenen Techniken und verwendet nur Naturmaterialien.
    ANGELIKA SCHNEEBERGER lebt und arbeitet in Köln.
    Studium der Germanistik, Anglistik und Pädagogik in Köln. Tätigkeit als Lehrerin in Mönchengladbach, Aachen, Erftkreis.
    Künstlerische Ausbildung bei verschiedenen Kunstmalern.
    Weiterbildung an der Europäischen Kunstakademie Trier.
    Ausstellungstätigkeit seit 1993
    „Angelika Schneebergers Bilder sind ausgesprochen anziehend. Ein Augenschmaus. Sinnlich. Zum Reinbeißen. So prall und knackig hängen die Kirschen an den Zweigen, üppig, schwer, mit ihren verlockenden, fast zum Platzen gespannten Rundungen, verführerisch durchmoduliert von den tiefschwarzen Schatten über eine reiche Skala an bläulichen Rottönen bis zum Weiß der schimmernden Lichter.“
    Zitat aus dem Text von Sabine Müller (Kunsthistorikerin)
    PINAR SELIMOGLU
    Ihre Mutter, als Malerin und ihr Großvater, als Künstler förderten ihre Neigung zur Kunst.
    Ihr Gefühl für Rhythmus verdankt sie Ihrem Musikstudium an dem staatlichen Konservatorium, welches ihr die Türen zur audiovisuellen Begreifung eröffnete.
    2000 bekam Pınar Selimoğlu die Chance, mit den besten Kunstlehrern  in Istanbul  zu malen und arbeitet seit diesem Zeitpunkt intensiv an ihrer Malerei.
    Es folgten im weiteren Verlauf Ausstellungen in der Türkei, Zypern, Griechenland, Deutschland und Amerika.
    Pınar Selimoğlu setzt bei ihren Bildern unterschiedliche Techniken ein.
    Sie malt spontan ohne irgendwelche einschränkenden Vorbereitungen, mit voller Konzentration und Energie, ohne das Ergebnis im Voraus zu planen.
    Tiere und Stillleben sind meistens die Themen ihrer figurativen Bilder.
    Mit Hilfe ihrer abstakten Bilder kann sie aber ihre Gefühle und ihr Innenleben besser ausdrücken.
    BANU TANSUĞ hat Grafikdesign an der ‚Akademie für schöne Künste, Istanbul’  studiert. Ihr Praktikum hat sie in Florenz gemacht. Anschließend hat sie bei namhaften Zeitschriften in Istanbul als Art Direktorin gearbeitet. In 2005 hat sie in New York die ‚School of Visual Arts’ besucht. Sie arbeitet in ihrem Atelier in Asmalimescit – Istanbul.
    NURAY TURAN lebt und arbeitet in Köln.
    Die deutsche Künstlerin mit türkischer Abstammung versucht mit ihren Bildern auf die Probleme der unterdrückten und der Gewalt ausgesetzten Menschen aufmerksam zu machen. Sie setz bei ihren Bildern unterschiedliche Techniken ein.
    „Im Zentrum des malerischen Oeuvres von Nuray Turan steht die Frau. Im unbewusst-bewuss­ten Schaffensprozess manifestieren sich eindringliche Gesichter und Frauengestalten im Me­dium der Farbe.
    Die jungen Frauengesichter blicken mit großen Augen den Betrachter unvermittelt an. Es sind Blicke, denen man sich nur schwer entziehen kann.
    In ihren Werken tauchen immer wieder Reminiszenzen an die Kindheit und Jugend in der Türkei auf: Die Natur, mit ihren überaus reizvollen land­schaftlichen Gegensätzen, die landestypische Folklore mit ihren traditionellen Tänzen und tra­dierten Kostümen, und nicht zuletzt die, die beiden Kontinente Europa und Asien, verbindende Stadt Istanbul, mit ihrer bis in die Antike zurückreichenden Geschichte, die sich lebendig im Stadtbild mit der Moderne verbindet.
    Mit diesen Themenkreisen verdeutlicht sich einmal mehr die zentrale Aufgabe, die sich die Künstlerin gestellt hat: Mit ihren Werken möchte sie die Wahrnehmung verändern – sie betreffen uns als Mensch. „
    Zitat  aus der Ansprache von Dr. Romana Rebbelmund  Breuer (Kunsthistorikerin M.A.) zu der Ausstellung „ Hoffnung „
    FÜSUN VOSTAN lebt in Frankfurt.
    Die Autodidaktin sagt: „ An Urlaubstagen schoss ich Photos von der, von mir geliebten, Istanbuler Viertel, um mit Hilfe dieser Photos meine Ölbilder in Frankfurt zu malen. So prägte ich meinen Stil.“
    Alte Häuser, Marktszenen, alles wonach sie Sehnsucht hat, sind die Themen ihrer Bilder.
    Mit Hilfe der Malerei versucht sie diese Sehnsucht nach dem Orient in Istanbul zu stillen.
    Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und in der Türkei teil.
    ZEHRA İPŞİROĞLU
    Die in Istanbul geborene Theaterwissenschaftlerin, Germanistin und Autorin studierte in Istanbul, Freiburg und Berlin und habilitierte sich mit einem Thema über das deutschsprachige Theater. Seit 1978 veröffentlichte sie Artikel, Theaterkritiken, Essays und zahlreiche Bücher über modernes Theater, Theater- und Literaturkritik, Literaturdidaktik und Kinder- und Jugendliteratur, unter anderem auch eigene Reportagebücher, sowie    literarische Bücher, einen Essay-Roman, Kürzestgeschichten sowie Kinder- und Jugendbücher und literarische Übersetzungen. Mehrere ihrer Bücher bekamen in der Türkei literarische Preise.
    Die Filmgeschichte ,,Murat“ über die Probleme der Kinder türkischer Arbeiternehmer,  der satirische Kinderroman ,,Das Nashornspiel“ (Nagel und Kimche Verlag),„Eine Andere Türkei, Literatur, Theater und Gesellschaft im Fokus einer Randeuropäerin (Brandes und Apsel Verlag)  und das Theaterstück „Dotschland, Dotschland“ (Anadolu Verlag) sind auch in deutscher Sprache erschienen.
    Bis 1992 arbeitete sie als Professorin in der Fremdsprachenabteilung der Universität Istanbul (Fach: Deutsch), 1992-1998 an der gleichen Universität als Leiterin des von ihr selbst gegründeten Faches für Dramaturgie und Theaterkritik. Seit Oktober 1998 hat sie eine Professur für türkische Literaturwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen. Ihre Arbeits-und Forschungsschwerpunkte sind Theater, moderne türkische Literatur,  Literaturdidaktik und Kinder-und Jugendliteratur.

    Über eine Vorankündigung der Ausstellung und auf Ihren Besuch würden wir uns freuen.

    Die teilnehmenden Künstlerinnen haben sich bereit erklärt, 10 % ihres Verkaufserlöses während dieser Ausstellung an eine Institution, die Frauen in Not hilft, zu spenden.

