Kerpen boxt sich durch
Kerpen boxt sich durch
Strukturelle Diskriminierung an deutschen Schulen – kein Thema für Deutschlands Medien?
Die Studie “Chancenspiegel” zeigt: Die soziale Herkunft hat erheblichen Einfluss darauf hat, welche Schule ein Kind besucht. Besonders betroffen sind Kinder ausländischer Herkunft. Sechzig Journalisten rufen Medien dazu auf, nicht mehr zu schweigen.
Der aktuell veröffentlichte „Chancenspiegel“ der Bertelsmann-Stiftung und des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der TU Dortmund haben der Republik einmal mehr vor Augen geführt, dass die soziale Herkunft eines Kindes erheblichen Einfluss darauf hat, ob es nach der Grundschule in Deutschland auf ein Gymnasium geht oder nicht, oder ob es gar auf der Förderschule landet und abgehängt wird. Was dabei oft nur als ein Aspekt zur Sprache kommt und selten explizit skandalisiert wird: Kinder mit ausländischer Herkunft sind davon besonders und seit langem betroffen. Wir möchten daher als Neue Deutsche Medienmacher dazu aufrufen, diesen lautlosen, alltäglichen Skandal in unserem Land nicht einmal mehr in der Schublade verschwinden zu lassen – die institutionelle Diskriminierung im deutschen Schulwesen
Worum es uns geht:
Kinder aus Einwanderer- und Arbeiterfamilien werden in Deutschland oftmals trotz guter Noten auf Haupt- und Sonderschulen geschickt, die ihre Chancen auf ein erfolgreiches Leben deutlich mindern. Die Pisa-Studie 2009 belegte bereits, dass Einwandererkinder bei vergleichbarer Leistung eine vier- bis fünfmal geringere Chance haben, eine Empfehlung für das Gymnasium zu erhalten, als Kinder aus deutschen Familien. Ein Beispiel aus der Praxis: Der heute 20-jährigen Sara Pias aus Wuppertal wurde nach der Grundschule die Hauptschule empfohlen. Erst nach drei Schulwechseln schaffte die Tochter einer italienischen Arbeiterfamilie das Abitur – viele Eltern sind nicht so hartnäckig. Saras Erfahrung mit struktureller Diskriminierung ist einer von vielen Fällen. Sie passieren auch heute tagtäglich, sie sind mitverantwortlich für die Bildungsmisere, doch ihnen fehlt die angemessene Publizität.
Dass bei der Benachteiligung die ethnische Herkunft eine Rolle spielt, belegte auch der Befund des Nationalen Bildungsberichts, der konstatiert, dass Einwandererkinder selbst bei gleichem sozioökonomischen Status doppelt so häufig an Hauptschulen zu finden sind wie Kinder ohne Migrationshintergrund. Bildungsforscher wie Mechtild Gomolla und Frank-Olaf Radtke haben vielfach nachgewiesen, dass diese Diskriminierung Teil des derzeitigen Schulsystems ist. Lehrkräfte, die sich dem entgegen stellen, bekommen Probleme. So wurde die bayerische Grundschullehrerin Sabine Czerny strafversetzt, weil ihre Schüler zu gut in Mathematik waren und zu wenige an die Hauptschule empfohlen werden konnten. Jeder weiß es, kaum jemand spricht es offen aus: Die Kinder, die diese Schulform „befüllen“ sollen, sind meist Einwandererkinder.
Die Vereinten Nationen kritisieren Deutschland für die systematischen Benachteiligungen aufgrund der frühen Selektion. Es handelt sich hier um die Verletzung eines Menschenrechts – des Rechts auf Bildung. Dabei handelt es sich nicht um ein Randgruppenthema: Fast jeder dritte Jugendliche in Deutschland hat einen Migrationshintergrund.
Umso unverständlicher ist es, dass darüber in Deutschland nicht angemessen berichtet wird. Auch nach den Ergebnissen der PISA-Tests ging es in der Berichterstattung meist eher um das Aufholen in einzelnen Kompetenzen und nicht um die strukturelle Benachteiligung. Sicher, es gibt auch zu diesem Thema vereinzelt Beiträge und Artikel. Aber ganz im Gegensatz zu seiner Bedeutung findet dieses Thema in den Medienformaten, die die öffentliche Debatte prägen, faktisch nicht statt.
