Kategorie: Wirtschaft

  • Bei Öger Tours muss jeder Zweite gehen

    Bei Öger Tours muss jeder Zweite gehen

    Der neue Öger-Eigentümer Thomas Cook, der die Firma im Oktober 2010 übernommen hat, will Öger auf Effizienz trimmen und Bereiche verlagern. Foto: dpa
    Der neue Öger-Eigentümer Thomas Cook, der die Firma im Oktober 2010 übernommen hat, will Öger auf Effizienz trimmen und Bereiche verlagern. Foto: dpa

    Daniela Stürmlinger

    Eigentümer Thomas Cook schließt betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. Verhandlungen über Interessensausgleich begonnen.

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  • JOBSTARTER fördert Ausbilder-Eignungsprüfung für Menschen mit Migrationshintergrund

    JOBSTARTER fördert Ausbilder-Eignungsprüfung für Menschen mit Migrationshintergrund

    !!!Bitte beachten! Der nächste Kurs startet am 08. Februar 2011!!!
    Am 1. August 2009 wurde die neue Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) in Kraft gesetzt. Ab sofort müssen Ausbilderinnen und Ausbilder im gewerblich-technischen, handwerklichen und kaufmännischen -/ IT-Bereich zum Nachweis ihrer Eignung wieder eine Prüfung vor der Kammer ablegen. Für Menschen mit Migrationshintergrund stellt die Ausbilder-Eignungsprüfung häufig eine besondere Hürde im Hinblick auf Sprache und Kenntnisse des deutschen Berufsbildungssystems dar. Daher fördert JOBSTARTER mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds die Teilnahme von Personen mit Zuwanderungshintergrund an entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen.

    Zukünftige Ausbilderinnen und Ausbilder mit Migrationshintergrund können sich bei uns seit März diesen Jahres in speziellen Kursen auf die Prüfung nach der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) vorbereiten. Dieses Angebot richtet sich an Menschen mit Zuwanderungshintergrund (Selbstständige oder Arbeitnehmer/innen), die über einschlägige Berufserfahrung im technisch-gewerblichen sowie kaufmänni¬schen oder Dienstleistungsbereich verfügen. Das Vorliegen eines Facharbeiterbriefes ist nicht zwingend erforderlich. Das Projekt richtet sich auch an Menschen, die in der deutschen Sprache noch Defizite aufweisen. Für den Ennepe-Ruhr-Kreis und das (südliche) Ruhrgebiet werden im Jahr 2010 für 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsprechende Fortbildungen angeboten, die besondere Stütz- und Hilfsangebote in den Kursverlauf integrieren.

    Die Teilnahme an der Qualifizierung ist für Sie kostenfrei. Übernommen werden müssen von Ihnen bzw. Ihrem Arbeitgeber lediglich die IHK-Prüfungsgebühren von derzeit € 170,00.

    Verantwortlich für Organisation und Durchführung ist die IQR Innovation & Qualifikation Ruhr GmbH in Hattingen in Kooperation mit der IHK Bochum.
    Nähere Informationen erhalten Sie unter der Tel.-Nr.: 02324-918 0

    IQR Innovation & Qualifikation Ruhr GmbH
    Ruhrallee 19
    Eingang: Am Walzwerk 17
    45527 Hattingen

  • Deutsch-Türkischer Doppelmaster

    Deutsch-Türkischer Doppelmaster

    Neuer Studiengang
    Deutsch-Türkischer Doppelmaster

    Informationen und Bewerbung unter www.rub.de/deut-tuerk-wima und www.stiftung-mercator.de/deut-tuerk-wima

  • Korankonformes Sparen

    Korankonformes Sparen

    Foto: AFP Der Koran verbietet unschickliche Investitionen, Spekulationsgeschäfte und Zinsen

    Korankonformes Sparen
    15.12.2010
    Islam-Bank eröffnet erste Filiale in Mannheim
    Ein türkisches Geldhaus hat eine erste deutsche Filiale eröffnet. Das Interesse an korankonformen Geldanlagen ist Experten zufolge riesig.
    Glücksspiel, Waffen oder Pornografie – was der Mensch meiden soll, damit soll er keinen Handel treiben. So sieht das auch der Koran. Entsprechend hat sich in der streng islamisch geprägten Welt ein Bankwesen etabliert, das im Einklang mit der muslimischen Rechtslehre steht. Verboten, weil sündhaft, sind danach unschickliche Investitionen, Spekulationsgeschäfte und Zinsen. Nach einigen Startschwierigkeiten könnten islamgerechte Finanzgeschäfte wie Fonds oder die zinslose Baufinanzierung nun auch in Deutschland an Bedeutung gewinnen.

    15 Prozent der rund vier Millionen in Deutschland lebenden Muslime dürften ein ernsthaftes Interesse daran haben, ihr Geld im Einklang mit dem Koran anzulegen, schätzt Unternehmensberater Philipp Wackerbeck von Booz & Company. Dabei bestünde ein Marktpotenzial von rund 1,6 Milliarden Euro. Der Berater ist nicht der einzige, der an die Zukunft der islamkonformen Branche in Deutschland glaubt. Die Kuveyt Turk Bank hat eine erste deutsche Filiale in Mannheim eröffnet, mit der Absicht, „sobald wie möglich“ die Lizenz zur Vollbank zu erhalten, so Geschäftsführer Ugurlu Soylu. Dann wäre sie die erste islamkonforme Bank in Deutschland. Bisher hat sie lediglich die Erlaubnis, Geld in Drittstaaten einzulagern – die Kunden könnten ein zinsloses Konto in der Türkei eröffnen.

