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  • Mehr Diskriminierungen im Job während der Krise

    Mehr Diskriminierungen im Job während der Krise

    Weltweite UN-Studie: Ältere Arbeitnehmer, Berufseinsteiger und Migranten besonders betroffen

    In Industrieländern werden Raucher und Übergewichtige zunehmend diskriminiert. Frauen weiter benachteiligt

    Die Weltwirtschaftskrise hat das Risiko von Diskriminierung am Arbeitsplatz erhöht. Seit Beginn der Krise Ende 2008 seien weltweit mehr Beschwerden registriert worden, die die Gleichstellung betreffen, stellt die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in ihrem neuen Bericht „Equality at work 2011“ fest, der an diesem Montag in Genf vorgestellt wird und der „Welt“ vorabn vorliegt. „Wirtschaftlich schwierige Zeiten sind ein Nährboden für Diskriminierung am Arbeitsplatz“, erklärt ILO-Generaldirektor Juan Somavia. Vor allem schlecht ausgebildete Arbeitnehmer, Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund und ältere Arbeitnehmer seien betroffen gewesen.

    Obwohl immer mehr Länder das Renteneintrittsalter hoch setzen, seien Ältere auf dem Arbeitsmarkt häufig diskriminiert. In den USA, Großbritannien und Frankreich habe die Zahl der entsprechenden Beschwerden während der Krise zugenommen, und bei einer Umfrage in der Europäischen Union sagten 64 Prozent der Teilnehmer, sie rechneten damit, dass die Krise zu mehr Diskriminierung gegen Ältere führen werde.

    Aber auch die ganz Jungen, die gerade ihren ersten Job suchten, hätten unverhältnismäßig stark gelitten. Für jüngere Arbeitnehmer habe die Krise die ohnehin schwierige Situation verschärft, heißt es in dem Bericht. Ende 2009 habe es einen neuen Rekordwert von 81 Millionen arbeitslosen jungen Menschen weltweit gegeben.

    Für Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund seien die Beschäftigungschancen während des Abschwungs gesunken, hingegen hätten Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegen sie zugenommen. In den meisten Ländern seien ausländische Arbeitnehmer schneller von Arbeitslosigkeit betroffen gewesen als Einheimische. Ein Grund sei, dass Migranten häufig in besonders betroffenen Sektoren wie der Bau- und Tourismuswirtschaft arbeiteten. Viele Länder hätten zudem in Folge der Rezession ihre Zuwanderungsquoten gesenkt. Australien beispielsweise habe 2009 die Aufnahme von qualifizierten Arbeitnehmern auf nur noch 108 100 Einwanderer gesenkt – von 133 500 im Jahr 2008.

    Viele Menschen bekämen wegen rassistischer Vorurteile keinen Zugang zum Arbeitsmarkt, urteilt die ILO. Vor allem Menschen mit afrikanischer oder asiatischer Herkunft seien betroffen. In entwickelten Ländern würden Mitarbeiter inzwischen aber auch immer häufiger wegen ihres Lebensstils diskriminiert – etwa weil sie rauchen oder übergewichtig sind.

    In Entwicklungsländern bekamen dem Bericht zufolge vor allem Frauen die Krise zu spüren. So habe es in der afrikanischen Textilindustrie besonders viele Entlassungen gegeben – in dieser Branche arbeiten zu 90 Prozent Frauen ohne Ausbildung. „In der Krise werden Frauen häufig als Erste entlassen und bekommen als Letzte wieder einen Job“, heißt es in dem Bericht.

    In entwickelten Ländern konnte die ILO dagegen keine große Auswirkung der Krise auf die Beschäftigung von Frauen feststellen. In Großbritannien sank die Beschäftigungsrate von Männern sogar stärker als die von Frauen. Auch die Lohndifferenz habe sich durch die Krise nicht vergrößert. Insgesamt würden Frauen aber weiterhin schlechter bezahlt als Männer, seltener befördert oder überhaupt eingestellt, und sie seien auch von Armut häufiger betroffen: „829 Millionen Frauen leben weltweit in Armut, dagegen nur 522 Millionen Männer“, schreiben die Studienautoren. Die Gehälter von Frauen stellen im Durchschnitt weiterhin nur 70 bis 90 Prozent der Männergehälter dar.

    Trotz der „bedeutenden Fortschritte“, die es in den vergangenen Jahrzehnten gegeben habe, und trotz der vielen Gesetzesänderungen zugunsten der Gleichberechtigung von Mann und Frau am Arbeitsplatz gebe es immer noch große Herausforderungen: So würden Frauen weiter in der Schwangerschaft oder als Mütter diskriminiert – oder einfach weil sie schwanger werden könnten. Die Fälle von Kündigungen wegen Schwangerschaft oder der Nichtauszahlung von Gehaltsleistungen vor oder nach der Geburt hätten zugenommen. Schwangerschaften würden auch besonders häufig als Grund für die Nichtbeförderung von Frauen genannt. Viele Frauen klagen zudem, dass der Arbeitgeber sie nach der Mutterschaftspause nicht an den alten Arbeitsplatz zurückkehren lässt. Auch sexuelle Belästigung bleibt der ILO zufolge ein großes Problem am Arbeitsplatz. Opfer seien meist junge, alleinstehende oder geschiedene Frauen, die finanziell besonders abhängig von ihrem Job seien.

    Die Internationale Arbeitsorganisation ist eine Behörde der Vereinten Nationen, in der Regierungen, Gewerkschaften und Arbeitgeber aus 183 Staaten Mindeststandards in den Arbeitsbeziehungen ausarbeiten und kontrollieren.

    via Mehr Diskriminierungen im Job während der Krise – Nachrichten Print – DIE WELT – Wirtschaft – WELT ONLINE.

  • Wähler mit Mitgrationshintergrund: SPD im Sarrazin-Trauma

    Wähler mit Mitgrationshintergrund: SPD im Sarrazin-Trauma

    Thilo Sarrazin hat die Migranten gegen die SPD aufgewiegelt. Die Partei versucht nun zu retten, was noch zu retten ist© Frank Rumpenhorst/DPA
    Thilo Sarrazin hat die Migranten gegen die SPD aufgewiegelt. Die Partei versucht nun zu retten, was noch zu retten ist© Frank Rumpenhorst/DPA

    Er kann es nicht lassen. Kaum hatte es Thilo Sarrazin schriftlich, dass er Sozialdemokrat bleiben darf, holte er wieder den Knüppel raus. Eine Migranten-Quote? Alles Quark, ätzte Sarrazin vergangene Woche bei einem Auftritt in Waltrop, Ruhrgebiet. „Je migrantischer diese Leute eingestellt sind, desto weniger neigen sie dazu, Probleme und Schwierigkeiten objektiv zu sehen.“

    Der Einzige, der die Probleme objektiv sieht, ist nach Sarrazins Meinung er selbst. Und damit das alle mitbekommen, wiederholte er just jene Thesen, denen er in einer Erklärung vor dem SPD-Schiedsgericht in Berlin-Charlottenburg abgeschworen hatte. Wer die Erblichkeit von Intelligenz leugne, sei „strohdumm oder auf kriminelle Weise denkfaul“, sagte er. Von den Aussagen seines Buches habe er nie ein Wort zurückgenommen.

    Jede Partei hat ihre Querulanten, die lustvoll die Führungsspitze attackieren. Wolfgang Kubicki (FDP), Jutta Ditfurth (Ex-Grüne), bei den Linken sind sie kaum noch zu zählen. Der Fall Sarrazin ist jedoch ein besonderer, denn er beeinträchtig das Verhältnis von Migranten zu den deutschen Parteien generell und zur SPD im besonderen.

    Migranten sehen Cem Özdemir als Kanzler

    Knapp 20 Prozent der deutschen Bevölkerung hat Migrationshintergrund, zirka 5,6 Millionen von ihnen sind wahlberechtigt. Tendenz: steigend. Stark steigend. Wer diese Gruppe dauerhaft auf seine Seite zieht, hat bei Wahlen einen immensen Vorteil. Bislang neigten mit Menschen mit Migrationshintergrund meist der SPD zu. Aber das war vor Sarrazin. Und in der K-Frage liegen die Grünen schon vorne. Könnten Migranten den Kanzler direkt wählen, würden sie, wen überrascht’s, Cem Özdemir die Stimme geben.

    Parteichef Sigmar Gabriel warf am Montag seines ganzes politisches Gewicht in die Waagschale, um die Migranten-Quote – 15 Prozent in allen bundespolitischen Gremien – im Parteivorstand durchzusetzen. Es gehe um die Glaubwürdigkeit der SPD in Zuwandererkreisen, sagte Gabriel laut „Süddeutsche Zeitung“. Diese Glaubwürdigkeit liegt in der Tat in Trümmern. Weil der Sozialdemokrat Sarrazin schlimmer als jeder Konservative gegen Migranten aufwiegelte. Weil er dann auch noch in der Partei bleiben durfte. Und weil die Quote aussieht wie eine hektische, Sympathie heischende Wiedergutmachung. Mehmet Tanriverdi, Chef der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände, der wegen Sarrazin die SPD unter Protest verließ, sagte stern.de, eine solche Regelung bringe gar nichts.

    Warum keine Quote für Schwule und Lesben?

    So sieht es auch Mehmet Kilic, Sprecher für Migrations- und Integrationspolitik der Grünen. „Ich bin gegen eine Quote, auch deshalb, weil man dann für alle möglichen Gruppen eine Quote einführen müsste: Warum nicht auch für Schwule und Lesben?“ Im Übrigen handele es sich um eine Art positiver Diskriminierung, die auf wenig Gegenliebe stoße. „Immigranten wünschen sich, dass sie irgendwann nicht mehr als Immigranten gesehen werden“, sagt Kilic zu stern.de.

