Kategorie: Themen

  • Stellenanzeige für Hamm und Essen

    Stellenanzeige für Hamm und Essen

    Das Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW e.V. (BFW) ist eine Tochtergesellschaft des größten Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbandes der bauindustriellen Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen (www.berufsbildung-bau.de, www.grosses-anpacken.de).
    In unseren Bildungszentren in Essen, Hamm und Kerpen sind ca. 150 Mitarbeiter/innen beschäftigt, Geschäftsleitung, Buchhaltung und zentrale Dienste befinden sich in Düsseldorf.

    Zur Verstärkung unseres Teams in Essen und in Hamm suchen wir zum Januar 2013 je
    einen/eine

    Projektmitarbeiter/in (20 Wochenstd.)

    Ihre Aufgaben:
    • Umsetzung eines Projekts zur Berufsorientierung und Vermittlung in Ausbildung von Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund
    • Kontaktaufbau und –pflege zu aus der Türkei stammenden Gemeinden/Organisationen
    • Organisation von Maßnahmen zur Nachwuchswerbung in den Bildungsstandorten der Bauindustrie in Essen bzw. Hamm

    Ihr Profil:
    • Sie verfügen über einen Studienabschluss und Berufserfahrung, gerne im Bereich Ausbildung, Ausbildungsvorbereitung, Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund
    • Sie sind kommunikationsstark, haben Organisationstalent und hohe Eigeninitiative
    • Sie verfügen über Zugang zu aus der Türkei stammenden Gemeinden in Essen/Hamm
    • Sie besitzen gute Türkischkenntnisse in Wort und Schrift
    • Sie verfügen über umfassende EDV-Kenntnisse (WORD, EXCEL, PowerPoint etc.)

    Bei Interesse an dieser anspruchsvollen, vielseitigen und innovativen Tätigkeit in einem attraktiven Umfeld senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bevorzugt per E-Mail einschließlich Lichtbild und Gehaltsvorstellungen an

    Persönlich / vertraulich
    Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW e.V.
    – Geschäftsführung –
    Uhlandstr. 56, 40237 Düsseldorf
    E-Mail: b.agather@bauindustrie-nrw.de

    Weitere telefonische Auskünfte erhalten Sie unter 0211 – 6703 -245 (Frau Agather).

     

  • Türkeis Straßen und Brücken verkauft!

    Türkeis Straßen und Brücken verkauft!

    Die türkische Koç Holding hat gemeinsam mit ihren Partnern UEM-Berhad, eine staatliche malaysische Maschinenbaugruppe und Gözde, ein Unternehmen des türkischen Yıldız Holding, die Ausschreibung um eine 25-jährige Autobahn Konzession des Landes gewonnen. Die Gruppe hat mit 5,7 Mrd. Dollar erfolgreich das Höchstgebot abgegeben. Nach Türk Telekom ist dies die zweigrößte Privatisierung des Landes. Die Summe kann auf einmal oder 30 % sofort und der Rest in vier Raten über vier Jahre bezahlt werden.

    An der enzscheidenden Verhandlungssitzung der Privatisierungsbehörde nahmen 3 Unternehmensgemeinschaften teil. Die Gruppe aus Nurol, MV, Anarcho, Kalyon und Fernas schied in der ersten Runde aus. Nachdem die Gruppe aus Koç, UME und Gözde ihr Angebot auf 5,64 Milliarden erhöht hatte, zog sich die dritte Grupe aus Austrade Per I`Italia SPA, Doğuş, Makyol und Akfen zurück.

    Die Privatisierung umfasst die Bosporus und Fatih Sultan Mehmet Bücken in Istanbul, die Europa und Asien miteinander verbinden sowie die Ringstraße in der Millionenmetropole. Außerdem gehören die Autobahnen Edirne-Istanbul-Ankara, Pozantı-Tarsus-Mersin, Tarsus-Adana-Gaziantep, Toprakkale-Iskenderun, Gaziantep- Şanlıurfa, Izmir-Çeşme, Izmir-Aydın, die Ringstraßen um Izmir und Ankara sowie die Anlagen entlang der Autobahnen zu dem Angebot. Insgesamt eine Strecke von 975 Kilometern. Die Generaldirektion der Autobahnen hat mit diesen Autobahnen und Brücken in elf Monaten 749 Millionen türkische Lira eingenommen.

    Tamer Haşimoğlu, Vorsitzender der Koç Holding, erklärte: „Wir haben unseren Glauben an die Zukunft der Türkei gezeigt“. Er sagte weiter, dass sie noch keine Entscheidung über die Zahlungsoptionen gefällt haben, aber dass sie in den nächsten 5 Jahren in die Autobahnen investieren werden. Die Koç Holding ist mit 40 %, die malaysische UME ist ebenfalls mit 40 % und die Gözde Gruppe ist mit 20 % an der Investition beteiligt.

    via Türkeis Straßen und Brücken verkauft! | SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung..

  • Bildungsforscher über Migranten: „Die Eltern sind überalarmiert“ – taz.de

    Bildungsforscher über Migranten: „Die Eltern sind überalarmiert“ – taz.de

    Viele Eltern meiden Schulen mit vielen Kindern aus Zuwandererfamilien – zu Unrecht, so Bildungsforscher Wilfried Bos. Heterogenität sei sogar von Vorteil.Interview: Bernd Kramer

    Wo kommen diese Kinder her? Aus einer Grundschule in Kassel. Bild: dpa

    taz: Herr Bos, diese Woche haben Sie mit den Vergleichsstudien Iglu und Timss den Grundschülern aus Zuwandererfamilien eine Aufholjagd bescheinigt. Ist jetzt alles gut?

    Wilfried Bos: Die Migranten sind in der Tat die großen Gewinner der vergangenen zehn Jahre. Migrantenkinder hinken deutschstämmigen Schülern aber im Schnitt immer noch fast ein Schuljahr in ihrer Leseentwicklung hinterher. Das Problem ist nur etwas weniger schlimm geworden. Da ist noch was zu tun.

    Drohen Migranten nicht sogar wieder zurückzufallen? Im Lesen hat sich in der jüngsten Iglu-Studie kaum noch etwas getan.

    Nein. Man muss berücksichtigen, dass auch der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund um 25 Prozent gestiegen ist. Unter diesen Bedingungen den Stand im Lesen zu halten und in Mathe und den Naturwissenschaften sogar noch zuzulegen, das ist schon okay.

    Warum konnten sich Migranten verbessern?

    Ich vermute, dass die Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer heute sensibler sind im Umgang mit Migranten. Andererseits dürften auch die Migranten mitbekommen haben, dass der Aufstieg hierzulande über Bildung läuft. Wenn die Leistungen stimmen, sind sie sogar eher als deutschstämmige Familien geneigt, ihr Kind aufs Gymnasium zu schicken. Und die dritte Erklärung: Wahrscheinlich zeigen die vielen Sprachförderprogramme, die die Bundesländer gestartet haben, erste Wirkungen. Aber beweisen kann ich das nicht.

    Bernd Kramer

    Warum nicht?

    Weil diese Förderprogramme völlig unzureichend evaluiert werden. Wir haben vor einiger Zeit einmal gezählt und sind auf 69 Programme in 16 Bundesländern gekommen. Davon werden 7 evaluiert. Und das meistens nach dem Prinzip: Wir fragen den Lehrer, ob’s geholfen hat. Und der sagt dann: Ja, alles super.

    Wie sollte man die Programme evaluieren?

    Man braucht ein sogenanntes Kontrollgruppendesign: Ein Leseförderprogramm wird zum Beispiel an zehn Schulen ausprobiert. Dann nimmt man zehn vergleichbare Schulen und überprüft, ob die geförderten Schüler in Leistungstests besser abschneiden als die nichtgeförderten. Und erst wenn das der Fall ist, geht man mit dem Programm in die Fläche. Aber nicht vorher.

    Haben wir nicht langsam mehr als genug Bildungsstudien?

    Im Gegenteil. Bevor ein neues Medikament auf den Markt kommt, muss es erst wissenschaftlich haltbar seine Wirksamkeit nachweisen. Das brauchen wir in der Bildung auch. Es kann nicht egal sein, ob die Schüler bei neuen Leseprogrammen wirklich etwas lernen oder sich vielleicht sogar verschlechtern.

