Nächste Sitzung des Integrationsausschusses – Rat der Stadt Kerpen:
10.11.2010, 17.00 Uhr
Nächste Sitzung des Integrationsausschusses – Rat der Stadt Kerpen:
10.11.2010, 17.00 Uhr
Sezen Aksu kommt im Rahmen ihrer Welttournee zurück nach Deutschland
Sezen Aksu“ – Dienstag, 9. November, Jahrhunderthalle, Bochum
Sezen Aksu ist eine der zentralen Figuren der türkischen Popmusik, mehr
als 400 Songs stammen aus ihrer Feder. Im Rahmen ihrer Welttournee kommt
sie für einen zweiten Auftritt nach Deutschland und präsentiert ihre
Klassiker mit einer hochkarätig besetzten, achtköpfigen Akustik-Band!
MerBundeskanzlerin Angela Merkel beklagte die Abwanderung der Ausländer in ihre Heimatländer. Der Zeitung “Passauer Neue Presse” sagte Merkel, dass viele Migranten aus Deutschland wieder in ihre Heimatländer zurückkehren und die Einwanderungsbestimmungen, wegen des Fachkräftemangels gelockert werden sollten. Als Beispiel dazu erwähnte Merkel, dass viele der türkischen Studenten die in deutschen Universitäten studieren, wieder in ihre Heimatländer zurückkehren würden.
(Diese Pressemitteilung ist vom Presse- und Informationsamt der Republik Türkei entnommen.)
Blutbad in Bagdad: Dieses Video schockiert die Welt
Us-Soldaten – Das Töten unschuldiger Zivilisten macht Spaß
Von Christian Klemm 04.11.2010
Unzufriedenheit mit »Irritationsgipfel«
Nationaler Aktionsplan bei Treffen im Kanzleramt auf den Weg gebracht
Die Bundesregierung will ein neues Kapitel in der Integrationspolitik aufschlagen. Der Integrationsgipfel hat gestern hierzu einen Nationalen Aktionsplan auf den Weg gebracht. Sein Inhalt bleibt äußerst vage, was von den Oppositionsparteien entsprechend kritisch kommentiert wurde.
Alles, was Rang und Namen hat, war vertreten: Ministerpräsidenten, Bundesminister, Oppositionspolitiker sowie Vertreter aus Wirtschaft, Medien und Migrantenverbänden folgten dem Ruf von Angela Merkel und fanden sich gestern zum vierten Integrationsgipfel im Kanzleramt ein. Schwerpunkthemen der dreistündigen Veranstaltung waren Bildung, Arbeitsmarkt und Integration vor Ort.
(…)
Quelle:
Foto: dapd
Integrationsgipfel in Berlin
Regierung will Integration überprüfbar machen
03.11.2010
Berlin (RPO). Mit einem Aktionsplan soll die Integration von Zuwanderern nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) künftig „überprüfbarer“ werden. Der „Nationale Aktionsplan“ soll für die Bereiche Spracherwerb, Bildung und Ausbildung sowie Arbeitsmarkt in den kommenden zwölf Monaten präzise Integrationsziele mit einem Zeitrahmen definieren. Ein Ziel setzte Merkel schon jetzt: Bis 2015 soll es genügend Integrationskurse geben.
(…)
Quelle:
Interview: B. Vorsamer und O. Das Gupta
Auma Obama ermuntert die Deutschen, gegenüber Neuankömmlingen offen zu sein. Der These, Deutschland sei nicht multikulturell, widerspricht die Halbschwester des US-Präsidenten.
