Kategorie: Kultur

  • Elif Cindik: Für eine neue Diskussionskultur

    Elif Cindik: Für eine neue Diskussionskultur

    Elif Duygu Cindik 30. Oktober 2010

    Elif Cindik

    Für eine neue Diskussionskultur in der Einwanderungs- und Partizipationspolitik

    Wir deutsche Bürgerinnen und Bürger mit türkischem Migrationshintergrund und türkische Staatsangehörige mit langjährigem Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland sind besorgt über die Diskussion der letzten Monate.

    Wir sind besorgt darüber, dass Thesen und Behauptungen über Einwanderung und „Integration“, die früher als „Randerscheinungen“ abgetan wurden, nunmehr aus der Mitte der Gesellschaft kommen oder zumindest dort Zustimmung finden. „Rechtsextremismus ist kein Phänomen am ,Rand‘ der Gesellschaft, ganz im Gegenteil finden sich rechtsextreme Einstellungen in besorgniserregendem Maße in der Mitte der Gesellschaft.“ (aus der Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung: Die Mitte in der Krise. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010).

    Wir haben große Sorge, dass die Weiterführung der Diskussion in dieser Art und Weise zur Wiederholung der tragischen Ereignisse in Folge der Asyldiskussion der neunziger Jahre führen könnte.

    Wir leben seit Jahrzehnten in der Bundesrepublik Deutschland, haben in unterschiedlichsten Bereichen unserer Gesellschaft Verantwortung übernommen und unseren Beitrag für unsere Gesellschaft geleistet, wie abertausende andere mit Migrationshintergrund.

    Wir meinen, dass die einseitige Diskussion, die nur vermeintliche oder tatsächliche Defizite in den Vordergrund stellt und überwiegend mit Sanktionen begegnet, kontraproduktiv ist.

    Wir alle fühlen uns durch die derzeitige Diskussion diskreditiert, unser Vertrauen und Engagement für unser Land und unsere Gesellschaft leidet darunter.

    Wir sind der festen Überzeugung, dass nur eine Willkommens-, Partizipations- und Empathiekultur die Diskussion versachlichen und die Motivation der Migrantinnen und Migranten stärken kann.

    Wir appellieren an die Politik und die Medien, in der Teilhabepolitik einen Neuanfang in diesem Sinne zu wagen.

    Erstunterzeichner/innen:

    • Çınar, Safter (Beauftragter für Migration und Integration des DGB, Berlin-Brandenburg)
    • Kolat, Kenan (Geschäftsführer und Projektleiter, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland)
    • Turan, Hilmi Kaya (Diplom Volkswirt, stellvertretender Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland)
    • Cindik, Elif Duygu (Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, stellvertretende Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland)

    Wer dies unterzeichnen möchte, schickt seinen Namen, Nachnamen und seinen Beruf an anmeldung@tgd.de

  • Kölner Vorausscheidung zur Pokal-Einzelmeisterschaft im Schach begann am Neumarkt beim Satranç Club 2000

    Kölner Vorausscheidung zur Pokal-Einzelmeisterschaft im Schach begann am Neumarkt beim Satranç Club 2000

    Kurze Eröffnungsansprache von Güven Manay
    Kurze Eröffnungsansprache von Güven Manay

    Der ursprünglich türkischstämmige, nun interkulturelle Schachverein Satranç Club 2000 (Satranç  ist das türkische Wort für Schach) richtete am 30.10.2010  erstmalig die erste Runde der Kölner Vorausscheidung zur Deutschen Pokal-Einzelmeisterschaft im Schach, den sogenannten Dähnepokal, aus. Der Sieger qualifiziert sich somit für weitere Turniere auf Mittelrhein- und später NRW-Ebene, an deren Ende später der Dähnepokal des Deutschen Schachbundes folgt. Die deutsche Pokaleinzelmeisterschaft hat in dieser Sportart bereits eine Tradition seit  dem Jahre 1948. Die Startrunde des Turnieres wurde von Herrn Izzet Yilmaz geleitet.

    Die Blindschachspielerin Nicole Kasumowa vor Ihrer Partie gegen den Turnierältesten Helmut Knütter
    Die Blindschachspielerin Nicole Kasumowa vor Ihrer Partie gegen den Turnierältesten Helmut Knütter

    Das Turnier wird im K.O.-Modus gespielt. Dies bedeutet, dass eine Niederlage mit dem Ausscheiden aus dem Turnier gleichkommt und ist gleichzeitig auch der Garant für spannende Schachpartien.

    Falls jemand zuschauen möchte, die nächsten Runden:

    Achtelfinale:, Samstag, 06. November, 13 Uhr
    Viertelfinale:, Samstag, 13. November, 13 Uhr
    Halbfinale:, Samstag, 20. November, 13 Uhr
    Finale: Samstag, 27. November, 13 Uhr

    Gute Laune vor der ersten Runde
    Gute Laune vor der ersten Runde

    Der Satranc Club 2000 ist der am zentralsten gelegene Schachverein in Köln und freut sich über Ihren Besuch beim City Hotel Köln am Neumarkt, Clemensstr. 8 in 50676 Köln ( Website des Vereines: www.satranc.de.vu )

    Bericht: Güven Manay, 1. Vorsitzender des Kölner Schachvereines „Satranç Club 2000“

    Fotos: Christine Westphal

    Szene aus dem Turnier
    Szene aus dem Turnier

    Die gemeldeten Teilnehmer:

    Johannes,Alexander (Satranç Club 2000)

    Eising,Johannes (Schachgemeinschaft Porz e.V.)

    Goldenstein,Arnd (Klub Kölner Schachfreunde e.V. 1967)

    Gerdau,Andreas (Schachgemeinschaft Kalker/Deutzer 19/25)

    Reichelt,Frank (Ford-Schachfreunde Köln e.V.)