In den vergangenen Jahren hat kein einziges der politischen Talk-TV-Magazine die beschriebene Diskriminierung von Einwandererkindern im Schulsystem explizit zum Thema gemacht. Gleichwohl stand etwa das Thema „Integrationsverweigerer“ mehrfach im Fokus, ebenso wie Sendungen zur Frage, wie viele Einwanderer respektive „Islam“ Deutschland vertrage. War Bildung das Thema, wurde gefragt, ob die Jugend „dumm“ (Maybrit Illner) oder „zu doof“ (Anne Will) sei. Ähnliches gilt auch für die Titelgeschichten der auflagenstärksten Printmagazine und Zeitungen. Gerade bei den meinungsbildenden Leitmedien ist diese Einseitigkeit bei der Themensetzung nicht hinzunehmen und mehr journalistische Ausgewogenheit gefragt.
Wir wollen dazu aufrufen, dieses Thema, das Einwanderer und ihre Nachkommen in Deutschland aber auch die Gesamtgesellschaft existenziell betrifft, nicht mehr zu vernachlässigen. Wir sprechen dabei auch aus eigener Erfahrung, denn vielen von uns, die wir diesen Aufruf unterzeichnen, wurde fälschlicherweise auch nicht zugetraut, das Abitur zu machen und zu studieren. Wir fordern daher die Programm- und Blattmacher_innen, die Chefredaktionen und Sendeanstalten, Wochenmagazine und Tageszeitungen auf, diesen Missstand im Jahr 2012 als ein Schwerpunktthema zu setzen. Die Neuen Deutschen Medienmacher, eine Initiative von 400 Journalistinnen, Journalisten und Medienschaffenden mit Migrationshintergrund, bieten an, dabei ihr spezifisches Wissen und ihre journalistische Kompetenz einzubringen.
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Schöne Grüße
Süleyman Koşar
Wer immer nur das tut, was er bereits kann
wird auch immer nur das bleiben, was er bereits ist.
Trotz schwerer Wirtschaftskrise
zuletzt aktualisiert: 07.03.2012 – 14:42
Brüssel (RPO). Griechenland hat mitten in der schwersten Finanzkrise seiner Geschichte Waffen und Militärmaterial im Werte von gut einer Milliarde Euro von anderen EU-Ländern gekauft. Dies geht aus einem am Mittwoch in Brüssel veröffentlichten Bericht über die Waffenlieferungen von und an EU-Staaten im Jahr 2010 hervor.
An das Deutschen Islamforum
an den Koordinierungsrat der Islamforen in Deutschland
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei möchten wir Ihnen eine kritische Stellungnahme von Dr. Naika
Foroutan am Institut für Sozialwissenschaften der HU zu Berlin zur
Studie „Lebenswelten junger Muslime in Deutschland“, die im Auftrag des
Bundesministerium des Innern erstellt und am 01.03.2012 veröffentlicht
wurde, zusenden. Darin wird zum einen der zugrunde liegende
Integrationsbegriff kritisch reflektiert und zum anderen darauf
verwiesen, dass die Repräsentativität der Studie nicht gewährleistet
ist.
Die Studie des BMI können Sie unter folgendem Link einsehen:
Mit freundlichen Grüßen – auch von Herrn Micksch
Ingrid Hoensch
____________________________
Interkultureller Rat in Deutschland
Goebelstr. 21
64293 Darmstadt
Tel.: 06151/339971
Fax: 06151/3919740
www.interkultureller-rat.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich Sie auf folgende Veranstaltung hinweisen:
25.03.2012
Gemeinsames Kernethos von Judentum und Islam: Josef – Ein jüdisch-muslimisches Familien- und Migrationsdrama
Veranstalter: Bosnische Islamische Kulturgemeinschaft >Gazi Husrevbeg< e.V. Köln & Stiftung Weltethos. Unterstützt vom Zentralrat der Muslime.
Adresse: Vogelsanger Straße 210, 50825 Köln
Uhrzeit: 12:00 Uhr
Juden, Christen und Muslime leben in der einen Welt.
Oft leben sie sogar in ein und demselben Land, in ein und derselben Stadt, nicht nur in Israel und in Jerusalem, auch in New York und London, Paris, Amsterdam und Berlin.
Frieden zwischen den drei Religionen, die sich alle auf den einen Gott Abrahams berufen, ist eine Voraussetzung für Frieden in der Stadt, im Land, in der Welt.
