Kategorie: Themen

  • Tue Gutes, und lasse es wirken

    Tue Gutes, und lasse es wirken

    09.11.2012 ·  Der türkische Prediger Fethullah Gülen lebt seit 13 Jahren in den Vereinigten Staaten. Er verlässt kaum noch sein Haus in Sailorsburg. Trotzdem ist er überall. Auch in Amerika ist ein weitverzweigtes Netz seiner Anhänger entstanden.

    Von Rainer Hermann

    © Rainer Hermann Der verehrte Lehrer: Fethullah Gülen signiert eines seiner Bücher für seine Gäste in seinem Haus in Pennsylvania

    Kein Schild weist auf die Abzweigung und den schmalen Feldweg hin. Er führt durch nebligen und herbstlich gefärbten Laubwald zu einem Anwesen mit acht Häusern. An diesen einsamen Ort zog sich vor 13 Jahren Fethullah Gülen zurück, der einflussreichste Prediger des türkischen Islams. Das Militär, damals noch mächtig, hatte ihn aus der Türkei vertrieben. Von Krankheiten geplagt, ließ er sich in amerikanischen Krankenhäusern operieren. Seither hat er das Anwesen kaum verlassen. Die Vereinigten Staaten gaben ihm Visum und Aufenthaltsrecht. Doch auch aus der Ferne blieb der 74 Jahre alte Gülen in der Heimat ein mächtiger Mann. Sein Einfluss war es, der aus den anatolischen Muslimen eine dynamische Mittelschicht schuf. Gülen ist die Stimme dieser „schwarzen Türken“.

    Die „weißen Türken“, das sind die Anhänger Kemal Atatürks, die Anhänger des Kemalismus, die Ideologie der urbanen, gebildeten und säkularisierten Oberschicht Istanbuls, später auch Ankaras. Sie herrschte über die Türkei und blickte mit Verachtung auf die Anatolier herab, die ungebildet waren, provinziell, arm und fromm. Motiviert durch Gülens Lehren, strebten nun viele nach Bildung und wurden wohlhabend, blieben aber weiter fromm. Da Gülen die kemalistische Elite wirkungsvoll in Frage stellte, erklärte sie ihn zum Staatsfeind. Seine Rückkehr würde Gräben aufreißen. Deshalb bleibt der konfliktscheue Gülen in Sailorsburg in Pennsylvania.

    Seine Botschaft hören Millionen

    Ein wenig erinnert das 5,5 Hektar große Anwesen an Gülens Heimat. Er wurde 1938 nahe Erzurum geboren, weit hinten im Osten Anatoliens. Es ist eine wilde Gegend. Manchmal werden Braunbären gesichtet, bald wird sich der Schnee türmen wie in den Wintern von Erzurum. Als türkische Unternehmer, die sich in der Stiftung „Goldene Generation“ zusammengefunden hatten, das Stück Land 1993 für 175.000 Dollar kauften, standen in den Wäldern nur ein paar Blockhütten. Dann ließ die Stiftung acht Steinhäuser bauen und einen Park anlegen. Und sie lud Gülen 1999 ein, sich hier niederzulassen.

    Unten, am tiefer gelegenen See, spielen Kinder der Besucher Fußball. Zur Mittagszeit treffen sie sich alle in der Waldlichtung in einem Kösk, einem Gartenpavillon der Art, in dem auch Osmanen im Grünen tafelten. Auf dem Speisezettel steht traditionelle türkische Küche: Linsensuppe, in Olivenöl eingelegtes Gemüse, Köftefrikadellen mit Reis, Tee in kleinen geschwungenen Gläsern. Gülen kann den Weg zum Gartenhaus nicht mehr gehen. Nach zahlreichen Bypass-Operationen bereiten ihm nun die Knie Schwierigkeiten. Er verlässt das Haus nur noch selten, meistens nur, um sich in einem nahe gelegenen Krankenhaus untersuchen und behandeln zu lassen. Gülen führt ein abgeschiedenes Leben. Seine Botschaft aber hören Millionen.

