Alaa Khaled
Salwa Rashad
Ägypten in Düren
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde des Heinrich-Böll-Hauses,
ganz kurzfristig lade ich Sie zu einer Ausstellungseröffnung und einer
kurzen Lesung mit aktuellen Stipendiaten des Heinrich-Böll-Hauses ins
Bürgerbüro der Stadt Düren, Markt 2, 52349 Düren
für Dienstag, 12.07.2011, 15:15 Uhr ein.
„Nachdem sich die Demonstrationen aufgelöst haben und Millionen
Menschen in ihre Häuser zurückgekehrt sind, verwandelt sich die
Revolution in ein unsichtbares, flüchtiges Wesen. Auf den Straßen ist
der eintönige Alltag wieder eingekehrt. Du wachst morgens auf und suchst
nach etwas Verlorenem; du läufst durch die Straßen und versuchst, noch
einmal das Echo der Slogans zu vernehmen, die die Plätze erfüllt
hatten.“
Wie Alaa Khaled (Stipendiat von April bis August 2011) die ägyptische
Revolution literarisch verarbeitet, davon berichtet er an uns an diesem
Nachmittag
Die Poesie von Alaa Khaled werden Sie inmitten einer Fotoausstellung
unseres zweiten Gastes erleben. Salwa Rashad ist nur wenige Tage bei
ihrem Mann Alaa Khaled zu Besuch und hat uns ihre Fotos mitgebracht.
Eindrucksvolle Aufnahmen der Revolution in Ägypten aus Alexandria und
vom Tahrir-Platz in Kairo.
Kommen Sie mit uns auf eine kurze und sehr lebendige Reise in die
Region, die in jüngster Zeit einen großen Wandel erlebt und die ganze
Welt bewegt.
Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag:
Stefan Knodel
…und unbedingt vormerken: Sommerfest im Böll-Haus am 10. September
2011 zum 20-jährigen Bestehen!!!
Stefan Knodel
Stadt Düren, Der Bürgermeister
Heinrich-Böll-Haus-Langenbroich e.V.
52348 Düren
Phone: ++49 (0)2421-25 1346
Fax: ++49 (0)2421- 25 1375
E-mail: boell-haus@dueren.de
Salwa Rashad
Geboren in Alexandria – Ägypten, Studium der Malerei an der Fakultät der Schönen Künste, Abschluss 1986
Einzelausstellung Malerei im spanischen Kulturel-Zentrum, Alexandria.
Seit 1999 gemeinsam mit dem Schriftsteller Alaa Khaled Herausgeberin der nicht periodischen Zeitschrift „Amkenah“ eine non-profit Zeitschrift, die sich mit der Poesie, Literatur und Kunst eines Ortes beschäftigt.
Teilnahme mit ihrer Fotografie an langjährigen Workshops einer Gruppe von Künstlern aus Frankreich und Ägypten,die sich mit verschiedenen Medien beschäftigten: Fotografie, Schreiben, Multimedia. Thema der Arbeit war der Reisende. Der Workshop endete mit einer Ausstellung und verband die beteiligten Medien.
Gruppen-Ausstellungen in Kairo, organisiert vom Ministerium der Kultur organisiertem Kairo, Teilnahme mit ihrem handgefertigten Fotobuch.
Einzel-Foto-Ausstellung in Kairo in der Galerie Mashrabia unter dem Titel
„The Passer-By” (Der Passant)
Teilnahme an einem weiteren Workshop mit französischen und ägyptischen Künstlern mit einem gegenseitigen Austausch, gefördert durch die ECUME-Stiftungzum Thema „Familie“.
2-monatiges Forschungsstipendium in Los Angeles/USA gemeinsam mit dem Schriftsteller Alaa Khaled. Forschungen zur Situation der arabischen Einwanderer in LA, ihrer Identität und geschichtlicher Erinnerungen sowie ihrer Beziehung zu ihrer neuen Heimat und zur Stadt Los Angeles.
Alaa Khaled, Schriftsteller aus Ägypten
1960 in Alexandria, Ägypten geboren. Nach dem Studium der Biochemie wurde er als Lyriker, Essayist und Romanautor bekannt. In seinem Schreiben hebt er die formalen Trennungslinien zwischen den Genres auf. Als Lyriker ist er im Prosagedicht zu Hause. Seine journalistischen Texte weisen literarischen Charakter auf, und seine Prosa ist teils poetisch, teils journalistisch gefärbt. Khaled ist ein entschiedener Gegner jeglicher Normen, die dem Einzelnen vorgeschriebene Denk- und Verhaltensmuster aufzwingen. Bekannt ist Khaled auch als Herausgeber der Kulturzeitschrift „Amkenah“, die, 1999 gegründet, in der gesamten arabischen Welt hohes Ansehen genießt. „Amkenah“ („Orte“) versteht sich als Forum einer sprachlich und künstlerisch unkonventionellen, alltagsnahen Auseinandersetzung mit dem „Ort“ als konkretem Raum, aber auch als ideellem Konzept.
Khaleds Reportage “Everything Happens Quietly With No Surprises” (Alexandria 12/2004) wurde 2005 für den Lettre Ulysses Award nominiert.
Zuletzt in Deutsch erschienen: Das Buch des Flusses Nil, Lettre International, Nr. 71.