    „Die Quintessenz des Islamic Bankings ist, dass jedem Transfer ein reales Gut zugrunde liegen muss“, erklärt Volkswirt Soylu. Daher erhalte der Anleger keine Zinsen, sondern werde am wirtschaftlichen Erfolg der Bank beteiligt. Das Finanzhaus gestalte im Gegenzug seine Tätigkeiten transparent, vermeide unangemessen riskante Geschäfte und setze nicht auf die Branchen, die der Koran ablehnt. In stark muslimisch geprägten Ländern legt die Kuveyt Turk schariakonforme Fonds im dreistelligen Millionenbereich auf, doch in Deutschland betritt die Bank fast noch unbestellten Boden mit ihrem Vorstoß.
    Einige wenige Finanzdienstleister wie die Schweizer UBS-Bank, die Allianz oder der Vermögensverwalter Meridio führen Fonds, die nach den Regeln des Islam aufgelegt und von einem Scharia-Rat geprüft wurden. Deren Volumina nehmen sich mit unteren zweistelligen Millionenbeträgen aber eher klein aus. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage auch in Deutschland langfristig steigen wird“, erklärt eine Sprecherin der Allianz. Die meisten großen Finanzhäuser zeigen dem Thema jedoch in Deutschland noch die kalte Schulter. Ihre Kunden hätten ihnen bisher kein Interesse an die Filialen herangetragen, erklären Union Investment und Deka, die Investmentfondssparten der Volksbanken und Sparkassen auf Anfrage.
    Deutsche Bank ist im islamkonformen Geschäft aktiv
    Die Deutsche Bank ist im Ausland längst ins islamkonforme Bankgeschäft eingestiegen. Doch für Deutschland verweist sie auf ihre 54 „Bankamiz“-Filialen, welche die Kunden auch auf Türkisch beraten: „Unsere muslimischen Kunden kaufen die klassischen Produkte der Deutschen Bank.“ Soylu von der Kuveyt Turk glaubt, dass viele deutsche Banken kaum Interesse daran haben, eine Nachfrage aktiv bei Kunden zu wecken, denen sie auch konventionelle Produkte verkaufen können.

    Die vorwiegend aus der Türkei stammenden Einwanderer seien ihrerseits eher durch eine pragmatische Rechtslehre des Islam geprägt, die sie gerade bei Finanzen eher auf das vorhandene Angebot zurückgreifen lasse, anstatt islamkonforme Produkte aktiv einzufordern. „Das ist in England mit seinen vielen Einwanderern aus Indien und Pakistan anders.“ Das größte Potenzial sieht Booz-Berater Wackerbeck im Baufinanzierungsgeschäft. „In Deutschland liegt die Immobilienbesitzquote unter Muslimen bei etwa 20 Prozent, in der Türkei dagegen bei 80 Prozent.“ Dies zeige, dass der eigene Hausbesitz sehr wichtig für Bürger mit türkischen Wurzeln sei.
    Durch das Zinsverbot ist beispielsweise ein Hauskauf über ein normales Darlehen aber nicht erlaubt. Ein Investor – oder eine Bank – müsste die Immobilie erwerben, um sie dann mit einem Gewinnaufschlag per Raten an den eigentlichen Käufer weiterzuverkaufen. Doch dabei fiele in Deutschland gleich zweimal die Grunderwerbssteuer an – ein Wettbewerbsnachteil für die islamkonforme Variante.
    Diese und andere steuerliche Details will die Kuveyt Turk Bank noch mit der deutschen Finanzaufsichtsbehörde klären. Auch in Frankreich, so betont Soylu, habe sich der Staat bereits flexibel gezeigt: Hier wurden für islamgerechte Transaktionen steuerliche Sonderregelungen geschaffen. Auch Taoufik Bouhmidi, der Ende 2008 die Finanzberatung für Muslime und Freunde (FMF) gründete, sieht in der Möglichkeit einer schariagerechten Baufinanzierung große Chancen: „Das wäre der Durchbruch.“

    Quelle:

  • Beitrittsverhandlungen EU-Gespräche mit der Türkei stocken

    Beitrittsverhandlungen EU-Gespräche mit der Türkei stocken

    © Adem Altan/ AFP/ Getty Images
    Leitet auf der türkischen Seite die Beitrittsverhandlungen: Europaminister Egemen Bağış (Mitte)

    Beitrittsverhandlungen EU-Gespräche mit der Türkei stocken
    Die Beitrittsgespräche zwischen der EU und der Türkei stehen möglicherweise vor einem weiteren Rückschlag. In den meisten Verhandlungspunkten gibt es kaum Fortschritte.
    • Von: Albrecht Meier
    • Datum: 13.12.2010

    Wie es aus EU-Kreisen in Brüssel hieß, sei es sehr unwahrscheinlich, dass bei den Gesprächen vor Ende dieses Jahres das Wettbewerbskapitel geöffnet werde. Ursprünglich war die Öffnung des Kapitels für den 22. Dezember vorgesehen. Das Wettbewerbskapitel ist einer von insgesamt 35 Verhandlungsabschnitten, den die Türkei im Rahmen der 2005 begonnenen Beitrittsgespräche abarbeiten muss. Da Ankara noch nicht alle Kriterien erfüllt habe, gelte es eher als wahrscheinlich, dass das fragliche Kapitel erst im kommenden Jahr geöffnet werden könne, hieß es am Wochenende in Brüssel.
    Die Außen- und Europaminister der 27 EU-Staaten wollen sich zu Beginn dieser Woche in Brüssel unter anderem mit der EU-Kandidatur der Türkei befassen. In mehreren Mitgliedsstaaten – darunter Frankreich, Deutschland und Österreich – wird eine EU-Vollmitgliedschaft der Türkei skeptisch gesehen. Andere EU-Länder, beispielsweise Schweden, machen sich hingegen für die Vollmitgliedschaft stark. Wenn das Wettbewerbskapitel in den Verhandlungen zwischen Brüssel und Ankara nicht mehr wie eigentlich geplant in diesem Jahr geöffnet würde, wäre dies ein weiteres negatives Signal für die ohnehin fast zum Stillstand gekommenen Beitrittsgespräche. Das Wettbewerbskapitel gehört zu den wenigen Verhandlungspunkten, bei denen gegenwärtig überhaupt noch Fortschritte erzielt werden könnten.
    In den EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei wurde bislang erst ein Kapitel abgeschlossen. Etliche Kapitel sind blockiert, weil Ankara das EU-Mitglied Zypern nicht anerkennt. Wegen der Weigerung der Türkei, Häfen und Airports für Schiffe und Flugzeuge aus dem Süden der seit 1974 geteilten Insel zu öffnen, legte die Europäische Union acht Kapitel im Jahr 2006 auf Eis. Seither hat es in der Zypernfrage kaum Bewegung gegeben.
    Der Stillstand hängt mit zwei unterschiedlichen Forderungen Ankaras und der Europäischen Union zusammen: Auf der einen Seite verlangt Brüssel von der Türkei, das sogenannte Ankara-Protokoll auch für das EU-Mitglied Zypern anzuwenden und ihre Häfen zu öffnen. Auf der anderen Seite erwartet Ankara Erleichterungen beim Handel zwischen dem von türkischen Truppen besetzten Norden der Insel und der Europäischen Union. Bei ihrem Treffen in Brüssel wollen die EU-Außenminister nun auf Fortschritte in der Zypernfrage dringen – andernfalls soll über die seit vier Jahren blockierten Kapitel auch weiterhin nicht verhandelt werden.
    Aus dem Tagesspiegel.