    Proba,Stefan (Ford-Schachfreunde Köln e.V.)

    Hennig,Edgar (Satranç Club 2000)

    Kühn,Matthias

    Langen,Dirk (Satranç Club 2000)

    Jarszyk,Thomas (Satranç Club 2000)

    Knütter,Helmut (Schachklub Sülz-Klettenberg)

    Schüers,Christian (Bergische Schachfreunde 1923 Bergisch Gladbach)

    Gillar,Frank (Schachklub Sülz-Klettenberg)

    Meier,Franz (Ford-Schachfreunde Köln e.V.)

    Jansen,Kurt (Schachklub Sülz-Klettenberg)

    Aslan,Nesimi (Satranç Club 2000)

    Westphal,Gerhard (Ford-Schachfreunde Köln e.V.)

    Akpinar,Abuzer (Satranç Club 2000)

    Altunsoy,Halis (Satranç Club 2000)

    Kasumowa,Nicole (Satranç Club 2000)

    Duraku,Sherif (Satranç Club 2000)

    Zoeller,Detlev (Satranç Club 2000)

    Jarszyk,Emanuel (Satranç Club 2000)

    Can,Hasan (Satranç Club 2000)

    Mag,Martina (Ford-Schachfreunde Köln e.V.)

  • Sprachkursangebote: Kurmanci

    Sprachkursangebote: Kurmanci

    Sprachkursangebote: Kurmanci

    Die Dersim Gemeinde Köln freut sich, dass ihr Kirmancki-/ Zazaki-Lehrer Ilyas Arslan neue Sprachkurse für diese vom Aussterben bedrohte Sprache Dersims anbietet.

    Näheres entnehmen Sie bitte folgendem Link:

    Kurse.pdf

  • Aufklärung in Streit und Wettstreit mit dem Islam

    Aufklärung in Streit und Wettstreit mit dem Islam

    Das Projekt der Aufklärung in Streit und Wettstreit mit dem Islam

    Prof. Dr. Dieter Becker

    In einer postmodernen Situation hat ein Begriff wie Projekt der Aufklärung etwas Schillerndes. Sicher lässt sich der Begriff aber als ein in doppelter Hinsicht kritisches Unternehmen bestimmen. Unter „der Aufklärung“ versteht man weithin jenes europäische Kulturphänomen, das sich im Wesentlichen während eines halben Jahrhunderts (1720–1770) in Frankreich und Deutschland entwickelte. Es zielte auf eine Kritik an der Religion wie auch an der Politik, an der Religion oft mehr noch als an der Politik. In Frankreich nahm die Bewegung nicht nur einen militanten, sondern auch einen rasanten Verlauf, so dass in kurzer Zeit weite Teile der Gesellschaft von den neuen Ideen durchdrungen wurden. In Deutschland wurden Staat und Gesellschaft nicht in gleichem Maße von dieser Bewegung beeinflusst, aber auch hier zeigten ihre Ideen dauerhafte Wirkungen. Das Projekt der Aufklärung erschütterte die alte Ordnung in ihrer Gesamtheit und an ihren Wurzeln zutiefst. Das, was wir „die Aufklärung“ nennen, wurde damit zum Fundament und Ausgangspunkt des modernen abendländischen Denkens. Das Projekt der Aufklärung entfaltete aber auch einen über Europa hinaus gehenden Einfluss.

    (…)

    Die arabisch islamische Welt hingegen erlebte im Verlaufe der vergangenen 200 Jahre eine stürmische Entwicklung, die einschneidende Veränderungen im politischen und gesellschaftlichen Leben mit sich brachte. Die Begegnung mit dem Westen und die Herausforderung durch die moderne Vernunft mit ihren politischen, technischen und zivilisatorischen Folgen hatte eine traumatische Wirkung auf diese Gesellschaften. Sie sahen ihre traditionellen Lebensformen bedroht und zogen sich auf die Sinn stiftenden Muster des eigenen kulturellen Erbes zurück. Im Aufstieg des Islamismus zeigt sich eine Bewegung der Rückeroberung verloren gegangenen geistigen Terrains als Reaktion auf eine massive Säkularisierung und schleichende Entislamisierung. Es ist ein tief verwurzeltes ethisches und kulturelles Bedürfnis, dass dem islamistischen Anspruch seine „raison d’être“ und seine begrenzte Gültigkeit verleiht. Seine Kritik an den aus der Aufklärung hervorgegangenen Werten einer individualistischen und vitalistischen Ethik des Westens gilt es zu vernehmen. In dem Maße aber, wie sich dieser Islamismus am Spiel der modernen politischen Vernunft beteiligt, wird es ihm immer weniger nur um eine Restauration der angeblichen Urgesellschaft von Medina gehen können.

    Neben islamistischen Denkern stehen in der Gegenwart aber jene produktiven Intellektuellen, die dem traditionellen Dogmatismus abschwören und einer Denkbewegung nahe stehen, die man als eine „arabische Vernunft“ bezeichnet hat.14 Dabei handelt es sich um eine Vernunft, die kritisch oder einsichtig oder beides zugleich ist und die die Vernunft der früheren rationalistischen Liberalen an Schärfe übertrifft. Sie macht sich die Errungenschaften des westlichen Denkens zu eigen und hält dabei zugleich an den Wurzeln des arabisch-islamischen Selbstverständnisses fest.

