Kategorie: Themen

  • Art Bridge – Treffpunkt / meeting point

    Art Bridge – Treffpunkt / meeting point

    Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung unserer Ausstellung

    „ Art Bridge – Treffpunkt / meeting point “ ein.

    Die Ausstellung findet im Rahmen der „ Interkulturelle Woche Köln „ in der Atelier – Galerie NY TN  statt.

    Dauer der Ausstellung 21 .09. – 03.10.2010

    Vernissage 21.09.20010   18:00 Uhr

    Ort Atelier -Galerie NY TN

    Bahnstr. 120

    50858 Köln – Weiden

    Begrüßung Nuray Turan, Galerie NY TN

    Eröffnungsrede Mustafa Kemal Basa, Türkischer Generalkonsul in Köln

    Helga Blömer-Frerker, Bezirksbürgermeisterin  Lindenthal                                           Einführung Johannes Bunk, Kulturamt Köln

    „ aus dem Leben einer Zeit – Kölümnistin „

    am 30. 09. 2010   um 19:00 Uhr entwirft DENİZ BAŞPINAR in einer Collage von Kolumnentexten und eingegangenen Kommentaren ein Bild vom Wahnsinn der Integrations- und Islamdebatte in Deutschland.

    Die in Köln lebende Psychotherapeutin und Autorin, schreibt in ihrer regelmäßigen „Kölümne“ auf ZEIT-Online über „ Deutschland und Deutsche mit und ohne Hintergrund “.

    “ Eintritt frei “

    Finissage 03.10.2010 um 18:00 Uhr

    Öffnungszeiten Di-So : 15:00 – 18:00 Uhr

    und nach Vereinbarung

    Die teilnehmenden KünstlerInnen

    aus Istanbul, Bodrum und Köln

    Murat Borovalı (Fotografie)

    Sibel Kasapoğlu (Malerei)

    Aydın Muşkara (Malerei)

    Lambert Schauen (Linoldruck)

    Banu Tarhan (Malerei)

    Nuray Turan (Malerei – Objekte)

    Deniz Başpınar (Autorin)

    schlagen mit Ihren Werken eine Kunstbrücke zwischen Orient und Okzident

    Deniz Başpınar

    1972 in Köln geboren. Ihr Diplomstudium der Psychologie absolviert sie an der Universität zu Köln. 2008 gewinnt sie mit ihrem Beitrag „Zu Gast“ den Hörspielwettbewerb des WDR zum Thema „Sind sie zu fremd, bist du zu deutsch“.

    In ihrer „Kölümne“ für ZEIT- Online schreibt sie regelmäßig über Deutschland und Deutsche mit und ohne Hintergrund.

    Sie lebt in Köln und arbeitet dort als Psychotherapeutin.

    Murat Borovalı

    1979 in Istanbul geboren.

    -Robert College Istanbul

    -Filmstudium – Middlesex University, London

    Zur Zeit schreibt er an der Yeditepe Universität ( Sozialantropologie Abteilung ) seine Doktorarbeit über ‘ Kulturturismus in Istanbul ‘.

    Neben seinen künstlerischen Tätigkeiten in der Fotografie und Videokunst ist er auch als Musiker aktiv. Er versucht in den ausgestellten Fotografien, die Kollision und das Zusammenfinden der Naturgewalten in einer abstrakten und ästhetischen Form darzustellen.

    Sibel Kasapoğlu

    1968 – 1975              Deutsche Schule, Istanbul

    1967 – 1971              Städtisches Konservatorium, Istanbul – Ballettausbildung

    1971 – 1975              Staatliches Konservatorium, Istanbul – Ballettausbildung

    1975 – 1983              Mimar Sinan University Istanbul, ‘visual and performing arts     / Bühnen-                               und Kostümdesign’

    1988-1989                            Koreographie – workshops in Laban Center for Movement and                                                      Dance

    Tätig an der Staatsoper Istanbul als Balletttänzerin und Koreographin.

    Painting workshops

    mit  Mehmet Güleryüz in Bilsak (1999) ,Yusuf Taktak (2000), Altan Celem (2001-2004), 1999                              Atelier 83 , welche sie mit Banu Tarhan zusammen in Istanbul                                                gegründet hat.

    Performance mit Server Demirtas (2003-2005-2008-2009).

    Mitgliedschaft:         UPSD (International Plastic Arts Assosiation)

    TOBAV ( Theater, Oper und Ballettstiftung )

    RHMD ( Verein des Bilder und Skulpturen Museums )

    Kunstpreis:              2006 Naval Forces:Worth to be exhibited

    Aydın Muşkara

    1958  geboren in İzmir.

    BWL- Studium an der İstanbul Universität.

    Weiterbildung im Bereich Kunst  mit Altan Çelem und Server Demirtaş im Rahmen der Aktivitäten des Atelier 83.

    Der Humor in seinen Bildern ist sein Ziel

    Lambert Schauen

    wird 1949 in Essen geboren, verbringt seine Kindheit in Moers am Niederrhein und wächst in Alsdorf bei Aachen auf.

    Als Jugendlicher beschäftigt er sich kreativ mit schwarz–weiß Fotografie und Labortechniken wie Solarisation.

    1973 tritt er in die Kriminalpolizei des Landes Nordrhein-Westfalen ein, ermittelt bei Tötungs-, Raub- und Waffendelikten und leitet ab 1990 das betreffende Kommissariat im Rhein–Erft–Kreis.

    1998 übernimmt er die Kriminalitätsvorbeugung im Rhein–Erft–Kreis mit den Aufgabenschwerpunkten sexualisierte Gewalt, Gewalt in Beziehungen, Stalking, Gewalt unter Jugendlichen sowie schulisches Krisenmanagement von ‚Amok’ und Schutz vor Wohnungseinbruch.

    Seit 2004 beschäftigt er sich auch kreativ mit den Themen Identität, Integration und Dialog; es entstehen Skulpturen und Drucke.

    Banu Tarhan

    1972 geboren in İstanbul

    Studium der Innenarchitektur

    seit 1997 als freischaffende Malerin tätig

    1999 Gründung der Atelier 83 mit Sibel Kasapoğlu

    Weiterbildung im Bereich Kunst mit Yusuf Taktak, Altan Çelen, Server Demirtaş und Kunstgeschichte mit Yalçın Sadak

    Mitglied des Vereins UPSD ( International Association of Art )

    Nuray Turan

    Die Gastgeberin NURAY TURAN ist in Istanbul aufgewachsen und lebt seit  30

    Jahren in Köln. Sie bringt ihre türkische persönliche Identität mit ihrer deutschen bürgerlichen Identität sehr wohl in Einklang. Die Malerin übt ihre interkulturelle, künstlerische Tätigkeit in den Partnerstädten Köln und  Istanbul aus und möchte die Betrachter ihrer Bilder auf die Probleme der unterdrückten und der  Gewalt ausgesetzten Menschen aufmerksam machen. Durch die sozialen Inhalte ihrer Bilder regt sie die Betrachter zum kritischen Denken an.

    1975              Deutsche Schule, Istanbul

    1979               Bosphorus University, Istanbul

    1979-2009    Marketing und Design / Modebranche

    1981-1985    RWTH Aachen

    1985-1986    Universität zu Köln

    1986-1988    Universität Konstanz

    1995-             autodidaktische künstlerische Fortbildung / freischaffende bildende                           Künstlerin

    2006-            Atelier – Galerie NY TN –Nuray Turan

    2009-            Realisierung von Kunstprojekten und Ausstellungen mit internationalen                                   KünstlerInnen

  • „Niemand hat uns einen Deutschkurs angeboten“

    „Niemand hat uns einen Deutschkurs angeboten“

    Türkische Gastarbeiter der ersten Generation fühlen sich von Sarrazins Thesen tief gekränkt. Zwei Einwanderer erzählen vom harten Leben in einem Land, das niemals Heimat wurde.

    VON: Sandra Dassler 31.8.2010 – 12:30 Uhr

    © dpa Gastarbeiter Nr. 1.000.000 wurde mit einem Motorrad beschenkt. Der gewöhnliche Willkommensempfang sah jedoch etwas anders aus

    © dpa Gastarbeiter Nr. 1.000.000 wurde mit einem Motorrad beschenkt. Der gewöhnliche Willkommensempfang sah jedoch etwas anders aus

    „Ich hätte meine Kinder niemals zurücklassen sollen“, sagt Süleyman Topaloglu. „Als ich sie nachholte, war es zu spät, um noch eine Beziehung aufzubauen.“ Dursun Güzel nickt: „Letzte Woche habe ich meine 46-jährige Tochter zum Flughafen gebracht“, erzählt er. „Ich wollte sie umarmen, aber es ging einfach nicht. Da habe ich ihr die Hand gegeben und ihr einen guten Flug gewünscht.“ Dem stattlichen grauhaarigen Mann stehen Tränen in den Augen: „Auch wenn meine Kinder in der Türkei gut versorgt wurden, ich hätte sie nicht so lange dort lassen dürfen.“

    Süleyman Topaloglu (65) und Dursun Güzel (66) gehören zu den rund 825.000 türkischen Arbeitern, die deutsche Firmen ab 1961 auf Grundlage eines Abkommens zwischen der Bundesrepublik und der Türkei anwarben. Gastarbeiter der ersten Generation nennt man sie heute.

    „Wir haben 40 Jahre lang auf dem Bau und in verschiedenen Firmen die härtesten Jobs gemacht, die kein anderer machen wollte“, sagt Güzel. „Wir haben anfangs unter fast unmenschlichen Bedingungen in Baracken gelebt, in Schichten gearbeitet, später die Familien nachgeholt und Steuern gezahlt. Heute erhalten wir zwischen 600 und 800 Euro Rente, weil wir als Ungelernte wenig verdienten. Und nun müssen wir uns von Herrn Sarrazin sagen lassen, dass die Gastarbeiter überflüssig waren und wir Schmarotzer sind?“

    Wie viele Türken der ersten Generation, die sich entschieden, in Deutschland zu bleiben, sind Topaloglu und Güzel empört über die Art und Weise, wie sich Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin (noch SPD) in seinem Buch über sie äußert. Aber im Gegensatz zu vielen ihrer Landsleute, die ihren Zorn in sich hineinfressen, wollen die beiden nicht dazu schweigen. Gemeinsam mit anderen Männern der türkischen Vätergruppe Neukölln werden sie am Mittwoch auf einer Pressekonferenz ihre Meinung zu den Thesen des Berliner Ex-Senators sagen, die sie als pauschal und verletzend empfinden. Und sie werden von ihrem Leben erzählen. Auf Türkisch, mit Übersetzer.

    „Ja, wir können immer noch nicht so gut Deutsch wie unsere Kinder und Enkel“, sagt Topaloglu. „Aber dafür gibt es doch auch Gründe: Niemand hat uns damals einen Deutschkurs angeboten.“

    Topaloglu war 1968 einer der letzten türkischen Gastarbeiter, ließ Frau und Kinder und seine Stellung als Beamter nur deshalb zurück, weil sein Sohn schwer krank wurde und er glaubte, in Deutschland genug Geld für die Behandlung verdienen zu können. Er schleppte Gipssäcke, hatte Sehnsucht nach der Familie, wollte nur zwei, drei Jahre in Berlin bleiben.

    „Ich habe gedacht, Geld ist das Wichtigste“, sagt er. „Wenn man aus der Armut herauswill, ist das so. Heute weiß ich, dass ich mich lieber um die Beziehungen zu meinen Kindern hätte kümmern sollen. Ich habe viel falsch gemacht. Aber jetzt will ich den Jungen helfen, ihren Weg in Deutschland zu finden.“

    Deshalb hat Topaloglu sein Schicksal in dem eben erschienenen Buch von Isabella Kroth „Halbmondwahrheiten“ geschildert, deshalb geht er in Schulen und in die Vätergruppe zu Kazim Erdogan.

    Erdogan kam selbst 1974 mit nur 100 D-Mark in der Tasche aus der Türkei nach Berlin. Er hat selbst Tag und Nacht in allen erdenklichen Jobs gearbeitet, um sich sein Psychologiestudium zu finanzieren. Der 57-Jährige, der seit 30 Jahren Integrationsprojekte leitet, stellt Sarrazins Äußerungen den legendären Spruch des Schweizer Schriftstellers Max Frisch über die italienischen Gastarbeiter entgegen: „Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen“.

    Genau das habe die deutsche Öffentlichkeit zu spät erkannt. Erdogan ist froh, dass es jetzt anders ist, dass Geld für Integration da ist. Er könne den Begriff „Bildungsferne“ nicht ausstehen, sagt er. „Fast alle Menschen blühen auf, wenn sie die Möglichkeit erhalten, sich weiterzubilden.“

    Wie Süleyman Topaloglu und Dursun Güzel. Sie geben das, was sie in der Vätergruppe lernen, inzwischen an andere türkische Männer weiter. Sie kümmern sich um ihre Enkel und besuchen, weil sie zwar Deutsch verstehen, aber Hemmungen beim Sprechen haben, im Herbst sogar noch einmal einen Sprachkurs. „Dann können sie Herrn Sarrazin bald auch auf Deutsch die Meinung sagen“, freut sich Kazim Erdogan.

