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  • Aufruhr in der Türkei: Der Alptraum kehrt zurück

    Aufruhr in der Türkei: Der Alptraum kehrt zurück

    Nach einem Angriff der PKK, bei dem 13 Soldaten getötet wurden, sind die Kurden-Gebiete Ziel von Militäraktionen. Eine Eskalation könnte eine Friedenslösung scheitern lassen. VON JÜRGEN GOTTSCHLICH

    m neu gewählten türkischen Parlament glänzen die gewählten kurdischen Abgeordneten nach wie vor durch Abwesenheit.
    m neu gewählten türkischen Parlament glänzen die gewählten kurdischen Abgeordneten nach wie vor durch Abwesenheit.

    Im neu gewählten türkischen Parlament glänzen die gewählten kurdischen Abgeordneten nach wie vor durch Abwesenheit. Foto: reuters

    ISTANBUL taz | „Der Alptraum ist zurück“, schrieb gestern der bekannte türkische Kolumnist Mümtaz Türköne, „ein Alptraum von dem wir gehofft hatten, dass er nie wiederkehrt“. Der Alptraum traf die Türkei, als das Parlament sich gerade in die Sommerpause verabschiedete und sich die Menschen an den Küsten oder in ihren Heimatdörfern für den Sommer einrichteten.

    Am vergangenen Donnerstag geriet eine Gruppe türkischer Soldaten in der Nähe von Diyarbakir in einen Hinterhalt der PKK. Bei dem anschließenden Gefecht wurden 13 Soldaten und sieben Guerilleros der PKK getötet, etliche weitere Soldaten schwer verletzt. Es war das erste Mal seit vier Jahren, dass die türkische Armee einen so hohen Verlust hinnehmen musste.

    Entsprechend massiv waren die Reaktionen. Während einer Sondersitzung des Parlaments verurteilten alle Parteien außer der kurdischen BDP den Angriff der PKK, Ministerpräsident Tayyip Erdogan drohte schwere Vergeltung an und die Armee startete eine großräumige Aktion um die PKK-Kämpfer aufzuspüren. Bei den landesweiten Beerdigungen der Soldaten kam es zu massenhaften Wut – und Verzweiflungsausbrüchen, vereinzelt wurden Parteilokale der BDP angegriffen. Eine scheinbar überwunden geglaubte Zeit ist plötzlich wieder zurück.

    Völlig ungerührt vom Aufruhr im Land, verkündete am selben Tag, an dem die 13 Soldaten getötet worden waren, die kurdische BDP mit anderen Organisationen auf einem „Kongress der demokratischen Gesellschaft“ ihr Autonomieprogramm. Das hat zwar mehr symbolische als praktische Bedeutung, zeigt aber, wie tief die Spaltung zwischen dem kurdischen Südosten und den übrigen Landesteilen gediehen ist.

    Provokativ verkündete der Sprecher der BDP, Selahattin Demirtas, zudem noch, die Soldaten seien wahrscheinlich versehentlich aus Hubschraubern der Armee beschossen worden, obwohl es keine Indizien dafür gibt.

    Tatsächlich waren die Soldaten auf der Suche nach drei Kameraden, die zwei Tage zuvor von der PKK gefangen genommen und entführt worden waren. Alles spricht deshalb dafür, dass sie in einen sorgfältig geplanten Hinterhalt gerieten.

    In der türkischen Öffentlichkeit wird daher wieder darüber diskutiert, ob Teile der PKK mögliche Friedensgespräche sabotieren wollen, oder ob die PKK-Führung geschlossen hinter der Aktion steht. Der inhaftierte PKK-Führer Abdullah Öcalan hatte erst Mitte Juni verkündet, es gäbe zwischen ihm und von der Regierung autorisierten Geheimdienstmitarbeitern fruchtbare Gespräche über eine endgültige Friedenslösung. Der Waffenstillstand sollte deshalb bis in den Herbst verlängert werden.

    „Was macht eigentlich Erdogan?“

    Zwar boykottieren die gewählten kurdischen Abgeordneten das Parlament, weil sechs ihrer gewählten Vertreter in U-Haft sitzen und deshalb ihr Mandat nicht antreten durften, doch hatte man in Gesprächen mit der Regierung vereinbart, nach der Sommerpause eine Lösung im Parlament zu suchen.

    Das droht nun an einer militärischen Eskalation von beiden Seiten zu scheitern. Der neue Parlamentspräsident Cemil Cicek kündigte bereits an, man werde die PKK-Militanten auch über die Grenze in den Nordirak verfolgen, was unweigerlich dazu führen wird, dass die PKK mit Attentaten an anderer Stelle antwortet.

    „Warum gibt es in der Türkei niemanden, der endlich in der Lage ist, diese sinnlosen, vergifteten Reaktionen und Gegenreaktionen zu durchbrechen?“, fragte sich ebenfalls gestern fast schon verzweifelt der seit Jahren als politischer Beobachter in der Türkei tätige ehemalige EU-Abgeordnete Joost Lagendijk. „Was macht eigentlich Tayyip Erdogan?“

    Während Erdogan sich als Vermittler in Libyen profilieren will, brennt zu Hause das eigene Haus. Doch Erdogan tut nur, was etliche andere türkische Politiker vor ihm bereits getan haben: er schickt die Armee.

    via Aufruhr in der Türkei: Der Alptraum kehrt zurück – taz.de.

  • Rekordwachstum mit Achillesferse

    Rekordwachstum mit Achillesferse

    Die türkische Wirtschaft wächst rasant. Das Land hat aber auch seine Achillesferse, denn während sich ausländische Firmen über die steigende Konsumlust der Türken freuen, warnen Kritiker vor einer Kreditblase.

    Istanbul/Wien. Die türkische Wirtschaft wächst im Rekordtempo. Im ersten Quartal 2011 stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit ist es wahrscheinlich, dass das türkische BIP in diesem Jahr wieder im Bereich zwischen acht und neun Prozent wachsen wird. Und das nach einem Plus von 8,9 Prozent im Vorjahr.

    Der asiatische Tiger am Rande Europas hat aber auch seine Achillesferse. Dies zeigt unter anderem ein Blick auf die Außenhandelsbilanz. In den ersten fünf Monaten des Jahres nahmen die Exporte zwar um 20 Prozent zu, die Importe aber um 44 Prozent. Im Mai hat die türkische Wirtschaft nur noch halb so viel exportiert wie importiert. Dabei beginnt die Dynamik insbesondere bei den Exporten nachzulassen.

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    35 Prozent mehr Kredite

    Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass das hohe Wachstum vor allem vom Konsum befeuert wird, der wiederum durch wahllos vergebene Kredite angeheizt wird. Das Kreditvolumen wächst seit Längerem konstant um etwa 35 Prozent, die Konsumentenkredite sogar um 42 Prozent auf Jahresbasis. Nachdem der ehemalige Chef der Zentralbank, Durmuş Yilmaz, noch einige zaghafte Versuche unternommen hat, das Kreditwachstum durch eine Erhöhung der Mindestreserven einzuschränken, lässt sein Nachfolger Erdem Başçi kaum noch einen Hang zum Zügeln erkennen. Anders als erwartet hat weder die Zentralbank noch die Regierung nach der Wahl am 12. Juni Maßnahmen zur Drosselung der Konjunktur eingeleitet. Zwar will die Zentralbank bis Jahresende das Kreditwachstum auf noch immer erhebliche 25 Prozent einschränken, doch mit Maßnahmen in diese Richtung ist man behutsam.

    Konsumgüter auf Pump

    In lokalen Medien wird zwar immer wieder darauf verwiesen, dass die türkischen Haushalte gemessen am BIP im internationalen Vergleich noch immer wenig verschuldet sind. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn anders als in Europa stecken die Kredite in der Türkei weniger in überschaubaren und wenigstens zum Teil gesicherten Hypotheken, sondern werden für Konsumgüter ausgegeben und zwar von Leuten, deren Kreditwürdigkeit häufig nicht geprüft wurde. Zwar ist die Zahl der nicht bedienten Kredite 2010 gegenüber dem Krisenjahr 2009 leicht zurückgegangen, aber das Problem liegt in der Akkumulation von Krediten, die sich nicht sofort in einer höheren Ausfallquote zeigen muss.

