Kategorie: Kultur

  • Wir sind Aachen!

    Wir sind Aachen!

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wie ihr eventuell schon mitbekommen habt, hat der Aachener Polizeipräsident den Aufzug der Rechtsextremen am 25.9. in Aachen heute verboten. Ob das Verbot vor den Gerichten standhält, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht abzusehen. Es bleibt daher bei unseren geplanten und angemeldeten Aktionen. Allerdings das Sammeln der Teilnehmer unserer Demonstration am Adalbertsteinweg wird erst ab 11 Uhr beginnen.

    Beigefügt erhaltet ihr das Programmablauf des Familien- und Nachbarschaftsfestes ab 12 Uhr.

    Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass diese beiden Veranstaltungen auf jeden Fall stattfinden, egal wie die Gerichte mit dem Verbotsantrag für den Aufmarsch der Neonazis umgehen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Abdurrahman Kol

    25. SEPT
    2010
    Ab 12 Uhr: Familienfest
    (Moschee-Baustel le –Elsaßstr./Ecke Stolber ger Str.)

    Wir sind Aachen
    Nazis sind es nicht

    PROGRAMMÜBERSICHT 25. SEPTEMBER 2010
    Ab 11.00 Uhr: Demo und Kundgebung am Adalbertsteinweg (Nähe Weißenburger Straße)
    12.00 – 18.00 Uhr: Familien- und Nachbarschaftsfest (Elsaßstraße / Ecke Stolberger Straße)
    mit vielen Informations- und Aktionsständen,
    Spiel- und Spaßprogramm für Kinder mit Hüpfburg, Clown und vielem mehr.
    Natürlich gibt es auch internationale Spezialitäten und Getränke.
    12.00 – 14.00 Uhr: Auftakt mit der türkischen Band „Star“, der Kultband „Lagerfeuermusik“
    und der Sängerin „Jule rockt“.
    14.00 – 15.00 Uhr: Grußworte und Talkrunden mit den Gästen:
    Oberbürgermeister Marcel Philipp, Städteregionsrat Helmut Etschenberg,
    DGB-Vorsitzender Ralf Woelk, Regionaldekan Josef Voß
    und Abdurrahman Kol von der Ditib Gemeinde
    15.00 – 16.30 Uhr: Rap und HipHop aus dem Stadtteil,
    Bosnische Tanzgruppe, Schlagersaiten Quartett
    16.30 – 18.00 Uhr: Musik von den Jugendbands des STAWAG-Music-Award
    „Nation 4“und „Ben Fortune“
    Moderation: Robert Esser
    (Aachener Zeitung)

  • Starke Frauen – schwerer Weg!

    Starke Frauen – schwerer Weg!

    Interkultureller Rat in Deutschland e.V.

    Darmstadt, 21. September 2010

    Pressemitteilung

    Starke Frauen – schwerer Weg!
    Gebildete muslimische Frauen werden diskriminiert

    Viele junge muslimische Frauen streben nach Bildung und beruflichem Erfolg. Sie absolvieren eine Ausbildung oder ein Studium und wollen ihre Qualifikationen in unsere Gesellschaft einbringen. Sie könnten Vorbilder für andere sein und sind hierzu bereit. Allerdings gilt für viele muslimische Frauen der Grundsatz nicht, dass Bildung und Leistung sich lohnen. Trotz hoher Leistungsbereitschaft und Qualifikation werden sie im Bildungswesen, in der Arbeitswelt und in der Öffentlichkeit ausgegrenzt und diskriminiert:

    * In Bewerbungsverfahren werden Frauen mit türkisch klingenden Namen und kopftuchtragende Musliminnen unabhängig von ihrer Qualifikation benachteiligt;
    * Trotz guter Studienleistungen bemühen sich muslimische Studentinnen in der Verwaltung, bei Beratungsstellen, in Kindertagesstätten, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen erfolglos um Praktikumstellen und Plätze für ein Referendariat;
    * Langjährigen und bewährten Mitarbeiterinnen wird gekündigt, weil ihre Arbeitgeber der Auffassung sind, dass kopftuchtragende Mitarbeitende den Klienten, Kunden oder Patienten nicht zuzumuten sind.

    Auch auf dem Wohnungsmarkt, im Gesundheitssystem und beim Zugang zu Waren und Dienstleistungen werden muslimische Frauen häufig diskriminiert. Manche werden in Verkehrsmitteln angepöbelt und beleidigt oder sogar von Passanten angespuckt.

    Diese Befunde ergeben sich aus wissenschaftlichen Untersuchungen und den Erfahrungsberichten muslimischer Frauen, die in der Broschüre „Starke Frauen, schwerer Weg“ zusammengetragen wurden. Die Publikation wurde von der Arbeitsgruppe „Muslimische Frauen“ beim Interkulturellen Rat erstellt. Sie versteht sich als Beitrag zur Versachlichung der in den letzten Wochen zunehmend emotionalisierten Debatte um das Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in Deutschland.

    „Wer einschlägige Untersuchungen und Berichte der Betroffenen unvoreingenommen zur Kenntnis nimmt, merkt schnell, dass Sarrazin und andere Unrecht haben, die Muslimen mangelnde Leistungs- und Integrationsbereitschaft unterstellen und gesellschaftliche Diskriminierung schlichtweg leugnen“, erklärte Torsten Jäger, der Geschäftsführer des Interkulturellen Rates.

    Die Broschüre „Starke Frauen, schwerer Weg“ steht auf der Homepage des Interkulturellen Rates zum Download bereit und kann bei der Geschäftsstelle kostenlos in gedruckter Fassung angefordert werden. Sie wird vom Bundesweiten Clearingprojekt: Zusammenleben mit Muslimen herausgegeben, das von der Groeben-Stiftung gefördert und aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds kofinanziert wird.

    Link: Starke Frauen, schwerer Weg! Zur Benachteiligung muslimischer Frauen in der Gesellschaft

    _______________________________________________________________

    Interkultureller Rat in Deutschland e.V.

    Goebelstr. 21

    64293 Darmstadt

    Tel.: 06151 – 33 99 71

    Fax: 06151 – 39 19 740

    www.interkultureller-rat.de

  • Einladung
: Workshops der Zukunftswerkstatt „Integration“

    Einladung
: Workshops der Zukunftswerkstatt „Integration“

    Einladung

    Workshops der Zukunftswerkstatt „Integration“ &
Finissage der Ausstellung „Heimat“

    Sonntag, 10. Oktober 2010,
Willy-Brandt-Haus,
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin

Workshops der Zukunftswerkstatt „Integration“

    Beginn: 10.00 Uhr, Hans-Jochen-Vogel-Saal, 5. Etage

    Finissage der Ausstellung „Heimat“: Vom „Gastland“ zur Heimat
Beginn: 15.30 Uhr, Atrium
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Integrationspolitik ist eine zentrale Zukunftsaufgabe für unser Land. Für Politik und Gesellschaft stellt sie eine klassische Gestaltungsaufgabe dar. Als Sozialdemokratische Partei Deutschlands kümmern wir uns seit jeher um soziale Integrationsaspekte. Unser Ursprung ist die Arbeiterbewegung. Wir sind aus den sog. Arbeiterbildungsvereinen als Partei hervorgegangen. Das war 1863. Umfassende gesellschaftliche Teilhabe – ökonomisch, kulturell und politisch – ist das Kernziel sozialdemokratischer Politik. Dies prägte die Frauenbewegung ebenso wie die Debatte in den 60er/70er Jahren, als es um die Frage ging, wie es uns gelingt, mehr Kindern aus Arbeiterfamilien den Zugang zu hohen und höchsten Schulen zu ermöglichen.
    Auch heute haben wir Bevölkerungsgruppen, denen die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs verbaut ist. Hier setzt sozialdemokratische Integrationspolitik an. In der aktuellen Debatte wird leider viel miteinander vermischt, was nicht vermengt werden sollte. Für uns als SPD steht fest, dass Integration kein reines Migrationsthema ist. Wir betrachten Integration nicht als Frage von ethnischer Herkunft oder Religionszugehörigkeit. Integration ist eine zutiefst soziale Frage, die ganz eng mit Aufstieg und Aufstiegswillen und damit mit Bildung und Qualifizierung und Perspektiven zusammenhängt. Es gibt natürlich migrationsspezifische kulturelle Aspekte, aber die Beseitigung von Integrationsdefiziten erfolgt im Wesentlichen über die Beantwortung sozialer Fragen.
    Auf dieser Basis und aus diesem Grund haben wir Anfang des Jahres in einem Beschluss des Parteivorstandes festgelegt, eine Zukunftswerkstatt Integration ins Leben zu rufen. Ziel ist es, bis zum Bundesparteitag 2011 ein ganzheitliches Integrationskonzept auf der Basis unserer bisherigen Beschlusslage zu erarbeiten. Daran wollen wir möglichst viele beteiligen, die sich im Rahmen ihrer täglichen Arbeit mit ähnlichen Fragen beschäftigen.

    Die Zukunftswerkstatt hat sich in fünf Themenfeldern dieser Aufgabe angenommen:
    • Bildung

    •Arbeit & Wirtschaft

    • Kommune & soziale Stadt

    • Migrationsrecht

    • Religion
    Aufbauend auf der Auftaktveranstaltung der Zukunftswerkstatt am 26. April dieses Jahres im Berliner Willy-Brandt-Haus, bei der wir zahlreiche Gäste aus Politik, Wissenschaft und Praxis begrüßen durften, und den vielen Rückmeldungen und Vorschlägen, die wir in der Folge erhalten haben, sind in diesen Themenfeldern erste Arbeitspapiere entstanden. Den begonnenen Dialogprozess wollen wir nun fortsetzen und mit all denen tiefer in die programmatische Weiterentwicklung einsteigen, die ebenfalls an dem Thema in unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Dazu gehören neben engagierten Parteimitgliedern und Mandatsträgern unsere Partner aus gesellschaftlichen Vereinen, Verbänden und Institutionen.
    Deshalb laden wir herzlich ein, am 10. Oktober dabei zu sein, wenn wir in Arbeitsworkshops zu integrationspolitischen Fragen die programmatische Weiterentwicklung der SPD vorantreiben.
    Nach einem Eröffnungsimpuls von Kenan Kolat geht es direkt in die Arbeitsgruppen zu den einzelnen oben beschriebenen Themen. Zur Präsentation der Ergebnisse um 14 Uhr wird auch der stellvertretende Parteivorsitzende Klaus Wowereit anwesend sein.
    Über eine Beteiligung würden wir uns freuen.

Zudem möchten wir herzlich zur Finissage der Ausstellung „Heimat“ im Atrium des Willy-Brandt-Hauses einladen. Diese Veranstaltung wird sich ebenfalls mit dem Thema Integration beschäftigen:
    Im Gespräch: Vom „Gastland“ zur Heimat

    Klaus Wowereit u.a. mit Zülfiye Kaykin (Staatssekretärin für Integration 
beim Minister für Arbeit, Integration und Soziales in NRW)
    Mit freundlichen Grüßen

    Klaus Wowereit

    tStellvertretender Vorsitzender der SPD

    Kenan Kolat

    Co-Leiter der Zukunftswerkstatt Integration
Leiter der Zukunftswerkstatt Integration Vorsitzender des Arbeitskreises
 für Integration und Migration

    Die Einladung und das ausführliche Programm sind unter folgendem Link zu finden:


  • Demo gegen Islamfeinde

    Demo gegen Islamfeinde

    22.09.2010 / Antifa / Seite 15

    Demo gegen Islamfeinde

    Neonazis wollen am Wochenende gegen Moschee-Bau in Aachen protestieren. Bündnis von CDU bis DKP kündigt Widerstand an. Antifa will Rechte blockieren
    Mats Fogeman
    Im Windschatten der Debatte um die islamfeindlichen Thesen Thilo Sarrazins machen Neonazis in Aachen rassistische Stimmung gegen Muslime. Am Samstag wollen Anhänger von NPD und den…
    (…)
    Quelle: https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2010/09-22/060.php

  • Milli Görüs

    Milli Görüs

    Razzia bei Milli Görüs (Bild: dpa)

    Milli Görüs
    Man muss mit ihnen reden

    Von Markus Decker, 21.09.10

    Aus der Einstellung der Ermittlungen gegen Milli Görüs sollte eine verspätete Einladung des Islamrates in die Islamkonferenz resultieren. Und das nicht nur, weil die Vorwürfe der Hauptgrund für den Ausschluss waren. Anstoß, der Kommentar

    Als Innenminister Thomas de Maizière (CDU) vor ein paar Monaten die zweite Runde der Islamkonferenz einläutete, da musste der Islamrat draußen bleiben. Zu sehr ist er von Milli Görüs dominiert – jener Organisation, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird und gegen die überdies noch Ermittlungen liefen. Nun sind die Ermittlungen eingestellt. Nur: Was folgt daraus?

    Bei aller Vorsicht müsste man sagen: Die Folge sollte sein, dass der Islamrat eine verspätete Einladung erhält. Denn erstens waren die laufenden Ermittlungen wegen Betrugs, Geldwäsche sowie der Unterstützung terroristischer Organisationen und der Bildung einer kriminellen Vereinigung das Hauptargument, um es nicht zu tun. Der Minister müsste sich also beim Wort nehmen lassen. Zweitens geht es ums Prinzip. Wenn die Islamkonferenz den Sinn haben soll, die Muslime zu integrieren – und zwar auch die extremeren unter ihnen -, dann muss man mit ihnen reden.

    Man kann das Pferd natürlich auch von der anderen Seite aufzäumen und sagen: Bloß wer bestimmte Essentials unserer Staats- und Gesellschaftsordnung akzeptiert, mit dem kann man in einen Dialog eintreten. Das ist zweifellos eine legitime Position. Doch wer so argumentiert, der erreicht wahrscheinlich sein Ziel nicht – das einer möglichst umfassenden Integration. De Maizière scheint dies in Kauf nehmen zu wollen. Er könnte es noch bereuen.
    Quelle:

  • 10 Jahre Staatsangehörigkeitsrecht – wie soll es weitergehen?

    10 Jahre Staatsangehörigkeitsrecht – wie soll es weitergehen?

    Vaterland? Mutterland? Unser Land!
    10 Jahre Staatsangehörigkeitsrecht – wie soll es weitergehen?

    Podiumsdiskussion und Information zur Doppelten Staatsangehörigkeit
    Interkulturelle Woche Köln 2010

    Freitag, den 24.09.2010
    19:00 Uhr
    Im Rathaus, Spanischer Bau, Ratssaal

    Nach einer Einfuührung ins Thema durch den Kabarettisten Serhat Dogan, der kurzen
    Skizzierung der Entwicklung des Staatsangehörigkeitsgesetzes in den letzten Jahrzehnten in
    Deutschland und der Darstellung der gesetzlichen Regelungen in europäischen Nachbarländern,
    werden deutsche und ausländische Kölnerinnen und Kölner beispielhaft ihre Beweggründe
    einer Annahme oder Ablehnung der deutschen Staatsangehörigkeit darstellen.

    Anschließend werden folgende Mitglieder der im Bundestag bzw. Landtag vertretenen
    Fraktionen ihre Position zum Thema darlegen und mit Mitgliedern des Kölner Integrationsrates
    diskutieren:
    Herr Helmut Brandt fuür die CDU/CSU – Bundestagsfraktion
    Herr Rolf Mützenich für die SPD – Bundestagsfraktion
    Frau Sevim Dagdelen für die Bundestagsfraktion Die Linke
    Herr Arif Ünal, für die Landtagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen
    Ein Vertreter der FDP – Bundestagsfraktion ist angefragt.
    Moderation: Franz Legewie

    Veranstaltende Kooperationspartner:
    Integrationsrat der Stadt Köln / Landesintegrationsrat NRW / Interkulturelles Referat der Stadt Köln

  • Wie war’s in der Türkei, Herr Sarrazin?

    Wie war’s in der Türkei, Herr Sarrazin?

    WOCHENEND-AUSFLUG NACH ISTANBUL
    Wie war’s in der Türkei,
    Herr Sarrazin?

    VON TANIT KOCH

    „Wenn ich den Muezzin hören will, reise ich ins Morgenland“ – das schreibt Thilo Sarrazin (SPD)
    zugespitzt in seinem Buch.
    Am Wochenende drang der Ruf des Muezzins tatsächlich an sein Ohr! BILD-Leser-Reporter entdeckten den
    Bundesbanker in Istanbul. Auf einem Basar.

    BILD fragte nach, wie es in der Türkei denn so war.

    Sarrazin: „Wunderbar, die Sonne schien.“ Der Termin war schon seit Januar geplant, ein Unternehmer-Forum
    mit Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sarrazin sollte über europäische Finanzpolitik
    sprechen. „Zur Hälfte hat das geklappt, die andere Hälfte war – der Nachfrage wegen – meinem Buch
    gewidmet.“

    Sarrazin machte 1998 Urlaub bei Antalya, war 1978 zum ersten Mal in der Türkei, dienstlich. „Das war ein völlig instabiles Land, bürgerkriegsähnliche Zustände“, erinnert er sich. Kein Vergleich zu heute.

    Weitere Unterschiede? „Der Anteil von streng religiös Gekleideten hat seit damals stark zugenommen.“
    Das seien jedoch oberflächliche Eindrücke: „In zwei Tagen kann man nicht viel erfassen – wenn man ein
    Wochenende in Berlin verbringt, im Grand Hotel nächtigt und die Museumsinsel besucht, dann hat man auch
    keine Ahnung von den Zuständen in Neukölln.“

    Sarrazin besuchte unter anderem die Hagia Sophia – „beeindruckend, wie ein Gebäude aus dem 6.
    Jahrhundert die Zeit überdauert hat. Im Marmorboden erkennt man noch eingeritzte Kreuze, die als
    Markierungen beim Kuppelbau dienten.“

    Um Mitbringsel habe sich seine Frau gekümmert, sagt der Erfolgs-Autor (650 000 Auflage) lachend – eine Keramikschale, Datteln, Feigen, türkischer Honig.

    Und wie reagiert er auf den „Frankfurter Allgemeine“-Bericht, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihn
    heftig kritisiere, sein Buch aber nicht gelesen habe?
    „Frau Merkel gehört offenbar zu den Menschen, die alles zu wissen glauben, ohne zu lesen. Als Schüler habe ich das auch mal so versucht, mit ernüchternden Konsequenzen.“

    Quelle:

  • Erstmals armenischer Gottesdienst in der Türkei

    Erstmals armenischer Gottesdienst in der Türkei

    Foto: AP/DAPD Voller Rührung betet ein Mann in der „Kirche zum Heiligen Kreuz“. Seit fast 100 Jahren gab es keinen christlichen Gottesdienst mehr in der Region

    19.09.10|
    Aussöhnung
    Erstmals armenischer Gottesdienst in der Türkei

    Vor fast 100 Jahren verübten die Türken einen Völkermord an den Armeniern. Auf der türkischen Insel Akdamar gab es erstmals eine Geste der Versöhnung.
    Tausende Armenier haben im ostanatolischen Van am Sonntag ihren ersten Gottesdienst in der Region seit fast einem Jahrhundert gefeiert. „Es war eine ganz wunderbare Feier“, sagte Bischof Aram Atesyan, Vize-Patriarch und amtierendes Oberhaupt der armenischen Kirche in der Türkei, im Anschluss.

    An dem Gottesdienst in der rund 1000 Jahre alten Heilig-Kreuz-Kirche auf der Insel Akdamar im Van-See nahmen rund 4000 Menschen teil – überwiegend armenische Besucher aus Istanbul, Armenien, dem Nahen Osten, den USA und Europa. Auch kurdische und türkische Bewohner von Van sowie internationale Ehrengäste waren anwesend, darunter der deutsche Botschafter Eckart Cuntz.

    Weil die rund 1000 Jahre alte Kirche nur 50 Personen fasst, wurde die Feier nach außen übertragen. Die aus dem 10. Jahrhundert stammende Heilig-Kreuz-Kirche war in den vergangenen Jahren von der türkischen Regierung restauriert und 2007 fertiggestellt worden.

    Im historisch stark armenisch geprägten Van leben seit der Vertreibung der Armenier im Ersten Weltkrieg keine Angehörigen dieser Volksgruppe mehr. Bis 1915 machten die Armenier in der Stadt fast die Hälfte der Bevölkerung aus. Insgesamt fielen in Anatolien mehrere hunderttausend Menschen den Pogromen zum Opfer; Armenien und viele westlichen Staaten stufen dies als Völkermord ein. Vor drei Jahren erschossen türkische Rechtsextremisten den armenischstämmigen Journalisten Hrant Dink, weil er von einem Völkermord gesprochen hatte. Verbände und Gruppen in Van begreifen den Gottesdienst nun als Chance für eine Aussöhnung.
    „Die örtliche Bevölkerung hat sich mit uns gefreut, und ich danke ihr dafür“, sagte Bischof Atesyan über die rege Anteilnahme der heute durchweg muslimischen Bevölkerung von Van. Viele hatten den armenischen Besuchern ihre Häuser und Gästezimmer zur Verfügung gestellt. Atesyan dankte auch der türkischen Regierung, dass sie die Kirche als Kulturdenkmal restauriert und die Feier genehmigt hatte. Künftig soll dort alljährlich im September ein Gottesdienst stattfinden.

    „Manche meinten, wir würden unseren Gottesdienst allein feiern müssen“, sagte Bischof Ateyan in Anspielung auf einen Boykottaufruf der armenischen Kirche von Armenien. Diese hatte ihre Teilnahme kurz vorher abgesagt, weil die türkischen Behörden ein vom armenischen Patriarchat in Istanbul gestiftetes Kreuz nicht mehr rechtzeitig auf die Kuppel der Kirche gesetzt hatten. Das 110 Kilo schwere und zwei Meter hohe Kreuz stand am Sonntag am Boden vor der Kirche und soll in den nächsten Wochen aufgesetzt werden. „Wir sind aber in unseren Gebeten nicht allein“, fügte Atesyan mit Blick auf die rege Teilnahme von Gästen aus aller Welt hinzu.
    Zu den Besuchern in Van zählte auch der weltbekannte armenische Sahan Arzruni, der am Vorabend des Gottesdienstes in Van ein Konzert mit Werken armenischer und türkischer Komponisten gab. Dagegen fehlte Mesrob II. Der armenische Patriarch der Türkei hatte vor drei Jahren die Erlaubnis für den Gottesdienst von der türkischen Regierung erbeten. Seither ist er jedoch schwer erkrankt und nicht mehr amtsfähig.

    Im August hatte die türkische Regierung den griechisch-orthodoxen Christen erstmals seit fast 90 Jahren einen Gottesdienst im Sümela-Kloster in Nordostanatolien erlaubt. Ein von griechisch-orthodoxen Christen aus den USA angekündigter Gottesdienst in der Istanbuler Hagia Sophia hingegen wurde von den türkischen Behörden als Provokation eingestuft und verhindert.
    Quelle:

  • Neuerungen im Schulgesetz

    Neuerungen im Schulgesetz

    Datum/Tarih: 05.11.2010 Ab 18.30 Uhr

    Thema/Konu: Neuerungen im Schulgesetz/Empfehlungen an die Eltern

    Referent(in)/Konuşmacı:

    Kadir Akyazı (Lehrer, Vors. Lehrerverein Ruhr)
    Celal Aydemir (Lehrer, stellv. Vors. EVR+LVR)

    Ort/Yer:

    EVR
    Unterdorfstr 19A
    45143 Essen
    Tel.: 0172 2153163
    elternverband.ruhr@gmx.de

    Sprache: türkisch

  • Reflektionen kultureller Diversität

    Reflektionen kultureller Diversität

    Ebru – Fotografien von Attila Durak:
    Reflektionen kultureller Diversität in der Türkei

    Ausstellungsort: Aspekte Galerie im Gasteig, 2. OG
    Ausstellungsdauer: 17. September bis 2. November 2010
    Öffnungszeiten: täglich von 08.00 bis 23.00 Uhr

    Attila Durak reiste mehrere Jahre durch die Türkei, um die ethnische, religiöse und kulturelle Vielfalt des Landes fotografisch zu dokumen-tieren. Ausgangspunkt für sein Projekt Ebru war »die Suche nach der Antwort auf eine einzige Frage: Wer sind diese »Türken«?«

    Er lebte mit den Menschen, die er fotografierte, zusammen und feierte ihre Feste; immer fragte er sie, »als was sie sich verstehen« und notierte ihre Antworten als Bildtitel. Mit seinen Fotografien lädt Durak zu einer Entdeckungsreise durch die heutige Türkei ein. Seine Porträts erzählen die individuellen und sozialen Lebensgeschichten der Abgebildeten.

    »Es gibt noch etwas in diesen Fotos, was vielleicht nicht so offenkundig ist«, resümiert der Fotograf Attila Durak: »In einer Welt, die auf Diskriminierung aufgrund der Ethnizität, Religion und »Rasse« beruht, kann ein einziges Wort, welches die kulturelle Identität definiert, der Vorbote großer Konflikte sein.«

    Die Ausstellung Ebru findet im Rahmen der Deutsch-Türkischen Kulturwochen 2010 unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Christian Ude der Landeshauptstadt München statt.

    Mit freundlicher Unterstützung der Heinrich Böll Stiftung, Istanbul
    (MVHS) EG 4955 E

  • Amerikanische Christen wollen in der Hagia Sophia beten

    Amerikanische Christen wollen in der Hagia Sophia beten

    Amerikanische Christen wollen in der Hagia Sophia beten

    Von Manfred Quiring

    Die türkische Regierung will eine religiöse Zeremonie griechisch-orthodoxer Christen aus den USA am Freitag in der Hagia Sophia in Istanbul verhindern. Laut Medienberichten schaltete sich auch das Außenministerium in Ankara ein und forderte die US-Behörden zum Eingreifen auf. Die ehemalige Kirche und Moschee ist seit den 30er-Jahren ein Museum, Gebete sind streng verboten. Die Regierung in Ankara befürchtet, das Vorhaben der „International Congregation of Agia Sophia“ könnte antichristliche Proteste auslösen. AFP

    Quelle:

  • 11. Düsseldorfer Begegnungswoche

    11. Düsseldorfer Begegnungswoche

    11. Düsseldorfer Begegnungswoche
    vom 29. November bis 3. Dezember 2010


    Die Düsseldorfer Begegnungswochen haben “Tradition”: Bereits zum elften Mal treffen sich
    Düsseldorfer Migrantinnen und Migranten, Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt Düsseldorf aus den unterschiedlichsten Bereichen (Jugendamt, Sozialamt, Ausländerbehörde, Justizvollzugsanstalt), um sich, ihre Kulturen und ihren Alltag gegenseitig kennenzulernen.