  • Immer weniger Türken glauben an Europa

    Immer weniger Türken glauben an Europa

    Die Brücke über den Bosporus bei Istanbul verbinden den europäischen und den kleinasiatischen Teil der Metropole, in der rund 15 Millionen Menschen leben.

    13. Dezember 10
    Immer weniger Türken glauben an Europa
    Antalya-Alanya (Weltexpress) – Nur noch 38 Prozent der türkischen Bevölkerung wollIen, dass ihr Land EU-Mitlglied wird. Die Türkei fühlt sich inzwischen so stark, dass für sie der Beitritt nicht mehr wichtig ist.

    Bereits 1959 stellte die Türkei den Antrag, zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft anzugehören, die damals noch EWG hieß und bereits vier Jahre später wurde das Assoziierungsabkommen unterzeichnet. Der damalige EWG-Kommissionspräsident Walter Hallstein (CDU) stellte damals fest: “Die Türkei gehört zu Europa”. Als der Europäische Rat 2004 die Beitrittsverhandlungen aufzunehmen, war dies ein Anlass zu überschäumender Freude und wurde mit Feuerwerk und Konfeti gefeiert. Premierminister Erdogan jubelte: “Wir haben die Kurve gekriegt, der Weg ist frei”. Sechs Jahre später ist der Prozess festgefahren und von 35 Verhandlungskapiteln konnte gerade mal ein einziges abgeschlosssen werden. Inzwischen hat man auch in der Türkei gemerkt, dass der Beitritt in eine unabschätzbare Ferne gerückt ist.
    “Niemand nimmt den EU-Beitrittsprozess mehr ernst”, das schreibt Feral Tinc, Kolumnist in der Zeitung “Hürriyet” und Finanzminister Simsek sagte neulich, es komme auf den Beitritt “letztlich gar nicht an. Mit den Reformen werden wir so oder so weitermachen, für unser Land und seine Menschen”. Auch wenn Außenminister Ahmet Davutoglu versichert, der EU-Beitritt habe Priorität sieht sich die Regierung längst nach anderen Optionen um. Anfang Dezember unterzeichnete sie mit Syrien, Libanon und Jordanien ein Abkommen über engere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Der “erste Schritt zu einer Union der Nahost-Staaten” sei damit getan, erläuterte der syrische Transportminister Yaraub Badr – einschließlich einer Zoll- und Währungsunion. In Dokumenten des türkischen Rats für Außenhandel (DEIK) nimmt das Gebilde bereits deutlich Gestalt an: Die Union umfasst neben den vier Gründungsmitgliedern auch Iran, den Irak, Kuweit, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jemen, Oman und Bahreain, eine Region mit 270 Millionen Einwohnern und einem Handelsvolumen von fast 1 000 Milliarden Dollar. Dem türkischen Außenminister schwebt sogar eine “Zone der wirtschaftlichen Integration” von der Türkei bis nach Marokko, dem Sudan und Golf von Aden vor.
    Mögen diese Visionen gegebenenfalls Höhenflüge vermuten lassen, Tatsache ist, dass die neue türkische Ostpolitik stark wirtschaftlich motiviert ist. Die meisten europäischen Volkswirtschaften, in denen die türkischen Exporteure bisher rund 70 Prozent ihrer Waren absetzen, stagnieren. Die türkische Wirtschaft dagegen wuchs im ersten halbjahr um elf Prozent. Die Türkei ist ständig auf der Suche nach neuen Märkten und das tut sie vor allem im Nahen Osten, Mittelasien und Nordafrika. EU-Diplomaten meinen, das müsse nicht im Widerspruch zur europäischen Perspektive stehen und durch ihre engeren Beziehungen zur arabischen Welt gewinne die Türkei für Europa nur noch mehr an Bedeutung.
    Entwürdigend sei es, so äußerte sich Ministerpräsident Erdogan kürzlich, dass die EU “uns seit 50 Jahren vor ihren Toren warten lässt”. Und so sehen es auch viele türkische Bürger. Vor allem jüngere Türken wollen diese Warterei und Demütigungen nicht länger hinnehmen und sind mit der Orientierung ihres Landes nach Osten recht zufrieden und finden: “Bald brauchen wir die EU nicht mehr, aber umso mehr wird die EU uns brauchen!”
    Von Christine Keiner

    Quelle:

  • Wenig Spannung vor türkischer Zinsentscheidung

    Wenig Spannung vor türkischer Zinsentscheidung

    Je näher Weihnachten rückt, desto dürftiger wird die Nachrichtenlage -das gilt nicht nur für die katholischen Länder Osteuropas, sondern auch für die Türkei. Das einzige halbwegs spannende Ereignis für Investoren in Istanbul findet am Donnerstag um 18. 00 Uhr Ortszeit statt -dann wird nämlich die türkische Notenbank ihre Zinsentscheidung bekanntgeben.