    Die Türkei wächst aufgrund von Krediten, die türkische Banken auf dem internationalen Markt derzeit sehr billig aufnehmen können und die sie an die Konsumenten weiterreichen.

    Verflechtung mit der EU nimmt zu

    Dagegen halten sich ausländische Investoren trotz des bereits im Vorjahr sichtbaren Wachstums auffallend zurück. Das „Wall Street Journal“ resümierte, dass die Istanbuler Börse von den Börsen aller aufstrebenden Märkte in diesem Jahr die schlechteste Entwicklung zeige. Auch der Wert der türkischen Lira ist etwas gefallen. Dies hätte eigentlich der wachsenden Schere zwischen Exporten und Importen entgegenwirken müssen. Dass sich diese Schere trotzdem auftut, ist daher umso bemerkenswerter.

    Die Unternehmen, die bereits im Land sind, bereuen ihren Schritt hingegen nicht. Bei einer Umfrage, die das Beratungsunternehmen Horvath & Partners unter 52 Topmanagern von österreichischen, deutschen und Schweizer Unternehmen in der Türkei durchgeführt hatte, gaben 94 Prozent an, dass sie wieder zumindest ebenso viel oder mehr in das Land investieren würden.

    Für Firmen wie etwa die heimische OMV oder den Verbund ist das Land mit seinen 78 Millionen Einwohnern vor allem auch als Absatzmarkt interessant. Die fehlende Aussicht auf einen baldigen EU-Beitritt der Türkei stört die befragten Manager offenbar nicht. Nur zwei Prozent erwarten, dass das Land in den nächsten zehn Jahren EU-Mitglied werden wird.

    Auch in der Türkei selbst hat sich angesichts der Eurokrise der Appetit auf einen EU-Beitritt weiter abgeschwächt. Die politische Verflechtung mit der EU nimmt auch ohne offizielle Mitgliedschaft zu. Denn anders als erwartet profitiert die Türkei derzeit weniger von den aufstrebenden Märkten in ihrem östlichen und südlichen Umfeld als von Europa. Der Anteil der EU an den Exporten der Türkei ist in den ersten fünf Monaten hingegen nach 42 Prozent im Vorjahr auf fast 47 Prozent gewachsen.

    via Türkei: Rekordwachstum mit Achillesferse « DiePresse.com.

  • Wie ein geprügelter Hund vom Multikulti-Kiez verjagt

    Wie ein geprügelter Hund vom Multikulti-Kiez verjagt

    Thilo Sarrazin: Wie ein geprügelter Hund vom Multikulti-Kiez verjagt

    Von Weltoffenheit und Neugier keine Spur: Dem „Deutschland schafft sich ab“-Autor schlug in Kreuzberg dumpfer Hass entgegen. Eindrücke von Thilo Sarrazin.

    Zur Frage der Integration von Migranten aus muslimischen Ländern enthält mein Buch „Deutschland schafft sich ab“ zahlreiche statistische und analytische Aussagen sowie Schlussfolgerungen daraus. Über die Interpretation des einen oder anderen Sachverhalts kann man sicherlich unterschiedliche Einschätzungen haben. Beleidigungen oder allgemeine Abqualifizierungen der Türken oder Araber als Volksgruppe oder des Islam als Religion enthält das Buch jedenfalls nicht.

    Gleichwohl kamen aus islamischen Verbänden, insbesondere aber der türkischen Gemeinschaft in Deutschland, immer wieder Vorwürfe, ich hätte „Ausländer“ oder „Muslime“ oder „Türken“ mit meinem Buch kollektiv beleidigt. Es war gegenüber denen, die solche Vorwürfe erhoben, nicht kommunizierbar, dass statistische Vergleichsdaten entweder valide sind oder nicht, aber niemals etwas über den einzelnen Fall aussagen.

    Statistiken müssen dem Wahrheitskriterium genügen, ihre Interpretation muss vorsichtig erfolgen, Rahmenbedingungen müssen dabei beachtet werden. Beleidigen können sie niemals, wenn sie nicht mit Beleidigungsabsicht gefälscht sind.

    Beleidigt-Sein als Diskussionsstrategie

    Über diese Tendenz bei Vertretern muslimischer Migranten, auf unbequeme Tatsachen beleidigt zu reagieren, und den Versuch, bei denen Schuldgefühle zu wecken, die unangenehme Tatsachen aussprechen, unterhielt ich mich bei einem gemeinsamen Aufenthalt in Istanbul im September 2010 mit Necla Kelek. Sie beruhigte mich, das müsse ich nicht so ernst nehmen.

    Die Tendenz, beleidigt zu reagieren, und der Versuch, beim Gegenüber Schuldgefühle zu wecken, seien in der orientalischen Mentalität und dem islamischen Glauben tief verankert. Das sei eine gezielte Strategie, um in einer Diskussion Vorteile zu gewinnen. Ich wunderte mich ein wenig über diese robuste Antwort. Aber sie passte zu dem, was schon Walter Laqueur über das ewige Beleidigtsein der Araber in Frankreich geschrieben hatte.

    Dieser Tage drehte das ZDF anlässlich der bevorstehenden einjährigen Wiederkehr des Erscheinungsdatums meines Buches einen Film über mich. In diesem Zusammenhang erklärte ich mich bereit, zusammen mit dem Fernsehteam einen Gang durch Kreuzberg zu machen. Ich hatte in den zehn Monaten seit Erscheinen meines Buches niemals das Gefühl gehabt, auf der Straße besonderen Anfeindungen ausgesetzt zu sein. Diesmal, im Angesicht der Fernsehkameras, war das anders.

    via Thilo Sarrazin: Wie ein geprügelter Hund vom Multikulti-Kiez verjagt – Nachrichten Politik – Deutschland – WELT ONLINE.

  • Der türkische Journalist ist auf die armenisch-türkischen Beziehungen eingegangen, unter der Berücksichtigung der vorübergehenden Imperative

    Der türkische Journalist ist auf die armenisch-türkischen Beziehungen eingegangen, unter der Berücksichtigung der vorübergehenden Imperative

    Türkischer Journalist Mehmet Fatih Oztarsu ist in der Tageszeitung “Zaman” auf die armenisch-türkischen Beziehungen eingegangen, unter der Berücksichtigung der vorübergehenden Imperative.  (mehr …)

  • Importierte Ehemänner

    Importierte Ehemänner

    Dr. Umut Bespinar (l.) und ihr Mitarbeiter Görken Dagdelen bei einem Interview in der Volkshochschule. Die Forscherin will herausfinden, wie es den „importierten Ehemännern“ aus der Türkei in Deutschland ergeht. Foto: Lammertz, Thomas

    Bild-Quelle:

     

     

     

    Krefeld

    Importierte Ehemänner

    VON CAROLA PUVOGEL – zuletzt aktualisiert: 13.07.2011 – 15:00 Krefeld (RP).

     