    Warum tun die Kultusminister das nicht?

    Ein Bildungspolitiker, der für sein neues Leseprogramm trommelt, will nicht hinterher von einem Experten hören: Das Programm ist suboptimal. Das blamiert die Politik.

    Kürzlich hat eine Studie gezeigt: Deutsche Eltern aus der Mittelschicht meiden Schulen mit einem hohen Zuwandereranteil. Sollten die Eltern Ihre Untersuchung lesen und sich beruhigen?

    Die Eltern sind überalarmiert. Wir haben Hinweise darauf, dass es sogar ein Vorteil ist, wenn die Klassen eher heterogen sind.

    Die Eltern sind schlecht beraten, wenn sie sich Schulen ohne Migrantenkinder suchen?

    Solange der Anteil der nichtdeutschsprachigen Kinder nicht zu groß ist, ist das überhaupt nicht bedenklich. Ganz im Gegenteil.

    via Bildungsforscher über Migranten: „Die Eltern sind überalarmiert“ – taz.de.

  • USA verschärfen Gold-Streit mit der Türkei

    USA verschärfen Gold-Streit mit der Türkei

    Öltanker im Bosporus: Die Türkei bezieht große Teile ihres Öl- und Gasbedarfs aus dem Iran.

    ISTANBUL – Washington und Ankara befinden sich auf einem Kollisionskurs. Grund dafür sind die steigenden Goldverkäufe aus der Türkei in den Iran. Der US-Kongress und das Finanzministerium fordern, dass dieser Handel eingestellt wird. Sie glauben, dass Teheran im Gegenzug für das Gold Erdgas exportiert und so die Sanktionen des Westens umgeht.

    Am Freitag beschloss der US-Senat eine Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran, die vor allem auf den Schiffsbau und den Seehandel des Landes zielen. Auch die Ausfuhr von Edelmetallen wie Gold in den Iran wäre dabei verboten. Die Sanktionen dürften schon bald auch vom Repräsentantenhaus abgesegnet werden. Im Sommer hatte Präsident Barack Obama das Finanzministerium bereits dazu ermächtigt, Sanktionen gegen ausländische Unternehmen oder Individuen zu erheben, die Teheran dabei helfen, an US-Dollar oder Edelmetalle zu gelangen.

    Am Freitag veröffentlichte Daten zeigen, dass die Goldexporte der Türkei im Oktober auf einem hohen Niveau blieben. Das deute darauf hin, dass Ankara mit dem Metall weiterhin für Gas aus dem Iran bezahlt und die Sanktionen umgeht. Wie aus zahlen der türkischen Statistikbehörden vorgeht, stiegen die Goldexporte im Oktober auf 1,2 Milliarden US-Dollar – 14 Mal so viel wie im Vorjahr. Damit liegt die Gesamtsumme im laufenden Jahr bei dem rekordwert von 12 Milliarden Dollar. 2011 waren es insgesamt nur 1,2 Milliarden.

    via USA verschärfen Gold-Streit mit der Türkei – Wallstreetjournal.de.

    Weiter :

  • Bewerbungsvoraussetzungen für Lehrerinnen und Lehrer für den herkunfts- sprachlichen Unterricht in türkischer Sprache

    Bewerbungsvoraussetzungen für Lehrerinnen und Lehrer für den herkunfts- sprachlichen Unterricht in türkischer Sprache

    Rheın Erft Kreis, 14 saat, son başvuru 04.01.2013

    Rhein Erft Kreis, 28 saat, son başvuru 04.01.2013

    Schulamt Hamm, 28 saat, (son başvuru 20.12.2012)

    Schulamt Rhein Sieg, 14 saat (son başvuru 28.12.2012)

    Schulamt Leverkusen, 14 saat (son başvuru 28.12.2012)

    Schulamt Krefeld, 28 saat (son başvuru 31.12.2012)

    Quelle : Ruhr Veliler Birligi

  • Türkisch an Ahlener Gymnasium erlaubt

    Türkisch an Ahlener Gymnasium erlaubt

    Am städtischen Gymnasium in Ahlen dürfen Schüler in den Pausen weiter Türkisch sprechen. Die Bezirksregierung hat klargestellt, dass die Schule das Türkisch-Sprechen nicht verbieten kann. Das Gymnasium will jetzt einen umstrittenen Elternbrief dazu teilweise zurücknehmen. In dem Brief hatte unter anderem gestanden, dass Schüler, die in den Pausen oder beim Mittagessen Türkisch sprechen, mit einem Schulverweis rechnen müssen.

    via Nachrichten – Studio Münster – WDR.de.

  • Landesweite Aufregung um Sprach(Türkisch)verbot in Ahlen

    Landesweite Aufregung um Sprach(Türkisch)verbot in Ahlen

    Liebe Freunde und Förderer des EVR,
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Seit einer Woche berichtet die Lokalpresse in Ahlen, der WDR als auch die überregionalen Türkischen Zeitungen über ein Sprach(Türkisch)verbot an einem Ahlener Gymnasium. Mittlerweile hat sich auch das Ministerium in der Sache eingeschaltet. Es geht darum, daß eine Klassenlehrerin in einem Elternbrief das Sprechen von einer anderen Sprache als Deutsch verboten und bei Zuwiderhandlung mit diversen Disziplinarverfahren gedroht hat (das Schreiben wollen wir an dieser Stelle nicht veröffentlichen; deren Inhalt können Sie aber teilweise aus den beigefügten Links zu den Berichten entnehmen. Kurzer Auszug: „Bitte rnachen Sie
    Ihrem Kind klar, dass in der Schule sowohl im Unterricht als auch in den Pausen ausschließlich Deutsch gesprochen darf. Ansonsten können auch für Schüler die gegen diese Regel verstoßen, die oben angeführten Maßnahmen ergriffen werden. Darüber hinaus bitte ich Sie, sich mit mir in Verbindung zu setzen wenn Sie von sprachlichen Ausgrenzungen erfahren, damit wir als Lehrer handeln können. Denn gerade diese Ereignisse ereignen sich wenn kein Lehrer anwesend ist. Selbstverständlich können die Kinder auch direkt mich oder Frau …….. ansprechen oder uns ,,unauffällig“ einen Zettel ins Fach legen lassen.“

    Mittlerweile hat sich auch das Ministerum eingeschaltet. Hier ist die Sachlage klar. Das Ministerium für Schule und Weiterbildung hatte mit einem Anwortschreiben vom 26 März 2012 an den Elternverband Ruhr eine Stellung abgegeben (siehe Anhang). Kurzer Auszug: „Deutsch ist Unterrichtssprache und nicht Schulsprache. Es gibt keine Deutschpflicht außerhalb des Unterrichtes, auch nicht auf dem Schulgelände.“

    Die Föderation der Türkischen Elternvereine in NRW begleitet den Fall in Ahlen, steht mit Rat und Tat dem örtllichen Elternverein zur Seite. Es bezweckt zudem eine landesweite Sensibilisierungkampagne in Sachen „Förderung der Mehrsprachigkeit.“

    Mit freundlichen Grüssen
    Dr. A. Sak
    Vors. Elternverband Ruhr
    Stellv. Landesvorsitzender der Föderation der Türkischen Elternvereine in NRW

    WDR

    Münsterländische Volkszeitung

    Ahlener zeitung

    Ahlener Zeitung (10-12-2012)

    Türkische Presse

  • 61-jährige Türkin : Nach 30 Jahren zu Integrationskurs verpflichtet

    61-jährige Türkin : Nach 30 Jahren zu Integrationskurs verpflichtet

    Nach 30 Jahren zu Integrationskurs verpflichtet

    Einer Türkin, die schon seit 30 Jahren in Deutschland lebt, aber keinerlei Deutsch spricht, kann jetzt einem Urteil zufolge ein Integrationskurs auferlegt werden. Die 61-Jährige legte Berufung ein.

    Weiterführende Links

    Vorbild Kanada: Deutschland soll bei Einwanderung Punkte einführen

    Bewegende Verleihung: Ein goldener Bambi für die Schwester von Jonny K.

    Islam: Braucht Europa mehr muslimische Einwanderer?

    Auch einer seit 30 Jahren in Deutschland lebenden Türkin kann ein Integrationskurs auferlegt werden, wenn sie keinerlei Deutsch spricht.