    Prof. Dr. Dieter Becker, geboren 1950 in Bünde/Westfalen, seit 1993 Inhaber des Lehrstuhls für Missionstheologie und Religionswissenschaft an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau, von 1983 bis 1989 Dozent für Systematische Theologie an der Theologischen Hochschule der Toba- Batakkirche in Pematangsiantar, Indonesien, und Mitglied des Lehrkörpers der South-East Asian Graduate School of Theology (SEAGST) in Singapore, seit 2004 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft. Arbeitsgebiete: Theologie der Mission, Interkulturelle Hermeneutik, Religion und Gewalt, Interreligiöse Begegnung und Dialog, Theologie der Religionen.

  • Muslima mit Kopftuch machen Karriere

    Muslima mit Kopftuch machen Karriere

    Foto: Ulrich Baumgarten / vario images (2), privat (3) Erfolgreich in Deutschland: Rufeida Al-Mustapha (o.l.), Yeliz Kesmen (u.l.), Nurhan Soykan (M.), Ayse Uslu-Marschalskowsi (o.r.) und Hülya Dogan (u.r.)

    Diese Muslima haben trotz Kopftuch Karriere gemacht

    Jung, erfolgreich, gläubig: Fünf muslimische Frauen erzählen, was es heißt, als Kopftuchträgerin in Deutschland Karriere zu machen.

    Von Sonja Vukovic

    Was diese Frauen gemeinsam haben, ist ihr Glaube und das Kopftuch, mit dem sie diesen betonen. Ihre Lebenswege in Deutschland sind jedoch genauso verschieden, wie ihr Umgang mit den Vourteilen und Hürden, denen sie als Kopftuchträgerin ausgesetzt waren. Jede auf ihre Art hat Karriere gemacht.

    Die Architektin

    Die Selbstzweifel kamen 2005. Ayse Uslu-Marschalkowski hatte damals ihr Architektur-Studium mit 2,0 abgeschlossen. Trotzdem blieben die meisten ihrer Bewerbungen unbeantwortet. Bundesweit hatte sie sich bei etwa 30 Büros beworben. „Ich war mir sicher, dass man mich einladen und kennen lernen wollen würde.“ Doch nur drei antworteten. Eingestellt hat sie niemand.

    „Plötzlich fragte ich mich, was meinen Wert als Menschen ausmachte – das, was auf meinem Kopf ist oder darin?“, sagt die Dortmunderin. Die muslimische Kurdin hatte eigentlich geglaubt, vor Diskriminierung sicher zu sein, seit sie im Alter von zwölf Jahren mit ihren Eltern und den vier Geschwistern aus politischen Gründen die osttürkische Provinz Bingöl verlassen und in Deutschland Asyl beantrag hatte. Ihrem Vater hatte das Gefängnis gedroht, weil er als Lehrer die Geschichte und das Rechtssystem der Türkei kritisiert hatte.

    Die Anwältin

    Nurhan Soykan wusste zuerst nicht, was ein Gymnasium ist. Aber ihr Lehrer in der Kölner Grundschule hatte die meisten ihrer deutschen Klassenkameraden dafür empfohlen. „Wir Ausländer sollten alle zur Hauptschule“, sagt die heute 40-jährige gebürtige Türkin. Das fand sie ungerecht. Auch, „dass wir Kinder mit Migrationshintergrund die Tests nicht mitschreiben brauchten. Unser Lehrer war nett. Er dachte wohl, wir wären überfordert.“ Aber Nurhan Soykan wollte geprüft werden. Und sie wollte auf ein Gymnasium gehen. Leistung ist wichtig, das hatte sie von ihren Eltern gelernt.

    Die Designerin

    Yeliz Kesmen hat 13.000 Fans bei Facebook. Genauer gesagt ihre Firma Styleislam. Das Label steht für legere Freizeitmode mit einem Touch Orient. In einer ehemaligen Zahnarztpraxis in Witten entwirft Yeliz Kesmen zusammen mit ihrem Mann Melih Kesmen T-Shirts, Pullover, Taschen, Schlüsselanhänger und andere Accessoires. Mit Sprüchen wie „Make Çay Not War“, oder: „Terrorism has no Religion“.

    Die Geschäftsidee entstand im Sommer 2005 in England. Islamistische Terroristen hatten Bomben in der Londoner U-Bahn gezündet. Die Kesmens lebten damals in der britischen Hauptstadt. Als Kinder türkischer Gastarbeiter waren sie in Deutschland geboren und aufgewachsen. Melih war früher als Hip-Hopper bei „Emi Electrola“ unter Vertrag, Yeliz hatte Grafikdesign studiert.

    In London „wollten wir etwas Neues ausprobieren und haben in einer Werbeagentur den Design Bereich geleitet“, sagt Yeliz Kesmen. Dann entbrannte der Karikaturenstreit. Und Melih schrieb sich auf ein Shirt „I love my Prophet“ (Ich liebe meinen Propheten). „Die britischen Muslime waren begeistert. Sie hätten ihm das Shirt fast vom Leib gerissen“, erzählt Yeliz Kesmen.

    Zurück in Deutschland gründeten sie „Styleislam“. Yeliz Kesmen, 31 Jahre alt und Mutter eines zweijährigen Sohnes, bekennt sich seit ihrem 26. Lebensjahr mit einem Kopftuch zum islamischen Glauben. Ganz anders, als ihre Mutter, ihre Tanten oder ihre Schwester. Für Yeliz Kesmen rundet es „das Muslima-Sein ab.“ So fühlt sie, seit sie 2006 mit ihrem Mann und Freunden nach Mekka pilgerte. Intoleranz und Rassismus kennt sie nicht aus persönlicher Erfahrung, dafür aber die Ohnmacht angesichts angeblicher Glaubensbrüder, die den Islam missbrauchen.

    „Zeigt, wer wir sind“, fordert sie daher ihre Fans auf Facebook auf, mit den Kleidern „ein positives Zeichen zu setzen“. Mit Erfolg: Shops der Firma gibt es nun in Istanbul und in der saudiarabischen Prophetenstadt Medina.