    Viele Türken kommen ohne Job und Sprachkenntnisse durch Heirat einer Türkin aus Krefeld in die Stadt. Eine Soziologin aus Ankara befragt jetzt Betroffene in den Integrationskursen der VHS Krefeld.   Die Forscherin will herausfinden, wie es den *importierten Ehemännern* aus der Türkei in Deutschland ergeht. Die Volkshochschule Krefeld unterstützt ein Forschungsprojekt der türkischen *Middle East Technical University* in Ankara. Zu Gast ist derzeit die Wissenschaftlerin Dr. Umut Bespinar. Sie untersucht in einer Feldstudie, wie es in der Türkei aufgewachsenen Männern geht, die sich mit Frauen verheiraten, die ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht haben. Dazu führt die Soziologin rund 30 mehrstündige Interviews mit ausgewählten Probanden. Alle Interviewpartner sind Teilnehmer von Integrationskursen der VHS Krefeld.  *Für türkische Männer ist eine Heirat die einzige Möglichkeit, nach Deutschland zu kommen und hier zu arbeiten*, erklärt die Wissenschaftlerin. Meist seien es schlecht ausgebildete junge Türken, die sich Hoffnung auf ein besseres Leben machten.  Die Volkshochschule ist der größte Anbieter von Integrationssprachkursen in Krefeld. In 16 parallel laufenden Kursen lernen rund 320 Migranten Deutsch, davon sind rund 30 Prozent türkischer Abstammung.  Die meisten türkischen Männer kommen im Zuge einer Familienzusammenführung nach Deutschland, nachdem sie eine in Deutschland aufgewachsene Türkin geheiratet haben. Mit einem Vorurteil räumt Umut Bespinar gründlich auf: Es seien nicht die Familien, die ihre Töchter mit diesen türkischen Männern verkuppelten. *In der Regel lernen sich die Paare im Internet kennen, zum Beispiel über Facebook*, sagt Bespinar. Auch hätten die in Deutschland aufgewachsenen Türkinnen nicht etwa einen stark religiös oder traditionell geprägten Hintergrund, sondern seien meist moderne, berufstätige Frauen. *Oft haben sie bereits eine gescheiterte Ehe hinter sich und hoffen, dass der Bräutigam so stark in türkischen Traditionen verwurzelt ist, dass er sich dem Eheversprechen mehr verpflichtet fühlt*, sucht die Soziologin eine Erklärung, warum die Frauen sich einen Ehemann importieren.  *Importierter Ehemann* ist tatsächlich auch der Fachbegriff, den Umut Bespinar für das Phänomen verwendet. Die Forscherin interessiert sich nun dafür, wie es den Männern in Deutschland ergeht. Denn ohne Job und ohne Sprachkenntnisse müssen sie sich erst mal mit einer Umkehr des gewohnten Rollenverständnisses abfinden: *Die Frauen dominieren ihre Männer, sind besser gebildet, verdienen mehr Geld*, erklärt Bespinar.  *Ich hatte zuerst Bedenken, ob die Männer sich mir, einer Frau, in einem Gespräch überhaupt öffnen würden. Tatsächlich war jedes Interview dann fast eine Psychotherapie.* Die Probanden seien froh gewesen, ihre Probleme endlich einmal loswerden zu können. *Viele haben gesagt, dass sie sich nicht mehr wie ein richtiger Mann fühlen. Andere fühlten sich sehr verletzlich. Und manche bedauerten den Schritt, hatten sich den Neustart in Deutschland nicht so schwierig vorgestellt.*  Ergebnisse der Forschungsarbeiten sollen im kommenden Jahr veröffentlicht werden. Doch die Wissenschaftlerin ist sich jetzt schon sicher: *Ein Rücktausch der Rollen würde viele dieser Ehen scheitern lassen.*  Quelle:

  • Einladung 5. Integrationskongress: „Integration sichert Zukunft und Zusammenhalt“

    Einladung 5. Integrationskongress: „Integration sichert Zukunft und Zusammenhalt“

    Einladung zum 5. Integrationskongress: „Integration sichert Zukunft und Zusammenhalt“

     

     

    Unter dem Motto "Integration sichert Zukunft und Zusammenhalt" 
    wird am 17.Oktober 2011 im Solinger Theater- und Konzerthaus 
    der diesjährige Integrationskongress des Landes Nordrhein-Westfalen stattfinden. 
    Integration ist eines der zentralen Themen der Gegenwart und der Zukunft. 
    Integration sichert den Zusammenhalt der Gesellschaft, beugt Ausgrenzung und Diskriminierung vor 
    und setzt Potenziale frei.
    
    
    Der 5. Integrationskongress wird die bedeutenden Felder der Integration in den Blick nehmen: 
    Bildung, Arbeitsmarkt, Partizipation und das Zusammenleben vor Ort. 
    Wissenschaftler und erfahrene Praktiker sowie Praktikerinnen mit und ohne Migrationshintergrund 
    bringen ihre Expertise ein. Ein Markt der Möglichkeiten wird Raum bieten für eine Vielzahl 
    konkreter Initiativen und Projekte aus Nordrhein-Westfalen.
    
    
    Weitere Informationen unter:
    Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalen
    Homepage: www.kfi.nrw.de 
    
    
  • Zuwanderungsstatistik 2010

    Zuwanderungsstatistik 2010

    Zuwanderungsstatistik 2010

     

  • Ranking: Der schönste Strand Europas liegt in der Türkei

    Ranking: Der schönste Strand Europas liegt in der Türkei

    Zoover hat aus Nutzer-Bewertungen die besten Strände in Europa ermittelt. Zu den Gewinnern zählt auch ein Land, das sonst zurzeit mehr durch negative Schlagzeilen auffällt.

    Der schönste Strand Europas liegt im türkischen Dalyan. Das ist das Ergebnis einer Studie des Hotelbewertungsportals Zoover.de in Zusammenarbeit mit dem Wetterdienst Meteovista. Ausgewertet wurden dabei Tausende Bewertungen von Nutzern über die Qualität europäischer Strände.

    Die zehn schönsten Strände in Europa

    Türkei : Dalyan – Strand an der Mündung des Dalyan-Flusses

    Foto: pa Der Ort liegt an der lykischen Küste inmitten eines einzigartigen Naturschutzgebietes. Er ist bekannt für seine monumentalen Felsengräber und den Strand Iztuzu, ein Laichgebiet der unechten Karettschildkröte.

    Strand an der Algarve

    Foto: pa Platz 2: Monte Gordo an der Algarve in Portugal überzeugt mit einem kilometerlangen, breiten Sandstrand. Wegen der Nähe zum Mittelmeer ist das Wasser des Atlantiks hier wämer als an der Felsküste der Westalgarve.

    Stalis

    Foto: pa/dpa Platz 3: Stalis an der Nordküste der griechischen Insel Kreta

    Stoupa

    Foto: pa Platz 4: Zwei schöne Buchten mit Sandstrand liegen bei Stoupa in Griechenland.

    Portugal – Sandstrand in Lagos

    Foto: pa/ZB Platz 5: Mit Lagos hat es ein weiterer Ort an der portugiesischen Algarve-Küste unter die Top 10 geschafft.

    Griechische Insel Kos – Mastichari

    Foto: pa/ZB Platz 6: Auf der griechischen Insel Kos gibt es abseits der großen Hotelanlagen noch einsame Strandabschnitte. Dieser hier liegt bei Mastichari, nicht weit entfernt von Tigaki, das es auf den sechsten Platz schaffte.

    Strand von Incekum, Antalya, Südküste, Türkei

    Foto: pa/Bildagentur Huber Platz 7: Kilometerlange Strände mit feinem Sand machen Incekum an der türkischen Riviera zu einem beliebten Urlaubsziel. Geschützt von den Taurusbergen, herrscht hier ein besonders mildes und sonniges Klima.

    Naxos: Sonnenschirme am Strand

    Foto: pa Platz 8: Unter den Kykladen in Griechenland ist Naxos wohl die Insel mit den längsten und schönsten Stränden. Je weiter von den Ortschaften entfernt, desto ruhiger sind sie.

    La Pineda

    Foto: pa/dpa Platz 9: Mit La Pineda in Katalonien konnte sich Spanien wenigstens einen Platz unter den Top 10 der besten Strände in Europa sichern. Skulpturen dieser Art findet man hier allerdings normalerweise nicht.

    Bucht von Turunc, Mugla, Südwestküste, Türkei

    Foto: pa/Bildagentur Huber Platz 10: Die durchschnittliche Temperatur in Turunc an der Südwestküste der Türkei liegt bei 27 Grad.

    Strand von Konyaalti, Antalya, Südküste, Türkei

    Foto: pa/Bildagentur Huber Wegen der langen Sandstrände wird die Gegend bei Antalya am Mittelmeer auch gern Türkische Riviera genannt. Für die Top 10 hat es dennoch nicht gereicht, der Strand kam im Ranking nur auf Platz 11.

    Bestnoten sowohl für den Strand als auch für das Wetter am Urlaubsort brachten Dalyan den Sieg im Ranking. Obwohl der Ort zu Asien gehört, hat Zoover ihn, wie auch die restliche Türkei, in die Gruppe europäischer Urlaubsziele miteinbezogen. Dalyan liegt an der lykischen Küste im Südwesten der Türkei inmitten eines einzigartigen Naturschutzgebietes. Der Ort ist bekannt für seine monumentalen Felsengräber und den Strand Iztuzu, ein Laichgebiet der unechten Karettschildkröte.

