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  • „Die muslimischen Länder waren vor der Moderne säkular – Scharia hat im Islam verschiedene Bedeutungen“

    „Die muslimischen Länder waren vor der Moderne säkular – Scharia hat im Islam verschiedene Bedeutungen“

    Prof. Dr. Rüdiger Lohlker (Islamwissenschaftler, Institut für Orientalistik, Universität Wien):“Die muslimischen Länder waren vor der Moderne säkular – Scharia hat im Islam verschiedene Bedeutungen“, Wiener Zeitung 26.12.2011, www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/welt/422124_Die-muslimischen-Laender-waren-vor-der-Moderne-saekular.html

  • „Was wird aus der Genderpolitik in Marokko?“

    „Was wird aus der Genderpolitik in Marokko?“

    Martina Sabra M.A. (Journalistin, Köln): „Was wird aus der Genderpolitik in Marokko?“; Deutsche Welle 02.01.2012,
    www.dw-world.de/dw/article/0,,15629661,00.html

  • Armenier-Gesetz

    Armenier-Gesetz

    22.12.2011

    Armenier-Gesetz
    Türkei droht Sarkozy mit Sanktionen
    Von Stefan Simons, Paris
    Massaker, Todesmärsche, Vertreibung: Der von Türken verübte Völkermord an den Armeniern gilt als erster Genozid des 20. Jahrhunderts. Frankreich will die Leugnung des Verbrechens jetzt verbieten. Die türkische Regierung tobt, droht – und erinnert an die blutige Vergangenheit der Franzosen.

    (…)

    Quelle:

  • Verbraucher immer zuversichtlicher

    Verbraucher immer zuversichtlicher

    Demnach kletterte der Verbrauchervertrauensindex mit einem Anstieg von 1,5 Prozent auf 91 Punkte. Für die kommenden 12 Monate stieg die Erwartung der Verbraucher bezüglich der finanziellen Lage des Haushaltes im positiven Sinne mit einem Plus von 2,1 auf 90,2 Prozent. Die optimistischen Erwartungen hinsichtlich der allgemeinen Wirtschaftslage legten 0,3 Prozent zu und werden mit 90,6 Prozent angegeben. Viele Verbraucher sind der Meinung, nämlich 2,4 Prozent mehr und damit 91 Prozent, dass die Arbeitslosigkeit weiterhin sinken wird.

    via Verbraucher immer zuversichtlicher / TRT-Deutsch.

  • Verfassungsschutz wollte Neonazis Geld zahlen | Politik & Gesellschaft | Deutsche Welle | 19.12.2011

    Verfassungsschutz wollte Neonazis Geld zahlen | Politik & Gesellschaft | Deutsche Welle | 19.12.2011

    Eine weitere Panne ist nun bekannt geworden: Der Verfassungsschutz Thüringens habe doch das Versteck der rechtsextremen Terrorgruppe NSU zeitweilig gekannt – und dieser sogar Geld zahlen wollen. Was folgt nun?

    Die Affäre um die Machenschaften der rechtsextremen Terrorgruppe NSU wird immer komplexer: Der Verfassungsschutz in Thüringen hat am Sonntag (18.12.2011) unter Berufung auf einen ehemaligen Mitarbeiter bestätigt, dass man Geld an das Zwickauer Neonazi-Trio um Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zahlen wollte. Die Zeitung „Bild am Sonntag“ hatte darüber berichtet. Den Dreien werden zehn Morde mit rechtsextremistischem Hintergrund zur Last gelegt.

    Der Verfassungsschutz habe gewusst, dass die drei Neonazis im Jahr 2000 Geld brauchten, um sich neue, gefälschte Pässe zu besorgen. Über einen Mittelsmann wollte man dem Trio rund 2000 D-Mark zukommen lassen, um so an die Tarnnamen und den Aufenthaltsort zu gelangen. Die Gruppe konnte jedoch untertauchen, weil die Thüringer Verfassungsschützer nicht die Meldeämter in anderen Bundesländer informierten. Das Geld soll die Gruppe auch nie erreicht haben. Die Pässe, die man bei den Dreien gefunden hatte, seien laienhafte Fälschungen gewesen. Solche Dokumente würde der Verfassungsschutz nie ausstellen, hieß es in einer öffentlichen Erklärung. Offen ist jedoch, woher die Dokumente stammten.

    Alte Fahndungsfotos der Polizei von Uwe B. und Uwe M. (Fahndungsfoto der Polizei aus dem Jahre 1998)und Beate Zschaepe (Foto: PA/dpa/Polizeidirektion Suedwestsachsen/dapd/DW/Fotomontage)Alte Fahndungsfotos der Polizei von Böhnhardt, Zschäpe und Mundlos

    Grünen-Chefin Claudia Roth war dennoch schockiert über die neuen Details. Sollten sich die Angaben bewahrheiten, wäre das ein „Skandal erschreckenden Ausmaßes“, so Roth. Der Verfassungsschutz betonte noch einmal, dass man lediglich den Plan gefasst hatte, dem Trio Geld zu übermitteln, dies jedoch nie umsetzte.

    Was wusste der Verfassungsschutz alles?

    Für Wirbel sorgt auch der Vorwurf, dass die Behörde zeitweilig gewusst habe, wo sich die Rechtsextremisten aufhielten. Der Ex-Präsident des thüringischen Verfassungsschutzes, Helmut Roewer, hatte erst vor etwa einem Monat bekräftigt, dass die Fahndung nach den drei untergetauchten Neonazis bereits 1998 „erfolglos“ gewesen sei. Doch das Magazin „Focus“ berichtet nun, dass den Mitarbeitern zumindest im Jahr 2000 das Versteck in Chemnitz bekannt gewesen war. 2003 habe der Verfassungsschutz dann jedoch die Fahndung eingestellt.

    Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm räumte Fehler ein. Man hätte sich weiter um die Verschwundenen kümmern sollen. Rechtsextremisten, die als gefährlich eingestuft werden, dürften nicht aus den Augen verloren werden.

    Ist ein NPD-Verbot sinnvoll?

    Der Prasesident des Bundesamtes fuer Verfassungsschutz, Heinz Fromm (l.), und der Praesident des Bundeskriminalamtes (BKA), Joerg Ziercke (Foto: dapd)Fehler zugegeben: Heinz Fromm (links)

    Fromm erwartet auch kein Ende der Gewalt, sollte das NPD-Verbot tatsächlich durchgesetzt werden. Militante Neonazis hätten zudem nicht immer etwas mit der Partei zu tun. Rechtsextremismus werde aktionistischer und militanter, meint Fromm. Die Behörden müssten einen wesentlich personenorientierteren Ansatz verfolgen.

    Die Debatte um das Verbot der Partei in Deutschland ist seit der Aufdeckung der Terrorzelle wieder entflammt. Viele Politiker befürworten es, so auch die meisten Innenminister der Bundesländer.

    Autorin: Nicole Scherschun (rtr, dapd, dpa, afp)

    Redaktion: Gerhard M Friese

    via Verfassungsschutz wollte Neonazis Geld zahlen | Politik & Gesellschaft | Deutsche Welle | 19.12.2011.

