Die Diakonie RWL führt in Kooperation mit IDA NRW und der Diakonie Paderborn-Höxter am 8. Mai 2012 in Münster eine Fachtagung zum Thema "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Einwanderungsgesellschaft" durch. Bei gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit geht es um die Abwertung von Menschen aufgrund ihrer Merkmale. Sie kann in rechtsextremen, rassistischen, antisemitischen und anderen Orientierungen zum Ausdruck kommen und ist in verschiedenen Bereichen anzutreffen. Als Zielgruppe der Fachtagung sind Haupt- und Ehrenamtliche/Multiplikatoren aus der Jugend- und Bildungsarbeit, der interkulturellen Arbeit und aus anderen sozialen Bereichen angesprochen.
Kategorie: Religionen
-
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
-
Diskriminierung v.a. muslimischer Jugendlicher beim Zugang zu Ausbildungsplätzen hin
Aus: Newsletter Nr. 1 / April 2012
Studie weist auf Diskriminierung v.a. muslimischer Jugendlicher beim Zugang zu Ausbildungsplätzen hin
Im Rahmen des Xenos-Projekts „Vielfalt bewegt“ befragte ein Team von Soziologen der Pädagogischen Hochschule Freiburg alle Ausbildungsbetriebe im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald nach ihren Einstellungskriterien für Auszubildende. 410 Betriebe nahmen an der schriftlichen Befragung teil. Die Ergebnisse wurden nun in der Studie „Toleriert und benachteiligt – Jugendliche mit Migrationshintergrund auf dem Ausbildungsmarkt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald“ veröffentlicht.
Danach gaben zwar 94% aller Betriebe an, dass die Herkunft eines/r Auszubildenden bei einer Bewerbung unwichtig sei. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund von einem Teil der Betriebe direkt – weil sie Migrant/innen sind und indirekt – v.a. aufgrund ihrer islamischen Religionszugehörigkeit – diskriminiert werden. So lehnten es 15% der Betriebe ausdrücklich ab, Jugendliche als Auszubildende einzustellen, die den Islam praktizieren; 42% der Betriebe zeigten sich nicht bereit, weibliche Auszubildende einzustellen, „die aus religiösen Gründen ein Kopftuch tragen“.
Die überwiegende Mehrheit der Betriebe (96%) charakterisierte die Einstellung ihrer Mitarbeiter/innen gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund als „aufgeschlossen und tolerant“. Dass sie ihre Ausbildungsplätze dennoch bevorzugt an deutschstämmige Jugendliche vergeben würden, begründeten 19% aller Betriebe mit ihrem wirtschaftlichen Tätigkeitsfeld bzw. 13% wegen befürchteter Negativwirkungen auf das „Betriebsklima“.
Die Studie kommt zur Empfehlung, Informationsangebote zu entwickeln, mit denen die Betriebe für die Problematik der Diskriminierung migrantischer Jugendlicher sensibilisiert sowie motiviert werden, sich für eine nicht-diskriminierende Einstellungspraxis zu engagieren. Zur Verbesserung der Ausbildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sei es erforderlich, Betriebe bei der Implementierung von Konzepten der interkulturellen Öffnung bzw. von Anti-Diskriminierungskonzepten zu unterstützen. Betriebe, die bislang keine Erfahrungen mit migrantischen Jugendlichen haben, sollten zudem motiviert werden, diesen Praktika anzubieten. Angesichts der Diskriminierungsbereitschaft gegenüber praktizierenden Muslimen wird die Entwicklung von geeigneten Konzepten empfohlen, mit denen Betriebe für diese Problematik sensibilisiert und zu einer aktiven Auseinandersetzung mit ihren Haltungen gegenüber dem Islam motiviert werden.Quelle:
-
Kritische Stellungnahme von Dr. Naika Foroutan
An das Deutschen Islamforum
an den Koordinierungsrat der Islamforen in Deutschland
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei möchten wir Ihnen eine kritische Stellungnahme von Dr. Naika
Foroutan am Institut für Sozialwissenschaften der HU zu Berlin zur
Studie „Lebenswelten junger Muslime in Deutschland“, die im Auftrag des
Bundesministerium des Innern erstellt und am 01.03.2012 veröffentlicht
wurde, zusenden. Darin wird zum einen der zugrunde liegende
Integrationsbegriff kritisch reflektiert und zum anderen darauf
verwiesen, dass die Repräsentativität der Studie nicht gewährleistet
ist.