    QUELLE: ZEIT ONLINE, Tagesspiegel

    ADRESSE:

  • Die Bedeutung der Muttersprache

    Die Bedeutung der Muttersprache

    24.09.2010
    Ab 18.30 Uhr

    Sprache: Türkisch

    Ort: Unterdorfstr 19A 45143 Essen

    Sprachentwicklung und Schulerfolg: Die Bedeutung der Muttersprache

    Dr. Ali Sak
    Vorsitzender EVR

  • Im Gespräch mit M. Mostofizadeh

    Im Gespräch mit M. Mostofizadeh

    10.09.2010
    Ab 19.00 Uhr

    Sprache: deutsch

    Ort: Unterdorfstr 19A 45143 Essen

    M. Mostofizadeh
    Landtagsabg. GRÜNEN,
    Stellv. Fraktions-vorsitzender EVR

  • Stellungnahme zum „Kampf im Klassenzimmer…“

    Stellungnahme zum „Kampf im Klassenzimmer…“

    Am 21 Juli 2010 sendete die ARD kurz nach Mitternacht den Film „Kampf im Klassenzimmer: Deutsche Schüler in der Minderheit“ und hat ähnlich wie Sarrazin die Nation in Aufruhr gesetzt. Die einen sehen sich wieder mal bestätigt und sagen: „Schluss mit dem Multi-Kulti Kurs“. Und fordern einen Schlussstrich unter die Integrationsdebatte. Andere mahnen zur Besonnenheit. Und Diejenigen, die da beschuldigt werden ducken sich und lassen es, wieder einmal, über sich ergehen. Nach Thilo Sarrazin (SPD), Peter Trapp (CDU) und Markus Ferber (CSU), ist es die türkischstämmige  Güner Balci, welche die Ursachen der gesellschaftlichen Misere bei den Muslimen zu suchen versucht. Und dass es gerade eine türkischstämmige ist, freut natürlich besonders bestimmte Kreise der Deutschen Gesellschaft. Und Frau Balci weiß warum sie mit „gespaltener Zunge“ spricht. Es ist der persönliche Ehrgeiz der Frau Balci. Um in Deutschland erfolgreich sein zu können, muss Sie sich gehör verschaffen. Dies kann Sie aber nur wenn Sie die Türken, die Araber und die Muslime im Allgemeinen demütigt, sie an die Wand stellt und somit die Last der gesellschaftlichen Misere auf die Schultern der schwächsten dieser Gesellschaft belädt. Erfolg auf dem Rücken der Schwachen also?

    Zum Inhalt des Filmes:

    Der Film ist eine Dokumentation über die Situation an der Hauptschule in Essen-Karnap, an der 70% von insgesamt 156 Schülern einen Zuwanderungshintergrund haben. Diese Schule soll aber sicherlich als Beispiel für viele ähnlich gelegene Fälle sein. Der Film fängt mit den Worten an: „Immer mehr Deutsche sind weggezogen. Es ist schwieriger geworden für deutsche Schüler“. Gefolgt von folgender Bemerkung: „Seit die Religion den Schulhof erobert hat, hat sich viel verändert. Der traditionelle Islam prägt das Bild der Schule. Es ist schwieriger geworden für deutsche Schüler.“ „Deutsche und türkische Schüler waren mal Freunde. Die deutschen ziehen sich nun zurück“. „Die Probleme häufen sich, seit die deutschen Schüler in der Minderheit sind“. Es sind vor allem diese und ähnliche Bemerkungen der Filmemacherin, welche zum einen die Glaubwürdigkeit in Frage stellt und zum anderen stark polarisiert. Es werden einige Schüler vorgestellt. Sebastian, ein stabiler junger Mann, der nach eigenen Angaben und den seiner Mutter von den muslimischen Schülern gemobt wird. Die einzige Schülerin die sich mit den muslimischen Kindern versteht ist Julia. Und ausgerechnet Sie ist zum Islam konvertiert; also ein verlorenes Schaf? Scherin auf der anderen Seite versteht sich gut mit den Deutschen und die wird dann angeblich deshalb von den eigenen Leuten angegriffen. Weitere bedenkenswerte Aussagen der Filmemacherin sind: „Es gibt wenig was die beiden Gruppen verbindet.“ „Es ist nicht einfach, die beiden Gruppen zusammenzubringen. Ein Problem sind die fehlenden Sprachkenntnisse von Migranten“. „Auf dem Schulhof sind wenig Gemeinsamkeiten. Muslimische Mädchen und Jungen sind getrennt in verschiedenen Ecken des Schulhofes.“ Und bezeichnend ist die folgende Aussage: „Die wenigen deutschen Schüler sind am Rande des Schulhofes.“ (Die Kamera schwenkt zu einer Gruppe von 3-4 deutschen Jugendlichen). Die Kameraführung kombiniert mit den stark polarisierenden und vorurteilsbehafteten Kommentaren machen den Film sehr bedrückend, kalt und finster. Es macht regelrecht Angst. Auf die Frage warum Sie getrennt sind geben die muslimischen Mädchen folgendes zur Aussage: „Wir verstehen uns halt besser mit den eigenen Leuten, weil wir aus verschiedenen Kulturen kommen“. Die deutschen Schüler geben als Grund an: „Sie verstehen nicht warum wir besser sind. Sie akzeptieren halt nicht. dass jeder seine Fähigkeiten hat, oder halt keine Fähigkeiten, und dann werden die brutal“. Mann wird als Nazi beschimpft, nur weil Mann seine Meinung sagt.“ Mann hat hier und an anderer Stelle das Gefühl das die Worte den Schülern in den Mund gelegt werden. Das Kommentar der Filmemacherin: „Rückzug, die deutschen Schüler haben sich zurückgezogen.“ Rückzug sei nach Sebastians Aussage die einzige Möglichkeit der Gewalt zu entkommen. Er sei oft von muslimischen Schülern verprügelt worden (nach seiner Statur her ist dies aber kaum zu glauben). Kommentar der Filmemacherin: „Deutsche Schüler sind in der Minderzahl und sind einem starken Druck ausgesetzt“. Immer und Immer wieder kommen diese Kommentare, das die Deutschen in der Minderzahl sind, sich zurückziehen müssen, gemobbt werden, beschimpft werden ect. Wenn mann es nicht besser wüsste würde man glauben, Sie beschreibt die Situation der Schwarzen in Hoyerswerde und anderswo in Deutschland. Im Film kommt auch der arabische Muttersprachenlehrer Rafik Succari zu Wort der bestätigt, dass die Deutschen nicht besonders beliebt sind bei den arabischen Kindern, obwohl nach seiner Aussage sie doch von den Deutschen alles bekommen: „Ihr bekommt eure Kleidung, euer Essen von den Deutschen“. (Der Arabischlehrer wirkt nicht glaubhaft in seinen Aussagen, vielmehr sind es allgemeine Sprüche um gut dazustehen. Mich wundert, warum der ebenfalls an dieser Schule tätige türkische Muttersprachenlehrer, der sehr gut Deutsch spricht und hier studiert hat nicht interviewt wurde?  Weil er vielleicht anderer Meinung war als die Filmemacherin?) Weitere Kommentare folgen: Muslimische Glaube hat die Schule erobert. Neu ist dass strenge muslimische Sitten und Gebräuche zum Alltag gehören. das gab es bis vor einigen Jahren nicht“.

    Und schließlich kommt, wie kann es anders sein, auch das Thema „Zwangsheirat“ ins Gespräch. Eine deutsche Schülerin spricht: „Die werden gezwungen zu heiraten, ob du willst oder nicht. Für die ist es ja eh so, dass Sie nach der 10. Klasse eh verheiratet werden und Kinder bekommen und gut ist“. Kommentar: „Nur wenige muslimische Jugendliche haben Bildungsehrgeiz. Gutes Aussehen und Körperpflege ist dem muslimischen Männern sehr wichtig“. Ein weiterer Kommentar nach einer Diskussionsrunde in der Klasse über deutsche Mädchen, muslimische Mädchen, die Ehre ect. „Im Namen der Ehre: deutsche Mädchen sind schlampen, muslimische Mädchen sind sauber…Das Vokabular markiert die Trennung deutlich“. „Alles Deutsche ist schlecht. Das musste sich Brigitte H. immer wieder anhören“.

    Kommentare zum Film:

    Frank Stenglein von der WAZ redet von einer seriösen Dokumentation. Zitat: Die ARD-Dokumentation „Kampf im Klassenzimmer“ hat ebenso drastisch wie seriös vorgeführt, wie es in manchen Ecken der Stadt um die Inte­gration bestellt ist, wie unverhohlen sich vor allem große Teile der libanesischen Community in Essen in einer Parallelwelt eingerichtet haben….Schüler mit arabischen und türkischen Wurzeln, die eine respektlose, brutale und frauenfeindliche Schreckensherrschaft etablierten, deutsche Schüler in der Minderheit, die zu kuschen hatten, dazu hilflose Eltern und ratlose Lehrer“

    ). Würde man diese Äußerung von Herrn Stenglein in die allgemein verständliche Form (wie ich es verstehe) übersetzen so hieße das: Die ARD-Dokumentation „Kampf im Klassenzimmer“ hat uns die Augen geöffnet und uns gezeigt, dass die Integration gescheitert ist. Die Libanesen haben sich hier bei uns eingenistet und leben in Ihrer eigenen Welt. Die arabischen und türkischen Schüler sind brutal, respektlos, frauenfeindlich…und wir Deutschen sind die Opfer.“

    Der SPD Ratsmitglied und integrationspolitisch engagierter Manfred Reil sagt im selben Artikel fast dasselbe wie Herr Stenglein: Alles, was der Film gezeigt hat, stimmt. Das ist leider die Realität“.  Der Sozialdemokrat räumt ein, manchmal das Gefühl zu haben „gegen Windmühlenflügel zu kämpfen“. Resignation auf der ganzen Linie?

    Liest man diesbezügliche Foren im Internet, in der die Anonymität dazu ausgenutzt wird die versteckten Hassgefühle aufbrechen lassen, so überwerfen sich die Menschen im moderatesten Falle mit „Schluss mit Integration“ Parolen. Bezeichnend für den Effekt des Filmes bei der Bevölkerung ist der folgender Beitrag: „Die bloße Zustandsbeschreibung der Verhältnisse an einer Essener Hauptschule, in der eine Handvoll Restdeutscher als diskriminierte Minderheit einer tonangebenden türkisch-arabischen Mehrheit gegenübersteht und nur die Wahl zwischen Flucht, Wegducken oder Anpassung an das Wertesystem der dominierenden Einwandererkultur hat, bedeutet nämlich eine Totaldemontage der regierungsamtlich gepflegten Integrationsphraseologie. Multikulturalismus funktioniert nicht – es gibt kein konkurrenzloses Nebeneinander widerstreitender Kulturen. Weigert sich die Aufnahmegesellschaft aus Schwäche, eine Leitkultur vorzugeben, wird dieses Machtvakuum von anderen gefüllt. Dann herrscht eben statt der deutschen eine islamische Leitkultur. Es ist bezeichnend, dass es einer in Deutschland aufgewachsenen Tochter türkischer Einwanderer bedarf, um auf diesen unübersehbaren Zusammenhang hinzuweisen.“

    Es gibt aber auch andere Stimmen, die den Film etwas differenzierter analysieren (Auszüge aus: . Im Schulverwaltungsamt sagt Schulamtsdirektor Klaus Leman­czyk etwa: „Der Film ist wegen seiner direkten Art kontraproduktiv“,. So sei fraglich, ob die Lehrerin Brigitta Holford, die im Film breit zu Wort kommt, gut beraten war, mit der Klasse das Thema Sexualität und Frauenfeindlichkeit zu diskutieren. „Damit erreicht man doch keine Akzeptanz.“ Und wenn ein muslimischer Schüler in der Hauswirtschaftsstunde während der Ramadan-Zeit ins Essen spuckt, müsse sich die Lehrkraft fragen, „ob sie mit genügend Fingerspitzengefühl an das Thema herangegangen ist“, denn: „Man kann ja während des Ramadan auch mal Theorie machen.“

    Hart geht auch der der pädagogische Leiter des Büros für Interkulturelle Arbeit (RAA), Helmuth Schweitzer, mit dem Film und der türkisch-stämmigen Filmemacherin Güner Balci ins Gericht: „Man kennt ja die Autorin und hätte wissen können, was dabei herauskommt“, so Schweitzer. Besser wäre wohl gewesen, wie 50 andere Hauptschulen die Drehgenehmigung zu verweigern. „Der Film ist nicht differenziert genug. Was soll der voyeuristische Blick auf diese Schule bringen?“ Es sind wohl solche Meinungen, die die ebenso engagierte wie leidgeprüfte Lehrerin Brigitta Holford meinte, als sie im Film forderte, endlich das Gesundbeten einzustellen: „Es muss offen geredet werden!“

    Ist der Film wirklich nur eine Zustandsbeschreibung?

    Ist die in „Kampf im Klassenzimmer“ gezeigte Situation an der Karnaper Schule eine Momentaufnahme unserer Gesellschaft oder doch nur ein Zerrbild? Eins, wie es der Filmemacherin für Ihren persönlichen Erfolg dienlich ist? Nun, der Filmemacherin will ich dies nicht direkt vorwerfen, aber schaut man sich Ihre in der Vergangenheit veröffentlichen Schriften an, ist dieser Gedanke gar nicht abwegig. Fangen wir mit dem Titel an: „Kampf im Klassenzimmer: Deutsche Schüler in der Minderheit“. Allein die Wahl dieses Titels soll eigentlich zum „Kampf aufheizen“ und Ängste schüren. Der Satz, dass die deutschen Schüler in der Minderzahl sind kommt im Film sehr häufig vor und soll somit die Ängste bei den Deutschen schüren, dass Sie im eigenen Land nun in der Minderheit sind und an die Wand gedrängt werden. Und der einleitende Satz des Filmes ist ebenfalls bezeichnend für die Haltung der Filmemacherin Güner Balci: „Immer mehr Deutsche sind weggezogen aus Karnap. Es ist schwieriger geworden für die deutschen Schüler“. Nach dieser Aussage wäre die Situation in Karnap wirklich dramatisch für Deutsche. Das stimmt aber nicht. Frau Balci kennt Karnap gar nicht. Ich aber kenne es, weil ich fast 15 Jahre in Karnap gelebt habe, dort 2 Kinder aufgezogen habe, die beide nun auf einem Gymnasium sind. Und wir haben uns wohl gefühlt in Karnap. Was die Situation der Hauptschule in Karnap mit fast 70% Migrantenanteil anlangt, ist dies kein Spezifikum für Karnap. Hauptschulen in Großstädten werden allgemein als Ersatzschule für ausländische Kinder erachtet, an die Türken, Araber und andere Ausländer und nur wenige Deutsche aus den sozial benachteiligten Schichten regelrecht „abgeschoben“ werden, weil man Sie als bildungsunwillig abgestempelt hat. Die ungesunde Mischung ist also ein schulpolitisches Problem. Und dies wurde von der Politik auch so gewollt und schulpolitisch forciert. Die Folge dieses Ungleichgewichtes der Schülerverteilung ist die Ghettoisierung an den Hauptschulen. Und die Schuld für die verfehlte Schulpolitik soll dann den Migranten angelastet werden?