    Aber auch griechischen Stränden wird ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt: Mit den Reisezielen Stalis, Stoupa, Tigaki und Naxos schaffte es das Land gleich vier mal in die Top 10 der beliebtesten Strand-Destinationen.

    via Ranking: Der schönste Strand Europas liegt in der Türkei – Nachrichten Reise – Nah – WELT ONLINE.

  • Importierte Ehemänner haben häufig Probleme

    Importierte Ehemänner haben häufig Probleme

    Von Angelika Fiedler

    Eine Forscherin spricht mit 30 jungen türkischen Männern über ihr Leben in der neuen Heimat.

    Frauen haben weniger Probleme mit dem Spagat zwischen der türkischen und deutschen Kultur als Männer.
    Frauen haben weniger Probleme mit dem Spagat zwischen der türkischen und deutschen Kultur als Männer.

    Krefeld. Wurden früher türkische Ehen – auch in Deutschland – nicht selten von den Eltern arrangiert, suchen sich die Frauen heute ihre bessere Hälfte selber aus. Sie überlassen das Zusammentreffen nicht etwa dem Zufall, sondern werden im Internet aktiv.

    „Facebook ist auch in der Türkei sehr verbreitet, hier werden erste Kontakte mit heiratswilligen Männern geknüpft, die nach Deutschland kommen möchten“, berichtet Umut Bespinar. Sie lehrt an der Middle East Technical University in Ankara Soziologie.

    Eigentlich sind Frauen im Spagat zwischen Tradition und Moderne ihr Thema. Jetzt gilt ihr Interesse den „importierten Ehemännern“. Umut Bespinar leitet in Krefeld zurzeit eine Feldstudie mit dem Titel „Migranten aus der Türkei in Europa: Strategien, Vaterschaft, Familie und Identitäten“. Dafür führt sie 30 Interviews mit Männern zwischen 20 und 35 Jahren, die einen der 16 Integrationskurse der Volkshochschule besuchen.

    Dass die türkischen Männer selbst zu Wort kommen, ist neu. „Sie sind es nicht gewohnt, mit einer fremden Frau über persönliche Probleme zu reden“, erklärt Fazilet Yardimci.

    Die pädagogische Mitarbeiterin der VHS ist zugleich die Tante von Umut Bespinar. Für ihre Nichte hat sie den Kontakt zu den Männern hergestellt, die für eine Familienzusammenführung nach Krefeld gekommen sind.

    * Soziologische Studien

    Geschlechterforschung Die Soziologin Umut Bespinar aus Ankara beschäftigt sich hauptsächlich mit „Gender Studies“, den sozialen und kulturellen Umständen in der Geschlechterrolle. Was ist typisch männlich, typisch weiblich, wie definieren und positionieren sich die Geschlechter in der Gesellschaft – das alles sind Fragen der Gender-Forschung.

    Projekt In dem aktuellen Projekt „Migranten aus der Türkei in Europa: Strategien, Vaterschaft, Familie und Identitäten“ steht die Integration junger türkischer Migranten im Fokus, die zwecks Heirat nach Deutschland kommen. Die eineinhalbstündigen Interviews finden in Krefeld und Frankfurt am Main statt. Im nächsten Jahr sollen die Ergebnisse der Studie veröffentlicht werden.

    Keiner hat die Einladung zu dem Interview abgelehnt. Alle Angesprochenen berichten ehrlich über ihre Lage, ihre Ehe und das Leben in der neuen Heimat. Für viele sei es wie eine Psychotherapie, endlich über ihre Probleme reden zu dürfen.

    Die Frauen besitzen ein Standbein in beiden Kulturen

    Für die Männer sei die Heirat zwar ein „großes Glück“. Aber sie kennen die Sprache nicht, hätten keine oder nur eine schlechte Ausbildung, seien nicht erwerbstätig und verfügten über keinerlei soziale Kontakte.

    „Die Frauen haben hingegen in beiden Kulturen ein Standbein. Sie leben modern, haben ihre Familien, sind sozial nicht isoliert und verdienen ihr eigenes Geld“, umreißt die Soziologin die Problematik. Die Männer wüssten nicht, welche Rolle sie in ihrer neuen Heimat einnehmen sollen.

    Der Status „Hausfrau“ sei für einen türkischen Mann keine Alternative, sie fühlten sich in der neuen Beziehung nicht als „richtige Männer“. Ihr Rollenbild gerate ins Wanken. Paradoxerweise suchen sich die Frauen ihre Partner gerade wegen des traditionellen Hintergrunds aus.

    Zum Teil haben sie eine frühe Heirat hinter sich und möchten die zweite Ehe innerhalb der türkischen Gemeinschaft bewusster eingehen. Dabei sehen sie keinen Widerspruch zwischen selbst bestimmtem Leben und der Orientierung an Traditionen.

    Eine Tendenz zeichnet sich laut Umut Bespinar bei den Interviews schon ab: Nur wenige Männer bereuten den Schritt, viele sagten, ihr neues Leben sei härter als erwartet. Sie werten das als eine Phase, die vorüberginge und täten alles mit Blick auf bessere Zeiten.

    via Importierte Ehemänner haben häufig Probleme – Stadtleben – Krefeld – Lokales – Westdeutsche Zeitung.

  • Sexualität: Doppelt unter Druck

    Sexualität: Doppelt unter Druck

    Wie halten die das aus? Zu Hause dürfen Musliminnen nicht mal über Sex reden. Jenseits der Familie ist das Thema allgegenwärtig.

    © ABBAS MOMANI/AFP/Getty Images

    Zwei muslimische Frauen schauen Männern beim Baden im Meer zu.

    Das ist wohl die höchste Kunst der Tabuisierung: In muslimischen Wohnzimmern muss das Wort »Sex« nicht einmal fallen, und trotzdem weiß jeder Teenager seit seiner Kindheit, dass er die Finger davon lassen soll. Eigentlich gilt dieses kulturelle Diktum (ob es auch ein religiöses ist, darüber streiten die Gelehrten) für Jungen und Mädchen gleichermaßen, doch die Jungen können sich besser entziehen, und ein »Fehlverhalten« bei ihnen wird eher als Kavaliersdelikt betrachtet. Für beide Geschlechter gilt aber, dass die jungen Muslime meistens gar nicht wissen, warum sie sich enthalten sollen. Fragen können sie ja nicht. Die Begründung lautet, dass die Frau nur geschützt leben kann, solange sie nicht sexuell verfügbar ist. Die Frau ist frei, weil sie keinen Sex hat. Allerdings stammt diese Begründung aus der Zeit des Propheten.

    Aber es wird noch komplizierter: Während das muslimische Wohnzimmer nämlich sex- und lustfreie Zone bleibt (zumindest verbal), Jungen und Mädchen beim gemeinsamen Fernsehabend mit den Eltern bei jeder Liebesszene nervös und beschämt wegzappen, ist der Rest der Welt gnadenlos übersexualisiert. Die Klassenkameradinnen knutschen am Wochenende in der Disco herum, und wer nach dem Sport nicht in die Gruppendusche oder in die gemischte Sauna möchte, muss sich schon fast dafür entschuldigen.

    In dieser Welt ist die Frau frei, weil sie Sex hat.

    Nun kann man fragen, was die Muslimin eigentlich eher zum Sexobjekt macht: der Druck des elterlichen Wohnzimmers, der sie auf eine sexuelle »Reinheit« reduziert, oder der Gegendruck der sexuell enttabuisierten Mehrheit, der im Grunde das Gleiche tut, nur mit anderen Mitteln und anderen Wortschöpfungen (»Importbraut«). Es erfordert schon ein gehöriges Maß an Stärke, um sich unter diesen Druckverhältnissen behaupten zu können. Hin und wieder sieht man die trotzigen Ausdrücke dieses Dilemmas auf den Straßen Berlins, Hamburgs oder Kölns: oben Kopftuch, unten knackenge Jeans und High Heels. So viel zum Thema Zucht und Unterordnung. Auch ein sich neu entwickelnder islamischer Feminismus sucht nach Argumenten, beiden Zumutungen zu trotzen, der Zwangsentblößung und der patriarchalen Tradition. Die Tatsache, dass das Thema in der Familie totgeschwiegen wird, heißt nicht, dass jede Muslimin auch tatsächlich als Jungfrau in die Ehe geht. Und nicht jede weint sich deshalb wegen Gewissenskonflikten nachts in den Schlaf.