    Nuray Turan  Atelier –Galerie NY TN
    Bahnstrasse 120    50858 Köln
    Tel:         02234 – 979 21 93 / 700011   –   0178 – 44 68 11
    WEB: www.nurayturan.de <http://www.nurayturan.de>
    e-Mail: gallery@nurayturan.de

    Elele Poster

  • Zur leidvollen Geschichte der Türken und Armenier

    Zur leidvollen Geschichte der Türken und Armenier

    Einladung zur Aufarbeitung der Geschichte

    Prof. Justn McCarthy

    Zur leidvollen Geschichte der Türken und Armenier

    Montag, 15. März 2010, 18:00 Uhr
    Marriott-Hotel /Hamburger Allee 2
    60486 Frankfurt

  • Die moderne Kunst der Geschichtsschreibung

    Die moderne Kunst der Geschichtsschreibung

    Ein Beispiel für eine subjektive Geschichtsdeutung: Tessa Hoffmann und die Armenierfrage

    „A lie travels round the world while Truth is putting on her roots“
    (Eine Lüge reist um die Welt, während die Wahrheit gerade Ihre Stiefel anzieht)
    (Rev. C.H. Spurgeon)

    Tessa Hoffmann hat nach Ihrem Studium der Slawistik, Armenistik und Soziologie (1974) an verschiedenen Universitäten in Sankt Petersburg (Russland), Jerewan (Armenien) und Tbilissi (Georgien) geforscht. Nach Ihrer Promotion (1982) arbeitet Sie am Osteuropa-Institut an der Freien Universität Berlin.

    Als Sachbuchautorin und Herausgeberin hat Tessa Hoffmann zahlreiche Publikationen zur Geschichte, Kultur und Gegenwartslage Armeniens herausgegeben. Sehr intensiv widmete sich Tessa Hoffmann der Genozidforschung, der armenischen Diaspora, sowie der christlichen Minderheiten in der Türkei und im Südkaukasus.

    Sie angegiert sich ehrenamtlich als Armenien-Koordinatorin in der Gesellschaft für bedrohte Völker und ist die Vorsitzende der AGA e.V. (Arbeitsgruppe Anerkennung-Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V.). Zurzeit arbeitet Sie in der Minderheiten- und Migrationsforschung mit Schwerpunkt Ost- und Südosteuropa, sowie Südkaukasus.

    Tessa Hoffmann wurde für Ihre Arbeiten vom Armenischen Staat und der armenischen Diaspora gewürdigt.

    – Garbis Papazian-Preis der Armenian General Benevolent Union (New York), 1988

    – Ehrenprofessur der Hrachia Ajarian-Universität (Jerewan), 2002

    – Fridtjof nansen medaille des Nationalen Museums und Instituts des Armenischen Genozids (Jerewan), 2003

    – Hakob Meghapart Medaille des nationalbibliothek der Republik Armenien (Jerewan), 2003

    – Medaille für die Erforschung des Armenischen genozids, verliehen vom Nationalen Museum und Institut des Armenischen Genozids, Jerewan, 2005

    Eines Ihrer wichtigsten Werke ist das Buch mit dem Titel: „Der Völkermord an den Armeniern vor Gericht- der Prozess Talat Pascha“. Als Umschlag des von Hoffmann in 1980 herausgegebenen Buches ist folgendes Bild mit dem Titel: „Türkische Barbarei: Eine Schädelpyramide in Westarmenien 1916/1917“ zu sehen. Die Fotografie des damaligen Türkischen Innenministers/Großwesirs Talat Pascha, der im Berliner Exil am 15 März 1921 vom Armenier Soghomon Tehlirian ermordet wurde, ist oben links zu sehen.

    Bild 1: „Türkische Barbarei: Eine Schädelpyramide in Westarmenien 1916/1917“. Ausgabe 1980

    Auf den ersten Augenblick wirkt das Bild auf den Betrachter sehr „erschreckend“. Ein großer Haufen von Schädeln, darüber kreisen die Geier und mittendrin der türkische Großwesir Talat Pascha. Und spätestens nach dem Lesen der Bildunterschrift wird dem Leser die Gräuel des Tates und der Täter dieser Barbarei klar verdeutlicht. Eine klug ausgedachte und zusammengestellte Komposition von Bildern, die dem Leser „das Schrecken“ und die Verursacher klar machen sollen.

    Jahrelang war dieses Buch in dieser Version in den Buchläden zu kaufen. Bis der Historiker T. Ataöv, die gezielte Manipulation bezüglich dieses Titelbildes erkannte und es in seinem in 1985 erschienen Buch „An Armenien Falsification“ von 1985 thematisierte. Er deckte diesen Vorfall auf, ohne Tessa Hoffmann dabei namentlich als Verantwortliche zu nennen.

    War dies nur ein Versehen von Tessa Hoffmann?

    Tessa Hofmann hat das nicht rein zufällig oder unwissend gemacht. Vielmehr hat Sie wohl folgende Passage in den Akten des Auswärtigen Amtes gelesen: „[…] Am 10. und am 12. d. M. kamen je ein Zug von etwa 2000 verbannten Frauen und Kindern über Ras-ul Ain zu Fuss in völlig erschöpftem Zustande hier an, ein Zug der nur durch den Pinsel eines Wereschtschagin in seiner Grausamkeit hätte wiedergegeben werden können.[…]“ Quelle: PA-AA/BoKon/170; A53a, 5779, p. 7.10.1915;

    Hier nun das besagte Bild des russischen Malers Wereschtschagin:

    Bild 2: links: Ölgemälde „die Folgen des Krieges“ (1871/72) des russischen Malers
    Wassilij Wereschtschagin (1842-1904), rechts: Coverbild des von T. Hoffmann herausgegebenen Buches

    Interessanterweise ist das Coverbild in schwarz-weiß dargestellt und nicht farbig, wie das Original. Sicherlich um den Eindruck einer Photographie zu vermitteln. Nachdem dieser wissenschaftliche Schwindel aufgedeckt wurde, ließ Tessa Hofmann diese Fotomontage entfernen. Seltsamerweise wurde diese auch aus etlichen bereits gedruckten Auflagen entfernt, indem die Titelumschläge der Bücher in den Bibliotheken „verschwanden“. Und schnell musste eine neue Ausgabe des Buches mit einem neuen Coverbild her:

    Bild 3: Ausgabe 1985

    Der Historiker und Theologe Hermann Goltz behandelte diese Vorfälle in den herausgegebenen „Akten des internationalen Dr. Johannes-Lepsius-Symposiums 1986“ an der Martin-Luther Universität in Halle-Wittenberg und bezeichnete diese als „erstaunlich“ und „peinlich“. Ist es wirklich nur erstaunlich und peinlich?

    Ist dies nun ein Versehen oder ein gezielter Versuch der subjektiven Manipulation historischer Geschehnisse?

    Ist man gutmütig und unvoreingenommen könnte man sagen, Frau Hoffmann war hier ein Irrtum unterlaufen und Sie hat den Hinweis in den Akten des Auswärtigen Amtes falsch interpretiert. Liest man das Buch weiter findet man im Inneren auf Seite 96 folgendes Bild.

    Bild 4: Gefolterte und geschändete Armenierinnen. Fotografiert an der Strasse von Trapesunt nach Ersnga von einem deutschen Offizier.

    Wieder wird dem Leser das Leid der Armenier vor Augen geführt. Halbnackte und nackte Armenierinnen, die (von türkischen Soldaten) gefoltert und geschändet werden. Und ein deutscher Offizier fotografiert das Geschehen. „Was für eine Kaltblütigkeit des deutschen Offiziers?“ würde man sich hier die Frage stellen.

    Recherchen haben aber ergeben, dass es sich auch bei diesem Bild wiederum um ein Gemälde handelt, und zwar von Paul-Émile Boutigny (1854-1929) mit dem Namen „Les Horreurs de la guerre“ („Das Schrecken des Krieges“)

    Bild 5: Paul-Émile Boutigny (1854-1929) mit dem Namen „Les Horreurs de la guerre“

    Und wiederum ist das farbige Original als schwarz-weißes Bild abgedruckt. Spätestens jetzt muss klar sein, dass Tessa Hoffmann die Bilder gezielt benutzt hat, um Ihrer Art der Darstellung der Ereignisse von 1916/17 Gewicht zu verleihen.