  • Medienbericht zur Zwickauer Zelle: Verfassungsschutz soll Neonazi-Fahndung sabotiert haben

    Medienbericht zur Zwickauer Zelle: Verfassungsschutz soll Neonazi-Fahndung sabotiert haben

    Bei der Observierung des Neonazi-Anführers Tino Brandt hatte die Polizei mächtige Gegenspieler: Der Verfassungsschutz informierte den Thüringer offenbar jederzeit über seine Verfolger. Unterdessen fehlen den Behörden offenbar Beweise gegen die inhaftierte Beate Zschäpe.

    Polizeiüberwachung zwecklos: Neonazi-Anführer Tino Brandt wusste offenbar vom Verfassungsschutz von seiner Observierung© Martin Gerten/DPA

    Der Thüringer Neonazi-Anführer Tino Brandt ist über seine Verfolger offenbar gut informiert gewesen: Wie die „Berliner Zeitung“ unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, hat der Verfassungsschutz ihn über die Observationsmaßnahmen der Polizei auf dem Laufenden gehalten. Brandt war damals als V-Mann für den Verfassungsschutz tätig.

    Verfassungsschützer verfolgten Polizisten

    Dem Neonazi sei demnach mitgeteilt worden, dass die Polizei ihn aus einer angemieteten Wohnung in der Nähe seines Rudolstädter Hauses heraus überwache. Auch hätten seine Verbindungsführer vom Landesamt für Verfassungsschutz die Fahrzeuge beschrieben, die von dem polizeilichen Observationsteam benutzt wurden. Es sei sogar vorgekommen, dass Verfassungsschützer in ihren Autos die Polizisten verfolgten, die ihrerseits Brandt hinterher fuhren.

    Der NPD-Funktionär und V-Mann Brandt soll vom Verfassungsschutz 2000 Mark (1022 Euro) erhalten haben. Das Geld sollte er nach Medienberichten dem Neonazi-Trio Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zukommen lassen, damit sich diese neue Pässe beschaffen können. Dazu wurde ein Mittelsmann eingeschaltet. Das Geld kam bei dem Zwickauer Neonazi-Trio Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt , dem mindestens zehn Morde angelastet werden, allerdings nicht an.

    Nicht genug Beweise gegen Zschäpe

    Die inhaftierte Rechtsextremistin Beate Zschäpe kann womöglich nicht wegen Mordes, Beihilfe zum Mord oder Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt werden. Wie die Online-Ausgabe der „Mitteldeutschen Zeitung“ am Montag berichtete, geht man im Bundesinnenministerium davon aus, dass sich gegen Zschäpe letztlich nur der Vorwurf der Brandstiftung in ihrer eigenen Wohnung erhärten lasse. Die Zeitung berief sich auf die Spitze des Ministeriums.

    Zwar war Zschäpe jahrelang gemeinsam mit ihren Gesinnungsgenossen Böhnhardt und Mundlos im Untergrund. Sie schweige jedoch und werde dies nach Einschätzung des Ministeriums auch weiterhin tun, berichtete das Blatt. Das würde bedeuten, dass Zschäpe die Mitwisserschaft beziehungsweise die Beteiligung an den zehn Morden der Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ nicht nachgewiesen werden könne, zitierte die Zeitung aus den Ministeriumskreisen. Dies hätte die Folge, dass der NSU nicht als terroristische Vereinigung gelten würde, weil eine terroristische Vereinigung laut Paragraf 129 a Strafgesetzbuch aus mindestens drei Menschen besteht.

    Keine Kronzeugin

    Gelinge der Nachweis der Mitwisser- beziehungsweise Mittäterschaft von Zschäpe oder anderer inhaftierter Verdächtiger nicht, seien Böhnhardt und Mundlos im juristischen Sinne als Einzeltäter zu werten, berichtete die „Mitteldeutsche Zeitung“. Neben Zschäpe sitzen vier weitere Verdächtige in Untersuchungshaft. Generalbundesanwalt Harald Range hat die Anwendung der Kronzeugenregelung auf Zschäpe bereits abgelehnt. Dafür seien die Vorwürfe zu schwerwiegend, erklärte er in Interviews. Die Kronzeugenregelung ermöglicht Strafmilderung, wenn ein Verdächtiger aussagt

    via Medienbericht zur Zwickauer Zelle: Verfassungsschutz soll Neonazi-Fahndung sabotiert haben – Politik | STERN.DE.

  • Türkische Delegation in Paris

    Türkische Delegation in Paris

    Eine Delegation unter Vorsitz von Volkan Bozkir wird die Vorbehalte der Türkei bezüglich des Armenier-Entwurfs übermitteln.

    Türkische Delegation in Paris

    Posted 19.12.2011 07:23:32 UTC

    Updated 19.12.2011 07:23:32 UTC

    Die türkische Delegation unter Vorsitz von Volkan Bozkir ist nach Frankreich gereist, um die Vorbehalte der Türkei zu übermitteln. Das französische Parlament wird am Donnerstag über einen Gesetzesentwurf beraten, der die Bestrafung von derjenigen vorsieht, die Völkermord-Behauptungen leugnen. Ankara wird vor dieser Debatte seine Vorbehalte zum Ausdruck bringen. Zu diesem Zweck reiste Volkan Bozkir mit einer Delegation nach Paris. Bozkir sagte, „Es ist wirklich ein wichtiges Thema der Türkei. Die Verschlechterung der Beziehungen wird der Türkei und Frankreich keine positiven Ergebnisse bringen. Jedoch sind wir an einem Punkt angelangt, wo unsere Geduld am Ende ist.“

    Volkan Bozkır sagte, dass die Türkei bei ihrer Haltung gegenüber Frankreich das letzte Stadium erreicht hat.

    via Türkische Delegation in Paris / TRT-Deutsch.

  • Warum der Rassismus abnimmt

    Warum der Rassismus abnimmt

    Wie rassistisch sind die Deutschen? Umfragen deuten darauf hin, dass die Fremdenfeindlichkeit zurückgeht. Doch Experten warnen davor, das Thema vorschnell abzuhaken.

    „Leben in Deutschland heute zu viele Ausländer?“, das wollte das Allensbacher Institut für Demoskopie 1984 von den Westdeutschen wissen. Als die Meinungsforscher die Befragung 25 Jahre später im vereinigten Deutschland wiederholten, stießen sie auf eine massive Veränderung: Der Anteil derer, die die Frage bejahten, war von 79 auf 53 Prozent gesunken – obwohl der Ausländeranteil im Untersuchungsgebiet von rund sieben auf knapp zehn Prozent gestiegen war.

    „Konjunkturelle Schwankungen“

    Mit einer etwas anders formulierten Fragestellung ermittelte die Universität Bielefeld in einer seit 2002 andauernden Langzeit-Studie denselben Trend: Zwischen 2002 und 2011 sank die Zustimmung zu der These, es gebe zu viele Ausländer, von rund 55 auf 44 Prozent. „Die Fremdenfeindlichkeit nimmt im Moment tendenziell ab“, sagt Andreas Zick, einer der Autoren der Studie. „Wenn wir uns aber die letzten zehn Jahre anschauen, sehen wir, dass sie auch immer wieder mal ansteigt.“

    Christoph Butterwegge (Foto: ZB)Christoph ButterweggeDer Kölner Politologe Christoph Butterwegge verweist ebenfalls auf die Instabilität solcher Stimmungen. „Rassismus unterliegt konjunkturellen Schwankungen“, sagt er. „Wenn es einen Aufschwung gibt, wenn Wohlstand herrscht, ist die Verlockung geringer, nach Sündenböcken zu suchen.“ In Krisenzeiten dagegen nähmen rechtsextreme Einstellungen zu.