Frieden aber herrscht nur, wo man sich nicht gegenseitig hasst, beleidigt, bekämpft, sondern wo man miteinander redet und kommuniziert.
Der Dialog zwischen den Religionen ist somit Voraussetzung für Versöhnung, Verständigung, Frieden.
(Hans Küng)
Was ist das gemeinsame Ethos von Judentum und Islam, von Tora und Qur‘an?
Wo liegt die Chance die Mauer der Isolation, der Missverständnisse und Feindbilder zu durchbrechen und sich als Menschen und Gottgläubige zu begegnen?
Wo liegt das Friedenspotential von Judentum und Islam?
In unserer Veranstaltungsreihe „Gemeinsames Kernethos von Judentum und Islam“ laden wir Sie dazu ein, mit uns diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Referent: Muhammad Sameer Murtaza M.A.
Siehe auch Plakat im Anhang.
Herzlichst
Ihr
—
Muhammad Sameer Murtaza M.A.
Gluckstr. 18
55543 Bad Kreuznach
Stiftung Weltethos
Für interkulturelle und interreligiöse Forschung, Bildung und Begegnung
Externer Mitarbeiter
Eine-Menschheit
Arbeitskreis für interreligiöse Bildung und Begegnung
http://eine-menschheit.de/
Das Grundgesetz im (Migrations)-Vordergrund
Projektleiter
Reges Interesse an Ausbildungsmöglichkeiten in der Bauindustrie
Bergheim Quadrath-Ichendorf. Am 26. Februar 2012 veranstaltete das Ausbildungszentrum der Bauindustrie Kerpen im Türkisch islamischen Kulturverein Bergheim eine Beratungs- und Informationsveranstaltung. Erfreulicherweise haben 15 Jugendliche – trotz eines Fußball Derbys zweier Vereine aus Istanbul – den Weg und die Zeit gefunden, sich von Dr. Askim Müller-Bozkurt und Björn Müller beraten zu lassen. Ein besonderes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle an Serhan Simsek richten, der diese Veranstaltung organisiert hat.
Weitere Informationen unter:
Staatssekretär Kossendey, Leutnant Zehe und Staatsministerin Böhmer
(Fotoquelle:
2.3.3012
Bundeswehr setzt verstärkt auf Migranten
Die Bundeswehr öffnet sich verstärkt für Migrantinnen und Migranten. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Thomas Kossendey, hat jetzt im Beisein von Staatsministerin Maria Böhmer die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Damit will das Ministerium künftig mehr Augenmerk auf Vielfalt und Toleranz in den Reihen der Bundeswehr legen.
(…)
Quelle:
Interkulturelles Schach im Drogeriemarkt
Der Kölner Satranç Club bei der DM – Kassieraktion„Ideen Initiative Zukunft“
Die Teenagerin eilt während in der Rush Hour in das Geschäft und begibt sich in Richtung der Kosmetikartikel. Gleichzeitig ist Ihre Mutter am Telefon. Plötzlich ist sie überrascht und hält inne:
„Hallo Mama, hier im Drogeriemarkt wird grad Schach gespielt!“
…
„Ja, hast richtig gehört, hier wird an einem Stand gerade Schach gespielt! Mitten in der Hektik. Krass.“
Die junge Dame schaut, als hätte sie gerade Außerirdische gesehen. Sie bleibt aber stehen und schaut sich interessiert eine gerade aus Demonstrationszwecken gespielte Blitz-Schachpartie, in der die Spieler nur wenige Minuten pro Spieler Zeit haben und dementsprechend schnell ziehen, an. So manchem ging es an jenem Tag ähnlich. Später sollte sie erzählt bekommen, dass es hier gar um mehr als Schach geht und darf einen Flyer mitnehmen. Aber nun von Anfang an:
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsaktion „Ideen Initiative Zukunft“, die der dm-drogerie markt und die Deutsche UNESCO-Kommission gemeinsam veranstalten, nahmen am Mittwoch, den 29. Februar 2012 viele Bürger bei ca. 1.800 Kassieraktionen in den dm-Märkten teil.