    Ist dies auch nur ein Versehen?

    Auf Seite 96 sehen wir folgendes Bild, auf dem gekreuzigte Armenierinnen dargestellt sind.

    Bild 6: Gekreuzigte Armenierinnen in der Gegend um Der-es-Zor.

    Recherchen kamen zum Schluss, dass auch dieses Bild eine Fälschung ist. Es ist ein Ausschnitt aus einem in den USA aufgeführten Holywood Film „Ravished Armenia“ (1919) von Oscar Apfel aus dem gleichnamigen Roman von Arshaluys (Aurora) Mardiganian (1918), welche sich mit der Thematik beschäftigt. Das Film sollte damals dazu dienen die Amerikaner für die Problematik zu sensitivieren. Folgendes Bild stammt z.B. ebenfalls aus diesem Film. Es ist die gleiche Einstellung, nur diesmal ohne Reiter.

    Bild 7: Ausschnitt aus dem Stummfilm „Ravished Armenia, 1919

    Sind dies wirklich nur Einzellfälle?

    Frau Tessa Hoffmann ist, wie Eingangs erwähnt, gleichzeitig die Vorsitzende der AGA e.V. (Arbeitsgruppe Anerkennung gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V.). Schauen wir uns nun ein weiteres Bild aus den Bilddokumenten dieser Gesellschaft an, angeblich von massakrierten Armeniern.

    Bild 8: Schädel von lebendig verbrannten Armeniern aus dem Dorf Ali-Srnan.
    Quelle: Armjanskij Central’nyj Komitet (Izd.): ,Al’bom’’ armjan’-bežencev’’. Tiflis (um 1918)Ref. Nr.: 91 Aus aga-online.org

    Der erste Eindruck dieses Bildes vermittelt wieder recht glaubwürdig die Brutalität, mit denen die Armenier massakriert wurden, das ist auch der Sinn und Zweck der Bilddokumentenreihe der AGA. Im Folgenden sehen wir ein Bild aus der online Ausgabe der Deutschen Welle mit dem Titel „Der Völkermord an den Armeniern“.

    Bild 9: Massengrab mit den Leichen getöteter Armenier.
    Aus Deutsche Welle, dw-world.de 24.04.2005

    Das Bild 9 wurde gespiegelt und fand in der online Ausgabe der der Deutschen Welle im dw-world.de Verwendung. Die Copyrightrechte liegen bei der dpa (Deutsche Presse Agentur). Das Bild 8 stammt höchst wahrscheinlich aus einem armenischen Buch und ist auch armenisch mit einem Bildverweis vermerkt. Das eigentliche Problem ist aber, dass beide Bilder von beiden Anbietern aus dem Kontext gezogen, manipuliert und mit einem falschem Quellvermerk verwendet oder ungenügend zitiert wurden.

    Im Bildvermerk vom tatsächlichen Bild steht: Armjanskij Central’nyj Komitet (Izd.): ,Al’bom“ armjan‘-bežencev. Tiflis 1918“. Das ist besonders deshalb interessant, da Tiflis seit Jahrzehnten nicht mehr im Osmanischen Reich angegliedert war, sondern seit 1801 im russischen Reich (heutiges Georgien) lag. Hier wird mit vorgegaukelten Bildern versucht, armenischen massakrierten mehr Gewichtung zu verleihen. Das besonders verwerfliche daran ist aber, das man stark annehmen muss, das es sich hier entweder um muslimische oder georgische Opfer handelt, mehrheitlich Aserbaidchaner oder Georgier, die in jener Zeit (Anfang des 19. Jahrhunderts) aus dem Kaukasusgebiet durch Armenier und Russen, massakriert oder vertrieben wurden, mit dem Ziel dort ein freies Armenien zu schaffen.

    Die Bestrebungen der Armenier auf ein freies und unabhängiges „Groß-Armenien“ sind nicht auf die Zeit um 1800-1918 beschränkt. Vielmehr setzt sich dies bis in unsere heutige Zeit durch. Als Beispiel sei die aktuelle Situation in Berg-Karabach (Aserbaidchan), wo ca. 20% des Asarbaidchanischen Territoriums völkerrechtswidrig1 von Armeniern besetzt wird. Trotz mehrerer UN-Beschlüsse weigert sich der Staat Armenien bis heute zur Freigabe der völkerrechtswidrig besetzten Gebiete.

    1.UN Resolutionionen 824 (1993) 853 (1993), 874 (1993), 884 (1993).
    Ein Auszug aus dem Beschluss der Vereinten Nationen:

    „….Expressing its serious concern that a continuation of the conflict in and around the Nagorny Karabakh region of the Azerbaijani Republic, and of the tensions between the Republic of Armenia and the Azerbaijani Republic, would endanger peace and security in the region, Noting with alarm the escalation in armed hostilities as consequence of the violations of the cease-fire and excesses in the use of force in response to those violations, in particular the occupation of the Zangelan district and the city of Goradiz in the Azerbaijani Republic, Reaffirming the sovereignty and territorial integrity of the Azerbaijani Republic and of all other States in the region…).

    Ich möchte hier mit folgenden Bemerkungen schließen:

    Die Nutzung von Bildmaterial zur Propagandazwecken ist ein allzu gern benutztes Hilfsmittel um die eigene Argumentation zu stärken. Bilder sind aber subjektive Wahrnehmungen, die allzu leicht verfälscht werden können. Beispiele sind die oben gebrachten Bildmaterialien. Die Nutzung derselben, speziell für die anti-türkische Propaganda hat aber lange Tradition. Schon im 16. Jahrhundert wurden Bildmaterialien benutzt um die anti-türkische Propaganda und Angst unter der Bevölkerung zu verbreiten.

    Bild 10: Übersetzung der Bildunterschrift: Anti-Türkische Horror Propaganda hat eine gute Tradition. Um 1576 malte Jacopo Ligozzi ein grausames Miniaturbild mit dem Untertitel „Mufti-İl papa Delli Turchi (Ein Mufti als Papst der Türken) mit einem Monstrum“. Es soll angedeutet werden, dass das religiöse Oberhaupt der Türken Herr über Monster ist. (Aus: A Myth of Error: Europe, Turkey and public opinion, Prof. Erich Feigl, 1999, F.A. Herbig Verlag)

    Die subtilste Propaganda und die Verfälschung historischer Ereignisse zu Gunsten der eigenen Klientel können niemals über die Fakten hinwegtäuschen.

    Angesichts der gezielten Verfälschung bzw. Manipulierung von Daten sollten die Wissenschaftler zu einer ernsthafteren und mutigeren Kritik fähig sein als nur „Peinlichkeit“ und „Erstaunen“ auszusprechen. Ich möchte daher alle Beteiligten dazu aufrufen historische Ereignisse von unabhängigen Historikern analysieren zu lassen, um sich ein Bild von den tatsächlichen Ereignissen machen zu können. Die Klärung historischer Ereignisse ist nicht Sache von Politikern, die vornehmlich Ihrem Wählerklientel verpflichtet sind, sondern von Historikern, die nur der Wissenschaft verpflichtet sein sollten. Im Sinne eines Dialogs möchte ich zudem an die beteiligten Parteien, die Türkei und Armenien appellieren sich an einem Tisch zu setzen und die Geschehnisse von 1917 von einem unabhängigen Historikergremium analysieren zu lassen.

    Zusammengestellt von Dr. A. Sak

  • 15. Filmfestival Türkei / Deutschland

    15. Filmfestival Türkei / Deutschland

    Das Festival ist bekanntlich ein Marathon, sowohl für die Veranstalter als auch für das Publikum.