    Dieser Zusammenhang lässt sich auch empirisch nachweisen. Entscheidend sei die individuelle Krisenwahrnehmung, erklärt der Sozialforscher Andreas Zick: „Wenn sich Menschen – ganz gleich, aus welcher Schicht sie kommen – durch eine Krise bedroht fühlen, führt das zu einer Erhöhung des Vorurteils.“

    Ein Asylbewerber schaut 1991 in Hoyerswerda aus einem eingeschlagenen Fenster (Foto: ZB)Ein Asylbewerber schaut 1991 in Hoyerswerda aus einem eingeschlagenen Fenster Einen weiteren wichtigen Einfluss haben nach Meinung der meisten Experten gesellschaftliche Diskurse. So führte die aufgeheizte Debatte um die Verschärfung des Asylrechts in den frühen 1990er Jahren zu einem Anstieg fremdenfeindlicher Einstellungen. Auch die rassistische Gewalt nahm drastisch zu und kulminierte in tagelangen Ausschreitungen gegen zwei ostdeutsche Asylbewerberheime.

    Das Sarrazin-Paradoxon

    Die Folgen von öffentlichen Debatten lassen sich jedoch nur schwer vorhersagen. Im vergangenen Jahr löste der SPD-Politiker Thilo Sarrazin eine monatelange Diskussion um vermeintlich integrationsunwillige Muslime aus. Islamfeindliche Einstellungen nahmen dadurch jedoch keineswegs zu – im Gegenteil: Die Zustimmung zu der Aussage „Durch die vielen Muslime fühle ich mich manchmal wie ein Fremder im eigenen Land“ sank im Verlauf der Sarrazin-Debatte von 38,9 auf 30,2 Prozent. „Sarrazin scheint vielleicht den Effekt gehabt zu haben, dass leichtfertiger populistische Islamfeindlichkeit geäußert wurde“, sagt Andreas Zick. „Aber es gab in weiten Bereichen auch eine Rückbesinnung, dass wir nicht wahllos Menschen aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit abwerten können.“

    Andreas Zick, Professor für Sozialisation und Konfliktforschung an der Universität Bielefeld (Foto: dpa)Sozialforscher Andreas ZickDer langfristige Trend bleibt von diesem Auf und Ab rassistischer Einstellungen jedoch unbeeinflusst. „Es gibt eine immer weitere gesellschaftliche Öffnung“, sagt Andreas Zick. „Besonders in den Städten sehen wir, dass die Menschen kulturelle Vielfalt sehr hoch schätzen, auch, weil sie dort Alltagswirklichkeit ist.“ Dies halte eine positive Norm aufrecht, die inzwischen stark etabliert sei.

    Gewaltbereite Minderheit

    Ulrich Wagner, Sozialpsychologe an der Universität Marburg, hält dieses Miteinander für zentral. „Aus der Kontaktforschung wissen wir, dass Gruppen Vorurteile und Stereotype abbauen, wenn sie miteinander in Kontakt kommen“, sagt Wagner. Wer persönliche Erfahrungen mit Einwanderern habe, lasse sich deutlich weniger von gesellschaftlichen Stimmungen beeinflussen. So lässt sich auch erklären, dass sich der tatsächliche Anteil von Ausländern und ihre Wahrnehmung als „zu viele“ gegenläufig entwickeln.

    Neonazi-Demonstration im Februar in Dresden (Foto: ZB)Neonazi-Demonstration im Februar 2011 in Dresden Für eine Entwarnung sieht Wagner jedoch keinen Anlass: „Insgesamt scheint es einen Rückgang von Fremdenfeindlichkeit zu geben, aber das bedeutet nicht, dass das für alle Segmente der Bevölkerung gleichermaßen gilt.“ Ein Teil koppele sich immer stärker von dieser Entwicklung ab. Diese Gruppe ist alles andere als klein: 19 Prozent der in der Bielefelder Studie Befragten stimmten der Aussage zu: „Wenn sich andere bei uns breit machen, muss man ihnen unter Umständen unter Anwendung von Gewalt zeigen, wer Herr im Hause ist.“

    Auch beim Blick auf den gesamtgesellschaftlichen Trend sei Nüchternheit geboten. „Man kann es positiv finden, dass weniger Menschen glauben, es gebe zu viele Ausländer in Deutschland“, sagt Wagner. „Man muss aber auch sehen: Es sind immer noch fast 50 Prozent.“

    Autor: Dennis Stute

    Redaktion: Andrea Grunau

    via Warum der Rassismus abnimmt | Politik & Gesellschaft | Deutsche Welle | 17.12.2011.

  • Zwickauer Terrorzelle: Für Mordanklage gegen Beate Zschäpe fehlen Beweise

    Zwickauer Terrorzelle: Für Mordanklage gegen Beate Zschäpe fehlen Beweise

    Zwickauer Terrorzelle

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    Für Mordanklage gegen Beate Zschäpe fehlen Beweise

    Der rechtsradikalen Zschäpe lässt sich offenbar bislang keine Beteiligung an den Morden des NSU nachweisen. Ihre Verteidiger erwägen Haftbeschwerde.

    Die zu der Zwickauer Neonazi-Zelle gehörende Beate Zschäpe kann womöglich nicht wegen Mordes, Beihilfe zum Mord oder Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt werden. Nach Informationen der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ geht man im Bundesinnenministerium davon aus, dass sich gegen Zschäpe letztlich nur der Vorwurf der Brandstiftung in ihrer eigenen Wohnung erhärten lasse. Die Zeitung berief sich auf die Spitze des Ministeriums.

    Beate Zschäpe

    Foto: dapd/DAPD Beate Zschäpe auf einem Fahndungsbild. Die einzige noch lebende Zugehörige der Zwickauer Neonazi-Zelle sitzt in Untersuchungshaft

    Zwar war Zschäpe jahrelang gemeinsam mit ihren Gesinnungsgenossen und mutmaßlichen Haupttätern Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos im Untergrund. Sie schweige jedoch und werde dies nach Einschätzung des Ministeriums auch weiterhin tun, berichtete das Blatt.

    Einstufung der NSU als terroristische Vereinigung wackelt

    Das würde bedeuten, dass Zschäpe die Mitwisserschaft beziehungsweise die Beteiligung an den zehn Morden der Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ nicht nachgewiesen werden könne, zitierte die Zeitung aus den Ministeriumskreisen. Dies hätte die Folge, dass der NSU nicht als terroristische Vereinigung gelten würde, weil eine terroristische Vereinigung laut Paragraf 129 a Strafgesetzbuch aus mindestens drei Menschen besteht.

    via Zwickauer Terrorzelle: Für Mordanklage gegen Beate Zschäpe fehlen Beweise – Nachrichten Politik – Deutschland – WELT ONLINE.