    In einem Punkt stimme ich mit der Filmemacherin aber überein. Die Religiosität bei den Muslimen hat in den letzten Jahren zugenommen und dies wird auch öffentlich zu Schau getragen und hat längst den Schulalltag erreicht. Siehe hierzu die Debatte in Berlin, wo ein Schüler die Schule verklagt hat, Sie möge Ihr ein Gebetsraum zu Verfügung stellen. Dies mag Ihre Ursachen in den Heimatländern haben, in denen die öffentliche zur Schaustellung der Religiosität in den letzten Jahren einen höheren Stellenwert bekommen hat. Es ist nun Inn Religiösität offen zu zeigen; Es ist zu einem Statussymbol der regierenden Schichten geworden. Die öffentlichen Schulen in Deutschland sollten, ohne wenn und aber zum religionsfreien Raum erklärt werden. Sport- und Schwimmunterricht ist ein Pflichtfach und darf keinesfalls aus religiösen Gründen unterwandert werden. Wer daran nicht teilnimmt soll ungenügende Leistungsnachweise bekommen. Es sollte aber weiterhin Religionsunterricht, Islamkunde und muttersprachlicher Unterricht angeboten werden. Es wäre fatal und eine Zeitbombe für unsere Gesellschaft wenn diese Angebote in die Hände von Anbietern gegeben werden, die dieses Bedürfnis nach Erlernen der Religion und auch der Muttersprache für politische bzw. radikal religiöse Indoktrinierungen nutzen.

    Was sind die Gründe für diese Fehlentwicklung und welche Lösungsansätze gibt es?

    Die Lösung des Hautschulproblems wäre die strikte Abschaffung der Hauptschulen und Ausbau der Gesamtschulen, wofür wir als Elternverband stehen. Aber damit allein ist der hohe Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund an verschiedenen Schultypen nicht zu lösen. Der Anteil z.B. an 15 Jährigen Schülern mit Migrationshintergrund in NRW beträgt über 30%. In Essen liegt es bei etwa 31% in Gelsenkirchen bei 39% und in Duisburg sogar bei 41%, Tendenz steigend. Hier sind also dringend differenzierte schulpolitische Maßnahmen notwendig, um der Gettoisierung in bestimmten Stadtteilen Einhalt zu gebieten. Ob die Quotierung ein geeignetes Mittel ist um dem Problem der ungesunden Mischung Einhalt zu gebieten ist fraglich.

    Schließlich sollte man auch Wissen, warum Jugendliche mit Migrationshintergrund generell etwas demotivierter und damit erregter sind. Etwa 10-30%  der Schüler aus den weniger erfolgreichen Migrantengruppen verlässt die Schule ohne einen Abschluss und somit null Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Aber auch die erfolgreichen Jugendlichen haben viel stärkere Probleme einen Ausbildungsplatz zu finden, als die Vergleichgruppe der Deutschen, nicht weil Sie weniger qualifiziert sind, nein weil Sie einen anderen Namen haben. So müssen nach einer Untersuchung von Prof. Boos-Nünning (Uni Essen) Schüler mit einem Migrationshintergrund, bei gleichem Notendurchschnitt, 2-3 mal mehr Bewerbungen schreiben, bis sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Noch schlimmer ist es bei den Libanesen, weil weder die Kinder noch deren Eltern einen gesicherten Aufenthaltstatus, geschweige denn einen Arbeitsplatz haben und auch nicht arbeiten dürfen. Sie müssen sich trotz mehrjährigem Aufenthalt fast monatlich bei der Ausländerbehörde melden. Und wie soll man diesen Jugendlichen verdenken, wenn Sie resignieren, demotiviert sind und rebellieren? Warum verlassen aber z.B. 10% der türkischstämmigen Jugendlichen die Schule ohne einen Abschluss? Mangelnde Deutschkenntnisse? Mangelnder Integrationswille? Bildungsdefizite im Elternhaus? Oder ist es vielleicht die mangelnde Akzeptanz in der Aufnahmegesellschaft? Diese Fragen mögen sich die Leser selber beantworten.

    Elternarbeit und Integration

    Das Integrationsproblem lässt sich ohne eine vernünftig Elternarbeit in Kooperation von Schulen/Trägern der sozialen Wohlfahrtspflege und Verbänden der Migrantengruppen nicht lösen. Das Problem liegt in den Familien, sowohl bei den Deutschen als auch bei den Migranten. Die Dialogbereitschaft hat auf beiden Seiten abgenommen. Gettoisierung und die schleichende Bildung von sogenannten Parallelgesellschaften schaden dem Zusammenhalt der Gesamtgesellschaft und müssen verhindert werden. Wir alle, Eltern, Lehrer, Rektoren, Direktoren, Politiker und Medien sollten versuchen in koordinierten Aktionen unsere Gesellschaft so lebenswert und liebenswert wie möglich zu gestalten. Im Besonderen will ich hier auch die Rolle der Medien kurz ansprechen. In der Vergangenheit mussten wir leider feststellen, dass das Bild der Migranten in den Medien stark verzerrt dargestellt wurde und auch weiterhin wird. Sicherlich sollen Sie die Wahrheit nicht vorenthalten. Nein, Sie sollen die Wahrheit sagen, aber bitte ohne zu polarisieren. Versuchen Sie positive Beispiele für gelungene Integration statt negative Beispiele zu geben. Zeigen Sie den Menschen Vorbilder statt Feindbilder!

    Was verstehen wir nun unter Integration?

    Reicht es aus Menschen verschiedener Herkunft in eine „Integrationsmaschine“ hineinzustecken- und es kommen dann integrierte Einheitsmenschen heraus?  Einheitsmenschen, die die gleiche Sprache sprechen, gleich aussehen und sogar das gleiche Denken? Ist dies Ihre Vorstellung von Integration? Wir können uns eine solche „Integrationsmaschine“ nicht vorstellen und auch nicht wünschen. Nein, uns schwebt eine Integration, die es erlaubt die Vielfältigkeit zu erhalten und zu fördern ohne die Einheit und die gesellschaftliche Ordnung zu gefährden. Wir sollten die unterschiedlichen und natürlichen Entwicklungspotentiale der Kinder nicht unterdrücken, sondern Sie erkennen und fördern. In einer heterogenen Gruppe ist der soziale Hintergrund von Schülern und Lehrern sehr unterschiedlich. Es kommt häufig zu Missverständnissen, Vorurteilen, und dadurch zum Aufbau von Kommunikationsbarrieren. Werden diese Fehlentwicklungen nicht rechtzeitig erkannt und vorgebeugt und durch Filme wie „Kampf im Klassenzimmer“ sogar noch forciert, kommt es schließlich zu Spannungen und Fehlentwicklungen. Das Resultat müssen wir dann heute oder morgen alle tragen. Wir sollten uns merken: Es ist schließlich normal ist unterschiedlich zu sein, aber nicht normal gleich zu sein. Wir sollten uns auch merken: Multi-Kulti ist heute die Regel als die Ausnahme. Die Uhr lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Wir müssen also in einer immer stärker globalisierten Welt mit der Pluralität leben, ob wir es wollen oder nicht.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Ali Sak

    Im Namen des Vorstandes

  • Ministerin Özkan greift Sarrazin an

    Ministerin Özkan greift Sarrazin an

    SAMSTAG, 28. AUGUST 2010, 12:24 UHR

    Hannover (dpa/lni) – Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) hat Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin (SPD) vorgeworfen, Migranten mit seinen umstrittenen Thesen pauschal zu diskreditieren. «Es gibt unendlich viele fleißige Zuwanderer – diese verdienen Respekt, nicht Häme. Alle jene, die sich einbringen, die ihre Kinder motivieren, die Deutsch lernen, die als Arbeitnehmer Steuern zahlen, die als Unternehmer Arbeitsplätze schaffen – sie alle verdienen Respekt», sagte Özkan der «Bild»-Zeitung vom Samstag. Der frühere Berliner Finanzsenator Sarrazin wirft Ausländern in seinem neuen Buch in massiver Weise mangelnde Integrationsbereitschaft vor.

    Quelle: bild.de

  • Deutsch-turkische Rentenberatungstage in Trabzon

    Deutsch-turkische Rentenberatungstage in Trabzon

    Waehrend der Rentenberatungstage vom 21.-23.09.2010 in Trabzon konnen Fragen rund um die Rente mit Bezug zu Deutschland geklaert werden.

    Hierzu stehen Berater von der SGK wie auch von der Deutschen Rentenversicherung Bund, der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See und die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern zur Verfugung.

    Beratungen werden am 21.09.2010 von 10:30-17:00 Uhr sowie vom 22.-23.09.2010 jeweils von 09:30 -17:00 Uhr angeboten.

    Adresse: SGK Ek Bina, Carsi Mah. Maras Cad. / Postane Karsisi, 61200 Trabzon

    Ein Beratungstermin kann unter den Telefonnummern 0312 432 12 26 oder 0312 432 12 29,

    per Fax unter 0312 432 12 45 oder

    per E-Mail vereinbart werden unter:

    yurtdisi2@sgk.gov.tr

    QUELLE: Deutsche Botschaft Ankara – ankara.diplo.de

    URL:

  • Türkischlehrer/in gesucht

    Türkischlehrer/in gesucht

    25.08.2010
    Sehr geehrter Herr Sak,
    ich habe die Information erhalten, dass die Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen eine Lehrkraft mit den Fächern Türkisch/beliebig sucht. Es ist eine A 13 Stelle. An der Oberstufe wird demnächst Türkisch angeboten. Die Stelle ist ab Februar zu besitzen.

    Ich bitte Sie um Weiterleitung der Informationen an Alle, die in Ihrem Verteiler sind. Dafür danke ich Ihnen und verbleibe mit freundlichen Grüßen

    Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW

  • Aufruf zur Antikriegsdemonstration zum Qudstag

    Aufruf zur Antikriegsdemonstration zum Qudstag

    am Samstag, den 4. September 2010

    Treffpunkt: 14.30 Uhr am Adenauerplatz
    Wegstrecke ab 15.00 Uhr: über Kudamm, Joachimstaler Strasse, Kantstrasse bis Savigny-Platz (Abschlusskundgebung)

    Der Weltkrieg ist voll im Gange, was nun?

    den neuen Teil des dritten Weltkrieges gegen den Iran verhindern und die laufenden Teilkriege beenden!
    Terror und Gewalt stoppen, Vertrauen und Frieden verbreiten!
    Hass und Feindschaft bekämpfen, Vernunft sprechen lassen!
    Die kriegstreibenden Politiker/innen abwählen. Die Demokratie retten!
    Vor allem Millionen Menschenleben retten!

    Die Antikriegsdemonstration am Qudstag ist der Marsch für den Frieden. Die „Herren der Welt“ suchen anscheinend, nach alten Rezepten aus denm 20. Jahrhundert, den Ausweg aus der selbstverschuldeten Krise in dem Krieg. Die Vernunft sagt uns, dass die Wirtschaft dem Wohlstand und das Militär der Sicherheit für die Menschen dienen soll. Aber wenige tausend unter uns 6,5 Miliarden Menschen verfügen unberechtigter Weise über den größten Teil der materiellen Macht.

    Seien es Politiker, Staatsmänner u. Staatsfrauen oder die Mächtigen der Wirtschaft. Sie scheinen fest entschlossen, schrittweise einen dritten Weltkrieg mit Millionen von Toten und weiteren verheerenden Folgen zu führen.

    Ein Krieg, der schon 2001 begann und ettapenweise fortgeführt wird. Afghanistan, Irak, Libanon, Palästina, Pakistan, Jemen, Sudan und nun Iran.
    Was für ein Zufall, dass alle Teilkriege vom Westen, also von den „freiheitlich demokratischen“ Staaten und ihrem Vorposten in der islamischen Welt, nämlich von Israel, ausgehen. Wiederum rein zufällig wird Krieg gegen die islamischen Länder geführt! Sind wir schon bei der Inszinierung der „Clash of civilizations“?

    Oder befinden wir uns bereits mitten in den neuen, modernen Kreuzzügen? Dabei ist eins sicher: der erste Verlierer des dritten Weltkrieges ist die Demokratie, die dem blutigen Wahnsinn der Mächtigen geopfert wird.
    Wir dürfen unser eigenes Schicksal und das der gesamten Menschheit nicht den bösen Kriegstreibern überlassen!
    Aus diesem Grunde appelieren wir an alle Buergerinnen, sofern sie noch bei gesundem Menschenverstand sind und nicht von den Medien verzaubert wurden,

    an der diesjährigen Qudsdemonstrationen in Berlin teilzunehmen.

    qudstag.de

  • Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache

    Schulamt für
    den Kreis Gütersloh
    33324 Gütersloh

    1 Stelle mit einem Stellenumfang von: 24/28 Stunden

    Der herkunftssprachliche Unterricht in Nordrhein-Westfalen hat zum Ziel, dass zugewanderte Kinder und Jugendliche ihre Herkunftssprache und die damit verbundene Landeskunde ergänzend zum regulären Unterricht erlernen und vertiefen. Er soll in der Sekundarstufe I nach und nach in ein Fremdsprachenangebot umgewandelt werden.

    Bewerbungsvoraussetzungen für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache:

    1. Die Bewerberin oder der Bewerber muss über eine Befähigung für ein Lehramt nach deutschem Recht in dem Fach der Herkunftssprache (Türkisch) verfügen.
    2. Es können auch Lehrkräfte mit einer Befähigung für Lehramt nach deutschem Recht herkunftssprachlichen Unterricht erteilen, die statt der Lehrbefähigung für das ausgeschrieben Fach des herkunftssprachlichen Unterrichts (Türkisch) die geforderte Sprachqualifikation gemäß der Kompetenzstufe C 1  nach dem Europäischen Referenzrahmen für Sprachen „lernen, lehren, beurteilen“ des Europarates nachweisen und ihre Bereitschaft zur Teilnahme an der methodisch-didaktischen Fortbildungsmaßnahme ihrer Bewerbung schriftlich verbindlich erklärt haben. Die Verpflichtung zur Teilnahme an der Fortbildungsmaßnahme entfällt, wenn die Lehrkraft bereits eine Lehrbefähigung für eine Fremdsprache erworben hat.
    3. Sollten keine Bewerbungen von Bewerberinnen oder Bewerbern eingehen, die die Voraussetzungen nach Nummer 1 oder 2 erfüllen, können auch ausnahmsweise Bewerberinnen und Bewerber zugelassen werden, die
      1. über eine Lehramtsprüfung des Heimatlandes in der Sprache Türkisch verfügen oder
      2. über einen deutschen oder russischen Hochschulabschluss im Fach Türkisch verfügen.