    Das fünfzehnte Jubiläumsjahr wird wohl der intensivste seiner Art sein.

    Liebhaber des Festivals kennen es bereits: Es ist also nicht ein anderes Programm als in den vergangenen Jahren, doch ist es ein ganz anderes Programm immer wieder, für einen neuen Marathon mit Wettbewerbsfilmen, Schwerpunktthemen, Prämieren, Diskussionen, Gesprächen und unvergesslichen Nächten in der Festivallounge mit einem langen Lauf von 11 Festivaltagen.

    Unter der Leitung von Frau Ayten Akyıldız hat das Team wieder ein sehr buntes und sehr interessantes Programm zusammengestellt. Laßt Euch von dieser Festivalzeitung in der neuen Aufmachung leiten.

    Auch in diesem Jahr werden uns die Künstlerfreunde aus der Türkei und Deutschland besuchen, die die Veranstaltung zu einem Festival bzw. zu einer Festivität machen.

    Jene Freunde, die gerne nach Nürnberg anreisen, um ihre neuesten Filme selbst zu präsentieren, Freunde, die gemeinsam mit uns das Festival erleben und feiern wollen.

    In diesem Jahr freuen wir uns über das Schwerpunktthema Istanbul, das in diesem Jahr sich mit dem offiziellen Titel „Kulturhauptstadt Europas“ schmücken darf. Doch, was ist es wirklich? Für die einen ist es längst eine der wenigen Weltkulturmetropolen, für viele Istanbuler ist es eine Stadt, in der man leben und überleben muß, für die anderen ist es eine Liebeserklärung.

    Wir wollen uns diesem Thema mit Filmen aus Istanbul annähern, versuchen sie mit Musik, Literatur und Erzählungen von und mit Istanbul (6.3., Tafelhalle) zu verstehen und uns in Fotos des Meisters der Fotografie Ara Güler zu vertiefen.

    Das ersehnte Programm ist nun da.

    Es ist jetzt Euer Festival, das ihr bereichern möget.

    Für das Festivalteam,

    Adil Kaya

    FESTIVALZEITUNG

  • Fazil Say-Zeitinsel

    Fazil Say-Zeitinsel

    Vom 10. bis 13. März 2010

    steht der Istanbuler Pianist und Komponist Fazil Say im Mittelpunkt des Festivals «Zeitinsel» der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 in Dortmund.

    «Das Projekt ist ein absoluter Höhepunkt des Kulturhauptstadtjahres», sagte Steven Sloane, künstlerischer Direktor der Ruhr 2010, 

    „Den musst du dir anhören, der Junge spielt wie der Teufel.“

    Mit diesen Worten machte der Komponist Aribert Reimann den Klavierprofessor David Levine auf ein Ausnahmetalent aufmerksam. 

    Unbekümmert schlägt er eine musikalische Brücke zwischen Orient und Okzident und erobert mit seinem extrovertierten Klavierspiel die Konzertsäle der Welt – von seiner Heimatstadt Ankara bis New York. Seit der Saison 2006/07 ist Fazil Say Exklusivkünstler am KONZERTHAUS DORTMUND. Zum Abschluss seiner Residenz 2010 widmet das Konzerthaus dem Multi-Talent eine „Zeitinsel“.

    Vom 10. bis 13. März 2010 stehen

    die Uraufführung seines Werks „Istanbul Sinfonie“ sowie die Deutsche Erstaufführung seines Violinkonzerts „1001 Nacht im Harem“ mit dem WDR-Sinfonieorchester Köln auf dem Programm. Außerdem findet ein Rezital mit Say statt und das Konzert „Fazil Say & Friends“ mit seinen musikalischen Weggefährten – darunter Musiker und DJs aus Istanbul, Jazzer und Vertreter der klassischen Musik. Ein Gastspiel des Programms in der Kulturhauptstadt Europas Istanbul 2010 ist geplant.

    Mitwirkende:

    Faz&#305;l Say (Klavier), Patricia Kopatchinskaja (Violine), WDR-Sinfonieorchester Köln, Howard Griffiths (Dirigent), Priya Mitchell (Violine), Vladimir Mendelssohn (Viola), Thomas Demenga (Violoncello), Burhan Öçal (Perkussion)

    Ticket-Hotline: 0231

     

    22 696 200

  • Ruhrkulturen: Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte

    Ruhrkulturen: Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte

    Liebe Freunde und Förderer des EVR,

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    erneut möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf unsere Veranstaltung am Freitag den 19.02 ab 19.00 hinweisen. Im Rahmen des Ruhr 2010 veranstalten wir ein Leseabend in Zusammenarbeit mit dem Grend Kulturzentrum (Dr. Klink, Dr. Nickel und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die an dem Buchprojekt „Ruhrkulturen: Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte“. Insebesondere Jugendliche sind aufgerufen an der Veranstaltung teilzunehmen, weil neben der Buchvorstellung auch das nächste Buchprojekt mit Jugendlichen vorgestellt wird.

    1. 19.15 Kurze Einführung (Dr. A. Sak)

    2. 19.20 Eigenvorstellung der Gäste

    (Dr. Klink, Dr. Nickel, Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund) 3. 19.25 Kurze Darstellung zum Hintergrund des Buches

    „Ruhrkulturen: Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte“ (Geest Verlag) 4. 19.30 Lesung 5. 20.15 Diskussion 6. 21.00 Ende 7. Lockeres Beisammensein bei Kaffee/Tee und Kuchen

    Eintritt: kostenlos

    Dr. Ali Sak

    Vorsitzender Elternverband Ruhr e.V.
    Unterdorferstr 19a, 45143 Essen
    Tel.: 01722153163

  • Liste der Schulen in NRW

    Liste der Schulen in NRW

    Liste der Schulen in NRW an denen vorher Türkisch als Muttersprache oder als Wahlpflichtfach angeboten wurde aber seit einiger Zeit abgeschafft worden ist.