    Die von Gülen geförderte Amity-School in Brooklyn

    Ein Aufzug fährt in den ersten Stock des Hauses, das innen an ein schlicht-elegantes osmanisches Wohnhaus erinnert und mit einem Minimum an Möbeln auskommt. In diesem Stockwerk wohnt und wirkt der Hocaefendi („der verehrte Lehrer“), wie ihn seine Anhänger ehrfürchtig nennen. Selten gibt er Interviews, ständig umgeben ihn aber sein türkischer Leibarzt und ein paar Vertraute. Am Vormittag hat er, wie jeden Tag, ein Dutzend junger Theologen unterrichtet, die er in privaten Studien, die zwei Jahre dauern, zu seinen Schülern ausbildet. Zweimal in der Woche zeichnen sie eine Predigt auf, stellen sie ins Netz (www.herkul.org), so dass Fernsehstationen sie aufgreifen können.

    Das Interview ist für die Zeit nach dem islamischen Mittagsgebet vereinbart. Dann empfängt Gülen Gäste. Von ihnen will er wissen, was sich draußen in der Welt tut, immer wieder hakt er nach. Danach wird er wieder lesen, schreiben und beten. Legendär ist, mit wie wenig Schlaf er auskommt. Jeder Tag ist minutiös durchstrukturiert. Seinen Anhängern predigt er, die verfügbare Zeit gut zu nutzen, und er hält sich selbst daran, ohne in Hektik zu verfallen. Seine Anhänger sagen, er vereine Demut mit Charisma. An der Wand hinter ihm tickt leise eine Uhr. Sie wird nie auf Sommerzeit umgestellt. Die Zeit sei immer gleich, sagt Gülen.

    Unvereinbarkeit von Islam und Gewalt

    Schwungvolle Kalligraphien schmücken die Wände. Sie passen sehr gut zu der Art und Weise, wie Gülen spricht. Er spricht nicht das nüchterne moderne Türkisch. Ihn hätten auch die Osmanen verstanden. Heute ist es selbst für Türken eine Herausforderung, ihm zu folgen. In langen Sätzen verknüpft er Suren aus dem Koran, Aussprüche des Propheten und die Erfahrungen der Mystiker mit den Erfordernissen der modernen Welt, führt die Welt des Glaubens und der Lebenswirklichkeit zusammen. Er erklärt die Bedeutung von Bildung und unternehmerischem Erfolg, die Vereinbarkeit von Islam, Moderne und Demokratie, auch die Unvereinbarkeit von Islam und Gewalt. Seine Anhänger sollen mit eigener Hände Arbeit Wohlstand schaffen und nicht vergessen, diesen Wohlstand auch unter Bedürftigen zu verteilen.

    Der amerikanische Bundesstaat Pennsylvania hat schon immer religiöse Menschen angezogen, die abgeschieden von den pulsierenden Städten ihren Glauben leben wollten. Die frühen Einwanderer, die sich auf den fruchtbaren Böden Pennsylvanias niederließen, waren fromme Leute. Wer von Philadelphia Richtung Westen nach Sailorsburg aufbricht, fährt durch Quakertown und Emmaus. Abzweigungen weisen nach Hamburg und Lebanon, auch nach New Tripoli. Der Weg nach Sailorsburg führt durch Bethlehem und Nazareth.

    Mehr als 1000 Privatschulen gegründet

    Nur ein paar Autostunden trennen Sailorsburg von Manhattan. Und doch liegen Welten dazwischen. Gülen aber ist überall. Alp Aslandogan blickt vom Fenster seines Büros im sechsten Stockwerk in die steinerne Häuserschlucht der 5th Avenue. 1991 war er aus der Türkei nach New York gekommen, um in Computerwissenschaft zu promovieren; noch heute lehrt er an einer Universität. Daneben arbeitete er viele Stunden ehrenamtlich „für Hizmet“, wie Gülens Anhänger ihre Bewegung nennen, die in Deutschland auch als Gülen-Bewegung bekannt ist. Unternehmer, die Gülen nahestehen, haben in 130 Ländern mehr als tausend Privatschulen gegründet, auch in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Aslandogan hatte bereits 1993 als Student die kleine „Milchstraßenstiftung“ gegründet, um Kindern türkischer Einwanderer am Wochenende zu helfen, in der Schule erfolgreich zu sein. 1999 wurde die Stiftung eine private Schule.

