Kategorie: Religionen

  • „Islamophobie ist Verbrechen gegen Menschlichkeit“

    „Islamophobie ist Verbrechen gegen Menschlichkeit“

    Kommentar: Seydali

    Küfi Seydali

    Erdogan das Gegenteil von Atatürk!

    (Erdogan the Opposite of Atattürk)

    Die Unterschiede sind so groß, daß ich nicht wusste wo ich anfangen soll. Daher ich erlaube mir Hans Dichand zu zitieren:

    “ Mustafa Kemal Atatürk hat im Betonung des Selbstbehauptungswillens weitreichende gesellschaftliche Reformen durchgeführt. Er ist der Begründer der modernen Türkei und war auch ihr erster Präsident, der nach dem I. Weltkrieg die Republik Türkei schuf. In diesem Sinne wird ihm bis heute grosse Verehrung entgegengebracht. Der Staat, so sagte er, ist eine Sache, und die Religion eine andere. Beides dürfe man nicht vermischen. So hatte Atatürk stets gehandelt.“.

    Nun, glaube ich, das hätte Europa & Amerika d. moderne türkischer Republik nicht so erbärmlich behandelt (aus Liebe zu ÖL und/oder den Araber-Scheichs) hätten wir so etwas wie Erdogan nicht. Iran hat auch den Khomeini-Regime den Franzosen zu verdanken. Also, hör auf zu jammern – selber Schuld.
    Was ich mir nicht vorstellen kann, wie man beabsichtigt Erdogan zum Teufel zu schicken!!!

    „Islamophobie ist Verbrechen gegen Menschlichkeit“

    27.02.2013 | 13:54 |   (DiePresse.com)

    Der türkische Premier Erdogan kritisierte beim UNO-Gipfel den Umgang mit Religionen, allen voran mit dem Islam. Die Vereinten Nationen sollten seiner Meinung nach reformiert werden.

    Turkey's PM Erdogan addresses members of parliament from his ruling AK Party during a meeting at the Turkish parliament in AnkaraDer türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat beim Gipfel der „Allianz der Zivilisationen“ in Wien eine Reform der Vereinten Nationen gefordert. Zwei von fünf Vetomächten im UNO-Sicherheitsrat würden eine Lösung im Syrien-Konflikt blockieren, kreidete er an. Dies sei ein „fundamentales Problem“, verwies er auf das Stimmverhalten Russlands und Chinas – die beiden Ländern haben bisher in dem UNO-Gremium gegen mehrere Resolutionen zu Syrien gestimmt.

    Ein Anliegen war Erdogan auch der Umgang mit Religionen, insbesondere mit dem Islam. Letzerer sei eine friedliche Religion. Auch stieß sich der Premier an der Interpretation des Krieges in Mali als „religiöser Gewalt“. Das sei vollkommen falsch. Generell sei jeder Versuch, Hass gegen Religionen zu schüren, zu ächten. „Darum sollten wir, ebenso wie Faschismus, Zionismus und Antisemitismus, auch Islamophobie als Verbrechen gegen die Menschlichkeit betrachten“, sagte Erdogan.

    Österreich – Vorreiter in Diversitätsfragen

    Bundespräsident Heinz Fischer griff das Thema Religionen und Gemeinschaft in seiner Rede in Wien auf und betonte Österreichs Rolle als mögliches Vorbild eines pluralistischen Staates. „Dank einer langen Geschichte von Diversität in Österreich haben wir Pluralismus in Sprachen, Religionen und Ethnien“, sagte Fischer am Mittwoch.

    Symbolhaft sei, dass das Schild der Präsidentschaftskanzlei nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Slowenisch, Ungarisch, Romanes, Slowakisch und Kroatisch angebracht worden sei. Zusätzlich gebe es 14 rechtlich anerkannte Glaubens- und Bekenntnisgemeinschaften in Österreich. 1912 wurde auch der Islam gesetzlich anerkannt, betonte Fischer.

    Abschließend sicherte Fischer der UNAOC und ihren Zielen „vollste Unterstützung“ von österreichischer Seite zu und gratulierte Qatari Nassir Abdulaziz al-Nasser, der im Rahmen des diesjährigen Forums das Amt von dem Portugiesen Jorge Sampaio als Hoher Repräsentant der UNAOC übernehmen wird. Sampaio hat die Position seit 2007 inne.