    Diese Entscheidung hat das Verwaltungsgericht Karlsruhe am Montag veröffentlicht. Die inzwischen 61 Jahre alte Mutter von sechs Kindern ist nicht in der Lage, sich in deutscher Sprache zu verständigen.

    Das Verwaltungsgericht bestätigte die Entscheidung der Ausländerbehörde, die Frau zur Teilnahme an einem Integrationskurs zu verpflichten.

    Die Ehefrau eines Ladenbesitzers hatte geklagt und darauf verwiesen, dass ihre Kinder gut ausgebildet seien, Steuer bezahlten und die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben. Ihre schlechten Sprachkenntnisse basierten darauf, dass sie Analphabetin sei.

    Das Verwaltungsgericht wies die Klage der Frau ab. Zur Begründung heißt es, es bestehe ein hohes staatliches und gesellschaftliches Interesse daran, „dass sich alle auf Dauer in Deutschland lebenden Ausländer zumindest auf einfache Art sprachlich verständigen können“.

    Die Frau hat Berufung vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim eingelegt.

    via 61-jährige Türkin : Nach 30 Jahren zu Integrationskurs verpflichtet – Nachrichten Politik – Deutschland – DIE WELT.

    Quelle:

  • Fazil Say mit dem Mozarteumorchester im Konzerthaus

    Fazil Say mit dem Mozarteumorchester im Konzerthaus

    Spott und Spiel: Fazil Say mit dem Mozarteumorchester im Konzerthaus

    Dieser Gang! Völlig entspannt läuft, nein schlendert Fazil Say im Konzerthaus ans Klavier, schiebt die Ärmel nach oben, wirft halb skeptische, halb prüfende Blicke ins Publikum. Eine coole Socke. Man glaubt ihm sofort, dass er in der Türkei gerade erst drei Männer, die ihn wegen Beleidigung des Islam angezeigt haben, als „hergelaufenes Pack“ bezeichnet hat – was ihm prompt weitere Ermittlungen bescherte. Ein wenig spöttisch ist auch sein Anschlag in Mozarts beliebtem Klavierkonzert A-Dur KV 488, hart, rustikal, aber dennoch immer voller Respekt vor der Musik.

    Say summt in gouldscher Manier mit, verweigert sich doch jeder Versenkung. Er identifiziert sich nicht mit seinem Spiel, vielmehr scheint er die Töne ausstellen zu wollen: Seht her, das ist Mozart. Klingt nicht unbedingt „schön“, macht aber an und reißt mit.

    Gleiches gilt nicht für das Mozarteumorchester, mit dem Say seit einigen Jahren gemeinsam auftritt. Ivor Bolton ist ein grundsympathischer Dirigent, selig lächelnd zeigt er, wie viel Spaß er an der Arbeit hat. Doch was hilft’s: Die Salzburger wirken übereifrig, einige Orchesterstimmen sind schneller als andere, Mozarts „Titus-Ouvertüre“ wie Brittens „Variationen über ein Thema von Frank Bridge“ leiden darunter. Zu einer akzeptablen Klangbalance finden die Musiker in Schuberts 5. Symphonie, immerhin. Besser spät als nie. Udo Badelt

    via KURZ  &  KRITISCH: KURZ  &  KRITISCH – Kultur – Tagesspiegel.

  • Erdoğan kritisiert Serien-Täter!

    Erdoğan kritisiert Serien-Täter!

    Seit zwei Jahren sitzen jeden Mittwochabend durchschnittlich 10 Millionen Türken vor dem Fernseher und sehen sich “Muhteşem Yüzyıl“ also “Das prächtige Jahrhundert“ an. Die historische Serie handelt von dem mächtigsten Sultan des Osmanischen Reiches, Sultan Süleyman I., der 1520 den Thron bestieg und 46 Jahre an der Macht blieb. Die längste und bedeutendste Regierungszeit in der osmanischen Geschichte.

    Süleyman I. hat nicht nur in 13 Feldzügen die Grenzen des Reiches in allen Richtungen entscheidend ausgedehnt, er ist auch der Sultan, der vor den Türen des Abendlandes stand. 1528 belagerte er mit 120.000 Soldaten Wien und obwohl er sich zurückziehen musste, hinterließ er einen bleibenden Eindruck: in Europa herrschte die Angst vor der ”Türkengefahr“. Er prägte die Geschichte nicht nur als Feldherr, sondern auch als Bauherr. Sultan Süleyman I. ließ neben hunderten von Brücken, auch jenes Leitungssystem, das Istanbul heute noch mit Trinkwasser versorgt und Moscheen, die die unverwechselbare Silhouette der Bosporus-Metropole prägen, bauen. Als Dichter schrieb er 3.500 Gedichte, förderte die Entwicklung der osmanischen Literatur und Kunst wie kein anderer Sultan vor und nach ihm. Im hohen Alter von 70 Jahren brach Süleyman I. zu einem Ungarn-Feldzug auf und starb am 6. September 1566 während der Belagerung Szigetvárs.

    Die türkische Geschichtsschreibung ehrt ihn als ”Kanuni“, den “Gesetzgebenden“, als Muhteşem“, den ”Prächtigen“. Die bekannte türkische Drehbuchautorin Meral Okay überraschte die Zuschauer mit einer historischen Serie über das Leben des Sultans: ”Muhteşem Yüzyıl“ – das ”Prächtige Jahrhundert“, die im Januar 2011 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde. Was sie jedoch schrieb, steht in keinem Geschichtsbuch. Ihr Sultan Süleyman I. ist ein Mann, der sein Leben nicht auf Schlachtfeldern verbringt, sondern in seinem gut gefüllten Harem. Dabei hat der Sultan nur 1,5 Jahre seiner 46-jährigen Regierungszeit in Istanbul verbracht.

    Die Serie dreht sich um Intrigen, Machtspiele und die Bedeutung der Frauen, die den Sultan wie eine Marionette lenken. Und das führt zu Unmut. Von Anfang an wurde die Serie scharf kritisiert. Darf man die Geschichte umschreiben? Die tragende Rolle spielt Hürrem Sultan, eine ukrainische Sklavin, die Lieblingsfrau des Sultans, die alles tut, um auch die Hauptfrau zu werden und zu bleiben. Die Darstellung der Frauen entspricht in keinster Weise den historischen Vorbildern. In der Serie sehen wir tiefdekolletierte Kleider, keine bedeckten Haare und selbstbewusste Damen, die über Macht verfügen, die Frauen nicht einmal heute haben.

    Die Liste der geschichtlichen Ungenauigkeiten ist lang und spaltet das Land. Während die einen sagen: eine Serie ist keine Dokumentation, sie muss nicht historisch genau sein, protestieren die anderen gegen die Verdrehung der geschichtlichen Tatsachen. Hätte die Drehbuchautorin einen fiktiven Sultan geschaffen und sein Leben nach ihrer Fantasie niedergeschrieben, gäbe es keine Einwände. Aber sie hat einen Sultan neu geschaffen, den es gab und sein Leben nach ihren Vorstellungen umgeschrieben. Und das ist das Problem.

    Vor allem, weil die Serie nicht nur in der Türkei, sondern in über dreißig Ländern Südosteuropas, Zentralasiens und im arabischen Raum von über 150 Millionen Menschen verfolgt wird. Menschen, die nicht geschichtlich bewandert sind, bekommen Woche für Woche einen Sultan gezeigt, den es so nie gab.

    Nun hat sich der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan kritisch über ”Muhteşem Yüzyıl“ geäußert und somit die Diskussionen auf die politische Ebene getragen. Er verurteilte die Macher der Serie aufs Schärfste und erklärte, dass das Land so einen “Kanuni“ nicht gehabt und nicht kennengelernt hat. In seiner Rede auf der Eröffnung der ”Türkischen Innovationswoche“ sagte Erdoğan: „Einige behaupten, dass unsere Geschichte aus Kriegen, Schwertern, Intrigen, Machtkämpfen und leider aus einem Harem bestand. Wer nicht von uns ist, kann unsere Geschichte erzählen wie er möchte. Wir aber müssen unsere eigene Gesichte, unsere Zivilisation richtig kennenlernen, richtig wiedergeben, uns von der Geschichte inspirieren lassen und unsere Zukunft gestalten. Deshalb werden wir niemals erniedrigt, vertrauenslos, verängstigt oder resigniert sein. Dieses Volk war in der Vergangenheit Wegbereiter und hat die Kraft, auch heute Vorreiter zu sein.“

    Die Serie hat nicht nur treue Anhänger, sondern auch fanatische Gegner. Einige haben sogar Klage bei der Staatsanwaltschaft eingereicht und fordern die Absetzung von “Muhteşem Yüzyıl“. Das ganze Land diskutiert nun darüber, ob die Serie verboten werden soll oder nicht. Viele sind gespannt wie es nun weitergeht, nicht in der Serie, sondern mit der Serie.

    via Erdoğan kritisiert Serien-Täter! | SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung..