    In den Fällen unter Nummer 3 müssen die Bewerberinnen und Bewerber

    • die Bereitschaft zur Teilnahme an einer didaktisch-methodischen Fortbildung schriftlich verbindlich erklärt haben und
    • an einem einwöchigen Orientierungsseminar teilnehmen.

    Alle Bewerberinnen und Bewerber aus einem Land außerhalb des deutschen Sprachraumes haben deutsche Sprachkenntnisse nachzuweisen, die einen Einsatz im Unterricht und die Wahrnehmung aller Lehrertätigkeiten erlauben.

    Der Nachweis kann insbesondere erbracht werden durch:

    1. den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung in deutscher Sprache oder
    2. das Große Sprachdiplom des Goethe-Instituts mit mindestens der Gesamtnote „gut“ oder
    3. die erfolgreiche Teilnahme an einem Kolloquium, das vom Landesprüfungsamt für Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen durchgeführt wird (und einmalig wiederholt werden kann) oder
    4. einen anderen durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung zugelassenen Sprachnachweis.

    Der Einsatz erfolgt vorrangig an verschiedenen Schulen im Kreis Gütersloh. Zudem findet der Unterricht in der Regel am Nachmittag statt. Es soll ein möglichst flächendeckendes Unterrichtsangebot gemäß den Lehrplänen des Landes NRW für den herkunftssprachlichen Unterricht für Schülerinnen und Schüler der Grundschulen, der Förderschulen und der weiterführenden Schulen aufgebaut werden.

    Alle geforderten Einstellungsvoraussetzungen müssen zwingend bis zum Ende der Bewerbungsfrist schriftlich (z. B. Studiennachweise, Schulabschlusszeugnisse, Arbeitszeugnisse bzw. Arbeitsverträge) nachgewiesen werden. Als Nachweise werden nur schriftliche Bestätigungen Dritter anerkannt. Die Bewerbungsunterlagen sind vollständig einzureichen; seitens des zuständigen Schulamtes erfolgt keine Benachrichtigung über fehlende Unterlagen.

    Anerkennungen von Studienabschlüssen als Lehrbefähigung oder Erste Staatsprüfung für ein Lehramt können bis zum Ende der Bewerbungsfrist nachgereicht werden.

    Die Einstellung einer Bewerberin oder eines Bewerbers gemäß der Nummern 1 und 2 erfolgt unbefristet.

    Die Einstellung von Bewerberinnen und Bewerbern aus einem nicht deutschsprachigen Land werden für 2 Jahre befristet eingestellt.

    Die Vergütung erfolgt als Tarifbeschäftigte/Tarifbeschäftiger nach dem TV-L und den einschlägigen Eingruppierungserlassen.

    Die Stelle kann zum 01.02.2011 besetzt werden.

    Bewerbungen sind bis zum 08. September 2010 das Schulamt des Kreises Gütersloh, 33324 Gütersloh, zu richten.

    Bewerbungen von Schwerbehinderten sind besonders erwünscht.

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache

    Schulamt für
    die Stadt Bielefeld
    Ravensberger Straße 12
    33602 Bielefeld

    2 Stellen mit einem Stellenumfang von jeweils: 18/28 Stunden

    Der herkunftssprachliche Unterricht in Nordrhein-Westfalen hat zum Ziel, dass zugewanderte Kinder und Jugendliche ihre Herkunftssprache und die damit verbundene Landeskunde ergänzend zum regulären Unterricht erlernen und vertiefen. Er soll in der Sekundarstufe I nach und nach in ein Fremdsprachenangebot umgewandelt werden.

    Bewerbungsvoraussetzungen für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache:

    1. Die Bewerberin oder der Bewerber muss über eine Befähigung für ein Lehramt nach deutschem Recht in dem Fach der Herkunftssprache (Türkisch) verfügen.
    2. Es können auch Lehrkräfte mit einer Befähigung für Lehramt nach deutschem Recht herkunftssprachlichen Unterricht erteilen, die statt der Lehrbefähigung für das ausgeschrieben Fach des herkunftssprachlichen Unterrichts (Türkisch) die geforderte Sprachqualifikation gemäß der Kompetenzstufe C 1  nach dem Europäischen Referenzrahmen für Sprachen „lernen, lehren, beurteilen“ des Europarates nachweisen und ihre Bereitschaft zur Teilnahme an der methodisch-didaktischen Fortbildungsmaßnahme ihrer Bewerbung schriftlich verbindlich erklärt haben. Die Verpflichtung zur Teilnahme an der Fortbildungsmaßnahme entfällt, wenn die Lehrkraft bereits eine Lehrbefähigung für eine Fremdsprache erworben hat.
    3. Sollten keine Bewerbungen von Bewerberinnen oder Bewerbern eingehen, die die Voraussetzungen nach Nummer 1 oder 2 erfüllen, können auch ausnahmsweise Bewerberinnen und Bewerber zugelassen werden, die
      1. über eine Lehramtsprüfung des Heimatlandes in der Sprache Türkisch verfügen oder
      2. über einen deutschen oder türkischen Hochschulabschluss im Fach Türkisch verfügen.

    In den Fällen unter Nummer 3 müssen die Bewerberinnen und Bewerber

    • die Bereitschaft zur Teilnahme an einer didaktisch-methodischen Fortbildung schriftlich verbindlich erklärt haben und
    • an einem einwöchigen Orientierungsseminar teilnehmen.

    Alle Bewerberinnen und Bewerber aus einem Land außerhalb des deutschen Sprachraumes haben deutsche Sprachkenntnisse nachzuweisen, die einen Einsatz im Unterricht und die Wahrnehmung aller Lehrertätigkeiten erlauben.

    Der Nachweis kann insbesondere erbracht werden durch:

    1. den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung in deutscher Sprache oder
    2. das Große Sprachdiplom des Goethe-Instituts mit mindestens der Gesamtnote „gut“ oder
    3. die erfolgreiche Teilnahme an einem Kolloquium, das vom Landesprüfungsamt für Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen durchgeführt wird (und einmalig wiederholt werden kann) oder
    4. einen anderen durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung zugelassenen Sprachnachweis.

    Der Einsatz erfolgt vorrangig an verschiedenen Schulen im Bereich der Stadt Bielefeld. Zudem findet der Unterricht in der Regel am Nachmittag statt. Es soll ein möglichst flächendeckendes Unterrichtsangebot gemäß den Lehrplänen des Landes NRW für den herkunftssprachlichen Unterricht für Schülerinnen und Schüler der Grundschulen, der Förderschulen und der weiterführenden Schulen aufgebaut werden.

    Alle geforderten Einstellungsvoraussetzungen müssen zwingend bis zum Ende der Bewerbungsfrist schriftlich (z. B. Studiennachweise, Schulabschlusszeugnisse, Arbeitszeugnisse bzw. Arbeitsverträge) nachgewiesen werden. Als Nachweise werden nur schriftliche Bestätigungen Dritter anerkannt. Die Bewerbungsunterlagen sind vollständig einzureichen; seitens des zuständigen Schulamtes erfolgt keine Benachrichtigung über fehlende Unterlagen.

    Anerkennungen von Studienabschlüssen als Lehrbefähigung oder Erste Staatsprüfung für ein Lehramt können bis zum Ende der Bewerbungsfrist nachgereicht werden.

    Die Einstellung einer Bewerberin oder eines Bewerbers gemäß der Nummern 1 und 2 erfolgt unbefristet.

    Die Einstellung von Bewerberinnen und Bewerbern aus einem nicht deutschsprachigen Land werden für 2 Jahre befristet eingestellt.

    Die Vergütung erfolgt als Tarifbeschäftigte/Tarifbeschäftiger nach dem TV-L und den einschlägigen Eingruppierungserlassen.

    Die Stelle kann zum sofortigen Zeitpunkt besetzt werden.

    Bewerbungen sind bis zum 08. September 2010 an das Schulamt der Stadt Bielefeld, Ravensberger Straße 12, 33602 Bielefeld,  zu richten.

    Bewerbungen von Schwerbehinderten sind besonders erwünscht.

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer

    für den herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache

    Schulamt für die Stadt Remscheid

    Schützenstr. 57 Telefon: 02191/ 16-2545

    42853 Remscheid Fax: 02191/ 16-3369

    Stellenumfang: 28 Wochenstunden

    Aufgabe des herkunftssprachlichen Unterrichts ist es, auf der Grundlage des gültigen Lehrplans die herkunftssprachlichen Fähigkeiten zugewanderter Kinder und Jugend-lichen in Wort und Schrift zu erhalten und zu erweitern sowie die für die Landeskun-de wichtigen Inhalte zu vermitteln.

    Bewerbungsvoraussetzungen für Lehrerinnen und Lehrer für den herkunfts-sprachlichen Unterricht in türkischer Sprache:

    1.

    Die Bewerberin oder der Bewerber muss über

    ein in Nordrhein-Westfalen erworbenes Lehramt oder über ein nach nordrhein-westfälischen Vorschriften anerkanntes Lehramt eines anderen Bundeslandes oder eines anderen Landes im Fach Türkisch oder

    über ein in Nordrhein-Westfalen erworbenes Lehramt oder über ein nach nordrhein-westfälischen Vorschriften anerkanntes Lehramt eines anderen Bundeslandes oder eines anderen Landes in anderen Fächern sowie zusätz-lich über eine Sprachqualifikation gemäß der Kompetenzstufe C 1 für Türkisch (nach dem Europäischen Referenzrahmen für Sprachen „lernen, lehren, beur-teilen“ des Europarates) verfügen.

    In diesem Fall ist zusätzlich die Bereitschaftserklärung zur Teilnahme an einer didaktischen und methodischen Fortbildung „Herkunftssprachenlehrkräfte an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I“ gemäß des Runderlasses zur Fort- und Weiterbildung vom 27.04.2004 (BASS 20-22 Nr. 8) beizulegen.

    Diese Bewerber werden entsprechend der Lehramtsbefähigung im regulären Un-terricht und im herkunftssprachlichen Unterricht eingesetzt.

    2. Sollten keine Bewerbungen von Bewerberinnen oder Bewerbern eingehen, die die Voraussetzungen nach Nummer 1 erfüllen, können auch Bewerberinnen und Bewerber zugelassen werden, die

    über eine ausländische Lehramtsprüfung für das Fach Türkisch verfügen oder

    über einen deutschen oder ausländischen Hochschulabschluss im Fach Tür-kisch verfügen,

    In beiden Fällen müssen die Bewerber eine schriftliche Bereitschaftserklärung zur Teilnahme an einer didaktischen und methodischen Fortbildung „Herkunftsspra-chenlehrkräfte an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I“ gemäß des Runderlasses zur Fort- und Weiterbildung vom 27.04.2004 (BASS 20-22 Nr. 8) beilegen,

    sowie an einem einwöchigen Orientierungsseminar (BASS 20-11 Nr. 5) teilneh-men. Das Seminar findet unmittelbar vor Beginn des Schuljahres bzw. vor Beginn des Schulhalbjahres statt, zu dem die Lehrkraft ihre Unterrichtstätigkeit aufnimmt.

    In beiden Fällen erfolgt die Einstellung zunächst befristet zum Zwecke der Erpro-bung für maximal 2 Jahre.

    Alle Bewerberinnen und Bewerber aus einem Land außerhalb des deutschen Sprachraumes haben deutsche Sprachkenntnisse nachzuweisen, die einen Einsatz im Unterricht und die Wahrnehmung aller Lehrertätigkeiten erlauben. Der Nachweis kann insbesondere erbracht werden durch:

    den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung in deutscher Sprache oder

    das Große Sprachdiplom des Goethe-Instituts mit mindestens der Gesamtnote „gut“ oder

    die erfolgreiche Teilnahme an einem Kolloquium, das vom Landesprüfungsamt für Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen durchgeführt wird oder

    einen anderen durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung zugelassenen Sprachnachweis.

    Im Übrigen sind von ausländischen Lehrkräften die Anforderungen des gem. Runder-lasses des Ministeriums für Schule und Weiterbildung und des Innenminsteriums zu Aufenthaltsgenehmigungen für ausländische Lehrkrafte an deutschen Schulen vom 02.07.2008 (BASS 21-08 Nr. 1.1) zu erfüllen.

    Der Einsatz erfolgt vorrangig an verschiedenen Schulen in Remscheid. Bei Bedarf kann der Einsatz im Wege einer Abordnung auch an Schulen anderer Schulamtsbe-zirke stattfinden. Zudem findet der Unterricht in der Regel am Nachmittag statt. Es soll ein möglichst flächendeckendes Unterrichtsangebot gemäß den Lehrplänen des Landes NRW für den herkunftssprachlichen Unterricht für Schülerinnen und Schüler der Grundschulen, der Förderschulen und der weiterführenden Schulen aufgebaut werden.

    Alle geforderten Einstellungsvoraussetzungen müssen zwingend bis zum Ende der Bewerbungsfrist schriftlich (z. B. Studiennachweise, Schulabschlusszeugnisse, Ar-beitszeugnisse bzw. Arbeitsverträge, ausländische Hochschulzeugnisse in beglau-bigter deutscher Übersetzung durch staatl. anerkannte Übersetzungsbüros) nachge-wiesen werden. Als Nachweise werden nur schriftliche Bestätigungen Dritter aner-kannt.

    Die Bewerbungsunterlagen sind vollständig einzureichen; auf Grund der zu erwar-tenden hohen Bewerberzahlen kann seitens des zuständigen Schulamtes keine Be-nachrichtigung über fehlende Unterlagen erfolgen.

