Kategorie: Wirtschaft

  • Türkei-Investments: Nach der Wahl ist vor der Wahl

    Türkei-Investments: Nach der Wahl ist vor der Wahl

    Die Wahlen sind gelaufen und bescherten dem türkischen Premierminister Recep Erdogan eine deutliche Mehrheit. Nun muss er beweisen, dass er den wirtschaftlichen Erfolgskurs halten kann. Und genau das wird schwieriger – nicht zuletzt wegen des „heißen Geldes“.

    Istanbul/Hamburg – Die Zahl, auf die alle gewartet hatten, wurde vor einer Woche um kurz vor 23 Uhr vermeldet – auf etwas über 49 Prozent kam die Partei Recep Erdogans. Nicht das Wahlergebnis, was der türkische Premierminister sich für seine AKP erhofft hatte. Aber auch nicht das Wahlergebnis, was Gregor Holek befürchtet hatte.

    REUTERS Jubel nach dem Wahlsieg der AKP: Investoren erwarten Kontinuität

    Holek ist Fondsmanager bei Raiffeisen Capital und verantwortet mit dem Emerging Markets Equities einen Fonds, der das Geld seiner Anleger auch in der Türkei investiert. „Die politische Stabilität ist, wie erwartet, gesichert“, sagt er mit Blick auf die Wahl vor einer Woche. „Kontinuität und Berechenbarkeit sind wichtige Faktoren für die wirtschaftliche Entwicklung von Schwellenländern.“ An der Börse zumindest wurde dieses Ergebnis erwartet – entsprechend hat sie kaum auf den Wahlsieg der AKP reagiert.

    Die Zweidrittelmehrheit hat der Politiker also verfehlt. Sie war es gewesen, die auch Politwissenschaftler Atilla Yesilada befürchtet hatte. Denn, so seine Argumentation, dann hätte Erdogan freie Hand gehabt, die Verfassung zu ändern und eine Art Präsidialdemokratie zu errichten. Das ist ihm mit diesem Wahlergebnis nicht möglich. Und er kann sich den türkischen Problemen widmen.

    Von denen gibt es mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Denn all das, was die Türkei bislang ausgezeichnet hat, könnte ihr nun zum Verhängnis werden. Zum Beispiel das Wirtschaftswachstum des Jahres 2010 – um 9,2 Prozent wuchs die Wirtschaftslistung des Landes. Solche Zahlen sorgen dafür, dass viele Investoren auf das Land aufmerksam wurden und immer noch werden.

    Und entsprechend schwappt einiges Geld in die Türkei, genauer, heißes Geld. Geld also, das ebenso schnell wieder abgesogen wird wie es in ein Land strömt.

    Auch eine andere Facette des Wachstums könnte die Türkei bedrohen. Denn ein stetig steigender Binnenkonsum kann eine steigenden Inflation nach sich ziehen. Dabei ist eine robuste Binnennachfrage etwas, was ein Wirtschaftsgefüge grundsätzlich gegen exogene Schocks immunisiert. Das zeigte sich daran, wie die Türkei durch das Kabbelwasser der Finanzkrise pflügte – es war der Binnenkonsum, der es dem Land ermöglichte, Kurs zu halten. Denn die Türkei ist jung; der Altersdurchschnitt der Bevölkerung liegt aktuell bei 28 Jahren. Und junge Menschen neigen eher dazu, Geld auszugeben als ältere.

    Außerdem hat das Land einen erheblichen Nachholbedarf. Während in Deutschland mehr als 500 von 1000 Menschen ein Auto besitzen, sind es in der Türkei nur etwas über 100. Private Schulden sind des weiteren in der Türkei längst nicht so verbreitet wie im Westen. Im Schnitt der Eurozone sind die Haushalte in Höhe von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verschuldet, in der Türkei liegt diese Quote bei rund 10 Prozent. Das ist gut für den Binnenkonsum – eines Binnenkonsums, von dem sogar „annähernd alle Branchen profitieren“, wie Aziz Unan in einem Bericht schreibt. Unan ist, ebenso wie Holek, Fondsmanager und verwaltet den Griffin Ottoman Fund. Doch der steigende Binnenkonsum kann auch in Inflation münden. Das sieht auch Fondsmanager Holek so. „Die Rohstoffabhängigkeit sowie die weiterhin sehr dynamische Binnennachfrage bleiben Risikofaktoren für die längerfristige Preisstabilität.“

    via Türkei-Investments: Nach der Wahl ist vor der Wahl – manager-magazin.de – Finanzen.

  • Studium 2012 – jetzt bewerben

    Studium 2012 – jetzt bewerben

    Ausschreibung 2012

    Studium 2012 – Jetzt bewerben

     

    Vor dem Hintergrund der interkulturellen Öffnung der Verwaltung hat sich der Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung die Rekrutierung von Menschen mit Migrationshintergrund für den Studiengang „Verwaltungsmanagement“ auf die Agenda gesetzt.

    Persönliche Voraussetzungen und alle anderen Details zum Studiengang „Verwaltungsmanagement“ finden Sie unter www.fhbund.de/aiv.

     

    Gerne stellt der Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung den Studiengang „Verwaltungsmanagement“ interessierten Schülerinnen und Schülern auch persönlich vor. Für eine evtl. terminliche Abstimmung stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

     

    Bei Fragen an/ Kontakt unter:

    Christian Lücker

    Fachhochschule des Bundes

    für öffentliche Verwaltung

    Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung

    Sachbearbeiter Nachwuchsgewinnung/Studierendenbetreuung

    Willy-Brandt-Straße 1

    50321 Brühl

    Tel.: 0228 99 629 – 7013

    Fax.: 0228 99 629 – 9216

     

  • Abwanderung von hochqualifizierten deutschen StaatsbürgerInnen türkischer Herkunft

    Abwanderung von hochqualifizierten deutschen StaatsbürgerInnen türkischer Herkunft

    Bildquelle: Google

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    Abwanderung von hochqualifizierten deutschen StaatsbürgerInnen türkischer Herkunft