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  • job-com Workshops für Menschen mit hohen und mittleren ausländischen Qualifikationen

    job-com Workshops für Menschen mit hohen und mittleren ausländischen Qualifikationen

    Zukunft-gemeinsam-gestalten-Flyer

     

    Die Stadt Jülich und der Kreis Düren bieten in Kooperation mit Agentur

    für Arbeit und job-com Workshops für Menschen mit hohen und mittleren
    ausländischen Qualifikationen an, die sich beruflich weiter entwickeln
    wollen oder zur Zeit arbeitslos sind.

    Die Workshops sollen dazu beitragen, neue Chancen für sich zu entdecken
    und Wege zum persönlichen Ziel zu finden.

    Kontakt:

    Kreisverwaltung Düren
    Stabsstelle für Migrationsangelegenheiten/RAA
    Raum 423 (Haus C)
    Bismarckstr. 16
    52351Düren

    Tel.: 0049-2421-22-1433
    Handy: 0160-97265026
    Email: s.haussmann@kreis-dueren.de

  • Alevitischer Verein gegründet

    Alevitischer Verein gegründet

    Foto: A. Müller

    (Foto nicht im Artikel der KSTA vom 11.12.)

    ___________________

    GLAUBENSGEMEINSCHAFT

    Alevitischer Verein gegründet
    Von Valerie Pütz, 11.12.11
    In Bergheim-Quadrath-Ichendorf wurde der erste alevitische Verein im Rhein-Erft-Kreis gegründet. Die Religionsgemeinschaft hat ihre Wurzeln in der Türkei. Dort sind 15 Prozent der Bevölkerung alevitischen Glaubens.

     

    BERGHEIM – Die eigene Religion und Kultur frei leben zu können, gehört in Deutschland zu den Grundrechten des Menschen. Neben vielen verschiedenen Religionsformen ist nun auch der alevitische Glauben mit einer eigenen Glaubensvereinigung im Rhein-Erft-Kreis vertreten. „Kultur ist eine bestimmte Form des Denkens, Handelns und Fühlens, und es wäre schade, wenn diese Kultur verloren ginge. Daher freut es mich besonders, dass nach fast 50 Jahren auch bei uns ein alevitischer Verein gegründet wurde“, sagte die türkischstämmige Dr. Askim Müller-Bozkurt, Mitglied des SPD-Stadtrates, anlässlich der Eröffnungsfeier im Bürgerhaus in Quadrath-Ichendorf. Neben Müller-Bozkurt hießen viele weitere Vertreter aus Politik und Gesellschaft die neue Gemeinde im Rhein-Erft-Kreis willkommen: Auch Bürgermeisterin Maria Pfordt, Christian Pohlmann vom Kreisverband der FDP sowie Axel Fell, Vorsitzender des Integrationsausschusses, waren im Bürgerhaus zu Gast.
    Für die aktuellen Vorstandsmitglieder Aydn Erden und Mahmut Delibas ist das Wort „Integration“ eines der wichtigsten Stichwörter für die Zukunft. „Etwa 90 Prozent unserer Mitglieder sprechen Deutsch, denn Integration ist nur durch die Sprache möglich. Sie ist sozusagen der Schlüssel zur Gesellschaft“, betonte Erden. Schließlich wolle man auch selber mit der Kultur und Mentalität in der Gesellschaft akzeptiert werden. Das Alevitentum ist eine Glaubenslehre und hat seine Wurzeln in Anatolien. „Die alevitische Religion verbindet Elemente aus verschiedenen Glaubensrichtungen und steht daher auch anderen Religionen sehr tolerant gegenüber“, erklärte Cem Kara, der Mitglied in der Gemeinde ist und sich im Bereich der Jugendarbeit engagiert.
    (…)
    Quelle:

  • Bundesweite Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche 2012

    Bundesweite Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche 2012

    Herzlich willkommen – wer immer Du bist.

    Bundesweite Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche 2012

     

    Herzlich willkommen – wer immer Du bist.

    Unter diesem Motto steht die Interkulturelle Woche 2012. Willkommen zu sein, wer immer man ist: diese Erfahrung hat wenig mit der Realität vieler Migrantinnen und Migranten in Deutschland zu tun. Wie oft sind sie alles andere als willkommen?

    Ablehnung und Diskriminierung bis hin zu offe- nem Rassismus – das prägt stattdessen die Alltags- erfahrungen vieler Menschen. Rassismus ist stark verbreitet und in allen Schichten und Milieus vorhanden. Dagegen gilt es Position zu beziehen und Konzepte zu entwickeln.

    Mit der bundesweiten Vorbereitungstagung wollen wir Fragen aufwerfen, Impulse und Anregungen
    zu aktuellen politischen Themen setzen und wie immer Inspirationen für die Durchführung der Inter- kulturellen Woche vor Ort geben.

    Seien Sie herzlich eingeladen!

     

    Ökumenischer Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche

    Programmflyer_Vorbereitungstagung

  • Integration vor Ort – Herausforderung für die soziale Stadtentwicklungspolitik

    Integration vor Ort – Herausforderung für die soziale Stadtentwicklungspolitik

    13.12.2011  

    Integration vor Ort – Herausforderung für die soziale Stadtentwicklungspolitik

    Die Integration der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund ist eine sich täglich neu stellende Herausforderung, die sich vor allem vor Ort, in den Städten, Kreisen und Gemeinden widerspiegelt. In Großstädten haben schon heute knapp 30 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund. Aber auch in kleineren Städten und Gemeinden gewinnt Integration an Bedeutung. Dort leben mehr als die Hälfte der Personen mit Migrationshintergrund, auch wenn ihr Anteil an der Bevölkerung dort geringer ist. Die Integration von Zuwanderern ist daher zentrale Aufgabe einer sozialen Stadtentwicklungspolitik. Dass den Kommunen eine besondere Bedeutung für die Integration zukommt, hat bereits der Nationale Integrationsplan der Bundesregierung betont. Eine erfolgreiche gesellschaftliche und wirtschaftliche Integration aller Bewohnerinnen und Bewohner bleibt maßgeblich für die Zukunftsfähigkeit unserer Städte und Gemeinden.

    Deshalb wird sich der Fachkongress im Schwerpunkt mit folgenden Fragen beschäftigen:

    Vor welche Herausforderung werden Städte und Gemeinden durch Integrationserfordernisse gestellt?

    Wie gelingt Integration vor Ort? Wie kann sie weiter befördert werden?

    Wie kann die Stadtentwicklung dazu beitragen?

    Dazu werden Praxisbeispiele aus der Arbeit der Kommunen präsentiert. Neben Praktikern der kommunalen Ebene sind auch Vertreterinnen und Vertreter der Bundes-, Landes- und Landkreisebene sowie aus der Wissenschaft und Publizistik als Referentinnen und Referenten vorgesehen.