    Anerkennungen von Studienabschlüssen als Lehrbefähigung nach nordrhein-west-fälischem Recht oder Nachweise über Lehramtsprüfung des Heimatlandes können bis zum Ende der Bewerbungsfrist nachgereicht werden.

    Die Einstellung einer Bewerberin oder eines Bewerbers gemäß Nummer 1 erfolgt unbefristet. Bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen und haushaltsrechtlichen Voraus-setzungen ist eine Übernahme in das Beamtenverhältnis vorgesehen.

    In den übrigen Fallgruppen erfolgt die Vergütung als Tarifbeschäftigte / Tarifbeschäf-tigter nach dem TV-L und den einschlägigen Eingruppierungserlassen.

    Die Stelle ist schnellstmöglichst zu besetzen.

    Bewerbungen sind bis zum 10.09.2010 an das Schulamt für die Stadt Remscheid, Schützenstr. 57 in 42853 Remscheid zu richten. Es gilt das Datum des Eingangs beim Schulamt. Elektronische Bewerbungen sind nicht zulässig.

    Bewerbungen von Schwerbehinderten sind besonders erwünscht.

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer

    für den herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache

    Schulamt für die Stadt Oberhausen

    Bahnhofstr. 66 Telefon: 0208/825-2206

    46145 Oberhausen Fax: 0208/825-5403

    Stellenumfang: insgesamt sind 2 Vollzeit-Stellen mit je 28 Wochenstunden zu beset-zen

    Aufgabe des herkunftssprachlichen Unterrichts ist es, auf der Grundlage des gültigen Lehrplans die herkunftssprachlichen Fähigkeiten zugewanderter Kinder und Jugend-lichen in Wort und Schrift zu erhalten und zu erweitern sowie die für die Landeskun-de wichtigen Inhalte zu vermitteln.

    Bewerbungsvoraussetzungen für Lehrerinnen und Lehrer für den herkunfts-sprachlichen Unterricht in türkischer Sprache:

    1.

    Die Bewerberin oder der Bewerber muss über

    ein in Nordrhein-Westfalen erworbenes Lehramt oder über ein nach nordrhein-westfälischen Vorschriften anerkanntes Lehramt eines anderen Bundeslandes oder eines anderen Landes im Fach Türkisch oder

    über ein in Nordrhein-Westfalen erworbenes Lehramt oder über ein nach nordrhein-westfälischen Vorschriften anerkanntes Lehramt eines anderen Bundeslandes oder eines anderen Landes in anderen Fächern sowie zusätz-lich über eine Sprachqualifikation gemäß der Kompetenzstufe C 1 für Türkisch (nach dem Europäischen Referenzrahmen für Sprachen „lernen, lehren, beur-teilen“ des Europarates) verfügen.

    In diesem Fall ist zusätzlich die Bereitschaftserklärung zur Teilnahme an einer didaktischen und methodischen Fortbildung „Herkunftssprachenlehrkräfte an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I“ gemäß des Runderlasses zur Fort- und Weiterbildung vom 27.04.2004 (BASS 20-22 Nr. 8) beilegen.

    Diese Bewerber werden entsprechend der Lehramtsbefähigung im regulären Un-terricht und im herkunftssprachlichen Unterricht eingesetzt.

    2. Sollten keine Bewerbungen von Bewerberinnen oder Bewerbern eingehen, die die Voraussetzungen nach Nummer 1 erfüllen, können auch Bewerberinnen und Bewerber zugelassen werden, die

    über eine ausländische Lehramtsprüfung für das Fach Türkisch verfügen oder

    über einen deutschen oder ausländischen Hochschulabschluss im Fach Tür-kisch verfügen,

    In beiden Fällen müssen die Bewerber eine schriftliche Bereitschaftserklärung zur Teilnahme an einer didaktischen und methodischen Fortbildung „Herkunftsspra-chenlehrkräfte an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I“ gemäß des Runderlasses zur Fort- und Weiterbildung vom 27.04.2004 (BASS 20-22 Nr. 8) beilegen,

    sowie an einem einwöchigen Orientierungsseminar (BASS 20-11 Nr. 5) teilneh-men. Das Seminar findet unmittelbar vor Beginn des Schuljahres bzw. vor Beginn des Schulhalbjahres statt, zu dem die Lehrkraft ihre Unterrichtstätigkeit aufnimmt.

    In beiden Fällen erfolgt die Einstellung zunächst befristet zum Zwecke der Erpro-bung für maximal 2 Jahre.

    Alle Bewerberinnen und Bewerber aus einem Land außerhalb des deutschen Sprachraumes haben deutsche Sprachkenntnisse nachzuweisen, die einen Einsatz im Unterricht und die Wahrnehmung aller Lehrertätigkeiten erlauben. Der Nachweis kann insbesondere erbracht werden durch:

    den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung in deutscher Sprache oder

    das Große Sprachdiplom des Goethe-Instituts mit mindestens der Gesamtnote „gut“ oder

    die erfolgreiche Teilnahme an einem Kolloquium, das vom Landesprüfungsamt für Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen durchgeführt wird oder

    einen anderen durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung zugelassenen Sprachnachweis.

    Im Übrigen sind von ausländischen Lehrkräften die Anforderungen des gem. Runder-lasses des Ministeriums für Schule und Weiterbildung und des Innenminsteriums zu Aufenthaltsgenehmigungen für ausländische Lehrkrafte an deutschen Schulen vom 02.07.2008 (BASS 21-08 Nr. 1.1) zu erfüllen.

    Der Einsatz erfolgt vorrangig an verschiedenen Schulen in Oberhausen. Bei Bedarf kann der Einsatz im Wege einer Abordnung auch an Schulen anderer Schulamtsbe-zirke stattfinden. Zudem findet der Unterricht in der Regel am Nachmittag statt. Es soll ein möglichst flächendeckendes Unterrichtsangebot gemäß den Lehrplänen des Landes NRW für den herkunftssprachlichen Unterricht für Schülerinnen und Schüler der Grundschulen, der Förderschulen und der weiterführenden Schulen aufgebaut werden.

    Alle geforderten Einstellungsvoraussetzungen müssen zwingend bis zum Ende der Bewerbungsfrist schriftlich (z. B. Studiennachweise, Schulabschlusszeugnisse, Ar-beitszeugnisse bzw. Arbeitsverträge, ausländische Hochschulzeugnisse in beglau-bigter deutscher Übersetzung durch staatl. anerkannte Übersetzungsbüros)) nach-gewiesen werden. Als Nachweise werden nur schriftliche Bestätigungen Dritter aner-kannt.

    Die Bewerbungsunterlagen sind vollständig einzureichen; auf Grund der zu erwar-tenden hohen Bewerberzahlen kann seitens des zuständigen Schulamtes keine Be-nachrichtigung über fehlende Unterlagen erfolgen.

    Anerkennungen von Studienabschlüssen als Lehrbefähigung nach nordrhein-west-fälischem Recht oder Nachweise über Lehramtsprüfung des Heimatlandes können bis zum Ende der Bewerbungsfrist nachgereicht werden.

    Die Einstellung einer Bewerberin oder eines Bewerbers gemäß Nummer 1 erfolgt unbefristet. Bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen und haushaltsrechtlichen Voraus-setzungen ist eine Übernahme in das Beamtenverhältnis vorgesehen.

    In den übrigen Fallgruppen erfolgt die Vergütung als Tarifbeschäftigte / Tarifbeschäf-tigter nach dem TV-L und den einschlägigen Eingruppierungserlassen.

    Die Stellen sind schnellstmöglichst zu besetzen.

    Bewerbungen sind bis zum 17.09.2010 an das Schulamt für die Stadt Oberhausen, Bahnhofstr. 66 in 46145 Oberhausen zu richten. Es gilt das Datum des Eingangs beim Schulamt. Elektronische Bewerbungen sind nicht zulässig.

    Bewerbungen von Schwerbehinderten sind besonders erwünscht.

  • Antrag auf Einrichtung von Türkisch als Wahlpflichtfach

    Antrag auf Einrichtung von Türkisch als Wahlpflichtfach

    An das

    Ministerium für Schule und Weiterbildung
    z.Hd. Frau Ohlms, Referat 621
    Völklinger Str. 49
    40221 Düsseldorf

    Nachrichtlich an:

    Die Schule…………………………………………………………………………………………………

    Das Schulamt der Stadt……………………………………………………………………………..

    Betrifft: Antrag auf Einrichtung von Türkisch als Wahlpflichtfach bzw. als Muttersprachlicher Unterricht und die Besetzung von Stellen für das jeweilige Fach

    Sehr geehrte/r Damen und Herren,

    in der Schule…………………………………………………………………………………………………………… ist zur Zeit kein Angebot im Fach Türkisch vorhanden.

    Hiermit beantragen wir, dass so schnell wie möglich das Fach Türkisch in der o.g. Schule eingerichtet und eine Lehrkraft eingestellt wird.

    Mit freundlichen Grüssen

    Name Vorname Name des Kindes Klasse Adresse Unterschrift

    Ministerium für Schule und Weiterbildung, Völklinger Str. 49, 40221 Düsseldorf

    Frau Ohlms, Referat 621, Tel.: 0211- 58 67 35 61

  • ERFOLGREICH ANGEKOMMEN

    ERFOLGREICH ANGEKOMMEN

    EINLADUNG

    „ERFOLGREICH ANGEKOMMEN“

    Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 26.August 2010, 17:00 Uhr, laden wir Sie sowie Ihre Freundinnen und Freunde herzlich in die Sparkasse der Stadt Iserlohn ein.

    BEGRÜSSUNG

    Dr. Christoph Krämer
    Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse der Stadt Iserlohn

    Dr. Peter Paul Ahrens
    Bürgermeister der Stadt Iserlohn

    Über Ihr Kommen würden wir uns sehr freuen.

  • INTERKULTURELLES SCHACHTURNIER

    INTERKULTURELLES SCHACHTURNIER

    INTERKULTURELLES SCHACHTURNIER: zehnjähriges Bestehen des SATRANÇ CLUB 2000

    Tag/Uhrzeit: Sonntag, 26. September 2010, 13-18 Uhr

    Ort: City Hotel Köln am Neumarkt, Clemensstr. 8, 50676 Köln (Neumarkt, Kölner Zentrum)

    Beschreibung: SATRANÇ TURNUVASI

    Viertes Schnellschachturnier des interkulturellen Schachvereines “SATRANÇ CLUB 2000“. Motto des diesjährigen Turnieres ist der vom Europarat bestimmte europäische Tag der Sprachen. Daher der Slogan: “WIR SPIELEN IN EINER SPRACHE – BIZ AYNI DILDEN OYNUYORUZ“

    – Turniermodus: 7 Runden Schweizer System, Bedenkzeit 15 Min, ca. 30 Spieler

    – Eintreffen am Spielort bis 12:30 Uhr für die aktiven Teilnehmer erbeten

    – Preise: Sachpreise für die drei erstplazierten Spieler, außerdem einen Sonderpreis für den besten Jugendlichen bis 18 Jahre und den besten Senior ab 50 Jahren

    – Startgeld bzw. Schutzgebühr: 5 € pro Spieler / 2 € pro Jugendlichen bis 18 Jahre, zu entrichten am Turniertag

    Anmeldung bitte per Mail bei:

    satrancclub2000@gmx.de (Namensangabe der Spieler mit Tel. und Adresse erbeten) oder alternativ tel. unter 01799425521 bzw. 01795205741

    – Weitere Details bei Bedarf unter www.satranc.de.vu .

    – Auch wenn man sich eine Begrenzung der Teilnehmerzahl aufgrund der Räumlichkeiten vorbehält: Eintritt frei und offen für alle interessierten Zuschauer, ob mit oder ohne Vorkenntnisse!

    Ansprechpartner:

    Herr Güven Manay Tel. 01799425521
    Herr Izzet Yilmaz Tel. 01795205741
    satrancclub2000@gmx.de
    www.satranc.de.vu

    Turnierplakat

  • Einladung

    Einladung

    Einladung

    Zeit: Samstag, den 18.9.2010
    Beginn: 14.00 Uhr
    Ort: Malberg 1 · 53547 Hausen (Wied) Deutschland

    Thema: Impulsvortrag der Aleviten/Bektaschiten zum Thema Versöhnung (und auch Selbstvorstellung der ABK e.V.)

    Interessenten sind herzlich willkommen.

    Um Anmeldungen wir erbeten bis zum 16.9.2010.

    Kontakt:
    Dr. Askim Müller-Bozkurt
    E-Mail: info@ifwpb.eu

    Organisation:
    Alevitisch-Bektaschitisches Kulturinstitut (ABK) e.V. und Internationales Forschungsinstitut für Wirtschaft, Politik und Bildung (IFWPB) e.V. (www.ifwp.eu) – Kreis der Versöhnung zwischen den Religionen und Kulturen

    Hintergrundinformation zum Kreis der Versöhnung zwischen den Religionen und Kulturen:

    Der Kreis der Versöhnung wurde seit Anfang des Jahres 2010 von Professor Ludwig Schmahl, Diakon Hans Gerd Grevelding, Christian Gosberg und Dr. Askim Müller-Bozkurt initiiert. Im Rahmen unserer interkulturellen Begegnungen haben wir uns bislang im Erzbistum Köln und bei der Alevitischen Gemeinde in Köln getroffen.
    Das Ziel des Kreises besteht darin, Gemeinschaften in Deutschland kennen zu lernen, Gemeinschaften darin zu unterstützen über das Kennenlernen hinaus gemeinschaftlich etwas im Sinne der Versöhnung anzugehen, Stereotypen aufzudecken und sie im Rahmen von interkulturellen Trainings anzugehen und somit einen zentralen Punkt der Arbeit des Kreises auf Deutschland zu verlegen.

    Wir haben uns auf Vorschlag von Professor Schmahl auf nachfolgende Definition geeinigt:

    „Versöhnen ist das Bemühen, ein Verständnis zwischen unterschiedlichen Standpunkten, Sichtweisen und Interessen zu entwickeln, sich gegenseitig kennen zu lernen und Trennung zu beseitigen.“

    Es geht um das Ziel, Frieden zu schaffen und Frieden zu sichern.