    „Wir wollten weder die dominante Kultur kopieren noch uns ihr verweigern. So wollten wir unsere Herkunft bewahren“, sagt Aslandogan. „Wir wollten den Eltern helfen, die amerikanische Kultur zu verstehen, und den Kindern, die Werte ihrer Eltern zu bewahren, aber auch produktive Bürger dieses Landes zu werden.“ In zwei Jahrzehnten ist in New York aus solchen Aktivitäten ein weitverzweigtes Netz vielfältiger gesellschaftlicher Aktivitäten entstanden. Beispiele sind in Manhattan das „Turkish Cultural Center“ und das „Peace Islands Institute“.

    Das Kulturzentrum organisiert englische und türkische Sprachkurse, bereitet Kinder auf Prüfungen vor, hilft den Erwachsenen, sich als Wähler zu registrieren und als Selbständige erfolgreich zu sein; in Israel forstete es nach einem großen Waldbrand einen Wald auf, in Haiti baute es nach dem Erdbeben eine neue Schule. Als Dialogplattform wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 das „Pacific Islands Institute“ ins Leben gerufen. Dort sprechen amerikanische Politiker und ausländische Botschafter, Rabbis und buddhistische Mönche, muslimische Familien laden nichtmuslimische Familien ein.

    Einen Steinwurf vom Weißen Haus entfernt

    Die Kulturzentrum und das „Pacific Islands Institute“ sind nur zwei der 218 zivilgesellschaftlichen Vereinigungen, die in den Vereinigten Staaten Gülen nahestehen und sich im Mai 2010 im Dachverband „Turkic American Alliance“ zusammengeschlossen haben. Seinen Sitz hat er in Washington, D.C., zwischen dem Capitol Hill und den Studios von CNN. Wie in den New Yorker Büros ist auch hier der Personenkult um Atatürk verschwunden, an den Wänden hängt kein Relief des ewig lächelnden Gründers der Republik. Wie wichtig der Dachverband bereits ist, zeigte sich, als sich bei seinem letzten Galaabend sieben Senatoren und 53 Abgeordnete die Ehre gegeben haben. Zum Dachverband gehört auch „Rethink“, die einzige private türkische Denkfabrik in den Vereinigten Staaten. Der 38 Jahre alte Politologe Fevzi Bilgin, ein ehemaliger Professor an der University of Pittsburgh, versorgt den amerikanischen Politikbetrieb von hier aus mit Studien zu aktuellen Themen der Türkei und des Nahen Ostens.

    Das Anwesen von Fethullah Gülen in Sailorsburg

    Noch eine kräftige Spur Gülens im amerikanischen Leben ist Emre Çelik, ein Australier türkischer Herkunft und Computeringenieur. Auch er hatte vor zwei Jahrzehnten in Sydney, zunächst in Garagen, türkischen Jugendlichen in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie auf die Sprünge geholfen. Heute leitet er einen Steinwurf vom Weißen Haus entfernt das nach einem türkischen Mystiker benannte „Rumi Forum“. In seinem Vorstand sitzen Juden und säkulare Amerikaner; seine Mittagessen, bei denen meist prominente Politiker oder Diplomaten sprechen, werden von vier Fernsehstationen direkt übertragen.