    Veranstalter: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)
    Bundestransferstelle Soziale Stadt
    Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

    Veranstaltungsort: Heimathafen Neukölln
    Karl-Marx-Straße 141
    12043  Berlin

    Leitung: Ferdos Forudastan (Moderation)

    Kosten: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

    Ansprechpartner: Jessika Sahr-Pluth, Telefon: 030/39001-237
    sahr-pluth@difu.de

    Weitere Informationen: Programm und weitere Informationen   Anmeldung

     

     

  • Solidarisches Gebet am 11.12.11 in der Moschee an der Gartenstraße in Aldenhoven

    Solidarisches Gebet am 11.12.11 in der Moschee an der Gartenstraße in Aldenhoven

    Do, 8. Dez. 2011 Jülicher Zeitung / Lokales / Seite 15

    *Zeit, Farbe zu bekennen*

    Aufruf zum solidarischen Gebet in der Moschee Aldenhoven.
    Die Offenlegung rechtsradikaler Umtriebe in Deutschland habe gezeigt, dass die neonazistische Szene gewaltbereit wie selten sei. Viele Institutionen ausländisch-stämmiger Bürger sowie Migranten-Beratungsstellen seien im Visier gewaltbereiter Neonazis. Davon ist der Kirchenkreis Jülich überzeugt. So haben die DITIB-Moschee in Aldenhoven und die Flüchtlingsberatung des Evangelischen Kirchenkreises Jülich von der Polizei die Nachricht erhalten, dass auch sie potenzielles Anschlagsziel rechtsradikaler Gruppen waren.
    *Jetzt müssen wir Bürger dem entgegen treten*, hat die Evangelische Kirchengemeinde Aldenhoven einen Aufruf gestartet, Farbe zu bekennen. *
    Jetzt müssen wir Bürger uns solidarisieren und unseren ausländischen Mitbürgern zur Seite stehen. Drohungen, Gewaltbereitschaft und Diskriminierung haben in unserer Demokratie nichts zu suchen.*

    Die Kirchengemeinde lädt deshalb alle Bürger ein zum solidarischen Gebet für Sonntag, 11. Dezember, um 17.45. Uhr in der Moschee an der Gartenstraße in Aldenhoven.

  • Blue-Card-Richtlinie: Verschlafen, zerstritten und mangelhaft

    Blue-Card-Richtlinie: Verschlafen, zerstritten und mangelhaft

    Blue-Card-Richtlinie: Verschlafen, zerstritten und mangelhaft

    Zur Befristung der geplanten Blue Card für Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern erklären Memet Kilic, Sprecher für Migrationspolitik, und Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik:

    Die Bundesregierung tut zu wenig, um Deutschland für qualifizierte Einwanderer attraktiver zu gestalten. Dabei ist es längst bekannt, dass wir dringend Fachkräfte aus dem Ausland brauchen. Um für sie interessant zu werden, muss sich das politische und gesellschaftliche Klima ändern. Grundlage dafür sind transparente Regelungen, eine aufenthaltsrechtliche Perspektive, ein einladendes Einbürgerungsrecht und das effektive Eintreten gegen Rassismus.

    Der heute von der Bundesregierung Gesetzentwurf wird diesen Anforderungen nicht gerecht. Er ist ungenügend, juristisch mangelhaft und wird selbst innerhalb der Koalitionsfraktionen als rechtlich unhaltbar bewertet. Der Vorschlag, eine Niederlassungserlaubnis nur unter Vorbehalt zu vergeben, verstößt nicht nur gegen eine Säule unseres Zuwanderungsrechts. Dies ist auch ein deutliches Signal an die ausländischen Fachkräfte: Wir wollen euch nicht! Darum ist zu befürchten, dass sie weiter einen Bogen um unser Land machen.

    Nach dem deutschen Aufenthaltsrecht darf an dem sicheren Aufenthaltsstatus einer Niederlassungserlaubnis nicht gerüttelt werden. Ob jemand seinen Arbeitsplatz verliert oder einen Anspruch auf Sozialleistungen hat, ist für die Gültigkeit der Niederlassungserlaubnis völlig unerheblich.

    Die Fraktionspressestelle auf Twitter:

    via Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen – Blue-Card-Richtlinie: Verschlafen, zerstritten und mangelhaft.

  • Zwickauer Nazi-Zelle: Weitere Verdächtige im Visier

    Zwickauer Nazi-Zelle: Weitere Verdächtige im Visier

    Die Zwickauer Zelle ist offenbar größer als gedacht – Generalbundesanwalt Range spricht von weiteren Beschuldigten. Zudem ist eine neue Todesliste aufgetaucht – mit etwa 10.000 Namen von möglichen Anschlagszielen.

    Neonazis am 14.08.2010 nach ihrem Aufmarsch für eine Kundgebung in Bad Nenndorf.  Foto: dpa
    Neonazis am 14.08.2010 nach ihrem Aufmarsch für eine Kundgebung in Bad Nenndorf. Foto: dpa

    Berlin –

    Die Terrorzelle aus Zwickau ist möglicherweise größer als bekannt. Nach der Neonazi-Mordserie haben die Ermittler weitere Verdächtige im Visier. „Es sind auch weitere Beschuldigte dabei“, sagte Generalbundesanwalt Harald Range nach einem Krisentreffen am Freitag in Berlin. Auch nach möglichen Hintermännern werde gesucht. „Wir haben weitere Personen im Visier“, sagte Range weiter.

    Das Neonazi-Trios aus Zwickau hat nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes (BKA) möglicherweise von einem Unterstützer-Netzwerk profitiert. Das sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke am Freitag auf entsprechende Fragen bei der Pressekonferenz nach dem Krisengipfel zur Neonazi-Gewalt in Berlin. Die Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), aus denen das mutmaßliche Mördertrio stammte, habe zeitweise 170 oder 180 Mitglieder gehabt. „Das kann auf ein Netzwerk hinauslaufen.“

    Die Lage ändere sich täglich und beinahe stündlich, so Range weiter. Er sei sich bewusst, dass seine Behörde in der Pflicht sei. Sie müsse der Politik die Voraussetzung dafür liefern, den Kampf gegen rechtsextremistische Gewalt zu verstärken: „Wir brauchen die Ergebnisse.“

    Nach Medieninformationen haben die Ermittler zwei Thüringer Neonazis ins Visier genommen. Sie sollen das Trio Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe unterstützt haben.

    Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft wollte den ZDF-Bericht nicht kommentieren. Der Bericht macht keine Angaben, wie die beiden bis heute in der Szene aktiven Männer den Verdächtigen geholfen haben sollen. Einer der beiden Männer wird in Verfassungsschutzberichten als Vorsitzender eines NPD-Kreisverbandes genannt.

    Böhnhardt und Mundlos sind tot. Sie haben sich nach Angaben der Behörden selbst getötet. Zschäpe sitzt in Haft und schweigt bisher zu den Taten. Neben ihr gilt auch Holger G., der in Niedersachsen festgenommen wurde, als verdächtig. Auch in Sachsen und Brandenburg gab es Hinweise auf mögliche Unterstützer.

    Zschärpe schweigt weiter

    Die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe will entgegen anderslautenden Berichten bis auf weiteres nicht aussagen. „Ich habe heute mit ihr gesprochen und ihr den Rat erteilt, derzeit nichts zur Sache zu sagen. Sie wird diesen Rat auch befolgen“, sagte ihr neuer Anwalt, der Kölner Strafrechtler Wolfgang Herr, am Freitag

    Neue Todesliste aufgetaucht

    Auf einem neuen Datenträger, der dem Neonazi-Trio zugerechnet wird, sind etwa 10.000 Namen aufgelistet. Darunter sind auch Politikernamen. Berliner Sicherheitskreise bestätigten der Nachrichtenagentur dpa am Freitag die Existenz des Datenträgers. Auf der Liste sollen unter anderem Politiker, Kirchen, Ortsvereine von Parteien und Vereine gegen Rechts stehen. Das Bundeskriminalamt (BKA) schätzt die Auflistung, die mehrere Jahre alt sein soll, laut den Kreisen bisher aber zurückhaltend ein.