Auch der Schachverein “Satranç Club 2000“, der sich seit 12 Jahren für die interkulturelle Verständigung und Teilhabe einsetzt, durfte hier teilnehmen. Eine halbe Stunde lang, um ca. 18:30 Uhr wurde die Kasse des dm-Marktes an der Gürzenichstraße in Köln dem 2. Vorsitzenden und Kassenwart des Satranç Club, Herrn Izzet Yilmaz, zur Verfügung gestellt. In dieser Zeit wurden ca. 848 Euro eingenommen. Daraufhin wurde dieser Betrag vom DM-Markt aufgerundet und es wurde dem Verein ein symbolischer Scheck von 900 Euro überreicht.
Im Jahre 2010 entschied bereits eine Jury, dass der Satranç Club sich in seinem Rahmen in überdurchschnittlichem Maße an der sozio-kulturellen Nachhaltigkeit unserer Gesellschaft beteiligt und erhielt im Folgejahr einen Preis als einer der Finalisten dieses Wettbewerbes . Es war für den Verein sehr schön zu erfahren, dass dies nun, bei einer Neuauflage dieser Aktion in anderem Format, erneut der Fall war.
Bereits zur Mittagszeit des 29. Februars haben engagierte Mitglieder des Satranç Club 2000 an einem Informationsstand bis in den Abend hinein auf ihren Verein und dessen Aktivitäten aufmerksam gemacht. So manch ein Berufstätiger hatte sich explizit hierfür freigenommen. Kunden des Drogeriemarktes durften mit Vertretern des Vereines Schach spielen, sich bei Bedarf auch Tipps geben lassen oder einfach mal unverbindlich den Spielern in Aktion zuschauen. Gleichzeit erfuhren die interessierten Kunden und potentiellen Besucher des Vereines, was für einen Beitrag Schach zur gegenseitigen Integration und Teilhabe leisten kann.
Auch und vor allem das Schachspiel eignet sich dazu, dass Menschen hierüber kulturell übergreifend miteinander kommunizieren. Auch gibt es Hinweise darauf, dass das Schachspiel seinen Beitrag leisten kann, bestimmte intellektuelle Fähigkeiten von Kindern (und somit deren Schulnoten) unabhängig von deren kultureller Herkunft und Identität zu verbessern und auch Senioren unter bestimmten Umständen für einen gewissen Zeitraum vor der Alzheimer-Krankheit zu bewahren.
Der Verein bedankt sich herzlich für die gastfreundliche Aufnahme der dm Filialmitarbeiter um Frau Nadine Suckfüll und für die sehr wichtige und begrüßenswerte Initiative von dm und UNESCO.
Im Jahre 2000 von türkischen Schachfreundinnen und Schachfreunden gegründet, steht der Verein mit Spielern aus aller Herren Länder für gelebte Integration und Teilhabe und setzt das Motto des Weltschachbundes „Wir sind eine Familie“ konkret in die Tat um. Der Schachverein hat die Absicht der interkulturellen Verständigung seit der Gründung in seiner Satzung verankert.
Der Satranç Club ist offen für Schachfreunde aller Nationen, Spielstärken und Altersklassen und bietet bestimmt auch Ihnen ein familiäres Ambiente.
Samstags ab 15 Uhr im City Hotel Köln am Neumarkt, Clemensstr. 8, 50676 Köln.
Kontakt: satrancclub2000@gmx.de
Internet: www.satranc.de.vu
Facebook: http://www.facebook.com/pages/Satranç-Club-2000/197724680274472
Fotos: Alex Johannes, Güven Manay, Nadine Suckfüll, Bericht: Güven Manay
Frühstücken und Kontakte knüpfen am 16. März 2012 um 9:30 in Aachen
Veranstaltungsort:
Café Opera | Theaterplatz 7 | 52062 Aachen
Liebe Mitglieder,
liebe Netzwerker|innen,
PETEK ist eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und die Anbahnung von neuen Geschäftskontakten für Unternehmerinnen und Führungsfrauen mit
Zuwanderungsgeschichte. Um dies in einer entspannten Atmosphäre umzusetzen, möchten wir Sie gemeinsam mit der Regionalagentur Aachen und Competentia NRW
gerne zu unserem Business Breakfast am Freitag, den 16. März 2012 um 9:30 Uhr in Aachen einladen.
Wir freuen uns, wenn Sie die Gelegenheit nutzen
Âlockere Gespräche in unkomplizierter Umgebung zu führen
Âinteressante Gesprächspartnerinnen kennen zu lernen
Âum andere Unternehmerinnen und Führungsfrauen mit/ohne
Migrationshintergrund zu treffen
ÂKontakte zu festigen bzw. neue zu schaffen
Wir haben als vortragende Gäste eingeladen:
Gerti Steffens, Kompetenzzentrum Frau und Beruf, informiert über grundsätzliche Fördermöglichkeiten bei der Existenzgründung und -festigung, aber auch bei Investitions- oder Betriebsmittelbedarf in späteren Unternehmensphasen.