    Wie millimeternah sich die beiden Arten der Sexualisierung von Musliminnen sind, wie hart der doppelte Druck ist, zeigt das Beispiel von Sila Sahin. Die Schauspielerin aus der TV-Serie Gute Zeiten, schlechte Zeiten war die erste Deutschtürkin auf dem Cover des Playboys. Befragt zu ihren Motiven, sich vor der Kamera auszuziehen, sagte sie, sie habe sich bislang gesellschaftlichen Zwängen untergeordnet und »immer nur das gemacht, was andere für mich für richtig hielten«. Das Shooting mit viel nackter Haut sei ein »Befreiungsschlag« gewesen, und sie hätte gern noch viel mehr gezeigt, wenn der Playboy gewollt hätte. Hier war das Türkinsein nicht nur mit »Jungfrausein« und »muslimischer Reinheit« verbunden, sondern eine Marketingstrategie: »Echt Türkin – und echt heiß«.

    Auch wenn der persönlichen Entscheidung der jungen Frau Respekt gebührt – es kann in einer liberalen Gesellschaft wie der deutschen durchaus möglich sein, es gerade nicht als Befreiung zu sehen, sich zu entblößen. Manchmal kann das genaue Gegenteil, die Verhüllung, eine Befreiung sein – solange sie aus freien Stücken geschieht.

    Wo wir gerade beim Playboy sind: Für Fatmire Bajramaj, muslimische Stürmerin der deutschen Fußballnationalmannschaft, war es schon eine Befreiung, bei ihrem Vater durchzusetzen, dass sie Fußball spielen durfte. Das Ausziehen hat sie ihren Teamkolleginnen überlassen.

    via Sexualität: Doppelt unter Druck | Gesellschaft | ZEIT ONLINE.

  • Interkulturelle Begegnung auf den Spuren armenisch-deutsch-griechisch-türkischer Beziehungsgeschichten • Berlin, 22.-27.Oktober 2011

    Interkulturelle Begegnung auf den Spuren armenisch-deutsch-griechisch-türkischer Beziehungsgeschichten • Berlin, 22.-27.Oktober 2011

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    Interkulturelle Begegnung auf den Spuren armenisch-deutsch-griechisch-türkischer Beziehungsgeschichten • Berlin, 22.-27.Oktober 2011

    Armenier, Deutsche, Griechen, Türken: In unserer Einwanderungsgesellschaft gibt es vielfältige Geschichten, denen Menschen sich zugehörig fühlen. Die Geschichten sind miteinander verwo- ben, sie erzählen von guten und schlechten Zeiten, von guten und schlechten Beziehungen.
    Das Programm „Erinnerung – Konflikt – (An-)Erkennung“ bietet die Möglich-keit, sich auf diese Beziehungsgeschich-ten einzulassen. Wir laden in Deutschland lebende Angehörige der vier Kollektive ein, mehr übereinander zu lernen und zu diskutieren, wie die unterschiedlichen Erinnerungen,
    besonders die verschiedenen Perspek- tiven auf Konflikte, Dominanz-, Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen, die Beziehungen in der Gegenwart beeinflussen.
    In Berlin haben die Beziehungsge- schichten viele Spuren hinterlassen. Wir wollen den Spuren der gemeinsamen Geschichte nachgehen und uns dabei auf eine Ausein andersetzung mit den Selbst- und Fremdwahrnehmungen einlassen: bei Exkursionen, Vorträgen, Diskussionen, biografischen Workshops – und im informellen Austausch!
    Der Teilnahmebeitrag (€ 100,- / erm. € 80,-) umfasst Unterkunft und Verpflegung. Fahrtkosten können erstattet werden. Infos und Anmeldung: www.asf-ev.de/de/ueber-uns/interkulturalitaet.html oder E-Mail an: stegen@asf-ev.de

     

  • Neuer Förderschwerpunkt der Gerda Henkel Stiftung: „Islam, moderner Nationalstaat und transnationale Bewegungen“

    Neuer Förderschwerpunkt der Gerda Henkel Stiftung: „Islam, moderner Nationalstaat und transnationale Bewegungen“

    Neuer Förderschwerpunkt der Gerda Henkel Stiftung: „Islam, moderner Nationalstaat und transnationale Bewegungen“

     

    Der Förderschwerpunkt  richtet sich an Forscherinnen und Forscher, die mit Blick auf gegenwärtige Entwicklungen die Entstehung politischer Bewegungen in der islamischen Welt auf nationaler und/oder transnationaler Ebene untersuchen. Angeregt und gefördert werden historische Studien sowie religions-, kultur- oder politikwissenschaftliche Projekte: Welche emanzipatorischen, welche modernen Elemente verspricht und integriert der politische Islam? Welche Entwicklungen, welche Zusammenhänge, welche Ähnlichkeiten in den Schlüsselkategorien, Interpretationen und Forderungen sind zwischen dem Pan-Arabismus und Pan-Islamismus am Ausgang des 19. Jahrhunderts und den heutigen Bewegungen festzustellen? Welche historischen Selbstbeschreibungen sind in den Konzepten erkennbar? Über welche spezifischen Vorstellungen von Vergemeinschaftung können gesellschaftliche Radikalisierungen und Mobilisierungen zur Gewalt legitimiert werden?

     

    Der Förderschwerpunkt lenkt den Blick auf Dynamiken zwischen islamischer Lehre, Islamismus, Nationalismus und transnationalen Orientierungen und Lebenswelten. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Ländern und Regionen des islamischen Raums soll regionalbezogene und thematisch fokussierte Erkenntnisse zusammenführen, um Konfliktfelder gerade hinsichtlich globaler Einflüsse und kultureller Austauschprozesse problematisieren zu können.

     

    Beantragt werden können Mittel zur Durchführung von Forschungsprojekten, wissenschaftlichen Konferenzen und Veranstaltungen. Promotions- und Forschungsstipendien werden im Rahmen des Förderschwerpunktes nur bei Einbindung in ein Forschungsprojekt gewährt.

     

    Die nächste Bewerbungsfrist endet am 29. Juni 2012. Weitere Informationen:

     

  • Einladung zum 4. multikulturellen Nordstadtfest Düren

    Einladung zum 4. multikulturellen Nordstadtfest Düren

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    im Namen der Stadtteilvertretung möchte ich Sie herzlich zum 4. multikulturellen Nordstadtfest 
    mit integrierter Leistungsschau und Info-Börse in Nord-Düren einladen (siehe Anlage)
    am:
    Samstag, dem 16. Juli 2011,
    von:       14.00 bis 18.30 Uhr,
    im:       Nordpark, Neue Jülicher Straße
    
    
    Lassen Sie sich verführen zu einem lebendigen Nachmittag in einem bunten und vielfältigem Stadtteil. 
    Mit Modenschau, interkulturellem Musik- und Tanzprogramm, Schießwettbewerb und Fußballturnier 
    erwarten Sie allerlei Angebote und Aktivitäten für Jung und Alt. Internationale kulinarische Genüsse 
    und tolle Angebote für Kids, wie z.B. der Zauberer, Mitmachtänze, Kinderschminken, die Hüpfburg 
    und der "Schnelle Emil" runden das Festprogramm ab. Auf der Leistungsschau erhalten Sie 
    Einblicke in die Nord-Dürener Gewerbelandschaft und die Info-Börse verspricht Informationen über die 
    Arbeit der Stadtteilvertretung Nord-Düren.  Organisiert wird unser multikulturelles Nordstadtfest von 
    der Stadtteilvertretung Nord-Düren/Projektgruppe Nordstadtfest in Kooperation mit über 25 Vereinen, 
    Unternehmen, Schulen, Kindertagesstätten, Institutionen, sozialen Einrichtungen und zahlreichen 
    BewohnerInnen der Nordstadt.
    Mit freundlichen Grüßen
    i.A. Burhan Cetinkaya  --
    Dipl.- Ing. Architektur Stadt-und Regionalentwickler 
    M.A. Burhan Cetinkaya   
    Büro für Gemeinwesenarbeit und Soziale Stadtentwicklung 
    Ev. Gemeinde zu Düren Philippstraße 4 52349 Düren 
    Tel.: 02421/ 188 167 Fax: 02421/ 188 188 Mobil: 0157 71796699   
    Stadtteilprojekt Düren-Nord  www.nord-dueren.de