    Barbara Pusch und Yaşar Aydın untersuchen die Gründe für die Migration türkischstämmiger Hochqualifizierter aus Deutschland in die Türkei.
    Lässt sich die These von der Abwanderung von Hochqualifizierten aus Deutschland empirisch belegen? Diese Frage hat insofern ihre Berechtigung, da die Forschung zum Thema sich noch im Anfangsstadium befindet und weiterhin viele Lücken aufweist – sowohl zuverlässige statistische Daten als auch einschlägige wissenschaftliche Publikationen sind ‚Mangelware‘. Gleichwohl lässt sich aus den bestehenden statistischen Daten ein allgemeines Bild des Phänomens zeichnen.
    Es handelt sich bei der Studie dabei um das Forschungsprojekt „Abwanderungsabsichten und Abwanderung von Hochqualifizierten türkischer Herkunft aus Deutschland in die Türkei – Scheitern der Integration oder Teilhabe in zwei Gesellschaften?“
    Zum Artikel: www.migration-boell.de/web/migration/46_2872.asp

  • Bund Türkisch-Europäischer Unternehmer lädt ein

    Bund Türkisch-Europäischer Unternehmer lädt ein

    Bund Türkisch-Europäischer Unternehmer lädt ein

     

    BTEU
    Bund Türkisch-Europäischer Unternehmer
    Avrupali Türk Isadamlari Birligi
    Hannover- Germany

     

     

     

  • Ausbau des Eisenbahnnetzes in der Türkei

    Ausbau des Eisenbahnnetzes in der Türkei

    Die Türkei treibt den Infrastrukturausbau voran. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Ausbau des Schienennetzes.

    Mit neuen Großprojekten treibt die Türkei den Ausbau der Infrastruktur voran. Bis 2023 sollen 45 Mrd. US-Dollar in die Modernisierung und den Ausbau des Schienennetzes sowie die Beschaffung von Zügen und Ausrüstungen investiert werden. Die größten Städte des Landes werden durch ein Hochgeschwindigkeitsnetz verbunden.

    Der Chef der türkischen Eisenbahngesellschaft TCDD, Süleyman Karaman, hat im März 2011 die Planungen für den Ausbau des Netzes bis 2023 vorgestellt. Insgesamt sollen 45 Mrd. US-Dollar für die Modernisierung bestehender und den Neubau zahlreicher weiterer Strecken sowie die Beschaffung neuer Züge und Ausrüstungen verwendet werden. Ziel ist es, das Streckennetz von derzeit rund 11.000 km Länge in den kommenden 12 Jahren um insgesamt 14.975 km zu verlängern und damit mehr als die doppelte Länge zu erreichen. Der größte Teil davon entfällt mit 9.978 km auf den Aufbau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes, das die größten Städte der Türkei verbindet. Bereits 2013 ist die Inbetriebnahme der gesamten Distanz zwischen Ankara und Istanbul sowie zwischen Ankara und Sivas vorgesehen. Für die Finanzierung setzt Ankara große Hoffnung auf die Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China. Rund 25 Mrd. bis 30 Mrd. US-Dollar aus dem Gesamtvolumen sollen aus dem Reich der Mitte kommen und insbesondere den Bau von etwa 7.000 km der geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecken ermöglichen. Knotenpunkt des Schnellzugnetzes wird die Hauptstadt Ankara. Dort wird als Ergänzung des bestehenden Bahnhofs zusätzlich ein neuer Bahnhof für den Hochgeschwindigkeitsverkehr gebaut. Die tägliche Fahrgastzahl des neuen Bahnhofs ist mit 50.000 angesetzt, im Jahr sollen 15 Mio. Passagiere das Gebäude nutzen.

    via J.P.Morgan – DAS INVESTMENT.

  • Boom am Bosporus

    Boom am Bosporus

    Durch den Wirtschaftsboom wächst der Wohlstand in der Türkei. Das einst arme Land schaffte den Aufstieg auch dank Premier Erdogan. Am Sonntag stellt er sich erneut zur Wahl.

    Boom am Bosporus

    Türkischer Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan stellt sich Sonntag zur Wahl.

    AFP

    Türkischer Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan stellt sich Sonntag zur Wahl. AFP
    Türkischer Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan stellt sich Sonntag zur Wahl. AFP

    Istanbul – Blechteile scheppern, Schleifmaschinen kreischen, und Nusret Caliskan ist zufrieden. In der Autowerkstatt des Mitt-Vierzigers in einem Vorort der türkischen Metropole Istanbul sind 25 Mitarbeiter voll beschäftigt. Ein Geselle rangiert ein weißes Cabrio rückwärts in die Werkhalle. In der Lackiererei trocknet ein frisch gespritztes Auto, und in der Wäscherei hantiert ein Lehrling mit der Poliermaschine. Die Werkstatt Caliskanlar kümmert sich nur um die Luxusmarken BMW, Mercedes und Landrover, doch der Betrieb brummt trotzdem. Und das in der Türkei, dem früheren Armenhaus am Rande Europas. „In den letzten drei Jahren verkaufen sich diese Luxusautos so schnell, dass sie nur noch mit Wartezeit zu haben sind“, sagt Caliskan. Dabei sind Wagen dieser Kategeorie wegen einer Sondersteuer in der Türkei deutlich teurer als etwa in Deutschland. Dennoch verkaufen sich die Hunderttausend-Euro-Karossen schneller, als sie importiert werden können.

    In den vergangenen Jahren hat die Türkei einen Wirtschaftsboom erlebt, der das Land grundlegend verändert hat – und der ein entscheidender Faktor bei den Parlamentswahlen am kommenden Sonntag sein wird. „Weitere Stabilität für weiteres Wachstum“, lautet der Wahlslogan der Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, die in den Umfragen zwischen 45 und 50 Prozent liegt, 20 Prozentpunkte vor der größten Oppositionspartei. Statt auf Islam setzt die religiös-konservative AKP auf Investitionen und Wachstum. Seit dem Regierungsantritt der AKP Ende 2002 hat sich das türkische Bruttoinlandsprodukt verdreifacht, die Zahl der Autos auf türkischen Straßen hat sich verdoppelt, Erdogans Regierung ließ in den vergangenen Jahren 13 000 Straßenkilometer vierspurig ausbauen.

    Die früher zeitweise dreistellige Inflation ist auf unter 10 Prozent gesunken, das Exportvolumen stieg von 36 auf 132 Milliarden Dollar im Jahr. Von einigen Wirtschafts-Kennziffern können manche Euro-Länder nur träumen: Die Neuverschuldung liegt bei 2,8 Prozent, die Staatsverschuldung bei 42 Prozent. Noch vor Jahren als Hungerleider betrachtet, ist die Türkei heute Mitglied der G-20.

    Langsam aber sicher entsteht so etwas wie eine bürgerliche Mittelschicht mit bescheidenem Wohlstand im Land. Im ersten Quartal des Jahres kauften die Türken 436 000 Kühlschränke, 100 000 mehr als im Vergleichszeitraum 2010. Für einige internationale Firmen, wie Bosch-Siemens-Hausgeräte, ist die Türkei einer der wichtigsten Wachstumsmärkte. Zwar gibt es Alarmsignale, die auf einen möglicherweise tiefen Fall nach dem Höhenflug deuten. So bereitet das hohe Leistungsbilanzdefizit Sorgen. Auch kann der Arbeitsmarkt mit der Bevölkerungsentwicklung nicht mithalten – von 2002 bis 2010 wuchs die Bevölkerung der Türkei um rund 4 Millionen Menschen auf fast 74 Millionen. Die Erwerbslosigkeit liegt bei 11 Prozent. Zudem verführen Ratenkauf sowie billige und einfach zu habende Kredite, die zum Teil spontan am Geldautomaten abgerufen werden können, viele Türken dazu, sich zu verschulden.

    Dennoch überwiegt bei vielen der Optimismus. Acht von zehn Mittelständlern in der Türkei sind nach einer Umfrage mit ihrer Lage zufrieden, Demoskopen ermitteln ein hohes Maß an Zustimmung für die Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre. Das dürfte der Regierung bei den Wahlen am Sonntag helfen, und das macht es für die Opposition um Kemal Kilicdaroglu schwer.

    Werkstatt-Besitzer Caliskan, dessen Name auf Deutsch ‚fleißig‘ bedeutet, ist einer von vielen kleinen und mittelständischen Unternehmern, die von diesem Boom profitieren. Er hat sich vor fünf Jahren mit 13 Beschäftigten selbständig gemacht, inzwischen hat sich seine Belegschaft verdoppelt. Erst vor drei Monaten hat er seinen Betrieb ausgebaut. Derzeit überlegt er sich, ob er einen der billigen staatlichen Kredite zur Mittelstandsförderung aufnehmen soll, denn er will erneut erweitern und eine Autohandlung eröffnen.

    Caliskan macht keinen Hehl daraus, dass er die AKP noch länger an der Regierung sehen will. Auch Automechaniker Ali lobt die Erdogan-Partei. „Viel besser als vor zehn Jahren geht es mir heute. Die Arbeitschancen, der Lebensstandard – alles viel besser als früher“, sagt er. Früher habe er vom eigenen Auto nicht einmal träumen können, erzählt Ali. Heute fährt er BMW.

    via Boom am Bosporus | SÜDKURIER Online.

  • Studie: Migranten lesen anders

    Studie: Migranten lesen anders

    Die Wirtschaft hat Migranten als Zielgruppe erkannt. Mit der Studie „Die neuen Österreicher 2011“ wurden Dienstag, die ersten Ergebnisse einer groß angelegten Ethno-Marktforschung präsentiert.

    Bild: (c) Kosmo
    Bild: (c) Kosmo

    Wien. Das Mediennutzungsverhalten der Migranten in Österreich war lange Zeit für die Marktforschung völlig uninteressant. Doch das hat sich mittlerweile gewandelt. Und mit der Studie „Die neuen Österreicher 2011“ wurden gestern, Dienstag, die ersten Ergebnisse einer groß angelegten Ethno-Marktforschung präsentiert.

    Kernaussage der Studie, die das Institut für qualitative Marktforschung in Kooperation mit Brainworker-Community Marketing durchgeführt hat: Der Ethno-Medienmarkt in Österreich ist gefragt, vor allem bei den älteren Migrantengenerationen. 635 in Wien lebende Migranten aus der Türkei, Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien waren von Februar bis April 2011 zu ihrer Mediennutzung befragt worden.

    Das Magazin „Kosmo“, das sich auf Bosnisch/Kroatisch/Serbisch an die Zuwanderer aus Ex-Jugoslawien richtet, ist laut der Studie auf Platz eins der beliebtesten Migrantenmagazine – das Magazin war es auch, das die Ergebnisse der Studie im Wiener Balkanrestaurant „Café Galaxie“ präsentierte. Ex aequo ganz vorn ist das Magazin „das biber“, das in deutscher Sprache erscheint. Meistgelesene Ethno-Tageszeitung ist „Vesti“, das für Migranten aus Ex-Jugoslawien konzipiert wurde. Eine weitere wichtige Erkenntnis der Studie ist auch, dass vor allem ältere Menschen mit Migrationshintergrund von dem Angebot an Ethno-Zeitungen Gebrauch machen.

    Obwohl die Anzahl der Ethnomedien stark anwächst, fanden bis zu diesem Zeitpunkt Migranten in Befragungen über das Mediennutzungsverhalten nur wenig Platz. Die Studie über „Die neuen Österreicher 2011“ stellt damit eine Pionierarbeit in der Ethno-Marktforschung Österreichs dar.

     

    Suche nach neuen Zielgruppen

    Die Gründe dafür sind laut Christian Führer, Leiter des Instituts für qualitative Marktforschung, vielfältig: „Neben gewissen Ängsten vonseiten der Marktforschung kann auch die erschwerte Kontaktaufnahme mit den Probanden eine Ursache dafür sein.“ Doch nach der Weltwirtschaftksrise sei der Markt auf der Suche nach neuen Zielgruppen. Teilöffentlichkeiten – wie eben Migranten – würden für Unternehmen wichtig. „Und Migranten werden verstärkt als wichtige Zielgruppe angesehen.“

    WEITERE INFORMATIONEN UNTER

    www.kosmo.at/es2011.pdf

    („Die Presse“, Print-Ausgabe, 08.06.2011)

    via Studie: Migranten lesen anders « DiePresse.com.

  • „EU und Türkei eigentlich verheiratet“

    „EU und Türkei eigentlich verheiratet“

    Die EU und die Türkei sind seit der Zollunion 1996 eigentlich schon verheiratet. Millionen Türken sind bereits in der EU. Wie in einer katholischen Ehe, die nicht geschieden werden kann, gibt es gute und schlechte Phasen. Aber keine Seite kann vom Tisch aufstehen und sagen, ich gehe.“ So beschrieb Gerald Knaus, Vorsitzender der Europäischen Stabilitätsinitiative „Politische Zukunft der Türkei“, bei den Gesprächen des Raiffeisen Wirtschaftsforums in Istanbul, das derzeitige Verhältnis.

    Wirtschaftsbosse aus Österreich auf Türkei-Mission in Istanbul
    Wirtschaftsbosse aus Österreich auf Türkei-Mission in Istanbul

    Alper Hakan Yüksel von der Akbank TAS meinte, der EU-Beitritt der Türkei sei mehr eine politische als wirtschaftliche Frage. Die Wirtschaft könne mit der jetzigen Situation ganz gut leben. Es werde viel Zeit brauchen, die Vorbehalte gegenüber der Türkei abzubauen.

    Das 80-köpfige Wirtschaftsforum der Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich tagte dieses Jahr in Istanbul. Angeführt wurde es von Generaldirektor Ludwig Scharinger, Wirtschaftskammerchef, Christoph Leitl und dem Präsidenten der Industriellenvereinigung, Veit Sorger. Zum EU-Beitritt meinte Leitl: „Meine Botschaft ist, fürchten wir uns nicht vor der Türkei, sondern schließen wir eine Partnerschaft.“

    Drei-Stufen-Plan

    Die EU sollte sich nach seiner Vorstellung dreistufig weiterentwickeln. In eine vertiefte Kernunion mit einer gemeinsamen Wirtschafts-, Steuer-, Sozial- und Währungspolitik. In eine zweite Gruppe, der jene Staaten angehören, die bereits in der EU sind, aber nicht der Kerngruppe angehören. Und drittens in eine Wirtschaftsunion, die auch Länder wie Russland, die Ukraine, die Türkei und alle Mittelmeer-Anrainerstaaten umfassen. Diese Wirtschaftsunion sollte das europäische Gegengewicht zu den USA und Asien bilden. Scharinger appellierte – beeindruckt von der Wirtschaftsdynamik – die „stereotypen Wahrnehmungen“ über das aufstrebende Land zurechtzurücken.

    via „EU und Türkei eigentlich verheiratet“ | kurier.at.

  • Widerstand gegen das erste AKW der Türkei

    Widerstand gegen das erste AKW der Türkei

    Ausgerechnet am Treffpunkt von vier tektonischen Platten soll das erste türkische Kernkraftwerk gebaut werden. Die Regierung will damit den Energiehunger des Landes stillen. Doch an der Mittelmeerküste formiert sich der Protest. Die Anwohner fürchten die radioaktive Strahlung.

    Von Steffen Wurzel, ARD-Hörfunkstudio Istanbul

    Wer sich anschauen will, wo das erste Atomkraftwerk der Türkei genau gebaut werden soll, braucht eine gute Kondition und vor allem gutes Schuhwerk. An einem Stacheldrahtzaun geht es steil den Berg hinauf, quer durch einen Kieferwald über Geröll und trockene Äste. Oben auf dem Berg angekommen ist eine kleine Lücke im Zaun. Wer hier durchschlüpft, wird mit einem sensationellen Blick auf eine idyllische Mittelmeerbucht belohnt.

    Türkische Bucht an der Mittelmeerküste Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Idyllisch, aber auch erdbebengefährdet: die Bucht beim Dorf Büyükeceli ]

    Hier soll das Kernkraftwerk Akkuyu gebaut werden. „Diese Bucht ist berühmt für ihren Fischreichtum. Im Juni kommen hier sogar Wasserschildkröten an Land und legen ihre Eier ab. Ein wirklich malerisches Gebiet“, sagt der 66-jährige Mehmet Ali Yılmaz aus dem Nachbardorf Büyükeceli und blickt voller Sorge auf die Postkartenidylle.

    Noch ist von einer AKW-Baustelle in der weiträumig abgesperrten Bucht nichts zu sehen. Stattdessen sattgrüner Nadelwald, der bis ans Meer ragt. „Wenn sie das Kernkraftwerk tatsächlich hierhin bauen“, so Mehmet Ali Yılmaz, „wird die ganze Natur zerstört. Und diese schöne Bucht wird es nur noch in unseren Erinnerungen geben.“

    Drohungen gegen den Ministerpräsidenten

    Unten im Dorf hat sich bereits herumgesprochen, dass ein deutscher Journalist gekommen ist, der sich für das geplante Atomkraftwerk interessiert. Einige Kinder drängeln sich in Richtung Mikrofon: „Der Ministerpräsident hat gesagt, dass er hier mal vorbeikommen will. Aber bisher traut er sich nicht. Weil er Angst hat vor uns. Er weiß ganz genau, dass wir ihn hier verprügeln würden!“

    Ein älterer Herr schiebt die Kinder beiseite. Aber er gibt ihnen recht: Fast alle Dorfbewohner seien gegen die Atompläne der Regierung Erdogan. Nicht nur, weil ein AKW die nahezu unberührte Natur in der Gegend zerstören würde, sondern vor allem weil die Landwirtschaft unter einem Kernkraftwerk leiden würde.

    „Drei Provinzen des Landes ernähren die ganze Türkei: Antalya, Mersin und Adana. Wir befinden uns hier genau in der Mitte. Wenn das Atomkraftwerk gebaut wird, dann werden möglicherweise die Gemüsefelder und die Obstbäume verstrahlt. Wie will es Erdoğgn bitteschön verantworten, dass das ganze Land dann verstrahltes Obst und Gemüse essen muss?!“, erregt sich der Dorfbewohner.

    Das türkische Dorf Büyükeceli Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Seine Bewohner fürchten um ihre landwirtschaftlichen Produkte: das Dorf Büyükeceli ]

    „Es hat hier eine kleine Revolution gegeben“

    Im türkischen Parlamentswahlkampf spielt die Atomdebatte bisher keine Rolle. Obwohl sich spätestens seit Mitte März, seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima, mehr und mehr Menschen in der Türkei mit dem Thema Kernenergie beschäftigen. Vor allem die Bewohner der betroffenen Küstenregion am Mittelmeer.

    Sabahat Aslan vom Anti-Atom-Forum NKP sagt: „Alle, die sich früher nicht für uns interessiert haben, kommen jetzt in Strömen zu uns und beteiligen sich an unseren Aktionen. Hier in der Region hat es eine kleine Revolution gegeben im Bezug auf die Haltung der Leute zur Atomenergie. Der Zulauf ist so riesig, dass er mich selbst überrascht hat.“

    Arbeitsplätze sind kein Argument

    Im kleinen Dorf Büyükeceli, zwischen Antalya und Mersin, haben die Bewohner so gut wie kein anderes Thema mehr als das geplante Atomkraftwerk. Erdogan wird hier, das ist sicher, bei der Parlamentswahl am 12. Juni nicht besonders viele Stimmen holen.

    Das Argument, das Kraftwerk werde bis zu 800 Arbeitsplätze in der Region schaffen, lässt dieser Dorfbewohner nicht gelten. „Für einfache Arbeiter wie uns gäbe es doch sowieso nichts zu tun. Hier sind Atom-Experten und Hochtechnologie gefordert. Wir würden nicht einmal die Rohre tragen dürfen. Das werden Baumaschinen tun“, sagt der pensionierte Lehrer Mehmet Ali Yılmaz. Er ist Sprecher der Atomkraftgegner im Dorf und fasst es so zusammen: „Erdbeben kommen und gehen, Tsunamis kommen und gehen, sogar Erdogan wird eines Tages abgewählt. Aber ein Atomkraftwerk hier wäre eine Katastrophe für immer.“

    via Widerstand gegen das erste AKW der Türkei | tagesschau.de.

  • IDA: Kinder. Jugend. Zukunft: Perspektiven entwickeln – Potenziale fördern!“

    IDA: Kinder. Jugend. Zukunft: Perspektiven entwickeln – Potenziale fördern!“

    Düsseldorf, 30. Mai 2011

    Pressemitteilung

    IDA e. V. und die Vielfalt-Mediathek auf dem 14. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Stuttgart

    Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. (IDA) und die Vielfalt-Mediathek beteiligen sich mit einem Stand am 14. Deutschen Kinder- und Jugendhil-fetag in Stuttgart. Die Veranstaltung unter dem Motto „Kinder. Jugend. Zukunft: Perspek-tiven entwickeln – Potenziale fördern!“ findet vom 07. bis zum 09 Juni 2011 in der Messe Stuttgart statt. IDA präsentiert sich am Stand mit der Nummer 541 auf der Fachmesse in der Halle 1. Der Eintritt ist kostenlos.

    Interessierte haben dort die Möglichkeit sich einen Eindruck von der Arbeit des IDA und der Vielfalt-Mediathek zu verschaffen. Präsentiert werden allgemeine Informationen zum Verein und seinen Mitgliedsverbänden, aktuelle Broschüren und Flyer sowie die Website. Für Fra-gen und persönliche Gespräche stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung.

    Direkt vor Ort können Bildungsmaterialien aus der Vielfalt-Mediathek ausprobiert werden oder kurze Filme aus Projekten, z. B. zu Migration, zur Geschichte des Nationalsozialismus oder Erscheinungsformen des Rechtsextremismus angesehen werden.

    IDA ist ein bundesweit tätiges Dienstleistungszentrum der Jugendverbände für die Themen-felder (Anti-)Rassismus, (Anti-)Rechtsextremismus und Migrationspädagogik mit Sitz in Düs-seldorf. Die Vielfalt-Mediathek ist ein Kooperationsprojekt des IDA mit dem DGB-Bildungswerk, in dessen Rahmen Bildungsmaterialien aus Projekten gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus und für Demokratie und Vielfalt gesammelt und un-ter www.vielfalt-mediathek.de zum Verleih zur Verfügung gestellt werden.

    Weitere Informationen unter www.idaev.de und www.vielfalt-mediathek.de
    (1525 Zeichen)

    V.i.S.d.P.: Ansgar Drücker/IDA e. V., Volmerswerther Str. 20, 40221 Düsseldorf
    Tel: 02 11 / 15 92 55-5, Fax: 02 11 / 15 92 55-69, info@IDAeV.de

  • Türkei zeigt ihre Muskeln

    Türkei zeigt ihre Muskeln

    Die Türkei zählt zu den am raschest wachsenden OECD-Ländern. Und glaubt man Beobachtern, dann können die Parlamentswahlen im Juni dieser Stärke wenig anhaben.

    Ankara. Wenn die Türkei in knapp zwei Wochen ein neues Parlament wählt, blicken auch Wirtschaftsinteressierte Richung Ankara. Denn der 75-Millionen-Einwohner-Markt ist für Investoren zunehmend interessant. Glaubt man politischen Beobachtern, sollte die APK von Regierungschef Recep Tayyip Erdogan den Urnengang am 12. Juni für sich entscheiden und das Land seine wirtschaftliche Aufholjagd fortsetzen.

    Diese ist tatsächlich fulminant: Heuer soll die türkische Wirtschaft laut OECD um 6,5 Prozent wachsen. Im Vorjahr betrug das Plus fast neun Prozent und machte damit den Einbruch im Krisenjahr 2009 mehr als wett (Grafik). Vor allem der starke Konsum der rasch wachsenden Bevölkerung, aber auch ein Bauboom sorgten für Wachstum. Zudem haben Strukturreformen dazu geführt, dass die Banken des Landes auf soliden Beinen stehen und unter der Finanzkrise nur wenig litten. Dies lockt zahlreich Investoren an: Betrugen die FDI in die Türkei im ersten Quartal des Vorjahres erst 1,6 Milliarden USsind es heuer bereits vier Milliarden $(Grafik). Den größten Deal des Jahres landete die spanische BBVA. Sie erwarb 24,9 Prozent an der türkischen Garanti Bank. Im Vorjahr lagen die Österreicher voran. Vor allem OMV, Verbund, Egger Holzwerkstoffe und Baumax investierten kräftig.

    Türken im Kommen

    Die Stärke der türkischen Wirtschaft sorgt umgekehrt auch dafür, dass sich Türken im Ausland umsehen. Bespiele sind der Kauf von Grundig durch die türkische Beko sowie die Renaissance Construction, die rund zehn Prozent an der Porr hält.

    Einige Probleme konnte das rasche Wachstum dennoch nicht lösen, darunter das starke Ost-West-Gefälle sowie die hohe Arbeitslosigkeit. Sie liegt bei rund elf Prozent und die Erwerbsquote nach wie vor bei niedrigen 40 Prozent.

    via Türkei zeigt ihre Muskeln.

  • Unkontrollierter Aufschwung: Türkei-Boom droht jähes Ende

    Unkontrollierter Aufschwung: Türkei-Boom droht jähes Ende

    Türkei im Boom
    Türkei im Boom

    Das Land am Bosporus verliert die Kontrolle über sein Wachstum: Wegen der zögerlichen Zentralbank droht der Türkei eine Überhitzung. Die Abhängigkeit des Landes von ausländischem Kapital wird zum Risiko. von Hubert Beyerle, Istanbul

    Wie ein Wirtschaftswachstum von fast zehn Prozent konkret aussieht, zeigt das Stadtbild von Istanbul. Im Zentrum werden reihenweise neue Wolkenkratzer hochgezogen, und gigantische Neubaugebiete reihen sich an die Ausfallstraßen – der türkische Boom ist ein Boom der Bauwirtschaft. Um fast 30 Prozent sind die Investitionen vergangenes Jahr in die Höhe geschnellt und machten ein Wachstum der Gesamtwirtschaft von 8,9 Prozent möglich – die höchste Rate in der ganzen OECD. Früher als die meisten anderen Volkswirtschaften hatte die Türkei die Rezession von 2009 überwunden.

    Doch der Ausnahmeboom macht misstrauisch. Inzwischen mehren sich die Anzeichen, dass die türkische Zentralbank die Kontrolle über den Aufschwung verlieren könnte. Zu großen Teilen von kurzfristigem Kapital befeuert, ist er anfällig für einen plötzlichen Abzug des Spargeldes aus dem Ausland. „Kurzfristige Kapitalflüsse setzen die Banken dem Risiko eines plötzlichen Kapitalabzugs aus“, schreibt der Internationale Währungsfonds IWF.

    Türkei im Boom Türkei im Boom

    Die Anfang Juni anstehenden Wahlen haben das Risiko sogar noch erhöht, weil, so die Einschätzung von Experten, die Notenbank mit den eigentlich nötigen Bremsmanövern abwartet. Statt die Zinsen zu erhöhen, verschärft sie lediglich die Mindestreservevorschriften für die Banken.

    Ein riskantes Unterfangen: „2012 wird ein sehr schwieriges Jahr“, schätzt Atilla Yesilada, ein in Istanbul bekannter Ökonom und Fernsehkommentator. Seine Sorge: „Wenn die Regierung nach den Wahlen eine Verfassungsänderung per Volksentscheid absegnen lassen muss, werden die nötigen Bremsmanöver noch über Monate ausbleiben, um die Abstimmung nicht zu gefährden. Dann aber könnte es zu spät sein.“

    Tatsächlich beruht die Popularität der regierenden AKP und des Premiers Recep Tayyip Erdogan in erster Linie auf dem wirtschaftlichen Aufschwung, den die Türkei unter seiner Regierungszeit erlebt. Seit die AKP seit 2003 mit stabiler Mehrheit regiert und die damalige Finanzkrise überwunden wurde, genießt die Türkei unter Investoren hohes Vertrauen. Erdogan weiß zudem, wie wichtig die Bauwirtschaft ist, und kündigte zuletzt trotz Hochkonjunktur gigantische Projekte wie einen Kanal neben dem Bosporus und den Bau zweier komplett neuer Trabantenstädte in der Umgebung von Istanbul an.

    via Unkontrollierter Aufschwung: Türkei-Boom droht jähes Ende | FTD.de.

  • 9.6.2011: Berufs- und Studienmesse ZAB in Aachen

    9.6.2011: Berufs- und Studienmesse ZAB in Aachen

     

     

    • Du suchst einen Ausbildungsplatz?
    • Du möchtest studieren?
    • Du möchtest mehr über schulische Möglichkeiten in Deutschland erfahren?
    • Du möchtest dich über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten informieren?
    • Du möchtest den Lehrstellenmarkt in Deutschland kennen lernen

     

    Dann

     

     

    ……….auf zur Berufs- und Studienmesse ZAB in Aachen, Eurogress


    Der Jugendmigrationsdienst bietet eine gemeinsame Fahrt an:

    Donnerstag, den 9. 6. 2011, Abfahrt: 13. 40 Uhr

    Bahnhof Düren Schalterhalle Treffpunkt: 13. 30 Uhr, Kosten: 2.—Euro

    Anmeldung bis zum 6. 6. 2011 während der Sprechstunde: montags: 15.00 – 17. 30 Uhr, mittwochs: 10.00 – 12.00 Uhr oder telefonisch unter der Telef.-Nr.: 02421-2843140 oder 2843142

  • Einaldung zur Fachtagung nach Köln, 1.7.2011

    Einaldung zur Fachtagung nach Köln, 1.7.2011

     

    Chancen der Vielfalt nutzen lernen
    1. Juli 2011, Köln

     

    Veranstaltungsort:
    Fachhochschule Köln, Aula, Mainzer Str. 5, 50678 Köln
    Veranstalter:
    Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
    Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
    Hauptstelle RAA NRW
    In Kooperation mit den beteiligten Universitäten, Fachhochschulen und Kommunen an den Standorten Aachen, Bochum, Düsseldorf, Köln, Münster, Paderborn und Siegen.
    Termin: 1. Juli 2011 Anmeldung bis: 22. Juni 2011
    Anmeldung und Kontakt:
    Christa Müller-Neumann Hauptstelle RAA NRW Tiegelstraße 27, 45141 Essen Telefon 0201 8328-310
    Fax 0201 8328-333 mueller-neumann.hauptstelle@raa.de

     

     

     

     

     

  • Selbstbewusst am Bosporus

    Selbstbewusst am Bosporus

    Die türkische Wirtschaft wächst seit Jahren mit Rekordtempo. Grund ist die Reformpolitik einer Regierung, die am 13. Juni voraussichtlich wiedergewählt werden dürfte. Doch ein zu deutlicher Erfolg könnte den Aufschwung stoppen

    Ausgerechnet der islamisch- konservative Ministerpräsident Erdogan hat durch Aufbrechen alter Kartelle seit 2001 einen nie da gewesenen Boom erzeugt

    Ein Beitritt zur Europäischen Union gilt für die meisten Türken inzwischen nicht mehr als erstrebenswertes Ziel

    Istanbul

    Schon wieder macht es „pling“. Erneut eine E-Mail. Zafer Kurtul schaut kurz auf das iPad, das vor ihm liegt. Der Chef des Sabanci-Konzerns lässt es selten aus den Augen, er will stets alles unter Kontrolle haben, keine Minute abgeschnitten vom Informationsfluss. Und entsprechend redet er auch. Ruhig und sanft, beinahe einschläfernd rattert er Zahlen herunter, keine Emotion, nirgendwo. Doch als das Gespräch dann auf die politische Lage kommt, wird er plötzlich außergewöhnlich deutlich. „Die Regierung hat einen sehr guten Job gemacht“, sagt er, überlegt etwas, spielt dabei mit seiner Brille. „Sie hat die Inflation drastisch reduziert, eine Währungsreform gemacht und Privatisierungen durchgeführt.“ Er ist offenbar zufrieden. Pling.

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  • Die Türkei ist glücklich – auch ohne die EU

    Die Türkei ist glücklich – auch ohne die EU

    Ausgerechnet der islamisch-konservative Regierungschef Erdogan hat seinem Land ein nie da gewesenes Wirtschaftswachstum beschert. Nun ebbt die EU-Begeisterung ab.

    Foto: picture alliance / dpa/dpa Die Flaggen der Türkei und der Europäischen Union: Viele Türken sehen in einem Beitritt keine Vorteile mehr
    Foto: picture alliance / dpa/dpa Die Flaggen der Türkei und der Europäischen Union: Viele Türken sehen in einem Beitritt keine Vorteile mehr

    Schon wieder macht es „pling“. Erneut eine E-Mail. Zafer Kurtul schaut kurz auf das iPad, das vor ihm liegt. Der Chef des Sabanc-Konzerns lässt es selten aus den Augen, er will stets alles unter Kontrolle haben, keine Minute abgeschnitten vom Informationsfluss. Und entsprechend redet er auch. Ruhig und sanft, beinahe einschläfernd rattert er Zahlen herunter, keine Emotion, nirgendwo.

    via Wirtschaftswunder: Die Türkei ist glücklich – auch ohne die EU – Nachrichten Wirtschaft – WELT ONLINE.

  • Selbstbewusst am Bosporus

    Selbstbewusst am Bosporus

     

    Welt am Sonntag, Autor: Frank Stocker| 22.05.2011

    Selbstbewusst am Bosporus

    Die türkische Wirtschaft wächst seit Jahren mit Rekordtempo. Grund ist die Reformpolitik einer Regierung, die am 13. Juni voraussichtlich wiedergewählt werden dürfte. Doch ein zu deutlicher Erfolg könnte den Aufschwung stoppen

     

    Quelle:

     

     

     

  • Strauss-Kahn-Nachfolge: Der Türke Kemal Derviş ist IWF-Favorit

    Strauss-Kahn-Nachfolge: Der Türke Kemal Derviş ist IWF-Favorit

    Noch während sich Dominique Strauss-Kahn in U-Haft auf der New Yorker Gefängnisinsel Rikers Island befindet, haben Spekulationen um seine Nachfolge als IWF-Chef begonnen. Europa und die Schwellenländer positionieren sich. Zu den Top-Kandidaten gehört der einstige türkische Wirtschaftsminister Kemal Derviş.

    Kemal Dervis – Für ihn sprechen seine Leistungen. (Foto: ddp images)

    Der Name des in Istanbul geborenen Derviş fällt derzeit häufig. Zwar ist er weder Europäer noch kommt er aus einem Schwellenland. Dennoch wird der ehemalige Vize-Präsident der Weltbank für den Nahen Osten und Afrika von vielen als ein idealer Kandidat für die Nachfolge des Franzosen Strauss-Kahn betrachtet.

    Dessen Festnahme wegen des Verdachts ein Zimmermädchen seines New Yorker Hotels sexuell attackiert zu haben, bringt die Finanzwelt gehörig durcheinander. Auf einen solchen Fall war keiner vorbereitet. Denn auch sein Stellvertreter, John Lipsky, hatte bereits seinen Rückzug für diesen August angekündigt.

    Nachrichtenagenturen zu Folge wird nun der ehemalige türkische Wirtschaftsminister Kemal Derviş und ehemalige Chef des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) als einer der Top-Kandidaten auf das Amt betrachtet. Ebenfalls in Spiel gebracht wurden Namen wie Christine Lagarde, derzeit Wirtschaftsministerin unter Nicolas Sarkozy, oder auch Trevor Manuel aus Südafrika. Für die Medien gilt zudem der Ägypter Mohammad El-Erian, CEO der “Pacific Investment Management Company”, als aussichtsreicher Kandidat.

    Derviş half der Türkei aus der Finanzkrise

    Für Derviş spricht in deren Augen jedoch so einiges: Er konzipierte vor gut zehn Jahren die erfolgreiche Strategie zur Überwindung der schweren Wirtschaftskrise von 2001. Dieser Zug ebnete den Weg der Türkei zur EU-Kandidatur. Darüber hinaus bewahrten die damaligen Reformen das Land später auch vor der großen Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009. Von 2005 bis 2009 war er zudem Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen.

    Traditionell kommt seit der Gründung der Geschwister-Institutionen nach dem Zweiten Weltkrieg der Präsident der Weltbank aus den USA. Den Chef des Internationalen Währungsfonds stellt hingegen Europa.

    via Strauss-Kahn-Nachfolge: Der Türke Kemal Derviş ist IWF-Favorit | Deutsch Türkische Nachrichten.

  • Babacan über die Außenpolitik

    Babacan über die Außenpolitik

    BABACAN ÜBER DIE AUßENPOLITIK:

    Türkei hat sich in ihrer Außenpolitik aufgrund ihrer ehrenhaften und geraden Haltung sowohl in ihrem Gebiet als auch weltweit zu einem angesehenen Land entwickelt.

    Posted 16.05.2011 06:28:16 UTC

    Updated 16.05.2011 06:28:16 UTC

    Nach Angaben von Vize-Premier Ali Babacan hat sich die Türkei in ihrer Außenpolitik aufgrund ihrer ehrenhaften und geraden Haltung sowohl in ihrem Gebiet als auch weltweit zu einem angesehenen Land entwickelt.

    In Kizilcahamam nahm Babacan an einer Reihe von Veranstaltungen teil und wohnte auch der Tagung einer Nichtregierungsorganisation bei.

    Auf der Tagung des Verbands der europäischen türkischen Demokraten übermittelte Babacan die Entwicklungen in der Wirtschaft und Außenpolitik und sagte, die Türkei sei nun ein Land, zudem aufgeschaut werde.

    via TRT-Deutsch Babacan über die Außenpolitik:.

  • Mehr Diskriminierungen im Job während der Krise

    Mehr Diskriminierungen im Job während der Krise

    Weltweite UN-Studie: Ältere Arbeitnehmer, Berufseinsteiger und Migranten besonders betroffen

    In Industrieländern werden Raucher und Übergewichtige zunehmend diskriminiert. Frauen weiter benachteiligt

    Die Weltwirtschaftskrise hat das Risiko von Diskriminierung am Arbeitsplatz erhöht. Seit Beginn der Krise Ende 2008 seien weltweit mehr Beschwerden registriert worden, die die Gleichstellung betreffen, stellt die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in ihrem neuen Bericht „Equality at work 2011“ fest, der an diesem Montag in Genf vorgestellt wird und der „Welt“ vorabn vorliegt. „Wirtschaftlich schwierige Zeiten sind ein Nährboden für Diskriminierung am Arbeitsplatz“, erklärt ILO-Generaldirektor Juan Somavia. Vor allem schlecht ausgebildete Arbeitnehmer, Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund und ältere Arbeitnehmer seien betroffen gewesen.

    Obwohl immer mehr Länder das Renteneintrittsalter hoch setzen, seien Ältere auf dem Arbeitsmarkt häufig diskriminiert. In den USA, Großbritannien und Frankreich habe die Zahl der entsprechenden Beschwerden während der Krise zugenommen, und bei einer Umfrage in der Europäischen Union sagten 64 Prozent der Teilnehmer, sie rechneten damit, dass die Krise zu mehr Diskriminierung gegen Ältere führen werde.

    Aber auch die ganz Jungen, die gerade ihren ersten Job suchten, hätten unverhältnismäßig stark gelitten. Für jüngere Arbeitnehmer habe die Krise die ohnehin schwierige Situation verschärft, heißt es in dem Bericht. Ende 2009 habe es einen neuen Rekordwert von 81 Millionen arbeitslosen jungen Menschen weltweit gegeben.

    Für Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund seien die Beschäftigungschancen während des Abschwungs gesunken, hingegen hätten Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegen sie zugenommen. In den meisten Ländern seien ausländische Arbeitnehmer schneller von Arbeitslosigkeit betroffen gewesen als Einheimische. Ein Grund sei, dass Migranten häufig in besonders betroffenen Sektoren wie der Bau- und Tourismuswirtschaft arbeiteten. Viele Länder hätten zudem in Folge der Rezession ihre Zuwanderungsquoten gesenkt. Australien beispielsweise habe 2009 die Aufnahme von qualifizierten Arbeitnehmern auf nur noch 108 100 Einwanderer gesenkt – von 133 500 im Jahr 2008.

    Viele Menschen bekämen wegen rassistischer Vorurteile keinen Zugang zum Arbeitsmarkt, urteilt die ILO. Vor allem Menschen mit afrikanischer oder asiatischer Herkunft seien betroffen. In entwickelten Ländern würden Mitarbeiter inzwischen aber auch immer häufiger wegen ihres Lebensstils diskriminiert – etwa weil sie rauchen oder übergewichtig sind.

    In Entwicklungsländern bekamen dem Bericht zufolge vor allem Frauen die Krise zu spüren. So habe es in der afrikanischen Textilindustrie besonders viele Entlassungen gegeben – in dieser Branche arbeiten zu 90 Prozent Frauen ohne Ausbildung. „In der Krise werden Frauen häufig als Erste entlassen und bekommen als Letzte wieder einen Job“, heißt es in dem Bericht.

    In entwickelten Ländern konnte die ILO dagegen keine große Auswirkung der Krise auf die Beschäftigung von Frauen feststellen. In Großbritannien sank die Beschäftigungsrate von Männern sogar stärker als die von Frauen. Auch die Lohndifferenz habe sich durch die Krise nicht vergrößert. Insgesamt würden Frauen aber weiterhin schlechter bezahlt als Männer, seltener befördert oder überhaupt eingestellt, und sie seien auch von Armut häufiger betroffen: „829 Millionen Frauen leben weltweit in Armut, dagegen nur 522 Millionen Männer“, schreiben die Studienautoren. Die Gehälter von Frauen stellen im Durchschnitt weiterhin nur 70 bis 90 Prozent der Männergehälter dar.

    Trotz der „bedeutenden Fortschritte“, die es in den vergangenen Jahrzehnten gegeben habe, und trotz der vielen Gesetzesänderungen zugunsten der Gleichberechtigung von Mann und Frau am Arbeitsplatz gebe es immer noch große Herausforderungen: So würden Frauen weiter in der Schwangerschaft oder als Mütter diskriminiert – oder einfach weil sie schwanger werden könnten. Die Fälle von Kündigungen wegen Schwangerschaft oder der Nichtauszahlung von Gehaltsleistungen vor oder nach der Geburt hätten zugenommen. Schwangerschaften würden auch besonders häufig als Grund für die Nichtbeförderung von Frauen genannt. Viele Frauen klagen zudem, dass der Arbeitgeber sie nach der Mutterschaftspause nicht an den alten Arbeitsplatz zurückkehren lässt. Auch sexuelle Belästigung bleibt der ILO zufolge ein großes Problem am Arbeitsplatz. Opfer seien meist junge, alleinstehende oder geschiedene Frauen, die finanziell besonders abhängig von ihrem Job seien.

    Die Internationale Arbeitsorganisation ist eine Behörde der Vereinten Nationen, in der Regierungen, Gewerkschaften und Arbeitgeber aus 183 Staaten Mindeststandards in den Arbeitsbeziehungen ausarbeiten und kontrollieren.

    via Mehr Diskriminierungen im Job während der Krise – Nachrichten Print – DIE WELT – Wirtschaft – WELT ONLINE.