    Ein Beispiel dafür ist offenbar die CDU-Politikerin Michaela Noll. Sie ist in Deutschland geboren, hat aber einen iranischen Vater und damit Migrationshintergrund – ein Alleinstellungsmerkmal in der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Noll, von stern.de mehrfach zum Thema angefragt, äußerte sich nicht. Cem Özdemir, Parteichef der Grünen, der „anatolische Schwabe“, spricht gelegentlich über seine Herkunft – aber auch er ist sorgfältig darauf bedacht, sich nicht auf dieses Thema einengen zu lassen.

    Parteien – eine andere Welt für Migranten

    Die Repräsentanz von Menschen mit Migrationshintergrund ist, im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil, geradezu armselig. Bei den Grünen gibt es 6 Abgeordnete mit Migrationshintergund, bei den Linken ebenfalls 6, die SPD hat 5, die FDP 2, die Union 1, nämlich Michaela Noll. Zusammen genommen sind es 20 – bei insgesamt 622 Sitzen im Parlament. Und es sieht nicht so aus, als würde sich an diesem Verhältnis rasch etwas ändern.

    „Die deutschen Parteien sind für Migranten sozusagen eine andere Welt. Es gibt eine psychologische Hemmschwelle, sich dort zu engagieren“, sagt Kilic. Weit verbreitet ist das Gefühl der Ausgrenzung – was durch aktuelle Debatten, sei es um Sarrazin oder den EU-Beitritt der Türkei noch befeuert wird. „Es gibt aber auch Defizite auf Migrantenseite“, sagt Kilic. „Die Leute müssen auch die Bereitschaft mitbringen, für ihre Ideale zu kämpfen.“ Sprich: Sich auf die Ochsentour in den Parteien einzulassen.

    Gabriel will die Ochsentour – aus eigennützigen Gründen – durch eine Vorfahrtsstraße ersetzen. Ein Parteitag soll die Quote noch abnicken. Ob sie etwas bringt, ob sich überhaupt genügend Kandidaten finden? „Wir sprechen uns in zwei Jahren wieder“, sagt Kilic.

    via Wähler mit Mitgrationshintergrund: SPD im Sarrazin-Trauma – Politik | STERN.DE.

  • Einladung zu 2 Konzerten der Turkish Airlines Chamber Orchestra

    Einladung zu 2 Konzerten der Turkish Airlines Chamber Orchestra

    Abendprogramm Konzert Wuppertal 21.05.2011

    Abendprogramm Konzert Philharm. Köln 21.05.2011

    CHAMBER ORCHESTRA POSTER-02-1

    CHAMBER ORCHESTRA POSTER-02

    Sehr geehrten Damen und Herren,

    beiliegend bekommen Sie Informationen über die zwei Konzerte der Turkish Airlines Chamber Orchestra am 17.05.2011 um 20 Uhr in der Kölner Philharmonie anlässlich der Jubiläen „40 Jahre Turkish Airlines – 50 Jahre Abwerbeabkommen“ sowie am 21.05.2011 um 20.00 Uhr in der historischen Stadthalle in Wuppertal

     

    Zum Jubiläum spielt das „Turkish Airlines Chamber Orchestra“ unter der Leitung des international bekannten Pianisten, Komponisten und Dirigenten Betin Günes. Das weltweit erste Orchester einer Fluggesellschaft wurde extra zu diesem besonderen Anlass gegründet und feiert in Köln und Wuppertal seine Weltpremiere. So wie Turkish Airlines Menschen auf der ganzen Welt verbindet, spielen im „Turkish Airlines Chamber Orchestra“ professionelle Musiker aus den verschiedensten Nationen rund um den Globus.

     

    Im Namen der Organisatoren würde ich mich sehr freuen, wenn Sie die Konzerte in Köln oder Wuppertal besuchen und viele Ihrer Bekannte und Freunde auf diese kulturelle Highlights aufmerksam machen könnten. Sie können daher sehr gerne diese E-Mail an Ihre KollegInnen oder weitere PartnerInnen Ihres Netzwerkes weiterleiten, da im Rahmen der Konzerte zahlreiche international agierende Unternehmer, Politiker und Künstler anwesend sein werden, die bereits seit fünf Jahrzehnten wichtige Beiträge zur Migration und Integration geleistet haben und auch in Zukunft leisten werden.

     

    Für weitere Fragen steht Ihnen das Organisationsbüro von Frau Nesrin Ünal gerne zur Verfügung.

     

    Management Betin Güneş

    Dipl.-Ing. Nesrin Ünal

    Siegenstr. 206

    44359 Dortmund

    Tel.:  0231-338342

    Mobil:0172-2329929

    Web: www.betingunes.de

  • Einladung für Kinder: Sommerferienprogramm, Düren

    Einladung für Kinder: Sommerferienprogramm, Düren

    Liebe Helfer, Unterstützer und Sponsoren,
    wir haben noch viel Platz im Sommerferienprogramm.
    Vielleicht kennt Ihr / kennen Sie Kinder die in den Sommerferien noch nicht verplant sind und Lust haben bei uns im PJH mit zu machen.
    Das würde uns sehr freuen ! Wir haben den Flyer angehangen und hoffen, daß es ein schönes Programm ist !?
    Wenn es Schwierigkeiten bei der Finanzierung gibt, sind wir gerne dabei behilflich Anträge usw. auszufüllen.
    Auch bei der neuen Unterstützung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket können wir gerne helfen.
    Herzlichen Dank für die Unterstützung,
    liebe Grüße,
    Martina Schütz-Berg


    Pfarre St. Lukas
    Gemeinde St. Anna
    Papst-Johannes-Haus
    Annaplatz 10
    52349 Düren
    Tel: (0 24 21) 12 39 – 15
    Fax: (0 24 21) 12 39 . 20

     

     

     

     

     

  • Einladung zur Podiumsdiskussion: Klimawandel

    Einladung zur Podiumsdiskussion: Klimawandel

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    die Akademie der Wissenschaften in Hamburg läd Sie herzlich ein zu einer Podiumsdiskussion zum gesellschaftlichen Umgang mit dem Klimawandel.

    Seit mittlerweile über 100 Jahren forschen Naturwissenschaftler zum Klimawandel. Dessen Folgen für Gesellschaft und Natur werden inzwischen nahezu einhellig als gravierend eingeschätzt. Die gesellschaftlichen und vor allem politischen Reaktionen hierauf erscheinen demgegenüber äußerst verhalten. Worin liegen die Ursachen dieses Problems, und welche Lösungsansätze gibt es? Diese Fragen stehen am 19. Mai 2011 um 19 Uhr im Mittelpunkt einer mit führenden Experten besetzten öffentlichen Podiumsdiskussion, die von der Arbeitsgruppe ?Globale Umweltveränderungen und Klimawandel? der Akademie der Wissenschaften in Hamburg veranstaltet wird.

    In den letzten zehn Jahren hat die Klimaforschung einen Umbruch erlebt: Der globale Temperaturanstieg wird inzwischen von einer überwältigenden Mehrheit der Experten als menschlich verursacht eingestuft. Grundlegende Einigkeit besteht auch über mögliche Lösungsstrategien, die bekanntlich die Reduzierung von Treibhausgasemissionen in den Mittelpunkt stellen. Die Gesellschaft reagiert hierauf jedoch allenfalls langsam. So ist in der Bundesrepublik nur eine Minderheit der Bevölkerung wegen Umweltproblemen beunruhigt. Politische Führungen in wichtigen Industrieländern zweifeln öffentlich weithin anerkannte Erkenntnisse der Klimaforschung an. Das Ergreifen von Maßnahmen gegen den Klimawandel ist offensichtlich weniger ein naturwissenschaftlich-technisches als ein gesellschaftliches Problem.

    Die Arbeitsgruppe ?Globale Umweltveränderungen und Klimawandel? der Akademie der Wissenschaften in Hamburg möchte die öffentliche Debatte zu diesem Problem, seinen Ursachen und Lösungsansätzen stimulieren und hat daher führende Experten zu einem Podiumsgespräch geladen. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Cord Jakobeit, Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und Sprecher der Arbeitsgruppe ?Globale Umweltveränderungen und Klimawandel? der Akademie, diskutieren am 19. Mai 2011 um 19 Uhr im Hörsaal des Fachbereichs Erziehungswissenschaften der Universität Hamburg:

    – Prof. Dr. Michael Brzoska, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
    – Prof. Dr. Mojib Latif, Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel
    – Prof. Dr. Irene Neverla, Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, Universität Hamburg
    – Prof. Dr. Beate Ratter, Institut für Geographie, Universität Hamburg

    Es moderiert Verena Gonsch, NDR Info, Hamburg.

    Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter www.awhamburg.de/veranstaltungen

    Die Podiumsteilnehmer:

    Prof. Dr. Michael Brzoska ist Volkswirt sowie Politikwissenschaftler und Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Er ist Principal Investigator im Exzellenzcluster „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP) der Universität Hamburg und forscht dort zum Zusammenhang von Umweltproblemen und gewaltsamen Konflikten.

    Prof. Dr. Mojib Latif ist Meteorologe sowie Ozeanograph und einer der führenden naturwissenschaftlichen Klimaforscher. Er ist Mitglied der Arbeitsgruppe Globale Umweltveränderungen und Klimawandel der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.

    Prof. Dr. Irene Neverla ist Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin. Als Principal Investigator im Exzellenzcluster CliSAP der Universität Hamburg leitet sie das Forschungsteam „Public Discourse on Climate Change“.