Gabriele Steffens, Standortleiterin von TÜV-Nord Bildung, wird uns über ihre Tagesarbeit berichten.
Bei einer Vorstellungsrunde kann jede Unternehmerin sich und ihr Unternehmen vorstellen. Visitenkarten und Werbematerial sind an diesem Vormittag ausdrücklich erwünscht. Die Teilnahme am Business Breakfast kostet 6,90 € inkl. Frühstücksbuffet und Kaffee/Tee. Bei Interesse bitten wir um eine Anmeldung bis zum 12. März 2012 per E-Mail an info@petekweb.de
Wir freuen uns auf einen interessanten Vormittag und wünschen Ihnen schöne Tage bis dahin.
Mit freundlichen Grüßen
Programm:
9:30 Uhr Get together und Begrüßung
9:40 Uhr Vorstellungsrunde Gäste
10:00 Uhr Impulsvorträge
10:30 Uhr Gedankenaustausch und Kontaktgespräche beim Frühstück
FOTOAUSSTELLUNG
„Deutscher als viele Deutsche“
Von Joachim Röhrig, 26.02.12, 16:12h
Beth Agustina hat Migrantinnen und Migranten porträtiert und nach ihrer persönlichen Geschichte und ihrem Leben in Kerpen befragt. Manche sind hier gut integriert – andere stehen eher am Rand der Gesellschaft.
(…)
Quelle:
3. Regionalveranstaltung am 16. März 2012, Duisburg
Mit der Veranstaltung, die im Rahmen des Projektes „Interkulturelle Öffnung der Verwaltung – Beiträge der kommunalen Migrantenvertretungen“ stattfindet, möchte der Landesintegrationsrat Nordrhein-Westfalen die Sensibilisierung der Kommunen vorantreiben und dazu beitragen, dass der Migrantenanteil in der Verwaltung angemessen erhöht wird.
Frau Leyla Özmal, Herr Marijo Terzić und Herr Dr. Thomas Lambertz werden die Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung in Duisburg vorstellen. Frau Dr. Sandra Zeh wird den Bereich der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Duisburg präsentieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen dadurch Anregungen erhalten, wie sie in ihrer Kommune das Thema „Interkulturelle Öffnung der Verwaltung“ aufgreifen und voranbringen können.
Der Landesintegrationsrat wird seine Vorschläge für eine konkrete Umsetzung in den Kommunen vorstellen.
Völkermord an den Armeniern
zuletzt aktualisiert: 28.02.2012 – 17:17
Paris (RPO). Das französische Gesetz, das die Leugnung des „Völkermords“ an den Armeniern unter Strafe stellt, ist verfassungswidrig.
Der designierte Bundespräsident besucht Fraktionen
Gauck will Integration zu Schwerpunkt machen
zuletzt aktualisiert: 28.02.2012 – 19:22
Der designierte Bundespräsident Joachim Gauck will die Bemühungen seines Vorgängers Christian Wulff um eine bessere Integration von Zuwanderern weiterführen. Als Vorbild sieht der Theologe dabei die USA.
Dr. Ali Sak
Seit genau einem Jahr wird in NRW gegen die türkischstämmige Staatssekretärin für Integration und Arbeit, unter Einschaltung von Migrantenorganisationen und der Presse, eine regelrechte „Hetzkampagne„ geführt. Grund ist ein Antrag bzw. ein Fragebogen der Alevitischen Gemeinde Deutschlands zum Thema “Rechtsextremismus und Islamismus unter Türkeistämmigen” der bei der Staatssekretärin eingereicht wurde. Im Auftrag des Bundesfamilienministeriums sollte so die Aufklärung über radikale Tendenzen bei Türkeistämmigen verbessert werden. Der Fragebogen soll seitens der Staatssekretärin zurückgewiesen worden sein.1 Hiernach begann eine Serie an persönlichen Kampagnen gegen die Staatssekretärin. Die ganze Szenerie erinnert an eine Theateraufführung das in seiner ganzen Entwicklung einen tragischen Ausgang erwarten lässt, aber nach eigener Erwartung ein überraschend glückliches Ende einnehmen wird; trotz allem wirkt es komisch und sollte die Leser zum Denken anregen.