  • Gericht: „Islam-Holding“ hat Anleger sittenwidrig geschädigt

    Gericht: „Islam-Holding“ hat Anleger sittenwidrig geschädigt

    17.8.2010
    Gericht: „Islam-Holding“ hat Anleger sittenwidrig geschädigt

    Nürnberg/Fürth – Das Unternehmen versprach ein „gottgefälliges Investment“, am Ende ging es vor allem um privaten Profit: Eine sogenannte Islam-Holding muss nach einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Nürnberg 13 000 Euro Schadenersatz an einen in Fürth lebenden Türken zahlen.
    Nach Ansicht des OLG war das Geschäftsmodell der Holding auf eine „sittenwidrige, vorsätzliche Schädigung der Anleger“ ausgelegt, heißt es in dem Urteil, das einen Richterspruch des Landgerichts Nürnberg-Fürth bestätigte.

    (…)
    Quelle:

    Anleger-sittenwidrig-geschaedigt.html

  • Orthodoxe Christen feiern Messe in Sümela

    Orthodoxe Christen feiern Messe in Sümela

    [Bildunterschrift: Patriarch Bartholomaios hofft darauf, dass auch im kommenden Jahr wieder ein Gottesdienst zu Ehren der Heiligen Maria stattfinden wird.

    Orthodoxe Christen feiern Messe in Sümela
    Beten für bessere Tage

    Verständigung zwischen Christen und Muslimen, dies stand im Mittelpunkt des ersten Gottesdienstes orthodoxer Christen im Sümela-Kloster in der Türkei. Tausende kamen zu diesem besonderen Ereignis ans Schwarze Meer und feierten die Heilige Maria, die auch von den Muslimen verehrt wird.

    Von Ulrich Pick, ARD-Hörfunkstudio Istanbul

    Zum ersten Mal seit mehr als 84 Jahren haben orthodoxe Christen im Kloster Sümela südlich von Trabzon an der türkischen Schwarzmeerküste wieder eine Heilige Messe feiern dürfen. Der Gottesdienst zum Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel wurde vom Oberhaupt der christlichen Orthodoxie, dem in Istanbul residierenden Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios, zelebriert.

    Das Kloster Sümela ist 1600 Jahre alt, in einen 1100 Meter hohen Hang der Zigana-Berge gebaut und der Gottesmutter geweiht. Auf Griechisch heißt es „Panagia Soumela“: Kloster der Allheiligen beim schwarzen Berg. Früher, vor der Gründung des Staates Türkei, lebten dort am Schwarzen Meer mehr als 300.000 Pontos-Griechen. Sie mussten aber wegen des Bevölkerungsaustauschs zwischen der Türkei und Griechenland, den der Vertrag von Lausanne 1922 besiegelte, das Land verlassen. Die letzte Messe im Kloster wurde 1926 gelesen.

    Entsprechend groß war für viele Griechen die Freude, wieder an den Ort ihrer Vorfahren pilgern zu dürfen: „Endlich und nach mehreren Jahrzehnten und nach der Katatsrophe von 1922 wird wieder die Heilige Messe ertönen im historischen Kloster von Sümela nahe Trabzon. Es ist ein historischer Moment“, sagt ein Grieche.
    Heilige Maria von Christen und Muslimen verehrt

    Nach Angaben griechischer wie türkischer Medien waren zwischen 10.000 und 20.000 Gäste aus Griechenland, Georgien und Russland an die türkische Schwarzmeerküste gereist. In seiner Predigt betonte Patriarch Bartholomaios die religionsübergreifende Bedeutung der Heiligen Maria, welche sich vor allem zwischen Griechen und Türken zeige: „Auch der Koran ehrt sie als Prophetin und widmet ihr mehrere Seiten mit großem Lob. Lasst die Heilige Maria Garantin besserer Tage sein für die beiden Völker. Diese Pilgerreise soll eine weitere Brücke der Kommunikation und des Vertrauens zwischen uns werden.“
    Verschwörungstheoretiker wittern Verrat

    Während die islamisch orientierte türkische Regierung von Ministerpräsident Tayyip Erdogan durch ihre Erlaubnis, in Sümela eine Messe feiern zu lassen, das Verhältnis zu den nicht-muslimischen Minderheiten entkrampfen will, witterten nationalistische türkische Kreise im Vorhinein Verrat. Es werde eine Wiedergeburt des alten byzantinischen Reiches eingeleitet, heißt es. Schließlich sei es kein Zufall, so die Verschwörungstheorie der Rechten, dass die Messe am 15. August stattfinde. Am 15. August 1461 hätten die Osmanen das ehemalige Pontosreich erobert.
    Eigentlich hätte man solch verschrobene Äußerungen übergehen können, doch Trabzon gilt als Hochburg des türkischen Nationalismus. Hier wurde 2006 der katholische Priester Andrea Santoro erstochen, und von hier stammen die Mörder des 2007 erschossenen armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink.
    Botschaft des Friedens und der Freundschaft

    Entsprechend betonte Patriarch Bartholomaios in seiner Predigt: „Wir versichern den Vertretern des Staates Türkei und der örtlichen Bevölkerung, dass wir Orthodoxen uns heute hier versammeln als Boten des Friedens und der Freundschaft, mit den besten Gefühlen für sie. Die Allerheilige Mutter vereinigt schließlich uns alle, wenn wir daran denken, dass sie vielmals Wunder bewirkt hat und vielen geholfen hat, unabhängig des Glaubens sowohl für Christen als auch für Muslime, Romäer, Türken, Russen, Georgier und Rumänen.“

    Abschließend äußerte das Oberhaupt der orthodoxen Christen den Wunsch, im kommenden Jahr abermals am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel einen Gottesdienst in Sümela feiern zu können.
    Quelle:

  • Abschied vom Pascha

    Abschied vom Pascha

    Kazim Erdogan (Zweiter v.l.) ist Psychologe und Leiter der ersten türkischen Selbsthilfegruppe in Deutschland.
    Foto: Reto Klar

    Türken in Deutschland
    Abschied vom Pascha

    Von Isabella Kroth 16. August 2010

    In Berlin treffen sich Männer einer viel beschworenen „Parallelgesellschaft“. Das auch sie zwangsverheiratet wurden, denkt kaum jemand.

    Adem war der Erste, der das Wagnis einging. Jetzt sitzt er mit gut 20 Männern im Kreis. Er hält ein Gläschen mit Çay in der Hand und sagt: „Es ging um meine Ehre. Meine Frau hatte sie mit Füßen getreten.“

    Die anderen Männer um ihn herum nicken. Sie wissen, was er meint. Einer sagt: „Frauen sind die Ehre eines Mannes. Sie haben alles in der Hand – sie können diese Ehre mehren oder sie zerstören.“ Der Tee im elektrischen Samowar in der Ecke brodelt. Durch die große Fensterfront entschwindet das letzte Tageslicht. Hier in einem Dienstzimmer des „Psychosozialen Dienst Neukölln“ haben sich Männer einer viel beschworenen „Parallelgesellschaft“ versammelt. Männer, über die pauschale Bilder kursieren: Das der türkischen Paschas, die ihre Frauen daheim schlagen und ihre Ehre bis aufs Blut verteidigen, den Gebetskranz immer bei der Hand. Von Patriarchen, die ihre archaischen Sitten und Gebräuche mit nach Deutschland genommen haben.

    „Zerrbilder“, sagt Kazim Erdogan, der die Gruppe leitet. „Türkische Männer können genau wie Frauen zu Opfern einer patriarchalen Gesellschaft werden. Nur sprechen sie nicht darüber. Schwäche zuzugeben ist für sie ein Gesichtsverlust.“ Zudem: Hilfsangebote für türkischstämmige Männer gibt es kaum. Die Selbsthilfegruppe des Psychologen Erdogan ist alles andere als gewöhnlich. Jeden Montagabend sprechen hier die Männer über das, was sie belastet: die Bürde, als Mann immer stark sein zu müssen, Entscheidungsträger und Sittenwächter zu sein. Die Realität sieht oft anders aus.

    Adem, Türke und alleinerziehender Vater, wischt zu Hause das Klo aus

    Adem* ist alleinerziehender Vater. Daheim schrubbt er den Badezimmerboden und wischt das Klo aus, schneidet Gemüse und kocht die Suppe fürs Mittagessen mit seinen Kindern, dem 18-jährigen Halit und der sieben Jahre alten Bilal. Was bei der Familienidylle bei Adem daheim fehlt, ist die älteste Tochter – entführt, sagt er, von der Mutter in die Türkei. Eine Geschichte, die man so sonst nur umgekehrt hört. Das Kind vom Vater entführt.

    „Früher waren wir glücklich“, sagt Adem und es klingt, als habe er immer noch nicht realisiert, was eigentlich passiert ist. Früher, da hielt er sich an die ungeschriebenen Gesetze seiner Ehe mit der Cousine. Sie kümmerte sich um den Haushalt und die drei Kinder, er verdiente als Maschinenführer Geld für die Familie – rund 1700 Euro mussten für alle reichen, inklusive Onkel und Cousins in der Türkei, denen er jeden Monat bis zu 400 Euro schickte. Hohe Ausgaben für den Familienvater, die seinen Dispokredit wachsen ließen – genau wie seine Probleme.

    Bis Adem Wut über die Bequemlichkeit der Großfamilie überkam. Er stellte die Zahlungen ein. Für seine Frau hatte die Ehe damit ihre Grundlage verloren. Sie trennte sich von ihm und ließ ihn allein mit den drei Kindern zurück. Erst am Telefon und viele Hundert Kilometer entfernt in der Türkei traute sie sich zu sagen, was sie von ihm dachte: Dass er ihren Respekt verloren habe, dass er ein Versager sei, der nicht einmal genug Geld verdienen könne.

    Eines Tages war auch die älteste Tochter verschwunden. „Ich wollte sie von der Schule holen, doch sie war nicht mehr da.“ Eine Entführung durch die Mutter in die Türkei – der vorläufige Höhepunkt eines Ehedramas. Doch Adems Frau ging noch weiter. Sie verletzte ihn dort, wo es ihn am meisten schmerzte: bei seiner Ehre als Mann. Um auch das Sorgerecht für die beiden anderen Kinder zu erhalten, schrieb sie dem Jugendamt einen Brief, in dem stand, er habe die gemeinsame Tochter geschlagen und missbraucht. Adem fühlte sich machtlos. Warum sollte ihm jetzt noch jemand Glauben schenken? Er glaubte nun, von niemandem mehr unterstützt zu werden.

    Seine Gefühle zu beschreiben, fällt Adem schwer, er sagt: „Wenn Kazim Erdogan nicht gewesen wäre – vielleicht hätte ich sie umgebracht.“ Der Psychologe kannte die Fälle, in denen es tatsächlich zu einem Ehrenmord gekommen war. Er wusste, wie schnell die Lage eskalieren konnte, wenn verletzter Stolz und verletzte Ehre im Spiel waren. Er erklärte Adem, dass er seine Ehre auch durch das deutsche Rechtssystem wiederherstellen kann. Als Adem seiner Frau vor Gericht wiederbegegnete, verschränkte er seine Arme hinter dem Rücken. Den Streit um das Sorgerecht vor Gericht hat er gewonnen.

    Ismets Ehe war ein Missverständnis, ein Versehen. Man könnte es auch anders nennen: eine Zwangsheirat.
    (…)
    Quelle:

  • Athen rüstet lieber weiter auf Sparen?

    Athen rüstet lieber weiter auf Sparen?

    Athen rüstet lieber weiter auf Sparen?
    08.08.10

    Trotz Hilfsprogramm und Sparpaket kauft der Pleitestaat Griechenland so viele Waffen wie kaum ein anderes Land. Athen liefert sich ein Wettrüsten mit der Türkei und hofft auf eine Zukunft als Hightech-Standort – zur Freude von Unternehmen aus Deutschland, Frankreich und den USA
    von Florian Hassel in Athen

    Es geht um viel bei den Gesprächen, zu denen sich rund 20 Männer jeden Dienstag und Donnerstag im griechischen Verteidigungsministerium treffen. Für Griechenland verhandeln leitende Marineoffiziere, Juristen und Berater der Investmentbank Lazard, angeführt von einem erfahrenen Staatsdiener, dem Richter Dionysios Kolovos. Auf der anderen Seite des Tisches sitzen führende Mitarbeiter des deutschen U-Boot-Bauers ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) und seines Partners aus Abu Dhabi, ebenfalls assistiert von Juristen.

    Bis Ende August sollen die Unterhändler festlegen, wann Griechenland alte Schulden von etlichen Hundert Millionen Euro für deutsche U-Boote bezahlen muss. Außerdem sollen sie einer klammen Werft in Griechenland eine Zukunft sichern. Und schließlich sollen sie dafür sorgen, dass Athen einen neuen, milliardenschweren Auftrag für deutsche U-Boote unterschreibt. All dies mitten in der tiefsten Wirtschaftskrise Griechenlands seit Jahrzehnten.

    Trotz der desolaten Lage des Landes wollen Deutsche, Franzosen oder Amerikaner Griechenland weiter Waffen verkaufen, wie Recherchen der „Welt am Sonntag“ belegen. Die Rüstungsgeschäfte zeigen beispielhaft, warum das Land so tief in der Krise steckt. Griechenland wird bestimmt von gescheiterten Ambitionen und einem schwelenden Konflikt mit der Türkei, der außerhalb des Landes kaum wahrgenommen wird.

    Mit offiziell 133 000 Soldaten unterhält Griechenland, umgerechnet auf seine elf Millionen Einwohner, die mit Abstand größte Armee Europas, so die Nato. Deutschland kommt trotz seiner gut siebenmal so großen Einwohnerzahl nur auf 254 000 Soldaten. Kein Land in Europa investiert pro Kopf annähernd so viel Geld in Waffen wie Griechenland. Im vergangenen Jahrzehnt haben seine Militärs schätzungsweise insgesamt 50 Milliarden Euro ausgegeben – und so erheblich zum schlimmen Zustand der Staatsfinanzen beigetragen. Weltweit war Griechenland dem Stockholmer SIPRI-Institut zufolge von 2005 bis 2009 der fünftgrößte Käufer konventioneller Waffen. Und diese Panzer oder Flugzeuge kommen vor allem aus den USA, Deutschland und Frankreich.