    Aachen
    1. Hugo Junkers Real Schule
    Alsdorf
    1. Grundschule Alsdorf
    2. Hauptschule Alsdorf
    3. Gymnasium Alsdorf
    4. Gesamtschule Alsdorf
    Beckum und Umgebung
    1. GGS Rolandschule
    2. Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule
    3. GGS Sonnenschule
    Bergkamen
    1. Willy-Brandt-Gesamtschule
    (hier wird Türkisch als WP 1 angeboten. Trotz Schülerwillen wird es aber nicht als Abiturfach
    zugelassen)
    Bestwig
    1. Franz Hoffmeister Hauptschule, Zum Schulzentrum 1, 59909 Bestwig
    Bielefeld
    1. Grundschule Hillegossen, Detmolder Str.613, 33699 Bielefeld
    2. Gesamtschule Stieghorst, Am Wortkamp 3, 33605 Bielefeld
    Bottrop
    1. Gustav-Heineman-Realschule, Paßstr. 12,46236 Bottrop
    2. Marie-Curie-Realschule, Friedrich-Ebert str.120, 46236 Bottrop
    3. Hauptschule Lehmkuhle, Altersüdring 20, 46236 Bottrop
    4. Grundschule Ebel
    5. Nikolaus-Gross Grundschule, Förenkampstr.15
    Castrop Rauxel
    1. GGS Am Hügel
    2. GGS Am Busch
    3. GGSe Cottenburg
    4. GGS Wilhelmschule
    Dortmund
    1. Gesamtschule Scharnhorst, Mackenrothweg 15, 44328 Dortmund
    2. Heisenberg Gymnasium, Dortmund-Eving
    3. Hauptschule Kirchlinde, Dortmund-Kirchlinde
    4. Widey Grundschule, Dortmund-Kirchlinde
    5. Droste-Hüllshof-Realschule, Dortmund-Kirchlinde
    6. Gilden Grundschule
    7. Heisenberg Gymnasium Dortmund-Eving
    8. Hauptschule Kirchlinde Dortmund-Kirchlinde ?
    (nicht sicher ob hier vorher Türkischangebot bestand)
    9. Widey Grundschule Dortmund-Kirchlinde ?
    (nicht sicher ob hier vorher Türkischangebot bestand)
    10. Droste-Hüllshof-Realschule Dortmund-Kirchlinde ?
    (nicht sicher ob hier vorher Türkischangebot bestand)
    Duisburg
    1. Gesamtschule Duisburg-Süd 2. Grundschule-Böhme str. 3. Hauptschule-Langestr.
    4. Grundschule Friedenstr, 47053 Duisburg (Hochfeld)
    5. Gesamtschule Globus am Dellplatz
    Düsseldorf
    1. Realschule Luisenstr
    2. Goethe Gymnasium (soll ab 2012 abgeschafft werden?)
    3. KGS Einsiedelstr
    4. GGS Walther-Rathenau-Str. 15
    5. GGS Bingener Weg 10
    6. KGS Kempkensweg 291
    7. GHS Bernburger Str. 44
    8. Dieter Forte Gesamtschule,Heidelberger Straße 75,40229 Düsseldorf
    (Hier wurden letztes Jahr mehr als 100 Unterschriften gesammelt. Trotzdem hat sich die
    Schulleitung gegen die Weiterführung des Faches Türkisch als WP1 entschieden, weil Sie
    angeblich keinen geeigneten Lehrer gefunden haben)
    Eschweiler
    1. Katholische Eduard-Mörike Grundschule
    Essen
    1. Grundschule Bückmannshof
    2. Bertha Krupp Realschule
    (Das Türkischangebot wurde eingestellt, weil die Kinder in den Pausen türkisch geredet haben.
    Die Schulleitung hat der entsprechenden MSU Lehrerin untersagt die Eltern diesbezüglich
    anzuschreiben)
    3. Hövelschule
    4. Theodor-Goldschmidt-Realschule
    5. Bertha-Krupp-Realschule
    Gelsenkirchen
    1. Ev. Gesamtschule Gelsenkirchen Laarstr. 41, 45889 Gelsenkirchen
    (Obwohl sich in der Schulkonferenz alle Lehrer sich für Türkisch ausgesprochen haben, hat der
    Schulträger das Angebot gestrichen)
    2. GGS Dörmannsweg, Dörmannsweg 23, 45888 Gelsenkirchen
    Gladbeck
    1. Käthe Kollwitz Grundschule
    Hagen
    1. Fritz-Steinhoff-Gesamtschule, Am Bügel 20, 58099 Hagen
    2. Gesamtschule Haspe, Kirmesplatz 2, 58135 Hagen
    3. Gesamtschule Eilpe, Wörthstr 30, 58091 Hagen
    4. Ernst-Eversbusch-Hauptschule, Berlinerstr 109, 58135 Hagen
    6. Realschule Haspe, Kurzestr 3, 58135 Hagen
    Hückelhoven
    1. Hauptschule Hückelhoven, In der Schlee, 41836 Hückelhoven.
    (Hier wird diskutiert Türkisch einzuführen. Einige Lehrer sprechen sich dagegen aus und drohen
    mit Verlassen der Schule falls türkisch eingeführt wird.)
    2. Realschule Ratheim.
    (Hier wird seit 28 Jahren bestehendes Türkischangebot abgeschafft, obwohl es auch als zweite
    Fremdsprache angeboten wurde. Das Regierungspräsidium Köln hatte diese Schule als
    Vorzeigeschule deklariert. Über 500 Unterschriften wurden für den Erhalt des Türkischangebotes
    gesammelt (ohne Erfolg))
    Herne
    1. Erich-Fried Gesamtschule, Grabenstraße 14, Herne
    Kamen
    1. Gesamtschule Kamen
    Köln
    1. GGS Bernkasteler Straße, Köln Zollstock
    (Nach dem Tod des Lehrers wurde das Türkischangebot gestrichen)
    Neuss
    1. Ganztagshauptschule Norf, 41469 Neuss
    (kein Türkischunterricht obwohl fast 1/3 der Schülerschaft türkischen Migrationshintergrund
    haben)
    Oberhausen
    In diesen Schulen wurde Türkischangebot abgeschafft:
    1. Bertha von Suttner- Gymnasium
    2. GGS Königschule 3. GGS Havenstein 4. GGS Schwarze Heide
    5. Otfired-Preußler Schule (Förderschule) 6. GGS Astrid Lindgren 7. GGS Bismarck 8. GGS
    Emscher 9. GGS Am Froschenteich 10. GGS Knappen 11. GGS Hegel 12. GGS Josef
    In diesen Schulen wird in kürze vermutlich kein Türkisch mehr angeboten:
    13. Hauptschule Bermensfeld 14. GGS Alsfeld 15. Hauptschule Lirich
    Oer-Erkenschwick
    1. GGS Ewaldschule, Grüner Weg 28, 45739 Oer-Erkenschwick
    Pulheim
    1.Hautschule Pulheim,Escher Str 88, 50259 Pulheim
    Recklinghausen
    1. GGS Ortlohschule, Ortlohstr 54-58, 45663 Recklinghausen
    Übach-Pallenberg
    1. Willi Brand Gesamtschule, Comeniusstr, 52531 Übach
    Velbert
    1. Realschule Kastanienallee
    2. Gesamtschule Velbert Mitte
    Insgesamt 86 Schulen
  • Turkei als Handelspartner fur die Agrarwirtschaft unverzichtbar

    Turkei als Handelspartner fur die Agrarwirtschaft unverzichtbar

    Turkei als Handelspartner fur die Agrarwirtschaft unverzichtbar
    Staatsekretaer Muller fuhrte Gespraeche uber Moglichkeiten der Zusammenarbeit

    14.12.2009

    „Die Turkei spielt mit einem bilateralen Handelsvolumen von 1,2 Milliarden Euro im Agrar- und Ernaehrungsbereich eine der wesentlichen Rollen fur die Agrar- und Ernaehrungswirtschaft. Daher setze ich mich fur eine deutliche Intensivierung der Handelsbeziehungen ein.“ sagte der Parlamentarische Staatssekretaer bei der Bundesministerin fur Ernaehrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Dr. Gerd Muller in Antalya auf dem Unternehmerforum.

    Muller wurde von 23 Unternehmerinnen und Unternehmern aus den Branchen Gartenbau, Pflanzenzuchtung, Saatgut, Viehzucht, Agrartechnik und Lebensmittelverarbe itung begleitet. Die deutschen Firmen nutzten vielseitige Informations- und Kontaktmoglichkeite n. Sie informierten sich uber Geschaeftsmoglichkeiten in der Turkei, besuchten ein Unternehmerforum mit anschließender Kooperationsborse fur den direkten Kontaktaufbau mit potentiellen turkischen Geschaeftspartnern, besichtigten Betriebe und besprachen sich mit Vertretern der Akdeniz-Universitaet in Antalya.

    Der Staatssekretaer fuhrte in Antalya ebenfalls Gespraeche uber weitere Moglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Gouverneur der Provinz Antalya, Herrn Yuksel.