Erster Akt: Migrantenorganisationen, die in der CAF, Christlich-Alevitischer Freundeskreis der CDU, organisiert sind werfen der Staatssekretärin für Integration und Arbeit, Zülfiye Kaykın eine angebliche Nähe zu den Grauen Wölfen, eine Idealistenvereinigung der Türkischen Rechten, vor und fordern Ihren Rücktritt. Der CAF ist laut eigener Bekundung ein Zusammenschluss von Vertretern unterschiedlicher Migrantengemeinschaften (Aleviten, Christen, Sunniten, Yeziden, sowie Armenier, Aramäer, Griechen, Kroaten, Kurden und Türken), die sich in der CDU zusammengefunden haben und ist ein parteipolitisches Netzwerk das sich als Sonderorganisation der CDU konstituieren möchte.2
Der Forderung nach einem Rücktritt der Staatssekretärin folgt auch Deniz Güner, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in NRW (TGNRW) und gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland. Frau Kaykın habe eine Nähe zu türkischen Rechtsradikalen, hatte Güner in der WELT ONLINE erklärt.1 Auch die Alevitische Gemeinde in Deutschland e.V. (AABF) hatte durch Ihren Sprecher Ali Ertan Toprak in der WELT ONLINE verlautbaren lassen, das Kaykın zurücktreten müsse.3 Innerhalb der TGNRW kam es bezüglich der Anschuldigungen gegenüber Frau Kaykın zu einem Eklat, bei dem der Vorsitzende Deniz Güner zeitweilig seinen Hut nehmen musste. „Güner habe seine persönliche Meinung vertreten, nicht die der TGNRW“, so Sabriye Subcun in einer gemeinsamen Erklärung.
Der Vorstand der Alevitischen Gemeinde Deutschland distanzierte sich mit einer Presseerklärung vom 21. Mai 2011 von den Forderungen: „Der Vorstand der Alevitischen Gemeinde Deutschland hat zu keinem Zeitpunkt personelle Konsequenzen von der Staatssekretärin für Integration Zülfiye Kaykın gefordert.“ Kurz danach erhielt die Staatssekretärin auch Rückendeckung von der stellvertretenden Vorsitzenden der TGNRW, Sabriye Subcun und weiteren Vorstandsmitgliedern Şeref Çağlar, Orhan Topal, Yasemin Önel, Dilşad Budak und Dr. Ali Akgün. Vorstandmitglieder der Alevitischen Gemeinde e.V., der Föderation Türkischer Elternvereine in Nordrhein-Westfalen, der Föderation Türkischer Elternvereine in Deutschland, sowie Beiratsmitglieder der Duisburger Begegnungsstätte stärken der Staatssekretärin den Rücken.
Der erste Akt endet mit einer gerichtlichen Klarstellung um eine angebliche Nähe der Staatssekretärin Zülfiye Kaykın zu den Grauen Wölfen in Deutschland. Kaykın konnte die Behauptungen der CAF vor Gericht widerlegen. Die CAF wurde dazu verurteilt eine Gegendarstellung zu veröffentlichen und diese Behauptungen nicht mehr aufzustellen. Somit hat der von der Christlich-Alevitischen Freundeskreises der CDU losgetretene Streit ein richterliches Ende gefunden.4
Zweiter Akt: Im Jahre 2008 wird die unter Frau Kaykın geführte Begegnungsstätte und Moschee in Duisburg Marxloh noch unter der CDU geführten Landesregierung mit Beteiligung des damaligen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers eingeweiht. Es wird in ganz Deutschland als „Wunder von Marxloh“ bejubelt, weil sie durch ihre Offenheit bei Nichtmuslimen Vertrauen schufen. Kaykın, die damalige Leiterin bekam für Ihre zum Teil ehrenamtliche Tätigkeiten 2004 den Preis für Toleranz und Zivilcourage und 2007 Bundesverdienstkreuz am Bande für ihren Einsatz um „die Verständigung von Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, Religion und Hautfarbe“. Alles ändert sich als Frau Kaykın 2010 unter der SPD geführten Landesregierung zur Staatssekretärin für Integration und Arbeit ernannt worden ist. Es wird Ihr vorgeworfen, Sie hätte DITIB Gelder veruntreut. Nach einem Bericht des Spiegels wäre in dieser Zeit in der DITIB Moschee eine „inoffizielle Kasse“ geführt worden, deren Einnahmen demnach teils für heimliche Zusatzzahlungen an Mitarbeiter verwendet worden seien.5