  • Schullleitung muss vermitteln : Eltern protestieren gegen das Türkischverbot einer Lehrerin

    Schullleitung muss vermitteln : Eltern protestieren gegen das Türkischverbot einer Lehrerin

    Ahlen –

    Elternprotest am Städtischen Gymnasium in Ahlen: Nachdem eine Lehrerin in einem Brief an die Eltern mit Ordnungsmaßnahmen gedroht hatte, wenn die Schüler während der Pausen türkisch sprechen, wandten sich die Eltern der betroffenen türkischen Kinder hilfesuchend an einen türkischen Elternverein.

    Von Dierk Hartleb

    Auf dessen Vermittlung kam ein Gespräch mit der Schulleitung zustande, bei dem der Schulleiter für die Schule in Anspruch nahm, dass es in der nicht „ganz deutlich gewordenen Mitteilung“ keinesfalls um ein generelles Verbot der Muttersprache gegangen sei. Man lege Wert darauf, dass in allen Bereichen, in denen die Schule ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag wahrnehme, Deutsch gesprochen werde. Das gelte auch fürs Essen, die Über-Mittag- und Nachmittagsbetreuung, Arbeitsgemeinschaften und andere außerschulische Veranstaltungen.

    via Schullleitung muss vermitteln : Eltern protestieren gegen das Türkischverbot einer Lehrerin – Ahlen – Westfälische Nachrichten.

  • „Das ist so etwas wie eine Staatsräson“

    „Das ist so etwas wie eine Staatsräson“

    „Das ist so etwas wie eine Staatsräson“

    Autor Martin Machowecz;Stefan Schirmer

    Datum 28.11.2012 – 12:52

    Quelle DIE ZEIT

    Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder mahnt, den Kampf gegen Neonazis ernst zu nehmen – und nicht zu glauben, es gehe um ein Ost-Problem.

    Es ist ein Streit entbrannt ums Geld für die Arbeit gegen Rechtsextremismus. Initiativen wie »Gesicht zeigen!« kritisieren, die Bundesregierung lasse sie im Ungewissen, ob auch künftig ausreichend Mittel für ihre Arbeit bereitstünden; derzeit sind es jährlich 24 Millionen Euro. Dazu ein Gespräch

    DIE ZEIT: Sie sind Schirmherr der Initiative »Gesicht zeigen!«. Derzeit ist die Rede davon, dass die Bundesregierung die Mittel für den Kampf gegen Rechtsextremismus einschränken könnte. Wäre dies ein politisches Signal?

    Gerhard Schröder: Sollte es so kommen, wäre es in der Tat ein falsches Signal. Die bundesweiten Förderprogramme gegen Rechtsextremismus laufen Ende des nächsten Jahres aus. Wichtig ist jetzt, dass die vielen Bürgerprojekte, die engagiert gegen rechte Gewalt und Antisemitismus ankämpfen, Planungssicherheit für die nächsten Jahre bekommen.

    ZEIT: Nimmt die Bundesregierung, nimmt Angela Merkel den Kampf gegen den Rechtsextremismus ernst genug?

    Schröder: Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zu bekämpfen ist so etwas wie eine Staatsräson. Das hat jede Bundesregierung ernst genommen, und das wird so bleiben. Aber das bedeutet auch, dass man zivilgesellschaftliches Engagement in diesem Bereich fördern muss, denn der Staat allein kann das nicht leisten. Wir müssen extremistische Einstellungen und Haltungen bekämpfen, weil sie die fundamentalen Grundlagen unseres Zusammenlebens infrage stellen. Deshalb ist die Förderung von Maßnahmen und Projekten zur Extremismusprävention so wichtig.

    ZEIT: Hat die Aufdeckung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), der auch in den Jahren Ihrer Kanzlerschaft mordete, Ihre Sicht auf den Rechtsextremismus verändert?

    Schröder: Meine grundsätzliche Sicht auf den Rechtsextremismus hat sich nicht verändert, weil uns schon immer bewusst war, dass diese Ideologie zu Gewalttaten führt. Das haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder erlebt. Und deswegen ist das Ankämpfen dagegen so wichtig. Die Aufdeckung dieser Terrorbande hat aber meine Sicht auf die Arbeitsweise unserer Sicherheitsbehörden verändert, weil es für mich unvorstellbar war, dass eine Gewaltwelle dieses Ausmaßes unerkannt bleiben kann.

    ZEIT: Immer wieder, wie etwa bei Ihrem Krisenmanagement während der Elbeflut 2002, haben Sie gesagt, dass Sie angerührt sind von den Menschen in Ostdeutschland. Warum, glauben sie, ist der Rechtsextremismus in den neuen Ländern immer noch so ein Problem?

    Schröder: Na ja, die Elbeflut und der Rechtsextremismus sind zwei unterschiedliche Dinge, die ich auch gar nicht miteinander in Verbindung bringen will und kann. Ich glaube, dass wir bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus nicht in Ost-West-Kategorien denken sollten. Es ist ein gesamtdeutsches Problem, für dessen Bekämpfung wir alle Verantwortung tragen, egal ob wir im Osten oder Westen leben, auch egal, in welcher demokratischen Partei wir aktiv sind.

    ZEIT: Wie lange wird es dauern, bis dieses Problem überwunden ist?

    Schröder: Ich befürchte, dass es immer einen Bodensatz geben wird, der für extremistisches Gedankengut offen ist. Aber den Nährboden dafür muss man möglichst gering halten. Das ist nicht nur eine Aufgabe etwa der Polizei oder des Verfassungsschutzes, sondern auch der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Bildungspolitik.

    ZEIT: Was hat Sie damals dazu bewogen, die Schirmherrschaft für die Initiative »Gesicht zeigen!« zu übernehmen?

    Schröder: Ich habe diese in Nachfolge von Johannes Rau gern übernommen, weil ich die Ziele der Aktion, den Kampf gegen rechte Gewalt und das Eintreten für ein weltoffenes Deutschland, für ungemein wichtig halte. Außerdem haben mich die Arbeit des Vereins, das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Vielfalt und Originalität ihrer Projekte überzeugt. Diese Arbeit betrifft uns alle, fordert den Staat und die ganze Gesellschaft.

    via Rechtsextremismus: „Das ist so etwas wie eine Staatsräson“ – ZEIT ONLINE mobil.

  • Deutschland rudert bei Patriot-Raketen für Türkei zurück

    Deutschland rudert bei Patriot-Raketen für Türkei zurück

    Von DAVID CRAWFORD,EMRE PEKER und STEPHEN FIDLER

    BERLIN/BRÜSSEL/ISTANBUL—In der Debatte um eine Stationierung deutscher Luftabwehrraketen in der Türkei versucht die Bundesregierung hinter den Kulissen offenbar einen vorsichtigen Rückzieher. Wie eine gut unterrichtete Person mitteilte, drängt Deutschland die Türkei im Stillen dazu, ihren Antrag auf Nato-Schützenhilfe an der Grenze zum Bürgerkriegsland Syrien herunterzuschrauben.

    Am vergangenen Mittwoch hatte die türkische Regierung das Verteidigungsbündnis Nato offiziell um eine Stationierung von Luftabwehrsystemen gebeten. Deutschland, die Niederlande und die USA hatten sich daraufhin bereit erklärt, entsprechende „Patriot“-Raketen zur Verfügung zu stellen.

    dapd

    Luftabwehrrakete vom Typ „Patriot“: Die Türkei hat Deutschland zur Abwehr syrischer Raketen um Patriot-Raketen gebeten.