     

     

  • Bewerbungsaufruf des Institute for Cultural Diplomacy: Seminar Kulturbrücken in Deutschland (5.-9. September 2011)

    Bewerbungsaufruf des Institute for Cultural Diplomacy: Seminar Kulturbrücken in Deutschland (5.-9. September 2011)

    cbg Bewerbungsaufruf

     

    201109 – cbg flyer german

    Kulturbrücken in Deutschland: Ein Forum für Young Leaders
    Multikulturalismus im 21. Jahrhundert: Realitäten in Deutschland

    (Berlin, Einwöchiges Seminar, 05. – 09. September 2011)

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    Das Institute for Cultural Diplomacy akzeptiert derzeit Bewerbungen für die oben beschriebene Veranstaltung, die im September in Berlin stattfinden wird. Das Programm wird in Vorträgen, interaktiven Workshops, Gruppendiskussionen und kulturellen Exkursionen junge Führungskräfte, Studenten, Akademiker, Journalisten, Regierungsvertreter und Diplomaten, so wie Interessierte aus der Zivilgesellschaft und dem Privatsektor zusammenbringen. Führende Köpfe aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft und Medien werden als Sprecher eingeladen und Analysen aus unterschiedlichen Perspektiven ermöglichen.

     

    Kulturbrücken in Deutschland: Ein Forum für Young Leaders
    Multikulturalismus im 21. Jahrhundert: Realitäten in Deutschland

    (Berlin, Einwöchiges Seminar, 05. – 09. September 2011)

    Website: www.kulturbrücken.de

    Konferenzsprache: Deutsch
    Kulturbrücken in Deutschland: Ein Forum für Young Leaders” (CBG) ist ein Netzwerk von engagierten, jungen Menschen, die Interesse an den Herausforderungen und Chancen haben, die Deutschland sowohl auf nationaler, als auch internationaler Ebene erwarten.

    Das Forum bietet ihnen eine Plattform für interdisziplinäre Diskussionen zu ausgewählten Themen, die sowohl Deutschlands Kultur und Gesellschaft, als auch relevante politische und wirtschaftliche Themen betreffen. Ziel des Programms ist es, die sich aus der verändernden Weltordnung ergebenden Rolle Deutschlands und die daraus resultierenden Aufgaben im internationalen Kontext zu analysieren.

    Mit diesen Diskussionen möchte „Kulturbrücken in Deutschland” dazu beitragen, die Beziehungen zwischen Deutschlands kulturellen Gemeinschaften untereinander, sowie Deutschland und seinen internationalen Partnern zu stärken.

    Eine Mitgliedschaft im Forum „Kulturbrücken in Deutschland” erlangt man durch den Besuch eines einwöchigen CBG-Seminars. Die Seminare werden alle drei bis vier Monate in Berlin abgehalten und konzentrieren sich auf ein spezifisches, akademisches Thema, das in Verbindung mit dem Forum steht.

    Im Rahmen jedes einwöchigen Seminars besuchen die Teilnehmer Podiumsdiskussionen, Vorträge und Seminare, die von Experten aus Kultur, Innen- und Außenpolitik, Diplomatie, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und dem privaten Sektor gehalten werden. Zusätzlich zu diesen akademischen Aspekten ist eine Reihe von kulturellen und sozialen Aktivitäten geplant, die einen Einblick in Berlins einzigartige historische und kulturelle Landschaft ermöglichen.

     

    Zugang zum Forum

    „Kulturbrücken in Deutschland“ ist offen für alle, die daran interessiert sind, sich mit den Herausforderungen und Chancen, die sich für Deutschland auf nationaler und internationaler Ebene ergeben, auseinanderzusetzen. Dem Forum können alle Menschen beitreten, die an einem der CBG-Seminare teilgenommen haben, von Studenten und jungen Führungskräften über Journalisten bis hin zu diplomatischen Vertretern.

     

    Um sich zu bewerben, klicken Sie bitte auf den unten stehenden Link:

     

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    Falls Sie sich für dieses Programm interessieren, könnten unsere folgenden Veranstaltungen auch von Interesse für Sie sein:

     

    Kommunizieren durch Kunst & Musik

    „Ein dreiteiliges Puzzle: Die Beziehung zwischen Kultur, internationalen Beziehungen und Globalisierung in den kommenden 20 Jahren”

    (Internationale Konferenz, London, 25. – 29. August 2011 – Im Rahmen des “The Notting Hill Carnival 2011”)

    Website: www.icd-languageofartandmusic.org

    Konferenzsprache: Englisch

     

    Die internationale Konferenz „Ein dreiteiliges Puzzle“ wird vom 25 – 29. August 2011 in London stattfinden mit dem Ziel, die Beziehungen zwischen Kultur, internationalen Beziehungen und Globalisierung zu ergründen. Die Analyse wird in einem vielseitigen Program bestehend aus Workshops, Vorträgen, Diskussionen, Filmvorführungen, Kunstausstellungen, Performances und kulturellen Aktivitäten stattfinden. Die Veranstaltung soll Künstler und Aktivisten aus den Bereichen Kultur, Literatur und Musik ebenso wie führende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Privatsektor zusammenbringen, die ihre unterschiedlichen Perspektiven vorstellen und zur Diskussion stellen werden. Das Auditorium wird sich aus Wissenschaftlern, Studenten, Young Professionals, Künstlern, Diplomaten und Regierungsvertretern, so wie Vertretern der Zivilgesllschaft und anderen Interessierten zusammensetzen.

    Zu Beginn wird die Konferenz die Begriffe “Kultur” und “Identität” beleuchten und im Detail ihren Gebrauch und unterschiedliche Verständnisse dieser Begriffe untersuchen. Darauf aufbauend wird das Programm die Rolle von Kultur bezüglich der gegenwärtigen internationalen Beziehungen und im Prozess der Globalisierung analysieren. Ziel der Konferenz ist es, die zukünftigen Herausforderungen und die Beziehungen zwischen Kultur, internationalen Beziehungen und Globalisierung zu erforschen und zusammenzufassen. Innerhalb dieser fünf Tage wird das Konzept der “kulturellen Diplomatie” ebenfalls näher beleuchtet werden.

    Nachhaltiges Netzwerk

    Im Verlauf der Veranstaltung werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, miteinander, so wie mit den Sprechern und den Mitgliedern des ICD Advisory Boards Kontakt zu knüpfen. Durch die Teilnahme am Seminar werden die Konferenzteilnehmer in ein internationales Netzwerk bestehend aus Individuen aus der ganzen Welt und aus unterschiedlichsten Bereichen, die sich dem interkulturellen Austausch widmen, integriert. Über das ICD Netzwerk können die Teilnehmer über die Konferenz hinaus in Kontakt bleiben.

    Die Konferenz ist offen für Young Professionals, Studenten, Wissenschaftler und Journalisten, so wie für Vertreter aus Politik, Diplomatie, Zivilgesellschaft und dem Privatsektor. Darüber hinaus sind auch andere Interessierte aus dem Bereich der internationalen Beziehungen willkommen.

    Zur Bewerbung besuchen Sie bitte die folgende Homepage:

     

     

    The ICD Academy for Cultural Diplomacy – Juli-Tagung

    (Berlin, Einwöchiges Seminar, 25. – 31. Juli 2011)

    Website: www.icd-academy.org

    Konferenzsprache: Englisch

     

    ICD Akademy Tagungen sind einwöchige Programme, die die Rolle von kultureller Diplomatie im gegenwärtigen internationalen Beziehungsgeflecht untersuchen. Jedes Programm zeichnet sich aus durch Vorträge, Seminare und Workshops unter der Leitung von Experten aus den verschiedenen Fachgebieten der internationalen Politik, der Diplomatie, der akademischen Welt, der Zivilgesellschaft und des privaten Sektors. Während ihres Aufenthalts in Berlin werden Teilnehmer ebenso die Möglichkeit haben an kulturellen so wie gesellschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen und nicht zuletzt Institutionen, wie das Auswärtige Amt, den Bundestag, das Rathaus, kulturelle Einrichtungen und Botschaften mit Sitz in Berlin zu besuchen.