Der zweite Akt endet mit der Tatsache, dass die Vorwürfe an Kraft verlieren, als bekannt wird, dass es sich nur um einen Zwischenbericht handelte, der teils falsch ins Deutsche übersetzt und offenbar erneut überarbeitet wurde, bevor er in die Öffentlichkeit kam.6 Frau Kaykın teilt in einer Stellungnahme mit, es seien ungeprüfte Vorwürfe aufgelistet worden, die „allesamt nicht zutreffen“. Im Beirat der Begegnungsstätte sei festgestellt worden, „dass es keine Beanstandungen gab“. Es seien lediglich Vorschläge zur Verbesserung der kaufmännischen Buchführung“ gemacht worden.7
Dritter Akt: Der Staatssekretärin wird nun vorgeworfen, mit ungerechtfertigten Angaben EU-Fördermittel erschlichen zu haben. Hierbei geht es um ein Projekt der Begegnungsstätte. Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurden hierfür Fördermittel in Höhe von 90.000 Euro aus dem Europäischen Integrationsfonds akquiriert. Mit dem Geld sollten laut Projektantrag sieben Mitarbeiter 50 Moscheen in Sachen Fördermittelakquise, Öffentlichkeitsarbeit und interkulturellem Dialog schulen. Am Ende hatten sich aber nur 10 Vereine für eine Schulung interessiert. Laut einem Bericht der WAZ wurden 6000 Stunden Arbeitszeit für die Schulungen abgerechnet.8 Der dritte Akt endet damit, dass die Staatssekretärin erklärt, auch in diesem Zusammenhang seien diese Vorwürfe falsch. Die fraglichen Projekte seien „ordnungsgemäß abgewickelt“ worden.7
Das Resümee
Der Türkischen Öffentlichkeit in Deutschland ist es indes nicht entgangen, dass hier durch eine ausgeklügelte Regieführung und aus rein politischem Kalkül heraus gezielt versucht wird Frau Kaykın zu schädigen um so Ihren Rücktritt zu erzwingen und dadurch letztendlich der Landesregierung zu schaden. Man sollte sich in diesem Zusammenhang folgende Fragen stellen: Wer kann ein Interesse daran haben über die CAF und die TGNRW eine Kampagne gegen Frau Kaykın zu fördern und Ihr zu schädigen? Wer holte den zum Teil falsch übersetzten und halbfertigen Zwischenbericht aus den Schränken in der DITIB-Zentrale und reichte es an die Presse weiter? Wer sind die eigentlichen „Regisseure“ dieser Attacken? Es sind nach persönlicher Einschätzung wahrscheinlich immer die Gleichen, die gezielt und systematisch eine Psycho-Kampagne gegen Frau Kaykın führen. Leider kann man diesen Aspekt aus den Zeitungsberichten nicht entnehmen.
Interessant ist, dass im Zusammenhang mit den Nazimorden und dem steigenden Rechtspopulismus unter der Deutschen Bevölkerung bisher weder seitens der CAF noch der TGNRW eine öffentliche Stellungnahme gekommen ist. Die CDU in Köln hat indes am 06.02.2012 kürzlich einen Dringlichkeitsantrag zur „Fortführung der Untersuchung zur Verbreitung von Rechtsradikalismus im türkischen Milieu gestellt.“ Womit wir dann am Anfang wären. Die Frage stellt sich hier wie dringlich dieser Antrag ist? Wäre angesichts der aktuellen Diskussion nicht sinnvoller und dringlicher folgenden Antrag zu stellen? „Untersuchung zur Verbreitung von Rechtsradikalismus, Rassismus und Nazigedankengut in Deutschland.“
Referenzen:
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8) : Dann warf mann Ihr vor Sie hätte DITIB Gelder veruntreut. Wieder lief eine breite Medienkampagne. Es war ein Blindschuss.
3: Nun wirft mann Ihr vor Sie hätte Fördergelder der BAMF veruntreut.
Was kommt als nächstes? Wer steckt hinter all diesen Rufmordkampagnen? Die Öffentlichkeit sollte sich diese Frage stellen und nach Antworten suchen…