Auma Obama ist 1960 in Kenia zur Welt gekommen. Sie ist die ältere Halbschwester von US-Präsident Barack Obama. Aumas Vater heiratete in zweiter Ehe eine Amerikanerin, aus dieser Verbindung stammt Barack. Erst im Erwachsenenalter lernten sich die Halbgeschwister Barack und Auma kennen und schätzen. Auma Obama lebt mit ihrer Tochter in Nairobi. In der kenianischen Hauptstadt arbeitet sie als Mitarbeiterin der Entwicklungshilfeorganisation Care. Schon in der Schule lernte Auma Obama die deutsche Sprache. 1980 kam sie nach Deutschland und studierte Germanistik in Heidelberg und Bayreuth. In ihrer Doktorarbeit verglich sie die Konzeption von Arbeit in Deutschland und Kenia.
Sie kann zu US-Präsident Barack Obama „my little brother“ sagen: Auma Obama, hier bei einem Auftritt in München im Oktober 2010. (© Robert Haas)
Obama spricht nicht nur fließend Deutsch, sie fühlt sich hier auch noch ein bisschen zu Hause, erzählt sie beim Gespräch mit sueddeutsche.de. Die vergangenen Wochen fuhr sie durch das Land und stellte ihr Buch vor (Das Leben kommt immer dazwischen: Stationen einer Reise, ISBN 978-3785724033), in dem Obama sehr persönlich aus ihrem ungewöhnlichen Leben berichtet.
Im Gespräch mit sueddeutsche.de erzählt sie unter anderem von ihrer Kindheit und ihrem berühmten Bruder. Dr. Auma Obama steigt aber vor allem auf ein anderes Thema ein: die deutsche Integrationsdebatte, die auch sie beschäftigt – schließlich war sie selbst einmal Neuankömmling in diesem Land.
viaAuma Obama – „Die Deutschen müssen mehr auf Fremde zugehen“ – Politik – sueddeutsche.de.
Auch in der Türkei kann man jetzt wieder YouTube-Videos sehen. Nachdem das Videoportal jahrelang immer wieder von türkischen Behörden gesperrt worden war, ist der Zugang für Nutzer in der Türkei am Wochenende wieder geöffnet worden, nachdem von Politikern kritisierte Videos entfernt wurden.
Istanbul – Die Türkei hat die vor mehr als zwei Jahren verfügte Blockade des populären Internet-Videoportals YouTube aufgehoben. Der Zugang zu der Internetseite war am Sonntag wieder freigeschaltet, nachdem es einen langen Streit um Videos gegeben hatte, die Ankara als schwere Beleidigung des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk empfunden hatte. Internationale Bürgerrechtsgruppen und auch führende türkische Politiker hatten die Dauersperre kritisiert.
Kommunikationsminister Binali Yildirim sagte im türkischen Fernsehen, die beanstandeten Videos seien aus dem Netz genommen worden. „Ich hoffe, dass sie aus der Erfahrung lernen und eine solche Sache nicht wieder passiert“, sagte er. Er erwarte, dass YouTube sich an türkische Gesetze halte.
Auf YouTube gibt es – abhängig von der politischen Großwetterlage – unzählige Videos, in denen sich Kurden und Türken gegenseitig beleidigen. Auch türkische und griechische Nutzer tragen auf der Plattform ihre Feindschaften virtuell aus. So war zeitweise ein Video zu sehen, das Atatürk als Affen zeigt.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte die Türkei im Juni wegen ihrer Internetzensur kritisiert. Das Land habe mehr als 5000 Seiten im weltweiten Netz für die Bevölkerung sperren lassen, teilte die OSZE-Beauftragte für Pressefreiheit, Dunja Mijatovic mit. „Ich bitte die türkischen Behörden, die Blockaden wieder aufzuheben, die die Bevölkerung davon abhalten, Teil der globalen Informationsgesellschaft zu sein“, so die OSZE-Expertin. Das Land müsse sich internationalen Standards der freien Meinungsäußerung anpassen.
Die türkische Regierung erklärte im Juli, die Überwachung des Internets solle mit einer neuen Polizei-Einheit weiter verstärkt werden. Das Innen- und das Justizministerium wollen dazu ein „Zentrum für IP-Verfolgung“ einrichten. Gesperrt sind Seiten wegen Pornografie, Glücksspiel und verbotenen politischen Inhalten.
can/dpa
viaZensur: Türkei hebt YouTube-Sperre auf – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Netzwelt.