    Die Reise fand anlaesslich der Internationalen Gartenbau-Messe „Growtech Eurasia“ statt. Auf der Messe war das Bundesministerium fur Ernaehrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zum zweiten Mal mit einem eigenen Firmengemeinschafts stand vertreten. Neun deutsche Gartenbauunternehme n praesentierten ihre Produkte.

    Das gut besuchte Unternehmerforum veranstaltete das BMELV gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Antalya. Die turkischen Unternehmer zeigten grosses Interesse an den deutschen Partnern.

    QUELLE: iXPOS – Das Aussenwirtschaftspo rtal ( www.ixpos.de )

  • Minarett-Verbot in der Schweiz

    Minarett-Verbot in der Schweiz

    Presseerklärung des Dachverbandes türkischen Vereine in Neumünster e.V. zum Minarett-Verbot in der Schweiz

    Neumünster, 13.Dezember 2009

    Wer das Tragen vom Kreuz, Kopftuch oder Kippa (Kopfbedeckung eines jüdischen Mannes) oder den Bau eines Minaretts oder Glocke einer Kirche nicht als Teil der Menschenrechte sieht, der weißt nicht was die Gleichberechtigung bedeutet und der hat auch leider die demokratische Stufe des 21 Jahrhunderts noch nicht erreicht.

    Was die Volksentscheide und Grundrechte betrifft, waren die Schweizer nicht nur heute, in der Vergangenheit auch Beratungsresistend.

    Denn, im Jahr 1959 wurde das Volk in der Schweiz gefragt, ob die Frauen auch Wahlrecht haben dürften. Die Schweizer haben NEIN gesagt.

    Erst im Jahr 1971 durften die Frauen in der Schweiz das Wahlrecht haben.

    Die türkischen Frauen haben dies – dank Atatürk- schon im Jahr 1934 in der türkischen Verfassung verankert.

    Außerdem, haben die Türken auch weder über kürzlich in Antalya/Belek gebaute und durch Ministerpräsident Erdogan feierlich eröffneten Kirche, noch in anderen Städten stehende Kirchen und deren Glocken und Türmen keine Bedenken.

    Die Frage ist jetzt, ob wir hinter dem sog. Volksentscheid versteckend berechtigt sind, durch die demokratische Entscheidungen auch die Grundrechte aushebeln dürfen.

    Natürlich müssen die Ängste der Bevölkerung ernst genommen werden, aber der Rechtsstaat muss dagegen verteidigt werden.

    Der Papst als Vertreter der 1,2 Milliarden Christen und alle Kirchenverbände hier haben das Minarett-Verbot kritisiert. Der interreligiöse Dialog vor Ort hier mit Evangelisch-katholisch und moslemischen Gemeinden geht sehr harmonisch weiter.

    Es geht hier vielmehr darum, dass Rechtsextemisten den Moscheebau in Deutschland und anderswo zur fremdenfeindlichen Stimmungsmache zu nutzen versuchen.

    Liebe Rechtspopulisten,

    Wir fordern Sie hiermit auf, die Gesetze dieses Landes zu akzeptieren und zu respektieren. Im Gegensatz zur Schweiz herrscht in Deutschland eine andere Rechtslage. Denn es gilt das verfassungsrechtlich verbriefte Recht, das man Gotteshäuser mit den entsprechenden Symbolen bauen darf.

    Ich bin sehr froh darüber, dass ich nicht die Schweiz, sondern Deutschland als neue Heimat gewählt habe.

    Ich wünsche allen christlichen Bürgern besinnliche Advendstage, ein frohes Fest und ein gesundes erfolgreiches neues Jahr 2010

    Refik Mor
    Vorsitzender des Dachverbandes türkischer Vereine in Neumünster e.V.

  • Bildungsprobleme von Migranten

    Bildungsprobleme von Migranten

    23.12.09

    Saat/Uhr : 9.30

    Bildungsprobleme von Migranten / Göçmenlerin eğitim sorunları

    Sprache: Türkisch

    Zielgruppe: Eltern mit MH

    Dr. Ali Sak (EVR)

    Elterngruppe
    (Çağla Sorgun)

    Alfried-Krupp Gymnasium,
    Margaretenstr 40, 45144 Essen

  • Jazz mit ESRA DALFIDAN & friends

    Jazz mit ESRA DALFIDAN & friends

    1. Sonntag, 13. Dezember 2009, 17 Uhr, Konzert 20 Uhr Türkischer Kulturtag

    Veranstaltungsort:

    zakk, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf Comedy mit SENAY DUZCU Tanz mit ANATOLIAN STEPS (Halkevi Benrath e.V.) & ATiD e.V.

    Jazz mit ESRA DALFIDAN & friends

    Baglama & Gesang mit MUZAFFER GÜRENÇ & Ensemble Abendbüfett mit türkischen Spezialitäten Schirmfrauen des TÜRKISCHEN KULTURTAGES ASLI SEVINDIM, Künstlerische Direktorin Ruhr2010 GUDRUN HOCK, Bürgermeisterin, Landeshauptstadt Düsseldorf, SPD Eintritt

    12 EUR VVK, 15 EUR AK

    Mitglieder von Mosaik e.V.: 10 EUR VVK, 12 EUR AK

  • Menschen – Engel – Religionen

    Menschen – Engel – Religionen

    Wir laden herzlich ein zur

    Jahresausstellung 2009 „Originales zu originellen Preisen von 9 – 999,– Euro“
    Menschen – Engel – Religionen
    Malerei, Skulptur, Zeichnung, Fotografie, Installation
    Ausstellung vom 28.11. – 06.12.2009

    9 Künstler stellen 9 Tage in  2009 ihre Werke aus

    Claudia Henkel-Wellmann, Rolf Jahn, Bernd Müller, Osvaldo Orias, Anne Rossenbach,
    Roland Schriefer, Heidi Schulte-Carstens, Nuray Turan, Karin Euler-Schulze

    In Zeiten der Wirtschaftskrise und Rezession ist diese Kunstausstellung ein besonderes Angebot ‚originale Kunst für originelle Preise von 9 – 999 Euro’ zu kaufen. „Menschen, Engel und Religionen“ haben in einer zweitausendjährigen Stadt wie Köln eine besondere Bedeutung.  Die Menschen in Köln sind offen und aufgeschlossen, auch Fremden gegenüber. In Köln leben Menschen aus über 80 Nationen, die Menschen werden in Köln vielfach über 100 Jahre alt, sie leben bildhaft mit Engeln im Alltag und mit einer Vielfalt von Religionen, die in unterschiedlichen Ausprägungen ihrer Gottes- und Gebetshäuser das Stadtbild bereichern.

    Neun Künstler haben das Thema „Menschen-Engel-Religionen“ ernsthaft und humorig in unterschiedlichen Stilarten umgesetzt und präsentieren ihre Werke  in  neun Tagen in der GALERIE “ kes-kunst-koeln „.
    Um den Besuchern die Vielfalt der ausgestellten Kunstwerke in Malerei, Skulptur, Zeichnung, Fotografie und Installation anschaulich näher zu bringen, führt die Kunsthistorikerin Anne Rossenbach M.A., am Samstag, den 28. November 2009 um 16 Uhr in die Ausstellung ein.

    Vernissage:  Samstag, 28. November 2009, 16 Uhr
    Einführung:       Anne Rossenbach, Kunsthistorikerin M.A.