    Zur Bewerbung besuchen Sie bitte die folgende Homepage:

     

    Für weitergehende Information über Referenten unserer Veranstaltungen bitte hier klicken.

    Für weitere Informationen zum Institute for Cultural Diplomacy bitte hier klicken.

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Mark Donfried
    Direktor & Gründer

    Institute for Cultural Diplomacy (ICD)
    Ku´damm Karree (3rd Floor/Hochhaus)
    Kurfürstendamm 207-8 Berlin, Germany-10719
    Phone: 00.49.(0)30.2360-7680
    Fax: 00.49.(0)30.2360-76811
    www.culturaldiplomacy.org
    info@culturaldiplomacy.org

    Join the ICD’s global network on Facebook – click here

     

  • Ausschreibung LEO BAECK PROGRAMM: Förderung von Bildungsprojekte

    Ausschreibung LEO BAECK PROGRAMM: Förderung von Bildungsprojekte

     

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    das LEO BAECK PROGRAMM unterstützt Bildungsprojekte, die sich mit der deutsch-jüdischen Geschichte auseinandersetzen. Diese wird primär als Opfergeschichte im Kontext des Holocaust wahrgenommen. Dadurch wird der Beitrag vieler Juden zur wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklung in Deutschland übersehen. Deutsch-jüdische Geschichte soll in ihrer Ambivalenz zwischen Emanzipation und Verfolgung als integraler Bestandteil der allgemeinen deutschen Geschichte und ihrer europäischen Bezüge begreifbar gemacht werden.
    Ein differenziertes Bild der deutsch-jüdischen Geschichte und Gegenwart zu vermitteln, ist das Ziel des LEO BAECK PROGRAMMS. Es trägt den Namen des Rabbiners Dr. Leo Baeck (1873–1956), einem prominenten Vertreter des deutschen liberalen Judentums im 20. Jahrhundert. Das Programm ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung EVZ und der Kommission des Leo Baeck Instituts zur Verbreitung deutsch-jüdischer Geschichte.

    Einsendeschluss für Förderanträge: 30. September 2011.
    Ausführliche Informationen zur Ausschreibung: www.stiftung-evz.de/foerderung/geschichte/leo-baeck-programm/

    Information, Beratung (ab dem 5. September 2011) und Kontakt
    Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“
    Lindenstraße 20-25
    10969 Berlin
    Germany

    Tel. +49 (0)30 25 92 97-0
    Fax. +49 (0)30 25 92 97-11
    E-Mail: lbp@stiftung-evz.de
    www.stiftung-evz.de

  • Türkische Musikvielfalt

    Türkische Musikvielfalt

    Intendant Rolf Beck über das Schleswig-Holstein Musik Festival

    Das Schleswig-Holstein Musik Festival (bis 28. August 2011) präsentiert unter dem Motto „Merhaba Türkiye“ ab 16. Juli die Türkei als Länderschwerpunkt und stellt dabei Solisten, Orchester, Dirigenten und Komponisten aus Anatolien vor. Unter ihnen den Pianisten und Komponisten Fazil Say. Eine Woche vor Festivalbeginn gaben der SHMF-Chor und das Orchester unter Leitung der Dirigenten Christoph Eschenbach und Rolf Beck Gastkonzerte in der Türkei. Das Festival-Eröffnungskonzert in Lübeck mit dem NDR Sinfonieorchester erklingt an diesem Wochenende. Unter der Leitung des russischen Dirigenten erklingt mit dem griechischen Geiger Leonidas Kavakos das Violinkonzert D-Dur von Ludwig van Beethoven. Für die „Welt am Sonntag“ sprach Helmut Peters mit dem Intendanten Rolf Beck.

    WELT AM SONNTAG: Wie hat es sich ausgewirkt, dass Sie den Raum Hamburg für SHMF-Konzerte so stark erschlossen haben?

    ROLF BECK: Wir haben den Spielraum über die Jahre ausgebaut, weil Hamburg die Metropole hier im Norden ist und wir uns als Vorkämpfer für einen kulturellen Nordstaat verstehen. Wichtige Sponsoren des Festivals kommen aus der Hansestadt, so dass der Spielraum Hamburg sich auch selbst trägt. Und genau das wirkt sich positiv für beide Seiten aus: Die Stadt muss kein öffentliches Geld ausgeben und umgekehrt fließen keine Steuergelder aus Schleswig-Holstein nach Hamburg. Im Gegenteil, Schleswig-Holstein und das gesamte Festival profitieren durch unsere engagierten Hamburger Sponsoren.

    WELT AM SONNTAG: Wie wirken sich die Elbphilharmoniekonzerte und die Arbeit des Intendanten Christoph Lieben-Seutter auf das SHMF-Programm aus?

    ROLF BECK: Es ist eine völlig unnormale Situation, dass es hoch subventionierte Konzerte für einen Konzertsaal gibt, der noch gar nicht existiert. Der Markt ist damit auch für uns enger und schwieriger geworden.

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    WELT AM SONNTAG: Der Länderschwerpunkt Türkei verspricht eine große Vielfalt. Welche Elemente der türkischen Musikkultur faszinieren Sie am meisten?

    ROLF BECK: An der türkischen Musikkultur fasziniert mich gerade ihre unbeschreibliche Vielseitigkeit. Die wechselvolle Geschichte Kleinasiens, nahezu das gesamte Gebiet der heutigen Türkei, ist von einer Auseinandersetzung östlicher und westlicher Kulturen geprägt. Und genau diese Begegnung des Orients und Okzidents, die sich auch noch in den Kompositionen heutiger türkischer Komponisten widerspiegelt – denken Sie an Fazil Say – finde ich überaus reizvoll.

    via Türkische Musikvielfalt – Nachrichten Print – WELT AM SONNTAG – Vermischtes – WELT ONLINE.

  • Verhaftungen im Fall ‚Deniz Feneri e.V‘

    Verhaftungen im Fall ‚Deniz Feneri e.V‘

    Zahid Akman und weitere Verdächtige festgenommen.

    Im Rahmen der in Deutschland laufenden ‚Deniz Feneri e.V.’ Ermittlung wurden der Mitglied des Radio- und Fernsehkontrollrates Zahid Akman, der Exekutivratvorsitzender des Senders Kanal 7 Zekeriya Karaman, Vize-Generaldirektor und Exekutivratsmitglied Ismail Karahan und Chefredakteur Mustafa Çelik verhaftet. Auch gegen den Finanzdirektor des Senders Kanal 7 wird ein Verfahren eingeleitet. Im Rahmen des in Deutschland laufenden ‚Deniz Feneri e.V.’ Prozesses wurde nach den Ermittlungen der Oberstaatsanwaltschaft von Ankara gegen die genannten Personen ein Haftbefehl erlassen. Die festgenommenen Personen wurden in den späten Nachtstunden vom 13. Strafgericht in Ankara verhört. Nach der vierstündigen Verhörung erließ das Gericht gegen den Mitglied des Radio- und Fernsehkontrollrates Zahid Akman, dem Exekutivratvorsitzenden des Senders Kanal 7 Zekeriya Karaman, Vize-Generaldirektor und Exekutivratsmitglied Ismail Karahan und Chefredakteur Mustafa Çelik Akman Haftbefehl. Die Oberstaatsanwälte hatten die Verhaftung der Verdächtigen wegen ‚Gründung einer illegalen Organisation’, ‚organisierter Betrug’ und ‚Fälscherei’ beantragt.

     

  • Deutsche Visapolitik für Türken

    Deutsche Visapolitik für Türken

    Von Roland Preuß

    Türkische Touristen oder Arbeitskräfte, die nach Deutschland kommen, können aufatmen: Mit den Tücken der hiesigen Bürokratie müssen sie sich nicht länger herumschlagen. Die Visa-Regeln widersprechen Experten zufolge dem europäischen Recht – und seien „pure Heuchelei“ der Bundesregierung.