Als Gast von Finanzminister Mehmet Şimşek besuchte der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden die Türkei. Hinsichtlich der Umwandlung der Stadt Istanbul zu einer Finanzmetropole äußerte sich der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden und sagte, dass die Kooperation zwischen beiden Ländern in dieser Sache verstärkt werden kann. Der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden unterstützt die Türkei in ihren Bemühungen um den EU-Beitritt. „Die Türkei kann vieles von Luxemburg lernen und beide Länder erhöhen das Allgemeinwohl, indem sie enger miteinander kooperieren“, sagte Şimşek am Ende der Gespräche mit Frieden. Luc Frieden hob unter anderem hervor, dass die EU, durch den Beitritt der Türkei politisch und wirtschaftlich gestärkt werde.
(Diese Pressemitteilung ist vom Presse- und Informationsamt der Republik Türkei entnommen.)
Nachts auf Friedhöfen Tee trinken und dabei Wasserpfeife rauchen? Mit einem Schiff in einer Viertelstunde von Europa nach Asien fahren? Oder Tausenden von Anglern dabei zuschauen, wie sie Tag und Nacht im Trüben fischen? All das ist möglich in Istanbul, der Metropole am Bosporus.
Zugegeben, der Name Istanbul klingt für deutsche Ohren irgendwie schäbig. Er klingt nach „Kebabbude hinter dem Hauptbahnhof“. Aber in keinem anderen Fall ist der Name einer Stadt ein so schlechter Wegweiser. Denn Istanbul ist so schön wie Lissabon und dabei gleichzeitig so interessant wie Paris. Und vor allem: Istanbul ist groß! Mit ca. zwölf Millionen Einwohnern ist die Metropole am Bosporus gleich nach Moskau die bevölkerungsreichste Stadt Europas. Und Istanbul wächst immer weiter. In den Geschäftsvierteln schießen Hochhäuser aus Glas und Stahl wie Pilze aus dem Boden. Istanbul ist eine „Boomtown“, die sich, von Westeuropa weitgehend unbemerkt, zu riesenhaften Ausmaßen entwickelt hat. Sie zu ignorieren, wäre für die deutsche Wirtschaft, die sich in den letzten Jahren einseitig auf Ostasien konzentriert hat, fatal. Für Deutschland wird künftig hier die Musik spielen. Und nicht im Fernen Osten. Aber das ist gar nicht so schlimm: Die Deutschen verfügen in der Türkei immer noch über ein erhebliches Ansehen und werden dort überall gerne gesehen.
Brücke zwischen den Welten
Istanbul ist eine Brücke zwischen den Welten. Und das nicht nur im geographischen Sinne. Istanbul verbindet Europa mit Asien, Osteuropa mit Westeuropa, die Antike mit der Moderne und nicht zuletzt das Christentum mit dem Islam. Während der größte Teil der Stadt auf der europäischen Seite des Bosporus liegt, ist ein kleinerer Teil auf der asiatischen Seite angesiedelt. Zwei gigantische Hängebrücken und zahllose Fähren verbinden beide Ufer. In Istanbul treffen sich Händler, Touristen und “Schurken” aus Osteuropa und den zentralasiatischen Staaten. Überall sind „Russenmärkte“ entstanden. Gigantische Schiffsflotten aus der Ukraine und Russland kommen aus dem schwarzen Meer, das die Türken malerisch „Karadeniz“ nennen, durchqueren den Bosporus, das Marmarameer und nehmen dann Kurs auf die Ägäis. Wer in der Abenddämmerung an den Ufern Istanbuls steht und auf die schier endlose Armada aus grell beleuchteten Großraumfrachtschiffen blickt, glaubt sich in einen Zukunftsfilm versetzt.
