Einladung: 1. Deutsch-Türkischer Wirtschaftstag in Aachen
Kategorie: Wirtschaft
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PETEK lädt nach Aachen ein
Frühstücken und Kontakte knüpfen am 14. Oktober 2011
Café Opera | Theaterplatz 7 | 52062 AachenSehr geehrte Damen und Herren,
liebe Netzwerker|innen,Petek- das Business-Netzwerk Migrantinnen und die Regionalagentur Aachen laden Sie herzlich ein zum
Business Breakfast am Freitag, den 14. Oktober 2011 um 9:30 Uhr, Cafe Opera, Theaterplatz 7, 52062 Aachen.
PETEK ist eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und die Anbahnung von neuen Geschäftskontakten für Unternehmerinnen und Führungsfrauen mit Zuwanderungsgeschichte. Wir richten uns an Frauen mit Migrationshintergrund, die unternehmerisch tätig sind, vor einer Existenzgründung stehen oder in Wirtschaft, Politik und Verwaltung und anderen privaten sowie öffentlichen Institutionen Führungsverantwortung übernehmen.
Wir freuen uns, wenn Sie die Gelegenheit nutzen
 lockere Gespräche in unkomplizierter Umgebung zu führen
 interessante Gesprächspartnerinnen kennen zu lernen
 um andere Unternehmerinnen und Führungsfrauen mit/ohne
Migrationshintergrund zu treffen
 Kontakte zu festigen bzw. neue zu schaffenProgramm:
09:30 Uhr Get-together und Begrüßung
09:45 Uhr Vorstellungsrunde Gäste
10:00 Uhr Impulsvorträge:
– Daniela Jansen, Regionalagentur Aachen, Thema: Fördermöglichkeiten zu beruflicher Weiterbildung und für kleine und mittlere Unternehmen
– Pelin Yigit, Selbstständige Referentin mit den Schwerpunkten Integration und Elternbildungsarbeit
10:15 Uhr Gedankenaustausch und Kontaktgespräche beim FrühstückDie Teilnahme am Business Breakfast ist für Mitglieder kostenlos. Gäste beteiligen sich bitte mit einem Beitrag von 5,00 Euro. Bei Interesse bitten
wir um eine Anmeldung bis zum 7. Oktober 2011 per E-Mail an info@petekweb.de.Wir freuen uns auf einen interessanten Vormittag und wünschen Ihnen schöne Tage bis dahin.
Mit freundlichen Grüßen
Birnur Öztürk Elke Breidenbach
– Vorsitzende Petek- – Leiterin Regionalagentur Aachen-Mit freundlichen Grüßen
i.A Daniela Jansen
Regionalagentur AachenAGIT mbH / Dennewartstr. 25 – 27 / 52068 Aachen
Telefon: +49(0)241/963-1924
Telefax: +49(0)241/963-1929
www.agit.de / www.technologieregion-aachen.deGeschäftsführer: Dr. Helmut Greif, Ulrich Schirowski M.A. / Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dieter Philipp / Sparkasse Aachen 1019868 (BLZ 39050000) / Sitz der Gesellschaft: Aachen / Amtsgericht Aachen HRB 2899 / UST-IDNR.: DE121688656 / St.-Nr.: 201/5941/3562
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Rekordwachstum mit Achillesferse
Die türkische Wirtschaft wächst rasant. Das Land hat aber auch seine Achillesferse, denn während sich ausländische Firmen über die steigende Konsumlust der Türken freuen, warnen Kritiker vor einer Kreditblase.
Istanbul/Wien. Die türkische Wirtschaft wächst im Rekordtempo. Im ersten Quartal 2011 stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit ist es wahrscheinlich, dass das türkische BIP in diesem Jahr wieder im Bereich zwischen acht und neun Prozent wachsen wird. Und das nach einem Plus von 8,9 Prozent im Vorjahr.
Der asiatische Tiger am Rande Europas hat aber auch seine Achillesferse. Dies zeigt unter anderem ein Blick auf die Außenhandelsbilanz. In den ersten fünf Monaten des Jahres nahmen die Exporte zwar um 20 Prozent zu, die Importe aber um 44 Prozent. Im Mai hat die türkische Wirtschaft nur noch halb so viel exportiert wie importiert. Dabei beginnt die Dynamik insbesondere bei den Exporten nachzulassen.
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35 Prozent mehr Kredite
Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass das hohe Wachstum vor allem vom Konsum befeuert wird, der wiederum durch wahllos vergebene Kredite angeheizt wird. Das Kreditvolumen wächst seit Längerem konstant um etwa 35 Prozent, die Konsumentenkredite sogar um 42 Prozent auf Jahresbasis. Nachdem der ehemalige Chef der Zentralbank, Durmuş Yilmaz, noch einige zaghafte Versuche unternommen hat, das Kreditwachstum durch eine Erhöhung der Mindestreserven einzuschränken, lässt sein Nachfolger Erdem Başçi kaum noch einen Hang zum Zügeln erkennen. Anders als erwartet hat weder die Zentralbank noch die Regierung nach der Wahl am 12. Juni Maßnahmen zur Drosselung der Konjunktur eingeleitet. Zwar will die Zentralbank bis Jahresende das Kreditwachstum auf noch immer erhebliche 25 Prozent einschränken, doch mit Maßnahmen in diese Richtung ist man behutsam.
Konsumgüter auf Pump
In lokalen Medien wird zwar immer wieder darauf verwiesen, dass die türkischen Haushalte gemessen am BIP im internationalen Vergleich noch immer wenig verschuldet sind. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn anders als in Europa stecken die Kredite in der Türkei weniger in überschaubaren und wenigstens zum Teil gesicherten Hypotheken, sondern werden für Konsumgüter ausgegeben und zwar von Leuten, deren Kreditwürdigkeit häufig nicht geprüft wurde. Zwar ist die Zahl der nicht bedienten Kredite 2010 gegenüber dem Krisenjahr 2009 leicht zurückgegangen, aber das Problem liegt in der Akkumulation von Krediten, die sich nicht sofort in einer höheren Ausfallquote zeigen muss.
Die Türkei wächst aufgrund von Krediten, die türkische Banken auf dem internationalen Markt derzeit sehr billig aufnehmen können und die sie an die Konsumenten weiterreichen.
Verflechtung mit der EU nimmt zu
Dagegen halten sich ausländische Investoren trotz des bereits im Vorjahr sichtbaren Wachstums auffallend zurück. Das „Wall Street Journal“ resümierte, dass die Istanbuler Börse von den Börsen aller aufstrebenden Märkte in diesem Jahr die schlechteste Entwicklung zeige. Auch der Wert der türkischen Lira ist etwas gefallen. Dies hätte eigentlich der wachsenden Schere zwischen Exporten und Importen entgegenwirken müssen. Dass sich diese Schere trotzdem auftut, ist daher umso bemerkenswerter.
Die Unternehmen, die bereits im Land sind, bereuen ihren Schritt hingegen nicht. Bei einer Umfrage, die das Beratungsunternehmen Horvath & Partners unter 52 Topmanagern von österreichischen, deutschen und Schweizer Unternehmen in der Türkei durchgeführt hatte, gaben 94 Prozent an, dass sie wieder zumindest ebenso viel oder mehr in das Land investieren würden.
Für Firmen wie etwa die heimische OMV oder den Verbund ist das Land mit seinen 78 Millionen Einwohnern vor allem auch als Absatzmarkt interessant. Die fehlende Aussicht auf einen baldigen EU-Beitritt der Türkei stört die befragten Manager offenbar nicht. Nur zwei Prozent erwarten, dass das Land in den nächsten zehn Jahren EU-Mitglied werden wird.
Auch in der Türkei selbst hat sich angesichts der Eurokrise der Appetit auf einen EU-Beitritt weiter abgeschwächt. Die politische Verflechtung mit der EU nimmt auch ohne offizielle Mitgliedschaft zu. Denn anders als erwartet profitiert die Türkei derzeit weniger von den aufstrebenden Märkten in ihrem östlichen und südlichen Umfeld als von Europa. Der Anteil der EU an den Exporten der Türkei ist in den ersten fünf Monaten hingegen nach 42 Prozent im Vorjahr auf fast 47 Prozent gewachsen.
via Türkei: Rekordwachstum mit Achillesferse « DiePresse.com.
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Deutsch Kreditpaket für die Türkei
Europäische Investitionsbank setzt weiterhin auf die Türkei.
Posted 04.07.2011 13:27:11 UTC
Updated 04.07.2011 13:27:11 UTC
Die Europäische Investitionsbank setzt ihre Unterstützung für die Türkei fort. In diesen Rahmen wurde zwischen dem Schatzamt und der Bank ein neues Abkommen unterzeichnet. Demnach wird die Bank der Türkei ein Kredit in Höhe von 445 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Ein wichtiger Teil des Kredits, der für öffentliche Investitionen in Umwelt und Verkehr gedacht ist, geht auch an Kleine und Mittlere Unternehmen. 150 Millionen Euro werden von der Türkischen Gewerbe Entwicklungsbank den Kleinen und Mittleren Unternehmen zur Verfügung gestellt, um den Produktions-, Dienstleistungs- und Infrastruktursektor zu fördern.
via TRT-Deutsch Kreditpaket für die Türkei.
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Türkische Kunden gesucht
Unternehmen haben Einwanderer als wichtige Kundengruppe entdeckt. Und so sprechen sie diese in ihrer Werbung gezielt an: in der Sprache ihrer Heimat. Besonders Türken werden umworben.
Der türkische Familienvater ist wählerisch: Allen jungen Männern, die mit Blumen für die Tochter vor der Wohnung stehen, knallt er die Tür vor der Nase zu – bis schließlich ein Kandidat mit einem Volkswagen kommt. Der wird vom Vater mit Umarmungen und Küssen empfangen. Der Werbefilm soll darauf aufmerksam machen, dass es in vielen VW-Autohäusern in Deutschland seit Kurzem auch türkischsprachige Verkäufer gibt.
Einige Großunternehmen wie die Deutsche Bank, die Deutsche Telekom oder Lidl umwerben die Einwanderer schon länger gezielt mit türkischsprachigen Anzeigen oder Werbefilmen und besonderen Tarifen. Auch immer mehr mittelständische Firmen folgen nun diesem Beispiel.
Dass sich das Ethnomarketing vor allem an Deutschtürken richtet, ist kein Zufall: Mit knapp drei Millionen potenziellen Kunden sind sie eine relativ große Gruppe. Über türkischsprachige TV-Sender und Zeitungen ist diese gut zu erreichen. Das gilt auch für die 3,5 Millionen Russlanddeutschen, erklärt der Werbeexperte Bülent Bora. Für alle übrigen Migrantengruppen, so Bora, ist es schwer, maßgeschneiderte Werbung zu machen.
Das Wichtige beim Marketing für Migranten ist die Wertschätzung, glaubt Matthias Kulinna, Experte für Ethnomarketing. Er weiß, dass sich etwa die Hälfte der in Deutschland lebenden Türken unerwünscht fühlt. Mit der Werbung in ihrer Heimatsprache, so Kulinna, sagt man ihnen: „Ihr seid hier willkommen.“
via Türkische Kunden gesucht | Top-Thema | Deutsche Welle | 21.06.2011.
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Die Türkei nach den Wahlen: Boom am Bosporus
von Gunter Mulack, The European
Parliamentary elections in Turkey
Die türkische Wirtschaft wächst, das Land ist zum regionalen Knotenpunkt geworden. Einzig der konservative Nationalstolz droht die Modernisierung des Landes zu behindern.
Recep Tayyip Erdogan und die AKP haben die Wahlen zur Großen Nationalversammlung am 12. Juni 2011 mit großer Mehrheit gewonnen. Die bewährte Politik des wirtschaftlichen Wachstums und der Förderung einer immer stärker bildungsnahen Mittelklasse wird fortgeführt werden. Es ist gerade diese anatolische aufstrebende Mittelklasse, die Erdogan unterstützt. Sie ist auch Nutznießer des eindrucksvollen wirtschaftlichen Aufschwungs. Konservativ, im muslimischen Glauben fest verwurzelt und gleichzeitig nationalstolz prägt sie das Bild der heutigen Türkei.
Es nicht zu befürchten, dass Erdogan seine erneuerte Macht ausnutzen wird, um aus der Türkei eine islamische Republik zu machen. Unbestreitbar wird aber der Islam ein wichtiger Identitätsfaktor für die Türken bleiben. Man ist stolz darauf, eine islamische Demokratie zu sein. Die Gefahr ist allerdings, dass Erdogan zunehmend autoritär regieren wird. Auch die angestrebte Verfassungsänderung mit dem Ziel einer präsidialen Demokratie zeigt deutlich, dass die AKP auf ihrem nationalistischen Kurs beharren wird.
Beeindruckender Wirtschaftsboom
Der Wirtschaftsboom in der Türkei, inzwischen 17. Wirtschaftsmacht weltweit – mit einer Wachstumsrate von 8,9 Prozent im vergangenen Jahr – ist beeindruckend. Die Türkei als Brücke von Europa nach West- und Zentralasien ist eine bedeutende Regionalmacht geworden, die zugleich fest in der Nato verankert ist und eine konstruktive Rolle spielt in einer auf gute Nachbarschaft ausgerichteten Außenpolitik. Dass dieses nicht immer ein Nullsummen-Spiel ist, zeigen die Ereignisse in Syrien, zu dem die Türkei ein gutes Nachbarschaftsverhältnis entwickelt hatte. Nachdem Erdogan ergebnislos versucht hat, die syrische Führung auf einen friedlichen Kurs zu bringen, verurteilt er inzwischen das menschenverachtende Vorgehen der syrischen Regierung und ihres Machtapparates gegenüber den protestierenden Menschen scharf und hat die Grenze der Türkei für Flüchtlinge geöffnet. Die Türkei ist bereit, bei den Konflikten in Libyen und den arabischen Revolutionen in Tunesien und Ägypten eine Vermittler- und Helferrolle zu spielen. Das Gleiche gilt auch für Afghanistan und Pakistan. In beiden Ländern erfreut sich die Türkei eines hohen Ansehens. Kann die Türkei hier ihre Vorbildfunktion als funktionierende islamische Demokratie ausbauen? Es bleibt zu hoffen.
Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union bleibt nach wie vor politisches Ziel der Türkei. Aufgrund ihres gewachsenen Selbstbewusstseins wird sich die Türkei nicht ewig in die Schlange der Bittsteller einreihen. Die Krisen in der EU, insbesondere die Finanzkrise um Griechenland, machen den Beitritt für eine boomende Türkei nicht gerade attraktiver. Pauschale Absagen, wie sie von Sarkozy geäußert wurden, sind fehl am Platz. Sicherlich hat die Türkei gerade in ihrer Religions- und Minderheitenpolitik noch weitere Schritte zu unternehmen für einen besseren Minderheitenschutz und einen wirklichen Pluralismus. Vor allem aber muss sie sich in der Zypernfrage bewegen.
Nicht so sehr der Islam ist einem Beitritt hinderlich, sondern mehr ein sich immer stärker ausprägender konservativer Nationalstolz, der das Mitspielen im europäischen Orchester zunehmend erschweren wird. Es bleibt zu hoffen, dass Erdogan in seiner neuen Amtszeit die notwendige Flexibilität und Toleranz beibehält und es nicht auf der Grundlage des Erfolgs zu einer konservativen Erstarrung des Systems kommt.
Gunter Mulack
Seit 2008 leitet Mulack das Deutsche Orient-Institut in Berlin. Er kennt die arabische Welt aus eigener Erfahrung: Von 2002 bis 2005 war Mulack Beauftragter des Auswärtigen Amtes für den Dialog mit der islamischen Welt, von 2005 bis 2008 war er Botschafter in Islamabad. Der diplomatische Dienst führte den Juristen unter anderem als Botschafter nach Damaskus, Kuwait und Bahrain und in die politische Abteilung des Auswärtigen Amtes. Mulack spricht Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und Spanisch.
via Die Türkei nach den Wahlen: Boom am Bosporus – The European – FOCUS Online.