    Die Türkei wolle im Grunde alle Dörfer und Städte im Umkreis von 80 Kilometern entlang der rund 900 Kilometer langen Syrien-Grenze schützen lassen, sagte die Person, die über die Gespräche im Bilde ist. Deutschland mache nun inoffiziell Druck auf die Türkei, ihre Forderungen auf ein Mindestmaß zu beschränken.

    Zwar konnte der aktuelle Stand der Gespräche nicht weiter bestätigt werden. Ein derartiger Vorstoß Deutschlands würde jedoch zur grundsätzlichen Haltung beider Länder in der Frage passen: Viele Bundesbürger sind gegen die Lieferung solcher Luftabwehrsysteme, während es in der Türkei großen öffentlichen Druck gibt, Zivilisten vor dem Krieg in Syrien zu schützen.

    59 Prozent der Deutschen gegen Patriot-Einsatz

    Das türkische Militär werde zusammen mit der Nato eine technische Studie erstellen, um herauszufinden, wie man „die weitesten Gebiete der Türkei schützen“ könne, sagte der türkische Verteidigungsminister Ismet Yilmaz nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anatolia am Wochenende.

    Seit Jahrzehnten ist die deutsche Öffentlichkeit eher gegen eine Beteiligung der Bundeswehr an internationalen Konflikten. Einsätze in Afghanistan und im Kosovo-Krieg waren seltene Ausnahmen. 59 Prozent der Deutschen sind gegen eine Stationierung von Patriot-Raketen in der Türkei, fand eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap in der vergangenen Woche heraus.

    Nato-Experten wollen am Dienstag damit beginnen, an der türkisch-syrischen Grenze mögliche Stützpunkte für die Luftabwehrsysteme auszuloten. Die Spezialisten werden türkischen Militärangaben zufolge mit türkischen Experten zusammenarbeiten, um die genaue Zahl der benötigten Patriot-Raketen, der ausländischen Truppen und die Dauer des voraussichtlichen Einsatzes zu bestimmen.

    Türkei bittet um Raketen aus Deutschland

    Türkische Medien berichten, dass die Systeme in drei Städten aufgebaut werden sollen: in Malatya, wo schon ein Nato-Radarsystem steht; in Diyarbakir, einem Luftwaffenstützpunkt; und in der Grenzprovinz Sanliurfa. Ein Vertreter des Außenministeriums wollte diese Berichte nicht bestätigen.

    Am Montag flogen syrische Kriegsflugzeuge erneut zwei Bombenangriffe nahe der türkischen Grenze. Die Angriffe verfehlten offenbar nur knapp einen Stützpunkt der Rebellengruppe Freie Syrische Armee in Atma, weniger als zwei Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Dort halten sich mehr als 12.000 Syrer in einem notdürftigen Flüchtlingslager auf. Hunderte von Syrern flohen nach den Angriffen über die Grenze in die Türkei.

    Türkische Militärvertreter betonten am Montag erneut, dass sie die Patriot-Raketen nur zur Abwehr syrischer Raketen und Luftangriffe verwenden würden. Vertreter der Nato und andere Diplomaten sagten, dass die Systeme so programmiert würden, dass sie keine Flugzeuge abschießen könnten, sondern nur „Raketen, die türkisches Gebiet oder Eigentum bedrohen“.

    Vergangene Woche hatte der deutsche Verteidigungsminister Thomas de Maizière nur wenige Stunden nach dem offiziellen Hilfsgesuch der Türkei Unterstützung signalisiert. Während der Gespräche aber hätten die deutschen Regierungsvertreter ihren türkischen Partnern mitgeteilt, dass es keinen Sinn habe, in der gesamten, von der Türkei „vage“ umrissenen Region Luftabwehrraketen aufzustellen, erklärte der Insider. Die Türkei werde nach bisherigem Stand der Dinge etwa 15 Batterien mit Patriot-Raketen benötigen, sagte er weiter und betonte, dass diese Forderung über das hinausgehe, was Deutschland leisten könne. Das Patriot-Kontingent der Holländer sei noch kleiner, und es sei unklar, ob die USA möglicherweise die fehlenden Systeme zu liefern wolle.

    Ein Vertreter des türkischen Außenministeriums wollte sich zur deutschen Position nicht äußern. Weitere Anfragen bei der türkischen Regierung blieben ebenfalls erfolglos.

    Eine Patriot-Batterie deckt mit ihren Raketen etwa einen Radius von ungefähr 26 Kilometern ab und benötigt etwa 70 bis 80 Begleitsoldaten. Die genaue Zahl hängt aber vom Einsatzort ab und ist darüberhinaus von Land zu Land verschieden.

    Die Nato-Außenminister könnten schon bei ihrem nächsten Treffen am 4. und 5. Dezember über eine Stationierung entscheiden. Eine deutsche Mission könnte dann auf der Kabinettsitzung am 5. Dezember beschlossen werden, die endgültige Abstimmung im Bundestag könnte am 21. Dezember oder auch schon vorher stattfinden.

    via Deutschland rudert bei Patriot-Raketen für Türkei zurück – Wallstreetjournal.de.

  • Stellenausschreibung Diakonie

    Stellenausschreibung Diakonie

    Stellenausschreibung Diakonie

     

  • Aufenthaltstitel: Rückwirkende Aufhebung

    Aufenthaltstitel: Rückwirkende Aufhebung

    Der europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass der Aufenthaltstitel rückwirkend nicht aufgehoben werden kann, wenn keine Täuschung wie Scheinehe vorliegt. Dabei bezog sich das EuGH auf die “Assoziationsrechtliche Aufenthaltsrechte für türkische Staatsbürger vom 19. September 1980 zwischen der Türkei und der EU“.

    In der Entscheidungsbegründung heißt es: “Nach alledem ist auf die vom Gerichtshof umformulierten Vorlagefragen zu antworten, dass Art. 6 Abs. 1 erster Gedankenstrich des Beschlusses Nr. 1/80 dahin auszulegen ist, dass er die zuständigen nationalen Behörden daran hindert, den Aufenthaltstitel eines türkischen Arbeitnehmers rückwirkend auf den Zeitpunkt, zu dem der Grund weggefallen war, von dem das nationale Recht die Erteilung dieses Titels abhängig machte, zurückzunehmen, wenn der Arbeitnehmer keine Täuschung begangen hat und die Rücknahme nach Ablauf des in Art. 6 Abs. 1 erster Gedankenstrich genannten Zeitraums von einem Jahr ordnungsgemäßer Beschäftigung erfolgt.“

    Somit hat der Gerichtshof entschieden, dass türkische Arbeitnehmer, die ein Jahr eine ordnungsgemäße Beschäftigung nachgegangen sind, rückwirkend ihren Aufenthaltstitel nicht verlieren können, auch wenn die Erteilung dieses Titels zu einem früheren Zeitpunkt nicht rechtmäßig war.

    Im Urteil “Gülbahce“ wird erklärt: „Dieser Aufenthaltstitel ist auch dann gültig, wenn die Bedingungen zu seiner Erteilung niemals erfüllt wurden. Eine Rücknahme kann nur bei Täuschung wie Scheinehe erfolgen.“ Weiterhin heißt es, dass aus bestehenden Aufenthaltstiteln der Wohnrecht gegeben ist.

    via Aufenthaltstitel: Rückwirkende Aufhebung | SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung..

  • Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den Unterricht in der Herkunftssprache Türkisch

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den Unterricht in der Herkunftssprache Türkisch

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den Unterricht in der Herkunftssprache Türkisch
    Schulamt für den Kreis Unna
    Friedrich-Ebert-Str. 58
    59425 Unna
    Telefon: 02303 / 27 – 1440

    Stellenumfang: 14 Wochenstunden / 1 Stelle
    Der Unterricht in der Herkunftssprache in Nordrhein-Westfalen hat zum Ziel, dass zugewan-
    derte Kinder und Jugendliche ihre Herkunftssprache und die damit verbundene Landeskunde
    neben dem regulären Unterricht erlernen und vertiefen.
    Bewerbungsvoraussetzungen für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den Unterricht in
    der Herkunftssprache in türkischer Sprache:
    1. Die Bewerberin oder der Bewerber muss über ein in Nordrhein-Westfalen erworbenes
    oder nach nordrhein-westfälischen Vorschriften anerkanntes Lehramt für das Fach
    Türkisch verfügen.
    Bewerben können sich auch Lehrkräfte, die eine Lehrbefähigung in einem anderen
    als dem ausgeschriebenen Fach erworben haben und eine Sprachqualifikation ge-
    mäß der Kompetenzstufe C 1 für Türkisch (nach dem Europäischen Referenzrah-
    men für Sprache „lernen, lehren, beurteilen“ des Europarates) nachweisen sowie ihre
    Bereitschaft zur Teilnahme an einer didaktischen und methodischen Fortbildung
    „Herkunftssprachenlehrkräfte an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I“
    gemäß Runderlass zur Fort- und Weiterbildung vom 27.4.2004 (BASS 20 – 22 Nr. 8,
    Anlage 1, Nr. IX) schriftlich verbindlich erklärt haben. Die Verpflichtung zur Teilnahme
    an der Fortbildungsmaßnahme entfällt, wenn die Lehrkraft bereits eine Lehrbefähi-
    gung für eine Fremdsprache erworben hat.
    2. Sollten keine Bewerbungen von Bewerberinnen oder Bewerbern eingehen, die die
    Voraussetzungen nach Nummer 1 erfüllen, können auch Bewerberinnen und Bewer-
    ber zugelassen werden, die
    a)
    über eine ausländische Lehramtsprüfung für das Fach Türkisch verfügen
    oder
    b)
    über einen deutschen oder ausländischen Hochschulabschluss im Fach
    Türkisch verfügen.
    oder
    c)
    eine ausländische Lehramtsprüfung oder einen ausländischen Hochschulab-
    schluss eines Landes der Herkunftssprache in einem anerkannten Lehrfach
    nachweisen. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen die Sprachqualifikati-
    on gemäß der geforderten Kompetenzstufe C1 für Deutsch (nach dem Euro-
    päischen Referenzrahmen für Sprache „lernen, lehren, beurteilen“ des Euro-
    parates) nachweisen.
    In allen Fällen (2a, 2b und 2c) muss
    die Bereitschaft zur Teilnahme an der didaktischen und methodischen Fortbildung
    „Herkunftssprachenlehrkräfte an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I“
    gemäß Runderlass zur Fort- und Weiterbildung vom 27.4.2004 schriftlich verbind-
    lich erklärt werden.
    die Bewerberinnen bzw. der Bewerber an einem einwöchigen Orientierungssemi-
    nar teilnehmen.
    Alle Bewerberinnen und Bewerber aus einem Land außerhalb des deutschen Sprachraumes
    haben deutsche Sprachkenntnisse nachzuweisen, die einen Einsatz im Unterricht und die
    Wahrnehmung aller Lehrertätigkeiten erlauben. Die Kenntnisse der deutschen Sprache sind
    durch schriftliche Bescheinigung einer anerkannten Prüfung der Sprachkenntnisse nachzu-
    weisen. Der Nachweis kann insbesondere erbracht werden durch:
    den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung in deutscher Sprache
    oder
    das Große Sprachdiplom des Goethe-Instituts mit mindestens der Gesamtnote
    „gut“
    oder
    die erfolgreiche Teilnahme an einem Kolloquium, das vom Landesprüfungsamt für
    Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen durchgeführt wird (und einmalig
    wiederholt werden kann)
    oder
    einen anderen durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung zugelassenen
    Sprachnachweis.
    Alle geforderten Einstellungsvoraussetzungen müssen zwingend bis zum Ende der Bewer-
    bungsfrist schriftlich (z. B. Studiennachweise, Schulabschlusszeugnisse) nachgewiesen
    werden. Als Nachweis werden nur schriftliche Bestätigungen Dritter anerkannt. Die Bewer-
    bungsunterlagen sind vollständig einzureichen; auf Grund der zu erwartenden hohen Bewer-
    berzahlen kann keine Benachrichtigung über fehlende Unterlagen erfolgen.
    Anerkennung von Studienabschlüssen der ausländischen Lehrbefähigung können bis zum
    Ende der Bewerbungsfrist nachgereicht werden.
    Im Übrigen sind von ausländischen Lehrkräften, die herkunftssprachlichen Unterricht ertei-
    len, die Anforderungen des Gem. RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung u. d.
    Innenministeriums zu Aufenthaltsgenehmigungen für ausländischen Lehrkräften an deut-
    schen Schulen vom 2. 7. 2008 (ABl. NRW. S. 467) zu erfüllen.
    Die Einstellung einer Bewerberin oder eines Bewerbers gemäß Nummer 1 erfolgt unbefristet.
    Bewerberinnen und Bewerber gemäß Nummer 2 a, 2 b und 2c können zunächst befristet für
    max. 2 Jahre eingestellt werden. Danach erfolgt bei Bewährung und erfolgreicher Teilnahme
    an der Weiterqualifizierungsmaßnahme „Herkunftssprachenlehrkräfte an Grundschulen und
    Schulen der Sekundarstufe I“ die Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis.
    Die Vergütung erfolgt als Tarifbeschäftigte/Tarifbeschäftigter nach dem TV-L und den ein-
    schlägigen Eingruppierungserlassen. Für die Bewerber gemäß Fallgruppe 1 ist bei Vorliegen
    der laufbahnrechtlichen und haushaltsrechtlichen Voraussetzungen eine Übernahme in das
    Beamtenverhältnis vorgesehen.
    Der Einsatz erfolgt vorrangig an Grundschulen. Es soll ein möglichst flächendeckendes Un-
    terrichtsangebot gemäß den Lehrplänen des Landes NRW für den herkunftssprachlichen
    Unterricht für Schülerinnen und Schüler der Grundschulen, der Förderschulen und der wei-
    terführenden Schulen fortgeführt werden.
    Die Stelle soll zum 01.02.2013 besetzt werden.
    Bewerbungen sind bis zum 23.11.2012 an das Schulamt für den Kreis Unna, Friedrich-Ebert-
    Str. 58, 59425 Unna, zu richten.
    Bewerbungen von Schwerbehinderten sind besonders erwünscht.

  • Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den Her- kunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den Her- kunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den Herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache
    Schulamt für die Stadt Bottrop
    Osterfelder Straße 27, 46215 Bottrop