    (APA)

  • Goethe ist zum Islam konvertiert – YouTube

    Goethe ist zum Islam konvertiert – YouTube

    ja eines der berühmtesten Menschen der Deutschen Geschichte hat die Wahrheit erkannt und ist zum islam konvertiert.

    via Goethe ist zum Islam konvertiert – YouTube.

  • Tue Gutes, und lasse es wirken

    Tue Gutes, und lasse es wirken

    09.11.2012 ·  Der türkische Prediger Fethullah Gülen lebt seit 13 Jahren in den Vereinigten Staaten. Er verlässt kaum noch sein Haus in Sailorsburg. Trotzdem ist er überall. Auch in Amerika ist ein weitverzweigtes Netz seiner Anhänger entstanden.

    Von Rainer Hermann

    © Rainer Hermann Der verehrte Lehrer: Fethullah Gülen signiert eines seiner Bücher für seine Gäste in seinem Haus in Pennsylvania

    Kein Schild weist auf die Abzweigung und den schmalen Feldweg hin. Er führt durch nebligen und herbstlich gefärbten Laubwald zu einem Anwesen mit acht Häusern. An diesen einsamen Ort zog sich vor 13 Jahren Fethullah Gülen zurück, der einflussreichste Prediger des türkischen Islams. Das Militär, damals noch mächtig, hatte ihn aus der Türkei vertrieben. Von Krankheiten geplagt, ließ er sich in amerikanischen Krankenhäusern operieren. Seither hat er das Anwesen kaum verlassen. Die Vereinigten Staaten gaben ihm Visum und Aufenthaltsrecht. Doch auch aus der Ferne blieb der 74 Jahre alte Gülen in der Heimat ein mächtiger Mann. Sein Einfluss war es, der aus den anatolischen Muslimen eine dynamische Mittelschicht schuf. Gülen ist die Stimme dieser „schwarzen Türken“.

    Die „weißen Türken“, das sind die Anhänger Kemal Atatürks, die Anhänger des Kemalismus, die Ideologie der urbanen, gebildeten und säkularisierten Oberschicht Istanbuls, später auch Ankaras. Sie herrschte über die Türkei und blickte mit Verachtung auf die Anatolier herab, die ungebildet waren, provinziell, arm und fromm. Motiviert durch Gülens Lehren, strebten nun viele nach Bildung und wurden wohlhabend, blieben aber weiter fromm. Da Gülen die kemalistische Elite wirkungsvoll in Frage stellte, erklärte sie ihn zum Staatsfeind. Seine Rückkehr würde Gräben aufreißen. Deshalb bleibt der konfliktscheue Gülen in Sailorsburg in Pennsylvania.

    Seine Botschaft hören Millionen

    Ein wenig erinnert das 5,5 Hektar große Anwesen an Gülens Heimat. Er wurde 1938 nahe Erzurum geboren, weit hinten im Osten Anatoliens. Es ist eine wilde Gegend. Manchmal werden Braunbären gesichtet, bald wird sich der Schnee türmen wie in den Wintern von Erzurum. Als türkische Unternehmer, die sich in der Stiftung „Goldene Generation“ zusammengefunden hatten, das Stück Land 1993 für 175.000 Dollar kauften, standen in den Wäldern nur ein paar Blockhütten. Dann ließ die Stiftung acht Steinhäuser bauen und einen Park anlegen. Und sie lud Gülen 1999 ein, sich hier niederzulassen.

    Unten, am tiefer gelegenen See, spielen Kinder der Besucher Fußball. Zur Mittagszeit treffen sie sich alle in der Waldlichtung in einem Kösk, einem Gartenpavillon der Art, in dem auch Osmanen im Grünen tafelten. Auf dem Speisezettel steht traditionelle türkische Küche: Linsensuppe, in Olivenöl eingelegtes Gemüse, Köftefrikadellen mit Reis, Tee in kleinen geschwungenen Gläsern. Gülen kann den Weg zum Gartenhaus nicht mehr gehen. Nach zahlreichen Bypass-Operationen bereiten ihm nun die Knie Schwierigkeiten. Er verlässt das Haus nur noch selten, meistens nur, um sich in einem nahe gelegenen Krankenhaus untersuchen und behandeln zu lassen. Gülen führt ein abgeschiedenes Leben. Seine Botschaft aber hören Millionen.

    Die von Gülen geförderte Amity-School in Brooklyn

    Ein Aufzug fährt in den ersten Stock des Hauses, das innen an ein schlicht-elegantes osmanisches Wohnhaus erinnert und mit einem Minimum an Möbeln auskommt. In diesem Stockwerk wohnt und wirkt der Hocaefendi („der verehrte Lehrer“), wie ihn seine Anhänger ehrfürchtig nennen. Selten gibt er Interviews, ständig umgeben ihn aber sein türkischer Leibarzt und ein paar Vertraute. Am Vormittag hat er, wie jeden Tag, ein Dutzend junger Theologen unterrichtet, die er in privaten Studien, die zwei Jahre dauern, zu seinen Schülern ausbildet. Zweimal in der Woche zeichnen sie eine Predigt auf, stellen sie ins Netz (www.herkul.org), so dass Fernsehstationen sie aufgreifen können.

    Das Interview ist für die Zeit nach dem islamischen Mittagsgebet vereinbart. Dann empfängt Gülen Gäste. Von ihnen will er wissen, was sich draußen in der Welt tut, immer wieder hakt er nach. Danach wird er wieder lesen, schreiben und beten. Legendär ist, mit wie wenig Schlaf er auskommt. Jeder Tag ist minutiös durchstrukturiert. Seinen Anhängern predigt er, die verfügbare Zeit gut zu nutzen, und er hält sich selbst daran, ohne in Hektik zu verfallen. Seine Anhänger sagen, er vereine Demut mit Charisma. An der Wand hinter ihm tickt leise eine Uhr. Sie wird nie auf Sommerzeit umgestellt. Die Zeit sei immer gleich, sagt Gülen.

    Unvereinbarkeit von Islam und Gewalt

    Schwungvolle Kalligraphien schmücken die Wände. Sie passen sehr gut zu der Art und Weise, wie Gülen spricht. Er spricht nicht das nüchterne moderne Türkisch. Ihn hätten auch die Osmanen verstanden. Heute ist es selbst für Türken eine Herausforderung, ihm zu folgen. In langen Sätzen verknüpft er Suren aus dem Koran, Aussprüche des Propheten und die Erfahrungen der Mystiker mit den Erfordernissen der modernen Welt, führt die Welt des Glaubens und der Lebenswirklichkeit zusammen. Er erklärt die Bedeutung von Bildung und unternehmerischem Erfolg, die Vereinbarkeit von Islam, Moderne und Demokratie, auch die Unvereinbarkeit von Islam und Gewalt. Seine Anhänger sollen mit eigener Hände Arbeit Wohlstand schaffen und nicht vergessen, diesen Wohlstand auch unter Bedürftigen zu verteilen.

    Der amerikanische Bundesstaat Pennsylvania hat schon immer religiöse Menschen angezogen, die abgeschieden von den pulsierenden Städten ihren Glauben leben wollten. Die frühen Einwanderer, die sich auf den fruchtbaren Böden Pennsylvanias niederließen, waren fromme Leute. Wer von Philadelphia Richtung Westen nach Sailorsburg aufbricht, fährt durch Quakertown und Emmaus. Abzweigungen weisen nach Hamburg und Lebanon, auch nach New Tripoli. Der Weg nach Sailorsburg führt durch Bethlehem und Nazareth.

    Mehr als 1000 Privatschulen gegründet

    Nur ein paar Autostunden trennen Sailorsburg von Manhattan. Und doch liegen Welten dazwischen. Gülen aber ist überall. Alp Aslandogan blickt vom Fenster seines Büros im sechsten Stockwerk in die steinerne Häuserschlucht der 5th Avenue. 1991 war er aus der Türkei nach New York gekommen, um in Computerwissenschaft zu promovieren; noch heute lehrt er an einer Universität. Daneben arbeitete er viele Stunden ehrenamtlich „für Hizmet“, wie Gülens Anhänger ihre Bewegung nennen, die in Deutschland auch als Gülen-Bewegung bekannt ist. Unternehmer, die Gülen nahestehen, haben in 130 Ländern mehr als tausend Privatschulen gegründet, auch in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Aslandogan hatte bereits 1993 als Student die kleine „Milchstraßenstiftung“ gegründet, um Kindern türkischer Einwanderer am Wochenende zu helfen, in der Schule erfolgreich zu sein. 1999 wurde die Stiftung eine private Schule.

    „Wir wollten weder die dominante Kultur kopieren noch uns ihr verweigern. So wollten wir unsere Herkunft bewahren“, sagt Aslandogan. „Wir wollten den Eltern helfen, die amerikanische Kultur zu verstehen, und den Kindern, die Werte ihrer Eltern zu bewahren, aber auch produktive Bürger dieses Landes zu werden.“ In zwei Jahrzehnten ist in New York aus solchen Aktivitäten ein weitverzweigtes Netz vielfältiger gesellschaftlicher Aktivitäten entstanden. Beispiele sind in Manhattan das „Turkish Cultural Center“ und das „Peace Islands Institute“.

    Das Kulturzentrum organisiert englische und türkische Sprachkurse, bereitet Kinder auf Prüfungen vor, hilft den Erwachsenen, sich als Wähler zu registrieren und als Selbständige erfolgreich zu sein; in Israel forstete es nach einem großen Waldbrand einen Wald auf, in Haiti baute es nach dem Erdbeben eine neue Schule. Als Dialogplattform wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 das „Pacific Islands Institute“ ins Leben gerufen. Dort sprechen amerikanische Politiker und ausländische Botschafter, Rabbis und buddhistische Mönche, muslimische Familien laden nichtmuslimische Familien ein.

    Einen Steinwurf vom Weißen Haus entfernt

    Die Kulturzentrum und das „Pacific Islands Institute“ sind nur zwei der 218 zivilgesellschaftlichen Vereinigungen, die in den Vereinigten Staaten Gülen nahestehen und sich im Mai 2010 im Dachverband „Turkic American Alliance“ zusammengeschlossen haben. Seinen Sitz hat er in Washington, D.C., zwischen dem Capitol Hill und den Studios von CNN. Wie in den New Yorker Büros ist auch hier der Personenkult um Atatürk verschwunden, an den Wänden hängt kein Relief des ewig lächelnden Gründers der Republik. Wie wichtig der Dachverband bereits ist, zeigte sich, als sich bei seinem letzten Galaabend sieben Senatoren und 53 Abgeordnete die Ehre gegeben haben. Zum Dachverband gehört auch „Rethink“, die einzige private türkische Denkfabrik in den Vereinigten Staaten. Der 38 Jahre alte Politologe Fevzi Bilgin, ein ehemaliger Professor an der University of Pittsburgh, versorgt den amerikanischen Politikbetrieb von hier aus mit Studien zu aktuellen Themen der Türkei und des Nahen Ostens.

    Das Anwesen von Fethullah Gülen in Sailorsburg

    Noch eine kräftige Spur Gülens im amerikanischen Leben ist Emre Çelik, ein Australier türkischer Herkunft und Computeringenieur. Auch er hatte vor zwei Jahrzehnten in Sydney, zunächst in Garagen, türkischen Jugendlichen in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie auf die Sprünge geholfen. Heute leitet er einen Steinwurf vom Weißen Haus entfernt das nach einem türkischen Mystiker benannte „Rumi Forum“. In seinem Vorstand sitzen Juden und säkulare Amerikaner; seine Mittagessen, bei denen meist prominente Politiker oder Diplomaten sprechen, werden von vier Fernsehstationen direkt übertragen.

    Çelik versteht sich als „Mainstream-Muslim“. Diesen Islam will er in der pluralistischen Gesellschaft Amerikas stärken. In Australien hatte ihn zunächst Saidi Nursi (1876 bis 1960) in den Bann gezogen, der spirituelle Mentor Gülens. Nursi habe in den Islam Fragen des Zweifels eingeführt, sagt Çelik, er habe gelehrt, in der westlichen Zivilisation das Gute zu sehen und zu übernehmen, habe dazu aufgefordert, die drei Grundübel Armut, Spaltung und Unwissenheit zu überwinden. „Was Nursi theoretisch formuliert hat, setzt Gülen heute in die Praxis um.“ Als entscheidenden Beitrag Gülens sieht Çelik dessen Konzept der Gottgefälligkeit. „Damit veranlasst Gülen die Menschen, in dieser Welt zu handeln, um sich für das Jenseits Verdienste zu erwerben.“