    Es ist nicht die erste Liste der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) um Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos. Ermittler hatten in der abgebrannten Wohnung der Zwickauer Zelle eine Liste mit 88 Posten gefunden – darunter auch die Namen des Grünen-Bundestagsabgeordneten Jerzy Montag und des CSU-Abgeordneten Hans-Peter Uhl. Das BKA hatte jedoch erklärt, dass es nach bisherigen Erkenntnissen keine konkreten Anschlagspläne gegeben habe.

    via Zwickauer Nazi-Zelle: Weitere Verdächtige im Visier | Neonazi-Terror – Frankfurter Rundschau.

  • Griechenland will 400 amerikanische Panzer kaufen

    Griechenland will 400 amerikanische Panzer kaufen

    Die griechische Regierung verhandelt mit den USA über den Kauf von 400 gebrauchten, amerikanischen Panzern. Die Amerikaner ihrerseits importierten von den Griechen gebrauchte Metallteile – um diese für US-Billig-Airlines wiederzuverwerten.

    Ein neunköpfiges Team des Generalstabs der griechischen Armee ist in die USA geflogen, um gebrauchte Panzer zu begutachten, die Griechenland erwerben will. Insgesamt sollen 1.000 Panzer inspiziert werden. Ungenannten Quellen zufolge gab es bereits im vergangenen Jahr eine Kaufanfrage Griechenlands, die die USA allerdings damals ablehnten. Nun scheinen die Voraussetzungen für das Geschäft besser zu sein. Nach Untersuchung der Panzer werden die Experten dem griechischen Regierungsrat für Auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung eine Beurteilung vorlegen, ob es sich lohnt, die Verhandlungen fortzusetzen. Wie viel die Griechen für diese 400 Panzer zahlen müssten, ist nicht bekannt, aber allein der Transport würde geschätzte 5 Millionen Euro kosten.

    Immerhin zeigt der neueste Statistikbericht, dass die griechischen Exporte noch nicht komplett zum Erliegen gekommen sind. Die Griechen lieferten in der Zeit von Januar bis August an die Marshall-Inseln Produkte wie Pasta, TV-Antennen und Schwimmwesten im Wert von 22 Millionen Euro und an die Falklandinseln Produkte in Höhe von 6,8 Millionen Euro verkauft haben.

    Die Bahamas importierten Erdölprodukte oder Wein im Wert von 5,1 Millionen Euro, die Türkei, der zweitgrößte Importeur griechischer Waren, freute sich über Fähren – und ausgerechnet Frankreich über Kleidung, Kosmetik und Parfum.

    Während die USA Panzer nach Griechenland exportieren wollen, verkaufte Griechenland den Amerikanern in den ersten acht Monaten des Jahres vor allem Flugzeuge und Flugzeugteile, die entweder als Metallschrott Verwendung finden oder von amerikanischen Billig-Airlines eingesetzt werden. Die exportierten Flugzeuge stammen natürlich nicht frisch aus Flugzeugbauunternehmen, sondern sind gebrauchte Flugzeuge.

    via Griechenland will 400 amerikanische Panzer kaufen | DEUTSCHE MITTELSTANDS NACHRICHTEN.

  • Istanbul rattert, schnattert und schnurrt

    Istanbul rattert, schnattert und schnurrt

    Istanbul rattert, schnattert und schnurrt

    06. Dezember 2011 16:51
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      Immer was los: Durchschnittlich 27 Jahre alt sind die Türken und durchaus shoppingwillig, wie hier auf der Istiklal Caddesi, der berühmten Istanbuler Fußgängerzone und Ausgehmeile, deutlich zu sehen ist.

    • Artikelbild: Anreise: Flüge von Wien nach Istanbul gibt es mehrmals täglich bei 
www.turkishairlines.com oder www.austrian.com. Der Internationale 
Flughafen Istanbul Ataturk ist rund 25 Kilometer vom Zentrum entfernt, 
mit Stau muss gerechnet werden. Für die öffentlichen Verkehrsmittel 
braucht man Jetons, die an Automaten erhältlich sind. Bei einem längeren
 Aufenthalt empfiehlt sich der Kauf eines Akbil, das ist eine aufladbare
 Chipkarte, die wie ein kleiner Dosenöffner aussieht. Man hält ihn am 
Zugang an die dafür vorgesehene Stelle an der Sperre, und kann 
durchgehen. Oder man nimmt eines der gelben Taksis mit Taxometer. - Foto: Derya Aydin/wikipedia.orgvergrößern 650×488

      Anreise: Flüge von Wien nach Istanbul gibt es mehrmals täglich bei www.turkishairlines.com oder www.austrian.com. Der Internationale Flughafen Istanbul Ataturk ist rund 25 Kilometer vom Zentrum entfernt, mit Stau muss gerechnet werden. Für die öffentlichen Verkehrsmittel braucht man Jetons, die an Automaten erhältlich sind. Bei einem längeren Aufenthalt empfiehlt sich der Kauf eines Akbil, das ist eine aufladbare Chipkarte, die wie ein kleiner Dosenöffner aussieht. Man hält ihn am Zugang an die dafür vorgesehene Stelle an der Sperre, und kann durchgehen. Oder man nimmt eines der gelben Taksis mit Taxometer.


    • Artikelbild: Unterkunft:
 Das 1975 eröffnete The Marmara Taksim befindet sich am Taksim Platz in 
zentraler Lage. Vom Panoramarestaurant des 5-Sterne-Hauses im 19. 
Stockwerk aus hat man einen fantastischen Blick über den Bosporus und 
auf die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Im neugestalteten Tuti 
Restaurant kocht der Niederländer Rudolf Van Nunen moderne türkische 
Küche mit internationalem Einschlag und Zutaten aus allen Regionen der 
Türkei. Im Mai 2011 wurde ein neues Designkonzept von Dan Kwan / 
Christian Allart umgesetzt, das auf kräftige Farben und Zitate 
orientalischer Motive setzt. - Foto: Derya Aydin/wikipedia.orgvergrößern 650×488

      Unterkunft: Das 1975 eröffnete The Marmara Taksim befindet sich am Taksim Platz in zentraler Lage. Vom Panoramarestaurant des 5-Sterne-Hauses im 19. Stockwerk aus hat man einen fantastischen Blick über den Bosporus und auf die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Im neugestalteten Tuti Restaurant kocht der Niederländer Rudolf Van Nunen moderne türkische Küche mit internationalem Einschlag und Zutaten aus allen Regionen der Türkei. Im Mai 2011 wurde ein neues Designkonzept von Dan Kwan / Christian Allart umgesetzt, das auf kräftige Farben und Zitate orientalischer Motive setzt.

    • Artikelbild: Der überdachte Große Basar wurde 1461 von Sultan Mehmet II., dem 
Eroberer Konstantinopels, erbaut. Es gibt über 3000 Geschäfte, 64 
Straßen und 22 Eingangstore. Die Galatabrücke verbindet die 
Altstadt im Viertel Sultanahmet mit dem Ausgehviertel Beyoglu. Hier 
befindet sich auch das Hamam. - Foto: Derya Aydin/wikipedia.orgvergrößern 650×431

      Der überdachte Große Basar wurde 1461 von Sultan Mehmet II., dem Eroberer Konstantinopels, erbaut. Es gibt über 3000 Geschäfte, 64 Straßen und 22 Eingangstore. Die Galatabrücke verbindet die Altstadt im Viertel Sultanahmet mit dem Ausgehviertel Beyoglu. Hier befindet sich auch das Hamam.