    Die Soziologin

    Mutig und selbstbewusst ist der Blick dieser sonst eher zart anmutenden Frau. Ihre Stimme ist fest, ihre Wortwahl locker. „Meine Mutter hat mir immer vertraut, auch wenn ich auf einer Party war“, sagt Rufeida Al-Mustapha. „Ich war nie ein Party-Girl, das ständig um die Häuser zog. Aber ich habe schon öfter mal bis spät in die Nacht gefeiert.“ Und das Vertrauen ihrer Mutter stärkte ihr Selbstvertrauen. „Ich bin ich. Ich habe ein Recht dazu. Und ich will deshalb nicht gleich in eine Schublade gesteckt werden.“

    Rufeida Al-Mustapha, 34 Jahre, mit syrischen Wurzeln, geboren im westfälischen Heiligenhausen, ist Deutsche. Und sie ist Muslima. Es ist für sie eine Selbstverständlichkeit, Partys zu feiern. Das gehe schließlich auch ohne Alkohol und mit Kopftuch, sagt sie. Seit ihrem 13. Lebensjahr trägt sie Kopftuch – aber auch auffällige Ohrringe und Ketten. „Ich habe mich immer wie eine Ausländerin gefühlt, weil es mir mein Umfeld so vermittelt hat“, sagt die Soziologin. Aber das sei kein schlechtes Gefühl gewesen. Im Gegenteil: „Ich war oft etwas Besonderes, was für mich auch von Vorteil war.“

    Und auch ihre Lehrerinnen waren anders: Sie trugen Nonnentracht samt Kopfbedeckung. Denn ab der 5. Klasse besuchte Rufeida Al-Mustapha eine katholische Mädchenschule in Bonn. Kurz zuvor war ihr Vater gestorben und die Mutter mit den Kindern in die damalige Bundeshauptstadt gezogen. Rufeida Al-Mustapha hat gelernt, Schicksalsschläge als Ansporn zu nehmen. Inzwischen hat sie Islamwissenschaften studiert und arbeitet bei einem Bonner Markt- und Sozialforschungsinstitut. Ihre beiden Töchter sind vier und fünf Jahre alt. Später, da ist sich Rufeida Al-Mustapha sicher, sollen sie auch feiern gehen dürfen: „Ich versuche, meinen Kindern ein Vorbild zu sein, menschlich und religiös. Später dürfen sie sich ihren Weg suchen. Sie sollen das Gefühl haben, dazuzugehören, so wie sie sind. Sonst werden sie nicht weiterkommen – wir sind Deutsche und gehören zu dieser Gesellschaft, auch als Muslime.“

    Die Stadträtin

    Hülya Dogan hält ihr Ohr in der Hand. Es ist eine plastische Nachbildung, mit dessen Hilfe die Audiologin-Assistentin erklärt, wie das Hörorgan funktioniert. Ihre echten Ohren sind von einem Kopftuch verdeckt. Hülya Dogan, 34 Jahre und freie Mitarbeiterin in einer Bonner HNO-Praxis, ist muslimische Deutsche mit türkischen Vorfahren.

    Sie war erst zehn Jahre alt, als sie sich entschloss, das Kopftuch zu tragen – freiwillig, wie sie sagt. Und doch sei es keine leichte Entscheidung gewesen. Klassenkameraden rissen ihr immer mal wieder das Tuch vom Kopf, ein Lehrer am Gymnasium lobte sogar die „arische Reinheit“ ihrer nicht muslimischen Mitschüler – damit habe er sie klar ausgrenzen wollen, meint Dogan. Schwer sei diese Zeit für sie gewesen, sagt sie.

    Es liegt kein Groll in ihrer Stimme, wenn sie davon erzählt. Nicht einmal Enttäuschung. Denn ganz anders war die Stimmung später an der Universität Bonn. Ihr Kopftuch spielte keine Rolle mehr. Auf dem Campus lernte sie ihren späteren Ehemann kennen: Damals hieß er noch Sebastian Eichelbaum. Jetzt heißt er Sinan Sebastian Dogan. Kurz nachdem sie sich kennen gelernt hatten, konvertierte er zum Islam

    Aus dem ersten Mädchen mit Kopftuch in der Schule von einst ist inzwischen die erste Frau mit Kopftuch in einem deutschen Kommunalparlament geworden. Vor den Wahlen in Nordrhein-Westfalen Ende August 2009 überlegte Hülya Dogan, wen sie wählen sollte, wer ihre Interessen am Besten vertreten könnte. Seit Jahren arbeitet sie ehrenamtlich für den Rat der Muslime sowie beim Arbeitskreis Muslime und Christen. Gemeinsam mit Freunden aus diesen Kreisen gründete sie zwei Monate vor der Wahl die Partei „Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit“, kurz BIG. Fast 2800 Stimmen erhielten sie, und damit zwei Sitze im Bonner Stadtrat. Vor der ersten Sitzung sei sie aufgeregt gewesen, sagt sie. Ihr Kopftuch zog viele Blicke an. Aber daran hätten sich die „Stadtratskollegen mittlerweile gewöhnt“.

  • Vortrag von Prof Erol Yildiz: Haiders Hetze

    Vortrag von Prof Erol Yildiz: Haiders Hetze

    Dienstag, 2. November
    Haiders Hetze – Alltag in Österreich zwischen Rassismus und Teilhabe
    Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Erol Yildiz (Klagenfurt)

    Haider, die FPÖ und BZÖ gelten europaweit als das Paradebeispiel erfolgreicher rechtspopulistischer Formationen in Parlamenten. Eine BZÖ bekommt 45% der Stimmen bei den Kärtner Landtagswahlen und ist aufgrund des Proporzsystems in der dortigen Regierung beteiligt. Inwieweit sich allerdings die dauerhafte rassistische Hetze im Alltagsleben auswirkt, darüber wird recht wenig gesprochen. Über die Darstellung des alltäglichen Rassismus und individueller wie kollektiver Gegenstrategien, soll das Augenmerk auf Bündnisstrukturen und die Einbindung migrantischer Communities gerichtet werden.