    Ausstellungsdauer:  28.11. – 06.12.2009
    Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 14 – 19 Uhr, So. 11-18 Uhr

    GALERIE / Atelier:  „kes-kunst-koeln“
    GALERIE für zeitgenössische Kunst mit Schwerpunkt
    Menschenbilder und Tierdarstellungen


    Anfahrt: Longericher Str. 175, 2. Stock,  HANSA-Spedition

    Parallel zur Robert-Perthel-Straße

    KVB  121 + 140 Haltestelle                                                                          50739 Köln-Bilderstöckchen
    Haltestelle Mülhauser Straße                                                                    Parkplätze am Haus: Kleine Toreinfahrt


    Kontakt: Karin Euler-Schulze

    Tel.      0221 – 79 18 27 / mobil 0171 – 1435379
    E-Mail: kes.koeln@t-online.de
    Web:    www.kes-kunst-koeln.de/Aktuell <http://www.kes-kunst-koeln.de/Aktuell>



    Teilnehmende Künstler

    Rolf Jahn –  Zeichnung: 1988 entwickelte Rolf Jahn die künstlerische Technik des „Raldysmus“ . Sie ermöglicht die Bildfindung aus der unbewussten Linie. Raldystische Bilder erzählen Geschichten. Sie bilden jedoch nicht das Äußere ab. Die Figuren und Motive, hierunter finden sich auch Engelbilder, die im raldystischen Prozess aus der Primärlinie entstehen, folgen einer inneren Logik und bieten immer mehrere Lesarten an. Der Betrachter bildet sich seine eigenen Geschichten. Nicht die Persönlichkeit des Künstlers gilt es zu entdecken, sondern sich selbst. Der Künstler ist das Medium. Er öffnet sich seiner Umwelt, nimmt auf und verwandelt das Empfangene, stets bereit, sich selbst zu wandeln und zu entwickeln.
    Claudia Henkel-Wellmann- Skulptur: Der Mensch und seine Zustände“ ist das immer wiederkehrende Thema der Tonskulpturen dieser Kölner Bildhauerin. Aus homogenen Tonblöcken, die bildhauerisch bearbeitet werden, entstehen abstrahierte, oft kantige Menschenkörper, die ihre Seeelenzustände offenbaren. Die aktuelle Serie beschäftigt sich mit dem Zustand der Leichtigkeit, des Abhebens, des Wegfliegens.
    Roland Schriefer – Fotografie: entwickelt zu einzelnen Themenbereichen fotografische Serien, z.B. das ‚Menschliche Porträt’. Zum anderen sind es Momentaufnahmen, in denen die Themen assoziativ aufgegriffen werden mit der Absicht, den Betrachter ihnen gegenüber zugeneigt zu machen.

    Nuray Turan- Malerei: Das Thema der „Braut“ verbildlicht das Thema „Hoffnung“. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und das menschliche Leben gliedert sich traditionell in drei Lebensphasen: Geburt, Hochzeit, Tod. Jedes dieser Ereignisse stellt eine Übergangsphase dar. Die unterschiedlichen Techniken lassen die „Brautbilder“ in Nahsicht oder verschwommener Ferne jedoch als Hoffnungsträger erscheinen. Auch hier schauen die in Feinmalerei ausgeführten Gesichter mit ihren Augen den Betrachter nachdenklich an.

    Anne Rossenbach – Collagen: Grundlage jeder Arbeit ist eine frühere Zeichnung oder Studie, die mit verschiedenen Bildmaterialien aus der historischen und zeitgenössischen Kunstkartenproduktion überklebt und übermalt ist. Dabei treten eher zufällige Gemeinsamkeiten auf, die vom Betrachter zu eigenen Geschichten interpretiert werden können.

    Bernd Müller – Skulptur, Malerei: Bernd Müller beschäftigt sich mit dem Menschen in den unterschied-lichsten Lebenssituationen. Dieses Er-Leben findet sich in seinen figurativen Plastiken und kubistisch beeinflussten Bildern.

    Heidi Schulte-Carstens – Zeichnung: Ausdrucksstarke Menschenbilder, umgesetzt in feinen Strichen aus  Tusche, Sepia und Graphit, zeichnen die sensibel umgesetzten Arbeiten von Heidi Schulte-Carstens aus und zeugen von einer genauen Beobachtung der verschiedenen Kulturen.

    Osvaldo Orias – Malerei: Die Collage-Serie von Osvaldo Orias thematisiert die Frage nach dem menschlichen Dasein und den existenziellen Grundfragen des Lebens. Vom Dasein zum Wesen des Menschen. Die Collagen präsentieren die Menschen als Zentralfigur im Bild, aber diese Personen werden fast wie eine Silhouette gemalt, dunkel und geheimnisvoll. Die Silhouette stellt den Menschen im Allgemeinen dar, ohne ein bestimmtes Gesicht und dessen Identität, zu zeigen. Die Stimmung der Bilder ist gefühlvoll und ruhig zugleich und können vom Betrachter frei interpretiert werden.

    Karin Euler-Schulze – Skulptur,Druckgrafik,Installation:
    Der Mensch und das allzu Menschliche steht im Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens. Das Thema Liebe und Schutzbedürfnis wird individuell und  humorvoll in Szene gesetzt. Zu dem Thema Religionen hat sie dem Zeitgeist entsprechend, eine typisch kölsche Lösung geschaffen. Der Betrachter findet in den Werken differenzierte Anregungen, um sich von Klischees des Leidens und der Vorurteile zu befreien.

  • Negative Integration durch Sprachrestriktion

    Negative Integration durch Sprachrestriktion

    Presseerklärung

    Negative Integration durch Sprachrestriktion: Kürzung der türkischsprachigen Sendung des WDR

    In den letzten Tagen hört und liest man viel über Türkischverbot an Schulen und sonstigen Institutionen. Kürzlich hat auch das WDR Köln beschlossen eine seit 45 Jahren ausgestrahlte und erfolgreiche türkischsprachige Sendung aus dem Programm zu nehmen. Als Grund werden Sparmaßnahmen genannt. Als Elternverband, welche die Interessen von Eltern mit Migrationshintergrund vertritt sind wir der Meinung, dass Sparmaßnahmen eine solch restriktive und radikale Streichhaltung des WDR nicht rechtfertigt.

    Die Nachricht über die Streichung der türkischsprachigen Sendung des WDR hat uns alle zutiefst getroffen. Wir nehmen dies mit äußerster Befremdung zur Kenntnis, nicht nur weil es eine erfolgreiche und beliebte Sendung ist, sondern weil dies ein Rückschritt im Integrationsbemühen des Landes NRW im Besonderen und von Deutschland im Allgemeinen ist. Die benannten ökonomischen Gründe können unserer Einschätzung nach, aufgrund des geringen Anteils dieser Sendung am Gesamtbudget, die Streichung der türkischsprachigen Sendung nicht rechtfertigen. Die gesellschaftlichen Signale und die daraus resultierenden Folgen wären aber, im Vergleich zu dem vernachlässigbaren Sparpotential, verheerend.

    Denn dies wäre ein negatives Zeichen der Anerkennung der Werte derjenigen, die sich seit fast 50 Jahren um den Aufbau der Bundesrepublik verdient gemacht haben. Die Streichung fällt, wie Prof. Zehra İpşiroğlu (em. Professorin der Universität Duisburg-Essen) trefflich bemerkt „ausgerechnet in einer Zeit, wo es sich überall in Deutschland herumgesprochen hat, dass die Deutschen zum keinen Volk engeren Beziehungen haben, als zu den Türken.“ Türkisch ist nicht nur eine Sprache, die von einer kleinen Minderheit gesprochen wird. Nein, es ist vielmehr die in Deutschland nach dem Deutschen, die am meisten gesprochene Muttersprache und gehört zu den 15 meist gesprochenen Sprachen auf der Welt und steht bei den Fremdsprachen an 7. Stelle, noch vor Chinesisch ). In Europa steht das Türkische (9% der Europäischen Bevölkerung) sogar nach Russisch (22%) und Deutsch (12%) an dritter Stelle, noch vor dem Englischen (8%) der am meisten gesprochenen Muttersprachen ).

