Kategorie: Themen

  • Die moderne Kunst der Geschichtsschreibung

    Die moderne Kunst der Geschichtsschreibung

    Ein Beispiel für eine subjektive Geschichtsdeutung: Tessa Hoffmann und die Armenierfrage

    „A lie travels round the world while Truth is putting on her roots“
    (Eine Lüge reist um die Welt, während die Wahrheit gerade Ihre Stiefel anzieht)
    (Rev. C.H. Spurgeon)

    Tessa Hoffmann hat nach Ihrem Studium der Slawistik, Armenistik und Soziologie (1974) an verschiedenen Universitäten in Sankt Petersburg (Russland), Jerewan (Armenien) und Tbilissi (Georgien) geforscht. Nach Ihrer Promotion (1982) arbeitet Sie am Osteuropa-Institut an der Freien Universität Berlin.

    Als Sachbuchautorin und Herausgeberin hat Tessa Hoffmann zahlreiche Publikationen zur Geschichte, Kultur und Gegenwartslage Armeniens herausgegeben. Sehr intensiv widmete sich Tessa Hoffmann der Genozidforschung, der armenischen Diaspora, sowie der christlichen Minderheiten in der Türkei und im Südkaukasus.

    Sie angegiert sich ehrenamtlich als Armenien-Koordinatorin in der Gesellschaft für bedrohte Völker und ist die Vorsitzende der AGA e.V. (Arbeitsgruppe Anerkennung-Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V.). Zurzeit arbeitet Sie in der Minderheiten- und Migrationsforschung mit Schwerpunkt Ost- und Südosteuropa, sowie Südkaukasus.

    Tessa Hoffmann wurde für Ihre Arbeiten vom Armenischen Staat und der armenischen Diaspora gewürdigt.

    – Garbis Papazian-Preis der Armenian General Benevolent Union (New York), 1988

    – Ehrenprofessur der Hrachia Ajarian-Universität (Jerewan), 2002

    – Fridtjof nansen medaille des Nationalen Museums und Instituts des Armenischen Genozids (Jerewan), 2003

    – Hakob Meghapart Medaille des nationalbibliothek der Republik Armenien (Jerewan), 2003

    – Medaille für die Erforschung des Armenischen genozids, verliehen vom Nationalen Museum und Institut des Armenischen Genozids, Jerewan, 2005

    Eines Ihrer wichtigsten Werke ist das Buch mit dem Titel: „Der Völkermord an den Armeniern vor Gericht- der Prozess Talat Pascha“. Als Umschlag des von Hoffmann in 1980 herausgegebenen Buches ist folgendes Bild mit dem Titel: „Türkische Barbarei: Eine Schädelpyramide in Westarmenien 1916/1917“ zu sehen. Die Fotografie des damaligen Türkischen Innenministers/Großwesirs Talat Pascha, der im Berliner Exil am 15 März 1921 vom Armenier Soghomon Tehlirian ermordet wurde, ist oben links zu sehen.

    Bild 1: „Türkische Barbarei: Eine Schädelpyramide in Westarmenien 1916/1917“. Ausgabe 1980

    Auf den ersten Augenblick wirkt das Bild auf den Betrachter sehr „erschreckend“. Ein großer Haufen von Schädeln, darüber kreisen die Geier und mittendrin der türkische Großwesir Talat Pascha. Und spätestens nach dem Lesen der Bildunterschrift wird dem Leser die Gräuel des Tates und der Täter dieser Barbarei klar verdeutlicht. Eine klug ausgedachte und zusammengestellte Komposition von Bildern, die dem Leser „das Schrecken“ und die Verursacher klar machen sollen.

    Jahrelang war dieses Buch in dieser Version in den Buchläden zu kaufen. Bis der Historiker T. Ataöv, die gezielte Manipulation bezüglich dieses Titelbildes erkannte und es in seinem in 1985 erschienen Buch „An Armenien Falsification“ von 1985 thematisierte. Er deckte diesen Vorfall auf, ohne Tessa Hoffmann dabei namentlich als Verantwortliche zu nennen.

    War dies nur ein Versehen von Tessa Hoffmann?

    Tessa Hofmann hat das nicht rein zufällig oder unwissend gemacht. Vielmehr hat Sie wohl folgende Passage in den Akten des Auswärtigen Amtes gelesen: „[…] Am 10. und am 12. d. M. kamen je ein Zug von etwa 2000 verbannten Frauen und Kindern über Ras-ul Ain zu Fuss in völlig erschöpftem Zustande hier an, ein Zug der nur durch den Pinsel eines Wereschtschagin in seiner Grausamkeit hätte wiedergegeben werden können.[…]“ Quelle: PA-AA/BoKon/170; A53a, 5779, p. 7.10.1915;

    Hier nun das besagte Bild des russischen Malers Wereschtschagin:

    Bild 2: links: Ölgemälde „die Folgen des Krieges“ (1871/72) des russischen Malers
    Wassilij Wereschtschagin (1842-1904), rechts: Coverbild des von T. Hoffmann herausgegebenen Buches

    Interessanterweise ist das Coverbild in schwarz-weiß dargestellt und nicht farbig, wie das Original. Sicherlich um den Eindruck einer Photographie zu vermitteln. Nachdem dieser wissenschaftliche Schwindel aufgedeckt wurde, ließ Tessa Hofmann diese Fotomontage entfernen. Seltsamerweise wurde diese auch aus etlichen bereits gedruckten Auflagen entfernt, indem die Titelumschläge der Bücher in den Bibliotheken „verschwanden“. Und schnell musste eine neue Ausgabe des Buches mit einem neuen Coverbild her:

    Bild 3: Ausgabe 1985

    Der Historiker und Theologe Hermann Goltz behandelte diese Vorfälle in den herausgegebenen „Akten des internationalen Dr. Johannes-Lepsius-Symposiums 1986“ an der Martin-Luther Universität in Halle-Wittenberg und bezeichnete diese als „erstaunlich“ und „peinlich“. Ist es wirklich nur erstaunlich und peinlich?

    Ist dies nun ein Versehen oder ein gezielter Versuch der subjektiven Manipulation historischer Geschehnisse?

    Ist man gutmütig und unvoreingenommen könnte man sagen, Frau Hoffmann war hier ein Irrtum unterlaufen und Sie hat den Hinweis in den Akten des Auswärtigen Amtes falsch interpretiert. Liest man das Buch weiter findet man im Inneren auf Seite 96 folgendes Bild.

    Bild 4: Gefolterte und geschändete Armenierinnen. Fotografiert an der Strasse von Trapesunt nach Ersnga von einem deutschen Offizier.

    Wieder wird dem Leser das Leid der Armenier vor Augen geführt. Halbnackte und nackte Armenierinnen, die (von türkischen Soldaten) gefoltert und geschändet werden. Und ein deutscher Offizier fotografiert das Geschehen. „Was für eine Kaltblütigkeit des deutschen Offiziers?“ würde man sich hier die Frage stellen.