Die Studie des BMI können Sie unter folgendem Link einsehen:
Mit freundlichen Grüßen – auch von Herrn Micksch
Ingrid Hoensch
____________________________
Interkultureller Rat in Deutschland
Goebelstr. 21
64293 Darmstadt
Tel.: 06151/339971
Fax: 06151/3919740
www.interkultureller-rat.de
-
Gemeinsames Kernethos von Judentum und Islam: Josef – Ein jüdisch-muslimisches Familien- und Migrationsdrama
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich Sie auf folgende Veranstaltung hinweisen:
25.03.2012
Gemeinsames Kernethos von Judentum und Islam: Josef – Ein jüdisch-muslimisches Familien- und MigrationsdramaVeranstalter: Bosnische Islamische Kulturgemeinschaft >Gazi Husrevbeg< e.V. Köln & Stiftung Weltethos. Unterstützt vom Zentralrat der Muslime.
Adresse: Vogelsanger Straße 210, 50825 Köln
Uhrzeit: 12:00 UhrJuden, Christen und Muslime leben in der einen Welt.
Oft leben sie sogar in ein und demselben Land, in ein und derselben Stadt, nicht nur in Israel und in Jerusalem, auch in New York und London, Paris, Amsterdam und Berlin.
Frieden zwischen den drei Religionen, die sich alle auf den einen Gott Abrahams berufen, ist eine Voraussetzung für Frieden in der Stadt, im Land, in der Welt.
Frieden aber herrscht nur, wo man sich nicht gegenseitig hasst, beleidigt, bekämpft, sondern wo man miteinander redet und kommuniziert.
Der Dialog zwischen den Religionen ist somit Voraussetzung für Versöhnung, Verständigung, Frieden.
(Hans Küng)Was ist das gemeinsame Ethos von Judentum und Islam, von Tora und Qur‘an?
Wo liegt die Chance die Mauer der Isolation, der Missverständnisse und Feindbilder zu durchbrechen und sich als Menschen und Gottgläubige zu begegnen?
Wo liegt das Friedenspotential von Judentum und Islam?
In unserer Veranstaltungsreihe „Gemeinsames Kernethos von Judentum und Islam“ laden wir Sie dazu ein, mit uns diesen Fragen auf den Grund zu gehen.Referent: Muhammad Sameer Murtaza M.A.
Siehe auch Plakat im Anhang.
Herzlichst
Ihr—
Muhammad Sameer Murtaza M.A.Gluckstr. 18
55543 Bad KreuznachStiftung Weltethos
Für interkulturelle und interreligiöse Forschung, Bildung und Begegnung
Externer MitarbeiterEine-Menschheit
Arbeitskreis für interreligiöse Bildung und Begegnung
http://eine-menschheit.de/Das Grundgesetz im (Migrations)-Vordergrund
Projektleiter -
„Deutscher als viele Deutsche“
FOTOAUSSTELLUNG
„Deutscher als viele Deutsche“
Von Joachim Röhrig, 26.02.12, 16:12h
Beth Agustina hat Migrantinnen und Migranten porträtiert und nach ihrer persönlichen Geschichte und ihrem Leben in Kerpen befragt. Manche sind hier gut integriert – andere stehen eher am Rand der Gesellschaft.
(…)
Quelle:
-
Öffentlich-rechtlicher Rassismus zur besten Sendezeit
ARD-Döner-TV
Öffentlich-rechtlicher Rassismus zur besten Sendezeit
Donnerstagabend. 20:15 Uhr. ARD. Fastnachtsendung: „Frankfurt: Helau“. Inhalt: Vorurteile und Klischees über Türken – verpackt als Witz und in gebrochenem Deutsch. Landesausländerbeirat fordert Entschuldigung. ARD und der HR nehmen Angebot aus dem Internet.
(…)
Quelle: http://www.migazin.de/2012/02/10/frankfurt-hellau-rassismus-zur-besten-sendezeit-tuerken/?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+migazin+%28MiGAZIN%29
-
Kerpen – unsere Heimat
Kerpen – unsere Heimat
-
Wikipedia: Fehlende Artikel über Islam
Wikipedia: Fehlende Artikel über Islam
-
Wie Maria Böhmer Familiensprachen diskreditiert
———————————————-
Nationaler Aktionsplan Integration
Wie Maria Böhmer Familiensprachen diskreditiert
“Es ist von erheblicher Bedeutung, ob die Umgangssprache in der Familie Deutsch ist.” Mit diesen Worten nahm Staatsministerin Maria Böhmer beim 5. Integrationsgipfel Migranteneltern in die Pflicht. Damit diskreditiert sie aber auch deren Familiensprachen, schreibt Maria Ringler.(…)
Die UN Kinderrechtskonvention formuliert in Artikel 29 das Recht von Kindern auf ihre Muttersprachen unmissverständlich: „Die Bildung des Kindes muss darauf gerichtet sein … dem Kind Achtung vor seinen Eltern, seiner kulturellen Identität, seiner Sprache und seinen kulturellen Werten, den nationalen Werten des Landes, in dem es lebt, – und gegebenenfalls des Landes, aus dem es stammt, sowie vor anderen Kulturen als der eigenen zu vermitteln.“
Auch die Bundesregierung sollte sich dem verpflichtet fühlen. -
Akadem. Koordinatorin / Akadem. Koordinator
Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
Institut für Islamwissenschaft
Research Unit Intellectual History of the Islamicate World
Beschäftigte / Beschäftigter
befristet bis 30.11.2013
E 13 TV-L FU
Aufgabengebiet:
Akadem. Koordinatorin / Akadem. Koordinator;
Ausbau und Pflege der Kommunikationsnetzwerke zu den internen und externen
Partnern;
Öffentlichkeitsarbeit, Pressearbeit sowie Konzeption und Organisation von
Veranstaltungen;
Fundraising;
Repräsentation der Research Unit auf Tagungen und Workshops;
konzeptionelle und organisatorische Vorbereitung der Arbeitstreffen;
Geschäftsführung;
Budget- und Personalplanung
Einstellungsvoraussetzungen:
Abgeschlossenes geistes- oder sozialwissenschaftliches Hochschulstudium
(Promotion erwünscht) in Islamwissenschaft oder einem verwandten Fachgebiet
(auch Journalistik)
Erwünscht:
Erfahrungen in Öffentlichkeitsarbeit / Journalismus bzw.
Wissenschaftsmanagement;
ausgeprägte Fähigkeit zur selbständigen und konzeptionellen Arbeit;
Auslandserfahrung und interkulturelle Kompetenz;
Erfahrung in der Organisation von Drittmittelprojekten (Antragstellung,
Budgetplanung, Personalwirtschaft);
Kenntnisse der gängigen Computerprogramme und Präsentationstechniken;
ausgeprägte Leitungs-, Kommunikations- und Teamkompetenz;
sehr gute Englisch- und gute Französischkenntnisse
Bewerbungen sind mit aussagekräftigen Unterlagen bis zum 13.02.2012 zu
richten an die Freie Universität Berlin
Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
Research Unit Intellectual History of the Islamicate World
Frau Prof. Sabine Schmidtke
Altensteinstr. 40
14195 Berlin (Dahlem)
-
EU-Studie IMIS
EU-Studie
In anderen EU-Ländern erzielen Türken höhere Schulabschlüsse
Andere europäische Länder ermöglichen Zuwanderern bessere Bildungserfolge. Dafür ist in Deutschland die Identifikation mit dem Kiez höher als bei „Einheimischen“. Das sind Ergebnisse einer europäischen Vergleichsstudie zur Integration von Zuwanderern der zweiten Generation.
Die zweite Generation der sogenannten damaligen „Gastarbeiter“ erzielen in anderen europäischen Ländern wesentlich bessere Bildungsabschlüsse als in Deutschland. Hauptursache ist: Deutschland gelang es nicht, den Bildungserfolg vom elterlichen Bildungsniveau und der elterlichen Unterstützung abzukoppeln.
In Deutschland hatten Befragte aus türkischen Familien mit niedrigem elterlichen Bildungsniveau und wenig Unterstützung praktisch keine Chance, einen Hochschulabschluss zu erreichen, während dies für bis zu 40 Prozent der Befragten in anderen Ländern gilt. Auffällig ist, dass die zweite „jugoslawische“ Generation sich überraschend stark an die „Einheimischen“ annähert, während die befragten Türkeistämmigen wie erwartet deutlich schlechtere Bildungsabschlüsse erreicht haben. Im Vergleich mit den Eltern ist allerdings der Bildungsaufstieg in dieser Gruppe besonders groß
Jens Schneider, Wissenschaftler und Mitinitiator der TIES-Studie erklärt hierzu: „Die internationalen Vergleiche zeigen, dass es in einigen Ländern durchaus gelingt, den jungen Erwachsenen der zweiten Migrantengeneration unabhängig von Ausbildung und Herkunftsland der Eltern bessere Bildungsabschlüsse zu ermöglichen – durch Faktoren wie längeres gemeinsames Lernen oder durch eine zweite oder dritte Chance“.
Seine Kollegin Maren Wilmes, Wissenschaftlerin vom IMIS-Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Uni Osnabrück, zieht hierzu das Fazit: „Die Schlüsselfrage ist: Wie kann Benachteiligung in Bildung und Ausbildung abgebaut werden? Denn bei den hier aufgewachsenen Jugendlichen geht es eigentlich gar nicht um Integration, sondern vielmehr um den Abbau von Benachteiligung und die Ermöglichung von fairen Bildungs- und Teilhabe-Chancen.“
Schöne Grüße
Süleyman Koşar
Wer immer nur das tut, was er bereits kann
wird auch immer nur das bleiben, was er bereits ist.
-
Aufruf „Academic Liberty and Freedom of Research“
Aufruf „Academic Liberty and Freedom of Research“
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe DAVO Mitglieder,
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Frankreich haben einen Aufruf veröffentlicht zur Verfolgung von WissenschaftlerInnen in der Türkei, der (in englische Übersetzung) unter folgendem link zu finden ist: . Anlass war eine Welle von Verhaftungen und politisch motivierter Anklagen in der Türkei, die auf eine erhebliche Gefährdung der Freiheit der Wissenschaft, der Freiheit journalistischer Recherche und des Rechts auf freie Meinungsäußerung hinweisen.
Die internationale Initiative hat sich die Bezeichnung „Academic Liberty and Freedom of Research“ gegeben. Inzwischen hat sich in Berlin eine Initiative gebildet, die auch in Deutschland Unterschriften für den Aufruf sammelt und weitere Aktionen zur Unterstützung der Inhaftierten plant. Weitere Initiativen gibt es in England, der Schweiz, der Türkei und den USA, weitere werden hoffentlich folgen. Daneben auch zahlreiche weitere Aufrufe und offene Briefe.
InitiatorInnen in deutschen Aktionsgruppe sind Bilgin Ayata, Politikwissenschaftlerin an der FU Berlin und Erdem Evren, Research Fellow am ZMO Berlin. Kontakt: [email protected]
Für die Kommunikation wurde eine yahoo-Mailgruppe eingerichtet unter der Adresse: [email protected], Anmeldungen dazu bitte an Erdem Evren.
Wir würden es sehr begrüßen, wenn auch Mitglieder der DAVO aus Deutschland sich für die Wissenschafts- und Meinungsfreiheit und sich für die Freilassung ihrer inhaftierten Kolleginnen und Kollegen einsetzen würden.
Zum Hintergrund:
Am 1. November 2011 wurde gegen 44 Personen, die in den Tagen zuvor in Istanbul festgenommen worden waren, Untersuchungshaft verhängt. Ihnen wird Mitgliedschaft in der KCK vorgeworfen, einer politischen Struktur, der verdeckte und von der PKK gesteuerte gesellschaftliche Aktivitäten vorgeworfen wird. Wir wollen hier keine Bewertung der KCK und der Berechtigung der gegen sie erhobenen Vorwürfe vornehmen. Grund unserer Besorgnis ist es vielmehr, dass in diesem Zusammenhang in vielen Fällen Menschen offenbar allein aufgrund wissenschaftlicher Positionen oder Publikationen angeklagt und in Untersuchungshaft genommen werden. Ein gravierendes Problem ist darüber hinaus eine gesetzliche Regelung, wonach Angeklagten, denen Vergehen nach dem Antiterrorgesetz vorgeworfen werden, und ihren Anwälten bis zur Eröffnung des Hauptverfahrens die Einsicht in die Ermittlungsakten verweigert wird. Da die Angeklagten weder über die konkreten Tatvorwürfe, noch über die vorliegenden Beweise für diese Vorwürfe informiert werden, sind sie nicht in der Lage, die Vorwürfe zu widerlegen und Haftentlassungsanträge inhaltlich zu begründen. Sie bleiben daher mindestens bis zur Eröffnung des Hauptverfahrens in Untersuchungshaft ohne die Chance auf eine effektive juristische Überprüfung.
Unter den am 1. November verhafteten ist z.B. Prof. Büşra Ersanlı, Professorin für Politikwissenschaft an der Marmara Universität in Istanbul. Prof. Ersanlı hat sich als Politikwissenschaftlerin und Historikerin auch mit kontroversen Themen der türkischen Geschichtsinterpretation auseinandergesetzt und dazu publiziert. Ebenso hat sie internationale wissenschaftliche Werke ins Türkische übersetzt, z.B. von Ernest Gellner. Sie hat sich politisch in der legalen pro-kurdischen „Partei für Frieden und Demokratie“ (BDP) engagiert und war Vertreterin der BDP in einem offiziellen Beratungsgremium, das über den Entwurf einer neuen türkischen Verfassung diskutiert. Während ihrer Vernehmung wurden ihr keine Fragen bezüglich eventueller Verbindungen zur KCK oder PKK gestellt, sondern lediglich zu den Inhalten von zwei Vorträgen, die sie in politischen Seminaren der BDP gehalten hat und die Themen ihrer wissenschaftlichen Forschungen zum Inhalt hatten.
Ein weiteres Opfer der Verhaftungswelle Ende Oktober ist der Verleger Ragıp Zarakolu. Der 63jährige Zarakolu ist Gründer und Besitzer des Verlages Belge (Dokument). Er hat zahlreiche internationale wissenschaftliche Werke ins Türkische hat übersetzen lassen und immer wieder Bücher zu in der Türkei tabuisierten Themen, vor allem zu Problemen ethnischer und religiöser Minderheiten, verlegt. Damit hat er wesentliche Voraussetzungen zur Forschung zu diesen Themen geschaffen Er war Gründungsmitglied des Menschenrechtsvereins der Türkei (IHD) und Vorsitzender des Komitees für Verlegerfreiheit der Union der Verleger der Türkei (Türkiye Yayıncılar Birliği Yayımlama Özgürlüğü Komitesi). Am 5. November 2011 sollte Ragıp Zarakolu auf Einladung des Lepsiushauses und der Universität Potsdam auf einer Konferenz über „Die innertürkische Diskussion über 1915/16“ sprechen. Am 15. November sollte er an einer Veranstaltung des WDR zur Verfolgung von Schriftstellern in der Türkei teilnehmen. Auch gegen Ragıp Zarakolu wurden keinerlei Beweise für eine angebliche Mitgliedschaft in der KCK vorgebracht. Er wurde zu von ihm verlegten Büchern befragt und – ebenso wie Prof. Ersanlı- zu einem Vortrag, den er in der politischen Akademie der BDP gehalten hat.
Bereits Anfang Oktober wurde sein Sohn Deniz Zarakolu, Mitarbeiter im Verlag seines Vaters und Promotionsstudent der Politikwissenschaft, verhaftet. Auch ihm wird Mitgliedschaft in der KCK vorgeworfen und auch in seinem Fall stützt sich dieser Vorwurf allein darauf, dass er einen Vortrag an der genannten Akademie der BDP gehalten hat.
Mit den Festnahmen von Ragip und Deniz Zarakolu wird – wahrscheinlich bewusst und gewollt – auch die Existenz des Verlagshauses Belge gefährdet.
Im Kontext anderer Prozesse, wie z.B. dem Ergenekon-Verfahren sind ebenfalls Wissenschaftler auf der Grundlage äußerst vager Beschuldigungen angeklagt und inhaftiert. Dazu wird es hoffentlich im Rahmen der Initiative noch weitere Recherchen geben.
Handlungsmöglichkeiten:
Bitte schreiben Sie Briefe an den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, in denen Sie ihn darum bitten, Maßnahmen zur Wahrung der Wissenschafts- und Meinungsfreiheit in der Türkei zu ergreifen und eine objektive Überprüfung der Vorwürfe gegen die oben genannten Personen sowie ihre Freilassung aus der Untersuchungshaft zu erwirken.
Ein weiterer Akt der Solidarität könnte es sein, Personen wie Büşra Ersanlı oder Ragip Zarakolu zu Vorträgen einzuladen oder sie um Artikel für Publikationen zu bitten. Auch die Übermittlung eigener Recherchen über verfolgte WissenschaftlerInnen wäre sehr willkommen.
Für weitere Informationen stehen wir (als Autorinnen des Hintergrundtextes) gerne zur Verfügung:
Dr. Corry Guttstadt, [email protected]
Amke Dietert, [email protected]
-
Eröffnungsfeier der Bektaschi-Aleviten in Gelsenkirchen 11. Februar 2012
PROGRAMM
Eröffnungsfeier des Zentrums der Bektaschi-Aleviten in Gelsenkirchen
Samstag, 11. Februar 201216.30 Uhr Einlass
Festakt
17.00 Uhr Musikalisches Rahmenprogramm:
Canan Güzel (Geige)
17.10 Uhr Begrüßung:
Recai Aksu (1. Vorsitzender, Alevitenverein Gelsenkirchen)
17.20 Uhr Gemeinsame Fürbitte:
Ali Riza Erkan
(2. Vorsitzender, Geistlichenrat, Föderation der Aleviten-Gemeinden in Europa)
……….
(Katholische Kirche Gelsenkirchen)
……….