    Stellenumfang: 1 Stelle mit 28 Stunden , Teilzeitbeschäftigung ist möglich.
    Der Herkunftssprachliche Unterricht in Nordrhein-Westfalen hat zum Ziel, dass zugewanderte
    Kinder und Jugendliche ihre Herkunftssprache und die damit verbundene Landeskunde neben
    dem regulären Unterricht erlernen und vertiefen.
    Bewerbungsvoraussetzungen:
    Sie verfügen über
    1.
    ein
    Lehramt
    nach
    deutschem
    Recht
    im
    Fach
    Türkisch
    oder
    2. ein Lehramt nach deutschem Recht und über eine Sprachqualifikation gemäß der Kom-
    petenzstufe C 1 in Türkisch (nach dem Europäischen Referenzrahmen für Sprachen
    „lernen, lehren, beurteilen“ des Europarates) sowie die methodisch-didaktische Fort-
    bildungsmaßnahme.
    Zugelassen sind auch Bewerberinnen und Bewerber, die eine schriftliche Bereitschafts-
    erklärung zur Teilnahme an der methodisch-didaktischen Fortbildungsmaßnahme ihrer
    Bewerbung beifügen (entfällt bei Lehrbefähigung für eine andere Fremdsprache).
    3.
    Sollten keine Bewerbungen von Bewerberinnen oder Bewerbern eingehen, die die Quali-
    fikationen nach Nummer 1 oder 2 erfüllen, können ausnahmsweise auch Bewerberinnen
    und Bewerber zugelassen werden, die über folgende Ausbildungen und Kompetenzen
    verfügen:
    a) ausländische
    Lehramtsprüfung
    für
    das
    Fach
    Türkisch
    oder
    b) einen deutschen oder ausländischen Hochschulabschluss im Fach Türkisch
    oder
    c) türkische Lehramtsprüfung oder einen türkischen Hochschulabschluss in einem
    anerkannten Lehrfach und eine Sprachqualifikation gemäß der Kompetenzstufe C 1
    in Türkisch (nach dem Europäischen Referenzrahmen für Sprachen „lernen, lehren,
    beurteilen“ des Europarates) und den Ausführungen im Lehrplan entsprechend
    (Schule in NRW, Heft Nr. 5018) über die funktionalen kommunikativen Kompetenzen
    1 von 3
    hinaus auch über die nötigen interkulturellen und methodischen Kompetenzen sowie
    über die sprachlichen Mittel und Sprachbewusstheit.
    In allen unter 3. aufgeführten Fällen fügen die Bewerberinnen und Bewerber Ihrer Bewerbung
    eine schriftliche Bereitschaftserklärung zur Teilnahme an
    – der methodisch-didaktischen Fortbildungsmaßnahme und
    – einer pädagogischen Einführungsmaßnahme
    bei.
    Alle Bewerberinnen und Bewerber aus einem Land außerhalb des deutschen Sprachraumes
    haben deutsche Sprachkenntnisse nachzuweisen, die einen Einsatz im Unterricht und die
    Wahrnehmung aller Lehrertätigkeiten erlauben. Die Kenntnisse der deutschen Sprache sind
    durch eine schriftliche Bescheinigung einer anerkannten Prüfung der Sprachkenntnisse nach-
    zuweisen. Der Nachweis kann insbesondere erbracht werden durch:
    a) den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung in deutscher Sprache oder
    b) das Große Sprachdiplom des Goethe-Instituts mit mindestens der Gesamtnote „gut“
    oder
    c) die erfolgreiche Teilnahme an einem Kolloquium, das vom Landesprüfungsamt für Erste
    Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen durchgeführt wird (und einmalig wiederholt
    werden kann) oder
    d) einen anderen durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung zugelassenen
    Sprachnachweis.
    Alle Bewerberinnen und Bewerber mit ausländischer Staatsangehörigkeit fügen Ihrer Bewer-
    bung bei: einen Nachweis über eine Aufenthaltserlaubnis, die sie zur Ausübung einer Er-
    werbstätigkeit berechtigt oder die die Ausübung der Lehrtätigkeit ausdrücklich erlaubt.
    Der Einsatz erfolgt vorrangig an verschiedenen Schulen in Bottrop. Zudem findet der Unterricht
    in der Regel am Nachmittag statt. Es soll ein möglichst flächendeckendes Unterrichtsangebot
    gemäß den Lehrplänen des Landes NRW für den herkunftssprachlichen Unterricht für Schüle-
    rinnen und Schüler der Grundschulen, der Förderschulen und der weiterführenden Schulen
    aufgebaut werden.
    Alle geforderten Einstellungsvoraussetzungen müssen zwingend bis zum Ende der Bewer-
    bungsfrist schriftlich (zum Beispiel: Studiennachweise, Schulabschlusszeugnisse, Arbeitszeug-
    nisse bzw. Arbeitsverträge) nachgewiesen werden. Als Nachweise werden nur schriftliche Be-
    stätigungen Dritter anerkannt. Die Bewerbungsunterlagen sind vollständig einzureichen; seitens
    des zuständigen Schulamtes erfolgt keine Benachrichtigung über fehlende Unterlagen.
    Die Einstellung einer Bewerberin oder eines Bewerbers gemäß der Nummern 1 und 2 erfolgt
    unbefristet. Sie werden entsprechend ihrer Lehramtsbefähigung im regulären Unterricht und im
    Herkunftssprachlichen Unterricht eingesetzt.
    2 von 3
    Bewerberinnen und Bewerber gemäß Nummer 3 können zunächst befristet für ein Jahr einge-
    stellt werden. Danach erfolgt bei Bewährung und nach Teilnahme an der Weiterqualifizierungs-
    maßnahme die Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis.
    Die Vergütung erfolgt als Tarifbeschäftigte / Tarifbeschäftigter nach dem TV-L und den ein-
    schlägigen Eingruppierungserlassen. Für die Bewerber gemäß Fallgruppe 1 und 2 ist bei Vor-
    liegen der laufbahnrechtlichen und haushaltsrechtlichen Voraussetzungen eine Übernahme in
    das Beamtenverhältnis vorgesehen.
    Die Stelle soll zum 01.02.2013 besetzt werden
    Bewerbungen sind bis zum 30.11.2012 an das Schulamt für die Stadt Bottrop, Osterfelder
    Straße. 27, 46215 Bottrop, zu richten.
    Bewerbungen von Schwerbehinderten sind besonders erwünscht.
    Falls Sie Ihre eingereichten Unterlagen zurückerhalten möchten, fügen Sie bitte einen an sich
    selbst adressierten und ausreichend frankierten Rückumschlag bei.

  • Lass Soner Yalcin frei!

    Lass Soner Yalcin frei!

    Erdogan: Lass Soner Yalcin frei!

    Geschrieben von: Jürgen Elsässer Am 16. November 2012 unter International, Jürgen Elsässer, Nachrichten, Welt

    Soner Yalcin sitzt in Erdogans Gefängnis, weil er die Wahrheit über das Gladio-Terrornetzwerk in der Türkei  weiß. Von Jürgen Elsässer.

    Bis gestern kannte ich Soner Yalcin nicht. Seit heute ist er mein Bruder.

    Am heutigen 16. November beginnt sein Prozess, seit bald zwei Jahren sitzt er im Gefängnis. Für nichts, was strafwürdig ist. Nur, weil er zu viel weiß und darüber geschrieben hat. Hey, Ihr Pressefritzen in NATO-Europa, Ihr wollt doch den Sacharow-Preis an die russischen Pussy-Muschis vergeben, oder? Bevor Ihr Euch weiter blamiert, beschäftigt Euch für fünf Minuten mit Soner Yalcin. Da habt Ihr einen Kollegen, der diesen Preis wirklich verdient. Auf dass ihn Erdogan freilassen muss. Sofort!

    Der 46jährige Yalcin wurde am 14. Februar 2011 in Haft genommen. Der Vorwurf: Er sei ein Führungsmitglied der Ergenekon-Verschwörung. Unter diesem Titel laufen derzeit in der Türkei eine Vielzahl von Verfahren. Vor allem führenden Militärs wird vorgeworfen, die heutige Regierung der islamischen AKP-Partei mit einem Putsch beseitigen zu wollen. Die gesamte Führungsspitze der Armee wurde auf diese Weise enthauptet und durch neue Leute ersetzt. Dieses Vorgehen fand in den westlichen Ländern zunächst Sympathie, denn tatsächlich hatte das türkische Militär in der Vergangenheit immer wieder die Macht an sich gerissen, zuletzt beim Umsturz 1980. Auch in der Folge gab es zahlreiche Morde und Attentate, die einem geheimen Militärzirkel zugeschrieben wurden. In der Türkei prägte man dafür den Begriff des „tiefen Staates“. Es ist offensichtlich, dass diese klandestine Struktur mit der geheimen NATO-Armee Gladio zusammenhängt, die noch zu Zeiten des Kalten Krieges aufgestellt worden war und in vielen Ländern eine „Strategie der Spannung“ betrieb: In Italien werden Morde der Roten Brigade (Aldo Moro) wie der Neofaschisten (Bologna 1980) auf ihr Konto gebucht, in Deutschland das rechtsradikale Oktoberfest-Attentat (1980) und die Attentate vor allem der „3. Generation“ der RAF.

    Hat die Erdogan-Justiz mit den Ergenekon-Prozessen also ein Schlag gegen dieses Gladio-Netzwerk geführt? Wer das wohlmeinend annimmt, muss spätestens durch das Verfahren gegen Soner Yalcin eines besseren belehrt werden. Denn Yalcin war einer der bekanntesten Kämpfer gegen Gladio in der Türkei! Er schrieb die Biographie von Abdullah Catli – der den Papst-Attentäter Mehmet Agca instruierte und ihm eine verlogene KGB-Legende strickte; eben jener Catli, der 1996 bei einem Autounfall im selben Wagen mit dem Polizeichef von Ankara und mit gefälschten Papieren des damaligen Innenministers aufgefunden wurde. Und Yalcin wertete die Dokumente aus, die der 1993 von Unbekannten ermordete Major Cem Ersever hinterlassen hatte; dieser hatte ausgepackt über zahlreiche schmutzige Kill-Aufträge seiner Spezialeinheit. Diese Kill-Aufträge werden heute von der türkischen Justiz mit dem Ergenekon-Netzwerk in Verbindung gebracht. Was zum Teufel aber hat Yalcin mit diesem Ergenekon-Netzwerk zu tun, wo er es doch war, der diese Geheimoperationen aufgedeckt hat? Das wäre ungefähr so, als würde man in Deutschland Journalisten einsperren, die die Verwicklung der Geheimdienste in die NSU-Morde nachweisen – unter der Anklage, diese Journalisten seien selber Mitglieder der NSU! Perverser geht es wirklich nicht.

