Kategorie: Religionen

  • Einladung: „In Zukunft Frieden – Feinde von gestern, Partner von morgen“

    Einladung: „In Zukunft Frieden – Feinde von gestern, Partner von morgen“

    Einladungsschreiben PV Köln-Bethlehem

     

    Einladung

     

    zur Podiumsdiksussion

    der Deutschen Initiative für den Nahen Osten unter dem Titel

    „In Zukunft Frieden –
    Feinde von gestern, Partner von morgen“

    am 8. Mai 2011 um 19:00 Uhr in der Residenz am Dom

    Anmeldungen bis zum 06. Mai 2011

    bei

    Heinz-Rudolf Hönings
    – Geschäftsführer –

    = = = = = = = = = = = = = = = =

    Verein zur Förderung
    der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem
    Heinz-Rudolf Hönings
    Gasstraße 60
    42657 Solingen
    (0212) 247 48 61
    (0170) 200 62 14
    koeln-bethlehem@hoenings.net

  • Moscheen-Projekt soll Integration fördern

    Moscheen-Projekt soll Integration fördern

    Macht sich mit seiner Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung für mehr Integration stark: der Gießener Arzt Yasar Bilgin, Gründer der Stiftung
    Macht sich mit seiner Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung für mehr Integration stark: der Gießener Arzt Yasar Bilgin, Gründer der Stiftung

    Ein Modellprojekt der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung Gießen soll dafür sorgen, dass sich Moscheen in Hessen mit ihren Nachbarn besser vernetzen. Es ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Land gefördert.

    Macht sich mit seiner Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung für mehr Integration stark: der Gießener Arzt Yasar Bilgin, Gründer der StiftungMacht sich mit seiner Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung für mehr Integration stark: der Gießener Arzt Yasar Bilgin, Gründer der Stiftung

    20. April 2011 2011-04-20 14:48:00

    Ein Modellprojekt soll dafür sorgen, dass sich Moscheen in Hessen mit ihren Nachbarn besser vernetzen. „Ich will, dass ein wechselseitiger Öffnungsprozess in Gang kommt, dass Vorurteile abgebaut werden, dass Moscheevertreter ins öffentliche Leben einbezogen werden“, sagte Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) in Gießen bei der Vorstellung des Projekts „Unsere Moschee in der Mitte unserer Stadt“.

    Es sei auch angesichts der Diskussion um radikal-islamistische Hassprediger wichtig, Ängste abzubauen. Das gelinge nur, wenn man sich besser kennenlerne. Und es sei wichtig, gemeinsam „Hasspredigern“ die Rote Karte zu zeigen. Die Stadt Frankfurt hatte am Dienstag einen geplanten Auftritt von Islamisten am Mittwochabend verboten.

    via Türkisch-Deutsche Gesundheitsstiftung: Moscheen-Projekt soll Integration fördern – Hessen – Rhein-Main-Zeitung – FAZ.NET.

  • Gülen-Bewegung in der Türkei: Die unheimliche Macht des Imam – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik

    Gülen-Bewegung in der Türkei: Die unheimliche Macht des Imam – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik

    Gülen-Bewegung in der Türkei

    Die unheimliche Macht des Imam

    Von Jürgen Gottschlich, Istanbul

    AP

    Der islamistische Prediger Fethullah Gülen gilt als einer der mächtigsten Männer der Türkei. Seine Anhänger scheinen weite Teile der Ordnungsmacht im Land unterwandert zu haben, Kritiker werden aus dem Weg geräumt. Jetzt wurden zwei Journalisten verhaftet – doch deren Umfeld weiß sich zu wehren.

    Die Gülen-Bewegung, auch Armee des Imam genannt, betreibt in der Türkei viele Schulen. Eine davon ist das Fatih-College in Istanbul, wo 640 Schüler unterrichtet werden.
    Die Gülen-Bewegung, auch Armee des Imam genannt, betreibt in der Türkei viele Schulen. Eine davon ist das Fatih-College in Istanbul, wo 640 Schüler unterrichtet werden.

    Fikret Ilkiz ist eine elegante Erscheinung. Graumeliertes Haar, schmale Gesichtszüge, ein teures Sakko rundet das Äußere ab. Er redet kurz, aber mit einer Präzision, die etwas Schneidendes hat. Fikret Ilkiz ist Anwalt, und sein Auftreten erinnert ein wenig an Otto Schily, als dieser in den siebziger Jahren Gudrun Ensslin verteidigte.

    Ilkiz vertritt den derzeit bekanntesten Untersuchungshäftling der Türkei, den renommierten Journalisten und Autor Ahmet Sik. Sik wurde am 3. März festgenommen, zeitgleich mit seinem Kollegen Nedim Sener. Beide arbeiten bei einer Zeitung aus dem Dogan Konzern, Sik bei der linksliberalen „Radikal“, Sener bei dem intellektuellen Traditionsblatt „Milliyet“. Berühmt geworden sind beide aber eher durch ihre Bücher.

    Durch ihre Enthüllungen wurden sie zu Ikonen des investigativen Journalismus der Türkei, vielfach ausgezeichnet im In- und Ausland. Entsprechend groß war der Schock, als beide im Morgengrauen des 3. März in ihren Privatwohnungen verhaftet wurden. Die Polizei stellte die Räume auf den Kopf, beschlagnahmte Computer, CDs und die gesamten Archive.

    „Jeder weiß, dass der Vorwurf absurd ist“

    Doch schon bald verwandelte der Schock sich in helle Empörung, als bekannt wurde, was den beiden vorgeworfen wird: Sie sollen Mitglieder der ultranationalistischen Untergrundorganisation Ergenekon sein. Das Netzwerk von Militärs und Hardcore-Kemalisten soll 2003 und in den folgenden Jahren durch Terror und Desinformation den Sturz der islamisch geprägten Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan betrieben haben.

    „Jeder weiß, dass dieser Vorwurf gegen die beiden Journalisten absurd ist“, stellte Ilkiz am Wochenende bei einem Treffen von Freunden von Sik und Sener mit ausländischen Journalisten fest. „Ihre Arbeit spricht für sich.“ Tatsächlich gehörte Ahmet Sik 2007 zu jenen Redakteuren des Wochenmagazins „Nokta“, die als erste eine große Enthüllungsgeschichte über Putschpläne der Armee publizierten. Als Beweis legte „Nokta“ Auszüge aus geheimen Tagebüchern eines hochrangigen Admirals vor, in dem das Vorhaben skizziert wurde. Das Tagebuch ist heute Bestandteil der Anklage im Ergenekon-Prozess – und ausgerechnet der Journalist, der es enthüllte, soll nun Teil des Netzwerks sein.

    So absurd die Vorwürfe gegen Ahmet Sik und Nedim Sener sind, sie markieren doch einen Einschnitt im sogenannten Demokratisierungsprozess der seit 2002 regierenden AKP-Regierung unter Erdogan. Die ersten Jahre der neuen Regierung, in denen auch die erfolgreiche Annäherung an die EU stattfand, waren geprägt durch eine permanente Auseinandersetzung mit dem bis dahin übermächtigen Militär.

    In dieser Zeit standen Journalisten wie Ahmet Sik und Nedim Sener auch auf der Seite der AKP, wenn sie über Menschenrechtsverletzungen des Militärs und der Geheimdienste berichteten. Nachdem das Militär durch den gemeinsamen Einsatz der demokratischen Kräfte zurückgedrängt worden war und die AKP ihre Macht in den Institutionen gesichert hat, wird investigativer Journalismus plötzlich lästig, wenn nicht sogar – wie jetzt, zwei Monate vor entscheidenden Parlamentswahlen – bedrohlich.

    via Gülen-Bewegung in der Türkei: Die unheimliche Macht des Imam – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik.

  • Fachtagung Dimensionen des Antisemitismus, 29. Mai 2011 in Köln

    Fachtagung Dimensionen des Antisemitismus, 29. Mai 2011 in Köln

    Einladung zur

    Fachtagung Dimensionen des Antisemitismus, 29. Mai 2011 in Köln

    1_tagung-koeln29.5.2011_flyer_web

     

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    wir möchten Sie herzlich zu einer Fachtagung zum Thema

     

    Dimensionen des Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft

    –            Pädagogische Interventionen/Theoretische Reflexionen

     

    am 29. Mai 2011 im VHS-Forum am Neumarkt in Köln einladen.

     

    Die Kooperationsveranstaltung richtet sich insbesondere an

    Mitarbeitende von Bildungsstätten und an LehrerInnen. Auf der

    Tagung werden Fachleute aus Wissenschaft sowie schulischer und

    außerschulischer Praxis über das Thema informieren, Fragen

    beantworten und mit Ihnen ins Gespräch kommen.

     

    Anmeldungen erbitten wir an unseren Kooperationspartner, der

    Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

    e.V.

    chrjuedzus@aol.com oder unter Tel: 0221 / 61 72 84

     

    Weitere Informationen und Konditionen entnehmen Sie bitte dem

    beigefügten Flyer.

     

     

     

     

  • „Islam-Discourse in European Media – Between Islamophobia and Intercultural Dialogue“

    „Islam-Discourse in European Media – Between Islamophobia and Intercultural Dialogue“

    Das Deutsche Orient-Institut organisiert eine internationale Fachkonferenz mit dem Thema

    „Islam-Discourse in European Media – Between Islamophobia and Intercultural Dialogue“
    Islam-Discourse in European Media – Between Islamophobia and Intercultural Dialogue
    am 6. April 2011 in Berlin.

    Einladung und das vorläufige Programm unter: www.deutsches-orient-institut.de.

    Partner des Deutschen Orient-Instituts bei dieser Veranstaltung sind die Fritz-Thyssen-Stiftung und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

    Das Deutsche Orient-Institut verfolgt mit der Ausrichtung dieser Veranstaltung das Ziel, hochrangige, internationale Wissenschaftler mit exzellenter Expertise zum Islam-Diskurs in den europäischen Medien in einem interdisziplinären Rahmen zusammenzubringen, um Entwicklungen, Unterschiede und mögliche Szenarien hinsichtlich des Mediendiskurs über den Islam vor einem breiten Publikum aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur zu diskutieren.

    Die Konferenz findet in englischer Sprache statt.

  • Rezension: Islamverherrlichung

    Rezension: Islamverherrlichung

     

    Rezension

    Schneiders, Thorsten (Hrsg.), 2010: Islamverherrlichung. Wenn die Kritik zum Tabu wird. 401 S. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, ISBN 978-3-531-16258-4.

    „In den Dialog treten heißt, eingestehen, dass auch der Andere Recht haben kann“ (Hans Georg Gadamer) mit diesem Zitat endet Haci-Halil Uslucan seinen Beitrag innerhalb des umfangreichen Sammelbandes von Gerald Schneiders. Auch in diesem Band liest sich das „Who is Who“ der Islam- und Integrations-Gallionsfiguren Deutschlands, wie etwa Katajun Amirpur, Hartmut Bobzin, Kemal Bozay, Rainer Brunner, Rabeya Müller u.a.

    Der gesamte Band ist aufgeteilt in drei große Kapitel:

    • Grundlagen des theoretischen Diskurses,
    • Gegenwärtiger Umgang mit dem islamischen Erbe in Europa
    • Verhalten und Eigendarstellung von Muslimen in Deutschland

     

    Ein Vierhundertseitenwerk zu rezensieren stellt eine besondere Herausforderung dar, wenn die wissenschaftlich besonders wertvollen Erkenntnisse kurz und knapp dargestellt werden sollen. An dieser Stelle kann lediglich eine Auswahl aus den vielfältigen Erkenntnissen wiedergegeben werden.

    Wussten Sie, dass es drei Hauptansätze zur Interpretation der frühen Quellen zum Islam gibt? David Kiltz verdeutlicht dies mittels des traditionalistischen, des revisionistischen und des integrativen Ansatzes. (Vgl. S. 19 ff.) In seinem Beitrag „Schatten über den Anfängen – Was sagen frühe Quellen zum Islam über das aus, was wirklich war?“ geht er – vereinfacht ausgedrückt – drei Erklärungsansätzen früherer Quellen nach. Hierbei unterscheidet er innerislamische literarische Quellen, außerislamische literarische Quellen und Realien bzw. Inschriften und bildliche Darstellungen.

    Die „Traditionalisten“ in der islamischen Welt folgen nach Kiltz im Wesentlichen der innerislamischen Überlieferung, d.h. der Tradition. Dabei wird diese als weitgehend historisch korrekt angesehen. In der traditionellen westlichen Islamwissenschaft werden nach Kiltz die klassischen islamischen Werke nach kritischer Sichtung ebenfalls als wesentliche Basis für die frühislamische Geschichte verwendet. (Vgl. S. 20) Zu den Vertretern der „klassischen Schule“ werden bspw. William Montgomery Watt und Rudi Paret gezählt.

    Im revisionistischen Ansatz werden die islamischen Prophetenbiographien und Erzählungen zu historischen Ereignissen als „heilsgeschichtliche“ Konstrukte abgelehnt. John Wansbrough, Patricia Crone und Michael Cook werden  hierbei zu den bekannten Vertretern dieser Richtung gezählt. Crone habe sogar versucht, ganz ohne traditionelle islamische Quellen  eine Rekonstruktion der frühislamischen Geschichte vorzunehmen und sich dabei nur mit außerislamischen Quellen befasst. (vgl. S. 21). Der vor allem bekannteste Vertreter der revisionistischen Richtung ist der Islamwissenschaftler Muhammad Sven Kalisch, der die Existenz des Propheten „Muhhammad“ gemäß dieser Richtung negiert. Seiner Ansicht nach hat es den Propheten nicht gegeben. (Vgl. S. 21)

    Der dritte als „integrative“ Schule bezeichnete Ansatz erachtet die Herkunft des Propheten Muhammed aus Mekka als wahrscheinlich und versucht die verschiedenen Quellen zu harmonisieren. Hierbei soll der Blick „von außen“ helfen, den Koran nicht als historisch unmittelbar auswertbare Quelle zu sehen, sondern als literarisch-kodierte Aussage über seine Zeit und über seine Genese. Zu den Vertretern dieses Ansatzes werden u.a. Angelika Neuwirth, Gabriel Said Reynolds, Michael Cuypers etc. gezählt. (Vgl. S. 26)

    Im Beitrag von Felix Körner „Der Koran ist mehr als die Aufforderung, anständig zu sein. Hermeneutische Neuansätze zur historisch-kritischen Auslegung in der Türkei“ werden türkische Theologen und ihre historisch-kritische Schriftauslegung näher betrachtet. (Vgl. S. 29 ff.) Er versucht dies am Beispiel der Neuansätze von zwei türkischen Wissenschaftlern namens Mehmet Pacaci und Ömer Özsoy darzustellen. Beide haben beachtliche akademisch-theologische Karrieren. Mehmet Pacaci arbeitet im türkischen Staatsdienst als Religionsattaché in Washington D.C. und Ömer Özsoy als Professor für Islamische Religion an der Universität Frankfurt. Körner konstatiert den beiden „ein hohes Maß an historisch-kritischem Denken“: sie berücksichtigen u.a.

    • das Bezogenheitskriterium, d.h. der Koran ist kontextbezogen zu verstehen, auszulegen und zu rekonstruieren;
    • das Beschränktheitskriterium, d.h. der Koran kann hinsichtlich seiner Botschaft und Formulierung unterschiedlich verstanden werden. Damit ist ein Verständnis für die Beschränktheit von Formulierungen zu zeigen.
    • das Abstands-Kriterium, d.h. Skepsis gegenüber der Verschriftlichung des Koran dahingehend zu zeigen als dass der Leser den Appell im Koran, die angestrebte Suggestion wie auch den Unterscheid zwischen zeitgenössischem und dem koranischen Arabisch bewusst und mit geschichtlichem Abstand versteht.

    Die kritische Reflexion der Historizität und der Gegenwart in der theologischen Auslegung sei mittels der beiden Wissenschaftler in der türkischen islamischen Theologie nachvollziehbar geworden. (Vgl. S. 43) Dies habe Aussicht auf großen Erfolg für die Zukunft.

    In diesem Sinne kann das Zitat von Thomas Morus im Beitrag von Ömer Özsoy und Serdar Günes wiedergegeben werden, wonach die Tradition nicht das Halten der Asche, „sondern das Weitergeben der Flamme“ (S. 82) der neuen islamisch-theologischen Erkenntnisse ist. Im Sammelband wird deutlich, dass ein geistiger Aufbruch in ein neues Zeitalter im gegenseitigen Austausch der Religionen und Kulturen schon längst begonnen hat.  Denn wie Özsoy/Günes schreiben, ist das, was uns als fertiges Produkt der islamischen Tradition vorliegt, die gewachsene Interaktion mit dem Abendland. (Vgl. S. 81)

    Die Überschrift des Sammelbandes verweist nach eingehendem Studium der einzelnen Beiträge darauf,  dass in diesem Band solche Kritiker zu Worte kommen, die ihren Beitrag für die Weiterentwicklung der islamischen Theologie, Kultur etc. durch wertvolle Kritik leisten. Daher passt die Überschrift der „Islamfreundlichkeit“ und ihre Gegenüberstellung zum ersten Sammelband „Islamfeindlichkeit“: im ersten Sammelband geht es um die Darstellung teilweise nicht konstruktiver bis hin zu vernichtender Kritik; im zweiten Sammelband um die Darstellung einer eher als wohlwollend zu bezeichnenden Kritik am Islam. Beide Sammelbände verdienen eine exzeptionelle Stellung innerhalb der Wissenschaft.

    Askim Müller-Bozkurt, Kerpen

  • Einladung zum Nevruz-Newroz

    Einladung zum Nevruz-Newroz

    Nevruz-Newroz

    Newroz, oder auch Nevruz geschrieben, ist ein besonderer „Tag“, der von vielen Völkern in Zentralasien, Kaukasus und im Nahen und Mittleren Osten gefeiert wird. Dieser Tag ist der 21. März eines jeden Jahres. Für die Völker steht dieser Tag symbolisch für „das Neue“ und „das Schöne“.
    Die Völker begrüßen an diesem Tag den Beginn des Frühlings und andere beginnen damit ein neues Jahr.

    Feiern Sie mit uns den Tag des Frühlingsbeginns am Sonntag, den 20.3.2011, um 12.00 Uhr beim Alevitisch-Bektaschitischen Kulturinsitut in Hausen e.V. )

    Zeit: Sonntag, 20.3.2011
    Beginn: um 12.00 Uhr
    Ort: Malberg 1, 53547 Hausen (Wied)

    Für Interessierte gibt es auch Informationen und Erklärungen zu diesem Tag.

    Diese Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Forschungsinsitut für Wirtschaft, Politik und Bildung (IFWPB) e.V. (www.ifwpb.eu) und mittels der Förderung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen ) durchgeführt.

    Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

  • Muslim-Verbände kritisieren neuen Innenminister

    Muslim-Verbände kritisieren neuen Innenminister

    Der Vorsitzende des deutschen Islamrats, Ali Kizilkaya, sagte der „Bild“-Zeitung, Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) habe die Islamkonferenz, für die er zuständig ist, als Schau-Veranstaltung in Verruf gebracht. „Die Kanzlerin muss klarstellen, ob Muslime dazugehören oder nicht“, forderte er.

    Kolat: Friedrich soll Goethe lesen

    Der Chef der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, sagte, man wolle auch mit dem neuen Innenminister Dialog und Lösungen. Aber: „Wenn der Innenminister den Streit sucht, wird er ihn bekommen.“ Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt am Donnerstag hatte Friedrich gesagt, die in der Bundesrepublik lebenden Menschen islamischen Glaubens gehörten zu Deutschland. „Aber dass der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt.“

     

    „Unser „Integrationsminister“ möge zum Beispiel den „West-Östlichen Divan“ unseres bibelfesten Nationaldichters (Johann) Wolfgang Goethe lesen, um zu verstehen, dass er mit seiner Aussage falsch liegt“, sagte Aiman Mazyek, Präsident des Zentralrats der Muslime in Deutschland. In dieser Gedichtsammlung hatte Goethe sich mit dem Orient und dem Islam befasst.

    via Muslim-Verbände kritisieren neuen Innenminister – heute.de Nachrichten.

  • KRK: Gemeinsame Erklärung der Muslime

    KRK: Gemeinsame Erklärung der Muslime

    Gemeinsame Erklaerung

    Gemeinsame Erklaerung

    KRK: Gemeinsame Erklärung der Muslime

  • EINLADUNG

    EINLADUNG

    EINLADUNG

    Wir laden Sie herzlich ein zur internationalen Konferenz httpasts://digitalmemoryonthenet“ vom 14. bis 16. April in Berlin, veranstaltet von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb in Kooperation mit der deutschen Kinemathek und dem Medienpartner 3Sat Kulturzeit.

    Auschwitz bei Facebook. Anne Frank auf YouTube. Ein Tweet aus dem Holocaust Museum – die Erinnerung an die Vergangenheit ist längst Teil der virtuellen Welt. Digitale Medien prägen somit nicht nur die heutige gesellschaftliche Kommunikation, sie bestimmen auch zunehmend unser Verständnis der Vergangenheit und schaffen neue Formen des Erinnerns und der Vermittlung von Geschichte: Hat das Geschichtsbuch bald ausgedient? Werden Gedenkstättenbesuche überflüssig? Wird es künftig ausschließlich virtuelle Zeitzeugenbegegnungen geben?

    Das Internet bietet zahlreiche multimediale Angebote zur Geschichte und es werden täglich mehr. Ob das Yad Vashem Museum in Israel, das Anne Frank Zentrum in den Niederlanden oder das US Holocaust Memorial Museum in Washington – sie alle nutzen die digitalen Kanäle im Netz. Auf der internationalen Konferenz httpasts://digitalmememoryonthenet diskutieren Referenten dieser Institutionen sowie aus Großbritannien, Polen, Österreich und der Schweiz über folgende Fragen:

    Wie verändert das Internet die heutige Erinnerungskultur?
    Wie und was wird im Netz erinnert?
    Welche Chancen und Risiken sind mit dieser Entwicklung verbunden?
    Welche Angebote gibt es bereits in Deutschland, Europa und international?

    Termin
    14.04.2011 bis 16.04.2011

    Ort
    Deutsche Kinemathek. Museum für Film und Fernsehen
    Potsdamer Straße 2
    10785 Berlin

    Anmeldung
    Teilnahmebeitrag: 30,00 EUR (ermäßigt 15,00 EUR)
    Anmeldung unter: www.bpb.de/popup/erinnerungskultur_online/anmeldung.html
    Bitte melden Sie sich bis zum 07.04.2011 an.

    Kontakt bei Rückfragen:
    Bundeszentrale für politische Bildung
    Hanna Huhtasaari
    Adenauerallee 86
    53113 Bonn
    Tel +49 (0)228 99515-226
    Huhtasaari@bpb.bund.de

    Weitere Informationen unter: www.bpb.de/digitalmemoryonthenet

    Bundeszentrale für politische Bildung
    Stabsstelle Kommunikation
    Adenauerallee 86
    53113 Bonn
    Tel +49 (0)228 99515-200
    Fax +49 (0)228 99515-293
    presse@bpb.de
    www.bpb.de/presse

  • Milli Görüs lässt Mäßigung vermissen

    Milli Görüs lässt Mäßigung vermissen

    erstellt am: 17.02.2011
    Verfassungsschutz
    Milli Görüs lässt Mäßigung vermissen
    zuletzt aktualisiert: 17.02.2011 – 19:52
    Berlin (RPO). Bei der größten Islamistenorganisation in der Bundesrepublik, der türkischen „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG)“, ist nach Ansicht des Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, keine Mäßigung in Sicht.

    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Milli-Goerues-laesst-Maessigung-vermissen_aid_966303.html

  • Freilassung von Hizbullah-Aktivisten in die Türkei

    Freilassung von Hizbullah-Aktivisten in die Türkei

    Freilassung von Hizbullah-Aktivisten in die Türkei
    Tauziehen zwischen Justiz und Regierung

    Die umstrittene Entscheidung, zehn Mitglieder der türkischen Hizbullah aus der Haft zu entlassen, hat den schwelenden Konflikt zwischen der Regierung und der Justiz neu angeheizt, wie Ayşe Karabat aus Ankara berichtet.

    (…)

  • EINLADUNG ZUM SONNTAG DER ORTHODOXIE 2011

    EINLADUNG ZUM SONNTAG DER ORTHODOXIE 2011

    Einladung_Sonntag_der_Orthodoxie_2011

    EINLADUNG ZUM SONNTAG DER ORTHODOXIE 2011

  • Türkei begeht Holocaust-Gedenktag erstmals

    Türkei begeht Holocaust-Gedenktag erstmals

    27. Januar 2011
    Türkei begeht Holocaust-Gedenktag erstmals

    … in der Türkei (wurde) der Holocaust-Gedenktag erstmals mit einem offiziellen Akt begangen. Zu der Feierstunde am Donnerstag wurde unter anderen der Gouverneur von Istanbul, Avni Mutlu, erwartet. Die Regierung in Ankara erklärte, die Türkei werde weiterhin der Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Es gelte, Lehren aus dem Holocaust zu ziehen und Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu bekämpfen.

    Seit Monaten sind die Beziehungen zwischen der Türkei und Israel wegen des israelischen Angriffs auf eine Gaza-Hilfsflotte angespannt. Elitesoldaten der israelischen Marine hatten am 31. Mai 2010 neun Aktivisten an Bord der „Mavi Marmara“ getötet, nachdem diese sich geweigert hatten, das türkische Schiff in internationalen Gewässern zu übergeben. Ende Dezember hatte die türkische Regierung allerdings erklärt, mit Israel Frieden schließen zu wollen.

    Zuvor müsse sich die Regierung in Jerusalem allerdings für den Angriff entschuldigen und eine Entschädigung anbieten. Die Entscheidung Ankaras, den Holocaust-Gedenktag ausgerechnet dieses Jahr erstmals mit einem offiziellen Akt zu begehen, dürfte als weiterer Schritt gewertet werden, um die Spannungen zu überwinden.

  • Studientag Dialog

    Studientag Dialog

    Von Menschen, Kirchen und Moscheen –
    Christen und Muslime im Gespräch

    Studientag Dialog 12.02.2011 J*lich

  • Die Namen der jüdischen Opfer in Kerpen

    Die Namen der jüdischen Opfer in Kerpen

    Ein Bild vom zukünftigen Standort machten sich die Ausschussmitglieder. Im Hintergrund das Mahnmal von Hermann Josef Baum für die Opfer des Nationalsozialismus. (Foto: Ritter)

    Mahnmal
    Die Namen der jüdischen Opfer
    Von Gregor Ritter, 27.01.11
    Es ist entschieden: Eine Gedenktafel für die insgesamt 129 deportierten und ermordeten Juden aus Kerpen soll errichtet werden. In die 1,70 Meter-hoche Tafel werden sogar ein Stück Mauer und Eisen aus dem Konzentrationslager Auschwitz eingearbeitet.

    KERPEN – Der Weg zum Gedenken war lang – nun aber ist endlich beschlossene Sache, dass eine Tafel errichtet werden soll, auf der die Namen der 129 im Nationalsozialismus deportierten und ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Kerpen verzeichnet werden.
    Der Kulturausschuss folgte der Vorlage der Verwaltung, nach der das Mahnmal aus einem in zwei Teile geschnittenen, rund 1,70 Meter hohen Diabas-Felsen bestehen soll, zwischen dessen Hälften eine Bronzetafel angebracht wird. Bei rund 9000 Euro liegt das Angebot eines Steinmetz-Betriebes aus Sindorf, insgesamt rechnet die Stadt mit Aufwendungen von rund 10 000 Euro. Ein Stück Mauerwerk sowie ein Moniereisen aus dem ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz sollen integriert werden.

    Als Aufstellungsort favorisiert die Verwaltung einen Platz auf der Grünfläche am Friedhof Kerpen, auf der sich das von Hermann Josef Baum geschaffene Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus befindet.

    Im Allgemeinen begrüßten alle das Vorhaben, zu der Platzierung des Mahnmals jedoch äußerten einige Politiker Bedenken. Wolfgang Scharping (BBK / UWG), der vor Jahren bereits angeregt hatte, die sogenannten Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig zu verlegen, hätte sich ebenso wie Bernd Krings (Grüne) eine Aufstellung an einem zentraler gelegenen Ort wie Rathaus oder Stiftsplatz gewünscht. Angesichts des sensiblen Themas wolle er aber nicht in eine Diskussion einsteigen, sagte Wolfgang Scharping, und betonte: „Ich bin grundsätzlich froh, dass es endlich passiert.“ Eine Aufstellung in der Kerpener Innenstadt oder aber am jüdischen Friedhof favorisierte Christdemokrat Addy Muckes.

    Der Zeitplan sieht vor, dass das Mahnmal am Mittwoch, 9. November, bei dem Gedenken der Opfer der Reichspogromnacht der Öffentlichkeit übergeben wird. Ob dies realisierbar sei, auch wenn noch Angebote anderer Steinmetze eingeholt werden würden, wollte Bernd Krings wissen. Dem Beschlussentwurf, in dem auch das Datum festgeschrieben sei, habe sie nichts hinzuzufügen, erwiderte Bürgermeisterin Marlies Sieburg knapp.

  • Bundestag gedenkt der Holocaust-Opfer

    Bundestag gedenkt der Holocaust-Opfer

    Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Zoni Weisz (r.) mit Kanzlerin Merkel und Bundestagspräsident Lammert

    27.01.2011
    Bundestag gedenkt der Holocaust-Opfer

    Am internationalen Holocaust-Gedenktag hat der Bundestag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Mit dem Holocaust-Überlebenden Zoni Weisz war erstmals ein Vertreter der Sinti und Roma als Gastredner geladen.

  • Muslime, integrationsunwillig? – Ein Milieubericht von Ahmet Toprak

    Muslime, integrationsunwillig? – Ein Milieubericht von Ahmet Toprak

    “Cover des Buches von Ahmet Toprak;
    Quelle:Lambertus-Verlag”

    Kultur + Social Media
    Muslime, integrationsunwillig? – Ein Milieubericht von Ahmet Toprak
    Sonntag, den 12. September 2010 um 19:41 Uhr von Claus-Dieter Stille

    Es schmerzt schon sehr, dass die kruden – auch durch den ihnen verpassten pseudowissenschaftlichen Anstrich nicht besser gewordenen und für einen vernünftigen gesellschaftliche Diskurs untauglichen (außer vielleicht für bestimmte Stammtische) – Thesen des “Hobby-Genforschers” Thilo Sarrazin so entsetzlich viel Aufmerksamkeit zuteil werden. Eines wegen haarsträubender Äußerungen zu gesellschaftlichen Problemen schon lange umstrittenen und mehrfach negativ aufgefallenen Mannes, der die Gesellschaft offenbar nur aus der Sicht des Volkswirtschaftlers sieht und von daher die Menschen in ausschließlich ökonomisch nützliche und weniger nützliche (von daher überflüssige?) einteilt.
    Sicherlich ist eine Debatte um die Integration von Migranten wichtig und auch (nach jahrzehntelanger Vernachlässigung) dringend notwendig. Doch so wie Sarrazin sie betreibt, spaltet er die Gesellschaft nur. Vor allem dann, wenn man nur von oben herab über die Migranten und nicht auf Augenhöhe mit ihnen über ihre Probleme und ihr Leben bei uns spricht. Und dabei Kritik übt (”Was man ja wohl noch tun darf!”, Volksmund) mit pseudowissenschaftlichen Begründungen vermengt, um so ohnehin bestehende Vorurteile zu untermauern. Ein Vorgehen, was aber letztlich nur zu einem verzerrten Bild von der Wirklichkeit führt.
    Ahmet Toprak befragte für seinen Milieubericht 124 vermeintlich integrationsunwillige Muslime
    Bedauernswert ist, dass im Gegensatz zu den von Thilo Sarrazins fragwürdigen in Buchform vorliegenden Ergüssen, eine andere, ähnliche Themen behandelnde, aber wissenschaftsbasierte Veröffentlichung vermutlich nie eine derartige mediale Aufmerksamkeit bzw. quantitativ hohe Rezeption durch Leserinnen und Leser erfahren wird. Gerade deshalb aber möchte ich sie hier zur Lektüre empfehlen. Es handelt sich hierbei um einen Milieubericht. Er trägt den Titel “Integrationsunwillige Muslime?” Verfasst hat den Bericht Dr. phil. Ahmet Toprak. Ein Diplompädagoge, welcher Professor für Erziehungswissenschaften an der Fachhochschule Dortmund ist. Toprak hat für seinen Bericht 124 vermeintlich “integrationsunwillige” Muslime im Alter von 15 bis 74 Jahren (unter ihnen 71 Männer und 53 Frauen) in den Großstädten Berlin, Dortmund und München interviewt. Befragt wurden die Probanden u. a. zu den Themen Kopftuch, Zwangsheirat, Gewalt, “Ehrenmord”, Sexualität, Homophobie sowie zu Islamismus und Terrorismus. Allein schon beim Thema Kopftuch wird durch Topraks Arbeit deutlich, wie sehr eine differenzierte Betrachtung im Einzelfall von nötig ist. Denn es kommt heraus, wie unterschiedlich das Tragen des Kopftuchs seitens ihrer Trägerinnen gehandhabt bzw. im Einzelnen begründet wird. Dieses “Stückchen Stoff” ist beileibe nicht immer “ein Zeichen für die Unterdrückung” der Frau. Das Kopftuch wurde oder wird durchaus auch aus Gewohnheit, Tradition oder dem Schutz vor Umwelteinflüssen getragen. Es wird aber sicher in anderen Fällen auch als politisches, bzw. Zeichen von Selbstbewusstsein benutzt. Es gibt fast nichts, was es nichts gibt.
    Bahar
    So trägt etwa die 23-jährige Bahar (sie studiert im siebten Semester Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München) Kopftuch, obwohl in ihrer Familie traditionell kein Kopftuch getragen wird. Ihre Familie akzeptierte dies Entscheidung. Verstanden hat sie diese jedoch nicht. Aufgrund eines entsprechenden Verbots könnte Bahar in der Türkei nicht studieren. In Deutschland ist es hingegen möglich. Doch wird sie hier mit einem qualifiziertem Abschluss auch eine adäquate Stelle bekommen? Für Bahar steht fest: Nein. Bahar: “Ja, ich wollte Staatsanwältin werden. Aber das kann ich nicht, weil ich mein Kopftuch nicht ablegen möchte.” Bahar wird wohl Rechtsanwältin werden oder in die freie Wirtschaft gehen. Ist die Kopftuch tragende Bahar ein Beispiel von Desintegration? Mitnichten. Ihr Beispiel zeigt wie wichtig es ist immer genau zu differenzieren. Leute wie Sarrazin jedoch sorgen mit dem Geplapper über “türkische und arabische Migranten in Berlin, die außer der Reproduktion von ‘Kopftuchmädchen’ keinen weiteren gesellschaftlichen Beitrag leisten würden, dafür (…), (…)dass das Kopftuch in der Wahrnehmung eindeutig für Desintegration steht…” (Ahmet Toprak).
    Osman
    Berührend auch die Geschichte des 17-jährigen Osman. Als jüngster in der Familie wird er von seinem Vater und dem älteren Bruder beauftragt seine “Lieblingsschwester” – die für ihn so etwas wie eine zweite Mutter war – umzubringen (denn Osman hätte als jugendlicher Täter für Mord nur die Höchststrafe von 10 Jahren Haft zu erwarten), weil die ihren Ehemann verlassen hat, welcher sie regelmäßig schlug. Die Tat jedoch schlägt fehl, weil Osman zu aufgeregt war und die Schwester lediglich am Oberschenkel verletzte, weil er beim Zustechen stürzte. Später erfährt Osman von seiner Schwester, dass der Vater sie früher missbrauchte. Er bricht mit dem Vater. Er bedauert seine Tat zutiefst. Heute sind beide nicht mehr nur Geschwister, sondern Freunde. Nebenbei bemerkt: Osman schloss die Hauptschule mit einem Notendurchschnitt von 1,7 ab…
    Problem Islam?
    Schnell wird dank Topraks Buch offenbar, dass viele Erscheinungen und Problematiken im Leben muslimischer Migranten gar nicht ursächlich mit dem Islam in Verbindung stehen bzw. überhaupt in dieser Religion gründen. Vielmehr geht manch heute als kritikwürdig betrachtete Verhaltensweise auf archaische Traditionen zurück. Und wird von einem bestimmten Teil von Migranten hierzulande hauptsächlich zwecks der Selbstvergewisserung in der Fremde unhinterfragt weiter fortgeführt. Was vor allem auch mit dem Bildungsstand der Familie zutun hat. Schließlich hat Deutschland vor vierzig Jahren hauptsächlich ungebildete “Gastarbeiter” ins Land geholt. Das wirkt bis heute nach. Jedenfalls dann, wenn nachfolgende Generationen nicht aus diesen archaischen Traditionen ausbrechen können oder wollen.
    Auch Zwangsheiraten werden mit dem Islam in Verbindung gebracht, wie Imam Abdullah, 41, Berlin im Buch zitiert wird. “Es soll” deshalb “darüber aufgeklärt werden, dass einige eher archaisch und patriarchalisch geprägte Traditionen, wie zum Beispiel Zwangsheirat und Ehrenmorde, die mit dem Islam in Verbindung gebracht werden, differenziert gesehen werden müssen, da der Islam Zwangsverheiratung und Gewalt ablehnt.” Was allerdings nicht immer einfach sein dürfte, da in vielen Moscheevereinen kein ausgebildeter – sondern nur ein selbsternannter (sogenannter) – Imam zur Verfügung steht.
    Soziale Herkunft und Bildung
    Die von Ahmet Toprak befragten Menschen haben ihre familiären Wurzeln vor allem in ärmlichen und ländlichen Gebieten der Türkei, Syriens, Iraks und des Libanons. Es sind Schüler, Studenten, Arbeiter, Angestellte oder Erwerbslose bzw. Hausfrauen. Neun von ihnen haben einen Universität- bzw. Fachhochschulabschluss. Allein 60 haben keine abgeschlossen Berufsausbildung.
    Die Integration und der Gemüsehändler
    Für pure Integrationsunwilligkeit von Muslimen hierzulande zeigen sich in Ahmet Topraks Buch keine Beispiele. Um davon zu sprechen, muss nämlich erst einmal geklärt werden, was unter Integration überhaupt zu verstehen ist. Integriert sind doch im Grunde genommen diejenigen, welche eine gute Arbeit haben, um sich und ihre Familie gut ernähren und die Wohnung gut einrichten zu können. Auch gerechte Bildungschancen gehören freilich dazu. Bei alldem haben Migranten nicht immer gute Karten. Deshalb ärgern sie sich, wenn sie, deren Eltern nur einfache bildungsferne Leute waren, hören Muslime wollten sich nicht integrieren. Toprak: “Erstens wird deutlich, dass ein Großteil der muslimischen Migranten durch wirtschaftliche Zwänge gar nicht in der Lage ist, sich auf das Umfeld einzulassen. Aufgrund der Bildungsbenachteiligung oder fehlender Bildungsabschlüsse haben sie nicht einmal die Gelegenheit Deutsch zu lernen.” So ging es auch Yusuf, 45 Jahre aus Dortmund. Mangels anderer Chancen machte er sich als Gemüsehändler selbstständig. Dafür muss er sich von Thilo Sarrazin verhöhnen lassen…
    Integration ist soziale und wirtschaftliche Partizipation
    Ahmet Toprak stelle fest, dass “die Migranten mit der Integration in erster Linie die soziale und wirtschaftliche Partizipation” verbinden. Damit dürften sie sich kaum von Mitgliedern der Aufnahmegesellschaft unterscheiden. Toprak: “Ein Großteil der muslimischen Migranten fühlt sich in Deutschland integriert.” Fehlende Integrationsbereitschaft in Teilen der muslimischen Gemeinde sehen Muslime “primär mit destruktiven Grundbedingungen in Deutschland oder mit persönlichen Misserfolgen der Betroffenen begründet”. Mit Toprak erkennen wir, “dass der Integrationsbegriff mehr umfasst, als nur das Vorhandensein oder Fehlen deutscher Sprachkenntnisse. Aber: Nicht nur in der Mehrheitsgesellschaft wird Integration falsch interpretiert, sondern auch bei den Muslimen.” Was wohl auch damit zu tun haben könnte, wie der Autor schreibt, dass “mit der identifikatorischen Integration Assimilation in Verbindung gebracht” wird. Nicht wenige in Deutschland geborene türkeistämmige Migranten betrachten ihren Geburtsort als Heimat. Dennoch bleiben sie im Herzen Türkinnen oder Türken. Und sie sehen keinen Widerspruch darin.
    Das Verbindende in den Mittelpunkt stellen
    Ahmet Toprak weist daraufhin, “dass allein mit Symbolpolitik (Integrationsgipfel oder Deutsche Islam-Konferenz) die gesellschaftliche Teilhabe nicht erreicht werden kann.” Zwar dürfte inzwischen allgemein Konsens darüber bestehen, dass die BRD ein Einwanderungsland ist; dessen ungeachtet scheint jedoch Vielfalt noch immer als Bedrohung begriffen zu werden. “Sondern” eben nicht “als Ressource oder Chance für Deutschland, zumal Deutschland mittel- und langfristig aufgrund des demografischen Wandels auf den Zuzug aus dem Ausland angewiesen ist” (Toprak). Dafür spricht wohl auch, die Tatsache, dass laut einer Studie aus dem Jahre 2009 von Info GmbH und Liljeberg Research International, “fast die Hälfte der in Deutschland lebenden Türken und türkeistämmigen Migranten sich in Deutschland unerwünscht fühlt, 42 Prozent planen sogar eine Rückkehr in die Türkei.” Aber Toprak sieht auch auf Seiten der muslimischen Bevölkerung Defizite. Es bedürfe einer vorurteilsfreien Annäherung an die deutsche Gesellschaft ohne dabei “die eigenen Werte, Normen, Traditionen und seine religiöse Einstellung über Bord” werfen zu müssen. Schließlich, so der Autor, hätten Muslime und Christen “mehr Gemeinsamkeiten als Differenzen”. Deshalb sollte “nicht das Trennende, sondern das Verbindende” in den Mittelpunkt gestellt werden. Ahmet Toprak: “Weder mit dem Feindbild ‘Islam” noch mit dem Feindbild ‘Mehrheitsgesellschaft’ kann integrationspolitisch etwas erreicht werden.” Es müssten vorhandene positive Tendenzen betreffs des Eintretens in einen Dialog und dem Schaffen eines Kommunikationswerks “nicht über die Presse und Talkshows, sondern im Alltag” genutzt bzw. aktiviert werden. Toprak sieht einen gangbaren Weg dahin zunächst auf kommunaler Ebene möglich, um die Migranten so in gesellschaftliche Entscheidungen einzubeziehen. Ein erster und wichtiger Schritt könnte das Gewähren eines kommunalen Wahlrechts “für Migranten, die nicht aus einem EU-Land stammen”, sein.
    Vorurteile ablegen
    Zuallererst plädiert Ahmet Toprak “für einen Dialog auf Augenhöhe”. Und unverzichtbar sei überdies – auf Seiten der Aufnahmegesellschaft, wie bei den Migranten – das Ablegen von Vorurteilen, sowie der Verzicht auf Konfrontation. “Denn”, so gibt Toprak zu bedenken, “weder ist jedes deutsche Mädchen, das über die Straße läuft, eine Schlampe, noch ist jeder muslimische Junge ein Gewalttäter oder Verfechter des Patriarchats.” Was geboten ist, sei eben “eine vorurteilsfreie Anerkennung des ‘Anderen’ und ein Umgang mit Ambivalenzen”, was Toprak “die wichtigsten Prinzipien zu sein” scheinen, “um einen gesellschaftlichen Konsens zwischen den Muslimen und der Mehrheitsgesellschaft jenseits vom Grundgesetz zu finden”.
    Die Misere hat zumeist soziale Ursachen
    Auch ist sich Ahmet Toprak sicher: “Wenn die sogenannte ‘Integrationsunwilligkeit’ in Deutschland existiert, dann ist das eine Folge der sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, die in Deutschland immer schlechter werden.” Weshalb nicht zuletzt der “Rückzug in die eigenethnischen Milieus erfolgt, weil eine immer größer werdende Minderheit sich in Deutschland wirtschaftlich, sozial und bildungspolitisch abgehängt fühlt.” Was natürlich gleichermaßen auch viele Menschen deutscher Abstammung betrifft. Aus dem Grund zieht eben nicht – wie manches Mal behauptet – die Religion als Motiv für den Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben. Sondern eine immer prekärer werdende soziale und wirtschaftliche Lage. Ein unleugbare Tatsache: Die Misere, in der sich Migranten wie Menschen deutscher Abstammung gleichermaßen befinden können, hat zumeist soziale Ursachen. Es ist eine Frage des Unten und des Oben. Und der immer weiter aufgehenden Schere zwischen arm und reich. Sowie von Chancen- und Bildungsgerechtigkeit, bzw. deren Mangel. Davon aber ist bei Herrn Sarrazin nicht die Rede. Warum wohl?
    Integration als offener Prozess, der Zeit und Geduld braucht
    Es bedarf, schreibt Ahmet Toprak in seinem tief schürfenden, bestens recherchierten Milieubericht, des Aushandelns eines sicherlich anspruchsvollen Kompromisses. “Weil die Integration ein offener Prozess ist, der nie abgeschlossen sein wird, braucht es auch mehr Zeit und Geduld. Aber: es lohnt sich, darüber nachzudenken.”
    Volkswirtschaftler und Hobbywissenschaftler Thilo Sarrazin – so vermittelt es sich mir wenigstens – hat genau das nicht getan. Deshalb, das muss ihm ins Stammbuch geschrieben werden, hat er mit seinem Buch der Integration hierzulande mit ziemlicher Sicherheit einen Bärendienst erwiesen.
    Ich empfehle Ahmet Topraks Buch zur Hand zu nehmen. Lesen! Es ist zwar wesentlich schlanker als Sarrazins 400-Seiten-Wälzer für den deutschen Stammtisch, hat aber dennoch mehr Gewicht.
    Ahmet Toprak: Integrationsunwillige Muslime? Ein Milieubericht.
    Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau, 2010, 180 Seiten, kartoniert., 20,90 Euro/SFr 31,90; ISBN 978-3-7841-1959-5
    Quelle:

  • Film „Wüstenblume“

    Film „Wüstenblume“

    Film „Wüstenblume“
    Anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalbeschneidung am 06.02.2011 zeigt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kerpen den Film „Wüstenblume“.
    Der Film zeigt die Geschichte nach dem gleichnamigen autobiografischen Roman der späteren UN-Sonderbotschafterin Waris Dirie, die als 13jährige vor der Zwangsheirat aus ihrer somalischen Heimat flieht und Jahre später in London als Model entdeckt wird. Sie wird zu einem der bestbezahlten Models der Welt und bricht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere ein Tabu, indem sie von der – in vielen Landstrichen Afrikas aber auch des nahen Ostens praktizierten – Tradition der Mädchen- und Frauenbeschneidung berichtet, die sie selbst als Kind schmerzvoll erleiden musste.

    06.02.2011, 17 Uhr, Capitol-Theater Kerpen, Kölner Str. 24, 50171 Kerpen. Eintritt: 5,- Euro.

    Wenn Sie zu diesem Thema weitere Informationen haben oder an lokalen Initiativen teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Lux, elux@stadt-kerpen.de, 02237 – 58 256, oder an Annette Seiche, Integrationsbeauftragte der Stadt Kerpen,  Tel.: 02237/58 -173, annette.seiche@stadt-kerpen.de,
    www.kerpen-gelingt-gemeinsam.de

  • Projekte & Vereine

    Projekte & Vereine

    Projekte & Vereine
    Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle
    Die ausgearbeiteten Zahlen bezüglich der Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund in Deutschland sind weiterhin unter der Rubrik Dossiers abrufbar.

    Update (23.12.2010): Sarrazins Thesen auf dem Prüfstand – Ein empirischer Gegenentwurf zu Thilo Sarrazins Thesen zu Muslimen in Deutschland (pdf)

    Eine farbige Druckversion des Dossiers ist ab Montag bei Amazon für einen Preis von ca. 7€ zu erstehen. Den Link hierzu liefern wir nach.

    Identitäts- und Abgrenzungsrituale von Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund im deutsch-europäischen Innen- und Außenverhältnis

    Die Forschungsarbeit soll im Innenverhältnis Gründe für die Schwierigkeit der Identifikation muslimischer Einwanderer mit ihrem deutschen Heimatland herausarbeiten und das Potential hybrider Identitäten für Integrationsprozesse überprüfen. Dabei soll untersucht werden, welche unterschiedlichen muslimischen Identitätsraster sich herausbilden, die eine Gleichzeitigkeit der Kategorien Deutsch-Sein und Muslim-Sein ermöglichen. Im Außenverhältnis sollen die Beziehungen zwischen Europa und der islamisch geprägten Welt untersucht werden, um deren Rückwirkung und Einfluss auf die Identitätskonstruktionen von hybriden muslimisch-europäischen Identitäten analysieren zu können.
    Ausgehend von der Hypothese, dass es hybrider Identitäten bedarf, um die beidseitig zu beobachtende Entfremdung zwischen Mehrheits- und Minderheitsgesellschaft zu überbrücken, kommt hier der Rolle von Menschen, die sich unterschiedlichen kulturellen Räumen zugehörig fühlen, eine besondere Forschungsrelevanz zu. Mittels qualitativer Untersuchungsmethoden soll erforscht werden, ob Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund in Deutschland und Europa als Träger hybrider Identitätsmuster dazu beitragen können, die Wandelbarkeit von nationalen und kulturellen Identitäten zu dokumentieren und ob deren Potential zur Mediation genutzt werden kann, um interkulturelle Alltagskompetenz zu etablieren und Identität als gesellschaftspolitische Konfliktkategorie zu entschärfen. Dabei geht es darum zu untersuchen, wie eine Identifikation von Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund mit Deutschland als Heimat gelingen kann und zwar reziprok – sowohl von Seiten der Mehrheitsgesellschaft als auch von Seiten der muslimischen Migranten.
    In Anlehnung daran, und ausgehend von den Anfangsbuchstaben des Projekttitels ergibt sich der Kurztitel HEYMAT, was als Dekonstruktion des sehr deutschen Begriffes Heimat verstanden werden soll, nach welcher zu streben die Logik der Integration ist.

    Projektleitung: Dr. Naika Foroutan und Dr. Isabel Schäfer
    Allgemeine Anfragen: heymat.sowi[at]hu-berlin.de

    Laufzeit: 04/2008 – 07/2013

    „Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle“ ist ein Projekt im Rahmen des von der VW-Stiftung geförderten Schumpeter-Fellowships.