    Prof. Dr. Beate Ratter forscht an der Schnittstelle von Physischer Geographie und Humangeographie. Sie ist Principal Investigator im Exzellenzcluster CliSAP der Universität Hamburg und arbeitet insbesondere zur Bedeutung des Klimawandels für Hamburg und den norddeutschen Küstenraum.

    Die Akademie

    Der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gehören herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus dem norddeutschen Raum an. Als Arbeitsakademie will sie dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen zu intensivieren. Sie fördert Forschungen zu gesellschaftlich bedeutenden Zukunftsfragen und wissenschaftlichen Grundlagenproblemen und macht es sich zur besonderen Aufgabe, den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anzuregen. Die Grundausstattung der Akademie wird finanziert von der Freien und Hansestadt Hamburg. Präsident der Akademie ist Prof. Dr. Heimo Reinitzer.

    *****************************************

    Felix Gerdes, Dipl.-Pol.
    University of Hamburg
    Institute of Political Science
    Research Unit of Wars
    Allende-Platz 1
    20146 Hamburg
    Germany

    Tel.: +49 40 42838 2239
    Fax: +49 40 42838 2460
    Mobil: +49 179 7721 762
    E-Mail: felix.gerdes@uni-hamburg.de

     

  • SPD: Für Gleichberechtigung und eine Kultur der Anerkennung

    SPD: Für Gleichberechtigung und eine Kultur der Anerkennung

     

    Berlin, 9. Mai 2011                                                                                                                                                146/11

     

     

    Mitteilung für die Presse

     

    Beschluss des SPD-Parteivorstandes: Für Gleichberechtigung und eine Kultur der Anerkennung

    Der Parteivorstand der SPD hat in seiner heutigen Sitzung folgenden Beschluss gefasst:

    I. Die SPD ist die Partei für soziale Gerechtigkeit, kulturelle Vielfalt und Anerkennung

    Herkunft darf kein Schicksal sein – das ist der Anspruch der SPD seit ihrer Gründung! Dieser Anspruch gilt heute mehr denn je. Er gehört zum Kern unserer sozialdemokratischen Grundüberzeugungen und ist Leitlinie unserer Politik für soziale Teilhabe und Gleichberechtigung. Damit verbindet sich die Überzeugung, dass jeder Mensch in unserer Gesellschaft die gleiche Würde und den gleichen Wert besitzt. Niemand ist von Geburt an auf einen bestimmten Lebensweg festgelegt. Gleichberechtigung und freie Selbstbestimmung, die faire Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg durch Bildung und eigene Leistung müssen für alle Menschen in unserer Gesellschaft gleichermaßen gelten – unabhängig von sozialer und kultureller Herkunft, von Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion oder Weltanschauung. Das meinen wir, wenn wir von einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft als Ziel unserer Politik sprechen.

    Zu dieser Politik gehört auch, dass wir kulturelle Vielfalt  als eine Ressource für den Reichtum unserer Gesellschaft anerkennen und fördern. Deutschland ist bereits jetzt eine multikulturelle, vielfältige Gesellschaft, in der Integration millionenfach gelungen ist. Die Vorstellung, es gebe eine einheitliche, homogene Gesellschaft ist dagegen eine Illusion. Einer Abwertung von bestimmten gesellschaftlichen Gruppen stellen wir uns entschieden entgegen und tun alles dafür, um Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung zu überwinden. Wir wollen, dass Menschen aus Einwandererfamilien die gleichen Chancen haben wie alle anderen auch. Unser Ziel ist es, die Lebenschancen davon zu entkoppeln, ob jemand deutscher oder nichtdeutscher Herkunft ist. Auf diese Weise wollen wir das volle Potential kultureller Vielfalt in unserer Gesellschaft entfalten.

    Dies sind die Grundüberzeugungen und Leitlinien unserer Politik. Sie prägen das Selbstverständnis und die Haltung unserer Partei. Die SPD ist und bleibt die Partei für soziale Gerechtigkeit, kulturelle Vielfalt und Anerkennung, Gleichberechtigung und Partizipation. Wir setzen uns dafür ein, dass man in unserem Land selbstverständlich und ohne Angst verschieden sein kann.

    Wer dagegen Thesen vertritt, die diesen Grundüberzeugungen widersprechen, kann nicht für sich beanspruchen, für die SPD zu sprechen, weil für Rassismus und Menschenverachtung in der SPD kein Platz ist. Die SPD verurteilt aufs  Schärfste  sozialdarwinistische, rassistische oder diskriminierende Thesen und Argumentationsmuster. Menschen nach ihrer ökonomischen Nützlichkeit zu beurteilen und ihnen aufgrund ihres vermeintlichen Erbgutes oder ihrer Herkunft bestimmte Entwicklungschancen zu- oder abzusprechen ist falsch und gefährlich. Und es ist das Gegenteil dessen, was eine sozialdemokratische Politik erreichen will, die auf Emanzipation, Gleichberechtigung und kulturelle Vielfalt in einer solidarischen Gesellschaft gerichtet ist. Wer soziale Fragen ethnisiert und biologisiert, verkennt, dass Chancengleichheit eine Frage und Aufgabe der Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik ist.

    Wir verschließen uns nicht einer offenen und kritischen Debatte über den Stand der Integration und Teilhabe in unserem Land, über Fortschritte ebenso wie fortbestehende Defizite und Probleme. Im Gegenteil: Eine solche Debatte ist notwendiger und wichtiger denn je. Doch wir dürfen und wollen uns dabei nicht mit einfachen Antworten abgeben. Die gelebte Realität in unserem Land ist komplexer als Schwarz oder Weiß. Und wir wollen und müssen stets deutlich machen, dass Integration keineswegs nur eine Aufgabe der Einwanderinnen und Einwanderer ist, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung,  die uns alle angeht.

    II. Unser Zusammenleben fair gestalten – für eine Kultur der Anerkennung

    Wir wollen gemeinsam mit allen Menschen in unserem Land sozialen Zusammenhalt solidarisch gestalten und eine Kultur der Anerkennung verwirklichen. Wir wollen auch die Unterteilung in „Ihr“ und „Wir“ überwinden. Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind längst ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Integration ist millionenfach gelungen. Die deutsche Sozialdemokratie hat großen Respekt vor der Lebensleistung der Einwanderinnen und Einwanderer besonders der ersten Generation. Der gesellschaftliche Wohlstand Deutschlands wäre ohne ihre Arbeit, aber auch ohne die Beiträge ihrer Kinder und Enkelkinder nicht möglich gewesen. Dafür sind wir dankbar.

    Erst spät und zu zögerlich haben viele in der deutschen Politik erkannt, dass Zuwanderung in unser Land Einwanderung ist. Für diejenigen, die als Gastarbeiter zu uns gekommen sind, für ihre Familien, Kinder und Enkelkinder ist Deutschland längst dauerhafter Lebensmittelpunkt und für viele eine neue Heimat. Zu lange haben vor allem CDU und CSU diese Entwicklung ignoriert und sich einer aktiven Integrationspolitik verweigert. Viele der Integrationsprobleme, die wir heute beklagen, haben ihren Ursprung in den Versäumnissen dieser verfehlten Politik der Vergangenheit.

    Es war die SPD, die mit der Regierungsübernahme 1998 einen Paradigmenwechsel hin zu einer aktiven Politik für Teilhabe und Integration eingeleitet und durchgesetzt hat. Wir haben das Signal gesetzt, dass Menschen, die zu uns kommen, auch Teil unserer Gesellschaft sein sollen. Wir haben dafür gesorgt, dass alle Kinder in Deutschland unabhängig von ihrer Herkunft von Geburt an auch deutsche Staatsbürger werden können. Mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz haben wir klargestellt: Wir dulden keine Diskriminierung in unserem Land. Und wir haben durchgesetzt, dass alle Eingewanderten einen Anspruch, aber auch die Pflicht haben, an einem Integrationskurs teilzunehmen. All das war keine Kleinigkeit. Es sind Erfolge, auf die wir stolz sind und an die wir mit unserer Integrationspolitik anknüpfen. Die SPD ist und bleibt die Partei, die sozialen Zusammenhalt und Gleichberechtigung in einer vielfältigen und offenen Gesellschaft gestaltet.

    Eine ehrliche Debatte über Teilhabe und Integration – auch Probleme offen benennen

    Zu einer ehrlichen und sachlichen Debatte über Teilhabe und Integration gehört, auch Probleme klar zu benennen. Sprachdefizite, fehlende Schulabschlüsse oder Arbeitslosigkeit erschweren noch immer für viele eingewanderte Menschen erfolgreiche Teilhabe und Integration. Ein Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben in geschlossene Lebenswelten kann die Folge sein. Auch das ist eine Realität, die es anzuerkennen und zu ändern gilt. Denn wir wissen: Nicht nur populistische Polemik, auch umgekehrt die Bemäntelung und Schönfärberei von Problemen sind Gift für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land, spalten und verschärfen die Probleme zusätzlich. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich viele Menschen in ihren Ängsten von der Politik allein gelassen fühlen, sondern müssen sie ernst nehmen. Wo Ängste unbegründet und überzogen sind, ist Aufklärungsarbeit geboten. Wo den Ängsten reale Probleme zugrunde liegen, müssen diese konsequent politisch angepackt und gelöst werden.