    Mindestens 13 Millionen Menschen leben in Istanbul, Europas größter Metropole. Ein Besuch in der Stadt am Bosporus, die niemals schläft

    Burak Somer ist kein besonders gut angezogener Mann. An diesem spätherbstlich kühlen Tag trägt er ausgelatschte No-Name-Turnschuhe, Cordhose und einen Anorak, der auch schon in die Jahre gekommen ist. Um so erstaunlicher mutet es an, dass der 45-jährige Türke hauptberuflich nichts anderes tut als andere Leute beim Einkaufen beraten. „Shoppingguide“ wird das neudeutsch genannt, greift in diesem Fall aber viel zu kurz.

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    Denn der studierte Kunsthistoriker Somer, der gerade eine Schar aufgeregter Touristinnen durch den labyrinthischen Großen Basar geleitet, ist Mitgiftberater. „Unter 50.000 Euro Mitgift lohnt es sich nicht, einen wie mich zu bemühen“, erzählt er nicht ohne Stolz. Mitgift, das sei jener Betrag, den beide Väter für das Brautpaar aufbringen. Betuchte Brauteltern der türkischen Oberschicht zögen auch heute noch gern einen Professionisten zurate, wenn es darum ginge, die auch bei uns sprichwörtlich gewordenen „Sieben Sachen“ für die Mitgift auszuwählen.

    Auch im Islam gibt es ein Zinsverbot, „ein Dirham an Zinsen, den man wissentlich nimmt, ist schlimmer als sechsunddreißig unzüchtige Handlungen“, sagt schon der Gesandte Allahs. So wurde bei der Eheschließung traditionell in wertbeständige Sachen investiert, die bei Bedarf schnell veräußert werden konnten: Teppiche, bestickte Stoffe, Gold, Silber, Porzellan, Schmuck und Antiquitäten. All das gibt es in Istanbul auch heute noch im Großen Basar und wird neben den Touristen auch von den Einheimischen dort gekauft. „Man muss halt wissen wo“, sagt Burak, „in den meisten der über 3000 Geschäften gibt es nur Ramsch.“

    Und bringt die Einkaufswütigen prompt in eines jener 25 Geschäfte, die seiner Meinung nach Qualität zu bieten haben. Das englische Shoppingmagazin Time Out war auch schon da und hat die bunten Kelims mit den modernen Mustern für gut befunden, wie einer Kopie des Blattes in der Auslage zu entnehmen ist.

    20-Millionen-Moloch

    Feilschen ist ein sportliches Muss, und wer eine Reduktion von 50 Prozent verhandelt hat, glaubt, ein gutes Geschäft gemacht zu haben und ist doch der Gelackmeierte. Das macht aber nichts, denn der Ton bleibt immer freundlich und auch wer nichts kauft, wird nicht bedrängt.

    Istanbul ist hipp, und nicht erst seit seiner fragwürdigen Adelung als Kulturhauptstadt 2010 spähen die Trendscouts in die angesagten Viertel am Bosporus. Schlendert man aus dem Bazar und lässt die traditionellen Spitzensehenswürdigkeiten wie Hagia Sophia, Blaue Moschee und Topkapi Palast getrost rechts liegen, kommt man an die Galatabrücke – und wird erstmals mit dem weitaus weniger beschaulichen Gesicht der Stadt konfrontiert.

    Versuchen Ortsunkundige erst, die mehrspurige Straße zu überqueren, werden sie schnell eines Besseren belehrt. Der geschätzte 20-Millionen-Einwohner-Moloch (offiziell sind es 13 Millionen) zeigt einem, was es heißt, aus der Provinz zu kommen. Hier herrscht 23 Stunden täglich Rushhour, die unzähligen gelben „Taksis“ sind die Platzhirsche, die ihre Position souverän behaupten, die Garnituren der einzigen modernen Straßenbahnlinie bimmeln kläglich, kurz, hier ist für den Ungeübten kein Durchkommen und auch in der endlich gefundenen Unterführung brummt ihm der Schädel vor lauter schnatterndem und blinkendem Plastikspielzeug, das hier feilgeboten wird.

    Endlich ist die Brücke überquert (ja, die Fischer stehen noch da, dicht an dicht, wie es auf tausenden Fotos zu sehen ist), und die andere, ebenfalls europäische Seite des Goldenen Horns ist erreicht. Hier startet bereits seit 1875 der „Tünel“, eine unterirdisch verlaufende Standseilbahn, die einst als Fortsetzung des Orientexpress ins Europäer-Viertel gebaut wurde und immerhin die zweitälteste „U-Bahn“ der Welt ist.

    Dort, wo die Bahn 61 Meter weiter oben endet, im angesagten Ausgehviertel Beyoglu, steppt der Bobo. Rund um den Galata-Turm, einst Zentrum der genuesischen Handelsniederlassung, reiht sich heute eine schicke Designerbou-tique an die andere und man trinkt – natürlich – fair gehandelten Kaffee. Neben der veganen Salatbar gibt es aber auch die traditionellen Dönerbuden, wo man um praktisch kein Geld einen schnellen Imbiss einnimmt und dazu einen Chai kippt.

    Biegt man von da erst in die elegante Istiklal Caddesi, Fußgängerzone und Haupteinkaufsstraße, ein, versteht man, warum die Türkei derzeit stolze 10,2 Prozent Wirtschaftswachstum verzeichnet. Die Straße ist schwarz vor Menschen, die flanieren, plaudern, sehen, gesehen werden und – nicht zu vergessen – auch kaufen. In den prachtvollen Jugenstil- gebäuden, die die Straße säumen, sind natürlich auch schon die großen, internationalen Ketten eingezogen, die die neue Mittelschicht hier mit Begeisterung annimmt wie anderswo auch.

    Daneben gibt es aber noch die alten Passagen, die daran erinnern, dass für die „Cité de Pera“ auch Paris als Vorbild stand. In den Seitenstraßen finden sich Vintage- und Antiquitätengeschäfte, Plattenläden, Galerien und ein fantastisch gut sortierter Comichandel. Das alles wuselt, wimmelt und strahlt eine derartige Aufbruchsstimmung aus, dass man sich an das New York der Jahrhundertwende erinnert fühlte, wenn man es denn erlebt hätte.

    Und alles, alles strebt dem Taksim zu, dem höchstgelegenen Platz, an dem in alten Zeiten das Wasser verteilt wurde und jetzt die Menschenmassen, die von hier aus in die Stadt strömen. „Drei Millionen Menschen überqueren jeden Tag diesen Platz“, erzählt Ata Eremsoy, General Manager des noblen The Marmara Taksim, das seit den 1970er-Jahren auf eben diesem Platz thront. Die Entstehungszeit merkt man dem 5-Sterne-Haus dank steter Renovierung nicht an, der Blick aus dem Panoramarestaurant ist seit 30 Jahren unverändert spektakulär.