Die vielen Gesichter Istanbuls
Istanbul hat viele Gesichter. Da sind zum Beispiel die verwinkelten und hügligen Straßen von Eminönü, das auf dem Boden des alten Konstantinopel steht. Oder die modernen Geschäftshäuser des europäischen Viertels Beyoglu. Beängstigend sind die Trabantenstädte im Umkreis Istanbuls: Wer auf dem Atatürk-Flughafen landet, kann schon aus dem Flugzeugfenster endlose Reihen von Wohntürmen sehen, die exakt in Reih und Glied stehen. Durch ihre militärische Strenge wirken sie wie eine Neuauflage des Janitscharen-Korps, der Eliteeinheit der osmanischen Sultane. Sie alle scheinen auf einen Angriffsbefehl zu warten. Nirgendwo spiegelt sich der Charakter des türkischen Volkes so deutlich wieder, wie in diesen diszipliniert angeordneten Heeren aus Häusern.
Gleich nach Mekka, Medina und Jerusalem: Istanbul
Ein Besucher von Istanbul mag es kaum glauben, aber am Rande der Stadt befindet sich in dem Viertel „Eyüp“ das nach Mekka, Medina und Jerusalem viertwichtigste Heiligtum des sunnitischen Islam; das Grab von „Abu Eyub al Ansari“, dem Fahnenträger des Propheten Mohammed. Unzählige Pilger kommen hierher, um zu beten. Der Legende nach ist Abu Eyub al Ansari bei der Belagerung Konstantinopels durch die Araber im siebten Jahrhundert gefallen. Nach der Eroberung der Stadt durch die Türken im Jahre 1453 wurde das Grab mit Hilfe von Orakeln und Wundern „wiederentdeckt“. Die Atmosphäre in Eyüp ist fromm, aber nicht fanatisch. „Ungläubige“ werden hier geduldet und dürfen bis an das Grab des Märtyrers vordringen.
Wie religiös Istanbul wirklich ist, sieht man wenn man traditionelle Viertel, wie zum Beispiel „Fatih“, besucht – hier dominieren Vollbartträger und verschleierte Frauen. Der Islam ist in Fatih allgegenwärtig. Aber trotzdem stößt man auch in diesem Stadtteil auf lässig gekleidete Jeansträgerinnen mit offenen Haaren, die offenbar bei niemandem Anstoß erregen. Religion scheint in Istanbul Privatsache zu sein. Deshalb ist auch keine Spur von Feindseligkeit andersgläubigen Ausländern gegenüber zu spüren. Ganz im Gegenteil, wer hier als Fremder nach dem Weg fragt, erhält überschwängliche Hilfe. Falls es in der Türkei einen radikalen und intoleranten Islamismus gibt, in Istanbul ist er jedenfalls nicht zu Hause.
Istanbul ist hipp
Abends in Istanbul auszugehen ist kein Problem: Man hat nur die Qual der Wahl und kann zwischen Hunderten von Restaurants wählen. Wer „abzappeln“ will, kann „hochangesagte“ Clubs aufsuchen, die manchmal auch auf im Bosporus schwimmenden Barkassen untergebracht sind. Im Sultanahmet-Viertel wartet auf erlebnishungrige Touristen ein Vergnügen der besonderen Art: Hier kann man auf alten islamischen Friedhöfen Tee trinken und dabei Wasserpfeife rauchen. Und das, obwohl hier hohe osmanische Würdenträger des 19. Jahrhunderts ihre letzte Ruhe gefunden haben. Nachts werden die Friedhöfe durch zahlreiche Lampen beleuchtet, so dass eine mystisch-magische Stimmung entsteht. Diese „Spezialcafés“ sind vor allem bei Studenten der Istanbuler Universität außerordentlich beliebt. Bei Apfel- und Erdbeertabak wird hier über Politik und Religion philosophiert.