    Zu einer vernünftigen und zukunftsweisenden Politik für Teilhabe und Integration gehören daher faire Chancen, aber auch klare Regeln. Das deutsche Grundgesetz ist dafür das gemeinsame Fundament aller hier in Deutschland lebenden Menschen. Es bietet genügend Raum für kulturelle Vielfalt, es sichert die Freiheit des Glaubens, die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau und die Rechte von Minderheiten. Es setzt aber auch klare Grenzen, die niemand unter Hinweis auf seine Herkunft oder seine religiöse Überzeugung außer Kraft setzen darf. Es ist der Rahmen, in dem wir gemeinsam unser Zusammenleben gestalten wollen.

    In der Debatte über Integration muss zudem stets deutlich werden, dass Teilhabe und Partizipation nur in einem gemeinsamen Prozess gelingen, in den sich die Einwanderinnen und Einwanderer ebenso wie auch die aufnehmende Gesellschaft einbringen. Deshalb werben wir in der gesamten Gesellschaft für Toleranz und eine Kultur der Anerkennung.

    Teilhabe und Integration als Teil einer umfassenden Politik für sozialen Fortschritt

    Viele der Herausforderungen in der Integrationspolitik sind im Kern soziale Herausforderungen. Ihre Lösung ist daher zuallererst eine soziale Aufgabe. Hinter der Debatte über Teilhabe und Integration in unserem Land steht damit immer auch die große gesamtgesellschaftliche Herausforderung in einer Zeit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen, einer zunehmenden Verunsicherung, teilweise auch sozialen Entkopplung von Menschen und gesellschaftlichen Gruppen, überhaupt sozialen Zusammenhalt herzustellen und sozialen Aufstieg zu organisieren. Integrationspolitik muss damit immer auch Teil einer fortschrittsorientierten Sozialpolitik sein. Und dies rückt sie mit ins Zentrum dessen, was eine sozialdemokratische Politik für Fortschritt im 21. Jahrhundert zu leisten hat.

    Die SPD hat bereits weitreichende Vorschläge zur Weiterentwicklung der Integrationspolitik in Deutschland vorgelegt, unter anderem in einem integrationspolitischen Grundsatzbeschluss auf dem zurückliegenden SPD-Bundesparteitag im September 2010 oder zuletzt in dem Positionspapier Integration der SPD-Bundestagsfraktion vom Januar 2011. Zudem hat der Parteivorstand die Zukunftswerkstatt Integration der SPD beauftragt, ein neues Integrationskonzept der SPD zu erarbeiten, das bis zum Bundesparteitag im Dezember 2011 vorliegen soll. Wichtige Eckpfeiler unserer integrationspolitischen Programmatik sind dabei:

    • Unser Integrationsansatz orientiert sich an dem Ziel, gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben für alle zu ermöglichen. Wir begreifen Integration dabei als Querschnittsaufgabe, die in allen Politikbereichen berücksichtigt werden muss,  vor allem in der Innenpolitik, der Bildungspolitik, der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, der Kultur- und Jugendpolitik und bei der Stadtentwicklung.

    • Wir wollen den Weg zu echter doppelter Staatsangehörigkeit freimachen. Das Optionsmodell muss abgeschafft werden, damit junge Menschen nicht dazu gezwungen werden, sich zwischen ihren Identitäten zu entscheiden. Wir fordern CDU und CSU dringend dazu auf, sich dieser vernünftigen und wichtigen Weiterentwicklung des deutschen Staatsbürgerschaftsrechts nicht länger zu verweigern. Wir wollen zudem Einbürgerung weiter erleichtern, etwa durch kürzere Einbürgerungsfristen beim erfolgreichen Abschluss eines Integrationskurses und durch den Abbau von unnötigen bürokratischen Hürden. Außerdem fordern wir ein kommunales Wahlrecht auch für langjährig in Deutschland lebende Mitbürgerinnen und Mitbürger, die keine deutsche Staatsangehörigkeit haben und nicht aus einem EU-Mitgliedsland stammen.

    • Bildung und Sprache entscheiden über die persönliche Zukunft. Drei Forderungen sind uns dabei besonders wichtig: Erstens wollen wir eine durchgängige Sprachförderung. Sie beginnt in der Krippe und Kindertagesstätte, wird in der Schule und Berufsschule fortgesetzt und nötigenfalls auf die Hochschule ausgedehnt. Gute Deutschkenntnisse sind dabei unerlässlich für Teilhabe und Partizipation. Sie müssen besonders gefördert und eingefordert werden. Zugleich ist es aber auch wichtig, den Wert von Zweisprachigkeit anzuerkennen und gezielt zu fördern. Zweitens verdient jedes Kind individuelle Förderung. Deshalb müssen wir die Bildungsinfrastruktur ausbauen, um kein Kind allein zu lassen. Wir wollen gerade die frühkindliche Betreuung und Bildung weiter ausbauen und qualitativ deutlich verbessen. Dagegen ist es falsch und ein fatales Signal, wenn CDU/CSU mit einem Betreuungsgeld Eltern finanzielle Anreize geben wollen, dass sie ihr Kind gerade nicht in eine Krippe schicken. Dies ist nicht nur finanzpolitisch unvernünftig, es schadet auch der Integration. Drittens kann Integration nur dort gelingen, wo es interkulturell geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt. Das gilt für die Kindertagesstätte ebenso wie für alle Schulformen, die berufliche Bildung und Weiterbildung und auch die Bundesagentur für Arbeit.

    • Wir wollen, dass auch alle Einwanderinnen und Einwanderer, die bereits länger hier leben, die Möglichkeit haben an Sprach- und Integrationskursen teilzunehmen. Vergangenes Jahr mussten rund 20.000 integrationswillige Migrantinnen und Migranten auf einen Integrationskurs warten. Das darf sich nicht wiederholen. Es kann nicht sein, dass CDU/CSU auf der einen Seite Menschen bei Nichtteilnahme an Integrationskursen Integrationsverweigerung vorwerfen, auf der anderen Seite aber nicht genug Geld für ausreichend Plätze in den Kursen zur Verfügung stellen.

    • Wir treten dafür ein, dass Menschen mit Migrationshintergrund noch bessere Chancen auf Einstieg und Aufstieg in der öffentlichen Verwaltung erhalten. Hierzu brauchen wir dringend eine umfassende politische Debatte, die auch die Frage nach einer Quotenregelung mit einschließt. Bewerbungsverfahren müssen schon bei der Vorauswahl diskriminierungsfrei gestaltet werden. Und wir wollen dafür sorgen, dass Menschen mit Migrationshintergrund auch in allen Gremien, Kommissionen und Beiräten des Bundes und der Länder repräsentativ vertreten sind. Zudem ist es wichtig, dass noch mehr Migrantinnen und Migranten in den Parlamenten von der Kommunalpolitik bis hin zur Bundes- und Europapolitik vertreten sind und politisch mitentscheiden.

    • Wir wollen das soziale Miteinander in den Stadtteilen stärken. Die SPD kümmert sich seit Jahrzehnten um soziale Integration vor Ort. Gerade die Kommunen und Städte sind die entscheidenden Träger für gelingende Integration. Die Bundesregierung kürzt dagegen in der Städtebauförderung

    und gefährdet das erfolgreiche Programm „Soziale Stadt“. Ein Kahlschlag beim Programm „Soziale Stadt“ trifft vor allem Stadtteile und Wohnbezirke, in denen es besonders viele Integrationsprobleme gibt und der Bedarf an Hilfe besonders groß ist. Der gegenteilige Weg wäre richtig: Die Mittel für das von allen gelobte Vorzeige-Projekt „Soziale Stadt“ müssen aufgestockt werden.

    • Wir treten dafür ein, dass Deutschland ein fortschrittliches System auf den Weg bringt, um dringend gebrauchte Fachkräfte noch stärker als bisher anzuwerben und diesen eine unkomplizierte Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Wenn Deutschland und Europa sich gegen Einwanderung abschotten, schaden sie sich letztlich selbst. Darüber hinaus muss Europa eine gemeinsame und solidarische Lösung für den Umgang mit Flüchtlingen vereinbaren, die die Wahrung der internationalen flüchtlings- und menschenrechtlichen Schutzstandards voll sicherstellt.

    III. Die SPD interkulturell öffnen – eine Willkommenskultur vorleben

    Wir wollen Teilhabe und eine Willkommenskultur nicht nur politisch einfordern und gesellschaftlich fördern. Wir wollen und müssen auch selbst als Partei Vielfalt und eine Willkommenskultur noch stärker verwirklichen und vorleben. Bereits jetzt engagieren sich viele Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte in der SPD. Doch wir müssen dafür sorgen, dass es noch mehr werden. Jeder fünfte in Deutschland lebende Bürger hat mittlerweile einen Migrationshintergrund. In einer Zeit wie dieser, in der Deutschland immer vielfältiger wird, mit allen Chancen und Herausforderungen, die damit verbunden sind, muss und will auch die SPD selbst noch vielfältiger werden.

    Absichtserklärungen allein reichen hierfür nicht aus. Was wir brauchen, ist ein strukturierter Prozess der interkulturellen Öffnung für mehr Vielfalt in der SPD, der Menschen mit Migrationshintergrund mehr Chancen auf Einstieg und Aufstieg in unserer Partei bietet. Dieser Prozess muss nachhaltig angelegt sein und von der gesamten Partei mitgetragen werden. Es ist eine erweiterte Strategie nötig, die neue Instrumente einsetzt, innovative organisatorische Lösungen findet und insbesondere einen Perspektivenwechsel einleitet. Das zentrale Ziel muss dabei sein: Künftig soll es in der SPD nicht mehr in erster Linie nur da um Integration gehen, wo Integration draufsteht, weil bei allen politischen Fragen Genossinnen und Genossen mit Einwanderungsgeschichte mit ihrer speziellen Perspektive selbstverständlich mit am Entscheidungstisch sitzen. Darüber hinaus  müssen wir auch dafür sorgen, dass  Mitglieder mit einer Einwanderungsgeschichte noch stärker in verantwortlichen Positionen unsere Politik mitgestalten – indem sie Funktionen und Mandate übernehmen, im Ortsverein und in der Kommune ebenso wie in den Landesverbänden und – parlamenten, der Bundespartei, dem Bundestag und den sozialdemokratisch geführten Regierungen.