    Am fortdauernden Geschäft mit neuen und gebrauchten Rüstungsgütern verdienen deutsche, französische und amerikanische Firmen ebenso wie ihre Regierungen – jene Regierungen, die Athen im Mai mit Milliardenkrediten vor dem Staatsbankrott retteten. Und die nun fordern, dass Griechenland jeden möglichen Euro sparen muss.

    Die Geschichte der griechischen Aufrüstung beginnt vor fast vier Jahrzehnten. Im Juli 1974 lässt das damals in Athen regierende Obristenregime die Regierung der von Griechen und Türken bewohnten Insel Zypern stürzen. Die Türkei nutzt den Putsch zu einer Invasion und besetzt den Nordteil der Insel.

    Heute will die erstarkende Türkei in der Luft, auf dem Meer und – für den Fall von Ölvorkommen – auch unter dem Meeresgrund der Ägäis zunehmend mitreden. Deren Inseln hatte Griechenland beim Auseinanderfallen des Osmanischen Reiches Anfang des 20. Jahrhunderts unter seine Kontrolle gebracht. „Die Antwort auf die Frage, warum Griechenland seit Jahrzehnten so viel Geld für Waffen ausgibt, ist kurz: wegen der Türkei“, sagt Thanos Dokos, Direktor der Denkfabrik Eliamep in Athen.

    Andere Experten führen weitere Gründe an. „Die Waffenproduktion sorgte für Jobs und Investitionen“, erklärt der Athener Militäranalyst Joannis Michaletos. „Viele Wissenschaftler und Ingenieure fanden im lange agrarisch geprägten Griechenland nur in der Rüstung Arbeit – sonst wären sie ausgewandert. Zudem wollte Griechenland mit dem Transfer von Rüstungs-Know-how eine heimische Hochtechnologieindustrie aufbauen.“ Jahrzehntelang verfolgen Politiker in Athen diesen industriepolitischen Traum.

    Rechtlich sind Waffenkäufe weder für Griechenland noch für die Türkei ein Problem. Schließlich sind beide seit 1952 Nato-Mitglieder, und innerhalb der Allianz gibt es keine Beschränkungen für Rüstungsgeschäfte. Im Kalten Krieg erhielten Athen und Ankara ihre Waffen sogar oft als Militärhilfe oder mit zinsgünstigen Langfristkrediten. Doch während nach dem Fall der Mauer der größte Teil Europas abrüstete, führen Griechenland und die Türkei „bis heute eine eigene Form des Kalten Krieges weiter“, sagt Dokos. Noch immer liefern sich griechische und türkische Jagdflugzeuge über der Ägäis fast täglich „Hundekämpfe“. Doch heute muss das Land die Zeche selbst bezahlen – was in Athen lange ignoriert wird. „In der Aufrüstung der letzten fünfzehn Jahre verhielten sich Griechenlands Militärs und die Staatsführung wie jemand, der zum ersten Mal Geld in der Hand hat und im Supermarkt alles auf einmal kauft – und zwar nur vom Teuersten und Besten“, sagt Periklis Zorzovilis, Direktor des Athener Instituts für Sicherheits- und Verteidigungsanalyse (ISDA).

    Wie griechische Regierungen Industriepolitik und Rüstung verquicken, zeigt das Beispiel der Hellenic-Werft in Skaramanga bei Athen besonders plastisch. Sie ist einer der größten Arbeitgeber Griechenlands, schreibt aber hohe Verluste, weil Japaner, Chinesen und Südkoreaner seit Anfang der 80er-Jahre billiger produzieren. Ende der 90er arbeiten in dem Staatsbetrieb 2000 Menschen und Tausende weitere bei Zulieferern. Zur Sicherung dieser Jobs betreibt Athen kreative Militärpolitik: Als Griechenland mit der Kieler Howaldtswerke-Werft (HDW) über den Kauf deutscher U-Boote verhandelt, ist „der Deal einfach“, erinnert sich ein beteiligter griechischer Militärfunktionär gegenüber der „Welt am Sonntag“: „Wir sagten den Deutschen: Ihr bekommt den Zuschlag für die U-Boote – dafür schafft ihr uns die Werft vom Hals.“ Anfang 2000 einigen sich HDW, Partner MAN-Ferrostaal und die Griechen auf den Kauf von vier U-Booten der damals neuen 214er-Klasse für insgesamt 1,85 Milliarden Euro. Im Mai 2002 unterschreiben die Partner einen weiteren Vertrag über die Modernisierung dreier älterer U-Boote deutscher Bauart. Vertragswert: 985 Millionen Euro. Nur das erste der neuen U-Boote wird in Kiel gebaut, die drei anderen sichern der inzwischen von HDW übernommenen Hellenic-Werft Arbeit. Dort sollen auch die drei älteren U-Boote modernisiert werden.

    Offiziell nimmt ThyssenKrupps Schiffsbausparte TKMS, zu der HDW seit 2004 gehört, nicht zum U-Boot-Geschäft Stellung. Auch das griechische Verteidigungsministerium lehnte Interviewanfragen zu U-Booten und Rüstungspolitik ab. Dennoch lassen sich die Details dieses Geschäfts und anderer Waffendeals rekonstruieren: mit Briefen und Verträgen, die der „Welt am Sonntag“ vorliegen, und dank zahlreicher Gespräche mit Insidern und Fachleuten in Athen und anderen Schauplätzen.

    Herbst 2004, das U-Boot-Bauprogramm hat gerade begonnen, da droht Brüssel, Griechenlands verschwenderische Politik zu stören. Die Statistikbehörde Eurostat berichtet den EU-Finanzministern, dass Athen sein Etatdefizit jahrelang gründlich geschönt hat – vor allem weil es für Waffen allein von 1997 bis 2003 fast neun Milliarden Euro mehr ausgeben hat als zuvor zugegeben. Viele Waffen wurden auf Kredit gekauft; die Kosten in Schattenbudgets außerhalb der offiziellen Staatsschuld versteckt.

    Dem Skandal zum Trotz kaufen die Griechen weiter Waffen, etwa Hunderte Leopard-Panzer für 1,7 Milliarden Euro bei Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Freilich heißt kaufen nicht immer auch bezahlen. KMW wartet noch Anfang 2010 auf 180 Millionen Euro für gelieferte Leopard-Panzer. Seitdem hat Griechenland einem KMW-Sprecher zufolge allerdings „substanzielle Zahlungen“ geleistet.

    Die deutschen U-Boot-Bauer bangen um noch mehr Geld. Als HDW Ende 2006 in Kiel das erste von Athen bestellte, auf den Revolutionsadmiral Papanikolis getaufte U-Boot fertigstellt, reklamieren griechische Marineoffiziere: Das Boot sei bei Überwasserfahrt instabil, die Brennstoffzelle werde zu heiß, es gebe Probleme mit Sonar, Periskop und Lecks im Hydrauliksystem. HDW beseitigt die Probleme. Nach Tests im Meer im Auftrag der Griechen bescheinigt das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung der „Papanikolis“ im Oktober 2008 die Abnahmefähigkeit. Athen nimmt das Boot trotzdem nicht ab. Vereinbarte Raten für den Bau der anderen drei U-Boote bleiben die Griechen ebenso schuldig wie die für die vereinbarte Modernisierung der älteren Schiffe. Auch mahnende Worte von Kanzlerin Angela Merkel bei einem Athen-Besuch im Juli 2007 helfen nicht. Im Herbst 2009 sitzt TKMS auf fünf fertigen U-Booten – und, einem Dokument zufolge, auf unbezahlten Rechnungen in Höhe von mehr als 806 Millionen Euro.

    Ende September 2009 kündigt TKMS wegen der Zahlungsrückstände alle Verträge mit Athen und erklärt sich auch für die Hellenic-Werft nicht mehr zuständig. Am 5. November 2009 verklagt die ThyssenKrupp-Tochter Griechenland zudem vor dem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer in Paris. Das Signal an die neue griechische Regierung ist klar: Zahlt sie nicht, sind die Hellenic-Werft pleite und die noch gut 1200 Arbeitsplätze verloren.

    Allerdings will TKMS-Chef Hans Christoph Atzpodien trotz des Ärgers über unbezahlte Rechnungen im Geschäft mit Griechenland einen Fuß in der Tür behalten. Und er will die Werft keinesfalls an die Konkurrenz verkaufen. Vor allem nicht an die „Direktion für Meereskonstruktionen“ (DCNS), die dem französischen Staat gehört. Sie baut wie ThyssenKrupp U-Boote und Fregatten.

    TKMS werde die Werft nur an jemand verkaufen, „der nicht im Interesse unseres Konkurrenten DCNS handelt, sondern interessiert ist, langfristig als unser Partner beim Bedienen des griechischen Marinemarktes zu handeln“, schreibt Atzpodien am 18. November 2009 an Griechenlands Verteidigungsminister Evangelos Venizelos.

    Atzpodiens Sorge ist aus seiner Sicht berechtigt. Zwar rutscht Griechenland immer tiefer in die Krise, und Anfang Dezember 2009 machen Gerüchte über eine Zahlungsunfähigkeit Athens und eine Rettungsaktion durch den Internationalen Währungsfonds oder die Euroländer die Runde. Am Ende werden vor allem Deutschland und Frankreich zahlen müssen. Dennoch gehen die Waffengeschäfte unbeeinträchtigt weiter.

    Die Franzosen führen den Griechen Anfang Dezember 2009 bei einem gemeinsamen Luftwaffen- und Flottenmanöver ihr Rafale-Kampfflugzeug vor und sprechen über neue Fregatten. Griechenlands Jagdflugzeuge sind ebenso Jahrzehnte alt wie seine Kriegsschiffe. Mindestens sechs neue Schiffe will Athen kaufen. Frankreich bietet die neue FREMM-Fregatte an. Am 15. Januar 2010 werben Frankreichs Botschafter Christophe Farnaud und DCNS-Chef Patrick Boissier beim Verteidigungsminister für die Fregatte. Mitte Juli legt der Stab der griechischen Marine gegenüber Paris detaillierte Anforderungen für die“griechische“ FREMM fest. Es geht um einen Auftragswert von mindestens 2,5 Milliarden Euro. Ein Geschäft, das auch die Deutschen gerne hätten.

    Allein im Geschäftsjahr 2009 macht die Werftsparte von TKMS mehrere Hundert Millionen Euro Verlust, vor allem wegen des weltweiten Einbruchs beim zivilen Schiffbau. Hilfe kommt von einem Investor mit tiefen Taschen: Das Golfemirat Abu Dhabi kauft ThyssenKrupp im Juli 2009 zunächst die Nobiskrug-Werft in Rendsburg ab. Im Oktober verkünden TKMS und Abu Dhabi Mar (ADM) den Einstieg der Araber bei der Hamburger Werft Blohm+Voss. Künftig wollen beide Partner gemeinsam Kriegsschiffe für den Weltmarkt bauen.

    Die Araber wollen auch drei Viertel der Hellenic-Werft übernehmen. Dafür aber soll die griechische Regierung ihre Altschulden aus dem U-Boot-Geschäft bei der Werft bezahlen und neue Kriegsschiffe fest bestellen. Mehr noch: ThyssenKrupp und ADM verlangen, dass die Werft „künftig als bevorzugter Lieferant für große Marineschiffe – besonders neue Fregatten und Korvetten – oder U-Boote für die griechische Marine behandelt wird“, schreibt Atzpodien am 14. Dezember 2009 drei griechischen Ministern.

    Unterdessen spitzt sich die Krise in Griechenland zu. Ab Anfang 2010 geben sich Inspektoren des IWF und der EU-Kommission in Athen die Klinke in die Hand. Doch obwohl deutlich wird, dass nur noch ausländische Kredite das Land vor dem Staatsbankrott retten können, kommt das Militärgeschäft nicht zum Erliegen. Gehandelt werden nicht nur neue, sondern auch gebrauchte Waffen.

    Ende März 2010 etwa verkauft Deutschland Griechenland per Regierungsvertrag 223 Panzerhaubitzen M109, die das Bundesverteidigungsministerium aussortiert hat. Dies bestätigt ein Ministeriumssprecher der „Welt am Sonntag“. Den Umfang des Millionengeschäftes will er nicht beziffern. Berlin bietet Athen auch 83 gebrauchte Pionier- und Schützenpanzer und 160 Leopard-2A4-Panzer zum Kauf an. Die Leopards kommen aus Schweden, das sie mit Ablauf eines 15-Jahres-Leasing-Vertrags an Deutschland zurückgibt, erklärt das Verteidigungsministerium in Stockholm.

    Auch die Amerikaner machen rege Geschäfte mit Griechenland. Über mehrere Jahre verkaufen sie F16-Kampfflugzeuge und Apache-Kampfhubschrauber für 2,5 Milliarden Euro. Jetzt offerieren sie den Griechen bis zu 1200 gebrauchte M1-Abrams-Kampfpanzer und mehrere Hundert gebrauchte M2-Bradley-Schützenpanzer. Günstiger ist ein Angebot des Düsseldorfer Rüstungskonzerns Rheinmetall: Er hat dem Verteidigungsministerium 422 gebrauchte Marder-Schützenpanzer abgekauft und bietet sie nun Griechenland an, bestätigt ein Rheinmetall-Sprecher. Gesamtpreis mit Modernisierung, einschließlich für hellenische Hitze geeigneter Klimaanlage: 200 Millionen Euro. Ob Athen kauft, ist offen.

    Sicher ist dagegen schon: Für U-Boote gibt die griechische Regierung weiter massiv Geld aus. Am 18. März unterschreiben Griechenlands Verteidigungs- und Finanzminister, TKMS und ADM einen Rahmenvertrag über die Hellenic-Werft, alte Schulden und neue U-Boote, der der „Welt am Sonntag“ in Kopie vorliegt. Demnach übernimmt Griechenland alle fertigen U-Boote, einschließlich der umstrittenen „Papanikolis“. Außerdem wird das Land zwei weitere U-Boote der 214er-Klasse bestellen. Kosten: eine Milliarde Euro.