    Es geht um Leute wie Ali Nesin. Der Mathematikprofessor aus Istanbul wollte vergangenen Herbst nach Essen fliegen, zu einem Gedenktag für seinen Vater, den Schriftsteller Aziz Nesin. Dafür brauchte er ein Visum. Doch ein Stapel Dokumente reichte dem deutschen Konsulat nicht, es bestellte den Professor ein – um 6.30 Uhr morgens.

    Zunehmend großzügiger hatte der Europäische Gerichtshof das Abkommen zwischen EU und der Türkei von 1980 ausgelegt - und auch auf Bürger ausgeweitet, die neu nach Deutschland ziehen wollen. (© ddp)
    Zunehmend großzügiger hatte der Europäische Gerichtshof das Abkommen zwischen EU und der Türkei von 1980 ausgelegt – und auch auf Bürger ausgeweitet, die neu nach Deutschland ziehen wollen. (© ddp)

    Nesin lehnte es ab, sich dort im Morgengrauen in die Schlange zu zwängen und blieb zu Hause. „Das Vorgehen ist erniedrigend“, sagt er. Türkische Visaaspiranten lernen deutsche Gründlichkeit schon vor ihrem Besuch kennen, es gibt ein Dutzend Merkblätter zu dem Antrag, und selbst wer kein Visum braucht, soll im Konsulat eine Befreiungsbescheinigung besorgen.

    Das Gerangel vor den Konsulaten könnte bald ein Ende haben, denn zentrale Einschränkungen für die Einreise und den Aufenthalt von Türken in Deutschland verstoßen gegen europäisches Recht. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Expertise der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Demnach darf von allen Türken, die als Touristen einreisen oder für eine gewisse Zeit als Dienstleister arbeiten, kein Visum mehr verlangt werden.

    Auftraggeber des Gutachtens ist die Linksfraktion, die Fachleute der Wissenschaftlichen Dienste arbeiten jedoch überparteilich.

    Deutschtest nicht nach europäischem Recht

    Hintergrund ist ein Vertrag der EU mit der Türkei von 1980. In dem Assoziierungsabkommen hatte die Europäische Gemeinschaft Ankara versichert, keine neuen Hürden für türkische Arbeitnehmer, ihre Familien und den Dienstleistungsverkehr einzuführen, unter den auch Touristen fallen können. Damit wollte Brüssel die Türkei stärker an Europa binden. Dies hat laut Gutachten zur Folge, dass weitere Einschränkungen im Vergleich zur damaligen Rechtslage nicht möglich sind. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte in den vergangenen Jahren das Abkommen zunehmend großzügiger ausgelegt und bestimmt, dass die Regelungen nicht nur für die Türken gelten, die bereits länger in einem EU-Staat leben, sondern auch für diejenigen, die neu zuziehen.

    Deshalb geht es nicht nur um Besucher wie Professor Nesin, sondern auch um Zuwanderer, Türken etwa, die nach Deutschland heiraten. Denn auch der vor vier Jahren eingeführte Deutschtest, den ausländische Ehegatten vor dem Umzug nach Deutschland bestehen müssen, sei „wohl nicht“ mit europäischem Recht vereinbar, weil er den türkischen Arbeitnehmer in seiner Freizügigkeit einschränke, heißt es in dem Gutachten.

    Das Integrationsinstrument Deutschtest würde der Regierung damit aus der Hand genommen, sie müsste das Heiraten nach Deutschland wieder erleichtern. In Fachkreisen wird seit längerem bezweifelt, dass Teile des deutschen Ausländerrechts mit dem Abkommen von 1980 vereinbar sind. Die Gutachter der Wissenschaftlichen Dienste bekräftigen nun diese Bedenken und erhöhen damit den Druck auf die Bundesregierung, die Regeln zu lockern.

    Die Initiatorin des Gutachtens, die Abgeordnete Sevim Dagdelen (Linke), sagt, es sei „pure Heuchelei“, wenn die Bundesregierung von Migranten ständig Rechtstreue fordere, selbst aber europäisches Recht „aus politischem Kalkül“ missachte. Das Bundesinnenministerium dagegen hält an seiner Auffassung fest, Visafreiheit gebe es nur in Ausnahmefällen. Nun warten beide Seiten auf ein neues Urteil des EuGH. Der entscheidet wohl nächstes Jahr – über den Fall eines türkischen Touristen.

    via Deutsche Visapolitik für Türken – Grenzfall – Politik – sueddeutsche.de.

  • Türkei hat erstmals eigenen Europa-Minister

    Türkei hat erstmals eigenen Europa-Minister

    Ankara (RP). Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat sein Kabinett um ein Europa-Ministerium erweitert. Zum ersten Chef des neuen Ressorts berief Erdogan den bisherigen Chefunterhändler der Gespräche zum EU-Beitritt, Egemen Bagis. Das Europa-Ministerium soll den stockenden Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union neuen Schwung verleihen. Insgesamt 26 Minister gehören der von Staatspräsident Abdullah Gül bereits genehmigten Regierung an.

    Quelle: RP

    via Politik-Nachrichten | RP ONLINE.DE | RP ONLINE.

  • Juniorprofessuren (W 1) für islamische Theologie

    Juniorprofessuren (W 1) für islamische Theologie

    Universität Tübingen

    Im Zentrum für islamische Theologie der Eberhard Karls Universität
    Tübingen sind bis zu zwei
    Juniorprofessuren (W 1) für islamische Theologie

    zum 1.10.2011 zu besetzen.

    Juniorprofessuren können mit folgenden Schwerpunkten besetzt werden:

    – Hadithwissenschaften (hadîth)
    – Islamisches Recht (fiqh)
    – Systematisch-Rationale Theologie (kalâm)
    – Islamische Philosophie (falsafa) und Ethik (akhlâq)
    – Islamische Mystik (tasawwuf)
    – Geschichte und Gegenwartskultur des Islams
    – Islamische Religionspädagogik

    Die Universität beabsichtigt in Abhängigkeit von der
    wissenschaftlichen Eignung der Bewerberinnen und Bewerber die
    Besetzung von bis zu zwei Juniorprofessuren. Nach Ausgang dieses
    Verfahrens nicht besetzte Positionen werden zu einem späteren
    Zeitpunkt erneut geeignet ausgeschrieben.

    Die Besetzung von Stellen erfolgt im Beamtenverhältnis auf Zeit,
    zunächst für vier Jahre. Eine Verlängerung um weitere zwei Jahre ist
    nach positiver Evaluation vorgesehen. Die künftigen Stelleninhaber/
    innen müssen eines der oben angegebenen Fachgebiete in Forschung und
    Lehre vertreten und islamischen Bekenntnisses sein. Bewerbungen sollen
    eindeutig erkennen lassen, für welchen Schwerpunkt Qualifikationen
    vorliegen. Erwartet wird die Bereitschaft zur Kooperation mit den
    künftigen Kolleginnen und Kollegen im Zentrum sowie den anderen
    Fachbereichen der Universität. Die Lehrverpflichtung beträgt vier bis
    sechs Semesterwochenstunden. Selbständige Forschungsaktivitäten im
    Bereich islamische Theologie werden erwartet. Inhaber von
    Juniorprofessuren sollen sich durch die selbständige Wahrnehmung der
    der Universität obliegenden Aufgaben in Forschung und Lehre für die
    Berufung auf Professuren an einer Universität oder gleichgestellten
    Hochschule qualifizieren.

    Voraussetzungen für eine Berufung sind eine herausragende Dissertation
    einschlägiger Ausrichtung, beachtete Publikationen, Erfahrung in der
    Lehre sowie gute Deutschkenntnisse.

    Die Universität strebt die Erhöhung des Anteils von Frauen in
    Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte
    Wissenschaftlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung.

    Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

    Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf,
    wissenschaftlicher Werdegang, Kopien von Urkunden,
    Publikationsverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen,
    Forschungskooperationen und Schwerpunkte der zukünftigen Forschung)
    werden bis zum 4. August 2011 erbeten zu Händen des
    Rektors der
    Universität Tübingen
    Professor Dr. Bernd Engler
    Wilhelmstr. 5
    72074 Tübingen