    Recherchen haben aber ergeben, dass es sich auch bei diesem Bild wiederum um ein Gemälde handelt, und zwar von Paul-Émile Boutigny (1854-1929) mit dem Namen „Les Horreurs de la guerre“ („Das Schrecken des Krieges“)

    Bild 5: Paul-Émile Boutigny (1854-1929) mit dem Namen „Les Horreurs de la guerre“

    Und wiederum ist das farbige Original als schwarz-weißes Bild abgedruckt. Spätestens jetzt muss klar sein, dass Tessa Hoffmann die Bilder gezielt benutzt hat, um Ihrer Art der Darstellung der Ereignisse von 1916/17 Gewicht zu verleihen.

    Ist dies auch nur ein Versehen?

    Auf Seite 96 sehen wir folgendes Bild, auf dem gekreuzigte Armenierinnen dargestellt sind.

    Bild 6: Gekreuzigte Armenierinnen in der Gegend um Der-es-Zor.

    Recherchen kamen zum Schluss, dass auch dieses Bild eine Fälschung ist. Es ist ein Ausschnitt aus einem in den USA aufgeführten Holywood Film „Ravished Armenia“ (1919) von Oscar Apfel aus dem gleichnamigen Roman von Arshaluys (Aurora) Mardiganian (1918), welche sich mit der Thematik beschäftigt. Das Film sollte damals dazu dienen die Amerikaner für die Problematik zu sensitivieren. Folgendes Bild stammt z.B. ebenfalls aus diesem Film. Es ist die gleiche Einstellung, nur diesmal ohne Reiter.

    Bild 7: Ausschnitt aus dem Stummfilm „Ravished Armenia, 1919

    Sind dies wirklich nur Einzellfälle?

    Frau Tessa Hoffmann ist, wie Eingangs erwähnt, gleichzeitig die Vorsitzende der AGA e.V. (Arbeitsgruppe Anerkennung gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V.). Schauen wir uns nun ein weiteres Bild aus den Bilddokumenten dieser Gesellschaft an, angeblich von massakrierten Armeniern.

    Bild 8: Schädel von lebendig verbrannten Armeniern aus dem Dorf Ali-Srnan.
    Quelle: Armjanskij Central’nyj Komitet (Izd.): ,Al’bom’’ armjan’-bežencev’’. Tiflis (um 1918)Ref. Nr.: 91 Aus aga-online.org

    Der erste Eindruck dieses Bildes vermittelt wieder recht glaubwürdig die Brutalität, mit denen die Armenier massakriert wurden, das ist auch der Sinn und Zweck der Bilddokumentenreihe der AGA. Im Folgenden sehen wir ein Bild aus der online Ausgabe der Deutschen Welle mit dem Titel „Der Völkermord an den Armeniern“.

    Bild 9: Massengrab mit den Leichen getöteter Armenier.
    Aus Deutsche Welle, dw-world.de 24.04.2005

    Das Bild 9 wurde gespiegelt und fand in der online Ausgabe der der Deutschen Welle im dw-world.de Verwendung. Die Copyrightrechte liegen bei der dpa (Deutsche Presse Agentur). Das Bild 8 stammt höchst wahrscheinlich aus einem armenischen Buch und ist auch armenisch mit einem Bildverweis vermerkt. Das eigentliche Problem ist aber, dass beide Bilder von beiden Anbietern aus dem Kontext gezogen, manipuliert und mit einem falschem Quellvermerk verwendet oder ungenügend zitiert wurden.

    Im Bildvermerk vom tatsächlichen Bild steht: Armjanskij Central’nyj Komitet (Izd.): ,Al’bom“ armjan‘-bežencev. Tiflis 1918“. Das ist besonders deshalb interessant, da Tiflis seit Jahrzehnten nicht mehr im Osmanischen Reich angegliedert war, sondern seit 1801 im russischen Reich (heutiges Georgien) lag. Hier wird mit vorgegaukelten Bildern versucht, armenischen massakrierten mehr Gewichtung zu verleihen. Das besonders verwerfliche daran ist aber, das man stark annehmen muss, das es sich hier entweder um muslimische oder georgische Opfer handelt, mehrheitlich Aserbaidchaner oder Georgier, die in jener Zeit (Anfang des 19. Jahrhunderts) aus dem Kaukasusgebiet durch Armenier und Russen, massakriert oder vertrieben wurden, mit dem Ziel dort ein freies Armenien zu schaffen.

    Die Bestrebungen der Armenier auf ein freies und unabhängiges „Groß-Armenien“ sind nicht auf die Zeit um 1800-1918 beschränkt. Vielmehr setzt sich dies bis in unsere heutige Zeit durch. Als Beispiel sei die aktuelle Situation in Berg-Karabach (Aserbaidchan), wo ca. 20% des Asarbaidchanischen Territoriums völkerrechtswidrig1 von Armeniern besetzt wird. Trotz mehrerer UN-Beschlüsse weigert sich der Staat Armenien bis heute zur Freigabe der völkerrechtswidrig besetzten Gebiete.

    1.UN Resolutionionen 824 (1993) 853 (1993), 874 (1993), 884 (1993).
    Ein Auszug aus dem Beschluss der Vereinten Nationen:

    „….Expressing its serious concern that a continuation of the conflict in and around the Nagorny Karabakh region of the Azerbaijani Republic, and of the tensions between the Republic of Armenia and the Azerbaijani Republic, would endanger peace and security in the region, Noting with alarm the escalation in armed hostilities as consequence of the violations of the cease-fire and excesses in the use of force in response to those violations, in particular the occupation of the Zangelan district and the city of Goradiz in the Azerbaijani Republic, Reaffirming the sovereignty and territorial integrity of the Azerbaijani Republic and of all other States in the region…).

    Ich möchte hier mit folgenden Bemerkungen schließen:

    Die Nutzung von Bildmaterial zur Propagandazwecken ist ein allzu gern benutztes Hilfsmittel um die eigene Argumentation zu stärken. Bilder sind aber subjektive Wahrnehmungen, die allzu leicht verfälscht werden können. Beispiele sind die oben gebrachten Bildmaterialien. Die Nutzung derselben, speziell für die anti-türkische Propaganda hat aber lange Tradition. Schon im 16. Jahrhundert wurden Bildmaterialien benutzt um die anti-türkische Propaganda und Angst unter der Bevölkerung zu verbreiten.

    Bild 10: Übersetzung der Bildunterschrift: Anti-Türkische Horror Propaganda hat eine gute Tradition. Um 1576 malte Jacopo Ligozzi ein grausames Miniaturbild mit dem Untertitel „Mufti-İl papa Delli Turchi (Ein Mufti als Papst der Türken) mit einem Monstrum“. Es soll angedeutet werden, dass das religiöse Oberhaupt der Türken Herr über Monster ist. (Aus: A Myth of Error: Europe, Turkey and public opinion, Prof. Erich Feigl, 1999, F.A. Herbig Verlag)

    Die subtilste Propaganda und die Verfälschung historischer Ereignisse zu Gunsten der eigenen Klientel können niemals über die Fakten hinwegtäuschen.