    Unsere Ziele für eine vielfältigere SPD

    Die Zukunftswerkstatt Integration und der Bundesarbeitskreis Integration und Migration der SPD beschäftigen sich bereits seit längerem intensiv mit diesem Thema. Sie werden aufgefordert ihre Vorschläge weiter zu konkretisieren und vor dem Bundesparteitag im Dezember 2011 ein Konzept vorzulegen, wie ein umfassender und strukturierter Prozess der interkulturellen Öffnung der SPD ausgestaltet und umgesetzt werden kann. Die Vorschläge sind dabei eng mit dem Reformprozess zur Parteiorganisation insgesamt zu verzahnen. Wichtige Themen und Eckpfeiler, die dieses Konzept mit einschließen muss, sind unter anderem:

    • Instrumente und klare Ziele, wie noch mehr Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte dazu motiviert werden können, der SPD beizutreten und sich bei uns in der Partei politisch zu engagieren, etwa durch eine zwischen Bundespartei und den Landesverbänden abgestimmte Mitgliederwerbekampage.

    • Ein Mainstreaming-Ansatz, der sicherstellt, dass künftig bei politischen Entscheidungen abgeschätzt und berücksichtigt wird, inwieweit sie dem Ziel einer verbesserten Teilhabe und Anerkennung von Migrantinnen und Migranten in Deutschland und in der SPD dienen. Dafür werden wir handhabbare Konzepte und Leitlinien erarbeiten.

    • Ziele und Regeln, die eine verbesserte Repräsentation von Migrantinnen und Migranten in den politischen Führungsgremien der SPD sicherstellen und zugleich dafür sorgen, dass noch mehr Mitglieder mit Migrationshintergrund auch in den Parlamenten von der Kommune bis zum Bundestag vertreten sind. Als absolute, unmittelbar umzusetzende Mindestanforderung sollte in jedem Führungsgremium der Partei mindestens eine Person mit einem Migrationshintergrund als Vollmitglied oder kooptiertes Mitglied vertreten sein.

    • Zudem muss das zu erarbeitende Konzept für eine interkulturelle Öffnung der SPD Vorschläge enthalten, mit welchen darüber hinausgehenden Instrumenten wie z.B. Selbstverpflichtungen oder Quoten-Regelungen eine noch weiter verbesserte Repräsentation von Migrantinnen und Migranten erreicht werden kann. Auf diesem Weg setzen wir uns das Ziel, dass in allen Führungsgremien der Bundespartei 15 Prozent der Mitglieder einen Migrationshintergrund haben. Wir empfehlen darüber hinaus auch den Parteigliederungen, dieses Ziel bei der Besetzung der jeweiligen Führungsgremien der Partei und bei der Kandidatenaufstellung für Wahlen von kommunaler bis bundespolitischer Ebene umzusetzen. Dazu ist es erforderlich, auf allen Ebenen der Partei eine gezielte Personalentwicklung zu betreiben, um die sich alle engagiert kümmern müssen.

    • Ein dauerhafter systematischer Dialog mit den Migrantenselbstorganisationen und weiteren Bündnispartnern. Dieser Dialog wird insbesondere durch den Bundesarbeitskreis Integration und Migration der SPD weiter geführt und systematisch ausgebaut. Zugleich brauchen wir auch einen flächendeckenden Ausbau der Strukturen zur Ansprache und Einbindung von Migrantinnen und Migranten sowie Aussiedlerinnen und Aussiedlern in der SPD, insbesondere durch den regionalen Ausbau der Arbeitskreisstrukturen im Bereich Integration und Migration. Das darüber hinausgehende Ziel muss aber letztlich sein, dass in sämtlichen politischen Themenfeldern Migrantinnen und Migranten und ihre Vertretungen mit am Tisch sitzen und ihre Positionen mit einbringen können.

    • Qualifizierungsprogramme zum Thema interkulturelle Öffnung baut die Parteischule im Willy-Brandt-Haus für Beschäftigte und Mitglieder der SPD auf. Dies sollte zum einen interkulturelle Qualifizierungsangebote für Mitarbeiter und Funktionsträger der SPD umfassen, insbesondere auch Schulungsprogramme zur interkulturellen Öffnung der Ortsvereine. Zum anderen brauchen wir regionale Mentoringprogramme zur individuellen Förderung von Mitgliedern mit Einwanderungsgeschichte in der SPD. Zudem nehmen bereits jetzt viele Migrantinnen und Migranten an der Kommunalakademie und der Führungsakademie der SPD teil und werden dort gefördert.

    • Im Rahmen unserer politischen Bildungsarbeit müssen wir auch wieder mehr über internationale Politik, entwicklungspolitische und Flüchtlingsfragen informieren, um das Verständnis für die internationale Ausrichtung unserer Partei in der Tradition Willy Brandts lebendig zu halten.

    IV. Die SPD geht voran – Vielfalt gestalten, Aufstieg ermöglichen

    Deutschland ist weiterhin auf Einwanderung angewiesen. Unser Land wird seinen Wohlstand nur dann nachhaltig sichern, wenn es uns gelingt zu begreifen, dass Vielfalt Chancenreichtum ist. Rückwärtsgewandte Debatten kann sich Deutschland nicht leisten. In der globalen Welt von heute sind Vielfalt und Weltoffenheit eine große Chance für unser Land, die es mutig und offensiv zu nutzen gilt.

    Dieser Aufgabe wird sich die SPD weiter mit aller Kraft stellen: mit einer aktiven und ambitionierten Politik für Teilhabe, Integration und kulturelle Vielfalt in unserem Land. Die SPD war, ist und bleibt die Partei in Deutschland, die für soziale Gerechtigkeit in einer offenen und solidarischen Gesellschaft eintritt. Soziale Gerechtigkeit bedeutet für uns, allen Menschen Teilhabechancen zu ermöglichen – unabhängig von sozialer oder kultureller Herkunft. Das ist unser historisches Selbstverständnis und zugleich unser Auftrag für die Zukunft. Teilhabe an Bildung, Arbeit und gesellschaftlichem Leben für alle Menschen in unserer Gesellschaft zu ermöglichen, sind und bleiben die Grundfesten unserer Politik für sozialen Fortschritt. Hierauf können sich alle Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserem Land verlassen.

    Als Partei wollen wir zugleich selbst mit gutem Beispiel vorangehen, mehr Vielfalt in der SPD ermöglichen und Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte noch mehr Chancen auf Einstieg und Aufstieg in unserer Partei eröffnen. Die Zukunftswerkstatt Integration der SPD hat das große Ziel, um das es hierbei geht, treffend formuliert: Für jeden, der sich für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität engagieren will, ist Platz in unserer Partei – dieses Kernversprechen der deutschen Sozialdemokratie müssen wir erneuern und zeitgemäß weiterentwickeln. In einer Zeit, in der Deutschland vielfältiger wird, immer mehr Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Weltanschauung in unserem Land zusammenleben, muss auch die SPD selbst vielfältiger werden, um Volkspartei zu bleiben. Wir wollen mit unserer Politik gesellschaftliche Vielfalt und Teilhabe fördern. In unserer Partei wollen wir sie vorleben.

     

  • 14.5.2011, 19:30 Uhr, Köln Gedenkveranstaltung für Hasret Gültekin

    14.5.2011, 19:30 Uhr, Köln Gedenkveranstaltung für Hasret Gültekin

     

    Foto: Google

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    liebe Freunde des KulturForum,

     

    wir möchten Sie gerne auf die folgenden Termine in Köln, Essen, Marienheide, Bonn und Berlin aufmerksam machen:

     

    Samstag, 14. Mai 2011, 19:30 Uhr, Köln Gedenkveranstaltung für Hasret Gültekin

    Auf Einladung der Stadt Köln findet zum diesjährigen 40. Geburtstag des Kölner Musikers Hasret Gültekin in der Piazzetta des Historischen Rathauses zu Köln eine interkulturelle Veranstaltung unter dem Titel „Ütay Konzert“ statt. Gültekin wurde am 2. Juli 1993 beim Pogrom in Sivas in der Türkei mit 34 anderen Menschen getötet, die zum Pir-Sultan-Abdal-Kulturfestival angereist waren.Der Abend steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Jürgen Roters. Anmeldungen unter hasretgueltekin2011@googlemail.com.

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    14./15. Mai 2011, Essen Blockseminar zur Filmreihe “Menschenlandschaften” An der Universität Duisburg-Essen findet im laufenden Sommersemester 2011 eine Lehrveranstaltung zur Filmreihe „Menschenlandschaften. Sechs Autorenportraits der Türkei“ von und mit Osman Okkan statt. Die WDR-Filmreihe umfasst Portraits der Autoren Nazim Hikmet, Yasar Kemal, Orhan Pamuk, Elif Safak, Murathan Mungan und Asli Erdogan. Im Auftrag der Robert Bosch Stiftung erscheint eine Langfassung der Filme im Sommer 2011 als DVD-Edition. Speziell angefertigte Lehrmaterialien zur Reihe lassen sich über die Website von Planet Schule herunterladen unter www.planet-schule.de.