Business-City
Abends am goldenen Horn: Hektisch verlassen gestresste Angestellte die Fähren, die im Minutentakt vom Ufer an- und ablegen. Das Tempo ist hier größer als an jedem anderen vergleichbaren Ort in Frankfurt oder Hamburg. Hier wird gut verdient und hart gearbeitet. Dennoch sind die Leute höflicher und es wird nicht so erbarmungslos gerempelt wie an manchen Orten in Deutschland.
Stadt der Angler
Wer den „Geist“ Istanbuls spüren will, sollte ein Phänomen beobachten, das wie kein anderes die Seele dieser Stadt verkörpert: Das sind die Angler am „Goldenen Horn“! Über diesen Seitenarm des Bosporus, an dem auch Istanbuls älteste Stadtviertel liegen, führen zwei Pontonbrücken, auf denen sich Tag und Nacht Hunderte von Anglern drängeln. Ein Wald von Angelrouten ragt über die Geländer der Brücken hinaus. Der arglose Fußgänger sieht sich hier der Gefahr herumfliegender Angelhaken und Bleigewichte ausgesetzt. Viele von den Anglern scheinen arbeitslos zu sein und einfach die Zeit totzuschlagen. Andere suchen hier nach Entspannung. Auf den Brücken gewinnt man den Eindruck, dass hier generell nach dem großen Glück gefischt wird: Alle warten auf den ganz großen Fang, erwischen aber dabei nur kleine Fische.
Weder Ost noch West
Es klingt abgegriffen, Istanbul als Stadt zwischen den Welten zu bezeichnen, aber genau das ist sie! Istanbul ist keine europäische, aber auch keine orientalische Stadt. Sie gehört weder zum Osten noch zum Westen. Istanbul vereinigt viele Kulturen und hat von allem etwas. Und vielleicht ist gerade das ist ihr Vorteil in einer globalisierten Welt. Deshalb ist Istanbul mit Sicherheit eines: Eine Stadt der Zukunft!
Quelle:
Mit einer feierlichen Eröffnung beginnt am 18. November 2010 um 18.00 Uhr im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland die 6. Bonner Woche der Kulturen, die sich als ein Forum für interkulturelle Begegnung in Bonn versteht. Eine Vielzahl von Veranstaltungen prägen dieses Forum, welches am 28. November 2010 mit einer Autorenlesung seinen Abschluss findet. Veranstalter sind das Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V. und die Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA).
viaBonner Woche der Kulturen: Integration in Bonn.
Cigdem Akkaya, 47, Diplom-Ökonomin
„Ich habe beim Zentrum für Türkeistudien lange den Dialog zwischen den Kulturen organisiert und die gesellschaftlichen Debatten um Leitkultur, Kopftücher und die Frage, ob die Türkei zu Europa gehört, begleitet. Obwohl mir die Arbeit Spaß machte, hatte ich am Ende immer das Gefühl, wir Türken sind ein Problem.
Irgendwo im Inneren wusste ich, da stimmt etwas nicht. Trotzdem blieb ich. Ich hoffte, dass eines Tages die Gewissheit kommen würde, dass ich wirklich willkommen bin. Es kam anders: Nach dem 11. September wurde wieder mehr über Unterschiede als über Gemeinsamkeiten geredet. Das hat mich belastet, ich habe es nicht mehr ertragen. 2004 bin ich dann nach Istanbul gegangen. Und plötzlich war das Leben nicht mehr so schwer.
Gott sei Dank erlebe ich diese Sarrazin-Debatte aus der Distanz. Der Lebensabschnitt in Deutschland ist für mich abgeschlossen. Ich fühle ich besser damit. Als deutsche Staatsbürgerin ohne türkischen Pass.“
Aufgezeichnet von Uli Hauser
viaIntegration gescheitert: Erfolgreiche Migranten sagen: Tschüss! – Politik | STERN.DE.
VON AGGROMIGRANT ERSTELLT AM 3. NOVEMBER 2010 | IN: DEMOGRAFIE,DEUTSCHLAND
Aaaah, herrlich. Deutschland steckt ja wie wir alle wissen im Diskussionsfieber. Jeder diskutiert, jeder fordert, jeder will es wissen, jeder hat die richtige Meinung, denn “Das wird man ja wohl noch sagen dürfen”. Auch die Senioren-Union (ja, die gibt es tatsächlich, hätte ich nicht gedacht. Macht aber Sinn, wenn es schon die Schüler-Union gibt) fordert jetzt etwas von den Migranten.
Einen radikalen Vorschlag macht die Senioren-Union. Sie gefordert, Migrantenfamilien aus nicht EU-Ländern das Kindergeld zu streichen. Ab 2012 solle der Staat die Leistung nur noch für Kinder auszahlen, „von denen mindestens ein Elternteil vor dem 1. Januar 2000 Euro-Bürger war“, heißt es in einem Beschluss der Bundesdelegiertenkonferenz in Recklinghausen, der am Freitag veröffentlicht wurde. „Wir brauchen mehr Druck auf Ausländer, sich zu integrieren“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Senioren-Union, Leonhard Kuckart, der Nachrichtenagentur dapd in Berlin.
Aha, mehr Druck? Damit sich Leute integrieren soll mehr Druck ausgeübt werden. Verstanden. Und ein Türke, der merkt, dass er kein Kindergeld bekommt, lässt sich sofort einbürgern. Ist die Integration damit abgeschlossen?
Keine Frage, jeder der in diesem Land lebt, muss sich an die Gesetze halten, das Grundgesetz verinnerlichen und achten. Ob hier lebender Ausländer oder deutscher Staatsbürger. Mehr aber muss er nicht machen. Alles andere ist aus verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten gefährlich.
In der Konsequenz bedeutet die Forderung, dass Zuwandererfamilien aus Italien, Griechenland, Spanien oder Portugal weiterhin Kindergeld bekommen würden, nicht aber Türken, Araber, Vietnamesen oder amerikanische Staatsangehörige. Dazu sagte Kuckart: „Wir wollen so Zuwanderer animieren, sich einbürgern zu lassen.“ Er fügte an: “Eigentlich haben wir hauptsächlich Familien aus dem islamischen Kulturkreis im Blick.“
Die Kürzung von Kindergeld soll die Animierung für Einbürgerungen sein. Ach, deswegen also die Kürzung. Das ist doch mal ein wichtiger Grund. Die Leute müssen sich jetzt doch mal entscheiden. Sollen Ausländer jetzt nach Hause gehen der sollen sie da bleiben und den deutschen Pass bekommen. Vor allendingen sind von der Kindergeldkürzung eher kinderreiche Familien betroffen. Und die sind doch eigentlich genau die, die man in Deutschland nicht haben möchte. Das sind doch die großen, kriminellen Familienclans in Berlin, oder die sozialschmarotzenden Arbeitslosen, die sich ihr Leben von Vater Staat bezahlen lassen wollen. Komische Welt. Ich kapier es nicht.
viaKein Kindergeld für Türken und Araber! | AggroMigrant.
Böhmer: Integrationspolitik soll messbar werden
Am Mittwoch findet zum vierten Mal der Integrationsgipfel im Kanzleramt statt. Unmittelbar zuvor beklagte Bundeskanzlerin Merkel Defizite bei der Integration von Migranten, Staatsministerin Maria Böhmer distanziert sich gegenüber der F.A.Z. von der Position der CSU in der Einwanderungsdebatte.
03. November 2010
Unmittelbar vor Beginn des Integrationsgipfels hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Defizite bei der Integration von Migranten beklagt. „Kinder aus Einwandererfamilien brechen doppelt so häufig die Schule ab wie deutsche Kinder, ausländische Jugendliche haben doppelt so oft keine Berufsausbildung. Deshalb gibt es auch unter Migranten weitaus mehr Hartz-IV-Bezieher als unter Deutschen“, sagte sie der „Passauer Neuen Presse“ und forderte, dies müsse sich ändern. Es gebe „noch jede Menge Nachholbedarf bei der Integration“. Die Kanzlerin verwies aber auch auf Erfolge beim Thema Integration: „Hunderttausende von Menschen aus aller Welt leben gut integriert unter uns und mit uns.“
Der vierte Integrationsgipfel, der am Mittag im Kanzleramt beginnt, „soll Zuwanderer auch ermutigen, ihnen nachzueifern“. Die bisherigen drei Treffen hätten schon eine Menge erbracht. Durch die Gesetzgebung der letzten Jahre sei der Zusammenhang zwischen Integrationsbereitschaft und der Frage, in Deutschland bleiben zu dürfen hergestellt worden, sagte Merkel. So sei der Nachweis verpflichtender Deutschkenntnisse vor der Einreise gesetzlich geregelt und die Integrationskurse gestärkt und ausgebaut worden. Merkel sprach sich zugleich für Sanktionen gegen Migranten aus, die Integrationsangebote verweigern. „Für Neuzuwanderer sind diese Kurse Pflicht, und wer sie nicht besucht, wird die Konsequenzen tragen müssen, darauf werden wir in Zukunft stärker achten“, sagte sie. „Das gilt erst recht für Hartz-IV-Empfänger, die ebenfalls verpflichtet werden können“.
via Integrationsgipfel: Böhmer: Integrationspolitik soll messbar werden – Inland – Politik – FAZ.NET.
Der Selbstmordattentäter, der in Istanbul mehr als 30 Menschen verletzte, soll Mitglied der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) gewesen sein.
Die türkischen Behörden haben den Selbstmordattentäter von Istanbul als Mitglied der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) identifiziert. Der 24-jährige Mann sei der verbotenen Organisation 2004 beigetreten, teilte das Büro des Gouverneurs von Istanbul am Dienstag mit. Bei dem Selbstmordanschlag waren am Sonntag 32 Menschen verletzt worden.
Die Behörden erklärten nun, die Ermittlungen liefen noch, und beschuldigten die PKK nicht direkt für den Anschlag. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete ohne Angabe von Quellen, dass die Polizei im Zusammenhang mit dem Attentat sieben Verdächtige zur Befragung festgenommen habe.
Zahlreiche Verletzte nach Bombenanschlag
Die PKK hatte am Montag jegliche Verantwortung für den Anschlag zurückgewiesen und erklärt, die einseitig ausgerufene Waffenruhe bis zu den türkischen Parlamentswahlen im Sommer 2011 verlängern zu wollen. Es wird vermutet, dass einzelne Zellen kurdischer Rebellen unabhängig von den Anführern der PKK arbeiten. Die Kurdische Arbeiterpartei wird von den USA und der EU als Terrorgruppe eingestuft.
Bei dem Selbstmordanschlag auf einem belebten Platz in der Innenstadt von Istanbul waren am Sonntag 15 Polizisten und 17 Passanten verletzt worden. Ähnliche Anschläge hatten in der Vergangenheit nicht nur kurdische Rebellen, sondern auch islamistische sowie linksgerichtete Extremisten verübt.
Die kurdische Minderheit macht etwa 20 Prozent der türkischen Bevölkerung aus. Die Kurden fordern mehr kulturelle Autonomie, wie etwa Unterricht in ihrer eigenen Muttersprache. Seit Beginn des bewaffneten Kampfes 1984 kamen mehrere zehntausend Menschen ums Leben. In jüngster Zeit hat die Türkei einige Schritte unternommen, um die Rechte der Kurden zu verbessern.
dapd/cn
via Nach Selbstmordanschlag: Behörden identifizieren Attentäter von Istanbul – Nachrichten Politik – Ausland – WELT ONLINE.