    Ein Auszug aus dem vielseitigen Programm:
    • Streifzug durch die vielfältige Welt der Religionen unserer Stadt, Besuche einer christlichen,
    einer jüdischen, einer muslimischen und einer buddhistischen Gemeinde,
    • Migrations- und Integrationsarbeit “vor Ort”: Besuch verschiedener Quartiersprojekte in
    Flingern,
    • Besuch des WDR
    • Besuch der Justizvollzugsanstalt Düsseldorf (fakultativ),
    • und, und, und …
    Wichtig: Der ganz persönliche interkulturelle Dialog zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
    wird – trotz des umfangreichen Programms – nicht zu kurz kommen!

    “Vielfalt kommt in Fahrt“ …
    Fernab von sonstigen Begegnungsformen haben ZuwanderInnen und Behördenbedienstete die Möglichkeit, miteinander Erfahrungen zu sammeln. Bilder im Kopf können so durch Erfahrungen vor Ort ausgetauscht werden.
    Mit dieser exklusiven Fortbildungsmaßnahme werden aktuelle Themenbereiche wie interkulturelle Kompetenz, Migration, Rassismus, Antidiskriminierung und interkulturelle Öffnung der Verwaltung aufgearbeitet.

    Eine ausgezeichnete Sache!
    Übrigens: Die Düsseldorfer Begegnungswochen sind im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs zur Integration von Zuwanderern im August 2002 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ausgezeichnet worden.

    Anmeldung:
    Für dieses einwöchige Seminar vom 29. November bis 3. Dezember 2010 können sich interessierte MigrantInnen und Behördenbedienstete aus Düsseldorf melden. Wichtig: Die TeilnehmerInnen können Bildungsurlaub nach dem Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz erhalten!

    Und: Die Teilnahme ist kostenfrei.

    Info bei: Polizei Düsseldorf, Dirk Sauerborn, _ 870-2096 oder mobil 01703210576.

    Schriftlich unter: Polizeipräsidium Düsseldorf, Leitungsstab / Kontaktbeamter, Jürgensplatz 5-7, 40219
    Düsseldorf, per Fax unter 0211/870-2094 oder per Email unter Dirk.Sauerborn@polizei.nrw.de
    oder bei Jürgen Pfundt, Landeshauptstadt Düsseldorf _ 0211/899-3527, Email:
    Juergen.pfundt@duesseldorf.de

  • Anatolischen Musik

    Anatolischen Musik

    Semih Yanyali (Gitarre) und Yasin Yardim (Baglama) machen seit 2007 gemeinsam Musik. Hierbei versuchen sie Elemente aus den verschiedenen Musikrichtungen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Die Klänge der jungen Künstler führen in die Seele der anatolischen Musik. Im Mittelpunkt steht für sie immer das “gemeinsame” Musizieren und die vorgetragenen Lieder mit ihren Gefühlen zu beleben.

    Diesmal wird das Duo von zwei ganz besonderen Musikern unterstützt: Nihan Devecioglu (Vocal), und Hasan Yavuz (Percussion).

    Das Repertoire besteht unter anderem aus folgenden Liedern: Neredesin Sen, Divane Asik, Dut Agaci, Cemberimde Gül Oya, Hicaz Mandra …

    Diese vier Musiker werden im Rationaltheater das erste mal gemeinsam musizieren.

    Wann: Freitag – 17.09.2010

    Wo: RATIONALTHEATER – Hesseloherstraße 18 – 80802 München

    Einlass: 20h

    Beginn: 21h

    Eintritt: 10 Euro

  • Interkultureller Rundgang durch Wersten

    Interkultureller Rundgang durch Wersten

    Auf der Straße nach Süden:
    Interkultureller Rundgang durch Wersten

    Dienstag, 21.09.2010, 18 bis 20:30 Uhr
    Treffpunkt: Stadtteilladen Wersten, Liebfrauenstraße 30

    Stationen des Rundgangs sind Stadtbücherei Wersten, Werstener Stadtteilladen, die Migrationsdienste der Caritas und des DRK sowie die Polizeiwache Wersten

    Der im „Süden der inneren Peripherie“ gelegene Stadtteil Wersten wurde erst 1908 nach Düsseldorf eingemeindet wurde und gehört zum Stadtbezirk 09. Er verfügt mit dem reizvollen Düsseldörfchen, der in den 20er Jahren erbauten „Grünen Siedlung“ und einigen eigenwilligen Kirchenbauten über interessante architektonische Wegmarken.

    Im bevölkerungsstarken, traditionellen Arbeiterwohnviertel Wersten leben rund 27.000 Einwohner auf einer Fläche von 4,38 km“, darunter ca. 4200 nicht-deutsche Einwohner.

    Wersten ist ein recht junger Stadtteil mit vielen Kindern aus aller Herren Länder, einige internationale Restaurants bieten ihre Spezialitäten an und gut sortierte türkische und marokkanische Fachgeschäfte versorgen die Bevölkerung mit feinen Lebensmitteln.

    Wir möchten uns diesem scheinbar unspektakulären Stadtteil annähern und besuchen soziale, kulturelle und polizeiliche Institutionen und Einrichtungen. Die dort tätigen MitabeiterInnen werden uns vor Ort mehrere Einblicke in das Alltagsleben von Wersten geben und von ihrer gemeinschaftsstärkenden, präventiven Arbeit berichten.

    Anmeldung bis 16.9. bei Dirk Sauerborn, Tel: 870-2096 oder Volker Neupert, Tel: 892-2023

    Geplanter Ablauf (Änderungen bzgl. Abfolge, Zeiten und Orte nicht ausgeschlossen)

    Stadtteilladen Wersten, Liebfrauenstraße: 18:00 – 18.35
    Migrationsdienst Caritas, Burscheider Straße: 18:40 – 19:00
    Stadtbücherei Wersten, Liebfrauenstraße: 19:05 – 19:25
    DRK Migrationsdienst, Kölner Landstraße: 19:30 – 20:00
    Polizeiwache Wersten, Kölner Landstraße: 20:15 – 20:45

    Eine Veranstaltung von Polizei Düsseldorf und Respekt und Mut/Düsseldorfer Appell

  • «Migranten sind Wohlstandsvernichter»

    «Migranten sind Wohlstandsvernichter»

    Foto: dpa

    Der nächste Sarrazin
    «Migranten sind Wohlstandsvernichter»

    Von news.de-Redakteur Björn Menzel, Berlin

    Der Publizist Udo Ulfkotte setzt den Sarrazin-Thesen noch eins drauf. In seinem neuen Buch trägt er die Kosten der Migration zusammen, die höher sein sollen als ihr Nutzen. Und er bricht mit seinen Aussagen weitere Tabus.
    Zu Beginn der Veranstaltung verteilt Udo Ulfkotte Baldriantropfen. Die sollen die Zuhörer beruhigen. Falls sie sich gleich aufregen, wenn der Publizist und Islamwissenschaftler sein neuestes Buch vorstellt. Kein Schwarz. Kein Rot. Kein Gold. – Armut für alle im «Lustigen Migrantenstadl» schlägt in die Kerbe der aktuellen Debatte um die Thesen des Thilo Sarrazins.

    Des neueste Werk von Ulfkotte lebt hauptsächlich von einer These: Migranten kosten die Einwanderungsländer mehr als sie ihnen nutzen. Der Autor versucht, dies anhand von Quellen zu belegen. Unter anderem zieht er einen Spiegel-Titel aus dem Jahr 1973 heran, in dem bereits von Integrationskosten pro Einwanderer in Höhe von umgerechnet 100.000 Euro gesprochen wird. «Heute sind es statistisch bis zu 400.000 Euro», sagt Ulfkotte und fragt: «Ist das eine Bereicherung, wie es uns die Politiker immer wieder weismachen wollen?» Ein Staat auf Pump wie Deutschland könne sich diese Kosten nicht leisten. «Migranten sind Wohlstandsvernichter», sagt Ulfkotte.

    Herr Ulfkotte, hatten Sie schon die Gelegenheit, sich bei Herrn Sarrazin zu bedanken? Schließlich kann seine Debatte auch den Verkauf Ihres neuen Buches ankurbeln.

    Ulfkotte: Ich habe mich noch nicht bedankt. Denn es gibt zurzeit mindestens fünf Bücher zur gleichen Thematik, die, ohne dass die Autoren davon gewusst haben, gleichzeitig erscheinen. Sie wurden wohl auch alle zur gleichen Zeit geschrieben. Unter anderem erscheint Ende September eines von Alice Schwarzer. Die Schreiber stammen übrigens nicht alle aus der politisch rechten Ecke. Die Thematik scheint viele Autoren zu beschäftigen.

    Woran könnte das Ihrer Meinung nach liegen?

    Ulfkotte: Offenkundig spiegeln Politik und Medien bei diesem Thema nicht mehr die Stimmung in der Bevölkerung wider. Eines der letzten Ventile ist, dass sich Publizisten damit befassen. Beispielsweise ist die Mehrheit der Bevölkerung für den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan, aber die Politik ignoriert das. So ist es auch beim sogenannten Sarrazin-Thema, also wenn es um Zuwanderung und Integration geht. Die Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Deutschen meint, man sollte das Thema anders anfassen

    Warum setzen Sie sich mit dem Thema Migration so ausführlich auseinander?

    Ulfkotte: Es war die Finanzkrise. Wir haben da sehr viel über die Heuschrecken der Finanzindustrie gesprochen, die gigantische Schäden angerichtet haben. Da wurden Menschen unwidersprochen mit Tieren verglichen. In der Finanzkrise wurde alles aufgerechnet, die Milliarden wurden addiert. Alle sind sich einig, dass die Branche die angerichteten Schäden wieder gut machen muss. Aber wie ist es im Vergleich dazu mit den Heuschrecken der Migrations- und Zuwanderungsindustrie? Gibt es sie und wenn ja, welche Schäden richten sie an? Und warum spricht man darüber nicht?

    Sie sagen selbst, dass derartige Diskussionen Ausländerfeindlichkeit erzeugen. Was wollen Sie mit Ihren Aussagen erreichen?

    Ulfkotte: Wenn es Probleme gibt, egal auf welchem Gebiet, müssen diese möglichst frühzeitig angegangen werden. Also, wir sollten darüber sprechen und aufklären, unabhängig, wo man politisch steht. Ich versuche das und frage: Wollen wir es eigentlich erst eskalieren lassen?

    Viele Migranten leben in Deutschland und wir sollten mit ihnen umgehen lernen. Was schlagen Sie vor?

    Ulfkotte: Ich rechne die finanziellen Schäden vor. Zum Beispiel steht in einem FAZ-Bericht, dass Migranten eine Billion Euro mehr aus dem deutschen Sozialsystem bekommen, als sie eingezahlt haben. Das ist eine von vielen Zahlen. Man kann das gut oder schlecht finden, darum geht es mir nicht. Aber wir müssen darüber sprechen und fragen, wie gehen wir damit um? Ich sage Ihnen, wie andere damit umgehen. Wenn ein Ausländer in den USA seinen Arbeitsplatz verliert, hat er genau sechs Wochen, um das Land zu verlassen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten hat ein Ausländer dafür vier Wochen Zeit.

    Fordern Sie das auch für Deutschland?

    Ulfkotte: Ich will nur zeigen, wie andere Länder mit Menschen umgehen, die sie in ihrem Land nicht mehr ernähren oder versorgen können. Trotzdem würde zum Beispiel niemand behaupten, Barack Obama wäre ein Rechtsextremer. Meine Quintessenz heißt, wenn ich in Deutschland jeden Monat finanzielle Schäden durch bestimmte Migrantengruppen habe, muss ich darüber nachdenken, woher diese Schäden kommen. Ich kann nicht der eigenen Bevölkerung die Sozialhilfesätze kürzen, um zu sagen, wir möchten eine Art Weltsozialamt sein. Das kann man auch keinem Steuerzahler mehr erklären.

    Wie heißt denn Ihre Lösung, immerhin leben in Deutschland auch Migranten der zweiten und dritten Generation?

    Ulfkotte: Es gibt eine Abteilung, die sich um die Zuwanderung kümmert. Sie ist defizitär. Also muss man darüber diskutieren dürfen und nicht sagen: Deckel drauf und weiter zahlen. Man muss sich fragen, wie lösen wir das Problem? In der Vergangenheit haben wir immer mehr Geld hinein gesteckt und die Integrationsbereitschaft ist geringer und nicht besser geworden.

    Glauben Sie denn, dass die aktuelle Debatte zu mehr Integration beiträgt?

    Ulfkotte: Jetzt sieht man sogar im Kanzleramt und im Innenministerium, wie sehr die Debatte den Menschen unter den Nägeln brennt. Jetzt holen sie Studien heraus und sagen, es ist alles gar nicht so schlimm und wir machen schnell ein paar Integrationspläne. Zum Beispiel: Migranten werden Lehrer. Aber damit wird nichts besser.

    Über Udo Ulfkotte selbst gehen die Meinungen auseinander. Er hat Rechts- und Politikwissenschaften studiert und promovierte über den Nahen Osten. Viele Jahre lebte Ulfkotte in islamischen Ländern, wie Afghanistan oder dem Irak, war Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Heute publiziert er im Kopp-Verlag, der sich unter anderem auf Verschwörungstheorien und Pseudowissenschaften spezialisiert hat. Der Verlag gilt als rechtskonservativ. Ulfkotte distanziert sich immer wieder von den Rechtsextremen, nimmt aber bei islamkritischen Themen kein Blatt vor den Mund. «Nur wer provoziert, wird überhaupt noch gehört», sagt er zu news.de.
    Quelle:

  • Besuch der DITIB-Moschee in Kerpen

    Besuch der DITIB-Moschee in Kerpen

    Besuch einer Moschee
    Der Kerpener Kirchturm der Stiftskirche St. Martinus ist mit 78 m
    der höchste Kirchturm im Rheinland nach dem Kölner Dom. Vor 150
    Jahren bauten ca. 200 m weiter westlich die preußischen
    Protestanten im Filzengraben eine kleine, unscheinbare Kirche – sie
    durfte nicht aussehen wie eine „richtige“ Kirche. Etwa 100 m weiter
    südlich gab es seit 1836 eine jüdische Synagoge – sie wurde 1938
    von deutschen Fanatikern verwüstet.
    Seit nun 40 Jahren gibt es muslimische Türken in Kerpen. Die
    allgemein anerkannte DITIB baute nun, 50 m von der Stiftskirche
    entfernt, eine Moschee mit orientalischen Elementen am Stiftsplatz.
    Wir wollen sie besuchen und damit zur Verständigung beitragen.
    Aufeinander zugehen, voneinander lernen, einfach etwas lernen.
    Alle Väter sind mit ihren Kindern eingeladen daran teilzunehmen.

  • Universität Tübingen soll Imame ausbilden

    Universität Tübingen soll Imame ausbilden

    13.09.2010 /
    Universität Tübingen soll Imame ausbilden
    Bundesregierung unterstützt Studiengang

    München/Stuttgart (dpa/ND). Baden-Württemberg soll das erste Bundesland werden, in dem mit Unterstützung der Bundesregierung Imame für die Moscheen ausgebildet werden. (…)

    Quelle:

  • Einladung: Polizei – Muslime – Stadt Düsseldorf

    Einladung: Polizei – Muslime – Stadt Düsseldorf

    Einladung zur Fachtagung am 25.9.2010 zum Thema:


    „Sicherheit und Ordnung in Düsseldorf“ Polizei – Muslime – Stadt Düsseldorf

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich freue mich, Sie im Namen der Mitglieder des Runden Tisches zur Fachtagung zum Thema: „Sicherheit und Ordnung in Düsseldorf“ Polizei – Muslime – Stadt Düsseldorf“ am Samstag, 25. Septemebr 2010, ab 11.00 Uhr, ins Bürgerhaus Bilker Arkaden, Friedrichstr./ Ecke Bachstr 145 Bilk, einladen zu dürfen.

    Folgendes Programm ist vorgesehen:

    Ab 11.00 Uhr    Stehempfang

    11.30 Uhr Begrüßung

    Vertreter der Muslime des Runden Tisches, Herr Bekim Rukaj
    Kontaktbeamter Islamische Institutionen (KMI) der Polizei, Düsseldorf, Herr PHK Dirk Sauerborn

    11.45 Uhr    Blick aufs Programm,  Aufgaben des KMI

    12.00 Uhr    Aufgaben des Ordnungs- und Servicedienstes, Herr Holger Körber, Am 32/12)

    12.30 Uhr    Aufgaben der Verkehrsüberwachung der Stadt Düsseldorf, Herr Norbert Preiwuss, Amt 32/2

    13.00 – 14.00 Uhr Mittagspause

    14.00 Uhr    Ordnungsamt: Themenkreis „Schächten“, Herr Klaus Meyer, Amt für Verbraucherschutz  –  39/1 / Abt. Veterinärwesen u. Lebensmittelüberwachung

    14.30 Uhr    Umgang mit Sterbefällen von Muslimen, NN

    15.00 Uhr    Kurzer „historischer Abriss des „Runden Tisches“; Herr Rukaj / Sauerborn Moscheevereine in Düsseldorf aus Sicht der Muslime  – Problempunkte; was läuft gut?

    gegen
    16.00 Uhr    Verabschiedung

    Nach jedem Kurzvortrag ist ausreichend Gelegenheit für Fragen und zur Diskussion.
    Für das Mittagsgebet steht ein besonderer Raum zur Verfügung, der von den Vereinen mit Teppichen ausgestattet wird.

    Für den Runden Tisch

    Bekim Rukaj

    Info: Bekim Rukaj, 01741050180 oder Dirk Sauerborn 01703210576

  • Das verzerrte Bild der Deutschen

    Das verzerrte Bild der Deutschen

    Foto: AFP

    Das verzerrte Bild der Deutschen

    VON DANA SCHÜLBE – zuletzt aktualisiert: 09.09.2010

    Berlin (RPO). Während sich die Gemüter um Thilo Sarrazins Thesen nur allmählich abkühlen, sorgen schon wieder neue Ereignisse für Unmut in der Welt. Erika Steinbach legt sich erneut mit den Polen an. Und die Kanzlerin bemüht sich um Weltoffenheit, erntet dafür aber von muslimischer Seite Kritik. Die Häufung solcher Ereignisse verzerrt das Bild der Deutschen im Ausland.

    „Die Welt zu Gast bei Freunden“ – so begrüßte Deutschland im Jahr 2006 zur Fußball-Weltmeisterschaft seine Besucher. Und konnte damit punkten. Denn das riesige Fan-Fest von Hamburg über Berlin bis Stuttgart gab dem Image der Bundesrepublik einen gehörigen Auftrieb. Die Deutschen können feiern, sind lustig – und eben auch aufgeschlossen gegenüber anderen Nationen.

    Doch das Bild der Deutschen hat durch die jüngsten Äußerungen einiger Politiker stark gelitten. Gerade die Thesen von Noch-Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin haben nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland für Aufruhr gesorgt. So bezeichneten ihn etwa viele türkische Zeitungen als „Rassisten“.

    Das Ansehen in der Welt schien so stark in Mitleidenschaft gezogen zu sein, dass sich Kanzlerin Angela Merkel sogar dazu verleitet sah, ein Interview in der türkischen Zeitung „Hürriyet“ zu geben, um sich von Sarrazins Äußerungen zu distanzieren.

    Medienpreis für Karikaturisten

    Die Diskussion um die Integration ebbt derweil nicht ab – und sie ist sicherlich auch nötig. Doch die Gemüter haben sich noch nicht einmal beruhigt, da weht schon wieder ein rauer Wind. Hintergrund ist die Verleihung eines Medienpreises durch Merkel an den dänischen Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard, mit dem sie eigentlich ein Zeichen für die Pressefreiheit setzen wollte.

    So warf der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, gegenüber unserer Redaktion Merkel einen Mangel an „interkultureller Kompetenz“ vorgeworfen. „Natürlich muss die Pressefreiheit verteidigt werden, aber der Zeitpunkt der Preisverleihung war mehr als unglücklich“, sagte Kolat. Damit werde die aktuelle, von Thilo Sarrazin angestoßene muslimfeindliche Debatte weiter befeuert.

    Und auch vom Zentralrat der Muslime in Deutschland kommt Kritik. „Damit wird nur wieder Öl ins Feuer gegossen“, sagte der Vorsitzende Ayyub Axel Köhker der „Mitteldeutschen Zeitung“. Mit der Auszeichnung gebe Merkel der Islamfeindlichkeit neue Nahrung.

    Es ist bekannt, dass die muslimische Welt sehr empfindlich auf Westergaards Zeichnungen, die unter anderem den Propheten Mohammed mit einer Bombe im Turban zeigten, reagiert. Ob die Ehrung gerechtfertigt ist oder nicht, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.

    Empörung über BdV-Funktionäre

    Doch damit nicht genug. Während Sarrazin über Migranten und Juden herzieht und die Auszeichnung Westergaards für Ärger sorgt, legt nun auch noch der Bund der Vertriebenen und deren Vorsitzende Erika Steinbach nach. Die Funktionäre Arnold Tölg und Hartmut Saenger sorgten für Empörung in der Union. So hatte Tölg etwa davon gesprochen, dass Polen bereits im März 1939 mobil gemacht hatte und der deutsche Angriff auf Polen nur der zweite Schritt gewesen sei.

    Und Steinbach nahm die beiden in Schutz, legte sogar noch nach. Nach einem Bericht der „Welt“ bestätigte sie, dass sie in der Vorstandssitzung der Unionsfraktion gesagt habe: „Und ich kann es auch leider nicht ändern, dass Polen bereits im März 1939 mobil gemacht habe“ Sie legte demnach aber Wert darauf, dass sie damit nicht die Kriegsschuld Deutschlands bestreiten wollte.

    Und dennoch haben die Äußerungen der BdV-Funktionäre mehr als nur ein kleines Geschmäckle. Denn Fakt ist: Tölg greift mit seiner Aussage die Argumentation und Rechtfertigung Hitlers für den Einmarsch am 1. September 1939 in Polen auf. Ein Umstand, der nicht nur die Polen aufhorchen lassen wird.

    Fakt ist, dass Hitler angebliche Schüsse Polens auf deutschem Territorium inszenierte, um der Wehrmacht einen Grund zu geben, in das Land einzumarschieren. Denn ihm fehlte noch ein Anlass, um den Krieg, der Millionen tötete und der mit diesem Überfall begann, zu starten.

    Ein skeptischer Blick auf die Republik

    Dementsprechend wird durch die Äußerungen das Verhältnis zu Polen nicht besser. Denn schon die Diskussion um die Berufung Steinbachs in die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung hatte für ein angespanntes Verhältnis mit den Nachbarn gesorgt. Und so ist auch diesmal zu erwarten, dass die polnische Seite mit Empörung reagieren wird.

    Aber genau das kann Deutschland nicht gebrauchen. Und auch wenn Sarrazin und Steinbach zunächst nur als Einzelstimmen vernommen werden, so haben die letzten Tage gerade im Fall des Bundesbank-Vorstands gezeigt, wie sehr populistische Äußerungen doch ihre Wirkung in der Bevölkerung ausbreiten. Dabei sollte eigentlich in Richtung Zukunft geschaut und die Probleme der Integration auf politischem Wege gelöst werden – ohne weitere Ressentiments hervorzurufen.

    Dass das Ausland dementsprechend mit Argwohn und Skepsis auf die Geschehnisse in der Bundesrepublik schaut, ist nicht verwunderlich – und sollte auch zu denken geben. Denn alle Bemühungen um Toleranz, Kampf gegen Rechts und Integration werden dadurch in den Schatten gestellt und weniger wahrgenommen, als sie es sollten.

    Der Blick zurück auf falsche historische Argumentationen und die populistische Darstellung von gesellschaftlichen Problemen wirft daher Deutschland einen gewaltigen Schritt zurück in der Bemühung, das zeigen zu wollen, was die Bundesrepublik in großen Teilen ist – nämlich weltoffen und tolerant.
    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Das-verzerrte-Bild-der-

    Deutschen_aid_904360.html

  • Türkei streitet über Verfassungsreform

    Türkei streitet über Verfassungsreform

    Bildquelle: AFP

    Türkei streitet über Verfassungsreform

    VON THOMAS SEIBERT

    Ein Galgen, Folterwerkzeuge, Bilder der Opfer: Eindringlich erinnert ein neues Museum in der türkischen Hauptstadt Ankara an den Militärputsch vom 12. September 1980. Mehr als 600 000 Menschen wurden damals festgenommen, Tausende wurden gefoltert und getötet. Die Folgen des Putsches sind bis heute spürbar, denn die Generäle hinterließen eine Verfassung, die der Demokratie strenge Fesseln anlegt. Am 30. Jahrestag des Putsches stimmen die Türken am Sonntag über Verfassungsreformen ab, die einige dieser Fesseln lösen sollen. Das sagt zumindest die Regierung. Die Opposition sieht das anders und will das Projekt ablehnen. So wird das Verfassungsreferendum zu einer einer Vertrauensabstimmung über die Regierung.

    Im Wahlkampf beharkten sich Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu mit schweren Vorwürfen. Erdogan bezeichnete alle Gegner seiner Verfassungsreform als „Putschisten“. Kilicdaroglu warf Erdogan vor, aus der Türkei einen Polizeistaat machen zu sollen. Wenn die Verfassungsreform angenommen werden sollte, schärfte der Oppositionschef seinen Zuhörern bei einer Rede in Antalya ein, „können Sie eines Morgens von der Polizei abgeholt werden und für Monate im Gefängnis verschwinden“.

    Die Umfragen sagen ein knappes Ergebnis voraus. Erdogan rechnet mit 55 Prozent Ja-Stimmen. Das würde reichen, wäre aber ein Zeichen für die Spaltung der Türkei. Vielen falle es schwer, sich trotz der Verbesserungen durch die Reformen zu einem Ja durchzuringen, weil sie fürchteten, dass Erdogans AKP alle Macht im Land an sich reißen wolle, sagt der Istanbuler Soziologe Ferhat Kentel: „Auf der einen Seite steht die Hoffnung auf Veränderung, auf der anderen Seite die Frage, ob man Erdogan vertrauen soll.“ Der AKP stehen die größten Oppositionsparteien gegenüber: Kilicdaroglus linksnationale CHP und die rechtsgerichtete MHP ebenso wie die Kurdenpartei BDP.

    Dabei würde eine große Mehrheit der Türken einigen Änderungen in Erdogans Paket sofort zustimmen. So sollen die Rechte von Frauen, Kindern, Behinderten und Gewerkschaften gestärkt, die politische Macht der Militärs eingeschränkt werden. Die Türken können allerdings nur über das Gesamtpaket abstimmen.

    Nicht nur daran stößt sich die Opposition. Die CHP als Vertreterin der traditionellen Eliten der Türkei kritisiert eine geplante Justizreform. Erdogan will den Aufbau des Verfassungsgerichts und eines Gremiums zur Ernennung von Richtern und Staatsanwälten neu ordnen. Gegner sehen das als Versuch des Premiers, die als regierungskritisch bekannte Justiz an die Kandare zu nehmen; im Hintergrund steht der Dauervorwurf, Erdogans AKP bereite die islamistische Machtergreifung vor.

    Quelle: URL:

    verfassungsreform-1.99544