    Wobei spannend ein zu starkes Wort ist: Bereits seit zwölf Monaten ist der Leitzins bei sieben Prozent fixiert -und die Mehrzahl der Analysten geht davon aus, dass sich daran vorerst nichts ändern wird. Für Börsianer ist das keine schlechte Aussicht: Denn je höher die Zinsen, desto attraktiver festverzinsliche Anlageformen. Wobei Anleger in der Türkei ohnehin als bevorzugt bezeichnet werden können -seit Jahresbeginn ist der Istanbuler Leitindex ISE 30 um rund 21 Prozent gestiegen.

    Und was tut sich sonst in der Region? Was Unternehmensergebnisse anbelangt, ist wenig zu erwarten -interessant werden lediglich die Quartalszahlen des russischen Lebensmittelproduzenten Wimm-Bill-Dann, die heute präsentiert werden. Wir erinnern uns: Vor wenigen Tagen zahlte Pepsi-Co. 3, 8 Milliarden $ für 66 Prozent der Aktien des Milchverarbeiters, dem für heuer ein satter Anstieg von Profit und Umsatz (zuletzt waren es rund 2, 4 Milliarden $) prognostiziert wird.

    Sonstige Höhepunkte von der Konjunkturfront: Oktober-Leistungsbilanzen Rumänien und Türkei am Montag, bulgarische November-Inflation am Dienstag, sowie die russische Industrieproduktion am Donnerstag.

    Charts: ISE National 30; Wimm-Bill-Dann

    via Wenig Spannung vor türkischer Zinsentscheidung.

  • Westerwelle sieht Türkei nicht in der EU

    Westerwelle sieht Türkei nicht in der EU

    Foto: AP

    Wikileaks-Protokoll
    Westerwelle sieht Türkei nicht in der EU
    zuletzt aktualisiert: 12.12.2010
    Berlin (RPO). Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat sich einem Magazinbericht zufolge gegenüber den USA skeptischer über einen EU-Beitritt der Türkei geäußert als sonst in der Öffentlichkeit. Das Mittelmeerland sei nicht modern genug, um zur EU zu gehören, sagte Westerwelle demnach während seines Antrittsbesuchs bei US-Außenministerin Hillary Clinton im vergangenen Jahr.
    Wenn Deutschland jetzt über einen Beitritt der Türkei entscheiden müsste, wäre die Antwort ein klares Nein, zitiert der „Spiegel“ weiter aus dem Protokoll des Gesprächs, das mit dem Schriftverkehr der US-Diplomatie von dem Internetportal Wikileaks veröffentlicht worden sei.
    Der FDP-Politiker sagte demnach zudem, die EU könne ein solch großes Land wie die Türkei nicht integrieren. Grundsätzlich betonte Westerwelle jedoch auch, das Ergebnis der Beitrittsverhandlungen sei offen, wie es der Regierung in Ankara zugesagt worden sei.
    In dem Protokoll wird nicht ausgeschlossen, dass diese Haltung taktisch motiviert sei. Westerwelle habe auch erklärt, seine Partei wolle die EU-Tür für die Türkei offenhalten, um einen Anreiz für Reformen zu geben.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel will im Januar ihre Hilfe bei der Lösung des Zypern-Konflikts anbieten, der zu den Hürden auf dem Weg der Türkei in die EU zählt. Aus EU-Sicht muss die Regierung in Ankara ihre Beziehungen zum griechischen Teil der Mittelmeerinsel normalisieren, der seit langem Mitglied der Gemeinschaft ist.
    Der griechische Nachbar ist jedoch eng mit dem türkischen Nord-Zypern verbündet. Regierungsvertreter in Ankara haben wiederholt den Verdacht geäußert, EU-Staaten benutzten den Konflikt dazu, die Aufnahme der Türkei zu blockieren.

    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Westerwelle-sieht-Tuerkei-nicht-in-der-EU_aid_941157.html

  • Boom vor den Toren der EU

    Boom vor den Toren der EU

    Die Wirtschaft am Bosporus wuchs 2010 kräftig, die Börse jubelt über plus 40 Prozent. Der Boom geht 2011 in die Verlängerung.

    Die Türkei gilt als Hoffnungsmarkt für Anleger.
    Die Türkei gilt als Hoffnungsmarkt für Anleger.

    BRIC lautete das Zauberwort der Anleger in der ausklingenden Finanzkrise: Brasilien, Russland, Indien oder China lockten mit Wirtschaftswachstum und Börsen-Höhenflügen. Übersehen wird dabei oft, dass vor den Toren der EU die Türkei zur Aufholjagd ansetzt. Während in der EU 2010 das Bruttoinlandsprodukt um 1,8 Prozent steigt, sind es in der Türkei 6,8 Prozent.

    „Die Türkei ist der Wachstumskaiser Europas“, meint Marco Garcia, Österreichs Handelsdelegierter in Istanbul. Mit Ausnahme 2009 sei das Land seit einer Krise 2001 kräftig gewachsen. Der starke Binnenmarkt (nach Russland der zweitgrößte in Osteuropa) beflügelt, 2011 soll die Wirtschaft um 4,5 Prozent wachsen.

    Hoffnung

    Das Land gilt auch als Hoffnungsmarkt für Anleger – auch wenn eine gewisse Risikobereitschaft durchaus gegeben sein sollte. Die Börse in Istanbul boomt, der Leitindex ISE-100 legte innerhalb eines Jahres um 40 Prozent zu. Davon sind die Börsen in Frankfurt (19,8 Prozent) oder Wien (7,8 Prozent) weit entfernt, die Türkei gilt als sicherer Tipp unter den Emerging Markets.

    „Im Vergleich zu anderen Märkten läuft die Türkei sehr gut“, erläutert Doris Stadler, Fondsmanagerin des Espa Stock Istanbul. Im Jahresvergleich legte ihr Fonds um 69,8 Prozent zu. Auch die Türkei-Fonds anderer Anbieter stiegen kräftig: 61,36 Prozent Plus verzeichnete der BNP Equity Turkey, 69,37 Prozent der HSBC Turkey Equity.