    19:30 Uhr, EL-DE-Haus, NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
    In Kooperation mit dem Jugendclub Courage Köln e.V., der ibs: Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus, der Antifa Jugend Köln, AKKU – Antifaschistische Koordination Köln und Umland und dem Bündnis gegen ‚Pro Köln‘, mit freundlicher Unterstützung durch die GUE/ NGL – Linksfraktion im Europäischen Parlament
    www.jc-courage.de

  • III.Gesundheitsmesse Rhein-Erft mit Jalil Schwarz

    III.Gesundheitsmesse Rhein-Erft mit Jalil Schwarz

    Jalil Schwarz

    ABRAHMSZELT

    Frieden fängt bei Kindern an.

    Jalil “ der Friedenskoch” Schwarz kocht für den guten Zweck.

    30. Oktober 2010

    III.Gesundheitsmesse Rhein-Erft: “Fit ins hohe Alter”

    Ort: bei Möbel Hausmann, Humboldtstraße 2, in Bergheim

    Samstag ab 12Uhr wird das Esaugericht mit Tzaziki serviert

    Bei Spendenaktion für den Bau eines Kindergarten für Christen,Juden und Muslime in Israel (Heiligenland).

  • Stadt Kerpen lädt ein: Jeder Jeck ist anders

    Stadt Kerpen lädt ein: Jeder Jeck ist anders

    Einladung Runder Tisch Milieus

    Jede Jeck es anders – oder doch nicht? Herzliche Einladung zum Runden Tisch  ́Milieus der Zugewanderten in Deutschland`

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    hat eine aus Istanbul stammende Familie das Reihenhaus nebenan gekauft? Teilt die Mutter des kongolesischen Mädchens mit der Mutter des türkischen Mädchens ähnliche Vorlieben oder auch Sorgen? Kaufen Sie im Asia-Shop das Gewürz, das Sie neulich im China-Restaurant so lecker fanden?

    ́Die Zugewanderten` sind so verschieden wie Sie und ich – oder so ähnlich. Um uns gegenseitig zu erreichen, brauchen wir zuallererst einmal Wissen über die jeweiligen Einstellungen, Werte, Lebensziele und Lebensstile. Es lohnt sich, die Lebenswelten der Menschen „von innen heraus“ zu verstehen. Nur dann bekommt man ein wirklichkeitsgetreues Bild davon, was die Menschen bewegt und wie sie bewegt werden können.

    Erstmals 2007 hat das Sinus-Institut in Heidelberg die Lebenswelten der Zugewanderten in Deutschland untersucht und abgebildet. Inzwischen gibt es eine Präsentation mit Bildern, Filmen und bekannten Persönlichkeiten, die wir Ihnen nun in Kerpen zeigen. Wir möchten mit Ihnen Ideen entwickeln, wie es uns besser gelingen kann, im Alltag und im Viertel miteinander umzu- gehen.

    Klaus Gerhards von der iD-Agentur-Ruhr führt uns durch die Präsentation, Jürgen Schlicher mo- deriert. Zwischendurch gibt es einen kostenfreien Imbiss.

    Montag, 15.11.2010, von 19:00 bis 21:00 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses (Raum 200),

    Kommen Sie gern und diskutieren Sie mit!

    Mit freundlichen Grüßen In Vertretung

    Peter Knopp

    Erster Beigeordneter

  • Internationale des Hasses

    Internationale des Hasses

    Der Auftritt von Geert Wilders während der Gedenkfeiern am 11. September 2010 in New York war ein deutliches Zeichen für den geglückten „Zusammenschluss von Anti-Islamisten dies- und jenseits des Atlantiks“, schreibt Thomas Kirchner.

    Islamfeinde in Europa und den USA
    Internationale des Hasses

    Es hat lange gedauert, bis der rabiate Islamhass à la Geert Wilders in den USA Fuß gefasst hat. Doch jetzt agieren die Islamgegner dies- und jenseits des Atlantiks gemeinsam. Über die Hintergründe informiert Thomas Kirchner.

    Quelle:

  • Härtere Gesetze für Integration

    Härtere Gesetze für Integration

    Aufenthaltsgenehmigung kann widerrufen werden: Leutheusser-Schnarrenberger und De Maizière (r.) verschärfen Ausländerpolitik

    EINWANDERUNG | 27.10.2010
    Härtere Gesetze für Integration

    Die Bundesregierung verschärft die Gangart im Ausländer- und Zuwanderungsrecht. So genannte Integrationsverweigerer sollen strenger kontrolliert werden, für Zwangsheirat wird ein eigener Straftatbestand geschaffen.
    (…)
    Quelle:

  • Merkel erklärt „Multikulti“ für gescheitert

    Merkel erklärt „Multikulti“ für gescheitert

    Bundeskanzlerin Merkel fordert Bekenntnis zum Christentum

    INTEGRATION | 16.10.2010
    Merkel erklärt „Multikulti“ für gescheitert

    Führende Unionspolitiker befeuern die Debatte über Integration von Ausländern in Deutschland. Kanzlerin Merkel erklärt die multikulturelle Gesellschaft für „gescheitert, absolut gescheitert“.
    (…)
    Quelle:

  • „Heuchelei“ in der Integrationsdebatte

    „Heuchelei“ in der Integrationsdebatte

    27.10.2010 Seligmann: Deutsche instrumentalisieren jüdische Tradition

    „Heuchelei“ in der Integrationsdebatte

    Leipzig (KNA). Der jüdische Publizist Rafael Seligmann hat der Integrationsdebatte in Deutschland Heuchelei vorgeworfen. «1.700 Jahre kam allen Heines, Liebermanns, Einsteins, Tucholskys zum Trotz so gut wie niemand auf die Idee, die jüdische Tradition Deutschlands hervorzuheben», schreibt Seligmann in einem Beitrag für die «Leipziger Volkszeitung» (Mittwoch). Von der Moslem-Angst gepeinigt, erinnere sich der «hilflose Michel» seiner jüdischen Überlieferung und führe sie gegen den Islam ins Feld.