    Heimlicher Kardinal in Diensten des Papstes

    Von zwei Seiten werde die „Hizmet-Bewegung“ angegriffen, sagt Gülen. Die einen setzten die Aktivitäten von „Hizmet“ mit „Islamismus“ gleich; ihnen wirft er Ignoranz vor. Bei den anderen schüttelt er nur den Kopf. Sie unterstellten ihm „Verrat am Islam, Knechtschaft zu den Vereinigten Staaten und Israel sowie Propaganda für das Christentum und Judentum“. Ein türkischer Staatsanwalt bezeichnete ihn einmal sogar als heimlichen Kardinal in Diensten des Papstes. Der häufigste Vorwurf der Kritiker aber lautet, die Bewegung ziehe heimlich eine islamistische Elite heran, die einen Umsturz vorbereite, etwa in der Türkei; sie sei intransparent und wie ein Geheimbund organisiert.

    Solche Kritiker suchen in der Tat Organisationsstrukturen, die es nicht gibt. Der mystische Sufiislam, in dessen Tradition Gülen steht, kennt keine Hierarchie, und als in der Türkei die Generäle noch das Sagen hatten, wäre es zudem gefährlich gewesen, sich erkennbare Strukturen zu geben. „Mein Leben und meine Werke stehen jedem offen“, sagt Gülen. „Nichts ist verborgen.“ Die Aktivitäten von „Hizmet“ fänden in aller Öffentlichkeit statt, mit Menschen aus allen Bereichen des Lebens, aus allen Nationen und Religionen. Sie seien durch die staatlichen Behörden genehmigt, und diese kontrollierten sie auch. „Ich würde gerne wissen, was daran intransparent ist.“

    Sportunterricht in Brooklyn

    Über Bildung und Schulen laufe der Weg, damit ein Mensch einen konstruktiven Beitrag zu seiner Familie, der Gesellschaft und der Menschheit leiste, sagt er. „Außerdem bin ich überzeugt, dass wir als Geschöpfe Gottes nur durch eine weltliche und spirituelle Bildung zur vollen individuellen Reife gelangen.“ Ein Leben lang hat Gülen diese Ideen gepredigt, rief zum Bau von Schulen auf. Gebaut werden sie von Unternehmern, die sich von Gülen inspiriert fühlen. Er selbst ist an keiner von ihnen Gründungs- oder Vorstandsmitglied.

    Dass immer wieder das Stichwort „Unternehmer“ auftaucht, hat nicht nur mit Geld zu tun. Gülen predigt seinen Anhängern, als Unternehmer erfolgreich zu sein. Mit Erfolg. Auf Gülen beruft sich ein großer türkischer Unternehmerverband, der Aufschwung Anatoliens ist mit seinem Namen verknüpft. „Ich habe immer dazu aufgerufen, einen aufrichtigen Unternehmergeist zu haben“, sagt Gülen. Den Unternehmern rate er zu einem bedachten Risiko, er ermutige sie zu investieren und im Ausland zu expandieren. „Stets erinnere ich sie auch an ihre soziale und gesellschaftliche Verantwortung.“ Und er hält einen Ethos des ehrlichen Kaufmanns für sie bereit: sich von Betrug, Spekulationen und Schwarzmarkthandel fernzuhalten, für Vertrauen und Sicherheit zu stehen, die Gaben Gottes nicht verschwenderisch auszukosten, nicht habgierig zu sein, die Rechte der Arbeiter zu respektieren, nicht zu vergessen, dass die Gesellschaft, in der sie lebten, ebenfalls einen Anteil an ihren Gewinnen habe, und im Bewusstsein zu leben, dass letztendlich alles von Gott komme.

    Stipendien in Höhe von vier Millionen Dollar

    Tevfik Emre Aksoy ist einer dieser Unternehmer, die nach Gülens Konzept der Gottgefälligkeit handeln. Als Bauunternehmer brachte er es im New Yorker Stadtteil Brooklyn zu Wohlstand. Erfolgreiche Selbständige wie er spenden einen erheblichen Teil ihres Einkommens an die Organisationen der „Hizmet-Bewegung“. Sie finanzieren sie damit. Mit vier anderen Selbständigen sitzt er im Vorstand der Amity School von Brooklyn. Die Schulgebühren decken einen Teil des laufenden Haushalts, den Rest und vor allem die laufenden Investitionen übernehmen Spender wie Aksoy.

    In das Tagesgeschäft des Schuldirektors Cengiz Karabekmez greift der Wohltäter nicht ein. Dreihundert Schüler besuchen die 1999 gegründete Schule, hundert leben im angeschlossenen Internat. Sie stammen aus 17 Nationen und fünf Glaubensgemeinschafen, viele aber mit Wurzeln in der Türkei. Die Schule wirbt damit, dass seit Jahren alle Absolventen einen Studienplatz bekommen. Die besten gehen nach Harvard, Columbia und Yale. „Die fünfundzwanzig Absolventen des letzten Jahrgangs haben Stipendien in Höhe von vier Millionen Dollar eingesammelt“, sagt Karabekmez stolz.

    Schwerpunkt Naturwissenschaften

    Schwerpunkt ist, wie in allen „Gülen-Schulen“, die Vermittlung der Naturwissenschaften. „Einen Glauben drängen wir nicht auf“, sagt Karabekmez. „Wir sind ja keine religiöse Schule.“ Das Schulfach „Charaktererziehung“ vermittle universale Werte wie Respekt, Nächstenliebe und Arbeitsethik. Die meisten der 36 Lehrer sind amerikanische Staatsbürger. Sprachprobleme? Gewiss, manche Eltern sprächen nur wenig Englisch, sagt eine Lehrerin. „Die Gemeinschaft in der Schule sorgt aber dafür, dass schon in der ersten Klasse jeder gut Englisch spricht.“

    Der Englischlehrer Adamir kennt Deutschland und die Vereinigten Staaten – nur wer Gülen ist, weiß er nicht. Adamirs Eltern waren mit den Kindern vor dem Krieg auf dem Balkan zunächst nach Deutschland geflohen, vor zwölf Jahren ließen sie sich in New York nieder. Auch den Namen „Hizmet-Bewegung“ hat er nie gehört. Die Amity-Schule ist für ihn die richtige, weil er hier als Lehrer mehr Mitsprachemöglichkeiten hat als an anderen Schulen. Gottgefälligkeit drängt sich nicht auf. „Gott liebt jeden Menschen“, sagt Aksoy, der Unternehmer und Spender. „Besonders liebt Gott aber die guten Taten eines Menschen.“

    Quelle:

  • Einladung des Islamforums Düren

    Einladung des Islamforums Düren

    Einladung des Islamforums Düren

     

  • Einladung: „Mauern und Attentate – kein Friede im Heiligen Land?“

    Einladung: „Mauern und Attentate – kein Friede im Heiligen Land?“

    Einladung: „Mauern und Attentate – kein Friede im Heiligen Land?“

     

  • Kommunalpolitische Arbeit und ihre Bedeutung für die Integration von Jugendlichen

    Kommunalpolitische Arbeit und ihre Bedeutung für die Integration von Jugendlichen

    EINLADUNG

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich möchte Sie recht herzlich zu einer offenen Gesprächsrunde einladen.

    Das Thema  lautet: „Kommunalpolitische Arbeit und ihre Bedeutung für die Integration von Jugendlichen“.

     

    Die Gesprächsrunde findet am Samstag, den 17.11.2012, ab 11.00 Uhr über Diskussionspunkte statt wie:

    – Wie funktioniert die Stadt Kerpen?
    – Was wird für Migranten getan?
    – Welche Aufgaben können die Migrantenvereine übernehmen?
    – Wie werden Jugendliche für die kommunal-politische Arbeit gewonnen?

    Wo: Kulturverein Kerpen, Sindorfer Str. 23, 50171 Kerpen

    Referenten:
    Axel Fell, Ekrem Senol

    Alle Interessierte sind herzlich eingeladen. Eine Vorabanmeldung ist erwünscht. Eine Teilnahme auch ohne Anmeldung ist selbstverständlich möglich.

    Haben Sie Fragen? Ich stehe Ihnen bei Rückfragen sehr gerne zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Askim Müller-Bozkurt
    __________________________

    Tel.: 02237/638915
    Mobil: 01577/366 18 08

  • Eröffnung des Instituts für Islamische Theologie in Osnabrück 30.10.2012

    Eröffnung des Instituts für Islamische Theologie in Osnabrück 30.10.2012

    Eröffnung des Instituts für Islamische Theologie in Osnabrück 30.10.2012

     

  • Armenische Kulturtage in Stuttgart

    Armenische Kulturtage in Stuttgart

    Armenische Kulturtage in Stuttgart

     

    (…)

    Ausführlicher Text siehe PDF-Datei:

    PM_PK_2012_051012

     

  • Islampolitik in Europa

    Islampolitik in Europa

    Islampolitik in Europa

     

     

  • Fethullah Gülen Artikel in den Financial Times

    Fethullah Gülen Artikel in den Financial Times

    Gewalt ist nicht in der Tradition des Propheten

    fethullah-gulen11Muslime beten Tag für Tag: „O Gott! Leite uns auf dem rechten Weg.“ Es ist ein Gebet, das uns helfen soll, uns von den Extremen wegzubewegen und die Ausgewogenheit in unserem Leben zu bewahren. Wir müssen weder eine Geisel unserer reaktionären Instinkte sein, noch müssen wir angesichts der systematischen Diffamierung und Beleidigung unserer Werte und unseres Glaubens völlig still bleiben. Diese Ausgewogenheit wurde gestört durch die gewalttätige Antwort auf die Beleidigungen, die sich gegen das Erbe unseres geliebten Propheten Muhammad (Der Friede weile auf ihm) gerichtet hatten. Die gewalttätige Antwort war falsch und hat vom rechten Weg weggeführt.

    Muslime sollen mit Blick auf die Attacken gegen den Propheten (Friede auf ihm) nicht teilnahmslos bleiben. Gleichzeitig aber haben sie äußerste Sensibilität und Vorsicht walten zu lassen. Diejenigen, die den Islam beleidigen, könnten im Sinn haben, ein negatives Bild von Muslimen zu zeichnen, das es ihnen ermöglichen soll, Diskriminierung, Isolation, Verfolgung oder Vertreibung zu rechtfertigen. Die gezielte Anstachelung und Schaffung von Unruhe in der Muslimischen Welt ist nichts Neues. Die uns heiligen Werte wurden schon in der Vergangenheit durch Cartoons angegriffen, heute geschieht es durch einen Film und Zeichnungen in einem französischen Magazin, morgen könnten schon andere Mittel benutzt werden. Muslime sollten sich nicht aufstacheln lassen und auf diese Rosstäuschertricks reinfallen, sondern klar ihren Standpunkt verdeutlichen, um diejenigen, die sich leichter provozieren lassen, davon abzuhalten, zur Gewalt zu greifen.

    Wenn immer ein negativer Kommentar über den Propheten gemacht wird, so unbedeutend er auch sein mag, sollte ein Muslim tiefe Sorge empfinden. Wie man dieser Sorge Ausdruck verleiht, ist aber eine andere Sache. Unverantwortliches Handeln durch Einzelne beschädigt das Bild des Islam und zerstört die Tradition, die man zu verteidigen beansprucht, als solche.

    Angesichts der Tatsache, dass es in solchen Umständen um die Rechte jedes Muslimen genauso wie um Gott, den Koran und den Propheten selbst geht, darf niemand rücksichtslos handeln. Jeder sollte die möglichen Auswirkungen all seines Handelns sorgfältig überlegen und die Weisheit des Urteils der Gemeinschaft suchen.

    Die Frage, die wir uns als Muslime selbst stellen sollten, lautet, ob wir den Islam und seinen Propheten der Welt ordnungsgemäß vorgestellt haben. Sind wir seinem Beispiel in einer Weise gefolgt, die geeignet ist, Bewunderung hervorzurufen? Genau das müssen wir tun, nicht durch Worte, sondern durch Taten.

    Wenn Selbstmordattentäter das Erste sind, was Menschen zum Islam einfällt, wie sollen sie davon eine positive Meinung bekommen? Worin sollte sich die blindwütige Ermordung unschuldiger Zivilisten von jenen Barbareien unterscheiden, die Muslime im Laufe der Geschichte erleiden mussten? Was soll der tiefere Sinn sein hinter dem Überfall auf das Amerikanische Konsulat in Libyen, hinter der Ermordung eines Botschafters und des Konsulatspersonal, die mit diesem widerwärtigen Film überhaupt nichts zu tun hatten? Wenn es Muslime sind, die solche Attacken ausführen, zeigt das, dass sie völlig ahnungslos darüber sind, worum es im Islam überhaupt geht und sie begehen im Namen des Islam das, was dieser selbst als das allergrößte Verbrechen bezeichnet.

    Ein Muslim muss immer geradlinig und glaubwürdig sein in seinen Taten und Worten. Er soll die heiligen Werte der Christen, Juden, Buddhisten und aller anderen genauso respektieren, wie er seine eigene Religion und seine Werte respektiert sehen möchte. Reagiert ein Muslim, soll er nie vom richtigen Weg der Mitte abweichen. Es gibt zahlreiche angemessene Formen einer Antwort, vom Appell an das kollektive Gewissen der Gesellschaft bis hin zu jenem der Internationalen Gemeinschaft.

    Hassrede, deren Zweck es ist, Gewalt anzustacheln, ist ein Missbrauch der Meinungsäußerungsfreiheit. Sie verletzt die Rechte, die Würde und die Freiheit anderer, während sie die Menschheit im Zeitalter schrecklichster Waffen in einen Konflikt stößt. Statt der Provokation der anderen zum Opfer zu fallen, sollten wir an die relevanten internationalen Institutionen appellieren, etwa an die Organisation für Islamische Zusammenarbeit oder die UNO, damit diese sich einschalten, um Erscheinungen von Hassrede zu entlarven und zu verurteilen. Wir können alles tun, was gesetzlich erlaubt ist, um jedwede Respektlosigkeit gegenüber jedweden Figuren zu verhindern, die religiös verehrt werden, nicht nur gegenüber dem Propheten Muhammad.

    Die Attacken auf den Propheten, die wir wiederholt erlebt hatten, müssen verurteilt werden, die korrekte Antwort ist aber nicht die Gewalt. Stattdessen müssen wir eine unermüdliche Kampagne betreiben, um für den Respekt für die heiligen Werte aller Religionen zu werben.

    Fethullah Gülen, Financial Times, 29.09.12

    via Forum für Interkulturellen Dialog e.V. (FID e.V.) | Fethullah Gülen Artikel in den Financial Times | Fethullah Gülen.

  • 3.10.2012 Tag der offenen Moschee Düren

    3.10.2012 Tag der offenen Moschee Düren

    3.10.2012 Tag der offenen Moschee Düren

     

  • Moscheevereine im Wandel der Zeit: Findet Integration in der Moschee statt?

    Moscheevereine im Wandel der Zeit: Findet Integration in der Moschee statt?

    Einladung zur Multiplikatorenschulung:
    Moscheevereine im Wandel der Zeit: Findet Integration in der Moschee statt?
    Ort: Ditib Moschee Kerpen e.V., Stiftsplatz 18, 50171
    Zeit: 11.00-16.00 Uhr

    Das Projekt ist gefördert durch das Bundesministerium des Innern. Durchgeführt wird das Projekt in Zusammenarbeit zwischen dem IFWPB e.V. und Ditib Kerpen e.V.

    Alle Interessierte sind herzlich eingeladen.

     

     

  • Tag der offenen Tür 21.9.2012

    Tag der offenen Tür 21.9.2012

    Tag der offenen Tür 21.9.2012

    Ideal Bildungsverein Düren

  • Staatsverträge mit Sunniten und Aleviten

    Staatsverträge mit Sunniten und Aleviten

     

     

    Fragen und Antworten zu den Verträgen Hamburgs mit den muslimischen Verbänden und der Alevitischen Gemeinde

     

    Vertrag zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und der Alevitischen Gemeinde Deutschland e.V.

     

    Vertrag zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg, dem DITIB-Landesverband Hamburg, SCHURA – Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg und dem Verband der Islamischen Kulturzentren

     

     

  • Migrantentagung: 11. Fachtagung „Migration & Psychiatrie“ am 31.10.2012 in Düren

    Migrantentagung: 11. Fachtagung „Migration & Psychiatrie“ am 31.10.2012 in Düren

    Migrantentagung

    11. Fachtagung „Migration & Psychiatrie“ am 31.10.2012 in Düren