    Angesichts der gezielten Verfälschung bzw. Manipulierung von Daten sollten die Wissenschaftler zu einer ernsthafteren und mutigeren Kritik fähig sein als nur „Peinlichkeit“ und „Erstaunen“ auszusprechen. Ich möchte daher alle Beteiligten dazu aufrufen historische Ereignisse von unabhängigen Historikern analysieren zu lassen, um sich ein Bild von den tatsächlichen Ereignissen machen zu können. Die Klärung historischer Ereignisse ist nicht Sache von Politikern, die vornehmlich Ihrem Wählerklientel verpflichtet sind, sondern von Historikern, die nur der Wissenschaft verpflichtet sein sollten. Im Sinne eines Dialogs möchte ich zudem an die beteiligten Parteien, die Türkei und Armenien appellieren sich an einem Tisch zu setzen und die Geschehnisse von 1917 von einem unabhängigen Historikergremium analysieren zu lassen.

    Zusammengestellt von Dr. A. Sak

  • Fazil Say-Zeitinsel

    Fazil Say-Zeitinsel

    Vom 10. bis 13. März 2010

    steht der Istanbuler Pianist und Komponist Fazil Say im Mittelpunkt des Festivals «Zeitinsel» der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 in Dortmund.

    «Das Projekt ist ein absoluter Höhepunkt des Kulturhauptstadtjahres», sagte Steven Sloane, künstlerischer Direktor der Ruhr 2010, 

    „Den musst du dir anhören, der Junge spielt wie der Teufel.“

    Mit diesen Worten machte der Komponist Aribert Reimann den Klavierprofessor David Levine auf ein Ausnahmetalent aufmerksam. 

    Unbekümmert schlägt er eine musikalische Brücke zwischen Orient und Okzident und erobert mit seinem extrovertierten Klavierspiel die Konzertsäle der Welt – von seiner Heimatstadt Ankara bis New York. Seit der Saison 2006/07 ist Fazil Say Exklusivkünstler am KONZERTHAUS DORTMUND. Zum Abschluss seiner Residenz 2010 widmet das Konzerthaus dem Multi-Talent eine „Zeitinsel“.

    Vom 10. bis 13. März 2010 stehen

    die Uraufführung seines Werks „Istanbul Sinfonie“ sowie die Deutsche Erstaufführung seines Violinkonzerts „1001 Nacht im Harem“ mit dem WDR-Sinfonieorchester Köln auf dem Programm. Außerdem findet ein Rezital mit Say statt und das Konzert „Fazil Say & Friends“ mit seinen musikalischen Weggefährten – darunter Musiker und DJs aus Istanbul, Jazzer und Vertreter der klassischen Musik. Ein Gastspiel des Programms in der Kulturhauptstadt Europas Istanbul 2010 ist geplant.

    Mitwirkende:

    Fazıl Say (Klavier), Patricia Kopatchinskaja (Violine), WDR-Sinfonieorchester Köln, Howard Griffiths (Dirigent), Priya Mitchell (Violine), Vladimir Mendelssohn (Viola), Thomas Demenga (Violoncello), Burhan Öçal (Perkussion)

    Ticket-Hotline: 0231

     

    22 696 200

  • Ruhrkulturen: Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte

    Ruhrkulturen: Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte

    Liebe Freunde und Förderer des EVR,

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    erneut möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf unsere Veranstaltung am Freitag den 19.02 ab 19.00 hinweisen. Im Rahmen des Ruhr 2010 veranstalten wir ein Leseabend in Zusammenarbeit mit dem Grend Kulturzentrum (Dr. Klink, Dr. Nickel und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die an dem Buchprojekt „Ruhrkulturen: Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte“. Insebesondere Jugendliche sind aufgerufen an der Veranstaltung teilzunehmen, weil neben der Buchvorstellung auch das nächste Buchprojekt mit Jugendlichen vorgestellt wird.

    1. 19.15 Kurze Einführung (Dr. A. Sak)

    2. 19.20 Eigenvorstellung der Gäste

    (Dr. Klink, Dr. Nickel, Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund) 3. 19.25 Kurze Darstellung zum Hintergrund des Buches

    „Ruhrkulturen: Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte“ (Geest Verlag) 4. 19.30 Lesung 5. 20.15 Diskussion 6. 21.00 Ende 7. Lockeres Beisammensein bei Kaffee/Tee und Kuchen

    Eintritt: kostenlos

    Dr. Ali Sak

    Vorsitzender Elternverband Ruhr e.V.
    Unterdorferstr 19a, 45143 Essen
    Tel.: 01722153163

  • Turkei als Handelspartner fur die Agrarwirtschaft unverzichtbar

    Turkei als Handelspartner fur die Agrarwirtschaft unverzichtbar

    Turkei als Handelspartner fur die Agrarwirtschaft unverzichtbar
    Staatsekretaer Muller fuhrte Gespraeche uber Moglichkeiten der Zusammenarbeit

    14.12.2009

    „Die Turkei spielt mit einem bilateralen Handelsvolumen von 1,2 Milliarden Euro im Agrar- und Ernaehrungsbereich eine der wesentlichen Rollen fur die Agrar- und Ernaehrungswirtschaft. Daher setze ich mich fur eine deutliche Intensivierung der Handelsbeziehungen ein.“ sagte der Parlamentarische Staatssekretaer bei der Bundesministerin fur Ernaehrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Dr. Gerd Muller in Antalya auf dem Unternehmerforum.

    Muller wurde von 23 Unternehmerinnen und Unternehmern aus den Branchen Gartenbau, Pflanzenzuchtung, Saatgut, Viehzucht, Agrartechnik und Lebensmittelverarbe itung begleitet. Die deutschen Firmen nutzten vielseitige Informations- und Kontaktmoglichkeite n. Sie informierten sich uber Geschaeftsmoglichkeiten in der Turkei, besuchten ein Unternehmerforum mit anschließender Kooperationsborse fur den direkten Kontaktaufbau mit potentiellen turkischen Geschaeftspartnern, besichtigten Betriebe und besprachen sich mit Vertretern der Akdeniz-Universitaet in Antalya.

    Der Staatssekretaer fuhrte in Antalya ebenfalls Gespraeche uber weitere Moglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Gouverneur der Provinz Antalya, Herrn Yuksel.

    Die Reise fand anlaesslich der Internationalen Gartenbau-Messe „Growtech Eurasia“ statt. Auf der Messe war das Bundesministerium fur Ernaehrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zum zweiten Mal mit einem eigenen Firmengemeinschafts stand vertreten. Neun deutsche Gartenbauunternehme n praesentierten ihre Produkte.

    Das gut besuchte Unternehmerforum veranstaltete das BMELV gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Antalya. Die turkischen Unternehmer zeigten grosses Interesse an den deutschen Partnern.