    Unter 82 Millionen Menschen in Deutschland lebten «gerade einmal vier Millionen Moslems», betonte Seligmann. Die soziale Lage dieser Zuwanderer sei mit einem intensivierten Bildungsangebot schrittweise zu verbessern. Dieser evolutionäre Weg sei zwar mühsam, so gebe es dazu keine Alternative, so Seligmann.

    Quelle:

  • Istanbul Fashion

    Istanbul Fashion

    Istanbul, die Stadt der Kontraste, Mittlerin zwischen Orient und Okzident, einstmals prachtvoller Herrschersitz des Sultans im Osmanischen Reich, heute brodelnde Kulturmetropole am Bosporus. Seit 1997 Partnerstadt Kölns und im Jahre 2010 Kulturhauptstadt Europas. In den angesagten Vierteln Tesvikiye und Nisantasi, den von Künstlern und Designern bevorzugten Bezirken, ist die Vielfalt der künstlerischen Ansätze und Positionen allgegenwärtig. Die junge türkische Künstler- und Designerszene ist wie kaum eine andere in Europa von einem innovativen Aufbruch in das 21. Jahrhundert geprägt. Istanbul ist das kreative Zentrum der türkischen Avantgarde, ob nun in der Kunst, im Design, in der Musik oder der Literatur. Die Ausstellung gibt einen repräsentativen Überblick über die pulsierende, westlich orientierte türkische Modeszene, die sich vornehmlich in der kulturellen Hauptstadt des Landes, in Istanbul konzentriert. Die Schau und der begleitende Katalog stellen erstmals in ganz Europa und in der Bundesrepublik Deutschland die wichtigsten und kreativsten Mode-Designer der größten türkischen Metropole vor. Eine Auswahl an Mode-Entwürfen aus vergangenen und aktuellen Kollektionen vermittelt nicht nur einen Einblick in die künstlerische Entwicklung der beteiligten Designerinnen und Designer, sondern offenbart auch deren kulturhistorische und persönliche Inspiration. Die Kreationen der in Istanbul ansässigen Modeschöpfer sind stets überraschend, eigenwillig und modern. Die Mode bewegt sich für die türkischen Designerinnen und Designer zwischen nicht immer gegensätzlichen Polen wie Historie und Modernität, Tradition und Innovation, Humanismus und Weltbürgertum sowie Philosophie und Religion. Ihnen allen ist Istanbul eine nie versiegende Quelle an Eindrücken, Eingebungen, Anregungen, Ideen und Bildern. Zu den beteiligten Designerinnen und Designern zählen sowohl international renommierte Labels als auch Newcomer. Zur Ausstellung erscheint eine reich bebilderte Verlags-Publikation. Ferner ist ein umfangreiches Begleitprogramm, das in die vielfältige türkische Kultur und insbesondere in die zeitgenössische türkische Design-Szene einführt, in Erarbeitung.

    Führungen

    Freitag, 12. November , 14:30 Uhr
    Samstag, 13. November , 14:30 Uhr
    Sonntag, 14. November , 14:30 Uhr
    Mittwoch, 17. November , 14:30 Uhr
    Freitag, 19. November , 14:30 Uhr
    Samstag, 20. November , 14:30 Uhr
    Sonntag, 21. November , 14:30 Uhr
    Mittwoch, 24. November , 11:00 Uhr
    Freitag, 26. November , 14:30 Uhr
    Donnerstag, 2. Dezember , 18:00 Uhr
    Freitag, 3. Dezember , 14:30 Uhr
    Samstag, 4. Dezember , 14:30 Uhr
    Sonntag, 5. Dezember , 14:30 Uhr
    Freitag, 10. Dezember , 14:30 Uhr
    Freitag, 17. Dezember , 14:30 Uhr
    Samstag, 18. Dezember , 14:30 Uhr
    Sonntag, 19. Dezember , 14:30 Uhr
    Mittwoch, 22. Dezember , 11:00 Uhr
    Mittwoch, 29. Dezember , 11:00 Uhr

    Die Teilnahme an den öffentlichen Führungen ist in der Regel kostenlos.

    Sonstige Veranstaltungen

    Donnerstag, 9. Dezember , 20:00 Uhr
    Film: Asli Erdogan – Ein Portrait der türkischen Bestseller-Autorin aus der Reihe „Menschenlandschaften. Sechs Autorenportraits der Türkei“
    (Planet Schule | WDR Fernsehen 2010) von Osman Okkan Einleitung: Birgit Keller-Reddemann (WDR) Anschließend: Gespräch mit der Autorin Asli Erdogan und dem Filmemacher Osman Okkan Asli Erdogan, 1967 in Istanbul geboren, gilt in der Türkei, aber auch international als eine der herausragendsten, anspruchsvollsten Autorinnen der gegenwärtigen türkischen Literatur. Ihre Romane und Kurzgeschichten wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit Auszeichnungen gekürt. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit schreibt sie Reiseberichte und Kolumnen, u.a. für die türkische Tageszeitung Radikal, wo sie immer wieder kontroverse politische Themen aufgreift. Nach der Ermordung des armenischen Journalisten Hrant Dink 2007 wurde sie von türkischen Nationalisten angegriffen, nachdem sie ihre Solidarität mit ihm bekundet hatte. Mit ihrer Biografie, aber vor allem mit ihrem literarischen Werk steht Asli Erdogan exemplarisch für eine neue Generation unabhängiger Frauen in der Türkei. Alle sechs Portraits von Osman Okkan werden bei Planet Schule im WDR Fernsehen am 10. Dezember 2010, um 7.20 Uhr ausgestrahlt Freier Eintritt.

  • Turkish Clubbing

    Turkish Clubbing

    4 Top Gruppen 2 Top Dj´s + 1 Ü-Gruppe der Extralative !!!
    Ein Mega Event das seines gleichen sucht !!!
    7 live Act´s in einer Nacht !!! und nur das Beste vom Bestem kommt hier
    auf die Bühne!!! —Getränke-Special:— „Wenn dir das Leben eine saure
    Zitrone gibt, dann Verlange nach Salz und Tequila“ !!! Und zwar
    den ganzen Abend für nur —– 1€ !!! hier gehts zum event —>

  • Einladung zur Tagung „Gleichberechtigung statt Ausgrenzung“

    Einladung zur Tagung „Gleichberechtigung statt Ausgrenzung“

    Einladung-021210am 2. Dezember 2010 in Frankfurt am Main

    An die Mitglieder des Koordinierungsrates der Islamforen

    Darmstadt, 22. Oktober 2010

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    im Attachemant zu dieser Mail übersenden wir Ihnen die Einladung zur Erfahrungstagung des „Bundesweiten Clearingprojekts: Zusammenleben mit Muslimen“ am 2. Dezember 2010 in Frankfurt am Main. Unter dem Titel „Gleichberechtigung statt Ausgrenzung“ wollen wir uns schwerpunktmäßig mit den gesellschaftlichen und integrationspolitischen Folgen der aktuellen Debatte um das Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in Deutschland und mit der Grenzziehung zwischen zulässiger Kritik und rassistischen Ressentiments befassen.

    Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung sind wechselseitige Vorurteile und Ressentiments innerhalb gesellschaftlich benachteiligter Gruppen – namentlich bei Homosexuellen und bei Muslimen.

    Am Ende der Veranstaltung steht, wie bei bislang allen Tagungen des Clearingprojekts, der Arbeitsbericht und die Aussprache über künftige Arbeitsschwerpunkte des beim Interkulturellen Rat angesiedelten Projekts. Das genaue Programm der Veranstaltung entnehmen Sie bitte der Einladung.

    Wir würden uns über Ihre Teilnahme an der Veranstaltung sehr freuen und bitten Sie darum, die Einladung auch an Ihre Untergliederungen, Mitgliedsorganisationen etc. sowie an interessierte Einzelpersonen weiterzuleiten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Torsten Jäger, Projektleiter

    P.S.: Eventuelle Doppelverschickungen bitten wir zu entschuldugen

    ________________________________________________________________________

    Interkultureller Rat in Deutschland e.V.

    Goebelstr. 21

    64293 Darmstadt

    Tel.: 06151 – 33 99 71

    Fax: 06151 – 39 19 740

    www.interkultureller-rat.de

  • Sehnsucht nach Istanbul

    Sehnsucht nach Istanbul

    Istanbul ist ein kultureller Schmelztiegel. Angehörige zahlreicher Minderheiten haben sich in der 13 Millionen Einwohner zählenden Metropole am Bosporus niedergelassen. Die Dokumentation folgt den Spuren dieser Minderheiten anhand ihrer Musik.

    Die türkische Metropole Istanbul ist neben dem Ruhrgebiet und der ungarischen Stadt Pecs in diesem Jahr Europas Kulturhauptstadt. Fast ein Drittel der Bevölkerung Istanbuls besteht aus Zugezogenen. Sie setzen sich aus zahlreichen Minderheiten zusammen, wie zum Beispiel aus Kurden, die vor dem seit fast drei Jahrzehnten andauernden türkisch-kurdischen Konflikt in Kurdistan nach Westen abgewandert sind. In Istanbul leben aber auch kleine Gruppen alteingesessener Minderheiten wie Griechen, Roma, Armenier und Juden. Die Dokumentation versucht, die Spuren dieser Minderheiten in Istanbul anhand ihrer Musik ausfindig zu machen. Sie will gleichzeitig in Erfahrung bringen, wie die Angehörigen dieser Minderheiten leben und welches Verhältnis sie zu Geschichte und Gegenwart der multiethnischen Metropole Istanbul haben. Dabei steht die Band Kurdes Türküler (zu Deutsch: Geschwisterlieder) im Mittelpunkt der Betrachtung. Sie brach nationale Tabus, als sie neben türkischen auch griechische, armenische, syrische, kurdische und Zigeunerlieder in ihr Repertoire aufnahm.

  • Die Große Dame der Bonner Republik

    Die Große Dame der Bonner Republik

    Foto: dapd
    Loki Schmidt ist tot
    Die Große Dame der Bonner Republik

    VON DANA SCHÜLBE UND CHRISTIAN SIEBEN –
    21.10.2010

    Hamburg (RPO). Der Tod von Loki Schmidt hat in Deutschland Trauer und Mitgefühl ausgelöst. Die Frau an der Seite von Helmut Schmidt drängte sich nie in Vordergrund und bewegte doch Millionen. Mit ihrem natürlichen Auftreten, ihrem klugen Lächeln und ihrer Begeisterung für Pflanzen und Naturschutz prägte Loki Schmidt lange Jahrzehnte das Bild der Bundesrepublik mit.
    68 Jahre waren Helmut und Loki Schmidt miteinander verheiratet. Und während der Altkanzler oft für seine direkte und auch mal hanseatisch-hochnäsige Art bekannt ist, schien sie immer die ruhende Kraft an seiner Seite zu sein. Stets elegant und doch schlicht gekleidet, ihre Lippen von einem einem leicht spöttischen aber freundlichen Lächeln umgeben, die Zigarette in der Hand – so kannte die Öffentlichkeit Loki Schmidt.
    (…)
    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Die-Grosse-Dame-der-Bonner-Republik_aid_921111.html

  • Frauenmuseum

    Frauenmuseum

    20. Kunstmesse Frauenmuseum – Im Krausfeld 10 – 53111 Bonn

    Freitag, 19.11.2010 von 14:00 – 21:00 Uhr

    Eröffnung: 19:00 Uhr

    Renate Hendricks, MdL
    Marianne Pitzen, Direktorin frauenmuseum

    Musik: Nastja und die Orloves

    Einladung

  • Promis mit Migrationshintergrund werben für Deutsch

    Promis mit Migrationshintergrund werben für Deutsch

    20.10.2010 | 16:09 |  (DiePresse.com)

    In Deutschland startete eine neue Medienkampagne: Elf Prominente mit ausländischen Wurzeln werben mit schwarz-rot-goldener Zunge für Deutschkurse. Mit dabei ist etwa der Rapper Sido.

    epa02295376 German rapper Sido performs on the main stage during the Gampel Open Air Festival in Gampel, Switzerland, 31 August 2010.  EPA/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
    epa02295376 German rapper Sido performs on the main stage during the Gampel Open Air Festival in Gampel, Switzerland, 31 August 2010. EPA/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

    Elf Prominente zeigen auf Plakaten in Deutschland schwarz-rot-goldene Zunge: Sie sind „Botschafter“ mit ausländischen Wurzeln und werben in der Bundesrepublik für die deutsche Sprache. Die Kampagne nennt sich „Raus mit der Sprache. Rein ins Leben“. Ihre Nachricht lautet „Beherrschung der deutschen Sprache ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration“.

    Zu sehen sind die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU), der Fußballer Jerome Boateng, die Rapper Sido und Harris, die Sportgymnastin Magdalena Brzeska, die Tänzerin Nikeata Thompson, Moderatorin Jana Ina, die Boxer Firat Arslan und Arthur Abraham, der Schauspieler Elyas M’Barek und der Musiker Denyo von „Absolute Beginner“.

    „Wer kein Deutsch kann, ist nur Zaungast“

    Die Integrationsbeauftragte der deutschen Regierung, Maria Böhmer, stellte die zweite Staffel der Kampagne am Mittwoch im Kanzleramt vor. „Wer kein Deutsch kann, ist nur Zaungast in unserem Land“, sagte die CDU-Politikerin. Deshalb appelliere sie an alle Migranten, Deutsch zu lernen. „Sprache ist mehr als bloße Kommunikation – sie ist das Band, das uns verbindet.“

    Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger hat 2008 die Deutschlandstiftung Integration ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, die Chancen von Mitbürgern mit Migrationshintergrund zu fördern.

    Gute Resonanz bei erster Kampagne

    Die erste Staffel für bessere Deutschkenntnisse wurde im März 2010 gestartet. Sie hat nach den Worten von Böhmer, die im Vorstand der Stiftung sitzt, gute Resonanz bekommen. Verlage unterstützten die Kampagne mit 200 kostenlos geschalteten Anzeigen in 100 Zeitschriften und Zeitungen.

    © DiePresse.com

  • Solidaritätsveranstaltung für Dogan Akhanli

    Solidaritätsveranstaltung für Dogan Akhanli

    Solidaritätsveranstaltung zur Freilassung des Menschenrechtlers und Schriftstellers Dogan Akhanli

    Liebe Freunde und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
    seit dem 10. August 2010 befindet sich der Kölner Schriftsteller und Menschenrechtler Dogan Akhanl? in der Türkei in Haft ? zu Unrecht!

    Für eine sofortige Freilassung Akhanlis haben sich unter anderem ausgesprochen: Günter Grass, Edgar Hilsenrath, Yasar Kemal, Zülfü Livaneli, Orhan Pamuk und Mikis Theodorakis.Dogan-Akhanli-Flugblatt-31.10.Soli-web

    Am 31. Oktober findet im Forum der VHS im Museum am Neumarkt/Köln unter dem Motto ?
    Kölner Autoren und Autorinnen lesen für die Freiheit?
    um 18:00 Uhr eine Solidaritätsveranstaltung statt mit

    Günter Wallraff, Navid Kermani, Renan Demirkan, Lale Akgün, Fatih Cevikkollu und Tanya Ury.

    Für den musikalischen Rahmen sorgt Mehmet Akbas und seine Band.

    Veranstalter sind das Kölner Literaturhaus in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum, das KulturForum Türkei-Deutschland (u.W.) sowie die Heinrich-Böll-Stiftung.

    Wir laden Euch/Sie herzlich ein, sich über den aktuellen Stand zu informieren und Eure/Ihre Solidarität zu bekunden.

    Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage www.das-kulturforum.de[http://www.das-kulturforum.de] und demnächst außerdem auf der eigenen Website, die gerade erarbeitet wird: www.gerechtigkeit-fuer-dogan-akhanli.de

    Der Eintritt ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht nötig, allerdings sollten Sie rechtzeitig dort sein, weil der Andrang groß sein wird.

    Solidarische Grüße
    Lale Konuk
    Interkulturelle Beratung, Kommunikation und Organisation Brüsseler Platz 18 50674 Köln
    lale.konuk@web.de
    Tel. 0221.16866122