(Evangelische Kirche Gelsenkirchen)
17.25 Uhr Grußwort:
Guntram Schneider (Minister für Arbeit, Integration und Soziales NRW)
17.35 Uhr Grußwort:
Gabriele Preuß (Bürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen)17.45 Uhr Grußwort:
Turgut Öker (1. Vorsitzender, Föderation der Aleviten-Gemeinden in Europa)18.00 Uhr
Internationales Kulturfest mit Buffet
Mitwirkende:
Muzaffer Gürenc (Baglama & Gesang)
Kinder-Flamenco-Gruppe „Alegria (Leitung: Isabell Rodriguez)
Türkische Volkstanzgruppe, Zentrum der Bektaschi-Aleviten Gelsenkirchen
Frauenchor & Sazgruppe (Leitung: Haydar Yakit)
Iranisch-Mazedonische Lieder (Rouzbeh Mosavari)
Türkische Volksmusik mit Kazim Kalayci
Roma-Folklore (Grupo Sin Nombre)
Moderation: Elmas Topcu, WDR Funkhaus Europa -
SAMF-Fachtagung
SAMF-Fachtagung
-
Interreligiöser Kalender 2012 erschienen
Interreligiöser Kalender 2012 erschienen
Staatssekretärin Kaykin: Ein Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis Staatssekretärin Zülfiye Kaykin hat den neuen interreligiösen Kalender für das Jahr 2012 vorgestellt. „Die große Vielfalt unseres Landes spiegelt sich auch in den verschiedenen religiösen Festtagen der Menschen wider, die in Nordrhein-Westfalen leben“, sagte Kaykin. Der großformatige Wandkalender bietet eine Übersicht und kurze inhaltliche Erklärungen zu den christlichen, jüdischen, muslimischen und alevitischen Feiertagen. Erstellt wurde der interreligiöse Kalender im Auftrag des NRW-Integrationsministeriums von der Christlich-Islamischen Gesellschaft e.V. – unter Mitwirkung der christlichen Kirchen, der jüdischen Landesverbände sowie muslimischer und alevitischer Organisationen. Kostenloser Download und Bestellung unter www.mais.nrw.de -
Kenan Kolat „Ich bekomme immer wieder Hass-Mails“
Bildquelle:
——————-Kenan Kolat „Ich bekomme immer wieder Hass-Mails“
„Die Debatte über Integration ist nicht ehrlich.“ Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, über die Neonazi-Morde, einen deutschen Mangel an Sensibilität – und schlaflose Nächte.
(…)
Quelle:—————-
Achtung: Bild und Text sind aus unterschiedlichen Quellen. -
Leyla Zana: Kurdische Autonomie ist nicht genug!
Bildquelle: Google
KURDENKONFLIKT
Leyla Zana: Kurdische Autonomie ist nicht genug!
Deutsch Türkische Nachrichten | Veröffentlicht: 28.12.11, 17:54 | Aktualisiert: 30.12.11, 17:12 | 308 Kommentare
Die kurdische BDP-Abgeordnete Leily Zana ist der Ansicht, dass die anfänglich von den Kurden gewollte Autonomie nun nicht mehr ausreiche. Sie fordert nun eine Volksabstimmung über eine Unabhängigkeit der Kurden.
(…)
Quelle:
-
Mord an Hrant Dink
Bildquelle: Google
____________Mord an Hrant Dink
Freispruch fast aller Angeklagten empört türkische Liberale
Von Jürgen Gottschlich, Istanbul(…)
Quelle:
-
Tagung zur Türkei
Tagung zur Türkei
Die Evangelische Akademie im Rheinland veranstaltet in Kooperation mit Dr. Hıdır Çelik vom 9.-10. März 2012 eine Tagung zur Türkei in Bonn-Bad Godesberg.
Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit sich die Türkei in den letzten Jahren unter der AKP verändert hat.
Jörgen Erik Klußmann M.A./Diplomkommunikationswirt
Studienleiter für Europa-, Entwicklungs- und Friedenspolitik, Integration & Migration, Christlich-Islamischer Dialog
Studies Director Europe, Development and Peace Policy, Integration & Migration, Dialogue between Christians & Muslims
Evangelische Akademie im Rheinland – Protestant Academy in Rhineland
Haus der Begegnung
Mandelbaumweg 2
53177 Bonn-Bad GodesbergTel +49 228 95 23 204
Fax +49 228 95 23 250
[email protected]Sekretariat: Thorgit Stephan
Tel. +49 228 9523 205
thorgit.stephan[at]akademie.ekir.deProgrammentwurf