    QUELLE: iXPOS – Das Aussenwirtschaftspo rtal ( www.ixpos.de )

  • Minarett-Verbot in der Schweiz

    Minarett-Verbot in der Schweiz

    Presseerklärung des Dachverbandes türkischen Vereine in Neumünster e.V. zum Minarett-Verbot in der Schweiz

    Neumünster, 13.Dezember 2009

    Wer das Tragen vom Kreuz, Kopftuch oder Kippa (Kopfbedeckung eines jüdischen Mannes) oder den Bau eines Minaretts oder Glocke einer Kirche nicht als Teil der Menschenrechte sieht, der weißt nicht was die Gleichberechtigung bedeutet und der hat auch leider die demokratische Stufe des 21 Jahrhunderts noch nicht erreicht.

    Was die Volksentscheide und Grundrechte betrifft, waren die Schweizer nicht nur heute, in der Vergangenheit auch Beratungsresistend.

    Denn, im Jahr 1959 wurde das Volk in der Schweiz gefragt, ob die Frauen auch Wahlrecht haben dürften. Die Schweizer haben NEIN gesagt.

    Erst im Jahr 1971 durften die Frauen in der Schweiz das Wahlrecht haben.

    Die türkischen Frauen haben dies – dank Atatürk- schon im Jahr 1934 in der türkischen Verfassung verankert.

    Außerdem, haben die Türken auch weder über kürzlich in Antalya/Belek gebaute und durch Ministerpräsident Erdogan feierlich eröffneten Kirche, noch in anderen Städten stehende Kirchen und deren Glocken und Türmen keine Bedenken.

    Die Frage ist jetzt, ob wir hinter dem sog. Volksentscheid versteckend berechtigt sind, durch die demokratische Entscheidungen auch die Grundrechte aushebeln dürfen.

    Natürlich müssen die Ängste der Bevölkerung ernst genommen werden, aber der Rechtsstaat muss dagegen verteidigt werden.

    Der Papst als Vertreter der 1,2 Milliarden Christen und alle Kirchenverbände hier haben das Minarett-Verbot kritisiert. Der interreligiöse Dialog vor Ort hier mit Evangelisch-katholisch und moslemischen Gemeinden geht sehr harmonisch weiter.

    Es geht hier vielmehr darum, dass Rechtsextemisten den Moscheebau in Deutschland und anderswo zur fremdenfeindlichen Stimmungsmache zu nutzen versuchen.

    Liebe Rechtspopulisten,

    Wir fordern Sie hiermit auf, die Gesetze dieses Landes zu akzeptieren und zu respektieren. Im Gegensatz zur Schweiz herrscht in Deutschland eine andere Rechtslage. Denn es gilt das verfassungsrechtlich verbriefte Recht, das man Gotteshäuser mit den entsprechenden Symbolen bauen darf.

    Ich bin sehr froh darüber, dass ich nicht die Schweiz, sondern Deutschland als neue Heimat gewählt habe.

    Ich wünsche allen christlichen Bürgern besinnliche Advendstage, ein frohes Fest und ein gesundes erfolgreiches neues Jahr 2010

    Refik Mor
    Vorsitzender des Dachverbandes türkischer Vereine in Neumünster e.V.

  • Bildungsprobleme von Migranten

    Bildungsprobleme von Migranten

    23.12.09

    Saat/Uhr : 9.30

    Bildungsprobleme von Migranten / Göçmenlerin eğitim sorunları

    Sprache: Türkisch

    Zielgruppe: Eltern mit MH

    Dr. Ali Sak (EVR)

    Elterngruppe
    (Çağla Sorgun)

    Alfried-Krupp Gymnasium,
    Margaretenstr 40, 45144 Essen

  • Jazz mit ESRA DALFIDAN & friends

    Jazz mit ESRA DALFIDAN & friends

    1. Sonntag, 13. Dezember 2009, 17 Uhr, Konzert 20 Uhr Türkischer Kulturtag

    Veranstaltungsort:

    zakk, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf Comedy mit SENAY DUZCU Tanz mit ANATOLIAN STEPS (Halkevi Benrath e.V.) & ATiD e.V.

    Jazz mit ESRA DALFIDAN & friends

    Baglama & Gesang mit MUZAFFER GÜRENÇ & Ensemble Abendbüfett mit türkischen Spezialitäten Schirmfrauen des TÜRKISCHEN KULTURTAGES ASLI SEVINDIM, Künstlerische Direktorin Ruhr2010 GUDRUN HOCK, Bürgermeisterin, Landeshauptstadt Düsseldorf, SPD Eintritt

    12 EUR VVK, 15 EUR AK

    Mitglieder von Mosaik e.V.: 10 EUR VVK, 12 EUR AK

  • Menschen – Engel – Religionen

    Menschen – Engel – Religionen

    Wir laden herzlich ein zur

    Jahresausstellung 2009 „Originales zu originellen Preisen von 9 – 999,– Euro“
    Menschen – Engel – Religionen
    Malerei, Skulptur, Zeichnung, Fotografie, Installation
    Ausstellung vom 28.11. – 06.12.2009

    9 Künstler stellen 9 Tage in  2009 ihre Werke aus

    Claudia Henkel-Wellmann, Rolf Jahn, Bernd Müller, Osvaldo Orias, Anne Rossenbach,
    Roland Schriefer, Heidi Schulte-Carstens, Nuray Turan, Karin Euler-Schulze

    In Zeiten der Wirtschaftskrise und Rezession ist diese Kunstausstellung ein besonderes Angebot ‚originale Kunst für originelle Preise von 9 – 999 Euro’ zu kaufen. „Menschen, Engel und Religionen“ haben in einer zweitausendjährigen Stadt wie Köln eine besondere Bedeutung.  Die Menschen in Köln sind offen und aufgeschlossen, auch Fremden gegenüber. In Köln leben Menschen aus über 80 Nationen, die Menschen werden in Köln vielfach über 100 Jahre alt, sie leben bildhaft mit Engeln im Alltag und mit einer Vielfalt von Religionen, die in unterschiedlichen Ausprägungen ihrer Gottes- und Gebetshäuser das Stadtbild bereichern.

    Neun Künstler haben das Thema „Menschen-Engel-Religionen“ ernsthaft und humorig in unterschiedlichen Stilarten umgesetzt und präsentieren ihre Werke  in  neun Tagen in der GALERIE “ kes-kunst-koeln „.
    Um den Besuchern die Vielfalt der ausgestellten Kunstwerke in Malerei, Skulptur, Zeichnung, Fotografie und Installation anschaulich näher zu bringen, führt die Kunsthistorikerin Anne Rossenbach M.A., am Samstag, den 28. November 2009 um 16 Uhr in die Ausstellung ein.

    Vernissage:  Samstag, 28. November 2009, 16 Uhr
    Einführung:       Anne Rossenbach, Kunsthistorikerin M.A.

