Blog

  • Erdogan weiterhin im Kosovo

    Erdogan weiterhin im Kosovo

    Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan setzt seine Kontakte im Kosovo fort.

    Am zweiten Tag seines Besuchs wurde Erdogan mit einem Ehrendoktortitel von der Universität in Pristina gewürdigt. Anschließend wurde Erdogan von dem Übergangspräsidenten des Landes, Jakup Krasniqi empfangen. Nach dem Treffen gaben beide eine gemeinsame Pressekonferenz.

    Auf die Frage eines Journalisten hin, wie die Türkei im Falle der Grenzverschiebungen auf dem Balkan reagieren werde, antwortete Erdogan, derartige Schritte könnten Kosovo und auch die Region beeinträchtigen und seien keine förderlichen Schritte für den Frieden.

  • Türkisch-Japanisches Arbeitsforum

    Türkisch-Japanisches Arbeitsforum

    Die Türkei wird mit einer Investition von 25 Milliarden Dollar sehr wichtige zukunftsorientierte landwirtschaftliche Infrastrukturarbeiten verwirklichen. Dies sagte der Staatsminister Zafer Caglayan, der weiterhin Kontakte in der japanischen Hauptstadt Tokio führt. Caglayan nahm an dem türkisch-japanischen Arbeitsforum teil, an dem die Entwicklungen im Nahrungssektor erörtert wurden.

    Laut Minister sei die Türkei ein nachsichtiger Nahrungshersteller und führe bei Energie und Nahrung, die 2 wichtigsten strategischen Mittel der Welt sind, sehr effektive Arbeiten durch. Caglayan unterstrich, dass die Türkei mit einem Betrag von 25 Milliarden Dollar zukunftorientierte sehr wichtige landwirtschaftliche Infrastrukturarbeiten durchführe. Die Türkei sei in diesem Bereich sehr attraktiv, so Minister Caglayan.

    Die Türkei verwirkliche nach Informationen des Ministers 48 Prozent ihres Nahrungsexports in die EU-Länder, was ein Beweis für den erlangten Stand der Türkei sei. Laut Caglayan habe die Türkei es geschafft, sich unter den 10 Nahrungsexporteuren der Welt zu etablieren. Wichtige Exportprodukte der Türkei seien Getreide, Hülsenfrüchte, Tabak, frisches sowie trockenes Obst und Gemüse.

    Nach Worten von Caglayan wolle man mit dem wirtschaftlichen Kooperationsvertrag zwischen der Türkei und Japan in manchen Produkten ausgeglichenen Handel betreiben und in diesem Thema teile man mit den japanischen Behörden die gleiche Meinung.

    In seiner Rede sagte der japanische Vizeminister für Wirtschaft, Handel und Industrie, Heideichi Okada, dass sie die Worte vom türkischen Minister unterstützen würden.

  • Neue Zeitschrift: HIKMA

    Neue Zeitschrift: HIKMA

    Neue Zeitschrift: HIKMA – Zeitschrift fuer Islamische Theologie und Religionspaedagogik

    Einen weiteren Hinweis in eigener Sache möchten wir bezüglich der Herausgabe unserer Fachzeitschrift HIKMA machen. Die Fachzeitschrift HIKMA versteht sich als eine Plattform zur Förderung islamisch-theologischer und religionspädagogischer Theoriebildung und Praxisgestaltung zur Religion des Islam in Europa und insbesondere im deutschsprachigen Raum.

    Weitere Informationen unter:

  • Nächste Sitzung des Integrationsausschusses

    Nächste Sitzung des Integrationsausschusses

    Nächste Sitzung des Integrationsausschusses – Rat der Stadt Kerpen:

    10.11.2010, 17.00 Uhr

  • Sezen Aksu“ – Dienstag, 9. November, Jahrhunderthalle, Bochum

    Sezen Aksu“ – Dienstag, 9. November, Jahrhunderthalle, Bochum

    Sezen Aksu kommt im Rahmen ihrer Welttournee zurück nach Deutschland


    Sezen Aksu“ – Dienstag, 9. November, Jahrhunderthalle, Bochum

    Sezen Aksu ist eine der zentralen Figuren der türkischen Popmusik, mehr
    als 400 Songs stammen aus ihrer Feder. Im Rahmen ihrer Welttournee kommt
    sie für einen zweiten Auftritt nach Deutschland und präsentiert ihre
    Klassiker mit einer hochkarätig besetzten, achtköpfigen Akustik-Band!

  • Türkei: Angst vor Christentum

    Türkei: Angst vor Christentum

    Bildquelle: Google

    Türkei: Angst vor Christentum
    04.11.2010 | 18:33 | (Die Presse)
    Außenminister Davutoğlu will Islam stärken, um gegen Zuwanderer aus Europa gewappnet zu sein.
    [Istanbul]Europa würde durch einen EU-Beitritt der Türkei nicht nur vielseitiger, sondern vor allem religiöser werden. Dies sagte der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu der Zeitung „Turkish Review“. Auch das Christentum werde sich unter dem Einfluss des Islams verändern. „Meine persönliche Voraussage ist, dass neue christliche Bewegungen mit stärker monotheistischen Tendenzen aufblühen“. Der Artikel trägt übrigens den Titel „Davugoğlu: Die westliche Zivilisation wird zerstört werden“, auch wenn das Zitat im Text selbst nicht mehr vorkommt.
    Davutoğlu sieht auch Veränderungen auf die Türkei zukommen: Er erwartet, dass mehr Osteuropäer, Portugiesen und Brasilianer kommen werden. „Wir werden wahrscheinlich unser monokulturelles, nationalstaatliches Verständnis vom Islam stärken müssen.“ Aus diesen Worten klingt keine Offenheit für eine multikulturelle Gesellschaft, sondern im Gegenteil die Angst davor und die Verfestigung der Abgrenzung. Diente die EU-Perspektive einmal der Demokratisierung der Türkei, so braucht sie Davutoğlu nun indirekt dazu, für ein stark auf den Islam bezogenes Staatsverständnis zu werben.
    Ahmet Davutoğlu ist nicht irgendwer. Der 51-jährige Professor mit der dicken Brille und dem Schnauzbart ist der Erfinder einer ganz neuen Außenpolitik der Türkei. Und der einflussreichste Intellektuelle im Regierungslager. Keet

    Quelle:

  • Merkel will nicht, dass Türken auswandern

    Merkel will nicht, dass Türken auswandern

    MerBundeskanzlerin Angela Merkel beklagte die Abwanderung der Ausländer in ihre Heimatländer. Der Zeitung “Passauer Neue Presse” sagte Merkel, dass viele Migranten aus Deutschland wieder in ihre Heimatländer zurückkehren und die Einwanderungsbestimmungen, wegen des Fachkräftemangels gelockert werden sollten. Als Beispiel dazu erwähnte Merkel, dass viele der türkischen Studenten die in deutschen Universitäten studieren, wieder in ihre Heimatländer zurückkehren würden.

    (Diese Pressemitteilung ist vom Presse- und Informationsamt der Republik Türkei entnommen.)

  • Muslime töten macht Spaß

    Muslime töten macht Spaß

    Blutbad in Bagdad: Dieses Video schockiert die Welt
    Us-Soldaten – Das Töten unschuldiger Zivilisten macht Spaß

  • Verwicklung in den nächsten Krieg

    Verwicklung in den nächsten Krieg

    04.11.2010

    Verwicklung in den nächsten Krieg

    Islamwissenschaftler Udo Steinbach warnt in Potsdam vor den Folgen von Merkels Nahostpolitik

    Von Arnold Schölzel

    Über »Israel, Palästina und die deutsche Außenpolitik« sollte der frühere Leiter des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg Udo Steinbach zur Eröffnung des jährlich abgehaltenen 14. Potsdamer Kolloqiums zur Außen- und Deutschlandpolitik der Brandenburger und Berliner Rosa-Luxemburg-Stiftungen sprechen. Ein Resümee der Historie erwarteten die etwa hundert Teilnehmer, das Steinbach am Dienstag abend auch in knapper Form lieferte. Dann folgte jedoch eine umfassende Kritik der aktuellen bundesdeutschen Nahost-Politik. Sie sei »ohne Kompaß«, »ohne Richtung«, erhalte ihre Parameter aus den USA und bedürfe einer »grundlegenden Neuausrichtung«. Steinbach nannte dazu drei Punkte: Erstens müsse das Verhältnis zwischen der Anerkennung deutscher Verantwortung nach dem Völkermord an den europäischen Juden und der Haltung zur Politik Israels neu bestimmt werden. Zweitens sei »jede Anstrengung« zur Errichtung eines palästinensischen Staates aufzubringen analog den seinerzeitigen westdeutschen Bemühungen für den Aufbau des israelischen Staates. Drittens sei mit Blick auf UNO und Völkerrecht eine »Prüfung aller Instrumente« nötig, um Druck auf Israel auszuüben. Steinbach forderte dazu vor allem einen »sofortigen Stopp der (deutschen) Rüstungslieferungen«. Sie seien »unmoralisch, grundgesetz- und völkerrechtswidrig, politisch kontraproduktiv«. Der Redner fügte dem die Warnung an: »Nur so kann verhindert werden, daß Merkels Formulierung, das Verhältnis zu Israel sei Teil deutscher Staatsräson, zur Verwicklung in den nächsten Nahostkrieg führt.«

    Zuvor hatte der Redner die bisherige westliche Politik gegenüber Israel und Palästinensern für »zerschlagen« erklärt und die Verursacher genannt: Der Friedensprozeß sei gescheitert, weil die »ungenierte Landnahme« Israels fortgesetzt worden sei. Die »Zerstörung des Irak« im Namen der Demokratie habe ein Desaster bewirkt. Der palästinensische Terror sei nach 2001 schockierend gewesen, die Mitschuld der anderen Seite werde aber ausgeblendet. Steinbach nannte die 43 Jahre anhaltende Besatzung, die Mauer, die z.B. der frühere Innenminister Otto Schily nur als »Zaun« bezeichnet haben wollte, die Schikanen gegen die Bevölkerung und die doppelten Standards bei der Bewertung palästinensischer und israelischer Bombardements.

    In einem zweiten Referat schilderte die Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv, Angelika Timm, Entwicklung und Parameter der Beziehungen bzw. Nicht-Beziehungen zwischen der DDR und Israel. Ebenso wie Steinbach hob sie hervor, daß Kalter Krieg und die Situation zwischen den beiden deutschen Staaten entscheidend waren, jedoch sei das Verhältnis des ostdeutschen Staates zu Israel – wie sie sachkundig illustrierte – »nicht einschichtig« gewesen. Steinbachs Drei-Punkte-Vorschlag griff der Generaldelegierte Palästinas in Deutschland, Salah Abdel Shafi, als dritter Redner des Abends auf und unterstützte sie nachdrücklich. Die Zeit sei »nicht auf Seiten Israels«, deswegen liege es im Interesse des Landes, Druck auf Tel Aviv zur Änderung seiner Politik auszuüben. Die Konferenz wurde am Mittwoch fortgesetzt.

    Quelle:

  • Unzufriedenheit mit »Irritationsgipfel«

    Unzufriedenheit mit »Irritationsgipfel«

    Von Christian Klemm 04.11.2010

    Unzufriedenheit mit »Irritationsgipfel«

    Nationaler Aktionsplan bei Treffen im Kanzleramt auf den Weg gebracht

    Die Bundesregierung will ein neues Kapitel in der Integrationspolitik aufschlagen. Der Integrationsgipfel hat gestern hierzu einen Nationalen Aktionsplan auf den Weg gebracht. Sein Inhalt bleibt äußerst vage, was von den Oppositionsparteien entsprechend kritisch kommentiert wurde.

    Alles, was Rang und Namen hat, war vertreten: Ministerpräsidenten, Bundesminister, Oppositionspolitiker sowie Vertreter aus Wirtschaft, Medien und Migrantenverbänden folgten dem Ruf von Angela Merkel und fanden sich gestern zum vierten Integrationsgipfel im Kanzleramt ein. Schwerpunkthemen der dreistündigen Veranstaltung waren Bildung, Arbeitsmarkt und Integration vor Ort.

    (…)

    Quelle:

  • Integrationsgipfel in Berlin

    Integrationsgipfel in Berlin

    Foto: dapd

    Integrationsgipfel in Berlin

    Regierung will Integration überprüfbar machen

    03.11.2010

    Berlin (RPO). Mit einem Aktionsplan soll die Integration von Zuwanderern nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) künftig „überprüfbarer“ werden. Der „Nationale Aktionsplan“ soll für die Bereiche Spracherwerb, Bildung und Ausbildung sowie Arbeitsmarkt in den kommenden zwölf Monaten präzise Integrationsziele mit einem Zeitrahmen definieren. Ein Ziel setzte Merkel schon jetzt: Bis 2015 soll es genügend Integrationskurse geben.

    (…)

    Quelle:

  • Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

    Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

    Gesetzentwurf 10%092010_20101015084950

    Informationen zum ersten Gesetzentwurf zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, der jetzt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgelegt wurde.

    Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

    1. Gründe für das Gesetzgebungsvorhaben

    In vielen Bereichen zeichnet sich ein hoher Fachkräftebedarf ab. Neben der Anwerbung ausländischer Fachkräfte, ist es mindestens so wichtig, dass wir alle Qualifikationspotenziale im Inland aktivieren und besser nutzen. Dabei müssen wir auch die beruflichen Qualifikationen in den Blick nehmen, die Menschen aus dem Ausland mitbringen: Viele der nach Deutschland Zugewanderten und auch viele Deutsche haben in anderen Ländern gute berufliche Qualifikationen und Abschlüsse erworben. Die können sie aber oft auf dem deutschen Arbeitsmarkt nicht optimal verwerten, weil Bewertungsmaßstäbe und Bewertungsverfahren fehlen. Wir schätzen dieses Potenzial auf rund 300 000 Menschen.
    Bisher hat nur ein Teil der Fachkräfte, die mit Auslandsqualifikationen nach Deutschland kommen, einen Anspruch auf Bewertung und Zertifizierung ihrer Berufsabschlüsse und Qualifikationen. Zudem sind die bisherigen Regelungen wenig einheitlich und führen in vielen Fällen zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Wir wollen erreichen, dass künftig für Arbeitgeber und Betriebe nachvollziehbare und bundesweit einheitliche Bewertungen zu den mitgebrachten ausländischen Qualifikationen zur Verfügung stehen.
    Politisch im Fokus stehen die Berufe, in denen bereits jetzt ein Mangel an qualifizierten Fachkräften besteht, etwa bei den Medizin- und Erziehungsberufen, im Pflegebereich und bei den sogenannten MINT-Berufen. Das Bundesgesetz wird sich jedoch auf alle bundesrechtlich geregelten Berufe beziehen und hier – unabhängig von der Staatsangehörigkeit – einen allgemeinen Anspruch auf Bewertung beruflicher Auslandsqualifikationen schaffen.

    Die Fachkräfte müssen sich an deutschen Ausbildungs- und Qualitätsstandards messen lassen. Es sind diese Standards, zu denen im Ausland erworbene Berufsabschlüsse und Qualifikationen in Verhältnis gesetzt werden sollen. Es geht also mit diesem Gesetzgebungsvorhaben nicht darum, dass Un- oder Angelernte aus dem Ausland einen deutschen Abschluss oder eine Zertifizierung erhalten.

    2. Einzelheiten des Entwurfs aus dem BMBF

    Der Entwurf ist als sogenanntes Artikelgesetz konzipiert. Artikel 1 wird ein allgemeines „Gesetz über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen“ enthalten. Es enthält allgemeine Regelungen zu den Voraussetzungen der Feststellung der Gleichwertig¬keit im Ausland erworbener Berufsqualifikationen. Zudem gibt es für die nicht reglementierten Berufe (BBiG-Berufe und z.T. Handwerk) erstmals einen allgemeinen gesetzlichen Anspruch auf eine Bewertung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen und enthält Verfahrensregelungen. Die folgenden Artikel sollen Änderungen der auf Bundesebene geregelten Berufsgesetze und Verordnungen beinhalten. Dafür ist BMBF auf die Mitarbeit anderer Ressorts und der Länder angewiesen, da dort Zuständigkeiten für bestimmte Berufsgruppen liegen.

    Der Gesetzentwurf sieht klare und einheitliche Kriterien für die Bewertung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen vor. Durch diese Vereinheitlichung der Kriterien werden die bis dato bestehenden Unterschiede zwischen verschiedenen Berufs- und Personengruppen so weit wie möglich aufgelöst und ein transparentes und nachvollziehbares Verfahren sowohl für den Migranten als auch für die Arbeitgeber und Betriebe geschaffen. Es geht uns aber nicht nur um die Fachkräfte, die bereits im Land leben. Es geht auch um die, die künftig zu uns kommen. Auch bei denen soll künftig möglichst früh festgestellt werden, was jeder Einzelne kann.

    Es geht um ein unbürokratisches Verfahren. Deshalb ist geplant, die bereits bestehenden und funktionierenden Strukturen im Bereich Anerkennung für das neue Gesetz zu nutzen. Dies bedeutet, dass die für die jeweilige Berufsausbildung und den Berufszugang zuständigen Kammern und Behörden die vorgesehen Verfahren umsetzen werden. Dies bietet vor allem drei Vorteile: Zum einen sind die jeweiligen Kammern und Behörden „nah dran“, wenn es um die Beurteilung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen geht. Zum anderen ist davon auszugehen, dass Arbeitgeber und Unternehmen einer Entscheidung der jeweiligen Kammern und Behörden mehr Vertrauen entgegen bringen werden als wenn die Bewertung von einer „fachfremden“ Stelle getroffen würde. Und zum dritten vermeiden wir zusätzliche Bürokratie durch den Aufbau neuer Stellen.
    Um Interessierten das Verfahren soweit als möglich zu vereinfachen, ist geplant, für alle Einrichtungen, die insbesondere auch Migrantinnen und Migranten erreichen (z.B. Ausländerbehörden, Migrationserstberatungsstellen, Auslandsvertretungen) sowie auch über ein Internetportal entsprechendes Informationsmaterial zur Verfügung zu stellen.

    Es geht um ein zügiges Verfahren. Die Entscheidung muss innerhalb von drei Monaten nach Einreichung aller erforderlichen Unterlagen ergehen.

    Es ist vorgesehen, dass die Antragsteller/innen in den Fällen, in denen sich eine Auslandsqualifikation als nicht gleichwertig erweist, über die im Verhältnis zur deutschen Ausbildung bestehenden Fehlstellen zu informieren sind, damit sie sich entsprechend nachqualifizieren können. In den reglementierten Berufen – d.h. in den Berufen, in denen der Berufszugang staatlich geregelt ist – werden Anpassungsqualifizierungen ein Instrument sein, um wesentliche Unterschiede in der Qualifikation auszugleichen und so den Berufszugang zu erreichen. Ein allgemeiner Anspruch auf Nachqualifizierung ist jedoch nicht vorgesehen und unter Gesichtspunkten der Inländerdiskriminierung auch nicht zu begründen. Daneben sollen Beratungsangebote für Ausgleichmaßnahmen und sonstige Nachqualifizierungs- und Fortbildungsmaßnahmen sowie zu entsprechenden Fördermöglichkeiten geschaffen werden.

    Das Bundesgesetz wird sich nur auf Berufe, die auf Bundesebene geregelt sind, beziehen also insb. auf (akademische) Heilberufe, Pflegekräfte, Ausbildungsberufe nach dem BBiG oder der Handwerksordnung. Parallel sind auch die Länder gefordert. Sie sind für die berufsrechtlichen Regelungen z.B. für Lehrer, Ingenieure, Erzieher, Architekten zuständig. Die Zuständigkeit innerhalb der Bundesregierung ist wegen der spezifischen Berufsrechte breit verteilt. Federführend ist das BMBF. Aber auch die Mitarbeit insbesondere der Ressorts BMG, BMWi, BMI und BMJ sowie BMF, BMELV und BMVBS ist erforderlich.

  • Gehört der Islam zu Deutschland?

    Gehört der Islam zu Deutschland?

    In seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit hat Bundespräsident Wulff betont, dass das Christentum und das Judentum zu Deutschland gehörten. Das sei unsere christlich-jüdische Geschichte. Und er stellte klar: „Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland.“ Teilen Sie diese Auffassung?

    Aktuelle Nachrichten – Inland Ausland Wirtschaft Kultur Sport – ARD Tagesschau.

  • Auma Obama – „Die Deutschen müssen mehr auf Fremde zugehen“

    Auma Obama – „Die Deutschen müssen mehr auf Fremde zugehen“

    Interview: B. Vorsamer und O. Das Gupta

    Auma Obama ermuntert die Deutschen, gegenüber Neuankömmlingen offen zu sein. Der These, Deutschland sei nicht multikulturell, widerspricht die Halbschwester des US-Präsidenten.

    Auma Obama ist 1960 in Kenia zur Welt gekommen. Sie ist die ältere Halbschwester von US-Präsident Barack Obama. Aumas Vater heiratete in zweiter Ehe eine Amerikanerin, aus dieser Verbindung stammt Barack. Erst im Erwachsenenalter lernten sich die Halbgeschwister Barack und Auma kennen und schätzen. Auma Obama lebt mit ihrer Tochter in Nairobi. In der kenianischen Hauptstadt arbeitet sie als Mitarbeiterin der Entwicklungshilfeorganisation Care. Schon in der Schule lernte Auma Obama die deutsche Sprache. 1980 kam sie nach Deutschland und studierte Germanistik in Heidelberg und Bayreuth. In ihrer Doktorarbeit verglich sie die Konzeption von Arbeit in Deutschland und Kenia.

    Sie kann zu US-Präsident Barack Obama „my little brother“ sagen: Auma Obama, hier bei einem Auftritt in München im Oktober 2010. (© Robert Haas)

    Obama spricht nicht nur fließend Deutsch, sie fühlt sich hier auch noch ein bisschen zu Hause, erzählt sie beim Gespräch mit sueddeutsche.de. Die vergangenen Wochen fuhr sie durch das Land und stellte ihr Buch vor (Das Leben kommt immer dazwischen: Stationen einer Reise, ISBN 978-3785724033), in dem Obama sehr persönlich aus ihrem ungewöhnlichen Leben berichtet.

    Im Gespräch mit sueddeutsche.de erzählt sie unter anderem von ihrer Kindheit und ihrem berühmten Bruder. Dr. Auma Obama steigt aber vor allem auf ein anderes Thema ein: die deutsche Integrationsdebatte, die auch sie beschäftigt – schließlich war sie selbst einmal Neuankömmling in diesem Land.

    viaAuma Obama – „Die Deutschen müssen mehr auf Fremde zugehen“ – Politik – sueddeutsche.de.

  • Öffentliche Stellungnahme

    Öffentliche Stellungnahme

    Stellungnahme des Elternverbandes Ruhr (EVR) und der Föderation der Türkischen Elternvereine in Deutschland (FÖTED) zu dem Gesetzentwurf der Landesregierung: „Viertes Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (4. Schulrechtsänderungsgesetz)“

    Sehr geehrte Frau Ministerin Sylvia Löhrmann,

    der Elternverband Ruhr ist seit seiner Gründung vor zwei Jahren intensiv um die Verbesserung der Bildungssituation insbesondere von Kindern mit Migrationshintergrund bemüht. Im Hinblick auf die geplanten Änderungen des Schulgesetzes des Landes Nord-Rhein-Westfalen möchten wir Ihnen daher diesbezüglich unsere Stellungnahme zukommen lassen.

    Mit freundlichen Grüssen

    Dr. Ali Sak

    Vorsitzender Elternverband Ruhr

    Stellv. Bundesvorsitzender der Föderation der Türkischen Elternvereine in Deutschland

    Stellungnahme des Elternverbandes Ruhr (EVR) und der Föderation der Türkischen Elternvereine in Deutschland (FÖTED) zu dem Gesetzentwurf der Landesregierung: „Viertes Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (4. Schulrechtsänderungsgesetz)“

    1) Zu §11 (Prognoseunterricht):

    Wir als Elternverband haben die Einführung der verpflichtenden Übergangsempfehlung mit dem 2. Schulrechtsänderungsgesetz im Jahr 2006 schon von Anfang an kritisiert.  Die Verbindlichkeit des Grundschulgutachtens wurde damals im Interesse „des Kindeswohls“ erhöht.  Hierdurch sollte die zu hohe Zahl der Schulformwechsel in der Sekundarstufe I verringert werden. Die hohe Zahl der Schulformwechsel begründet nicht die Schwächung des Elternwillens, denn wie Dr. Block (Universität Essen) anhand der PISA-Daten zeigen konnte, wirken sich Grundschulempfehlungen nicht nur hochgradig sozial selektiv aus, erweisen sich zudem auch als wenig verlässlich. Nach Block sei das Risiko, an einer falschen Schule zu landen aufgrund einer unzutreffenden Grundschulempfehlung rund 24-mal höher als aufgrund übersteigerter Erwartungen der Eltern. Vielmehr wirken sich die Grundschulgutachten sozial selektiv, da sie Schülern „bei gleicher Leistungsfähigkeit, aber unterschiedlicher sozialer Herkunft, unterschiedliche Übergangsempfehlungen ausstellen“. Baumert und Schümer (2001) haben zudem herausgefunden, dass Akademikerkinder,  bei gleicher Intelligenz und gleichen Leseleistungen, immer noch eine dreifach höhere Chance haben, ein Gymnasium zu besuchen als Arbeiterkinder. Die Möglichkeit des Prognoseunterrichtes haben unserer Erfahrung nach nur wenige Eltern mit Migrationshintergrund wahrgenommen, weil die meisten von den Schulleitungen nicht informiert wurden. Zudem belastet der Prognoseunterricht, bei relativ geringer Aussagequalität, in starkem Maße die Psyche des Kindes. Von den hierdurch entstandenen zusätzlichen Kosten in Höhe von etwa 2 Mio. Euro, die anderweitig viel nutzvoller eingesetzt werden können ganz zu schweigen. Der Elternverband befürwortet die vorgesehene neue Fassung des §11(4).

    2) Zu den §§46 und 84 (Schuleinzugsbezirke):

    Die Möglichkeit des Schulträgers Schuleinzugsbezirke zu bilden ist gerade in Regionen mit hohem Anteil von Migrantenkindern von besonderer Bedeutung für eine gesunde Mischung der Schülerschaft. In den letzten Jahren ist die Zahl  von sogenannten Nischenschulen mit SchülerInnen aus sozial benachteiligten Familien zugenommen, weil besser gestellte Eltern und damit Bildungsbewusste Eltern Ihre Kinder an Schulen mit einem geringen Migrationsprofil angemeldet haben. Daher ist unter dem Gesichtspunkt der Integration, des Zusammen-Lernens und –Lebens die Einführung von Schuleinzugsgrenzen als eine kurzfristige Notmaßnahme wünschenswert.

    Obwohl es hierdurch zu einer Einschränkung des elterlichen Wahlrechts auf eine für ihr Kind geeignete Schule kommt, sollte dies zu Gunsten einer höher geordneten, nämlich die Erfüllung der Integrationsaufgabe zurückgestellt werden. Die Ausgangsituation von Schulen in Regionen mit hohem Migrantenanteil oder mit sozial benachteiligter Schülerschaft (u.a. hoher Anteil von Kindern mit sprachlichen Entwicklungsstörungen, viele mehrsprachige Schüler, wenig Unterstützung des Elternhauses) haben eine viel anspruchvollere und vielfältigere Aufgaben (u.a. Notwendigkeit von Deutsch als Zweitsprache, integrative Aufgaben, Unterstützung der Elternschaft) zu erfüllen. Daher sollten diese Schulen langfristig nach einem wohl definierten Schlüssel stärker gefördert werden und auch die Klassenstärke sollte diesbezüglich an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden. Der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund in Schulen sollte nach Möglichkeit eine bestimmte Obergrenze von maximal 50% nicht überschreiten. Zusätzliche Steigerung der Qualität dieser Schulen würde auch die Einführung von Schuleinzugsbezirken unnötig machen. Momentan scheint dies aber eine Utopie zu sein.

    Im Sinne der Förderung der Integrationsaufgabe von Schulen sollten die Konfessionsschulen sich verpflichten einen bestimmten Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund aufzunehmen, ohne diesen den Konfessionsunterricht aufzuzwingen. Dieses Vorgehen würde der gesunden Mischung der Schülerschaft einen erheblichen Beitrag leisten.

    Der Elternverband spricht sich daher für die Möglichkeit der Einführung von Schuleinzugsbezirken insbesondere Grundschuleinzugbezirken aus. Um diesen zu umgehen ist jedoch eine deutlich stärkere Förderung von Schulen in sozial benachteiligten Stadteilen notwendig.

    3) Zu §49 (Arbeits- und Sozialverhalten):

    Die Möglichkeit der Bewertung zum Arbeits- und Sozialverhalten der Schüler stellt auf der einen Seite eine Notwendigkeit in einer zunehmend pluralistischen Gesellschaft. Auf der anderen Seite erschwert es die Aufgabe der Lehrer die Schüler objektiv zu beurteilen. Hierdurch nimmt nach unserer Meinung nach die Soziallastigkeit der Bewertungen, nicht nur im Arbeits- und Sozialverhalten, zu. Eine inhaltlich differenzierte Aussage über das Arbeits- und Sozialverhalten der Schüler unabhängig von Ihrer sozialen Herkunft wird zunehmend schwierig. Grundsätzlich wären Bewertungen zu Sozial- und Arbeitsverhalten der Schüler in Grundschulen, wie es bereits in den ersten Schuljahren praktiziert wird, wünschenswert. In den weiterführenden Schulen, insbesondere auf Abschlusszeugnissen halten wir dies aufgrund der starken Beeinflussung der Bewertungen durch den Sozialstatus der Familien und der starken Bedeutung dieser Bewertungen für die berufliche Zukunft der Kinder für höchst bedenklich. Der Elternverband befürwortet grundsätzlich den Entwurf. Eine differenzierte Handhabe der Beurteilungspraxis nach Schulformen und Klassen halten wir jedoch für notwendig.

    4) Zu §66 (Zusammensetzung der Schulkonferenz):

    Die Wiedereinführung der Drittelparität stärkt die Eltern mit Migrationshintergrund und würde deren Zusammenarbeit mit den Schulen stärken.

    Aus der Sicht der Elternschaft und im Hinblick auf die Stärkung der Elternmitwirkung und des Elternwillen im Bildungssystem befürworten wir die Änderung des §66.

    Unser Schlussplädoyer:

    Nach § 1 Schulgesetz Nordrhein-Westfalen (SchulG-BASS1-1) hat jeder junge Mensch ein Recht auf schulische Bildung, Erziehung und individuelle Förderung. Neben Schülerinnen und Schülern mit der Familiensprache Deutsch gibt es Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte aus rund 150 Nationalitäten, die mit unterschiedlichem Gewicht im Land vertreten sind. Von den rund 2,6 Millionen Schülern in NRW haben ca. 30% eine Zuwanderungsgeschichte. Rund die Hälfte der Schüler mit Zuwanderungsgeschichte nichtdeutscher Nationalität hat Ihren Ursprung aus der Türkei. Die sich verändernde demographischen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland erfordert ein grundlegendes Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik. Die Schule hat den gesetzlichen Auftrag die Kinder dort abzuholen wo sie sind. Um diesem Bildungsauftrag gerecht zu werden ist die Förderung der natürlich mitgebrachten Ressourcen, wie die Mehrsprachigkeit, die Reduzierung der sozialen Selektionspraxis an  Schulen, die Stärkung der Eltern sind  Erfolgs-orientierte Förderansätze notwendig. Die Achtung und Schätzung der mitgebrachten Kultur und der Sprache von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte gibt diesen Kindern ein Gefühl der Zugehörigkeit und ist für deren Persönlichkeitsentwicklung von besonderer Bedeutung. Die große Mehrheit der Eltern mit Migrationshintergrund ist ohne Zweifel am Bildungserfolg ihrer Kinder interessiert. Die geplanten Änderungen der §§ 11,46,49,66 und 84 des Schulgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen haben zum einen das Ziel die Elternmitwirkung und somit den Elternwillen zu stärken und die soziale Benachteiligung durch das hiesige Schulsystem, zumindest in Ansätzen zu reduzieren. Auch die bereits beschlossene Änderung des Schulgesetzes hinsichtlich der Einführung von Gemeinschaftsschulen wird im Hinblick auf längeres gemeinsames Lernens und Lebens findet unsere Zustimmung. Deshalb unterstützen wir die geplanten Vorhaben der Landesregierung in allen genannten Punkten, bitten jedoch gegebenenfalls um die notwendigen Korrekturen, die sicherlich an bestimmten Stellen notwendig wären.

  • Zensur: Türkei hebt YouTube-Sperre auf

    Zensur: Türkei hebt YouTube-Sperre auf

    Auch in der Türkei kann man jetzt wieder YouTube-Videos sehen. Nachdem das Videoportal jahrelang immer wieder von türkischen Behörden gesperrt worden war, ist der Zugang für Nutzer in der Türkei am Wochenende wieder geöffnet worden, nachdem von Politikern kritisierte Videos entfernt wurden.

    Istanbul – Die Türkei hat die vor mehr als zwei Jahren verfügte Blockade des populären Internet-Videoportals YouTube aufgehoben. Der Zugang zu der Internetseite war am Sonntag wieder freigeschaltet, nachdem es einen langen Streit um Videos gegeben hatte, die Ankara als schwere Beleidigung des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk empfunden hatte. Internationale Bürgerrechtsgruppen und auch führende türkische Politiker hatten die Dauersperre kritisiert.

    Kommunikationsminister Binali Yildirim sagte im türkischen Fernsehen, die beanstandeten Videos seien aus dem Netz genommen worden. „Ich hoffe, dass sie aus der Erfahrung lernen und eine solche Sache nicht wieder passiert“, sagte er. Er erwarte, dass YouTube sich an türkische Gesetze halte.

    Auf YouTube gibt es – abhängig von der politischen Großwetterlage – unzählige Videos, in denen sich Kurden und Türken gegenseitig beleidigen. Auch türkische und griechische Nutzer tragen auf der Plattform ihre Feindschaften virtuell aus. So war zeitweise ein Video zu sehen, das Atatürk als Affen zeigt.

    Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte die Türkei im Juni wegen ihrer Internetzensur kritisiert. Das Land habe mehr als 5000 Seiten im weltweiten Netz für die Bevölkerung sperren lassen, teilte die OSZE-Beauftragte für Pressefreiheit, Dunja Mijatovic mit. „Ich bitte die türkischen Behörden, die Blockaden wieder aufzuheben, die die Bevölkerung davon abhalten, Teil der globalen Informationsgesellschaft zu sein“, so die OSZE-Expertin. Das Land müsse sich internationalen Standards der freien Meinungsäußerung anpassen.

    Die türkische Regierung erklärte im Juli, die Überwachung des Internets solle mit einer neuen Polizei-Einheit weiter verstärkt werden. Das Innen- und das Justizministerium wollen dazu ein „Zentrum für IP-Verfolgung“ einrichten. Gesperrt sind Seiten wegen Pornografie, Glücksspiel und verbotenen politischen Inhalten.

    can/dpa

    viaZensur: Türkei hebt YouTube-Sperre auf – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Netzwelt.

  • Finanzmetropole Istanbul

    Finanzmetropole Istanbul

    Als Gast von Finanzminister Mehmet Şimşek besuchte der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden die Türkei. Hinsichtlich der Umwandlung der Stadt Istanbul zu einer Finanzmetropole äußerte sich der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden und sagte, dass die Kooperation zwischen beiden Ländern in dieser Sache verstärkt werden kann. Der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden unterstützt die Türkei in ihren Bemühungen um den EU-Beitritt. „Die Türkei kann vieles von Luxemburg lernen und beide Länder erhöhen das Allgemeinwohl, indem sie enger miteinander kooperieren“, sagte Şimşek am Ende der Gespräche mit Frieden. Luc Frieden hob unter anderem hervor, dass die EU, durch den Beitritt der Türkei politisch und wirtschaftlich gestärkt werde.

    (Diese Pressemitteilung ist vom Presse- und Informationsamt der Republik Türkei entnommen.)

  • Istanbul – Stadt der Zukunft

    Istanbul – Stadt der Zukunft

    Istanbul (Foto: dpa)
    Istanbul (Foto: dpa)

    Nachts auf Friedhöfen Tee trinken und dabei Wasserpfeife rauchen? Mit einem Schiff in einer Viertelstunde von Europa nach Asien fahren? Oder Tausenden von Anglern dabei zuschauen, wie sie Tag und Nacht im Trüben fischen? All das ist möglich in Istanbul, der Metropole am Bosporus.

    Zugegeben, der Name Istanbul klingt für deutsche Ohren irgendwie schäbig. Er klingt nach „Kebabbude hinter dem Hauptbahnhof“. Aber in keinem anderen Fall ist der Name einer Stadt ein so schlechter Wegweiser. Denn Istanbul ist so schön wie Lissabon und dabei gleichzeitig so interessant wie Paris. Und vor allem: Istanbul ist groß! Mit ca. zwölf Millionen Einwohnern ist die Metropole am Bosporus gleich nach Moskau die bevölkerungsreichste Stadt Europas. Und Istanbul wächst immer weiter. In den Geschäftsvierteln schießen Hochhäuser aus Glas und Stahl wie Pilze aus dem Boden. Istanbul ist eine „Boomtown“, die sich, von Westeuropa weitgehend unbemerkt, zu riesenhaften Ausmaßen entwickelt hat. Sie zu ignorieren, wäre für die deutsche Wirtschaft, die sich in den letzten Jahren einseitig auf Ostasien konzentriert hat, fatal. Für Deutschland wird künftig hier die Musik spielen. Und nicht im Fernen Osten. Aber das ist gar nicht so schlimm: Die Deutschen verfügen in der Türkei immer noch über ein erhebliches Ansehen und werden dort überall gerne gesehen.

    Brücke zwischen den Welten

    Istanbul ist eine Brücke zwischen den Welten. Und das nicht nur im geographischen Sinne. Istanbul verbindet Europa mit Asien, Osteuropa mit Westeuropa, die Antike mit der Moderne und nicht zuletzt das Christentum mit dem Islam. Während der größte Teil der Stadt auf der europäischen Seite des Bosporus liegt, ist ein kleinerer Teil auf der asiatischen Seite angesiedelt. Zwei gigantische Hängebrücken und zahllose Fähren verbinden beide Ufer. In Istanbul treffen sich Händler, Touristen und “Schurken” aus Osteuropa und den zentralasiatischen Staaten. Überall sind „Russenmärkte“ entstanden. Gigantische Schiffsflotten aus der Ukraine und Russland kommen aus dem schwarzen Meer, das die Türken malerisch „Karadeniz“ nennen, durchqueren den Bosporus, das Marmarameer und nehmen dann Kurs auf die Ägäis. Wer in der Abenddämmerung an den Ufern Istanbuls steht und auf die schier endlose Armada aus grell beleuchteten Großraumfrachtschiffen blickt, glaubt sich in einen Zukunftsfilm versetzt.

    Die vielen Gesichter Istanbuls

    Istanbul hat viele Gesichter. Da sind zum Beispiel die verwinkelten und hügligen Straßen von Eminönü, das auf dem Boden des alten Konstantinopel steht. Oder die modernen Geschäftshäuser des europäischen Viertels Beyoglu. Beängstigend sind die Trabantenstädte im Umkreis Istanbuls: Wer auf dem Atatürk-Flughafen landet, kann schon aus dem Flugzeugfenster endlose Reihen von Wohntürmen sehen, die exakt in Reih und Glied stehen. Durch ihre militärische Strenge wirken sie wie eine Neuauflage des Janitscharen-Korps, der Eliteeinheit der osmanischen Sultane. Sie alle scheinen auf einen Angriffsbefehl zu warten. Nirgendwo spiegelt sich der Charakter des türkischen Volkes so deutlich wieder, wie in diesen diszipliniert angeordneten Heeren aus Häusern.

    Gleich nach Mekka, Medina und Jerusalem: Istanbul

    Ein Besucher von Istanbul mag es kaum glauben, aber am Rande der Stadt befindet sich in dem Viertel „Eyüp“ das nach Mekka, Medina und Jerusalem viertwichtigste Heiligtum des sunnitischen Islam; das Grab von „Abu Eyub al Ansari“, dem Fahnenträger des Propheten Mohammed. Unzählige Pilger kommen hierher, um zu beten. Der Legende nach ist Abu Eyub al Ansari bei der Belagerung Konstantinopels durch die Araber im siebten Jahrhundert gefallen. Nach der Eroberung der Stadt durch die Türken im Jahre 1453 wurde das Grab mit Hilfe von Orakeln und Wundern „wiederentdeckt“. Die Atmosphäre in Eyüp ist fromm, aber nicht fanatisch. „Ungläubige“ werden hier geduldet und dürfen bis an das Grab des Märtyrers vordringen.

    Wie religiös Istanbul wirklich ist, sieht man wenn man traditionelle Viertel, wie zum Beispiel „Fatih“, besucht – hier dominieren Vollbartträger und verschleierte Frauen. Der Islam ist in Fatih allgegenwärtig. Aber trotzdem stößt man auch in diesem Stadtteil auf lässig gekleidete Jeansträgerinnen mit offenen Haaren, die offenbar bei niemandem Anstoß erregen. Religion scheint in Istanbul Privatsache zu sein. Deshalb ist auch keine Spur von Feindseligkeit andersgläubigen Ausländern gegenüber zu spüren. Ganz im Gegenteil, wer hier als Fremder nach dem Weg fragt, erhält überschwängliche Hilfe. Falls es in der Türkei einen radikalen und intoleranten Islamismus gibt, in Istanbul ist er jedenfalls nicht zu Hause.

    Istanbul ist hipp

    Abends in Istanbul auszugehen ist kein Problem: Man hat nur die Qual der Wahl und kann zwischen Hunderten von Restaurants wählen. Wer „abzappeln“ will, kann „hochangesagte“ Clubs aufsuchen, die manchmal auch auf im Bosporus schwimmenden Barkassen untergebracht sind. Im Sultanahmet-Viertel wartet auf erlebnishungrige Touristen ein Vergnügen der besonderen Art: Hier kann man auf alten islamischen Friedhöfen Tee trinken und dabei Wasserpfeife rauchen. Und das, obwohl hier hohe osmanische Würdenträger des 19. Jahrhunderts ihre letzte Ruhe gefunden haben. Nachts werden die Friedhöfe durch zahlreiche Lampen beleuchtet, so dass eine mystisch-magische Stimmung entsteht. Diese „Spezialcafés“ sind vor allem bei Studenten der Istanbuler Universität außerordentlich beliebt. Bei Apfel- und Erdbeertabak wird hier über Politik und Religion philosophiert.

    Business-City

    Abends am goldenen Horn: Hektisch verlassen gestresste Angestellte die Fähren, die im Minutentakt vom Ufer an- und ablegen. Das Tempo ist hier größer als an jedem anderen vergleichbaren Ort in Frankfurt oder Hamburg. Hier wird gut verdient und hart gearbeitet. Dennoch sind die Leute höflicher und es wird nicht so erbarmungslos gerempelt wie an manchen Orten in Deutschland.

    Stadt der Angler

    Wer den „Geist“ Istanbuls spüren will, sollte ein Phänomen beobachten, das wie kein anderes die Seele dieser Stadt verkörpert: Das sind die Angler am „Goldenen Horn“! Über diesen Seitenarm des Bosporus, an dem auch Istanbuls älteste Stadtviertel liegen, führen zwei Pontonbrücken, auf denen sich Tag und Nacht Hunderte von Anglern drängeln. Ein Wald von Angelrouten ragt über die Geländer der Brücken hinaus. Der arglose Fußgänger sieht sich hier der Gefahr herumfliegender Angelhaken und Bleigewichte ausgesetzt. Viele von den Anglern scheinen arbeitslos zu sein und einfach die Zeit totzuschlagen. Andere suchen hier nach Entspannung. Auf den Brücken gewinnt man den Eindruck, dass hier generell nach dem großen Glück gefischt wird: Alle warten auf den ganz großen Fang, erwischen aber dabei nur kleine Fische.

    Weder Ost noch West

    Es klingt abgegriffen, Istanbul als Stadt zwischen den Welten zu bezeichnen, aber genau das ist sie! Istanbul ist keine europäische, aber auch keine orientalische Stadt. Sie gehört weder zum Osten noch zum Westen. Istanbul vereinigt viele Kulturen und hat von allem etwas. Und vielleicht ist gerade das ist ihr Vorteil in einer globalisierten Welt. Deshalb ist Istanbul mit Sicherheit eines: Eine Stadt der Zukunft!

    Quelle:

  • Bonner Woche der Kulturen: Integration in Bonn

    Bonner Woche der Kulturen: Integration in Bonn

    Mit einer feierlichen Eröffnung beginnt am 18. November 2010 um 18.00 Uhr im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland die 6. Bonner Woche der Kulturen, die sich als ein Forum für interkulturelle Begegnung in Bonn versteht. Eine Vielzahl von Veranstaltungen prägen dieses Forum, welches am 28. November 2010 mit einer Autorenlesung seinen Abschluss findet. Veranstalter sind das Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V. und die Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA).

    viaBonner Woche der Kulturen: Integration in Bonn.

  • Integration gescheitert: Erfolgreiche Migranten sagen: Tschüss!

    Integration gescheitert: Erfolgreiche Migranten sagen: Tschüss!

    Cigdem Akkaya, 47, Diplom-Ökonomin

    Cigdem Akkaya ist Chefin der PR-Agentur Linkturkey in Istanbul © Claudius Schulze
    Cigdem Akkaya ist Chefin der PR-Agentur Linkturkey in Istanbul © Claudius Schulze

    „Ich habe beim Zentrum für Türkeistudien lange den Dialog zwischen den Kulturen organisiert und die gesellschaftlichen Debatten um Leitkultur, Kopftücher und die Frage, ob die Türkei zu Europa gehört, begleitet. Obwohl mir die Arbeit Spaß machte, hatte ich am Ende immer das Gefühl, wir Türken sind ein Problem.

    Irgendwo im Inneren wusste ich, da stimmt etwas nicht. Trotzdem blieb ich. Ich hoffte, dass eines Tages die Gewissheit kommen würde, dass ich wirklich willkommen bin. Es kam anders: Nach dem 11. September wurde wieder mehr über Unterschiede als über Gemeinsamkeiten geredet. Das hat mich belastet, ich habe es nicht mehr ertragen. 2004 bin ich dann nach Istanbul gegangen. Und plötzlich war das Leben nicht mehr so schwer.

    Gott sei Dank erlebe ich diese Sarrazin-Debatte aus der Distanz. Der Lebensabschnitt in Deutschland ist für mich abgeschlossen. Ich fühle ich besser damit. Als deutsche Staatsbürgerin ohne türkischen Pass.“

    Aufgezeichnet von Uli Hauser

    viaIntegration gescheitert: Erfolgreiche Migranten sagen: Tschüss! – Politik | STERN.DE.