    Mehr unter: www.das-kulturforum.de/?id=1000

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    Sonntag, 15. Mai 2011, 14-18 Uhr, Marienheide Internationaler Museumstag mit Feridun Zaimoğlu im Haus Dahl

    Zum Internationalen Museumstag 2011 findet im Museum Haus Dahl am 15. Mai von 14-18 Uhr eine Veranstaltung unter dem Motto „Museen, unser Gedächtnis! Ländliches Leben im Kulturvergleich: Oberberg und Zentralanatolien im 19. /20. Jahrhundert“ statt.

    Nach einer Einführung über ländliches Leben im Oberbergischen von Silke Engel (Museum Schloss Homburg), stellt der Ethnologe Dr. Andus Emge das UNESCO-Weltkulturerbe Kappadokien in der Türkei vor. Feridun Zaimoğlu liest aus seinem Roman „Leyla“. Das Gespräch moderiert Dorte Huneke (KulturForum).

    Die Veranstaltung des Museum Schloss Homburg in Kooperation mit dem KulturForum ist eine Fortsetzung der Migrations-Projekt-Reihe: „Ankommen. Zuwanderung ins Oberbergische nach 1945“ (2008) und „Was geht ab? Oberbergische Zuwanderer zwischen den Kulturen“ (2010).

    Ort: Museum Haus Dahl, Dahl 3, 51709 Marienheide

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    Montag, 16. Mai 2011, 19 Uhr, Bonn Vortrag von Cem Sey: “Die Türkei auf dem Sprung nach Europa?”

    Unser Kollege, der Deutschland-Korrespondent der türkischen Tageszeitung „Taraf“ Cem Sey hält einen Vortrag zum Verhältnis der Türkei zur Europäischen Union und diskutiert anschließend mit den Gästen des Bonner Politik-Forum darüber, ob die Türkei beitrittsreif ist und ob sie überhaupt kulturell, mental und politisch zu Europa passt.

    Ort: DGB-Haus (großer Saal), Endenicher Straße 127, 53115 Bonn. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Voranmeldung wird erbeten unter: info@bonner-politik-forum.de

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    bis 13. Juni 2011 “Erinnerungen an eine neue Heimat” in Berlin

    Die zweisprachige Wanderausstellung „Erinnerungen an eine neue Heimat. Aus dem Leben deutscher Istanbulerinnen und türkischer Berlinerinnen“ ist bis Mitte Juni noch einmal in Berlin zu sehen, in den Räumen des Bündnis für Demokratie und Toleranz, Friedrichstraße 50 10117 Berlin. Begleitende Veranstaltungen sind in Planung.

    Die Ausstellung ist ein Projekt des KulturForum TürkeiDeutschland unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, und Teil der Ernst Reuter Initiative für Dialog und Verständigung der Kulturen. Im Herbst 2011 ist die Ausstellung in Göppingen und München zu sehen. Im Sommer 2012 in Wiesbaden. Um Anmeldung wird gebeten unter steffen@bfdt.de

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    Nevin Berktaş in Deutschland

    Die im April 2011 aus der Haft entlassene türkische Autorin Nevin Berktaş sprach auf der Auftaktveranstaltung zur Jahrestagung des Schriftstellerverbandes PEN in Ingolstadt mit der als PEN-Stipendiatin im Berliner Exil lebenden Autorin Pinar Selek über die Lage der Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei. Berktaş, die wegen ihres Buches über die türkische Isolationshaft im Gefängnis saß, ist noch bis zum 20. Mai 2011 in Deutschland und steht für Pressetermine, Autorengespräche und ähnliche Veranstaltungen zur Verfügung. Kontakt: christaschuenke@mac.com, mobil: 0160-9459 6899, elif_camyar@yahoo.de, mobil: 0179 9010839

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    Crowd-Fundraising: Filmprojekt über das Nationale Irakische Jugendorchester

    Um einen Film über das Nationale Irakische Jugendorchester zu realisieren, bittet der renommierte WDR-Journalist und Filmemacher Ulli Schauen um finanzielle Unterstützung unter: http://kck.st/harmonyiraq.
Mehr Details auf Englisch über „Crowd-Fundraising“ unter www.kickstarter.com. 
Mehr über den Regisseur und das Filmprojekt unter: www.schauen.de/

    ***

    Wir freuen uns, wenn diese Veranstaltungen auf Ihr Interesse stoßen!

    Mehr Infos wie immer unter www.das-kulturforum.de

     

    Mit herzlichen Grüßen aus der Niederichstraße

     

    Ihr KulturForum

     

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  • Antisemitismus-Jahresbericht der Universität Tel Aviv

    Antisemitismus-Jahresbericht der Universität Tel Aviv

    Antisemitismus-Jahresbericht der Universität Tel Aviv
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    Die Universität Tel Aviv hat den aktuellen Bericht zum weltweiten Antisemitismus für das Jahr 2010 vorgelegt, der alljährlich vom Stephen Roth Institute for the Study of Contemporary Antisemitism and Racism sowie dem Kantor Center for Study of Contemporary European Jewry verfasst wird.

    Die gute Nachricht: Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl antisemitischer Vorfälle auf der Welt 2010 erheblich zurückgegangen. Die schlechte Nachricht: Das Jahr weist die drittgrößte Rate derartiger Vergehen seit Beginn der Berichterstattung Ende der achtziger Jahre auf. Darüber hinaus ist in Rechnung zu stellen, dass 2009 aufgrund der israelischen Militäroperation im Gaza-Streifen zu Beginn des Jahres eine Rekordrate in Bezug auf antisemitische Aktivitäten weltweit zu verzeichnen war.

    Die höchste Zahl gewaltsamer Vorfälle wurde laut dem Bericht in Großbritannien, Frankreich und Kanada registriert. In Lateinamerika gab es einen Anstieg bei Übergriffen auf jüdische Einrichtungen.

    Das Resümee des Berichts ist „pessimistisch“: „Trotz des direkten Zusammenhanges, der in gewissen Fällen zwischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten wie der Operation Gegossenes Blei und dem Anstieg der Zahl antisemitischer Vorfälle sichtbar wird, bleibt die Gesamtsumme von registrierten Vorfällen unabhängig von solchen Ereignissen höher als in der Vergangenheit. Die Erklärung dafür liegt in der Kombination von traditionellem, auf negative Stereotypen von Juden konzentriertem Antisemitismus, der Wahrnehmung des Staates Israels als jüdischer Staat mit negativen jüdischen Charakterzügen und der Adaption derartiger Stereotypen nicht nur durch Neonazis und Rechtsextremisten, sondern auch radikale muslimische Jugendliche. Heinz Fromm, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Deutschland, bemerkte in einem Interview mit dem Spiegel (11. Juli 2010), dass diese beiden Lager ein ‚gemeinsames Feindbild; Israel und die Juden insgesamt‘ teilen würden.“

    Den vollständigen Bericht gibt es unter dem folgenden Link:

    (Universität Tel Aviv, Mai 2010)

  • Gigantisches Bauprojekt: Türkei plant erdbebensichere Millionenstädte

    Gigantisches Bauprojekt: Türkei plant erdbebensichere Millionenstädte

    Türkei plant erdbebensichere Millionenstädte

    Erdbebenfolgen in der Türkei (Mai 2003): Regierung will sichere Städte bauen  DPA
    Erdbebenfolgen in der Türkei (Mai 2003): Regierung will sichere Städte bauen DPA

    Erdbebenfolgen in der Türkei (Mai 2003): Regierung will sichere Städte bauen

    Im Nordwesten der Türkei drohen verheerende Erdstöße. Jetzt will die Regierung einer Katastrophe zuvorkommen: Vor Istanbul sollen zwei Metropolen für jeweils eine Million Menschen entstehen – alle Neubauten sollen schweren Beben standhalten können.

    Aus Datenschutzgründen wird Ihre IP-Adresse nur dann gespeichert, wenn Sie angemeldeter und eingeloggter Facebook-Nutzer sind. Wenn Sie mehr zum Thema Datenschutz wissen wollen, klicken Sie auf das i.

    Istanbul – Die Türkei wartet auf ein schweres Beben, vor allem die Region um die Millionenstadt Istanbul ist bedroht. Ein Starkbeben würde in der Millionenstadt laut einer Uno-Studie 55.000 Tote und noch weitaus mehr Verletzte und Obdachlose fordern. Jetzt will die Regierung der Gefahr vorbeugen: In der Türkei sollen zwei erdbebensichere Millionenstädte entstehen.

    Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Mittwoch, eine der beiden neuen Städte werde auf stillgelegten Steinbrüchen und Kohlegruben am Rande der europäischen Seite von Istanbul entstehen. Die andere werde auf ungenutztem Land am Rande der asiatischen Seite der Stadt gebaut. Jeweils eine Million Menschen sollen in den Zentren leben können.

    Die Studien für das Projekt sollen laut Erdogan kurz nach dem Wahlen am 12. Juni beginnen, der Bau dann im kommenden Jahr. Ziel sei es, Menschen in gefährdeten Gebieten zum Umzug zu bewegen. Die Ankündigung dürfte auch Teil des Wahlkampfs sein, Erdogan strebt eine dritte Amtszeit an.

    Wie wichtig erdbebensichere Architektur ist, haben Beben des letzten Jahres gezeigt: Bei den Erdstößen in Haiti hätten schon einfachere Verbesserungen an den Konstruktionen viele Leben retten können. Gute Architektur hingegen bewahrte bei einem ähnlich starken Beben in Neuseeland im vergangenen September Tausende Gebäude vor dem Einsturz.

    Beben in der Türkei sind oft extrem heftig: 1999 kamen in Düzce und Izmit im Nordwesten des Landes bei zwei Starkbeben 18.000 Menschen ums Leben. An derselben Erdbebenzone liegt auch Istanbul mit seinen rund 13 Millionen Einwohnern. Im gesamten Verlauf der tausend Kilometer langen Nordanatolischen Verwerfung haben verheerende Erdbeben in den letzten 66 Jahren den Druck der Gesteine abgebaut: 1939 setzte am östlichen Ende der Verwerfung das erste Beben ein. Mit den Katastrophen von 1999 in Düzce und Izmit erreichten die Beben den bisher am weitesten westlich gelegenen Punkt der Verwerfung.

    Jetzt verharrt einzig ihr westliches Ende im höchsten Spannungszustand: die 160 Kilometer lange Marmara-Sektion 20 Kilometer südlich von Istanbul. Die folgende Animation zeigt, wie sich die Erdbeben der Millionenmetropole nähern und dabei die Spannung in der Erde im Nordwesten der Türkei erhöhen:

    Animation: Erdbeben in Nordanatolien

    boj/dapd

    via Gigantisches Bauprojekt: Türkei plant erdbebensichere Millionenstädte – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wissenschaft.

  • Israeltag am Dienstag, den 10. Mai 2011

    Israeltag am Dienstag, den 10. Mai 2011

     

     

    Israeltag am Dienstag, den 10. Mai 2011

    Liebe Freunde Israels,

    bald ist es so weit: Der Staat Israel feiert seinen 63. Geburtstag, und Israels Freunde in Deutschland feiern mit.

    Wir, das Team vom JNF-KKL, freuen uns, wenn Sie uns an unseren Ständen besuchen kommen.

    In Berlin am Wittenbergplatz (Seite KDW) von 15 bis 19 Uhr
    In Düsseldorf am Heinrich-Heine-Platz von 15 bis 19 Uhr
    In Frankfurt/Main am Rossmarkt von 12 bis 20 Uhr
    In Köln am Rudolphplatz von 16 bis 20 Uhr
    In München am Opernplatz (Max-Joseph-Platz) von 15 bis 19 Uhr

    Auf der Homepage von I like Israel können Sie nachschauen, ob auch Ihre Stadt/Ihre Gemeinde feiert:

    Mit herzlichem Schalom

    Ihr JNF-Team

  • Köln stellt sich quer, 7.5.2011

    Köln stellt sich quer, 7.5.2011

    Köln stellt sich quer, 7.5.2011

    Kein Rassismus bei uns in Köln

    Köln_stellt_sich_quer


     

     

     

  • Fotowettbewerb für den Interkulturellen Kalender

    Fotowettbewerb für den Interkulturellen Kalender

     

     

     

    In Kooperation mit der Evangelischen Gemeinde in Düren, dem Islamforum Düren und der Kirche im Bistum Aachen

     

    Fotowettbewerb DU-ICH-WIR_ Düren 2011 Ausschreibungstext

    Handzettel Fotowettbewerb5

    Ich-Du-Wir: Düren

    Fotowettbewerb für den Interkulturellen Kalender

    2000 Exemplare des Interkulturellen Kalenders 2011 hängen in Schulen, Kitas und Privathaushalten in und um Düren. Viele Menschen informieren sich so über die Feste und religiösen Traditionen der in Düren vertretenen Religionsgemeinschaften.

    „Wir möchten die Erfolgsgeschichte fortschreiben und vor allem mehr junge Menschen für das Projekt begeistern,“ begründen Monika Ollig und Birgit Strack vom Herausgeberteam die aktuelle Initiative der Evangelischen Gemeinde zu Düren, der Katholiken in der Region Düren und des Islam-Forums.

    Unter dem Motto „Ich-DU-WIR: Düren“ laden sie Interessierte zu einem Fotowettbewerb ein. Er richtet sich vor allem, aber nicht ausschließlich an Jugendliche in Stadt und Kreis Düren. Weitere Stichworte für den Fotowettbewerb sind: Migration – Integration; Verbindendes – Trennendes; Fremd sein – vertraut sein. Mit den Siegerfotos soll der nächste Interkulturelle Kalender gestaltet werden.

    „Wir suchen Fotos und fotografierte Kunstwerke, die das Motto umsetzen und Denkanstöße liefern,“ erläutert Dr. Halabi vom Islamforum die Wettbewerbsbedingungen. Damit die Fotos im Kalender richtig wirken können, müssen sie im Querformat sein, digital vorliegen und eine Dateigröße von mindestens 2,5 MB haben.

    Bis zum 25. Juli haben die fleißigen Fotografinnen und Fotografen Zeit. „Wir haben alle weiterführenden Schulen, Jugendheime und weitere Interessierte angeschrieben, um möglichst viele junge Menschen zur Teilnahme zu motivieren,“ schildert Strack die bisherigen Aktivitäten. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Evangelischen Gemeinde www.evangelische-gemeinde-dueren.de und unter interkultureller-kalender@evangelische-gemeinde-dueren.de

    Dankbar sind die Initiatoren der Sparkasse Düren. Diese unterstützt großzügig den Wettbewerb und stellt ihre Räumlichkeiten für die Ausstellung der Siegerfotos zur Verfügung. Die Eröffnung der Ausstellung ist für den 20. September geplant.

     

    Dr. M.S. Halabi, Birgit Strack, Monika Ollig, Hans-Otto von Danwitz, Dr. Dirk Chr. Siedler

  • Einladung zur Premiere des Theaterstückes „Hartz Fear TV – Die Jensen-Show“

    Einladung zur Premiere des Theaterstückes „Hartz Fear TV – Die Jensen-Show“

    2011-03 Flyer_HartzFearTV

    Einladung zur Premiere des Theaterstückes „Hartz Fear TV – Die Jensen-Show“

    Nach der ersten Aufführung in Aachen (nur noch Restkarten) geht die Theatergruppe auf Tournee :

    Am Donnerstag, 19. Mai 2011, 19.30 Uhr ist „Hartz Fear TV – Die Jensen-Show“ im Haus der Stadt, Düren, Stefan-Schwer-Str. 4 zu Gast.

    In der Anlage finden Sie den Flyer.

    Bitte helfen Sie uns bei der Planung. Wenn Sie sich zum Theaterbesuch entschieden haben, geben Sie uns per Mail (ewinand@caritas-ac.de ) kurz Nachricht. Das erleichtert unsere Vorbereitungen.

    Bei Rückfragen: Heinz Liedgens

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    Behinderte Menschen – Menschen wie Du und ich

    Die Caritas-Kampagne 2011 www.kein-mensch-ist-perfekt.de

    Caritasverband für das Bistum Aachen e.V. Facharbeit und Sozialpolitik Postfach 10 05 52 52005 Aachen Haus-Lieferanschrift: Kapitelstr. 3 52066 Aachen Telefon: + 49(0)241/431-124 Telefax: + 49(0)241/431-2984 E-Mail: mailto: hliedgens@caritas-ac.de Internet:

  • Der armenische Nationalismus und der Krieg um Berg-Karabach

    Der armenische Nationalismus und der Krieg um Berg-Karabach

    Foto: Vahe Avetian

    Der armenische Nationalismus und der Krieg um Berg-Karabach

    Ein armenischer Intellektueller setzt sich gegen die internationale Anerkennung des Genozids an den Armeniern ein und bittet Aserbaidschaner um Verzeihung wegen ihrer Leiden im Krieg um Berg-Karabach und wegen der Pogrome in Chodschaly.

     

    Warum eigentlich?

    Was sind die Hintergrnde fr eine solch ungewöhnliche Haltung eines Zeitzeugen?

     

    Um diese und andere brisante Fragen im Kontext des Konfliktes um Berg-Karabach

    soll es bei dem Treffen mit

    Vahe Avetian,

    dem im Exil lebenden Schriftsteller, Publizist, Politiker, Mitbegründer der armenischen Unabhängigkeitsarmee und der Republikanischen Partei gehen. Im Mittelpunkt der öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung werden zwei Problemkreise stehen:

     

    Der armenische Nationalismus und der Berg-Karabach-Konflikt

    Zivilgesellschaftliche Friedensinitiativen in Aserbaidschan und in Armenien: Utopie oder reale Chancen?

     

    Die Veranstaltung findet am 13. Mai 2011 von 14:30 bis 16:00 Uhr statt.

    Veranstaltungsort:

    WeiberWirtschaft eG
    Anklamer Str. 38
    10115 Berlin

    Veranstalter:

    Internationaler Kultur- und Wissenschaftsverein EuroKaukAsia e.V.

    Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

    Kontakt:

    Per E-mail:

    eurokaukasia@t-online.de

    Per Telefon:

    0172-844 79 54 (Prof. Dr. Eva-Maria Auch)

    0173-735 19 91 (Dr. Rasim Mirzayev)

     

    Mehr Infos ber Vahe Avetian sowie ber EuroKaukAsia e.V. unter:

    www.eurokaukasia.de

     

     

     

     

     

     

    Vahe Avetian Schriftsteller, Menschenrechtler, Friedensinitiator und Kritiker des armenischen Nationalismus.

    Geb. am 23. 08.1962 in Erivan/Armenien.

    1984 – absolvierte er die Landwirtschaftliche Akademie in Erivan.

    1984 –1987: Tätigkeit als Veterinär in Armenien und in verschiedenen Republiken der ehemaligen UdSSR.

    Seit 1988 ist V. Avetian aktiver Politiker, u.a. in den Reihen der armenischen Unabhängigkeitsarmee und als Mitbegründer der Republikanischen Partei Armeniens.

    1992 trat er aus beiden Strukturen aus.