    Gebaut werden sollen die beiden neuen U-Boote auf der Hellenic-Werft, nachdem diese von Abu Dhabi Mar mehrheitlich übernommen worden ist. Das soll bis zum 31. August geschehen. An diesem Tag läuft eine Stillhaltefrist vor dem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer aus, in die ThyssenKrupp unter der Bedingung eingewilligt hat, dass die Griechen eine Lösung zur Begleichung ihrer Schulden finden. Bei den Verhandlungen über die Details des Abkommens – jeden Dienstag und Donnerstag im Verteidigungsministerium – stehen Athens Unterhändler deshalb unter Zeitdruck. Kommt der Deal zustande, macht die TKMS-Tochter HDW ein gutes Geschäft. Schließlich stammen von ihr nicht nur das U-Boot-Design, sondern auch die meisten Bauteile.

    Wozu aber braucht Griechenland mitten in seiner Finanzkrise neue U-Boote und neue Schulden? Ein Teil der Antwort liegt wieder in der Türkei. Das Nachbarland bekommt seine Waffen wie Griechenland vor allem aus den USA und Deutschland. Anfang Juli 2009 bestellte Ankara beispielsweise sechs neue U-Boote bei HDW. „Wir sind beide Gefangene der Logik der Aufrüstung“, sagt Eliamep-Direktor Dokos. „Wenn die Türkei U-Boote kauft, kaufen wir auch welche.“

    Milliardenausgaben für Rüstung vertragen sich freilich schlecht mit dem traurigen Zustand der griechischen Staatsfinanzen und dem notwendigen Umbau der Wirtschaft. Die Staatsschulden, die Anfang 2010 schon 300 Milliarden Euro erreicht hatten, werden auf Jahre hinaus weiter wachsen. Auch nach den jüngsten Sparmaßnahmen klafft für dieses Jahr noch ein knapp 19 Milliarden Euro großes Loch im Staatshaushalt. Und die 110 Milliarden Euro der Euroländer und des Internationalen Währungsfonds (IWF), mit denen sich Griechenland bis 2012 über Wasser halten kann, muss es mit Zinsen zurückzahlen.

    Da verwundert es, dass es im Hilfspaket keine harten Auflagen zu den Rüstungskosten gibt. Zwar sprach IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn anlässlich der Einigung auf das 110-Milliarden-Paket am 2. Mai von einer „bedeutenden Verringerung der Militärausgaben“ Griechenlands. Eine IWF-Sprecherin präzisiert, die Aussage beziehe sich ausdrücklich auf „eine Verringerung der Waffenkäufe 2010 und darüber hinaus“. Doch während in dem über 120 Seiten umfassenden Sparprogramm penibel Schritte von höherer Tabaksteuer über teurere Glücksspiellizenzen bis zu Abgaben auf alkoholfreie Erfrischungsgetränke aufgelistet sind, fehlt zum Sparpunkt Militärausgaben jedes Detail. Griechenlands für Waffenkäufe zuständiger Vizeverteidigungsminister Panos Beglitis sagt der Zeitung „Le Monde“ Mitte Mai: „Militärausgaben sind nicht im mit dem IWF unterschriebenen Sparplan inbegriffen.“

    Für die Bundesregierung sind Griechenlands Militär- und Waffenausgaben wohl noch immer mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes vereinbar. Denn dieses Verhältnis prüft die Regierung auf Grundlage seit Anfang 2000 geltender deutscher Richtlinien und eines Beschlusses der europäischen Regierungschefs vom 8. Dezember 2008 „bei allen Ausfuhranträgen von Rüstungsgütern … grundsätzlich für alle Empfängerländer“, wie ein Regierungssprecher sagt.

    Druck auf Athen, beim Militär zu sparen, hält die Bundesregierung – mit bis zu 25 Milliarden Euro größter einzelner Kreditgeber Griechenlands – offenbar nicht für geboten. Man gehe „davon aus, dass die griechische Regierung in eigener Verantwortung sinnvolle Ausgabenkürzungsmöglichkeiten auch im Militärbereich nutzt“, sagt der Sprecher in Berlin.

    U-Boote made in Germany scheinen nicht dazuzuzählen. Kommt der Deal zustande, über dem die Unterhändler in Athen schwitzen, muss Griechenlands Finanzminister bis Jahresende 300 Millionen Euro Schulden aus den alten U-Boot-Verträgen bezahlen. Der Kaufpreis von einer Milliarde Euro für die beiden neuen U-Boote belastet den griechischen Haushalt dann bis einschließlich 2018 mit jährlich bis zu 200 Millionen Euro; so steht es im Rahmenvertrag vom 18. März, den Griechenland, ThyssenKrupp/ HDW und Abu Dhabi Mar unterschrieben haben.

    In dem Vertrag verpflichtet sich der Verteidigungsminister auch, „die prominente Rolle der Hellenic-Werft in seinen Waffenprogrammen für die Marine in den nächsten Jahren“ schriftlich zu bestätigen. Damit wäre die Werft auch im Fall des milliardenschweren Fregattenbaus mit dabei.

    Zwar hat Athen verkündet, seine Militärausgaben 2010 rund zehn Prozent zu senken. Doch das ist wenig angesichts der Kostenexplosion zuvor: Allein von 2005 bis 2009 kletterten die Rüstungsausgaben einem Nato-Report zufolge um ein Drittel von 5,4 auf fast 7,3 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr gab Deutschland 1,4 Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Militär aus, Griechenland offiziell 3,1 Prozent. Auch nach den Kürzungen macht der Militäretat immer noch 2,8 Prozent der Wirtschaftsleistung aus – Griechenland bleibt Rüstungsspitzenreiter in Europa.

    Chris Pryce, der Leiter des Länderratings der Ratingagentur Fitch, kalkuliert wegen der Tradition nicht im Haushalt ausgewiesener Militärausgaben, dass Griechenland real „mindestens fünf Prozent“ seiner Wirtschaftsleistung für Armee und Waffen aufwendet. „Die Griechen könnten mindestens die Hälfte ihrer Militärausgaben einsparen und es zu einem Kernbereich ihrer Haushaltssanierung machen. Dabei sollten sie bei den U-Booten anfangen“, fordert er. „Selbst England streicht sein Atom-U-Boot-Programm zusammen.“

    Die hohen Militärausgaben erhöhen nicht nur Griechenlands Schulden weiter – das Land verliert mit den Milliarden für das unproduktive Militär auch Geld, das es brauchte, um neue, konkurrenzfähige Industriezweige aufzubauen. Der sowohl von konservativen wie sozialistischen Regierungen erhoffte Technologietransfer durch Rüstungsaufträge ist ausgeblieben. Die U-Boot-Geschäfte und das Festhalten an der Hellenic-Werft sind wirtschaftlich ein Desaster, wie ein ehemaliger hoher Verteidigungsfunktionär in Athen zugibt: „Aus ökonomischer Sicht ist es schierer Wahnsinn, mehrere Milliarden Euro auszugeben, um ein paar Tausend Arbeitsplätze zu retten.“

    Abgesehen von den U-Boot-Aufträgen haben die Beschäftigten der Hellenic-Werft keinerlei Arbeit. Seit Monaten bekommen sie nur deshalb ihren Lohn, weil die Regierung für einen 20-Millionen-Euro-Bankkredit bürgt. Dieses Geld soll seit Anfang Juli ausgegeben sein.

    Die Werft ist kein Einzelfall. „Allein die staatlichen Hellenischen Verteidigungssysteme (HDS), die mit 1200 Leuten Granaten und Munition herstellen, haben 1,2 Milliarden Euro Schulden und können Löhne nur mit Bankkrediten auszahlen“, sagt Periklis Zorzovilis, dessen Institut für Sicherheits- und Verteidigungsanalyse auf Militärfragen spezialisiert ist. Zorzovilis hält die heimische Rüstungsindustrie, zu der 40 große Unternehmen zählen, in ihrer derzeitigen Form für nicht überlebensfähig: „Auch die anderen Staatsbetriebe sind wie schwarze Löcher, in denen Geld verschwindet, aber nie herauskommt“, sagt er.

    Tief greifende Reformen zur Verkleinerung der Armee, der Rüstungsindustrie und der Waffenkäufe fehlen bisher. Auch neue Fünf-Jahres-Pläne des Militärs gehen weiter von milliardenschweren Waffenkäufen aus, um gegen die Türkei aufzurüsten.

    Ein zu den regierenden Sozialisten gehörender Experte, der als hoher Funktionär lange über Griechenlands Waffenkäufe mitentschieden hat und noch immer über exzellente Kontakte verfügt, hält weitere Waffenkäufe nur für aufgeschoben: „Die Türkei rüstet auf, ob bei Kriegsschiffen oder Kampfflugzeugen. Ankara will bis 2015 allein 100 moderne F-35-Kampfflugzeuge in Dienst stellen. Griechenland wird nachziehen.“ Spätestens 2012 werde die griechische Regierung bekannt geben, welche Kampfflugzeuge sie kaufen will. Die Rede ist von bis zu 40 Kampfflugzeugen für vier Milliarden Euro.

    Ein Favorit ist der von Deutschland mitproduzierte Eurofighter. Angeblich streiten die Militärs im Generalstab und im Verteidigungsministerium nicht darum, ob sie neue Waffen kaufen sollen. Sondern nur darüber, ob es zuerst Kampfflugzeuge sein sollen – oder lieber neue Fregatten.
    Quelle:

  • Die Vielfalt fehlt

    Die Vielfalt fehlt

    Die Vielfalt fehlt

    Hamburg ist reich an Migranten, doch man bleibt unter sich – HWWI-Expertin: „Positive Effekte gehen verloren“
    von Eva Eusterhus

    Fast jeder dritte Einwohner in Hamburg hat bereits einen Migrationshintergrund, in einigen Stadtteilen stammen sogar 70 Prozent der Bewohner nicht aus Deutschland. Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Statistikamtes Nord hervor, wie die WELT berichtete. In Hamburg leben demnach Ende 2009 insgesamt rund 487 000 Menschen mit Migrationshintergrund, das sind 28 Prozent aller Einwohner.
    Hamburgs Bürger kommen also aus aller Welt. Dennoch ist Hamburg, das Tor zur Welt, längst nicht so „multikulti“, wie es den Anschein hat. So belegen die Zahlen nicht nur, dass sich Migranten in bestimmten Stadtteilen ballen – der Bezirk Mitte etwa weist mit 43 Prozent den höchsten Prozentsatz auf, in Nord hingegen haben nur rund 22 Prozent der Bewohner ausländische Wurzeln. Die Daten zeigen auch, dass es stets eine hohe Konzentration einer Gruppe eines Herkunftslandes gibt. In Lohbrügge, Bergedorf und Rahlstedt leben beispielsweise besonders viele Menschen aus Russland, in Mitte sehr viele mit türkischen Wurzeln.

    Laut der Migrationsexpertin des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Silvia Stiller, ist dies ein Beleg dafür, dass Hamburg in Hinblick auf seine Integrationsbemühungen Nachholbedarf hat. „Hamburg hat zwar einen hohen Anteil an Einwohnern mit ausländischen Wurzeln, doch dieser ist in sich nicht so vielfältig wie in anderen deutschen Großstädten.“ Dies geht auch aus einer Studie hervor, die das HWWI veröffentlichte. Wie stark die kulturelle Vielfalt einer Stadt ist, errechnete das Institut mithilfe des Diversitätsindexes. Dieser berücksichtigt sowohl die Anzahl der Nationalitäten als auch ihre Anteile an der Gesamtbeschäftigung.

    Hamburg erreichte hier lediglich einen Wert von 0,14. Dies ist hinter Berlin (0,12) der niedrigste Wert aller untersuchten Städte. Spitzenreiter sind München und Stuttgart mit 0,28. „Je homogener, je geschlossener die Migrantengruppe einer Metropole ist, desto schwächer sind die positiven Effekte von kultureller Vielfalt, die sich vor allem in dem wirtschaftlichem Erfolg einer Stadt bemerkbar machen“, folgert Expertin Stiller.

    Eine belastbare Prognose darüber, wie sich der Anteil von Menschen mit ausländischem Hintergrund in den einzelnen Stadtteilen entwickeln wird, gibt es nicht, da unterschiedlichste Faktoren zusammenspielen. Laut Bildungsbericht der Schulbehörde von 2009 beträgt jedoch der Anteil von Kindern mit ausländischen Wurzeln in den Vorschulen bereits knapp 37 Prozent. Ein Umstand, der sich mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren weiter erhöhen wird. Was den Zuwachs der einzelnen Gruppen angeht, ist auffallend, dass sie sehr unterschiedliche Altersstrukturen aufweisen. Aus der Herkunftsregion des östlichen Mitteleuropas kommen etwa besonders viele über 65-Jährige.
    Anzeige

    Die Bevölkerung mit Bezug zu afrikanischen Ländern südlich der Sahara ist hingegen überdurchschnittlich jung: 31 Prozent von ihnen sind unter 15 Jahre alt. Dies trifft auch auf die größte Migrantengruppe zu, 24 Prozent der unter 15-Jährigen haben die Türkei als Bezugsland. Statistiken belegen, dass Zugewanderte sich eher an der Geburtenrate der neuen Heimat orientieren als an der ihres Herkunftslandes.
    Quelle:

    Bildquelle: Foto: picture-alliance In:

    leben-die-meisten-Migranten.html

  • PKK will neue Waffenruhe

    PKK will neue Waffenruhe

    12.8.2010
    PKK will neue Waffenruhe

    Die PKK-Kurdenrebellen wollen offenbar eine neue Waffenruhe ausrufen. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer türkischer Tageszeitungen wird die Verkündung der neuen Waffenruhe in naher Zukunft erwartet. Die PKK hatte im Juni eine Waffenruhe aufgekündigt und ihre Angriffe erheblich verstärkt. Zahlreiche Menschen kamen seither bei Anschlägen und Gefechten ums Leben. Die Waffenruhe solle zumindest für die Dauer des islamischen Fastenmonats Ramadan gelten, der gestern begann. AFP

    Quelle: