Kategorie: Integration

  • Interview mit Volker Bouffier – „Deutschland ist kein Zuwanderungsland“

    Interview mit Volker Bouffier – „Deutschland ist kein Zuwanderungsland“

    Der neue CDU-Vize Volker Bouffier über richtige und falsche Zuwanderer, den Kampf gegen Terror – und über die Chancen von Schwarz-Grün.

    Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt.  Foto: Frank Rumpenhorst
    Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt. Foto: Frank Rumpenhorst

    HAMBURG. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Volker Bouffier hat bestritten, dass Deutschland ein Zuwanderungsland ist. „Wir haben Einwanderung, aber Deutschland ist kein Einwanderungsland“, sagte der hessische Ministerpräsident im Interview. Zuwanderungsländer seien Länder, die Zuwanderer „offiziell haben und werben wollen“. Als Beispiele nannte er Australien, Kanada und die USA.

    Bouffier rief eindringlich dazu auf, dem Fachkräftemangel nicht mit Zuwanderung zu begegnen. „Ich warne davor, den Fehler zu wiederholen, den wir in den Fünfzigerjahren mit den Gastarbeitern gemacht haben“, sagte er. „Fachkräfte kommen nicht allein, sondern bringen ihre Familien mit. Und viele wollen bleiben.“ Der CDU-Vize forderte: „Zunächst sollten wir diejenigen, die in Deutschland leben, qualifizieren.“

    Allerdings sperre er sich nicht dagegen, „dass wir Zuwanderung nach Deutschland organisieren – sofern wir wissen, was wir wollen“, fügte Bouffier hinzu. Das kanadische Punktesystem scheine „recht vernünftig“ zu sein. Der Ministerpräsiden betonte: „Jedenfalls müssen wir sicherstellen, dass Schluss ist mit der Zuwanderung in die Sozialsysteme.

    +++ Lesen Sie hier das vollständige Interview +++

    via Interview mit Volker Bouffier – „Deutschland ist kein Zuwanderungsland“ – Politik – Hamburger Abendblatt.

  • Politik: „Bei der Integration sehr viel erreicht“

    Politik: „Bei der Integration sehr viel erreicht“

    Mannheim. Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, zieht eine positive Bilanz ihrer Amtszeit – kurz bevor sie am kommenden Sonntag ihr Amt abgibt.

    Wie fühlen Sie sich, wenige Tage bevor Sie Ihr Amt abgeben?

    Charlotte Knobloch: Ich habe zu Beginn meiner Amtszeit mit Blick auf mehrere meiner Vorgänger gesagt: Dieser Präsidentenstuhl ist ein Schleudersitz ins Jenseits. Gott sei Dank, dass ich das Ende meiner Amtszeit erleben darf!

    Treten Sie aus Altersgründen ab?

    Knobloch: Nein. Ich bin sehr zufrieden, dass es noch Menschen gibt, die etwas leisten wollen und dieses Ehrenamt gerne übernehmen.

    Welche Bilanz Ihrer Amtszeit ziehen Sie?

    Knobloch: Vieles beruht ja auf Teamwork. Bei der Integration der Zuwanderer in den jüdischen Gemeinden haben Zentralrat und Gemeinden sehr viel erreicht, auch wenn der Prozess noch nicht abgeschlossen ist. Gleichzeitig nehme ich für mich in Anspruch, ein Miteinander geschaffen zu haben: Mit unserem nichtjüdischen Umfeld haben wir uns auf der Mitte der Brücke getroffen, deren Bau meine verehrten Vorgänger begonnen hatten. Vor einiger Zeit gab es statt eines Miteinanders ein Nebeneinander.

    Sie treten oft als Zeitzeugin des Holocaust in Schulen auf. Welche Erfahrungen sammeln Sie dabei?

    viaPolitik: „Bei der Integration sehr viel erreicht“.

  • Islam ein Integrationshindernis?

    Islam ein Integrationshindernis?

    Islam ein Integrationshindernis?

    Podiumsdiskussion mit: Bekim Rukaj, Metin Demirtürk, Pavle Madzirov, Jannis Vatalis, Monika Lemhaus und Angela Hebeler

    Moderation: Dr. Michael Kiefer

    Am Montag, den 29.11.2010 von 20.00 bis 21.30 Uhr

    Im Bürgerhaus Bilk, Himmelgeister Str. 107h, 40225 Düsseldorf

    Beeinträchtigt „der Islam“ die Integrationsfähigkeit von Zuwanderern? In der sehr kontrovers geführten Islamdebatte wird diese Frage von zahlreichen Diskutanten vehement bejaht. „Der Islam“ sei rückständig und passe nicht in unsere „Leitkultur“, so lauten Argumente, die zunehmend auch im etablierten Politikbetrieb vorgetragen werden.
    Wie leben muslimische Zuwanderer in Deutschland, welche Probleme haben sie zu bewältigen und was haben diese mit ihrer Religion zu tun? Diese und andere Fragen wollen wir im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Mitgliedern des Düsseldorfer Integrationsausschusses kritisch erörtern.

    Dr. Michael Kiefer ist Islamwissenschaftler und Publizist in Düsseldorf. Er beschäftigt sich mit den Themenfeldern Migration und Rassismus, insbesondere des staatlichen Islamunterrichts in Deutschland.

    Rückfragen bitte an:

    Veranstalter:
    Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V.
    Himmelgeister Str. 107
    40225 Düsseldorf
    Kontakt:
    Dr. Michael Kiefer oder Dietmar Wolf
    Tel 0211-9052226-7

    Fax:0211-345260
    E-mail: michael.kiefer@die-agb.de
    www.die-agb.de

  • Minarettverbot in der Schweiz – Islamfeindlichkeit im Aufwind?

    Minarettverbot in der Schweiz – Islamfeindlichkeit im Aufwind?

    Minarettverbot in der Schweiz –
    Islamfeindlichkeit im Aufwind?


    27. November 2010 im AStA-Café der Universität zu Köln

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir dürfen an dieser Stelle auf eine Veranstaltung der DGB-Jugend
    Köln in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem AStA
    der Universität Köln hinweisen:

    Minarettverbot in der Schweiz –
    Islamfeindlichkeit im Aufwind?

    am 27. November 2010, von 10.00 – ca. 16.00 Uhr
    im AStA-Café der Universität zu Köln

    ReferentInnen: Karin Hitz, Religionswissenschaftlerin, Bern und
    Duisburg zum Thema
    „Minarettverbot in der Schweiz“ und

    Michael Trube, Mobile Beratung Regierungsbezirk Köln/Bonn
    zum Thema „Analyse der Landtagswahl NRW am Beispiel der
    Gruppierung „ProNRW“

    Anmeldungen bitte mit Angabe des Namens und der Adresse an:
    stephan.otten@dgb.de

    Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem angehängten Flyer.

    Mit freundlichen Grüßen

    Jeanette Rußbült

  • Bosbach: 100 „Gefährder“ in Deutschland

    Bosbach: 100 „Gefährder“ in Deutschland

    Wolfgang Bosbach spricht von etwa 100 sogenannten Gefährdern in Deutschland. Foto: AP
    Bosbach: 100 „Gefährder“ in Deutschland
    zuletzt aktualisiert: 22.11.2010

    Berlin (RPO). Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), hat in der aktuellen Terrordebatte zu Besonnenheit aufgerufen. Derzeit geht man in Deutschland von etwa 100 gefährlichen Personen aus.
    „Wir brauchen das richtige Maß an Aufmerksamkeit und Gelassenheit und sollten unsere Lebensgewohnheiten nicht ändern,“ sagte Bosbach der „Bild“-Zeitung.
    Allerdings hätten Terroristen Deutschland seit 2009 verstärkt ins Visier genommen. Derzeit gebe es Bosbach zufolge in Deutschland etwa 100 gefährliche Personen. Rund 20 von ihnen hätten Kampferfahrung, zum Beispiel in Afghanistan. Darunter seien Deutsche, Eingebürgerte, Ausländer, Konvertiten, die zum Islam übergetreten sind.
    Die Frage, wer wann und wo einen Anschlag plant, sei derzeit allerdings nicht zu beantworten, sagte Bosbach. Terrorwarnungen sollten die Bürger für Gefahren sensibilisieren. Es gehe aber auch um eine klare Botschaft an mögliche Attentäter: „Wir tun alles, damit ihr keinen Erfolg habt.“

    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Bosbach-100-Gefaehrder-in-Deutschland_aid_933316.html
    Terror-Debatte

  • Online-Dialog Engagementzweinull

    Online-Dialog Engagementzweinull

    >>> „Stiftung MITARBEIT“ >>>

    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

    in der Diskussion um eine nationale Engagementstrategie ist Ihre Meinung gefragt: Heute startet der Online-Dialog Engagementzweinull ) – wir laden Sie herzlich ein, sich daran zu beteiligen! Es geht um die *großen* engagementpolitischen Fragen rund um Themen wie Gemeinnützigkeit, Infrastruktur und Bildung. Es geht aber auch – und vor allem – um die Frage, wie sich das Engagement ganz praktisch vor Ort fördern lässt. Wir würden uns freuen, wenn Sie den Online-Dialog nutzen und sich an der Diskussion beteiligen. Engagementpolitik kann nur im Dialog mit den Engagierten und Interessierten vor Ort entwickelt werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Hanns-Jörg Sippel
    _________________________________
    Stiftung MITARBEIT
    Hanns-Jörg Sippel
    Bornheimer Straße 37
    53111 Bonn
    Telefon (02 28) 6 04 24-0
    Telefax (02 28) 6 04 24-22
    E-Mail: info@mitarbeit.de
    www.mitarbeit.de www.buergergesellschaft.de

  • Schule: „Ghettos sind oft gar nicht schlecht“

    Schule: „Ghettos sind oft gar nicht schlecht“

    17.11.2010 | 16:28 |  Von BERNADETTE BAYRHAMMER (DiePresse.com)

    Warum sich deutsche Eltern um Plätze in türkischen Schulen reißen, türkische Kinder schlechter Deutsch sprechen und Bezirke mit vielen Migranten auch Vorteile haben. Expertin Dirim im DiePresse.com-Interview.

    DiePresse.com: Matura in der Muttersprache und in Deutsch als erste Fremdsprache – was halten Sie davon?

    Inci Dirim: Bis dahin hätten wir einen sehr langen Weg. Außerdem ist Deutsch für Kinder und Jugendliche, die in Österreich aufwachsen, niemals eine Fremdsprache. Es ist immer ihre Zweitsprache oder sie wachsen von klein an mit zwei Sprachen als Muttersprache auf. Deshalb müsste die Diskussion folgendermaßen lauten: Matura sowohl in der Muttersprache als auch in Deutsch. Das könnte ich mir schon vorstellen. Allerdings sind wir sehr weit davon entfernt.

    Dann fangen wir klein an: Was halten Sie davon, nicht nur Sprachunterricht sondern auch normalen Unterricht auf Türkisch, Serbokroatisch abzuhalten?
    Untersuchungen aus anderen Ländern zeigen, dass die Sprachförderung nur dann nachhaltig erfolgreich sein kann, wenn sie mit Fachinhalten verknüpft wird. Das gilt natürlich auch für die Muttersprache. Das Modell der bilingualen Schulen, zum Beispiel Deutsch und Serbokroatisch oder Deutsch und Türkisch, hat da sehr gut abgeschnitten. Wenn das nicht möglich ist, könnte man sich das Ziel vornehmen, ein paar Angebote in der Muttersprache laufen zu lassen. Das wäre sehr schön.

    Es gibt aber ja im Moment zu wenige bilinguale Lehrer, die Fachunterricht auf Deutsch und in einer „ungeliebten Zweitsprache“ vermitteln können.
    Man braucht dazu vielleicht keine Fachlehrer, die sehr gut Deutsch können, sondern Lehrer, die die Herkunftssprachen sehr gut beherrschen. Da kann ich mir durchaus eine Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern vorstellen. Solche Versuche hat es zum Beispiel in Hamburg gegeben: Dort sind die Lehrkräfte für den bilingualen Unterricht aus der Türkei, aus Portugal, aus Spanien und aus Italien gekommen und haben dann vier Jahre in Hamburg gearbeitet. Das ist vielleicht nicht das idealste, wäre aber denkbar.

    Müssen österreichische Eltern Angst haben, dass das Serbokroatische oder das Türkische das deutsche als Unterrichtssprache verdrängt?

    Das Deutsche ist so gut verankert und wird als Amts- und Nationalsprache staatlich so gut gestützt, dass das unmöglich ist. Da müssen sich Eltern keine Sorgen machen. Ich habe in Hamburg zwei bilinguale deutsch-türkische Grundschulklassen mitbegleitet. Viele deutsche Eltern wollten gerne, dass ihre Kinder diese Klassen besuchen. So viele, dass in Anwesenheit eines Notars ausgelost werden musste, wer die Plätze bekommt.

    Warum der große Ansturm?
    Da gab es verschiedene Argumente. Ein Teil der Eltern hat gesagt, ich habe auch ein bisschen Türkisch gelernt, vom Nachbarn, auf der Straße. Und mein Kind kann es richtig in der Schule lernen. Andere haben gesagt, solche Projekte sind besser ausgestattet, da gibt es mehr Geld und besser ausgebildete Lehrer. Andere haben wieder gesagt, wenn mein Kind jetzt Türkisch lernt, dann kann es später sicher auch andere Sprachen besser lernen. Ich kann mir vorstellen, dass es auch österreichische Eltern gibt, die sich für solche bilingualen Modelle entscheiden.

    Zum Deutscherwerb: Eigentlich lernen Kinder doch recht schnell, warum sind die Deutschkenntnisse vieler Kinder mit Migrationshintergrund trotzdem so schlecht?
    Kinder lernen zwar schnell, sie brauchen aber in der Bildungssprache trotzdem Unterstützung. Das sogenannte „Sprachbad“, wo man glaubte, es reiche aus, wenn Kinder in der Schule im Kontakt mit anderen Deutsch lernen, hat sich als weitgehend nutzlos erwiesen. Es braucht Förderunterricht, und zwar mindestens sechs oder sogar acht Jahre. Das umgangssprachliche Deutsch ist kein Problem, das kann jeder. Aber um an der Bildungssprache teilnehmen zu können, brauchen die Kinder Unterstützung. Viele Kinder wachsen in Stadtteilen auf, wo viele Migrantensprachen gesprochen werden. Da haben sie oft nicht so viele Möglichkeiten, das Deutsche weiter zu entwickeln. Daher ist die Sprachförderung an Schulen unheimlich wichtig.

    Gibt es Studien zu Sprache in solchen „Ghettos“, wie sie der türkische Botschafter nennt, in Wien?
    Den Ausdruck verwende ich nicht so gerne. Zu Wien kenne ich keine, man kann aber Erkenntnisse aus europäischen Städten, die viel von Migration geprägt sind, auf Wien übertragen. Migrantensprachen sind vital. Das heißt dass Migranten, wenn sie nach Östereich kommen, nicht einen Sprachwechsel vollziehen und nicht nur Deutsch sprechen. Daher muss man mit einer dauerhaften Mehrsprachigkeit rechnen und sollte die Schulpolitik auch entsprechend ändern. Das, was der türkische Botschafter „Ghetto“ genannt hat, ist für schulpolitische Maßnahmen gar nicht so schlecht.

    Warum das?
    Wenn man weiß, wir haben einen Stadtbezirk, wo sehr viel türkisch gesprochen wird, kann man sehr gut über bilinguale Modelle nachdenken. Wenn Sie sich Kanada anschauen: Dort ist man stolz auf Stadtteile, wo Chinesisch oder Arabisch gesprochen wird, man arbeitet in der Schule damit, das findet man positiv. Ich frage mich dann: Warum finden wir das jetzt so schlecht?

    Türkische Kinder und Jugendliche gelten als besondere Problemgruppe, was den Erwerb der deutschen Sprache betrifft. Was ist da dran?
    Das müsste man genauer untersuchen. Katharina Brizic (Linguistin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Anm.) hat herausgefunden, dass es daran liegen könnte, dass die Familien vieler Kinder auch in der Türkei Minderheiten waren, Eltern und Großeltern vielleicht Kurdisch gesprochen haben. Kurdisch wird in der Türkei nicht in der Schule unterrichtet, da gab es also schon Schwierigkeiten mit der Bildungssprache. Diese Probleme könnten stärker werden, wenn man nach Österreich einwandert.

    Kann es daran liegen, dass sich Migranten aus der Türkei in Österreich unwillkommener fühlen als andere – wie auch der Botschafter sagt?
    Untersuchungen aus Deutschland zeigen, dass es aufgrund von Ausgrenzungstendenzen und Zuschreibungen eine Art „Re-Ethnisierung“ geben kann. Dass Kinder sich dann auf ihre Herkunft besinnen. Aber das muss kein Grund dafür sein, dass weniger Deutsch gelernt wird. Ich denke dass die Schichtzugehörigkeit eine größere Rolle spielt. Das haben auch Untersuchungen gezeigt.

    Wie sinnvoll wäre Ihrer Meinung nach eine Deutschpflicht am Schulhof?
    Nicht sinnvoll. Kinder und Jugendliche sprechen miteinander, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, nicht um eine bestimmte Sprache zu lernen oder zu üben. Sie wollen sich miteinander austauschen. Viele merken gar nicht, welche Sprache sie dabei verwenden. Diese Kontakte so zu beschneiden, finde ich für die sozialen Kontakte und für die Entwicklung von Freundschaften sehr schlecht.

    Und für das Erlernen der deutschen Sprache?
    Für das Lernen finde ich es auch nicht sinnvoll. Denn die Kinder und Jugendlichen sprechen unter sich nicht das bildungssprachliche Deutsch, das in der Schule benötigt wird. Es ist sowieso keine gute pädagogische Maßnahme, mit solchen Verboten zu arbeiten. Es müssen Angebote gemacht werden, damit die Kinder gerne Deutsch sprechen.

    Was ist aus Ihren Freunden von damals geworden?

    Finden Sie hier Ihre Freunde aus vergangenen Tagen wieder. Sie erinnern sich an einen Freund aus alten Zeiten oder die Freundin von der Nachbarschule, aber der Kontakt ist über die Jahre abgerissen. Wie sieht er/sie heute denn aus? Jetzt können Sie diese wiederfinden.
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    ZUR PERSON
    Inci Dirim, 1965 geboren in Gladbeck, Deutschland, ist Professorin für Deutsch als Zweitsprache an der Universität Wien. Sie forscht unter anderem zu Schulbildung und Migration. Seit März 2010 ist sie am Institut für Germanistik tätig.
  • Integration von Türken und Arabern in Deutschland

    Integration von Türken und Arabern in Deutschland

    von Özgür Uludag

    Wieder einmal wird über Integration geredet. Natürlich nicht über die von Spaniern, Japanern oder Amerikanern, sondern über die Integration der Muslime aus der Türkei und den arabischen Ländern. Seit Thilo Sarrazin sein Buch „Deutschland schafft sich ab“ auf den Markt geworfen hat, hat sich die Debatte um die Integration von Muslimen zugespitzt. Wenig wird dabei über die erfolgreich integrierten Türken und Araber geredet. Die Diskussionen beziehen sich größtenteils auf Integrationsverweigerer.

    Wer sind Integrationsverweigerer?

    Sind Integrationsverweigerer jene, die als Gastarbeiter nie richtig Deutsch lernten, weil das Erlernen der deutschen Sprache nicht nötig war? Sind es deren Kinder, die in Deutschland aufgewachsen sind, Deutsch sprechen, aber in eigenen sozialen Netzwerken leben? Oder sind es etwa die Arbeitslosen unter ihnen? Die Zahl derjenigen, die sich der Teilhabe an der deutschen Gesellschaft bewusst verschließen, die sich der Integration aktiv verweigern, ist denkbar gering.

    Dafür werden die Aufsteiger immer zahlreicher. Studien der Arbeitsmarktforschung bezeugen, dass Migranten aus der Türkei und arabischen Ländern überdurchschnittlich häufig ihr Glück in die Hand nehmen und unternehmerisch tätig werden.

    NDR 1 Niedersachsen stellte türkische Unternehmer in Niedersachsen vor, die in Deutschland sehr gut integriert sind.

    Die Migranten tragen auch zum Wirtschaftswachstum bei. Laut dem Bund türkisch-europäischer Unternehmer gibt es in der Bundesrepublik 60.000 türkische Unternehmer, die Jahr für Jahr einen Umsatz von 30 Milliarden Euro erwirtschaften.

    Gehört der Islam zu Deutschland?

    Untrennbar von der Frage nach der Integration ist in der Debatte die nach der Religion. Muslimen wird oft pauschal Integrationsunwilligkeit unterstellt. Das Beispiel der türkischen Unternehmer zeigt ein anderes Bild. Sie stehen stellvertretend für all die Migranten und Deutschen mit Migrationshintergrund, die mit viel Ehrgeiz, Fleiß und oft auch Talent ihre Chance in der hiesigen Gesellschaft suchen.

    Als Bundespräsident Christian Wulff in seiner Rede zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit am 3. Oktober 2010 sagte, dass die Muslime einen Bestandteil der deutschen Gesellschaft darstellen, kleidete der höchste Repräsentant des Staates die gegebene Situation in freundliche Worte. Seine Äußerungen ernteten sofort heftigen Widerspruch, und sie bleiben umstritten.

    Christian Meier, Islamwissenschaftler und Mitherausgeber der Orientzeitschrift Zenith
    Christian Meier, Islamwissenschaftler und Mitherausgeber der Orientzeitschrift Zenith

    Gehört der Islam zu Deutschland, sind die Muslime auch in der deutschen Gesellschaft angekommen? Und lässt sich der Islam mit deren Werten vereinbaren?

    NDR 1 hat mit dem Islamwissenschaftler Christian Meier gesprochen. Der Mitherausgeber der Orientzeitschrift „Zenith“ erklärt, warum er die Debatte um die Integration von Muslimen für undifferenziert hält.

    via Integration von Türken und Arabern in Deutschland | NDR.de – NDR 1 Niedersachsen – Programm.

  • Ausschreibung der Stiftung EVZ: Förderprogramm

    Ausschreibung der Stiftung EVZ: Förderprogramm

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    wir möchten Sie auf die neue Ausschreibung im Förderprogramm für internationale Schul- und Jugendprojekte EUROPEANS FOR PEACE der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ hinweisen.
    EUROPEANS FOR PEACE fördert internationale Jugendbegegnungen zwischen Schulen und/oder Organisationen aus Deutschland, Mittel-, Ost- und Südosteuropa sowie Israel. Zentrales Anliegen des Programms ist es, das geschichtsbewusste Engagement sowie den Partizipationsanspruch junger Menschen zu stärken. Die Finanzierung umfasst Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten, Projektmittel sowie teilweise Honorare.
    Bis zum 15. Januar 2011 können Partnerschaften einen Projektantrag zum diesjährigen Thema „Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart“ einreichen.
    Ausführliche Informationen zur Förderung und Teilnahme entnehmen Sie bitten dem angehängten Faltblatt sowie unserer Internetseite unter www.europeans-for-peace.de .
    Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Informationen auch an weitere Interessenten und Multiplikatoren aus dem schulischen wie außerschulischen Bereich weiterleiten. Zusätzliche Ausschreibungsmaterialien senden wir Ihnen gern per Post oder digital zu.
    Gern stehen wir Ihnen für Auskünfte telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Heide Lübge

    Stiftung EVZ
    EUROPEANS FOR PEACE
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Heide Lübge
    Tel.: +49 (0)30 / 25 92 97-71
    E-Mail: luebge@stiftung-evz.de
    www.europeans-for-peace.de
    www.stiftung-evz.de

  • Einladung zur Benefiz-Veranstaltung am 21.11. ins Ezgi-Center, Köln

    Einladung zur Benefiz-Veranstaltung am 21.11. ins Ezgi-Center, Köln

    Einladung zur Benefizveranstaltung fuer das Dersim 1937/38 Oral History Projekt

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    hiermit möchten wir Sie herzlichst zu unserer Benefizveranstaltung für das Dersim 1937/38 Oral History Projekt einladen. Wir würden uns sehr freuen, Sie dabei zu haben. Die Veranstaltung findet statt am 21. November 2010, um 14.oo-20.oo Uhr, in der Stolbergerstr. 317, 50933 Köln statt.
    Das Dersim 1937/38 Oral History Projekt, ist die erste offizielle Initiative seit 73 Jahren, die unter der Leitung der Föderation der Dersim Gemeinden in Europa (FDG ) Akademiker aus den USA, Deutschland und der Türkei, engagierte Privatpersonen aus Dersim und lokale NGO’s zusammenringt, um die individuellen Aussagen der letzten Zeitzeugen von Dersim 1937/38 unter akademischer Anleitung aufzunehmen.
    Das Ziel des Projektes ist, die Geschehnisse von 1937/1938 von möglichst vielen Zeitzeugen auf zu nehmen, diese zu transkribieren und sie in 4 Sprachen (Türkisch, Kirmancki, Deutsch, Englisch) zu übersetzen, und letztendlich das Informationsmaterial in einem Archiv und Dokumentationszentrum als auch auf dem Internet der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

    Ziel unserer Veranstaltung ist es, das Projekt in die Öffentlichkeit zu tragen, weitere Zeitzeugen zu finden und finanzielle Mittel ausfindig zu machen. Schwerpunkt der Veranstaltung wird die Präsentation des Projektes sein. Anbei finden Sie den Veranstaltungsablauf.
    Mit freundlichen Grüßen.
    Yasar Kaya
    (Vorstandsvorsitzender der FDG)

  • Integration: Migration ist kein Problem, sondern Chance

    Integration: Migration ist kein Problem, sondern Chance

    Einwanderung ist in den vergangenen Monaten zum dominierenden Thema der öffentlichen Debatte geworden. Probleme der Bildung, der Wirtschaft, der Kriminalität, des Sozialstaats – alles scheint von der Einwanderungspolitik abzuhängen.

    Verleihung von Zertifikaten an erfolgreiche Absolventen des "Deutschtests für Zuwanderer"
    Verleihung von Zertifikaten an erfolgreiche Absolventen des "Deutschtests für Zuwanderer"

    Sarrazin und Seehofer haben eine Diskussion angestoßen, die bestimmte Einwanderungsgruppen mit sozialen Problemen in Verbindung bringt. Bundeskanzlerin Merkel erklärt Multikulti für gescheitert. Immer mehr Politiker und Kommentatoren fordern die Sortierung der Menschen nach Qualifikation. Können wir in diesem pessimistischen und von Tabus geprägten Diskussionsklima Immigration als Recht an sich verteidigen und offene Grenzen fordern?

    Merkel hält Multikulti für „absolut gescheitert“

    Ein solches Vorhaben würde voraussetzen, dass wir aufhören, Einwanderung einzig als Konsequenz und Ursache von Traumata anzusehen. Es stimmt, dass viele Menschen ihre Heimat aus Not verlassen. Gleichzeitig ist die Immigration aber ein Akt der Selbstbestimmung und Ausdruck des freien Willens. Wer seine Koffer packt und seine Heimat verlässt, zeigt, dass er sein Schicksal selbst in die Hand nimmt und sich nicht mit den Bedingungen des Hier und Jetzt abfinden möchte. Emigration ist somit wohl eine der deutlichsten Bekundungen menschlicher Gestaltungskraft.

    Wer Immigration nur für die Qualifiziertesten zulassen möchte, neigt dazu, alle anderen Formen der Migration als Problem darzustellen. Der selbst selektierende Prozess der Immigration wird dabei häufig verkannt: Es sind in der Regel die Dynamischsten und Mutigsten einer Gesellschaft, die sich zur Emigration entschließen.

    Deshalb versuchen Immigranten überall auf der Welt, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln eine eigene, selbstständige Existenz aufzubauen. Natürlich sind nicht alle erfolgreich. Manche sind den Härten des Lebens im Gastland nicht gewachsen, aber die große Mehrzahl schafft es, sich durchzuschlagen: der türkische Gemüsehändler ebenso wie der vietnamesische Imbissbesitzer.

    Der Impuls, fortzuziehen, nach etwas Besserem Ausschau zu halten und eine neue Welt zu entdecken, hat Geschichte gemacht – und viele Millionäre zudem. Mark Webster, Direktor der Organisation Acacia Immigration Australia, hat die Liste der reichsten Australier studiert. Es sind fast ausschließlich Immigranten, die nach 1945 eingewandert waren: „Die meisten würden heute nicht mehr einreisen dürfen, wegen unseres Punktesystems“, sagt der Jurist.

    Das Potenzial der Einreisenden einschätzen zu können ist anmaßend

    Wer meint, Immigration könne streng nach nutzbringenden Kriterien gesteuert werden, überschätzt die Weitsicht staatlicher Planer. Das Potenzial der Einreisenden einschätzen zu können ist anmaßend. Wer hätte geglaubt, dass der Sohn eines kenianischen Ziegenhirten Jahre später zum ersten schwarzen Präsidenten der USA gewählt werden würde?

    Das größte Problem bei der Forderung, Immigration streng nach nutzbringenden Kriterien zu regeln, ist, dass sie Ausdruck eines engstirnigen, statischen Denkens ist. Sie basiert auf der Vorstellung, dass es in einer Volkswirtschaft nur eine bestimmte, begrenzte Anzahl von Arbeitsplätzen gibt und dass diese, wenn sie von Einwanderern übernommen werden, nicht mehr für Deutsche zur Verfügung stehen. Deshalb könne man sie den Ausländern nicht überlassen und diesen bliebe nur die „Einwanderung in die Sozialsysteme“, die immer wieder beschworen wird.

    Wir sind es gewohnt, in Grenzen zu denken, und verlieren dabei den Blick dafür, dass eine Gesellschaft dynamisch ist – oder zumindest sein könnte. Wir sehen unsere Mittel, wie das Geld im Portemonnaie, als eng begrenzt an und haben den Glauben an Wachstum verloren. Das weist nicht den Weg in die Zukunft. Es gibt aber keinen Grund, warum die Aufnahme aktiver Menschen, die ihr Leben neu gestalten wollen, nicht neue Arbeitsplätze schaffen kann.

    Als Großbritannien im Jahr 2004, anders als die Bundesrepublik, seine Türen für Einwanderer aus Osteuropa öffnete, strömten bis 2006 geschätzte 600000 Polen ins Land. Es war die größte Einwanderungswelle seit Jahren. Eine Belastung für das Sozialsystem stellte sie nicht dar, da diese Einwanderer von vornherein von der Sozialhilfe oder vom Arbeitslosengeld ausgeschlossen wurden. Bei der Frage, wie die Einwanderung gestaltet werden kann, kommt es darauf an, unser Denken zu öffnen.

    via Integration: Migration ist kein Problem, sondern Chance – Nachrichten Debatte – Kommentare – WELT ONLINE.

  • Mesut Özil & Nazan Eckes @ Bambi Integration 2010

    Mesut Özil & Nazan Eckes @ Bambi Integration 2010

    Mesut Özil erhält Bambi Integration: „Das ist eine besondere Ehrung für mich. Ich bin sehr glücklich. Durch Integration entsteht etwas Neues und ein bunteres Deutschland“, sagte Mesut Özil, der quasi sympolisch für gelungene Integration in Deutschland steht.

    Mesut Özil http://www.mesut-oezil.com/ (*15. Oktober 1988 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Fußballspieler türkischer Abstammung. Seit der Saison 2010/11 steht Mesut Özil bei Real Madrid unter Vertrag.

    Nazan Eckes http://www.nazan-eckes.de (*9. Mai 1976 in Köln; geboren als Nazan Üngör) ist eine deutsche Fernsehmoderatorin türkischer Herkunft beim TV-Sender RTL.

  • Wallraff: Migranten sind erfolgreich

    Wallraff: Migranten sind erfolgreich

    Günter Wallraff, Autor des Buches „Ganz Unten“, hat bei einer Lesestunde in Hamburg hervorgehoben, dass Deutschland ein Multi-Kulti-Staat sei und es nicht verleugnet werden dürfte. Wallraff bekräftigte bei seiner Rede, dass sich Generationen von Migranten in Deutschland erfolgreich angepasst haben und integriert sind. Er kritisierte auch Thilo Sarrazin und sein Buch mit den Worten: „Sarrazin hat nur mit statistischen Zahlen gearbeitet. Die deutschen Medien haben auch eine grosse Werbekampagne gestartet. Sein Buch soll sich sehr viel verkauft haben, doch das stimmt nicht. Das Buch “Ganz Unten” hat viel mehr verkauft”. Wallraff hat sich damals, um Missstände aufzudecken, als türkischen Arbeiter verkleidet und seine Erfahrungen in diesem Buch veröffentlicht.

  • Erinnerungen an eine neue Heimat

    Erinnerungen an eine neue Heimat

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Freunde des KulturForum,

    wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung der zweisprachigen Wanderausstellung

    „Erinnerungen an eine neue Heimat – Yeni Memleketten Anilar
    am 12. November um 19:00 Uhr
    im Kreuzberg Museum
    Adalbertstr. 95, 10999 Berlin

    Die Ausstellung dokumentiert in Texten, Fotografien und Filmen die bewegten Lebensgeschichten von 14 Migrantinnen – sieben Istanbulerinnen aus Deutschland und sieben Berlinerinnen aus der Türkei. (Bis 6. Februar 2011 im Kreuzberg Museum.)

    Zur Eröffnung am 12. November findet ein Podiumsgespräch statt mit:
    Prof. Barbara John, ehem. Ausländerbeauftragte des Berliner Senats Cornelia Reinauer, ehem. Bezirksbürgermeisterin Atiye Altül, türkische Berlinerin, Hannelore Behnke, in Istanbul aufgewachsen, Daniel Grütjen, Co-Kurator. Moderiert von Cem Sey, Journalist.

    Um 21 Uhr werden die zwei gleichnamigen Filme zur Ausstellung gezeigt.

    Die Ausstellung ist ein Projekt des KulturForum TürkeiDeutschland e.V. unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Maria Böhmer, der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, konzipiert und umgesetzt von einem Team junger WissenschaftlerInnen, JournalistInnen und KünstlerInnen aus Deutschland und der Türkei. Kuratoren: Daniel Grutjen, Dorte Huneke, Kristina Kamp-Yeni, Beate Klammt, Mona Marweld-Engin, Sarina Strumpen.

    Die Ausstellung wurde in die Ernst Reuter Initiative für Dialog und Verständigung der Kulturen aufgenommen.

    Die türkische Bestseller-Autorin Asli Erdogan kommt zu einer Preview mit anschließendem Gespräch nach Köln:

    Im Rahmen der Kölner Ausstellung „Istanbul Fashion“ im Museum für Angewandte Kunst wird
    am Donnerstag, 9. Dezember
    um 20 Uhr
    die Dokumentation „Asli Erdogan“ aus der Reihe „Menschenlandschaften. Sechs Autorenportraits der Türkei“ (Planet Schule | WDR Fernsehen, 2010) von Osman Okkan gezeigt.

    Einleitung: Birgit Keller-Reddemann (WDR)
    Anschließend: Gespräch mit der Autorin Asli Erdogan und dem Filmemacher Osman Okkan
    Moderation: Dorte Huneke
    Ort: Veranstaltungssaal, Museum für Angewandte Kunst, An der Rechtschule, 50667 Köln. Der Eintritt ist frei.

    Asli Erdogan, 1967 in Istanbul geboren, gilt in der Türkei, aber auch international als eine der herausragenden, anspruchsvollsten Autorinnen der gegenwärtigen türkischen Literatur. Ihre Romane und Kurzgeschichten wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit Auszeichnungen gekürt. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit schreibt sie Reiseberichte und Kolumnen. Nach der Ermordung des armenischen Journalisten Hrant Dink 2007 wurde sie von türkischen Nationalisten angegriffen, nachdem sie ihre Solidarität mit ihm bekundet hatte. Mit ihrer Biographie, aber vor allem mit ihrem literarischen Werk steht Asli Erdogan exemplarisch für eine neue Generation unabhängiger Frauen in der Türkei.

    Am Freitag, den 10. Dezember um 7:20 Uhr (morgens) zeigt Planet Schule im WDR die Reihe „Menschenlandschaften. Sechs Autorenportraits der Türkei“ (Planet Schule, WDR Fernsehen, 2010) von Osman Okkan.
    Portraitiert werden Nazim Hikmet, Yasar Kemal, Orhan Pamuk, Elif Safak, Murathan Mungan, Asli Erdogan.

    Der Filmemacher Osman Okkan recherchiert seit vielen Jahren zur Literatur der Türkei und begleitete einige Spitzenautoren über einen längeren Zeitraum. In der vorliegenden Reihe präsentiert er sehr persönliche Portraits dieser sehr unterschiedlichen sechs Schriftsteller und ihrer Werke.

    Die Filme sind eine Fortsetzung der 1994 begonnenen WDR/ARTE-Reihe mit Portraits der großen Klassiker Nazim Hikmet, Yasar Kemal, Aziz Nesin. Die neue Reihe wurde produziert vom KulturForum TürkeiDeutschland, Lighthouse Film & Medien und der sonamedia GmbH.

    Die Filme erscheinen Anfang 2011 als sechsteilige DVD-Edition im Auftrag der Robert Bosch Stiftung.

    Wir freuen uns, wenn Sie diese Termine wahrnehmen können und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung.

    Mit herzlichen Grüßen aus der Niederichstraße
    Ihr KulturForum-Team


    KulturForum TürkeiDeutschland e.V.
    Turkish-German Forum of Culture
    TürkiyeAlmanya KültürForumu
    Ehrenvorsitz/Hon.Pres.: Günter Grass, Yasar Kemal

    Freundschaftsinitiative GriechenlandTürkei Greek-Turkish Initiative for Friendship YunanistanTürkiye Dostluk Girisimi
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    Das KulturForum ist Teil der Initiative www.gerechtigkeit-fuer-dogan-akhanli.de

  • Konzert: TÜRKISH CHAMBER ORCHESTRA

    Konzert: TÜRKISH CHAMBER ORCHESTRA

    Plakat Konzert Dueren

    Konzert am Freitag, 17. Dezember 2010 um 19.00 Uhr im Haus der Stadt TÜRKISH CHAMBER ORCHESTRA

    Leitung und Klavier: Betin Günes Solistin (Flöte): Stephanie Gokus Werke u.a. von Cemal Resit Rey Wolfgang Amadeus Mozart Ali Ekber Çiçek Betin Günes Baglama: Süleyman Akkas

  • Integration auf der Warteliste

    Integration auf der Warteliste

    Zuwanderer, die in Hamburg einen der vorgeschriebenen Kurse besuchen wollen, werden oft monatelang vertröstet

    Von Zuwanderern muss Integration auch gefordert werden, heißt es häufig in der jüngsten Debatte. Wenn die Geforderten zu den Integrationskursen kommen, wartet auf sie jedoch die Warteliste. Hunderte Migranten, die sich jetzt in Hamburg für einen Deutschkurs anmelden, müssen auf das nächste Frühjahr vertröstet werden. Grund sind Kürzungen der Gelder des Bundesamtes für Migration.

    Gerade zum Jahresende hin, so heißt es bei zahlreichen Hamburger Kursanbietern, würden eingereichte Anträge oft nur schleppend bearbeitet, um die Kursberechtigungen aus Kostengründen auf das nächste Jahr zu schieben. Bei der Hamburger Volkshochschule etwa, die jährlich 130 Kurse anbietet, machte diese Gruppe freiwilliger Teilnehmer zuletzt rund 25 Prozent aus. Zwar wachse hier der Anteil der Selbstzahler, die die rund 350 Euro für den Kurs privat aufbringen. Allerdings müssten viele lange auf eine Zusage warten. „Viele, die einen Integrationskurs besuchen wollen, bekommen momentan keine Berechtigung“, sagt Angelina Stern vom Zentrum Deutsch als Fremdsprache bei der Hamburger Volkshochschule (VHS).

    Nur Zuwanderer, die von der Arge oder der Ausländerbehörde angemeldet werden, dürfen früher anfangen. Wer der Aufforderung „Lernt Deutsch“ derzeit folge, riskiere, auf eine Warteliste gesetzt, entsprechend zurückgewiesen und demotiviert zu werden, so Stern. „Die zeitlich verzögerte Zulassung von Personen ohne Rechtsanspruch ist in der Praxis kontraproduktiv“, sagt sie. Dass Antragsteller bis zu fünf, sechs Monate auf den Antritt eines Kurses warten müssen, geht zurück auf einen Beschluss des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Aufgrund einer „Finanzierungslücke“ zog es die Kostensperre an, die vor allem jene zu spüren bekommen, die einen Kurs auf freiwilliger Basis besuchen wollen, nämlich seit 2005 oder länger „in Deutschland lebende Ausländer und zugewanderte bzw. eingebürgerte deutsche Staatsangehörige“ sowie EU-Bürger ohne Rechtsanspruch auf Kursteilnahme. Um an dem rund 600 Stunden Sprachunterricht und 45 Stunden Landeskunde umfassenden Kurs teilnehmen zu können, müssen sie einen Antrag stellen, und gerade zum Jahresende hin lange auf die Berechtigung warten. Und selbst, wenn sie den in den Händen halten, müssen sie eine dreimonatige Wartefrist einhalten.

    Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge heißt es, dass es sich bei der dreimonatigen Wartezeit um eine „temporäre Maßnahme“ handle, die umgehend abgeschafft werde, sobald sich die Finanzlage entspannen solle. Doch als wahrscheinlich gilt dies nicht: Ende November 2010 wird der Bundestag den Haushalt für das Jahr 2011 beschließen, in der auch die Mittel für Integrationskurse festgelegt sind. Bleibt es bei den bisher vorgesehenen 218 Millionen, ist auch für das kommende Jahr absehbar, dass die Mittel nicht ausreichen werden. Der Grund ist eigentlich ein erfreulicher: Die Kurse werden sehr gut angenommen. Außerdem ging man wohl davon aus, dass die Teilnehmerzahl zu Beginn der Einführung im Jahre 2005 hochschnellt und dann abflaut. Das Gegenteil ist der Fall: Die Zahl der Teilnehmer steigt in Hamburg sogar stetig leicht an.

    Der zeitlich verzögerte Bewilligungsablauf führt zudem bei den Anbietern zu Planungsschwierigkeiten und Finanzierungsengpässen. Denn: Für die Durchführung eines Kurses treten sie in Vorkasse. Zudem seien die Sätze so knapp berechnet, dass zwangsläufig die Qualität leide. „Die Integrationskurse sind für uns ein Minusgeschäft“, sagt Oksara Umland von der Sprachschule Inlingua in Hamburg.

    via Integration auf der Warteliste – Nachrichten Print – DIE WELT – Hamburg – WELT ONLINE.

  • Interview: „Sprache ist nicht das Ziel, aber eine Brücke“ – Dorsten – DerWesten

    Interview: „Sprache ist nicht das Ziel, aber eine Brücke“ – Dorsten – DerWesten

    Dorsten. Seit Thilo Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab” diskutiert die Republik über die Integration von Ausländern. Ali Türlü (39) liefert einen ganz eigenen Beitrag zu dieser Debatte: Der Lehrer möchte Deutsche ermuntern, Türkisch zu lernen.

    Zu einem Kurs in der katholischen Bildungsstätte Haus der Familie – Start nach den Weihnachtsferien — bietet er am Samstag (13. November, 10 bis 13 Uhr) eine erste Schnupperstunde. Die WAZ sprach mit Türlü über deutsche und türkische Kultur, die Bedeutung von Sprache bei der Integration und warum es sich auch für Deutsche lohnt, ein wenig Türkisch zu lernen.

    Sie finden also, Deutsche sollen Türkisch lernen . . .

    Nein, sie sollen nicht. Das klingt wie müssen. Aber richtig ist, die Deutschen bekommen nicht so viel mit von den Türken, die hier leben, es gibt nicht genug Kontakt. Und was ich nicht kenne, das macht Angst. In Deutschland leben drei Millionen Türken, das ist die größte Gruppe unter 116 verschiedene Nationalitäten. Diese vielen Kulturen, Küchen, ihre Moden und Feste – das ist ein ungeheurer Reichtum. In der türkischen Stadt Mardin leben seit 6000 Jahren verschiedene Kulturen und Nationalitäten gut zusammen. Das merkt man heute noch an vielen Stellen. Schon die Musik von dort hat einen ganz anderen Geschmack.

    viaInterview: „Sprache ist nicht das Ziel, aber eine Brücke“ – Dorsten – DerWesten.

  • Soziale und ethnische Herkunft und die Bildungschancen

    Soziale und ethnische Herkunft und die Bildungschancen

    04.11.2010

    Bildung: Eine kritische Analyse des deutschen Schulsystems.

    Von Cemil Sahinöz

    Wie soziale und ethnische Herkunft die Bildungschancen beeinflussen
    (iz) Jedes Individuum strebt nach einem hohen sozialen Status, was parallel Anerkennung mit sich bringt. Durch einen hohen sozialen Status steigt die Lebensqualität. Diesen hohen Status erreicht man mit Bildung. „Bildung ist in der modernen Gesellschaft weiterhin eine wichtige Voraussetzung dafür, gesellschaftliche Chancen wahrzunehmen und soziale Risiken zu minimieren“ (Geißler, 2002, S.343). Nun ist hoher Status allerdings begrenzt verfügbar. Treffender als Luhmann hätte man es nicht formulieren können: „Führungspositionen sind chronisch knapp.“ So gilt offiziell das Leistungsprinzip als akzeptiertes Selektionskriterium, was Führungspositionen legitimiert. Die guten Plätze bekommen nur die Guten. Falls aber keine Chancengleichheit für alle geschaffen ist, falls also nicht alle die gleichen Chancen haben, „gut“ zu sein, ist das Leistungsprinzip als Selektionskriterium nicht legitim. Chancengleichheit bedeutet, dass ausschließlich nach dem Leistungsprinzip differenziert wird (Lange, 2004, S.86) und dass andere Merkmale, wie zum Beispiel Herkunft oder Religion keine Rolle spielen.

    Quelle:

  • Balkan schneller in der EU als Türkei

    Balkan schneller in der EU als Türkei

    Der Standard – Österreich
    Balkan schneller in der EU als Türkei


    Am gestrigen Dienstag hat die EU-Kommission den EU-Erweiterungsbericht veröffentlicht. Die linksliberale Tageszeitung Der Standard kritisiert, dass sich die öffentliche Reaktion auf den Bericht stets auf den Beitrittsanwärter Türkei konzentriert und dabei die Fortschritte der Balkanländer übersieht: „So läuft das seit Jahren: Nach jedem Bericht entspann sich in der Öffentlichkeit eine wilde bis polemische Debatte um die Türkei: Niemals könnte diese EU-Mitglied werden, sagen die einen. Das riesige Land mit großem Potenzial gehöre in die EU, hielten die Befürworter entgegen. Dazwischen ist wenig Platz für Differenzierung. Schade, denn bei der Türkei tat sich für die EU relativ wenig. Aber die Polemik um und mit Ankara deckt zu, dass es im näherliegenderen Erweiterungsgebiet der Union, am Balkan, die viel größeren Fortschritte gibt – bei aller Not. Kroatien wird 2011 abschließen, Visafreiheit wird zur Regel. Das alles ist besonders für Österreich wichtig. Wir sollten weniger über die Türkei streiten und mehr über die Vorbereitung auf eine Zeit reden, in der alle Kleinstaaten am Balkan zur EU gehören – vermutlich früher als die Türkei.“ (10.11.2010)
    Quelle:

    www.eurotopics.net/de

  • Was ist Integration? | Leserartikel | ZEIT ONLINE

    Was ist Integration? | Leserartikel | ZEIT ONLINE

    Seit Jahrzenten wird in Deutschland über die Integration der Einwanderer, insbesondere über die der türkischstämmigen Einwanderer diskutiert, ohne diesen Begriff zu definieren. Zwar wird dabei oft das Schlagwort benutzt, dass Integration „keine Einbahnstraße“ sei; doch die Schuld wird stets bei den Einwanderern gesucht. Dabei gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, die diesen Begriff präzise definieren. So hebt Hans-Joachim Hoffmann-Nowotny hervor, der in seinem Buch „Soziologie des Fremdarbeiterproblems“ (1973) die Integration der Einwanderer in der Schweiz untersucht hat, dass die Integration davon abhängt, ob die aufneh- mende Gesellschaft die Statuslinien – Bildung, Beruf, Einkommen – den Einwanderern öffnet oder sie weitgehend geschlossen hält. Er kommt zu dem Schluss, dass die Schweiz als Aufnahmegesellschaft die Statuslinien den Einwanderern in der Regel nicht öffnet.

    Auch die Bundesrepublik Deutschland hält die Statuslinien – Bildung, Beruf, Einkommen – mittels geschriebener und ungeschriebener Gesetze den Einwanderern weitgehend geschlossen. Dabei ist irrelevant, ob die türkischstämmigen Einwanderer bereits deutsche Staatsbürger sind oder nicht und ob sie in Deutschkland geboren worden sind oder nicht: In Deutschland wird die Staatsbürgerschaft noch immer mit der Abstammung (ius sanguinis) gleichgesetzt, obwohl die Staats- bürgerschaft seit 2000 auf dem Geburtsortsprinzip (ius soli) beruht.

    Um ein Beispiel für die Statuslinie „Bildung“ zu geben: Nachdem Deutschland in den PISA-Studien schlecht abgeschnitten hatte, wurde die Schuld auf die Migrantenkinder abgewälzt und in allen Bundesländern neue Schulgesetze erlassen. Sie alle sehen nun vor, dass die Deutschkenntnisse der Kinder ein Jahr vor der Einschulung untersucht werden sollen. Und wenn ein Kind nicht „ausreichend“ Deutsch kann, das „seinem Alter entspricht“, soll es zunächst in die Vor- schule geschickt werden (und dann freilich in die Sonderschule).. Dass bei diesen Sprachuntersuchungen, ob die Kinder mit sechs Jahren „ihrem Alter entspre- chend ausreichend“ Deutsch können oder nicht, die einsprachig aufwachsende deutsche Kinder als Maßstab genommen werden, liegt auf der Hand. Denn laut sprachwissenschaftlicher und -didaktischer Untersuchungen in Kanada und Australien erreicht ein Kind, das in zweisprachigem Lebensumfeld aufwächst (Familiensprache nicht identisch mit der Gesellschaftssprache) mit 6 – 7 Jahren in keiner Sprache das Niveau eines in einsprachigem Lebensumfeld aufwachsen- den Kindes. Hier sei auf zwei weitere Untersuchungen hingewiesen, und zwar die von Pertti Toukomaa & Tove Skutnabb-Kangas, die den Spracherwerb der in Schweden lebenden finnischen Kinder untersucht haben. Das Ergebnis der Untersuchung „The Intensive Teaching of the Mother Tongue to Migrant Children at Preschool Age“ (Tampere 1977) lautet: Finnische Kinder, die in der Grundschule auch Finnisch lernen, können besser Schwedisch lernen, als finnische Kinder, deren Familiensprache in der Schule nicht berücksichtigt wird. Seit dieser Untersuchung lernen finnische Kinder an schwedischen Grundschulen auch ihre Familiensprache Finnisch.

    Anstatt die sprachwissenschaftlichen und -didaktischen Untersuchungen umzusetzen und die „natürliche Zweisprachigkeit“ der türkischstämmigen Kinder

    in der Grundschule zu berücksichtigen, werden sie in Deutschland wie einsprachige Kinder behandelt, um sie schon vor der Einschulung in die Sonderschule

    (mit dem euphemistischen Namen „Förderschule“) zu schicken; d. h. um die Statuslinie „Bildung“ diesen Kindern von vornherein geschlossen zu halten. Dabei lautet der Auftrag der Schule in Deutschland „die Kinder dort abzuholen, wo sie sind und ihre bereits vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend

    zu entwickeln.“ Dieser Auftrag der Schule scheint jedoch für die türkischstämmigen Kinder keine Gültigkeit zu besitzen. Das ist Ungleichbehandlung!

    Es wird wie ein Leierkasten wiederholt, „die türkischstämmigen Kinder müssen Deutsch lernen“! Natürlich müssen sie Deutsch lernen, aber wie? Auf die Methode kommt es nämlich an! Andererseits wird nie die Frage gestelllt, ob die türkischstämmigen Migranten, die gut Deutsch können, auch ihrer Ausbildung entspre- chende Berufe ausüben dürfen? Daran werden sie nämlich auch gehindert, indem ihre im Ausland erworbenen Abschlüsse nicht anerkannt werden. Abgesehen davon, das Ignorieren der Familiensprache der türkischstämmigen Kinder und Jugendlichen, deren Persönlichkeitsentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, seitens der aufnehmenden Gesellschaft, in die sie sich gern integrieren wollen, von der sie anerkannt werden wollen, vermindert deren Selbstwertgefühl.

    Auf diese Weise schafft die deutsche Gesellschaft ihre Machos selber!

    Frau Dr. phil. Esin ILERI