    Knapp die Hälfte ihres Fonds steckt in Finanztiteln: „Die Türkei hat ein sehr stabiles Bankensystem mit hohen Eigenkapitalquoten“, meint sie. Man hätte aus der Krise 2001 gelernt.

    Für Anleger sieht Stadler auch 2011 Wachstumsfantasie, vor allem wenn Ratingagenturen wie angekündigt das Land Ende 2011 oder 2012 auf „Investment Grade“ hochstufen: „Das würde den Markt für größere Investorengruppen öffnen und neue Liquidität bringen.“ Weil sie größere Schwankungen aber nicht ausschließen will, empfiehlt sie einen Anlagehorizont von sieben bis zehn Jahren.

    Türkei: Boom vor den Toren der EU | kurier.at.

  • Mercedes startet Actros-Montage in der Türkei

    Mercedes startet Actros-Montage in der Türkei

    Investitionen von 130 Millionen Euro in Aksaray bis 2015

    Mercedes startet Actros-Montage in der Türkei

    Mercedes baut sein Lkw-Flaggschiff jetzt auch in der Türkei. Die Actros-Modelle werden aus in Deutschland gefertigten Teilesätzen montiert. Der erste Actros aus dem Werk Aksaray lief dieser Tage vom Band.

    Mercedes-Benz versteht diesen Schritt als langfristiges Bekenntnis zum Standort Türkei und als Stärkung des Produktionsverbunds der Werke Wörth und Aksaray. In den nächsten fünf Jahren will Daimler 130 Millionen Euro in Aksaray investieren, u.a. zum Bau einer neuen Montagehalle, zur Einführung neuer Lackierungsverfahren und für die Steigerung der lokalen Umfänge der Actros-Produktion.

    Die in der Türkei produzierten Fahrzeuge – Sattelzugmaschinen und Baufahrzeuge – sind für den türkischen Markt sowie den Export bestimmt. Mercedes ist in der Türkei eigenen Angaben zufolge mit einem Anteil von über 38 Prozent Marktführer bei schweren Lkw. Das Land ist nach Deutschland und Brasilien der drittgrößte Absatzmarkt. In der Türkei produziert Mercedes außerdem Fahrzeuge der Baureihen Atego und Axor sowie den Unimog.

    via Mercedes startet Actros-Montage in der Türkei [Autokiste].

  • Größere Rentenlücke bei türkischen Migranten

    Größere Rentenlücke bei türkischen Migranten

    Türkische Migranten fallen im Alter öfter unter Armutsgrenze dpa/Hubert Link

    08.12.2010
    Größere Rentenlücke bei türkischen Migranten
    Studie des Zentrums für Türkeistudien: »Finanzielle Lage ist äußerst angespannt«
    Von Robert Luchs

    Die Rentenlücke trifft die rund 2,5 Millionen Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland härter als die Gesamtbevölkerung, ermittelt eine Studie und untersucht die Unterschiede.

    Bei Migranten aus der Türkei sind die Altersrenten niedriger und es stehen vergleichsweise wenig alternative Einkommensquellen zur Verfügung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Martina Sauer und Dirk Halm von der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Als Migrationshintergrund wird definiert, dass mindestens ein Elternteil in der Türkei geboren wurde. »Die finanzielle Lage der Türkeistämmigen ist äußerst angespannt«, stellen die Autoren der Studie fest, die repräsentativ rund tausend erwachsene Personen befragten.
    Darüber hinaus belegt eine Auswertung von Mikrozensus-Daten für den 5. Altenbericht der Bundesregierung in 2006, dass die ungleiche Verteilung der Einkommen zwischen 1997 und 2002 gewachsen ist. Wie andere Altersgruppen haben türkische Haushalte von über 64-Jährigen unterdurchschnittlich an der Einkommensentwicklung teilgenommen. Ihre Haushalte verfügten 2002 über 1208 Euro Nettoeinkommen (Deutsche 1603 Euro), 1997 noch 1083 Euro (Deutsche 1394 Euro). Die Rentenstatistik weist für Ende 2008 mit Blick auf die Rentner mit türkischer Staatsangehörigkeit eine durchschnittlich ausbezahlte Rente von 574 Euro aus, Rentner ohne Migrationshintergrund erhalten dagegen durchschnittlich 698 Euro monatlich. Nimmt man den durchschnittlichen Rentenbezug nur bei den Männern, so erhalten Türken 703 Euro, Deutsche hingegen 1057 Euro Rente.
    Die vergleichsweise niedrigen Einkommen bei Türkischstämmigen zeigen zugleich, dass die finanziellen Möglichkeiten zu zusätzlicher finanzieller Altersvorsorge begrenzt sind. In 2008 lag die Armutsquote für die türkeistämmigen Haushalte bei 34 Prozent. Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung weist demgegenüber für die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund eine Quote von zwölf Prozent aus.
    Noch schlimmer sieht es bei den Älteren aus: Von den türkeistämmigen Haushalten mit Rentnern befinden sich inzwischen 58 Prozent unter der Armutsgrenze. Nach dieser Studie sagt die Hälfte der Befragten – gegenüber 24 Prozent der Gesamtbevölkerung –, sie sei nicht in der Lage, Geld auf die hohe Kante zu legen.
    Wenn gespart wird, werden mit 31,6 Prozent Immobilien bevorzugt. Weit abgeschlagen folgen Sparbücher mit 9,2 Prozent (bei deutschen Haushalten 59 Prozent) und Gold mit lediglich fünf Prozent. Auch wenn 86 Prozent der Befragten Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung haben, so gehen über zwei Drittel davon aus, dass dies nicht zur Erhaltung des Lebensstandards im Alter ausreichen und zusätzliche Vorsorge notwendig sein wird.
    Von 300 000 Renten zum Jahresende 2008 wurden 47 240 in der Türkei ausbezahlt, also knapp 16 Prozent. »Die Altersvorsorge der Türkeistämmigen ist zumeist transnational orientiert«, wird in der Untersuchung betont. Daraus ergeben sich Besonderheiten wie der häufige Erwerb von Immobilien in der Türkei und die Zurückhaltung etwa bei der Riester-Rente, deren Bezug bei einem Wohnsitz in der Türkei nicht möglich ist, da die staatlichen Zuschüsse nicht außerhalb der Europäischen Union gewährt werden.
    Um drohende Rentenlücken zu schließen, können sich mehr als die Hälfte der über 18-Jährigen einen Lebensabend auch in der preisgünstigeren Türkei vorstellen. Im Rentenalter macht davon momentan jedoch nur jeder Siebte Gebrauch.
    Anders als in der Gesamtbevölkerung beschäftigen sich laut Studie Frauen mit einem türkischen Hintergrund deutlich seltener mit dem Thema Altersvorsorge, sind schlechter informiert und erwarten geringere Renten.
    URL:

  • Istanbul: Boom am Rande Europas

    Istanbul: Boom am Rande Europas

    von Dirk-Hinrich Heilmann und Gerd Höhler

    Die Bevölkerung ist von 1993 bis 2007 um ein Fünftel gewachsen, auch dank eines Zuzugs aus Ostanatolien. Die Folgen der Asienkrise hat die Stadt ebenso weggesteckt wie das schwere Erdbeben des Jahres 1999.

    Istanbul: Die Stadt am Bosporus floriert. Quelle: Reuters
    Istanbul: Die Stadt am Bosporus floriert. Quelle: Reuters

    Istanbul ist heute jung, chic und konsumfreudig. Der Gegensatz zwischen den Minaretten der Moscheen und den modernen Glastürmen der Geschäftsviertel Levent und Maslak erzeugt Spannung.

    Ein Grund für den Boom am Bosporus ist die Lage der Stadt an der Nahtstelle zwischen Europa und dem Nahen Osten. Die Türkei hat sich in beide Richtungen geöffnet – der Handel mit der arabischen Welt und mit Russland ist in den vergangenen Jahren noch stärker gewachsen als der mit der Europäischen Union. Rund die Hälfte der türkischen Exporte stammen aus der Metropole Istanbul und deren Umland. Die Region ist für 27 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes verantwortlich.

    Istanbul ist vor allem ein Dienstleistungszentrum mit Finanzwirtschaft, Medien und Handels- und Logistikfirmen. Unter den Industriebranchen ragen Nutzfahrzeuge, Textilien und Nahrungsmittel hervor. Auch als Touristenziel gewinnt die geschichtsträchtige Metropole, die dieses Jahr eine der europäischen Kulturhauptstädte ist, an Beliebtheit. Bei Besuchern aus Europa und der Golfregion steht sie als „Partystadt“ hoch im Kurs.

    Auch wenn die Stadt von ihrer Drehkreuzfunktion profitiert, so ruhen die Hoffnungen für eine Fortsetzung des Booms zu großen Teilen auf dem florierenden Binnenmarkt. Die türkische Wirtschaft ist im ersten Halbjahr um elf Prozent gewachsen. Die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 30 und ihre Kaufkraft hat sich von 2002 bis 2008 verdreifacht. Gemessen am Pro-Kopf-Einkommen, liegt die Türkei weltweit bereits auf Rang 15 – vor allem dank des Booms am Bosporus. Die Bars und Basars sind dort entsprechend voll. Ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen – also drehen sich auch die Baukräne über der Stadt weiter.

    Istanbul: Boom am Rande Europas – Politik – International – Handelsblatt.com.

  • Deutsches Jobwunder hält an

    Deutsches Jobwunder hält an

    Viel zu tun im deutschen Maschinenbau

    Arbeitsmarkt | 30.11.2010
    Deutsches Jobwunder hält an
    Der Winter lässt den Arbeitsmarkt völlig kalt. Die Zahl der Arbeitslosen ist auch im November weiter gesunken, die Zahl der offenen Stellen weiter gestiegen. Das wird sich im nächsten Jahr fortsetzen, sagen Experten.

    Der Aufschwung am Arbeitsmarkt hat auch im November angehalten. Im Vergleich zum Oktober verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 14.000 auf jetzt 2,93 Millionen, wie die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag (30.11.2010) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 284.000.
    Die Arbeitslosenquote lag wie im Oktober bei 7,0 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 7,6 Prozent gelegen. BA-Chef Frank-Jürgen Weise erklärte: „Der Arbeitsmarkt profitiert von der guten Konjunktur. Die Arbeitslosigkeit sinkt, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit nehmen erneut deutlich zu, und auch die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt.“
    Dies ist auch am Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit abzulesen. Demnach kletterte die Zahl der offenen Stellen im November auf den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren. Entsprechend stieg der von der BA allmonatlich ermittelte Beschäftigungsindex BA-X auf 149 Punkte, dies sind vier Zähler mehr als im Oktober und 37 mehr als vor einem Jahr.
    Nach BA-Erkenntnissen winken vor allem Zeitarbeitsunternehmen mit freien Arbeitsplätzen; gut jede dritte gemeldete freie Stelle komme derzeit aus dieser Branche. Aber auch im Handel, in der Baubranche, Gastronomie oder im Gesundheits- und Sozialwesen suchten die Firmen nach neuen Mitarbeitern. Bei den offenen Stellen handle es sich überwiegend um Vollzeitjobs, zudem seien mehr als drei Viertel unbefristete Arbeitsverhältnisse. „Teilweise klagen Unternehmen bereits wieder über Probleme, ausreichend (hoch-)qualifizierte Fachkräfte zu finden“, schrieben die Experten.
    (…)
    Quelle:

  • Prognose 2011: Autobauer vor Rekordjahr

    Prognose 2011: Autobauer vor Rekordjahr

    30. November 2010
    Prognose 2011
    Autobauer vor Rekordjahr

    Mit verkürzten Weihnachtsferien und Sonderschichten versuchen die deutschen Autobauer der großen Nachfrage Herr zu werden. Die aktuelle Lage in den Werken bietet einer Studie zufolge einen Vorgeschmack auf das kommende Jahr, das ein Rekordjahr werden dürfte..
    Hamburg – Im Jahr 2011 werden laut einer Studie der Universität Duisburg-Essen weltweit so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Die Experten rechnen damit, dass insgesamt 62,2 Millionen Pkw abgesetzt werden. Das seien 6,3 Prozent mehr als in 2010.
    Verantwortlich dafür seien vor allem die boomende Weltkonjunktur, das hohe Wachstum außerhalb Europas sowie der schwache Euro. Die Gewinne der deutschen Autobauer würden somit voraussichtlich das hohe Niveau des Jahres 2010 übertreffen, für das der Branchenverband VDA mit einem Absatz von 2,9 Millionen Pkw rechnet.
    Deutschland zählt den Forschern der Universität Duisburg-Essen zufolge 2011 mit einem Plus von 10,2 Prozent hinter Russland, den USA, Indien und China zu den Pkw-Märkten mit den größten Zuwächsen. Der hiesige Automarkt habe in diesem Jahr sehr unter den Folgen der Abwrackprämie gelitten.
    Trotz der wieder anziehenden Konjunktur seien die Verkäufe 2010 unter das niedrigste Niveau seit der Wiedervereinigung gerutscht. Lediglich Firmenwagen, Pkw der oberen Mittelklasse und der Luxusklasse sind den Experten zufolge gefragt gewesen, bei den Klein- und Kompaktwagen brach der Absatz hingegen deutlich ein.
    Im kommenden Jahr seien die negativen Effekte der Abwrackprämie aber deutlich abgeschwächt und zudem überdeckt von der guten Wirtschaftslage, so die Autoren der Studie. Die Autobauer sollten sich neben dem heimischen Markt vor allem auf die Regionen in Asien und Nordamerika konzentrieren und dort ihre Präsenz weiter ausbauen.
    Die Forscher gehen davon aus, dass schon in 2011 rund 36 Prozent aller weltweit abgesetzten Pkw in Asien verkauft werden und nur noch 21 Prozent in Europa. Bereits im Jahr 2015 würden dann weniger als 20 Prozent aller Autos in Westeuropa abgesetzt.
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  • Ratingagentur Fitch erhöht Note

    Ratingagentur Fitch erhöht Note

    Die Internationale Kreditratingagentur Fitch hat die Kreditnote der Türkei von ‚stabil‘ auf ‚positiv‘ hochgestuft. Die Rating-Agentur Fitch, die als einzige ein Büro in der Türkei unterhält, bestätigte die BB+ Note für die Türkei. In einer entsprechenden Erklaerung von Fitch heißt es, die sichtbare Revision, die starke wirtschaftliche Erholung, die Erholung der öffentlichen Finanzen und das Vertrauen auf die Fortsetzung des Wirtschaftwandels sowie der Stabilität hätten zu der Benotung geführt. Ferner wies Fitch darauf hin, dass die Außenverschuldung der Türkei und die Schuldentilgungsrate höher seien, als die der Länder mit vergleichbarer Kreditnote.

  • Börse verzeichnet Verluste

    Börse verzeichnet Verluste

    Der Istanbuler Börsenindex hat die erste Sitzung des Tages mit einem Rückgang von 448 Punkten mit 65.886 Punkten abgeschlossen. Der Dollar wurde mit 1,48 und der Euro mit 1,97 Lira gehandelt. Der Preis für eine Unze Gold liegt auf dem internationalen Markt bei 1.376 Dollar.

  • Nordex zieht in der Türkei erneut einen Großauftrag an Land

    Nordex zieht in der Türkei erneut einen Großauftrag an Land

    Düsseldorf (Reuters) – Der Windanlagenbauer Nordex hat erneut einen Großauftrag in der Türkei erhalten.

    Nordex werde für die Energietochter des Eksim-Konzerns 18 Anlagen für den Windpark Susurluk errichten, teilte die Firma aus Norderstedt am Dienstag mit. Der erwartete Jahresertrag der Windräder, die auf den Anhöhen der Provinz Balikesir südlich vom Marmarameer entstehen, liege bei 145 Gigawatt. Damit könnten mehr als 70.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Das Auftragsvolumen, zu dem sich Nordex nicht äußerte, schätzen Insider auf rund 40 Millionen Euro.

    Mit der stetig wachsenden Bevölkerung und Wirtschaft steigt der Energiebedarf der Türkei. Wegen der Abhängigkeit von Gas- und Ölimporten haben alternative Energien inzwischen große Bedeutung erlangt und werden seit 2004 staatlich gefördert. Mit 7000 Kilometern Küste hat die Türkei mit die besten Voraussetzungen für die Nutzung von Windkraft. Nordex hatte zuletzt den Auftrag zur Lieferung von 24 Windkraftturbinen erhalten mit einem Volumen von schätzungsweise 60 Millionen Euro. Die Firma war 2007 in den türkischen Markt eingestiegen.

    via Nordex zieht in der Türkei erneut einen Großauftrag an Land | Unternehmen | Reuters.

  • Priviligierte Partnerschaft: Mit Schwung über den Bosporus | FTD.de

    Priviligierte Partnerschaft: Mit Schwung über den Bosporus | FTD.de

    Eine boomende Wirtschaft, junge Konsumenten und gute Verbindungen nach Nahost: Deutsche Mittelständler haben in der Türkei viele Chancen. von Melanie Hofmann

    Die Wirtschaft am Bosporus boomt. Im ersten Halbjahr 2010 legte sie um elf Prozent zu. Damit wächst sie neben China am stärksten weltweit. Für das zweite Halbjahr wird ein Wachstum von knapp zehn Prozent erwartet, aufs Jahr gerechnet geht die türkische Regierung von sieben Prozent Zuwachs aus.

    Zuwanderer Deutsch und Türke geht doch

    Davon profitiert auch der deutsche Mittelstand. „Deutschland ist der stärkste Wirtschaftspartner der Türkei und die Entwicklung gestaltet sich rasant“, sagt Michael Maasmeier, Wirtschaftsbotschafter der Türkei und deutscher Repräsentant der Investment Support and Promotion Agency (ISPAT), die dem türkischen Premierminister unterstellt ist. Zwischen 1954 und 2004 siedelten sich etwa 1400 deutsche Unternehmen in der Türkei an. In den vergangenen sechs Jahren hat sich diese Zahl mehr als verdreifacht. „Mit aktuell 4335 deutschen Unternehmen in der Türkei, Tendenz konstant steigend, nimmt Deutschland in puncto ausländischer Direktinvestitionen seit Jahren einen Spitzenplatz in der Türkei ein“, sagt Maasmeier.

    via Priviligierte Partnerschaft: Mit Schwung über den Bosporus | FTD.de.

  • Bei der Rente klaffen Löcher: Türken droht massive Altersarmut

    Bei der Rente klaffen Löcher: Türken droht massive Altersarmut

    Berlin (RPO). Türken in Deutschland drohen massive Rentenlücken. Das ergab eine am Dienstag in Berlin vorgestellte Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Schon jetzt liege die Rente türkischer Männer nur knapp über 700 Euro.

    Demnach ist die Lage der rund 2,5 Millionen Türkischstämmigen finanziell „äußerst angespannt“, so dass kaum Spielraum für private Altersvorsorge bleibt.

    Bereits jetzt erhielten im Durchschnitt türkische Männer lediglich 703 Euro Rente, türkische Frauen 356 Euro. Bei den Deutschen liege der Durchschnitt bei 1.057 Euro für Männer und 528 Euro für Frauen.

    Wie die Studie ergab, ist die Altersvorsorge der Türkischstämmigen meist grenzüberschreitend orientiert. So ist Immobilienerwerb in der Türkei die mit Abstand bevorzugte Anlageform (31 Prozent).

    In die Riester-Rente hingegen investiere nicht einmal jeder Zehnte (9 Prozent), da deren Bezug im Ausland nur in Teilen möglich sei. Um drohende Rentenlücken zu schließen, kann sich mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) einen Lebensabend in der preisgünstigeren Türkei vorstellen. Allerdings setzt diese Möglichkeit von den heutigen Rentnern nur jeder Siebte in die Realität um.

    Von der türkischstämmigen Bevölkerung in Deutschland haben laut Studie fast Dreiviertel (72 Prozent) selbst in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. Doch 85 Prozent glauben, dass sie ihren Lebensstandard durch die gesetzliche Rente nicht oder nur eingeschränkt halten können.

    Von den Befragten sehen sich 57 Prozent für die Altersvorsorge selbst verantwortlich, 41 Prozent den Staat und lediglich vier Prozent sehen ihre Kinder in der Verantwortung.

    via Bei der Rente klaffen Löcher: Türken droht massive Altersarmut | RP ONLINE.

  • Chancen, so süß wie Türkischer Honig

    Chancen, so süß wie Türkischer Honig

    Die jüngsten Aussagen des türkischen Botschafters Kadri Ecved Tezcan über Österreich, dessen Integrationspolitik und die Bevölkerung im allgemeinen hat einen Sturm der Empörung ausgelöst: Sager wie Österreicher würden sich nur im Urlaub für fremde Kulturen interessieren, ethnische Minderheiten in die Ecke drängen und sich unzulässigerweise über Kopftuchträgerinnen aufregen, führten nicht nur dazu, dass Tezcan ins Außenamt zitiert wurde -sogar die Forderung nach dem Abbruch der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei wurde laut. Der Wirbel ist angesichts der brisanten Migrationsproblematik verständlich, doch sollte die Kirche im Dorf gelassen werden -und analog dazu das Minarett auf den Moscheen in der Türkei. Trotz der heiklen politischen Implikationen ist in der Angelegenheit Gelassenheit gefragt -gerade für die Wirtschaft. Denn was im zwischenmenschlichen Bereich immer noch für Reibung sorgt, ist auf ökonomischer Ebene kein Thema mehr. Die Wirtschaft in der Türkei boomt und wartet mit Wachstumschancen auf, die süß wie Türkischer Honig sind.

    Unabhängig von der EU-Option befinden sich die „Osmanen“, die längst zu einer politischen Macht in der Region geworden sind, auf der Überholspur. Konzerne wie Sabanci, Dogan oder Turkish Airlines sind international bekannt und eine Vielzahl von türkischen Unternehmen unterhalten intensive Beziehungen zu Russland und anderen Wirtschaftsmächten. Nicht mehr lange, und die Türkei wird auf die EU nicht mehr angewiesen sein.

    Mit äußerst dynamischem Wachstum ist sie gewissermaßen ein BRIC-Land geworden, das aber viel näher an Österreich liegt und mit 70 Millionen Einwohnern enormes Potenzial bietet. Rund 150 österreichische Firmen sind mit Produktions- oder Vertriebsniederlassungen bereits vertreten. Gute Geschäfte mit den Türken machen jedoch nicht nur Konzerne wie Verbund, OMV oder Vienna Insurance Group, sondern auch Mittelständler wie Austrotherm oder Baumit. Do& Co, das mit Turkish Airlines ein gemeinsames, expansives Catering Joint Venture betreibt, wird demnächst als erstes ausländisches Unternehmen an der Istanbuler Börse notieren -und weiß genau, warum. Der dortige Leitindex ISE30 befindet sich mit einem Plus von fast 50 Prozent auf einem All-Time-High und schlägt vergleichbare Indizes bei Weitem. Kreditversicherer Coface hat jetzt das Türkei-Rating verbessert und bei vielen Firmen gilt das Land am Bosporus als sexy und trendy. Fazit: Selbst wenn die Türken zuhause bleiben sollten, kommen die österreichischen Unternehmen zu ihnen.

    via Chancen, so süß wie Türkischer Honig.