    Çelik versteht sich als „Mainstream-Muslim“. Diesen Islam will er in der pluralistischen Gesellschaft Amerikas stärken. In Australien hatte ihn zunächst Saidi Nursi (1876 bis 1960) in den Bann gezogen, der spirituelle Mentor Gülens. Nursi habe in den Islam Fragen des Zweifels eingeführt, sagt Çelik, er habe gelehrt, in der westlichen Zivilisation das Gute zu sehen und zu übernehmen, habe dazu aufgefordert, die drei Grundübel Armut, Spaltung und Unwissenheit zu überwinden. „Was Nursi theoretisch formuliert hat, setzt Gülen heute in die Praxis um.“ Als entscheidenden Beitrag Gülens sieht Çelik dessen Konzept der Gottgefälligkeit. „Damit veranlasst Gülen die Menschen, in dieser Welt zu handeln, um sich für das Jenseits Verdienste zu erwerben.“

    Heimlicher Kardinal in Diensten des Papstes

    Von zwei Seiten werde die „Hizmet-Bewegung“ angegriffen, sagt Gülen. Die einen setzten die Aktivitäten von „Hizmet“ mit „Islamismus“ gleich; ihnen wirft er Ignoranz vor. Bei den anderen schüttelt er nur den Kopf. Sie unterstellten ihm „Verrat am Islam, Knechtschaft zu den Vereinigten Staaten und Israel sowie Propaganda für das Christentum und Judentum“. Ein türkischer Staatsanwalt bezeichnete ihn einmal sogar als heimlichen Kardinal in Diensten des Papstes. Der häufigste Vorwurf der Kritiker aber lautet, die Bewegung ziehe heimlich eine islamistische Elite heran, die einen Umsturz vorbereite, etwa in der Türkei; sie sei intransparent und wie ein Geheimbund organisiert.

    Solche Kritiker suchen in der Tat Organisationsstrukturen, die es nicht gibt. Der mystische Sufiislam, in dessen Tradition Gülen steht, kennt keine Hierarchie, und als in der Türkei die Generäle noch das Sagen hatten, wäre es zudem gefährlich gewesen, sich erkennbare Strukturen zu geben. „Mein Leben und meine Werke stehen jedem offen“, sagt Gülen. „Nichts ist verborgen.“ Die Aktivitäten von „Hizmet“ fänden in aller Öffentlichkeit statt, mit Menschen aus allen Bereichen des Lebens, aus allen Nationen und Religionen. Sie seien durch die staatlichen Behörden genehmigt, und diese kontrollierten sie auch. „Ich würde gerne wissen, was daran intransparent ist.“

    Sportunterricht in Brooklyn

    Über Bildung und Schulen laufe der Weg, damit ein Mensch einen konstruktiven Beitrag zu seiner Familie, der Gesellschaft und der Menschheit leiste, sagt er. „Außerdem bin ich überzeugt, dass wir als Geschöpfe Gottes nur durch eine weltliche und spirituelle Bildung zur vollen individuellen Reife gelangen.“ Ein Leben lang hat Gülen diese Ideen gepredigt, rief zum Bau von Schulen auf. Gebaut werden sie von Unternehmern, die sich von Gülen inspiriert fühlen. Er selbst ist an keiner von ihnen Gründungs- oder Vorstandsmitglied.

    Dass immer wieder das Stichwort „Unternehmer“ auftaucht, hat nicht nur mit Geld zu tun. Gülen predigt seinen Anhängern, als Unternehmer erfolgreich zu sein. Mit Erfolg. Auf Gülen beruft sich ein großer türkischer Unternehmerverband, der Aufschwung Anatoliens ist mit seinem Namen verknüpft. „Ich habe immer dazu aufgerufen, einen aufrichtigen Unternehmergeist zu haben“, sagt Gülen. Den Unternehmern rate er zu einem bedachten Risiko, er ermutige sie zu investieren und im Ausland zu expandieren. „Stets erinnere ich sie auch an ihre soziale und gesellschaftliche Verantwortung.“ Und er hält einen Ethos des ehrlichen Kaufmanns für sie bereit: sich von Betrug, Spekulationen und Schwarzmarkthandel fernzuhalten, für Vertrauen und Sicherheit zu stehen, die Gaben Gottes nicht verschwenderisch auszukosten, nicht habgierig zu sein, die Rechte der Arbeiter zu respektieren, nicht zu vergessen, dass die Gesellschaft, in der sie lebten, ebenfalls einen Anteil an ihren Gewinnen habe, und im Bewusstsein zu leben, dass letztendlich alles von Gott komme.