    Ausstellungsdauer:  28.11. – 06.12.2009
    Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 14 – 19 Uhr, So. 11-18 Uhr

    GALERIE / Atelier:  „kes-kunst-koeln“
    GALERIE für zeitgenössische Kunst mit Schwerpunkt
    Menschenbilder und Tierdarstellungen


    Anfahrt: Longericher Str. 175, 2. Stock,  HANSA-Spedition

    Parallel zur Robert-Perthel-Straße

    KVB  121 + 140 Haltestelle                                                                          50739 Köln-Bilderstöckchen
    Haltestelle Mülhauser Straße                                                                    Parkplätze am Haus: Kleine Toreinfahrt


    Kontakt: Karin Euler-Schulze

    Tel.      0221 – 79 18 27 / mobil 0171 – 1435379
    E-Mail: kes.koeln@t-online.de
    Web:    www.kes-kunst-koeln.de/Aktuell <http://www.kes-kunst-koeln.de/Aktuell>



    Teilnehmende Künstler

    Rolf Jahn –  Zeichnung: 1988 entwickelte Rolf Jahn die künstlerische Technik des „Raldysmus“ . Sie ermöglicht die Bildfindung aus der unbewussten Linie. Raldystische Bilder erzählen Geschichten. Sie bilden jedoch nicht das Äußere ab. Die Figuren und Motive, hierunter finden sich auch Engelbilder, die im raldystischen Prozess aus der Primärlinie entstehen, folgen einer inneren Logik und bieten immer mehrere Lesarten an. Der Betrachter bildet sich seine eigenen Geschichten. Nicht die Persönlichkeit des Künstlers gilt es zu entdecken, sondern sich selbst. Der Künstler ist das Medium. Er öffnet sich seiner Umwelt, nimmt auf und verwandelt das Empfangene, stets bereit, sich selbst zu wandeln und zu entwickeln.
    Claudia Henkel-Wellmann- Skulptur: Der Mensch und seine Zustände“ ist das immer wiederkehrende Thema der Tonskulpturen dieser Kölner Bildhauerin. Aus homogenen Tonblöcken, die bildhauerisch bearbeitet werden, entstehen abstrahierte, oft kantige Menschenkörper, die ihre Seeelenzustände offenbaren. Die aktuelle Serie beschäftigt sich mit dem Zustand der Leichtigkeit, des Abhebens, des Wegfliegens.
    Roland Schriefer – Fotografie: entwickelt zu einzelnen Themenbereichen fotografische Serien, z.B. das ‚Menschliche Porträt’. Zum anderen sind es Momentaufnahmen, in denen die Themen assoziativ aufgegriffen werden mit der Absicht, den Betrachter ihnen gegenüber zugeneigt zu machen.

    Nuray Turan- Malerei: Das Thema der „Braut“ verbildlicht das Thema „Hoffnung“. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und das menschliche Leben gliedert sich traditionell in drei Lebensphasen: Geburt, Hochzeit, Tod. Jedes dieser Ereignisse stellt eine Übergangsphase dar. Die unterschiedlichen Techniken lassen die „Brautbilder“ in Nahsicht oder verschwommener Ferne jedoch als Hoffnungsträger erscheinen. Auch hier schauen die in Feinmalerei ausgeführten Gesichter mit ihren Augen den Betrachter nachdenklich an.

    Anne Rossenbach – Collagen: Grundlage jeder Arbeit ist eine frühere Zeichnung oder Studie, die mit verschiedenen Bildmaterialien aus der historischen und zeitgenössischen Kunstkartenproduktion überklebt und übermalt ist. Dabei treten eher zufällige Gemeinsamkeiten auf, die vom Betrachter zu eigenen Geschichten interpretiert werden können.

    Bernd Müller – Skulptur, Malerei: Bernd Müller beschäftigt sich mit dem Menschen in den unterschied-lichsten Lebenssituationen. Dieses Er-Leben findet sich in seinen figurativen Plastiken und kubistisch beeinflussten Bildern.

    Heidi Schulte-Carstens – Zeichnung: Ausdrucksstarke Menschenbilder, umgesetzt in feinen Strichen aus  Tusche, Sepia und Graphit, zeichnen die sensibel umgesetzten Arbeiten von Heidi Schulte-Carstens aus und zeugen von einer genauen Beobachtung der verschiedenen Kulturen.

    Osvaldo Orias – Malerei: Die Collage-Serie von Osvaldo Orias thematisiert die Frage nach dem menschlichen Dasein und den existenziellen Grundfragen des Lebens. Vom Dasein zum Wesen des Menschen. Die Collagen präsentieren die Menschen als Zentralfigur im Bild, aber diese Personen werden fast wie eine Silhouette gemalt, dunkel und geheimnisvoll. Die Silhouette stellt den Menschen im Allgemeinen dar, ohne ein bestimmtes Gesicht und dessen Identität, zu zeigen. Die Stimmung der Bilder ist gefühlvoll und ruhig zugleich und können vom Betrachter frei interpretiert werden.

    Karin Euler-Schulze – Skulptur,Druckgrafik,Installation:
    Der Mensch und das allzu Menschliche steht im Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens. Das Thema Liebe und Schutzbedürfnis wird individuell und  humorvoll in Szene gesetzt. Zu dem Thema Religionen hat sie dem Zeitgeist entsprechend, eine typisch kölsche Lösung geschaffen. Der Betrachter findet in den Werken differenzierte Anregungen, um sich von Klischees des Leidens und der Vorurteile zu befreien.

  • Negative Integration durch Sprachrestriktion

    Negative Integration durch Sprachrestriktion

    Presseerklärung

    Negative Integration durch Sprachrestriktion: Kürzung der türkischsprachigen Sendung des WDR

    In den letzten Tagen hört und liest man viel über Türkischverbot an Schulen und sonstigen Institutionen. Kürzlich hat auch das WDR Köln beschlossen eine seit 45 Jahren ausgestrahlte und erfolgreiche türkischsprachige Sendung aus dem Programm zu nehmen. Als Grund werden Sparmaßnahmen genannt. Als Elternverband, welche die Interessen von Eltern mit Migrationshintergrund vertritt sind wir der Meinung, dass Sparmaßnahmen eine solch restriktive und radikale Streichhaltung des WDR nicht rechtfertigt.

    Die Nachricht über die Streichung der türkischsprachigen Sendung des WDR hat uns alle zutiefst getroffen. Wir nehmen dies mit äußerster Befremdung zur Kenntnis, nicht nur weil es eine erfolgreiche und beliebte Sendung ist, sondern weil dies ein Rückschritt im Integrationsbemühen des Landes NRW im Besonderen und von Deutschland im Allgemeinen ist. Die benannten ökonomischen Gründe können unserer Einschätzung nach, aufgrund des geringen Anteils dieser Sendung am Gesamtbudget, die Streichung der türkischsprachigen Sendung nicht rechtfertigen. Die gesellschaftlichen Signale und die daraus resultierenden Folgen wären aber, im Vergleich zu dem vernachlässigbaren Sparpotential, verheerend.