    Seit 1992 lebt er im Exil in Schweden.

    1996 reiste er zu einer Leserreise in die USA, wo er auf Betreiben der armenischen radikal-nationalistischen Partei (ARF) Daschnakzutjun in Los Angeles wegen Verleumdung angeklagt wurde, nachdem er es bei einer Versammlung in Los-Angeles gewagt hatte, die Politik dieser Partei öffentlich zu kritisieren. In den USA studierende junge Armenier sammelten Geld und befreiten ihn gegen Kaution aus dem Gefängnis. Nach 2 Jahren musste das Gericht ihn frei sprechen.

     

    Später, als das amerikanische Parlament einen Gesetzentwurf über die Anerkennung des armenischen Genozids von 1915 erörtern wollte, wendete er sich in einem offenen Brief an Präsident Barack Obama. Darin warnte er die amerikanische Regierung vor einer Anerkennung des Genozids und bezeichnete diesen Schritt als einen großen Fehler, der tragische Folgen für das armenische Volk mit sich bringen könnte, da damit auch der armenische Terrorismus sanktioniert werden würde.

     

    V. Avetian ist aktiv im öffentlichen und politischen Leben Schwedens.

    Als Mitglied der Zentrum-Partei Schwedens kandidierte er 2002 und 2010 zu den Parlamentswahlen.

    Er ist Mitbegründer einiger Organisationen, wie der Liga der europäischen Ombudsmänner,  „3K- Kreativ“, „Kultur, Kraft“, „Galeri Bunker“, „Policy Forum Armenia“,   „Union of Exiled Armenian Writers and Intellectuals“.

    Darüber hinaus ist er Herausgeber zweier Internet-Zeitschriften: „Armee der Unabhängigkeit“ und „Malmvegen“.

    Er veröffentlichte bisher 8 Bücher und beherrscht folgende Sprachen: Armenisch, Russisch, Englisch, Schwedisch.

     

  • Buchvorstellung Necdet Sarac: Die politische Geschichte der Aleviten

    Buchvorstellung Necdet Sarac: Die politische Geschichte der Aleviten

    Einladung zur Buchvorstellung von Necdet Sarac: Die politische Geschichte der Aleviten

     

    Wann: 14. Mai 2011,19.00

    Wo: Hattersheim AKM, Rhein Str. 3, 65795 Hattersheim / O-Krifte

     

     

     

    Tanıtım ve değerlendirme toplantısı:

    “Alevilerin Siyasal Tarihi”

     

    Konuşmacı: Necdet Saraç

    Necdet Saraç “Alevilerin Siyasal Tarihi” adlı kitabını

    ve güncel gelişmeleri değerlendiriyor…

     

    14 Mayıs 2011, Cumartesi, Saat 19:00

    Yer: Hattersheim AKM, Rhein Str. 3, 65795 Hattersheim / O-Krifte

     

    Düzenleyen: Hattersheim AKM, Bad Camberg AKM

    Geniş bilgi için: Güzel Çınar, Tel: 01774548188

     

     

  • Bildungsreise nach Dersim/Tunceli

    Bildungsreise nach Dersim/Tunceli

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    Bildungsreise nach Dersim/Tunceli

    in Kooperation mit dem Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V., Dersimstiftung für akademischen Austausch in Europa , Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn/

    Integrationsagentur (EMFA)

     

     

    30. Mai – 6. Juni 2011

    Gesamtkosten der Bildungsreise betragen ca. 750 – 800,00€ (Flugkosten/Unterbringung in DZ in einem 4 Sterne Hotel, Verpflegung, Transfer und Fahrkosten während der ganzen Reise). Anzahlung: 500,00 € auf das Konto BIM e.V, Kto-Nr. 56382 bei der Sparkasse KölnBonn (370 501 98)

    Ihre Anmeldung/Teilnahme wird durch die Überweisung der Anzahlung verbindlich.

     

    Anmeldung unter:

     

    Bonner Institut für Migrationsforschung
    und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V.
    Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn
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  • Zum Todestag von Sabiha Gökcen

    Zum Todestag von Sabiha Gökcen

    Foto: Google

     

    Zum Todestag von Sabiha Gökcen

    Die erste Kampfpilotin der Welt.

    Zeitzeichen zum 22. März 2001: Todestag von Sabiha Gökcen

  • Türkei: Angreifer schießen bei Erdogan-Besuch auf Polizei

    Türkei: Angreifer schießen bei Erdogan-Besuch auf Polizei

    Unbekannte haben in der türkischen Stadt Kastamonu das Feuer auf einen Polizeiwagen eröffnet, der einen Bus der Regierungspartei AKP begleitete. Premier Erdogan hatte dort kurz zuvor eine Wahlkampfrede gehalten. Ersten Angaben zufolge starb ein Polizist.

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    Istanbul – Im Norden der Türkei ist es laut der Nachrichtenagentur Reuters am Rande einer Wahlkampfveranstaltung zu einer Schießerei gekommen. Nach Angaben des TV-Senders CNN Turk schossen bewaffnete Angreifer in Kastamonu auf ein Fahrzeug der Polizei. Dabei sei ein Polizist ums Leben gekommen, ein weiterer wurde verletzt. Etliche Krankenwagen waren im Einsatz.

    Der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan hatte in dem Ort eine Wahlkampfansprache gehalten. Der Sender NTV berichtete, Erdogan sei kurz zuvor mit einem Hubschrauber ausgeflogen worden. Die Attentäter hätten eine Granate in Richtung eines Polizeiwagens geworfen, der als Eskorte einen Bus der Regierungspartei AKP begleitete. Als das Fahrzeug in Flammen aufging, hätten die Unbekannten das Feuer eröffnet. Die Nachrichtenagentur Anatolia berichtete hingegen, das Fahrzeug hätte einen Bus mit Journalisten durch eine gebirgige Gegend eskortiert.

    Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. In der Gegend waren in der Vergangenheit immer wieder kurdische Rebellen und militante linksgerichtete Aufständische aktiv.

    ffr/Reuters/da

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  • Türkei: Anschlag nach Auftritt von Premierminister Erdogan

    Türkei: Anschlag nach Auftritt von Premierminister Erdogan

    Die Welt kompakt Drucken Bewerten 05.05.2011

    Türkei: Anschlag nach Auftritt von Premierminister Erdogan

    Ankara – Bei einem Anschlag in der türkischen Stadt Kastamonu ist ein Polizist getötet und ein weiterer verletzt worden. Die Täter hätten das Fahrzeug der Beamten nach einer Kundgebung des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan mit Schüssen und Granaten angegriffen, meldete die türkische Nachrichtenagentur Anatolia. Das Fahrzeug hatte den Angaben zufolge einen Bus mit Journalisten durch eine gebirgige Gegend eskortiert. Erdogan selbst hatte demnach die Kundgebung zuvor in einem Hubschrauber verlassen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. In der Gegend waren in der Vergangenheit immer wieder kurdische Rebellen und militante linksgerichtete Aufständische aktiv. In der Türkei wird am 12. Juni ein neues Parlament gewählt. Umfragen zufolge kann die regierende AKP mit einer Mehrheit rechnen.

    via Türkei: Anschlag nach Auftritt von Premierminister Erdogan – Nachrichten Print – WELT KOMPAKT – Politik – WELT ONLINE.

  • Abdullah Gül: Türkischer Präsident attackiert Visa-Politik der EU

    Abdullah Gül: Türkischer Präsident attackiert Visa-Politik der EU

    Der Präsident der Türkei, Abdullah Gül, hat die EU wegen der Visabestimmungen für seine Landsleute scharf kritisiert – die Union schwäche sich nur selbst.

    Der türkische Präsident Abdullah Gül hat die EU wegen der Visabestimmungen für seine Landsleute scharf kritisiert. Mit der Ukraine und Russland seien zu diesem Thema Gespräche geführt worden, nicht aber mit der Türkei, beklagte Gül zum Auftakt seines dreitägigen Staatsbesuches in Österreich.

    Abdullah Gül  Foto: picture-alliance/ dpa/EPA Präsident Abdullah Gül sieht türkische Geschäftsleute innerhalb der Europäischen Union benachteiligt
    Abdullah Gül Foto: picture-alliance/ dpa/EPA Präsident Abdullah Gül sieht türkische Geschäftsleute innerhalb der Europäischen Union benachteiligt

    „Das ist etwas, das die Kreditwürdigkeit nicht der Türkei, sondern der EU schwächt“, sagte Gül. Obwohl die Türkei 1995 der Zollunion mit der EU beigetreten sei, sei es für türkische Geschäftsleute nach wie vor schwierig, ein Visum zu erhalten.

    Türkei verhaftet zunehmend Journalisten

    Gül wandte sich auch konkret an Österreichs Bundespräsidenten Heinz Fischer. Trotz der starken wirtschaftlichen Beziehungen der Türkei zu Österreich habe das Verhältnis der beiden Länder unter den Vorbehalten Österreichs gegen einen EU-Beitritt der Türkei gelitten. Gül zeigte sich überzeugt, dass beide Länder von einem Beitritt profitieren würden: „Der Kuchen ist im Großen und Ganzen dann natürlich größer.“

    Präsident Fischer sagte, Österreich sei an fairen Beitrittsverhandlungen mit der Türkei interessiert, ergänzte aber: „Dass es sich um schwierige Verhandlungen handelt, und dass niemand, auch die türkische Seite nicht, die Endentscheidung voraussehen kann, ist eine andere Sache.“

    via Abdullah Gül: Türkischer Präsident attackiert Visa-Politik der EU – Nachrichten Politik – Ausland – WELT ONLINE.