    Somit hat das Türkische auch eine globale interkulturelle Bedeutung. Kulturelle Angebote in türkischer Sprache dient daher nicht nur der Anerkennung dieser Menschen, nein es ist vielmehr auch eine kulturelle Bereicherung für die hiesige Gesellschaft, in der wir alle gemeinsam leben und uns wohlfühlen sollen und wollen. Sprachenvielfalt, auch wenn es nur Türkisch ist, dient der kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Vielfalt und ist damit eine Bereicherung und fördert zudem die Integration. Viele mögen hier einwenden, dass die Nutzung und Förderung der Muttersprachen eher zur Dissoziation als zur Integration führen wird, weil das primäre Ziel, das Erlernen des Deutschen, dadurch verfehlt wird. Wir entgegnen dem und sagen „die Anerkennung und Förderung der Menschen mit Ihrer Sprache, Ihrer Religion und ihrer Kultur schafft ein positives Klima des Miteinanders und ist in dieser Hinsicht als auch aus wissenschaftlicher Sicht förderlich für das Erlernen des Deutschen.“ Denn nur in einem positiven, anerkennenden Umfeld in der Respekt, Achtung und gegenseitige wohlwollende Haltung sind die Menschen bereit aufeinander zuzugehen. Oder können Sie sich erklären warum die Einbürgerungszahlen der Migranten in den letzten Jahren stark rückläufig sind? Selbst aufwendige Einbürgerungskampagnen des Familien- und Integrationsministeriums in NRW können diesen negativen Trend nicht stoppen. Oder können Sie sich erklären warum 38% der türkischstämmigen Akademiker in Deutschland, von denen knapp drei Viertel in der Bundesrepublik geboren wurden, aussagen, sie wollten in die Türkei auswandern. Als Begründung gaben 42% an, in Deutschland fehle ihnen das „Heimatgefühl“. Fast vier Fünftel bezweifelten, „dass in Deutschland eine glaubwürdige Integrationspolitik betrieben wird (nach einer Umfrage des Krefelder Instituts futureorg). Den jungen Akademikern fehlt das Heimatgefühl. „Meine Heimat ist dort, wo meine Freunde sind“. Freunde, die mich mit meiner Sprache, meiner Kultur und meiner Religion akzeptieren und mich achten. Nach 50 Jahren Migrationsgeschichte sollte Deutschland nun endlich bereit sein die „Fremden“ als Freunde zu akzeptieren. Seien wir deshalb zueinander mehr Freund als Fremd.

    Mit freundlichen Grüssen

    Im Auftrag des Vorstandes

    Dr. Ali Sak

    Vorsitzender Elternverband Ruhr e.V.
    Stellv. Vorsitzender Föderation der Türkischen Elternvereine in NRW e.V.

  • Kommt Europa aus dem Orient?

    Kommt Europa aus dem Orient?

    Montag, 23. November 2009, 19:30 Uhr

    Kommt Europa aus dem Orient?

    Warum die Türkei (nicht) in die EU gehört!

    Die EU-Beitrittsdebatte beschäftigt Europäer und Türken seit vielen Jahren. Das Jahr 2009 ist für diese Debatte entscheidend, denn im Dezember könnten durch den Europäischen Rat und im Europa-Parlament weichenstellende Entscheidungen getroffen werden.

    Referent: NIHAT ÖZTÜRK, Mosaik e.V.

  • Art Bridge ORIE NT – OKZIDE NT

    Art Bridge ORIE NT – OKZIDE NT

    Art Bridge
    ORIE NT – OKZIDE NT

    Nuray Turan
    Sibel Kasapoglu
    Asuman Efecan
    Karin Euler-Schulze
    Murat Borovalı

    Kunstausstellung mit 5 internationalen Künstlern aus Köln, Istanbul & Izmir (Malerei / Fotografie / Skulptur)

    Nuray Turan
    Sibel Kasapoglu
    Asuman Efecan
    Karin Euler-Schulze
    Murat Borovalı

    Eröffnung: Dienstag, 27.10.2009, 18 Uhr

    Begrüßung: Helga Blömer-Frerker (Bezirksbürgermeisterin Lindenthal)

    Einführung: Johannes Bunk (Kulturamt Köln)

    Atelier-Galerie
    NY TN Nuray Turan
    Bahnstr. 120 · 50858 Köln
    Telefon 02234 979 21 93
    www.nurayturan.de

    Nuray Tu ran SIbel Kasa poGlu Asu man Ef ecan Karin Eul er-Schulz e Mu rat Boroval i

    Ausstellungsdauer: 27.10.-07.11.2009

    Öffnungszeiten: Di-Sa 15-19 Uhr, So 12-17 Uhr

    Anfahrt: KVB-Linie 1, Haltestelle Bahnstraße, S-Bahn S12, Haltestelle Lövenich

  • Italiener sind die attraktivsten Männer Europas, Franzosen die unattraktivsten

    Italiener sind die attraktivsten Männer Europas, Franzosen die unattraktivsten

    Utrecht, Niederlande (ots/PRNewswire) – Besucher der Website waren zur Wahl darüber aufgerufen, welches Land Europas über die attraktivsten Männer verfügt. Frauen und Männer waren dabei  gleichermassen stimmberechtigt.

    Die attraktivsten Männer

    Mit fast einem Viertel der abgegebenen Stimmen kührte die österreichische Bevölkerung die Italiener zu den attraktivsten Männern Europas. Dabei mögen sowohl der Ruf der Italiener, mit dem Alter immer anziehender zu werden, als auch die modische Eleganz, mit der Sie sich kleiden, eine Rolle gespielt haben. Aufwallend ist jedenfalls, dass die Italiener auch in den anderen Ländern, in denen Zoover diese Umfrage durchgeführt hat, am häufigsten die Nase vorn hatten.

    Platz Nummer zwei bei der Umfrage in Österreich teilen sich die Türkei und Deutschland. Beide Nationen kamen auf jeweils 19 % der Stimmen. Der dritte Platz wird sogar zwischen den Männern dreier Länder geteilt: Schweden, Niederländer und Spanier erhielten jeweils 7 % der Stimmen.

    Andere Länder – andere Vorlieben

    Die Zoover Umfrage zeigte aber auch Unterschiede zwischen den Nationen auf. So wählten die polnischen Internet-Nutzer mit deutlichen 34 % die Spanier zu den attraktivsten Europäern. Die Italiener mussten sich hier mit Rang zwei begnügen. Platz drei ging an die Türkei.

    Franzosen können nicht begeistern

    Mit nur 1 % der Stimmen schnitten die Franzosen in Österreich besonders schlecht ab und belegten den letzten Rang unter allen europäischen Nationen. Wenig erfreulich verlief die Umfrage auch für die Dänen (4%), Polen (6%) und die Nachbarn aus der Schweiz (6%).

    Über Zoover.at

    ist eine unabhängige und kostenlose Reisewebsite mit Bewertungen von Urlaubsorten und Hotels. Zoover ist neben den Niederlanden auch in Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Deutschland, Dänemark, Norwegen, Schweden, Grossbritannien, den Verenigten Staaten, Polen, Österreich, der Schweiz und der Türkei aktiv.

    Rückfragehinweis:

    Informationen für die Redaktion (nicht für die Veröffentlichung bestimmt) Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Ansprechpartnerin: Gretha Alkema, Telefon: +31(0)88-878-68-44, E-Mail: g.alkema@zoover.com .