    Denn dies wäre ein negatives Zeichen der Anerkennung der Werte derjenigen, die sich seit fast 50 Jahren um den Aufbau der Bundesrepublik verdient gemacht haben. Die Streichung fällt, wie Prof. Zehra İpşiroğlu (em. Professorin der Universität Duisburg-Essen) trefflich bemerkt „ausgerechnet in einer Zeit, wo es sich überall in Deutschland herumgesprochen hat, dass die Deutschen zum keinen Volk engeren Beziehungen haben, als zu den Türken.“ Türkisch ist nicht nur eine Sprache, die von einer kleinen Minderheit gesprochen wird. Nein, es ist vielmehr die in Deutschland nach dem Deutschen, die am meisten gesprochene Muttersprache und gehört zu den 15 meist gesprochenen Sprachen auf der Welt und steht bei den Fremdsprachen an 7. Stelle, noch vor Chinesisch ). In Europa steht das Türkische (9% der Europäischen Bevölkerung) sogar nach Russisch (22%) und Deutsch (12%) an dritter Stelle, noch vor dem Englischen (8%) der am meisten gesprochenen Muttersprachen ).

    Somit hat das Türkische auch eine globale interkulturelle Bedeutung. Kulturelle Angebote in türkischer Sprache dient daher nicht nur der Anerkennung dieser Menschen, nein es ist vielmehr auch eine kulturelle Bereicherung für die hiesige Gesellschaft, in der wir alle gemeinsam leben und uns wohlfühlen sollen und wollen. Sprachenvielfalt, auch wenn es nur Türkisch ist, dient der kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Vielfalt und ist damit eine Bereicherung und fördert zudem die Integration. Viele mögen hier einwenden, dass die Nutzung und Förderung der Muttersprachen eher zur Dissoziation als zur Integration führen wird, weil das primäre Ziel, das Erlernen des Deutschen, dadurch verfehlt wird. Wir entgegnen dem und sagen „die Anerkennung und Förderung der Menschen mit Ihrer Sprache, Ihrer Religion und ihrer Kultur schafft ein positives Klima des Miteinanders und ist in dieser Hinsicht als auch aus wissenschaftlicher Sicht förderlich für das Erlernen des Deutschen.“ Denn nur in einem positiven, anerkennenden Umfeld in der Respekt, Achtung und gegenseitige wohlwollende Haltung sind die Menschen bereit aufeinander zuzugehen. Oder können Sie sich erklären warum die Einbürgerungszahlen der Migranten in den letzten Jahren stark rückläufig sind? Selbst aufwendige Einbürgerungskampagnen des Familien- und Integrationsministeriums in NRW können diesen negativen Trend nicht stoppen. Oder können Sie sich erklären warum 38% der türkischstämmigen Akademiker in Deutschland, von denen knapp drei Viertel in der Bundesrepublik geboren wurden, aussagen, sie wollten in die Türkei auswandern. Als Begründung gaben 42% an, in Deutschland fehle ihnen das „Heimatgefühl“. Fast vier Fünftel bezweifelten, „dass in Deutschland eine glaubwürdige Integrationspolitik betrieben wird (nach einer Umfrage des Krefelder Instituts futureorg). Den jungen Akademikern fehlt das Heimatgefühl. „Meine Heimat ist dort, wo meine Freunde sind“. Freunde, die mich mit meiner Sprache, meiner Kultur und meiner Religion akzeptieren und mich achten. Nach 50 Jahren Migrationsgeschichte sollte Deutschland nun endlich bereit sein die „Fremden“ als Freunde zu akzeptieren. Seien wir deshalb zueinander mehr Freund als Fremd.

    Mit freundlichen Grüssen

    Im Auftrag des Vorstandes

    Dr. Ali Sak

    Vorsitzender Elternverband Ruhr e.V.
    Stellv. Vorsitzender Föderation der Türkischen Elternvereine in NRW e.V.

  • Kommt Europa aus dem Orient?

    Kommt Europa aus dem Orient?

    Montag, 23. November 2009, 19:30 Uhr

    Kommt Europa aus dem Orient?

    Warum die Türkei (nicht) in die EU gehört!

    Die EU-Beitrittsdebatte beschäftigt Europäer und Türken seit vielen Jahren. Das Jahr 2009 ist für diese Debatte entscheidend, denn im Dezember könnten durch den Europäischen Rat und im Europa-Parlament weichenstellende Entscheidungen getroffen werden.

    Referent: NIHAT ÖZTÜRK, Mosaik e.V.

  • Art Bridge ORIE NT – OKZIDE NT

    Art Bridge ORIE NT – OKZIDE NT

    Art Bridge
    ORIE NT – OKZIDE NT

    Nuray Turan
    Sibel Kasapoglu
    Asuman Efecan
    Karin Euler-Schulze
    Murat Borovalı

    Kunstausstellung mit 5 internationalen Künstlern aus Köln, Istanbul & Izmir (Malerei / Fotografie / Skulptur)

    Nuray Turan
    Sibel Kasapoglu
    Asuman Efecan
    Karin Euler-Schulze
    Murat Borovalı

    Eröffnung: Dienstag, 27.10.2009, 18 Uhr

    Begrüßung: Helga Blömer-Frerker (Bezirksbürgermeisterin Lindenthal)

    Einführung: Johannes Bunk (Kulturamt Köln)

    Atelier-Galerie
    NY TN Nuray Turan
    Bahnstr. 120 · 50858 Köln
    Telefon 02234 979 21 93
    www.nurayturan.de

    Nuray Tu ran SIbel Kasa poGlu Asu man Ef ecan Karin Eul er-Schulz e Mu rat Boroval i

    Ausstellungsdauer: 27.10.-07.11.2009

    Öffnungszeiten: Di-Sa 15-19 Uhr, So 12-17 Uhr

    Anfahrt: KVB-Linie 1, Haltestelle Bahnstraße, S-Bahn S12, Haltestelle Lövenich

  • Konzert und Party: Nekropsi, Mobile Frontal Disko, Bavarian Mobile Disko

    Konzert und Party: Nekropsi, Mobile Frontal Disko, Bavarian Mobile Disko

    Konzert und Party: Nekropsi, Mobile Frontal Disko, Bavarian Mobile Disko

    Kooperation mit: Glockenbachwerkstatt; unterstützt von: München 851

    Konzert und Party mit den Bands Nekropsi (Istanbul) und Mobile Frontal Disko (München) und einer anschließenden Tanzveranstaltung mit Bavarian Mobile Disco. Visuals von Cevdet Erek (Nekropsi/Istanbul) und Anton Kaun (Rumpeln).
    Ort: Bürgerhaus Glockenbachwerkstatt, Blumenstr. 7, 80331 München
    Termin: Fr. 16.10.09 

    Kooperationspartner: (www.glockenbachwerkstatt.de).
    Supported by: Muenchen 851: (www.myspace.com/muenchen851).

    Nekropsi (www.myspace.com/nekropsinekropsi):
    Nekropsi – ursprünglich ein Schlagzeug-Gitrarrenduo – erhielt ihren Kult-Status als Pionierband der alternativen/progressiven Musikszene Istanbuls, nach der Veröffentlichung ihres Erstlings (Mi Kubbesi, ADA 1995).
    Mi Kubbesi – ein 74-minütiges Instrumental-Album brachte eine sehr einzigartige Mischung von Soundvariationen und Musikrichtungen, so z.B. Progressive, Industrial, türkische Volksmusik, Trash und Noise zusammen, die in einer selten anzutreffenden Art und Weise kombiniert wurden. Die “schrägen und wilden” (Zitat: Robert Plant von Led Zeppelin, für die sie als Opener eines Istanbul-Konzerts gespielt hatten) Live Performances generierten schnell eine leidenschaftliche Fangemeinde, sowohl in den großen Städten der Türkei, als auch im internationalen Underground-Szene.
    Ihr Live-Stil machte sie schnell zur idealen Vorband für experimentelle Liveacts aus dem Ausland, wie z.B. Ruins, aber auch für die grossen Bühnenacts wie z.B. Page/Plant, Faith No More, Beastie Boys. 
    Nachdem sie 1998 ins Studio gingen und in Frankreich getourt hatten löste sich die Band Urplötzlich auf und verschwand von aus der Musikszene. Die Musiker beteiligten sich an vielen musikalischen, medialen, zeitgenössischen Kunstprojekten, bis zu dem Zeitpunkt, als genauso unerwartet das zweite Album „Volume 2, erscheint alle 10 Jahre“ (KONTRAPLAK and A.K.-2007) auftauchte. 
    Das Album, welches eine zeitgenössische Laufrichtung mit geradlinigen und zackigen Gitarren, Bass und Schlagzeug bietet und diesmal mit der Beifügung von stoisch formulierten, fast neurotischen und ebenso widersprüchlichen Gesangseinlagen aufwartet, bietet hitverdächtiges Indiematerial, wie z.B. dem revolutionär rhythmischen „Harf Devrimi“ (Die Alphbetreform), den tanzbaren und gleichsam dunklen Song „Erciyes Sokta“ und den cheesy NDW-verschnitt „Papa“, mit Lyrics auf schlechtem deutsch und gutem türkisch.
    Cem und Cevdet, das klassische Gitarren-Schlagzeug-Duo von Nekropsi wurde perfekt erweitert durch den Bassisten Kerem (von der Band Kurban) und Gökhan (von der Band Dogg). Die Band vollbrachte eine weitere Neuerung im September 2007 mit dem Stück „4/4“, welches sie verteilt auf 4 verschiedene Stockwerke des Istanbul Platform Garanti Contemporary Art Center am Eröffnungstag der 10. Istanbuler Biennale vorführten.

    Mobile Frontal Disco (www,myspace.com/mobilefrontaldisko):
    Tanzbarer Gymnastik-Rock direkt ins Bein
    Zwei Münchner rocken gepflegten NDW-Electro-Punk-Trash direkt ins Tanzbein. Deutschsprachige Texte mit tanzbarsten Beats und Melodien gepaart ergeben die MOBILE FRONTAL DISKO.
    Die MOBILE Band passt samt Equipment in einen handelsüblichen Kleinwagen und ist in kürzester Zeit einsatzbereit. Über allem steht der Gedanke des DIY. Angefangen bei der Musik über die Produktion der EP zum Logo, des Covers und der Fotos ist alles 100% MFD.
    Mika und Robert geht es bei Ihrer Musik nicht um die üblichen Klischees deutschsprachiger Musik. Zwischen Protest und Wahnsinn finden sich die meisten Themen und Sounds wieder. Und da sind sie auch gut aufgehoben.
    Mika (Schlagzeug, Synthie) und Robert (Gitarre, Stimme) versuchen zu zweit auf der Bühne zu schaffen, was sonst nur 4 Laptops können.

    Visuals von Cevdet Erek (Nekropsi/Istanbul/http://cevdeterek.wordpress.com) und Anton Kaun (Kaundown/Rumpeln/http://www.kaundown.com)

    Die Tanzfläche wird danach kontrolliert von Bavarian Mobile Discobestehend aus Frederic Kunth und Tobi Wullert

  • Deutsch-Türkische Buchmesse

    Deutsch-Türkische Buchmesse

    Liebe Freundinnen und Freunde der Literatur,

    bald beginnt wieder der literarische Herbst in Essen, der ganz im Zeichen der türkischen Literatur steht.
    Vom 23.10. – 01.11.09 findet die 5. Deutsch-Türkische Buchmesse Ruhr unter dem Motto „Istanbul- Faszinierend farbig“ statt.

    Eingeladen sind hochkarätige Autorinnen/Autoren und Wissenschaftler/innen aus der Türkei und Deutschland, wie z.B. Hatice Akyün, Emel Huber, Latife Tekin, Sibel Türker, Yaşar Nuri Öztürk, Yılmaz Odabaşı, Heinz-Jürgen Axt, Armin Laschet, Joachım Sartorius, Mario Levi, Doğan Hızlan, Murat Belge, Sunay Akın und viele andere.

    Die Eröffnung findet am 23.10. um 19:00 Uhr im Glaspavillon unter der Schirmherrschaft von Armin Laschet (Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW) und Aslı Sevindim (Ruhr 2010 GmbH; Programmdirektorin „Stadt der Kulturen“) statt.

    Ehrengast der Buchmesse ist Yüksel Pazarkaya, der sein 50-jähriges Jubiläum als Schriftsteller feiert. Die meisten Veranstaltungen sind kostenfrei.

    Im Anhang finden Sie das Programm diesjähriger Buchmesse. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.buchmesse-ruhr.de.

    Die Veranstalter bitten darum, diese E-Mail an Ihre Verteilern weiterzuleiten.

    Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße

  • MARX IN SOHO

    MARX IN SOHO

    MARX ‚IN DÖNÜŞÜ (MARX IN SOHO)
    Howard Zinn

    Gastspiel der Gruppe Dostlar Tiyatrusu.

    In türkischer Sprache mit englischsprachigem Begleitheft.

    20.11.2009 20:00 Uhr

    Theater am Alten Markt

    BESCHREIBUNG

    Durch einen Fehler der »oberen Behörde« erscheint Karl Marx nicht wie geplant und beantragt im Soho des Londons seiner Zeit, sondern im New Yorker Soho der Gegenwart. Hier wird er mit sozialen Problemen konfrontiert, die ihm nur allzu vertraut sind und über die er engagiert und unterhaltsam herfällt. Wie aber bei älteren Herrschaften oft der Fall, schweift er schnell ab. Anrührend und komisch zugleich befragt Marx die eigenen Thesen unter veränderten Bedingungen neu.

    Der aus Film und Fernsehen, aber auch als Theaterschauspieler bekannte Genco Erkal, künstlerischer Leiter des Dostlar Tiyatrusu, gilt als Symbolfigur des politischen Theaters in der Türkei.

    BESETZUNG

    Regie Erkal
    Kostüme Kaya
    Mit Erkal

  • aktuellen migrantenrelevanten politischen

    aktuellen migrantenrelevanten politischen

    Liebe Genossinnen Liebe Genossen!
    Sehr geehrte Damen und Herren!

    Wir laden Euch / Sie herzlich ein zu einer Informationsveranstaltung zu aktuellen migrantenrelevanten politischen Themen mit:

    Prof. Karl Lauterbach, MdB und Jürgen Roters, künftiger OB Köln

    Die Veranstaltung findet statt:

    am Samstag, d. 19. September 2009 um 15.oo h.

    im VHS-Saal
    Wiener Platz 2 a, 51065 Köln – Mülheim

    Neben den beiden Hauptrednern, denen Sie selbstverständlich auch Fragen stellen können, werden wir Sie über die Integrationsratwahlen am 7. Februar 2010 informieren.

    Eine traditionelle Ramazan-Darbietung, ein Sketsch aus der Kiste türkischen Puppen- theaters mit dem jungen Küstler Engin Arpa in Begleitung von Emel Akdemir wird zu einer aufgelockerten Athmosphäre sorgen.

    Wir hoffen auf rege Teilnahme und grüssen

    solidarisch.

    Hüseyin Azar
    Vorsitzender

    Türkische Sozialdemokraten in Köln e.V
    Strandläufer Weg 42, 50829 Köln

    Mitglied des H D F
    (0221) 7609226

  • Antrag auf Einrichtung von Muttersprachlichem Unterricht

    Antrag auf Einrichtung von Muttersprachlichem Unterricht

    Antrag auf Einrichtung von Muttersprachlichem Unterricht und die Besetzung von Stellen für das Fach MSU-Türkisch

    downloaden

  • Genozid an Armeniern gehört in Lehrplan

    Genozid an Armeniern gehört in Lehrplan

    07.08.2009 | Erika Steinbach |
    Menschenrechte

    Anlässlich der Äußerungen des Bundesvorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland Kenan Kolat im „Hürriyet“ zum Genozid an den Armeniern im Lehrplan von Brandenburg erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erika Steinbach MdB:

    Die Intervention von Kenan Kolat, den Genozid an den Armeniern aus dem Lehrplan von Schülern zu streichen, mag vielleicht in Anatolien erfolgreich sein, im bundesdeutschen Brandenburg verbietet sich jedoch eine solche Einmischung in die Schulhoheit.

    Im Osmanischen Reich sind etwa 1,5 Millionen Armenier systematischen Massakern und Deportationen zum Opfer gefallen. Das im Unterricht unter den Tisch kehren zu wollen, widerspricht völlig einer freien Erziehung.

    Kolats Begründung, die Bezeichnung „Genozid“ für die Massenmorde setze türkischstämmige Schüler unter einen „psychologischen Druck“, der sie in ihren schulischen Leistungen beeinflusse, ist absolut haltlos.

    Schließlich hat die Hälfte der in Deutschland lebenden drei Millionen Türken überhaupt keinen Schulabschluss, obwohl der Genozid an den Armeniern bundesweit nur im brandenburgischen Lehrplan vorkommt

  • Türken gegen Ausbau des Lepsius-Gedenkhauses

    Türken gegen Ausbau des Lepsius-Gedenkhauses

    Der deutsche Orientalist Johannes Lepsius dokumentierte 1915 als einer der ersten den Massenmord an den Armeniern – die Türkische Gemeinde in Deutschland fordert nun, dass die Bundesregierung den Ausbau des Potsdamer Lepsius-Hauses nicht fördert.

    VON FERDA ATAMAN
    10.8.2009 13:06 Uhr

    POTSDAM – Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält in dieser Woche Post mit Ratschlägen der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD). Betreff: das umstrittene Lepsius-Haus in Potsdam. „Sein Ausbau wird die Völkerverständigung zwischen Armeniern und Türken erschweren“, heißt es darin. „Die Türken in Deutschland sind traurig und entrüstet bei der Vorstellung, dass die Bundesregierung eine solche Gedenkstätte fördert.“ Deshalb rät die TGD, von der zugesagten finanziellen Unterstützung Abstand zu nehmen. Die Pressemitteilung dazu existiert bislang nur in türkischer Sprache.

    mehr…

  • Wir sind keine anti-türkische Einrichtung

    Wir sind keine anti-türkische Einrichtung

    Johannes Lepsius hat 1915 als einer der ersten den Massenmord an den Armeniern dokumentiert. Der Bund will sein Gedenken mit finanzieller Hilfe für das Lepsius-Haus Potsdam fördern. Dagegen protestiert die Türkische Gemeinde mit einem Brief an Angela Merkel. Hermann Goltz vom Lepsius-Haus spricht im Interview mit Tagesspiegel.de über die Hintergründe des Streits.

    Herr Goltz, der Bundestag hat ihrem Verein Lepsiushaus Potsdam im Jahr 2007 eine Fördersumme von 600.000 Euro zugesprochen. Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) reagiert jetzt darauf mit einem entrüsteten Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, in dem sie ihr rät, von der Unterstützung Abstand zu nehmen. Haben Sie mit dieser Reaktion gerechnet?

    mehr…

  • Geschichte der Türken

    Geschichte der Türken

    Geschichte der Türken / Türklerin Tarihi

    Altersgruppe (Jugendliche 14-22 Jahre)

    Seminarsprache: Deutsch

    1. Vorislamische Zeit:
    15.11.2009
    16.30-18.30 Uhr

    2. Vorosmanische Zeit:
    22.11.2009
    16.30-18.30 Uhr

    3. Geschichte des Osmanischen Reiches (Teil I)
    29.11.2009
    16.30-18.30 Uhr

    4. Geschichte des Osmanischen Reiches (Teil II)
    06.12.2009
    16.30-18.30 Uhr

    5. Vom Osmanischen Reich zur Republik Türkei
    13.12.2009
    16.30-18.30 Uhr

    6. Die Türkei nach Mustafa Kemal Atatürk
    20.12.2009
    16.30-18.30 Uhr

    Anmeldeschluss: 01. November 2009

    * Die Seminare finden jeweils von 16.30 bis 18.30 Uhr statt: in AEV (Ausländischer Elternverein München), Goethestr. 28/I, 80336 München

    * Seminarsprache: Deutsch (Spezielle Fachterminologie wird auch auf Türkisch behandelt).

    * Anmeldung unbedingt erforderlich (danach keine Aufnahme absolut nicht möglich!)

    Atatürk Kulturverein München e.V.
    Phone:+49.89. 530 93 20
    Fax:+49.89.53 37 72
    Mobil:+49.163. 153 14 40
    E-Mail: info@akd-muenchen. de
    www.akd-muenchen. de