    Stipendien in Höhe von vier Millionen Dollar

    Tevfik Emre Aksoy ist einer dieser Unternehmer, die nach Gülens Konzept der Gottgefälligkeit handeln. Als Bauunternehmer brachte er es im New Yorker Stadtteil Brooklyn zu Wohlstand. Erfolgreiche Selbständige wie er spenden einen erheblichen Teil ihres Einkommens an die Organisationen der „Hizmet-Bewegung“. Sie finanzieren sie damit. Mit vier anderen Selbständigen sitzt er im Vorstand der Amity School von Brooklyn. Die Schulgebühren decken einen Teil des laufenden Haushalts, den Rest und vor allem die laufenden Investitionen übernehmen Spender wie Aksoy.

    In das Tagesgeschäft des Schuldirektors Cengiz Karabekmez greift der Wohltäter nicht ein. Dreihundert Schüler besuchen die 1999 gegründete Schule, hundert leben im angeschlossenen Internat. Sie stammen aus 17 Nationen und fünf Glaubensgemeinschafen, viele aber mit Wurzeln in der Türkei. Die Schule wirbt damit, dass seit Jahren alle Absolventen einen Studienplatz bekommen. Die besten gehen nach Harvard, Columbia und Yale. „Die fünfundzwanzig Absolventen des letzten Jahrgangs haben Stipendien in Höhe von vier Millionen Dollar eingesammelt“, sagt Karabekmez stolz.

    Schwerpunkt Naturwissenschaften

    Schwerpunkt ist, wie in allen „Gülen-Schulen“, die Vermittlung der Naturwissenschaften. „Einen Glauben drängen wir nicht auf“, sagt Karabekmez. „Wir sind ja keine religiöse Schule.“ Das Schulfach „Charaktererziehung“ vermittle universale Werte wie Respekt, Nächstenliebe und Arbeitsethik. Die meisten der 36 Lehrer sind amerikanische Staatsbürger. Sprachprobleme? Gewiss, manche Eltern sprächen nur wenig Englisch, sagt eine Lehrerin. „Die Gemeinschaft in der Schule sorgt aber dafür, dass schon in der ersten Klasse jeder gut Englisch spricht.“

    Der Englischlehrer Adamir kennt Deutschland und die Vereinigten Staaten – nur wer Gülen ist, weiß er nicht. Adamirs Eltern waren mit den Kindern vor dem Krieg auf dem Balkan zunächst nach Deutschland geflohen, vor zwölf Jahren ließen sie sich in New York nieder. Auch den Namen „Hizmet-Bewegung“ hat er nie gehört. Die Amity-Schule ist für ihn die richtige, weil er hier als Lehrer mehr Mitsprachemöglichkeiten hat als an anderen Schulen. Gottgefälligkeit drängt sich nicht auf. „Gott liebt jeden Menschen“, sagt Aksoy, der Unternehmer und Spender. „Besonders liebt Gott aber die guten Taten eines Menschen.“

    Quelle:

  • Blut muss fließen – Undercover in der rechten Musikszene

    Blut muss fließen – Undercover in der rechten Musikszene

    „Sieg Heil“-Rufe, Hitlergrüße, und das „Blutlied“, mitgegrölt von Konzertbesuchern. Der Dokumentarfilm „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ zeigt gespenstische Szenen, die sich so oder ähnlich jedes Wochenende in Deutschland abspielen: auf rechtsextremistischen Konzerten.

  • Einladung des Islamforums Düren

    Einladung des Islamforums Düren

    Einladung des Islamforums Düren

     

  • EU: Justizministerin attestiert der Türkei rechtsstaatliche Defizite

    EU: Justizministerin attestiert der Türkei rechtsstaatliche Defizite

    Passau/Osnabrück (dapd). Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) wirft der Türkei rechtsstaatliche Defizite vor. „Es gibt Massenprozesse gegen Anwälte und Journalisten“, sagte Leutheusser-Schnarrenberger der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagausgabe). Bei der Pressefreiheit dokumentiere der EU-Fortschrittsbericht erhebliche Probleme. „Ein anderes Problem ist die teilweise überlange Dauer der Untersuchungshaft“, sagte sie.

    Dennoch sprach sich die Ministerin, die derzeit die Türkei besucht, für weitere offene Beitrittsverhandlungen zwischen der Türkei und der EU aus. „Es liegt im strategischen Interesse Europas, dass sich die Türkei weiterhin dauerhaft Richtung EU orientiert“, sagte sie.

    Der integrationspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Memet Kilic, äußerte sich kritischer. Er nannte den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan einen „Menschenrechtsverbrecher“, auf dessen Lügen die EU nicht hereinfallen dürfe. „Frau Merkel muss viel mutiger die regelmäßigen Wutausbrüche von Erdogan gegen Deutschland zurückweisen“, sagte Kilic der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe) laut Vorabbericht. Mit Blick auf das Ultimatum des türkischen Ministerpräsidenten für eine EU-Mitgliedschaft bis zum Jahr 2023 sagte Kilic: „Bis 2023 hat Erdogan die Republik längst abgeschafft und ein Sultanat errichtet. Er tritt die Meinungsfreiheit mit Füßen.“

    Kilic kritisierte, Erdogan wolle der EU nicht wirklich beitreten, sondern nutze die Verhandlungen, um die Macht des Militärs in seinem Land zu brechen. „In Deutschland spaltet er die türkische Gemeinschaft, weil er Hass zwischen den Sunniten und Alleviten sät“, sagte der Grünen-Politiker.

    Erdogan hatte am Mittwoch eine stärkere Einbeziehung seines Landes in die laufenden EU-Beitrittsverhandlungen gefordert. Die Türkei ist seit 1999 EU-Beitrittskandidat, die Verhandlungen laufen seit 2005. Doch konnte in den vergangenen zwei Jahren kein einziges neues Verhandlungskapitel geöffnet werden.

    via EU: Justizministerin attestiert der Türkei rechtsstaatliche Defizite – Nachrichten Newsticker – News3 (DAPD) – DIE WELT.

  • Einladung: „Mauern und Attentate – kein Friede im Heiligen Land?“

    Einladung: „Mauern und Attentate – kein Friede im Heiligen Land?“

    Einladung: „Mauern und Attentate – kein Friede im Heiligen Land?“

     

  • Visumsproblematik für türkische Staatsbürger

    Visumsproblematik für türkische Staatsbürger

    Visumsproblematik für türkische Staatsbürger

     

  • Rassismus – Schädigung des menschlichen Miteinanders, der Kultur und der Wirtschaft

    Rassismus – Schädigung des menschlichen Miteinanders, der Kultur und der Wirtschaft

    „Rassismus – Schädigung des menschlichen Miteinanders, der Kultur und der Wirtschaft“

    Die Veranstaltung findet statt

    am Dienstag, 30. Oktober 2012 um 18.00 Uhr
    im großen Börsensaal des Lübecker Rathauses,
    Breite Str. 62, (Eingang auf dem Kohlmarkt), 23552 Lübeck

    mit den Referenten

    Begrüßung
    Gabriele SCHOPENHAUER,
    Stadtpräsidentin der Hansestadt Lübeck
    Begrüßung und Moderation
    Remzi UYSAL, Türgem
    Heidi BEUTIN, Mitglied des Präsidiums von ver.di LB-Nord

    Grundgesetz, Rechtsstaat, Menschenrechte – kein Platz für Rassismus?
    Hans-Ernst BÖTTCHER, Präsident des Landgerichts im Ruhestand, ver.di
    Rassismus und wirtschaftliche
    Unvernunft,
    Prof. Dr. Wilhelm NÖLLlNG,
    Ex-Wirtschaftssenator der Hansestadt Hamburg und Lehrbeauftragter
    in den USA
    Zu den Quellen des Rassismus: die literarische Tradition,
    Dr. Wolfgang BEUTIN, Privatdozent, Universität Bremen
    Kulturelle
    Vielfalt und außenwirtschaftliche
    Leistung – Erkenntnisse aus türkisch-
    deutschen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen
    Adem BORA
    Fachreferent der Wirtschaftsabteilung – Vertretung des Wirtschaftsministeriums der Republik
    Türkei im Generalkonsulat Hamburg
    Eintritt frei!
    Nach den Vorträgen werden Ihre Fragen von unseren Referenten gerne beantwortet.
    Wir freuen uns sehr, Sie und Ihre Begleitung im großen Börsensaal des Lübecker Rathauses
    begrüßen zu dürfen.
    Getränke
    und ein kleiner Imbiss türkischer
    Küche werden in der Pause zur Verfügung
    Remzi Uysal
    TÜRGEM
    I Vorsitzender
    mit Unterstützung durch die Personengruppen
    stehen.
    ev.
    Freien und Selbstständigen Landesbezirk
    Migranten der Hansestadt Lübeck
    Kontaktadresse
    der Migrantinnen und Migranten sowie der
    ver.di – Nord
    und
    Forum
    der Migrantinnen und
    für evtl. Rückfragen:
    TÜRGEM e.V., Hinter der Burg 3-11, 23552 Lübeck (PF 1995, 23507 Lübeck)
    Fax.: 0451/57380,
    E-Mail: turgem@yahoo.de
    1 Herr Remzi Uysal, Mobil: 0175-5203127

  • Die Wiederkehr der türkischen Ebru-Technik in der zeitgenössischen Kunst

    Die Wiederkehr der türkischen Ebru-Technik in der zeitgenössischen Kunst

    Tülay Akcan & Burhan Ersan
    Vernissage – Dienstag 13. November 2012, 18 Uhr.
    Dauer der Ausstellung 14. November bis 14. Dezember 2012.
    Ort : Europäisches Patentamt, PschoffHöfe – Foyer, Bayerstr. 34. München.
    Öffnungszeiten Mo bis Do 9-17 Uhr, Fr. 9-16 Uhr.
    Informationen: Kulturclub des Europäischen Patentamts Hermann Schifferer. Tel: +49 89 2399-7472

  • Kommunalpolitische Arbeit und ihre Bedeutung für die Integration von Jugendlichen

    Kommunalpolitische Arbeit und ihre Bedeutung für die Integration von Jugendlichen

    EINLADUNG

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich möchte Sie recht herzlich zu einer offenen Gesprächsrunde einladen.

    Das Thema  lautet: „Kommunalpolitische Arbeit und ihre Bedeutung für die Integration von Jugendlichen“.

     

    Die Gesprächsrunde findet am Samstag, den 17.11.2012, ab 11.00 Uhr über Diskussionspunkte statt wie:

    – Wie funktioniert die Stadt Kerpen?
    – Was wird für Migranten getan?
    – Welche Aufgaben können die Migrantenvereine übernehmen?
    – Wie werden Jugendliche für die kommunal-politische Arbeit gewonnen?

    Wo: Kulturverein Kerpen, Sindorfer Str. 23, 50171 Kerpen

    Referenten:
    Axel Fell, Ekrem Senol

    Alle Interessierte sind herzlich eingeladen. Eine Vorabanmeldung ist erwünscht. Eine Teilnahme auch ohne Anmeldung ist selbstverständlich möglich.

    Haben Sie Fragen? Ich stehe Ihnen bei Rückfragen sehr gerne zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Askim Müller-Bozkurt
    __________________________

    Tel.: 02237/638915
    Mobil: 01577/366 18 08

  • Schach und Handicap

    Schach und Handicap

    Am Samstag, den 20. Oktober 2012 fand in den Räumlichkeiten der Stadtwerke Schwäbisch Hall eine ganz besondere Simultanveranstaltung statt. (Das ist eine Form des Schachspiels, bei der ein Spieler gleichzeitig gegen mehrere Gegner antritt).

    Der russische Schachgroßmeister Ernesto Inarkiev 2689 Elo, Nr.65 der Weltrangliste trat in einem Simultan gegen acht Spieler an.

    Mit Hilfe des engagierten Vereinsmitglieds und Mitorganisatoren Ufuk Tuncer wurde ein geeignetes Teilnehmerfeld zusammengestellt. Ganz nach dem Motto ‚Schach und Handicap‘ wurden die vorderen Bretter von Spielern mit unterschiedlichsten Behinderungen besetzt.

    Besonders erwähnenswert war hier der an Tetraspastik leidende Teilnehmer Antonio Florio, der in seiner Partie enormen Willen und Kampfgeist bewies. Peter Schmidt (Gehbehinderung) und unser Senior Rudolf Wunsch (Diabetiker) rundeten das Feld ab. Die nächsten 2 Bretter wurden durch die wahren Meister des Handicaps, dem Blindsimultanrekordhalter FM Marc Lang und dem mehrfachen Blindmeister Dieter Riegler, besetzt. Erstere spielte selbstverständlicherweise mit verbundenen Augen.

    Was wäre aber eine Haller Schachveranstaltung ohne die Teilnahme einer Frau? Mit WIM Judith Fuchs (2290, Leipzig) durfte sich Hall einer besonders hübschen und klugen Olympia- und Nationalspielerin erfreuen. Jungtalent und Teamkollege Nikolas Pogan (Schüler Ufuk Tuncers) und der aus Heidenheim-Sontheim stammende Kevin Walter machten das Teilnehmerfeld komplett.

    Nach der Begrüßung von Harald Barg, 2.Vorsitzender des Schachklubs Schwäbisch Hall und

    Johannes van Bergen, Geschäftsführer des Haller Energieunternehmens, konnte es endlich losegehen. Turnierleiter und Talkmaster Ufuk Tuncer gab den Startschuss.

    Geschickt moderierte er die Veranstaltung mit viel Witz und Esprit, während im 4.Stock GM Boris Avrukh für Gäste kommentierte. Nach einigen Stunden gelang es Blindrekordhalter (blind spielend!) FM Mark Lang unserem russischen Spitzenspieler ein Remis abzutrotzen. Für eine noch größere Überraschung sorgte allerdings der an Tetraspastik leidende Antonio Floria, der sich durch starken Willen und Kampfgeist am Ende über ein Remis freuen durfte.

    Der Endstand: 7:1 für Ernesto. Am Ende waren sich alle einige: Eine gelungene Veranstaltung des SK Schwäbisch Hall!

    Text: Ufuk Tuncer

  • Eröffnung des Instituts für Islamische Theologie in Osnabrück 30.10.2012

    Eröffnung des Instituts für Islamische Theologie in Osnabrück 30.10.2012

    Eröffnung des Instituts für Islamische Theologie in Osnabrück 30.10.2012

     

  • FIBO E-News

    FIBO E-News

    FIBO E-News

     

     

  • Armenische Kulturtage in Stuttgart

    Armenische Kulturtage in Stuttgart

    Armenische Kulturtage in Stuttgart

     

    (…)

    Ausführlicher Text siehe PDF-Datei:

    PM_PK_2012_051012

     

  • Islampolitik in Europa

    Islampolitik in Europa

    Islampolitik in Europa

     

     

  • Tagung FIST: Bildungsungleichheit und Identitäts-Konstruktionen europäisch-türkischer Jugendlicher

    Tagung FIST: Bildungsungleichheit und Identitäts-Konstruktionen europäisch-türkischer Jugendlicher

    Tagung FIST: Bildungsungleichheit und Identitäts-Konstruktionen europäisch-türkischer Jugendlicher