    Ebenfalls einen 360-Grad-Blick hat man aus der angesagten Bar 360Istanbul, die wohl nur im Sommer ihre sämtlichen Reize ungebremst ausspielen kann. Im Dezember hat es ja auch am Bosporus nur um die zehn Grad, was das Genießen der Dachterrasse nächtens doch etwas einschränkt. Das Jungvolk lässt sich davon aber nicht abhalten, ist unverändert gutaussehend, international und ausgehwillig bis in die Hucken. Das kann schon einmal dazu führen, dass völlig Unbekannte aus einem innerstädtischen Stiegenhaus heraus abgefangen und zu einem türkischen Polterabend eingeladen werden. Mit Trinken, Tanzen und Hennatattoos für die besonders Verwegenen. Torkelt man dann um gefühlte drei Uhr morgens wieder auf die Istiklal Caddesi, ist hier noch immer so viel los wie auf der Wiener Mariahilfer Straße an einem Einkaufssamstag vor Weihnachten. Das Volk schläft nicht. Schade eigentlich, dass die Türken jetzt nicht mehr zur EU wollen.

    Zeit zum Ausnüchtern: Im Galatasaray Hamami wird einem der Kopf gewaschen wie zu Sultans Zeiten, streng geschlechtergetrennt natürlich. Auch wenn der prachtvolle Bau durch ein Entrée aus den 1960er-Jahren arg verunstaltet ist, sollte sich die Besucherin nicht abschrecken lassen. Drinnen ruht man stilvoll unter einer Kuppel auf einem Marmorpodest und wird von alten Waschweibern geschrubbt und geseift bis man zufrieden schnurrt. (Tanja Paar/DER STANDARD/Printausgabe/03.12.2011)

     

  • Davutoglu bekennt sich als größter Alevit!

    Davutoglu bekennt sich als größter Alevit!

    Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu ist im Rahmen seines Deutschland-Besuches mit der Alevitischen Gemeinde in Köln zusammen gekommen und an dem Fastenbrechen der Gemeinde Haci Bektas teilgenommen. In seiner Ansprache an die Gemeindevertreter hat Davutoglu den Alevitismus als seine kulturelle Ausprägung gelobt: “Ich bin ein Kind der Taurus-Berge. Dort in Mittelanatolien kann man die Spuren des Alevitismus überall sehen. Sogar meine Großmutter hat in ihren Gebeten immer wieder die Alevitismus-Führer erwähnt. So gesehen bin ich der größte Alevit”, sagte Davutoglu. Der Minister mahnte zugleich gegen die verschiedenen separatistischen Bewegungen aufgrund der Glaubensrichtung und sagte: “Es gibt keine erste und zweite Bürgerklassen. Wir sind alle Kinder aus Anatolien. Unser kulturelle Vielfalt darf nicht als Alternative zu einer anderen gestellt werden”.

    via Davutoglu bekennt sich als größter Alevit! | SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung..

  • Eine Minute Herr Innenminister…

    Eine Minute Herr Innenminister…

    Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu und der deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich trafen sich zu einem Gespräch. Als der Innenminister „Wir bekämpfen sowohl den Rassismus wie auch den Islamischen Terror“ sagte, unterbrach ihn der türkische Außenminister mit den Worten „Eine Minute Herr Innenminister… Nirgends habe ich von christlichem Terrorismus gesprochen, obwohl diese Nazis sehr wohl als Christen betrachtet werden könnten….“

    Davutoglu: Es macht uns froh dass die Kanzler-in Merkel und der Bundespräsident Wullf ihre volle Kooperation zugesagt haben. Diese Morde müssen aufgeklärt werden. Es gibt jedoch Punkte die uns keine Ruhe lassen. Was die Familien in den 10 Jahren über sich ergehen lassen mussten ist nicht zu verstehen. Neben dem Verlust von geliebten Menschen, auch noch mit den Vorwürfen konfrontiert zu werden, dass sie eventuell die Mörder seien ist nicht akzeptabel. 10 mal wird von einem 11 Jährigem Kind ein DNA Test verlangt und beschuldigt ihren Vater ermordet zu haben. Oder man sagt einer Ehefrau:“Ihr Ehemann ging ihnen fremd, deswegen haben sie ihn getötet“. Niemand kommt auf die Idee es könnte sich um rassistische Anschläge gehandelt haben. Alle Familien werden unter Generalverdacht gestellt und mit Vorwürfen konfrontiert, sie könnten die Mörder ihrer Ehemänner, Brüder, Schwestern oder Kinder sein.  Als ob dies alles nicht genug ist, sagt ein Polizist auch noch „Bei solchen Anschlägen können wir nichts machen, unsere Hände sind gebunden. Die Mentalität in Deutschland muss sich ändern. Diese Familien sollten entschädigt und von beiden Seiten unterstützt werden. Wir werden sofort den Familien Stipendien und finanzielle Unterstützung zukommen lassen.“

    Friedrich: Ich verstehe sie. Wir kämpfen gegen jeglichen Terrorismus. Sowohl mit Neonazis wie auch gegen den Islamischen Terrorismus.

    Davutoglu: Eine Minute Herr Innenminister… Nirgends habe ich vom christlichem Terrorismus gesprochen, obwohl diese Nazis sehr wohl als Christen betrachtet werden könnten, also sollten sie auch nicht den Begriff „Islamischen Terrorismus“ benutzen. Es kann unter dem Deckmantel der Religion vieles falsch gemacht werden aber dies kann man nicht der Religion selbst zuschreiben. Viele Anschläge wurden von Rassisten verübt, sagen wir deswegen es wäre „christlicher Terror“? Nein, wir sagen „Neo-Nazis“ oder „Rassisten“, aber niemals sagen wir, es wären Christen gewesen. Dies ist eine Krankheit die seit dem 11.September in den Köpfen spukt. Daher ist es nicht akzeptabel dass sie „Islamischer Terrorismus“ sagen.

    Friedrich: Man darf aber Al-Qaida sagen?

    Davutoglu: Ja. Sie können Bader-Meinhoff Terrorgruppe oder Al-Qaida sagen aber niemand kann behaupten es wären christliche oder islamische Terroristen. An diesen Punkten müssen wir arbeiten und die Familien müssen unsere Unterstützung fühlen.

    Am Nachmittag traf sich Davutoglu mit verschiedenen türkischen Organisationen und sprach dort sehr klare Worte.
    „Manche Kreise in Deutschland benutzen Wörter wie „Islamischer Terrorismus. Das ist nicht zu akzeptieren. Wir bezeichnen diese Anschläge auch nicht als „Christlicher Terrorismus“ oder „deutscher Terrorismus“. Wir nennen so was „Rassistischer Terror“!
    Mit Menschen die Anschläge als „Islamischer Terrorismus“ bezeichnen wollen wir nicht an einem Tisch sitzen.

    Und noch etwas zur Lage in Europa:
    In der EU wurden im vergangenen Jahr 249 ausgeführte oder vereitelte Terroranschläge gezählt. Nur gerade drei davon gehen aufs Konto von Islamisten, laut Europol-Bericht.
    (Quelle: Europol Bericht TE-SAT 2011 zur Situation des Terrorismus in der EU)

    Mustafa Çelebi

    Quelle: Hürriyet