    Yalcin ist „der“ Geheimdienstexperte unter den türkischen Journalisten. Er schrieb für Tageszeitungen, arbeitete fürs Fernsehen – sogar für CNN Türk –, zuletzt als Kolumnist für das bekannteste Mainstream-Medium Hürriyet. Seine Bücher über Gladio und den schmutzigen Untergrundkrieg in der Türkei erreichten sechsstellige Auflagen. Bis zu seiner Verhaftung betrieb er ein eigenes Nachrichtenportal namens OdaTV.

    Die Anklage stützt sich auf Dokumente, die auf den PCs seiner Kollegen (nicht bei ihm!) gefunden wurden. Er behauptet, diese wurden dort mittels eines Virus von außen implantiert, und kann auf entsprechende Expertisen von vier verschiedenen Instituten verweisen. Tatsächlich wurden die anderen Angeklagten des OdaTV-Verfahrens mittlerweile freigelassen. Warum er nicht, bei dem gar nichts gefunden wurde – nicht einmal die fingierten Texte?

    In einem offenen Brief aus der Zelle schreibt er über die 134-seitige Anklageschrift: „Das Wort ,Nachrichten‘ kommt darin 361 mal vor, ,Buch/Schreiben‘ 280 mal, ,Kolumne‘ 53 mal, ,Interview‘ 26 mal und ,Artikel‘ 5 mal. Niemals ist die Rede von Waffe, Bombe, Mord oder Protest in dieser Anklageschrift. Während meiner Verhöre fragten mich die Richter immer nur ,Warum schrieben Sie über diese Nachrichten?‘ oder ,Warum haben Sie dieses Interview publiziert?‘“

    Offensichtlich sind das seine Verbrechen: Fragen zu stellen, die Wahrheit zu suchen, über Tatsachen zu schreiben. „In anderen Worten, mein Verbrechen ist mein Beruf,“ resümiert Yalcin. Tatsächlich sind 102 Journalisten in der Türkei hinter Gittern – von 170 weltweit.

    Seit 21 Monaten sitzt er in einer Zelle, in der 24 Stunden am Tag das Licht brennt – und das Wasser 17 Stunden am Tag abgestellt ist. Warum? Vielleicht sitzt er auch deswegen, weil er die Erdogan-Regierung kritisiert. Und weil er, besser als jeder andere, weiß, dass die Ergenekon-Säuberungen das türkische Militär nicht demokratischer, sondern willfähriger gemacht haben.

    Nun rasseln die Panzerketten an der syrischen Grenze. Krieg liegt in der Luft. Da kann ein Kritiker wie Soner Yalcin gefährlich werden – und zumindest ein Teil der inhaftierten Generäle, die eher US-kritisch eingestellt sind. Aber für diejenigen auf der Welt, die den Frieden und die Demokratie und die Menschenrechte und die Pressefreiheit lieben, ist es gerade dieses explosive Potential von Soner Yalcin, die uns um seine Freiheit kämpfen lässt.

    Wenn es etwas nützt: Ich tausche mit ihm. Erdogan, lass Soner Yalcin frei! Du kannst mich einsperren. Seine Verbrechen sind auch die meinen.

  • Finale der Kölner Pokal-Einzelmeisterschaft im Schach (Dähnepokal) 2012

    Finale der Kölner Pokal-Einzelmeisterschaft im Schach (Dähnepokal) 2012

    Finale der Kölner Pokal-Einzelmeisterschaft im Schach (Dähnepokal) 2012

    Das Finale der Kölner Pokaleinzelmeisterschaft im Schach gewann am 10. November 2012 Martin Felix Müller vom Klub Kölner Schachfreunde gegen Mario Schwark (Deutz/Kalk). Ausrichter des Finales war zum dritten Male der von türkischstämmigen Schachfreunden gegründete, interkulturelle Kölner Schachverein: Satranç Club 2000. (Mittlerweile beherbergt der Ausrichter Satranç Club über vierzig Mitglieder aus elf Nationen. Der Verein hat auch die interkulturelle Verständigung in seiner Satzung verankert). Als Halbfinalisten und Drittplazierte wurden der erfahrene Thomas Jarszyk und Eneida Perez de Lücke (Nationalspielerin der Dominikanischen Republik), beide Mitglieder des ausrichtenden Vereines Satranç Club 2000, geehrt.

    24 Teilnehmer aus 8 Vereinen waren am Start. Erwähnenswert ist, dass laut Information des Kölner Spielleiters Willi Meul erstmals 4 Damen an einem Turnier des Kölner Schachverbandes teilnahmen. Neu in Köln ist auch der Lucky-Loser-Modus, der bereits bei anderen Sportarten und in übergeordneten Verbänden anstelle des KO-Systems bei Pokalwettbewerben eingesetzt wird. Mit Mario Schwark schaffte es auch einer der Lucky Loser in das Finale.

    Der Verlauf der Finalpartie: Es wurde mit dem Englischen System (Bremer System, Keres Variante) eröffnet. Martin Müller gewann frühzeitig einen Zentralbauern. Nach einer von ihm eingeleiteten Abtauschkombination baute Müller seinen Vorteil durch die Aktivierung seines Turmes in einem Turm / Läufer gegen Turm / Läufer Endspiel erfolgreich zu einer Gewinnstellung aus. Die Partie wurde im 42. Zug von Schwark aufgegeben.

    Durch den Sieg bei der Kölner Pokaleinzelmeisterschaft hat sich Martin Müller dazu qualifiziert, den Kölner Schachverband im nächsten Jahr auf der Ebene des Schachverbandes Mittelrhein zu vertreten.

    Der Vorsitzende des Satranç Club 2000, Güven Manay überreichte auch dem Vor-Ort-Vertreter des Spielleiters im Kölner Schachverband, Dirk Langen eine Urkunde zur Ehrung seiner Bemühungen. Eine Rede zum Zwecke des Dankes an den ausrichtenden Verein und zur Beglückwünschung der Sieger hielt auch der anwesende Vorsitzende des Kölner Schachverbandes, Andreas Gerdau.

    Der türkische Konsul zu Köln, Mustafa Kemal Basa, stiftete Preise für die Finalisten und Halbfinalisten, sowie Geschenke für die Mitglieder des U12-Jugendteams im Satranç Club 2000. Im Rahmen der Verteilung dieser Preise wurde für einen Moment an den sich am Finaltag zum 74. Male jährenden Ablebens des Begründers der Republik Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, gedacht.

    Im Anschluss an die Verleihung zur Kölner Pokaleinzelmeisterschaft gab es eine weitere Siegerehrung: Im Sommer richtete der Satranç Club 2000 zusammen mit dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Istanbul und dem Istanbuler Schachverband ein Online-Schachturnier zwischen Köln und Istanbul anlässlich der Weltschacholympiade aus. Die Kölner Teilnehmer, die damals knapp unterlagen, erhielten für Ihre Teilnahme Medaillen. Diese wurden als nette Geste vom Türkischen Schachverband nach dem Wettkamp nach Deutschland versandt. Überreicht wurden sie von Walter Kluth (Vorsitzender Köln-Istanbul-Verein) und Güven Manay (Vorsitzender Satranç Club 2000).

    Artikel: Güven Manay (Vorsitzender Satranç Club 2000)

    Bilder: Eneida Perez de Lücke, Marlene Jarszyk, Monika Bongartz, Güven Manay

    Homepage Satranç Club : www.satranc2000.de

    Facebook: Satranç Club: http://de-de.facebook.com/pages/Satranç-Club-2000/197724680274472

    Homepage Kölner Schachverband:

    Homepage Köln-Istanbul-Verein:

    Finalpartie: