am Samstag den 09.04.2011 veranstalten der Elternverband Ruhr (EVR) und der Lehrerverein Ruhr (LVR) ein stadtweiten bilinguales Lesewettbewerb (deutsch/türkisch) für die 3. und 4. Klassen. An diesem Lesewettbewerb nehmen zum einen die Schulbesten aus den 11 Grundschulen, die sich an der bilingualen Leseförderung FörBiLes beteiligen und zum anderen die Schulbesten aus anderen Grundschulen aus Essen, Mülheim und Duisburg an denen Mitglieder des LVR unterrichten teil. Ziel des Lesewettbwerbes welches dieses jahr zusammen mit dem FörBiLes Projekt koordiniert durchgeführt wird, ist es Grundschulkindern Spass am Lesen zu vermitteln und den Familien eine Lesesozialisation zu stärken. Zu diesem Lesewettbewerb sind Sie recht herzlich eingeladen.
Ort: Unterdorfstr 19a, 45143 Essen (AWO Gebäude im Hinterhof)
Zeit: 09.04.2011 ab 12.00 Uhr
Vorläufiges Programm:
(kann sich geringfügüg ändern)
12.00 Uhr
Begrüssung der Gäste durch
Frau Anette Hotoglu (Stellv Vorsitzende EVR)
Kadir Akyazi (Vorsitzender LVR)
Berrin Kapyapar (Stellv. Leiterin RAA)
Grussworte:
OB Stadt Essen (angefragt)
Schulamt Stadt Essen (angefragt)
Türkisches Generalkonsulat (vetreten durch den Konsul Herrn Ahmet Davaz)
Musikalische Einlage (Klarinette, Nehrin Kurtov)
12.30 Uhr
1. Runde Lesung in Deutsch Klassen 4
14.00 Uhr
2. Runde Lesung in Türkisch Klassen 4
Pause: 15.00 bis 15.30
15.30 Uhr
1. Runde Lesung in Deutsch Klassen 3
17.00 Uhr
2. Runde Lesung in Türkisch Klassen 3
Ende: Gegen 18.00
Mitglieder der Jury:
Herr Celal Aydemir (Stellv Vorsitzender EVR und LVR, Lehrer für MSU Türkisch/Islamkunde in Gelsnekirchen)
Herr Ahmet Özcan (Vorsitzender der Föderation der Lehrervereine in Deutschland, Lehrer für Türkisch als Fremdsprache in Duisburg)
Frau Gülseren Ekiz (Klassenlehrerin Grundschule in Köln)
Herr Bahattin Gemici (Schriftsteller, Dichter, Lehrer für MSU Türkisch in Herten)
Frau Sevinc Ekinci (Betriebswirtin Essen)
Frau Cansu Agarmis (Pädagogin Essen)
Ersatzmitglieder der Jury:
Dr. Ali Sak (Vorsitzender EVR, Naturwissenschaftler Essen)
Frau Berrin Kapyapar (Germanistin, Lehrerin, RAA)
Frau Berrin Uyar (Turkistin, Fachbereich Turkistik Universität Duisburg-Essen)
Entschließungsantrag Islam Teil Deutschlands uNRWs
Nach einer Unterrichtung der Landesregierung über die Ergebnisse der Studie „Muslimisches Leben in NRW“ und einer in Teilen kontroversen Plenardebatte fand gestern der nordrhein-westfälische Landtag einstimmig: Der Islam ist ein Teil Deutschlands!
Datum: 29.03.2011 Bildungs- und Teilhabepaket startet Anträge auf Leistungen können bei Jobcentern, Kommunen und Familienkassen gestellt werden – Frist für rückwirkende Beantragung läuft!
Alle Informationen auch unter www.bildungspaket.bmas.de.
Das Gesetz zum Bildungs- und Teilhabepaket ist am heutigen Dienstag,
29. März 2011, im Bundesgesetzblatt verkündet worden. Das ist der
offizielle Startschuss für bessere Chancen von bedürftigen Kindern in
Deutschland. Ab jetzt kann beispielsweise im Rahmen der Grundsicherung
für Arbeitsuchende die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an
Angeboten wie Nachhilfe, Musikschule, Sport, Mittagessen in Hort und
Schule oder Klassenausflügen beantragt werden – auch rückwirkend für die
Zeit ab Januar 2011.
Zuständig und Träger der Leistung im Bereich der Grundsicherung für
Arbeitsuchende (also bei Beziehern von Arbeitslosengeld II und
Sozialgeld) sind die Kreise und kreisfreien Städte, deren Aufgaben in
der Regel im Jobcenter wahrgenommen werden.
Für den Antrag auf Leistungen im Bereich der Grundsicherung für
Arbeitsuchende für die Zeit vom 1. Januar 2011 bis zum 31. März 2011
läuft ab heute eine wichtige Frist: All die, die Leistungen für
Bildung und Teilhabe nachträglich rückwirkend beantragen möchten, haben
dafür einen Monat (also bis zum 30. April 2011) Zeit.
Für Familien, die Sozialhilfe, Wohngeld oder den Kinderzuschlag
erhalten, sind die Jobcenter nicht zuständig. Die Kreise oder
kreisfreien Städte (erreichbar zum Beispiel im Rathaus, im Bürgeramt
oder in der Kreisverwaltung) nennen diesen Familien den richtigen
Ansprechpartner und klären Einzelheiten.
Von Familien, die Wohngeld oder den Kinderzuschlag beziehen, nimmt die
Familienkasse übergangsweise bis zum 31. Mai 2011 die Anträge entgegen.
Um Leistungen rückwirkend erstattet bekommen zu können, reicht es für
diese Familien zunächst, einen Antrag zu stellen.
Kinder von Eltern, die Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld,
Sozialhilfe, den Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen, haben
grundsätzlich einen Rechtsanspruch auf folgende Leistungen:
Mehraufwendungen für Mittagessen in Kita, Schule und Hort: Einen
Zuschuss für das gemeinsame Mittag-essen gibt es dann, wenn Schule, Hort
oder Kita ein entsprechendes Angebot bereit-halten. Der verbleibende
Eigenanteil der Eltern liegt bei einem Euro pro Tag.
Lernförderung: Bedürftige Schülerinnen und Schüler können Lernförderung
in Anspruch nehmen, wenn nur dadurch das Lernziel erreicht werden kann.
Voraussetzung ist, dass die Schule den Bedarf bestätigt und keine
vergleichbaren schulischen Angebote bestehen.
Kultur, Sport, Mitmachen: Bedürftige Kinder sollen in der Freizeit
nicht ausgeschlossen sein, sondern bei Sport, Spiel und Kultur
mitmachen. Deswegen wird zum Beispiel der Beitrag für den Sportverein
oder für die Musikschule in Höhe von monatlich bis zu 10 Euro
übernommen.
Schulbedarf und Ausflüge: Damit bedürftige Kinder mit den nötigen
Lernmaterialien ausgestattet sind, wird den Familien zweimal im
Schuljahr ein Zuschuss gezahlt: zu Beginn des Schuljahres 70 Euro und
jeweils im Februar darauf 30 Euro * insgesamt 100 Euro. Zudem kommt
jetzt auch die Kostenübernahme eintägiger Ausflüge in Schulen und Kitas
in Betracht. Mehrtägige Klassenfahrten werden wie bisher erstattet.
Schülerbeförderung: Insbesondere wer eine weiterführende Schule
besucht, hat oft einen weiten Schulweg. Sind die Beförderungskosten
erforderlich, können sie nicht aus dem eigenen Budget bestritten werden
und werden sie nicht anderweitig abgedeckt, werden diese Ausgaben
erstattet.
Das Abrechnungsverfahren soll so unkompliziert wie möglich gehalten
werden. Die Kommune übernimmt die Kosten; sie kann z.B. einen Gutschein
für die Leistungsberechtigten ausstellen oder das Geld, z.B. den
Mitgliedsbeitrag für den Verein, an die Anbieter (Partner) überweisen.
Die konkrete Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets kann im Detail
von Kommune zu Kommune unterschiedlich sein.
Zwar liegt die Trägerschaft und Umsetzung des Bildungspakets in der
Verantwortung der Kreise und kreisfreien Städte. Aber der Bund
unterstützt sie und auch die Länder bei Bedarf. Kinder dürfen beim
Mitmachen und Dabeisein nicht länger außen vor bleiben, nur weil die
Eltern Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende oder andere
Sozialleistungen erhalten.
im Rahmen unseres „Round-Table Recht“ möchten wir Sie am 14. April 2011 zu Gast bei TD-IHK Mitglied Foratis AG zum Thema „Die Europäische Aktiengesellschaft Societas Europaea (SE) im Vergleich zu anderen Rechtsformen“ informieren.
Erfahren Sie mehr über die Besonderheiten der SE und Ihren Unterschieden zur deutschen AG sowie zu anderen Rechtsformen. Immer mehr Konzerne und Mittelständler entdecken die SE als Rechtsform. Auf dieser Veranstaltung haben Sie die Möglichkeit, näheres zu den Hintergründen und eventuellen Bedenken zu erfahren.
Details zum Programm und Anmeldemöglichkeiten finden Sie in der Anlage.
Wir hoffen, Ihr Interesse geweckt zu haben und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Ihre TD-IHK
Mit freundlichen Grüßen/Saygılarımla
Nalan Öztürk
Stellv. Geschäftsführerin/Genel Sekreter Yardımcısı
Leiterin Round-Table Recht/Round-Table Hukuk Yöneticisi
Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer Unternehmerverband e.V
Türk-Alman Ticaret ve Sanayi Odasi
Opladener Str. 8
50679 Köln
Tel: +49 221 5402200
Fax: +49 221 5402201
n.oeztuerk@td-ihk.de
www.td-ihk.de
Petition für Visumsfreiheit für türkische Touristen
Text der Petition
Visums-Freiheit für Türkische Touristen: Türkische Touristen sollten ohne Visum nach Deutschland reisen dürfen. Begründung
Sowohl das Verwaltungsgericht München wie auch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) sagen klar und deutlich:“ Türkische Touristen brauchen keinen Visum“.
Trotzdem hat die Bundesrepublik Deutschland es nicht geschafft, das Visum abzuschaffen. Schlimmer noch, sie ignoriert diese Tatsachen.
Verwaltungsgericht München entschied:
Türkische Touristen dürfen für einen Aufenthaltszeitraum von bis zu drei Monaten ohne Visum und Aufenthaltserlaubnis in die Bundesrepublik Deutschland einreisen. Das entschied das Verwaltungsgericht München am Mittwoch (Az. M 23 K 10.1983).
Ich denke das ist ein klares Signal und sollte dem entsprechend endlich geltend gemacht werden dürfen.
Schon vorher entschied daß Europäische Gerichtshof (EuGH), am 19.02.2009 in der Rechtssache C 228/06, das türkische Touristen ohne Visum nach Deutschland einreisen dürfen. Doch warum auch immer hat die Bundesregierung bis heute darüber geschwiegen und die entscheide der Gerichte nicht zur Kenntnis genommen.
Daher sollte nun endlich mal darüber entschieden werden, damit türkische Bürger endlich Klarheit haben darüber, ob sie nun ohne Visum einreisen dürfen oder nicht.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Umweltreundinnen und Umweltreunde,
hiermit möchten wir, die TEMA-Stifung für den Naturschutz, die türkischsprachige Umweltgruppe Yesil Çember NRW und BUND NRW, Sie zum ersten türkischsprachigen Umweltag, dem „Çevre Günü“ in Köln am 03.04.2011 um 15:00Uhr herzlich einladen. Unter der Schirmherrschaf des tür- kischen Generalkonsuls in Köln, der Unterstützung der Stfung Umwelt und Entwicklung und in Kooperaton mit dem Zentrum für Türkeistudien und Integraton, der Alevitschen Gemeinde Deutschland, TD-IHK, TD-Platorm, SDW, Verbraucherzentrale NRW, AWB fndet der erste Türkischsprachige Umweltag in Köln stat. Der Türkischsprachige Umweltag in Berlin wird am 28. Mai bereits zum 5. Mal statinden, der von Yesil Çember Berlin organisiert wird.
Der „Çevre Günü“ wird von dem türkischen Generalkonsul Mustafa Kemal Basa, dem nordrhein-westälischen Landesumweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) und dem Landes- vorsitzendem des BUND NRW Paul Kröfges eröfnet und von Atlla Azrak (u.a. WDR Funkhaus Euro- pa) moderiert. Es werden Referenten aus den unterschiedlichsten Bereichen mit Vorträgen und einer sehr interessanten Podiumsdiskussion teilnehmen. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Energiesparen und sauberen Energien. Zudem wird es sowohl musikalische und kulinarische Genüsse geben und ein vielfältges Angebot an Ausstellern mit sehr interessanten Ständen.
Wir freuen uns Sie zahlreich am 03.04.2011 beim „Çevre Günü“ begrüßen zu dürfen. Wir biten Sie, die Ankündigung an Interessierte weiterzuleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Handan Anapa, TEMA- Stfung
Einladung zur Veranstaltung MEHRSPRACHIGKEIT IM GESPRÄCH – natürliche Mehrsprachigkeit und Schulerfolg
am 11. Mai 2011 von 18:00 bis ca. 21:00 Uhr in der Piazzetta des Historischen Rathauses
Wissenschaft trifft Praxis trifft Politik – das ist die Formel für „Mehrsprachigkeit im Gespräch“. Welchen Einfluss haben wissenschaftliche Erkenntnisse zum Spracher- werb auf die Bildungspraxis? Was tut die Politik, um eine effektive Umsetzung sol- cher Erkenntnisse voranzutreiben? Wie kann Mehrsprachigkeit in einer internationa- len Stadt wie Köln zur Selbstverständlichkeit werden?
Schwerpunktthema ist die natürliche Mehrsprachigkeit in der Schule. Folgender Programmablauf ist geplant:
17:15 Uhr Auftakt mit kleinem Imbiss
18:00 Uhr Begrüßung durch den Oberbürgermeister Herrn Jürgen Roters und den Vorsitzenden des Integrationsrates der Stadt Köln Herrn Keltek
18:15 Uhr Expertengespräch Frau Prof. Dr. Riehl (Universität zu Köln), Herr Prof. Dr. Reich (Universität Koblenz Landau)
19:00 Uhr Gespräch mit der Schulministerin des Landes Nordrhein Westfa- len, Frau Löhrmann
19:45 Uhr Podiumsgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Land- tagsfraktionen in Nordrhein Westfalen und dem Vorsitzenden des Landesintegrationsrates Nordrhein Westfalen
20:30 Uhr Ausklang mit dem Kabarettisten Fatih Cevikkollu
21:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Es laden ein: Der Integrationsrat der Stadt Köln in Kooperation mit dem Zentrum für Mehrsprachig- keit und Integration (ZMI), dem Zentrum Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit an der Universität zu Köln (ZSM) und dem Interkulturellen Referat der Stadt Köln
Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich an unter www.bildung.koeln.de/mehrsprachigkeit
Die türkische Regierung bemüht sich weiter um gute Kontakte zu den Machthabern in Syrien und Libyen. Ein Grund dafür sind wirtschaftliche Interessen. VON JÜRGEN GOTTSCHLICH
ISTANBUL taz | „Die Türkei“, sagt Soli Özel, Nahostexperte der renommierten Kadir-Has-Universität, „ist in einem großen Dilemma“. Seit in der arabischen Welt die Menschen gegen ihre Diktatoren aufbegehren, weiß Ankara nicht, „ob es die Demokratiebewegungen unterstützen soll, oder sich doch lieber mit den Machthabern weiter gutstellt“.
Hatte Ministerpräsident Tayyip Erdogan seinen ägyptischen Kollegen Husni Mubarak noch als einer der ersten aufgefordert, dem Willen des Volkes nachzugeben und sich zurückzuziehen, blieb die Regierung stumm, als saudische Truppen nach Bahrein marschierten. Als die iranische Opposition zur Unterstützung der Ägypter auf die Straße ging, saß der türkische Präsident Abdullah Gül am selben Tag mit seinem iranischen Kollegen Mahmud Ahmadinedschad zusammen, um über den Ausbau der beiderseitigen Handelsbeziehungen zu beraten.
Diese Widersprüche erreichten mit dem Aufstand in Libyen einen neuen Höhepunkt. Plötzlich gehörte die türkische Regierung nicht mehr zu den Demokratieexporteuren, sondern warnte vor Chaos, falls Gaddafi gestürzt werden sollte. Die Türkei hat seit langem große ökonomische Interessen in Libyen. Schon vor zwanzig Jahren holte Gaddafi als einer der ersten Baufirmen vom Bosporus für große Infrastrukturprojekte ins Land.
Daraus wurde ein gewaltiger Markt. Als der Aufstand losbrach, musste die Türkei 30.000 Landsleute evakuieren. Milliardenaufträge stehen auf dem Spiel. Kein Wunder, dass Erdogan massiv gegen eine militärische Intervention opponierte und bis heute den Kontakt zu Gaddafi aufrecht erhält.
Obwohl Ankara in der Frage des Nato-Kommandos für die Luftüberwachung in Libyen nachgab und damit den Weg für die Nato als Führungsinstitution frei machte, setzt die türkische Regierung auf eine Verhandlungslösung. Wie ein Sprecher des Außenministeriums kürzlich erläuterte, hat die Türkei immer noch eine diplomatische Vertretung in Tripolis und gleichzeitig Diplomaten in Bengasi.
Ankara hat sich bereit erklärt, mit eigenen Soldaten die Sicherung des Flug- und Seehafens in Bengasi zu übernehmen, um über Luft- und Seewege Lebensmittel und humanitäre Güter ins Land zu bringen. In London bot Außenminister Ahmet Davutoglu aber auch noch einmal an, türkische Diplomaten könnten als Vermittler zwischen den Aufständischen und Gaddafi tätig werden, um einen friedlichen Übergang auszuhandeln.
Freundschaftliches Verhältnis auch zu Syrien
Ankara ist sehr dafür, Gaddafi die Möglichkeit eines Exils ohne Strafandrohung in Den Haag einzuräumen. „Nur so kann man weiteres Blutvergießen verhindern“, ist ein Sprecher des Außenministeriums überzeugt.
Ob nun auf türkische Vermittlungsangebote eingegangen wird oder nicht, mit humanitärer Hilfe für die Aufständischen und gleichzeitiger Aufrechterhaltung des diplomatischen Kanals zu Gaddafi: die türkische Regierung hat sich in Libyen leidlich aus dem von Experten beschriebenen Dilemma herausgezogen.
Richtig brenzlig für die Türkei wird es aber jetzt in Syrien. Verglichen mit Syrien sind Ägypten und Libyen weit weg. Syrien aber ist direkter Nachbar und außerdem der wichtigste Partner der Erdogan-Regierung für die neue, nach Osten ausgerichtete Außenpolitik der AKP.
Nach langen Jahren eines Kalten Krieges zwischen der Türkei und Syrien hat Erdogan den Ballast der Vergangenheit beiseite geräumt und zu Baschar al-Assad eine geradezu freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Assad hatte Erdogan gebeten, zwischen Syrien und Israel zu vermitteln und die Türkei damit erstmals als Regionalmacht aufgewertet.
Mit Assad hat Erdogan weitreichende Wirtschaftsabkommen abgeschlossen, es war sogar die Rede von einer Freihandelszone zwischen Syrien, Jordanien, Libanon und der Türkei, die zur Keimzelle einer Nahost-Wirtschaftsgemeinschaft werden sollte. Die Türkei schaffte die Schlagbäume zu Syrien ab, die Grenze kann heute von beiden Seiten ohne Formalitäten passiert werden.
Mit anderen Worten: Assad ist die Schlüsselfigur für die türkische Nachbarschaftspolitik in der Region. Entsprechend besorgt blickt die Regierung auf die Zusammenstöße in Syrien. Erdogan und Davutoglu haben Assad beschworen, durch eine konsequente Reformpolitik wieder selbst die Offensive zu ergreifen. Mit der Ankündigung, den seit 48 Jahren bestehenden Notstand aufheben zu wollen, hat Assad einen ersten Schritt gemacht. Auf die türkische Regierung können Protestler in Syrien nicht hoffen. Erdogan wird Assad stützen, solange es geht.
via Arabische Revolutionen und die Türkei: Erdogans Dilemma – taz.de.
Die Türkei will in Libyen die Kontrolle über den Flughafen der Rebellenhochburg Bengasi übernehmen, um von dort aus humanitäre Hilfe für das nordafrikanische Land zu koordinieren. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayip Erdogan sagte, dies eine von drei Aufgaben, zu denen sich sein Land bei dem von der NATO geführten Einsatz bereit erklärt habe.
Als weitere Punkte nannte er Luftüberwachung und den Einsatz der Marine zur Durchsetzung des Waffenembargos, wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Zudem will die türkische Regierung nach Berichten vom Wochenende eine baldige Waffenruhe in Libyen vermitteln. Ankara strebt also eine führende Rolle im Libyen nach Muammar al Gaddafi an.
Rebellen stoßen weiter nach Westen vor
Unterstützt von Luftangriffen der internationalen Militärallianz rückten derweil libysche Rebellen weiter nach Westen vor und erreichten die Heimatstadt des Machthabers Gaddafi. Einige Rebellen feierten schon die Einnahme von Sirte. Entsprechende Berichte konnten jedoch nicht bestätigt werden.
Libyscher Auständischer mit einem Geschütz (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Vormarsch Richtung Westen – die Rebellen melden täglich neue Erfolge gegen Machthaber Gaddafi. ]
Augenzeugen in Sirte sagten, am Morgen seien Kampfflugzeuge und Einschläge zu hören gewesen. Auf den Straßen werde jedoch nicht gekämpft, und auch Rebellen seien nicht zu sehen gewesen. Die Stadt liegt auf halbem Weg zwischen dem von Rebellen kontrollierten Osten und dem von Gaddafi gehaltenen Gebiet im Westen entlang der Mittelmeerküste. Es wird erwartet, dass die Einnahme der Stadt, die als Hochburg von Gaddafis Anhängern gilt, für die Rebellen schwierig wird.
Die Eroberung der Stadt wäre ein wichtiger Sieg für die Rebellen und würde ihnen den Weg nach Tripolis und in die von ihnen gehaltene Stadt Misrata öffnen. Dort berichteten Einwohner von Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen. Gaddafi hatte einen Aufstand in Misrata zuvor brutal niedergeschlagen. Am Wochenende hatte laut einem Bericht des staatlichen libyschen Fernsehens die internationale Militärallianz erstmals Luftangriffe auf die Stadt geflogen.
via Libyen: Türkei will Flughafen Bengasi übernehmen | tagesschau.de.
„Lostenstelle Jugend stärkten – aktiv in der Region“
In Jülich gibt es eine neue Unterstützung für arbeitslose Jugendliche.
Insbesondere diejenigen, die nicht Kunden der job-com sind und die schon
so lange aus der Schule heraus sind, das sie von den Schulprojekten auch
nicht mehr erreicht werden.
Jugendliche, die Hilfe bei der Ausbildungsplatzsuche
benötigen und in der Nordhälfte des Kreises Düren (Jülich, Linnich,
Titz, Aldenhoven, Inden) wohnen, können sich gerne an folgende Adresse wenden:
„Lostenstelle Jugend stärkten – aktiv in der Region“
Roncalli-Haus
Stiftsherrenstr. 19, Jülich
Tel.. 02461-340 88 99,
Offene Sprechstunden:
Mo-Fr. 8.00 – 10.00 Uhr und Di 14.00 – 17.00 Uhr
Ansprechpartner/innen:
Julia Nöfer j.noefer@sozialwerk-dueren.de
Stefan Theißen s.theissen@sozialwerk-dueren.de
Die Südosteuropa-Gesellschaft e. V., Zweigstelle Köln/Bonn
laden ein zu einem Vortrag von
Hakan Okay, Istanbul
„Die türkische Wirtschaft –
Rückblicke, Einblicke und Prognosen“
am Dienstag, 5. April 2011, 19.30 Uhr, im LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstraße 14-16
Hakan Okay wird in seinem Vortrag in deutscher Sprache einen Überblick über die Entwicklung der türkischen Volkswirtschaft seit den fünfziger Jahren bis in die Gegenwart geben und darüber hinaus Ausblicke in die Zukunft wagen, und zwar aus der Perspektive eines Marketing-Managers. Dabei zieht er auch die Außenwirtschaftsbeziehungen der Türkei zu Europa im Hinblick auf ihren EU-Beitrittsantrag in Betracht.
Herr Okay, 1960 in Istanbul geboren, studierte nach einem ersten Studium der Germanistik als zweites Fach Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Istanbul. Er ist seit 1985 im Bereich FMCG (Fast Moving Consumer Goods) tätig und leitet seit 2003 die Marketing-Abteilung eines großen türkischen Konzerns für Kosmetik und Produkte der Körperpflege. Das Interesse des diplomierten Betriebswirts gilt dem Verkaufs- und Marketing-Management im lokalen, regionalen und internationalen Kontext. Über diesen Bereich hat er zwei Fachbücher und zahlreiche wissenschaftliche Artikel in Wirtschaftszeitschriften veröffentlicht. Seit 2006 hält Herr Okay in seinem Spezialgebiet Gastvorträge, Seminare und Kurse an verschiedenen türkischen Universitäten und bei Firmen. Er ist Herausgeber und Autor der Wirtschafts- und Marketing website www.pazarlama.diyalogo.com.
Für unsere türkischen Mitglieder und unsere des Türkischen mächtige Gäste hält Herr Okay Handouts in türkischer Sprache bereit. Auch bietet er seine Bücher zum Vorzugspreis an.
Hinweis: Bitte beachten Sie auch die Informationen und Links auf unserer website www.dtgbonn.de
Das Deutsche Orient-Institut organisiert eine internationale Fachkonferenz mit dem Thema
„Islam-Discourse in European Media – Between Islamophobia and Intercultural Dialogue“
Islam-Discourse in European Media – Between Islamophobia and Intercultural Dialogue
am 6. April 2011 in Berlin.
Einladung und das vorläufige Programm unter: www.deutsches-orient-institut.de.
Partner des Deutschen Orient-Instituts bei dieser Veranstaltung sind die Fritz-Thyssen-Stiftung und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Das Deutsche Orient-Institut verfolgt mit der Ausrichtung dieser Veranstaltung das Ziel, hochrangige, internationale Wissenschaftler mit exzellenter Expertise zum Islam-Diskurs in den europäischen Medien in einem interdisziplinären Rahmen zusammenzubringen, um Entwicklungen, Unterschiede und mögliche Szenarien hinsichtlich des Mediendiskurs über den Islam vor einem breiten Publikum aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur zu diskutieren.
IN ZUKUNFT
… Wettbewerb für AutorInnen mit Migrationshintergrund
Ausschreibung
Das Westfälische Landestheater führt einen Wettbewerb für AutorInnen mit Migrations- hintergrund durch.
Ziel des Wettbewerbes ist es, Menschen zu ermutigen, für die Bühne zu schreiben, die sich bisher noch kaum im deutschen Theater vertreten sahen. Es geht darum, die Vielfalt kultureller Hintergründe innerhalb der deutschen Gesellschaft für die Bühne zu öffnen. Im Rahmen des Projektes werden die Bewerberinnen und Bewerber dabei unterstützt, Ideen und Geschichten für ein Theaterstück zu entwickeln, eine sprachlich eigene und geeignete Form zu finden und dramaturgische Verfahrensweisen zu entdecken.
Eine Auswahl von acht BewerberInnen erhält in der Spielzeit 2011/2012 die Möglichkeit zur Teilnahme an monatlichen Workshops. Diese werden am Westfälischen Landestheater über einen Zeitraum von acht Monaten und unter der Leitung der Autorin und Dozentin Maxi Obexer stattfinden.
Nach Abschluss dieser Workshop-Phase wird es szenische Lesungen der entwickelten Stücke geben sowie eine Uraufführung des Stücks, für das eine Jury die Auswahl trifft.
Bewerben können sich Menschen mit Migrationshintergrund. Es wird darum gebeten, einen fertigen Stücktext oder eine Textprobe von mindestens 20 Seiten einzureichen sowie ein Exposé für ein Theaterstück.
Teilnahmebedingungen
❖ Die Texte müssen bisher unveröffentlicht sein und in deutscher Sprache vorgelegt werden.
❖ Die Texte sind im Wordformat auf CD, sowie in fünf ausgedruckten Exemplaren ein- zureichen.
❖ Form der Einreichung: Name, Biographie, Postanschrift und Email-Adresse der Verfasserin / des Verfassers.
❖ Einsendeschluss ist der 15. Mai 2011
❖ Die TeilnehmerInnen verpflichten sich, ihre eingesandten und entwickelten Werke
bis zum Tag der Preisverleihung in keiner Form zu veröffentlichen.
❖ Die TeilnehmerInnen versichern, dass die eingesandten und entwickelten Werke
keine Rechte Dritter verletzen.
❖ Die TeilnehmerInnen erklären sich bereit, kostenfrei Lesungen der entwickelten
Werke im Zeitraum der Workshop-Phase zu erlauben, bzw. selbst durchzuführen.
❖ Die TeilnehmerInnen ermächtigen die Veranstalter des Wettbewerbs – ohne Verletzung
der Urheber- und Persönlichkeitsrechte – zur honorarfreien Veröffentlichung der
Arbeiten in einer Anthologie.
❖ Das Copyright bleibt bei den AutorInnen.
❖ Es kann keine Eingangebestätigung für die Einsendungen garantiert werden.
Mit Einreichen des Bewerbungstextes erkennt der Urheber die hier genannten Bedingun- gen an.
Die Jury
Die Mitglieder werden zeitnah bekannt gegeben.
Die Prämierung
Die Prämierung findet im Frühsommer 2012 statt.
Kontakt bei Rückfragen
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: prochnow@westfaelisches-landestheater.de
Das Projekt wird in Kooperation mit exile-Kulturkoordination e.V. durchgeführt und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Mittwoch 09.03.2011, 11:04 · von FOCUS-Online-Autorin Sandra Zistl
Gemeinsam mit ihrer Schwester Nesrin hat Yasemine Samdereli die Komödie „Almanya“ gedreht. Im FOCUS-Online-Interview spricht sie über politische Statements zwischen den Zeilen und Kunstgriffe à la Chaplin.
Ende der Sechzigerjahre kommt Hüseyin Yilmaz als 1 000 001. Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland, um das Wirtschaftswunder zu unterstützen. Viel Jahre später – die Familie Yilmaz lebt bereits in der dritten Generation in Deutschland – erlebt der sechsjährige Cenk in der Schule eine erniedrigende Situation: Weder die Deutschen noch die türkischen Klassenkameraden wollen ihn im Team haben. Als er an diesem Tag nach Hause kommt, erzählt ihm seine Cousine, wie es dazu kam, dass seine Familie in „Almanya“ lebt. Die Schwestern Yasemin und Nesrin Samdereli haben daraus eine zauberhafte Komödie gemacht, die am 10. März in die Kinos kommt.
FOCUS Online: Sie erzählen in „Almanya“ die Geschichte einer türkischen Gastarbeiterfamilie in vielen heiteren Episoden. Inwieweit ist Ihr Film autobiografisch?
Yasemine Samdereli: Der Film hat autobiografische Züge aus dem Leben unserer Familie, ist aber eine fiktive Geschichte. Tatsächlich vorgefallen ist zum Beispiel die Weihnachtsgeschichte: Wir haben unsere Mutter als kleine Mädchen genötigt, Weihnachten zu feiern und sie hatte keine Ahnung, was es alles zu beachten gibt.
via „Almanya“-Regisseurin Yasemine Samdereli: „So schnell wie möglich Deutsch lernen“ – „Almanya“-Regisseurin Yasemine Samdereli – FOCUS Online.
Newroz, oder auch Nevruz geschrieben, ist ein besonderer „Tag“, der von vielen Völkern in Zentralasien, Kaukasus und im Nahen und Mittleren Osten gefeiert wird. Dieser Tag ist der 21. März eines jeden Jahres. Für die Völker steht dieser Tag symbolisch für „das Neue“ und „das Schöne“.
Die Völker begrüßen an diesem Tag den Beginn des Frühlings und andere beginnen damit ein neues Jahr.
Feiern Sie mit uns den Tag des Frühlingsbeginns am Sonntag, den 20.3.2011, um 12.00 Uhr beim Alevitisch-Bektaschitischen Kulturinsitut in Hausen e.V. )
Für Interessierte gibt es auch Informationen und Erklärungen zu diesem Tag.
Diese Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Forschungsinsitut für Wirtschaft, Politik und Bildung (IFWPB) e.V. (www.ifwpb.eu) und mittels der Förderung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen ) durchgeführt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
Der Vorsitzende des deutschen Islamrats, Ali Kizilkaya, sagte der „Bild“-Zeitung, Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) habe die Islamkonferenz, für die er zuständig ist, als Schau-Veranstaltung in Verruf gebracht. „Die Kanzlerin muss klarstellen, ob Muslime dazugehören oder nicht“, forderte er.
Kolat: Friedrich soll Goethe lesen
Der Chef der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, sagte, man wolle auch mit dem neuen Innenminister Dialog und Lösungen. Aber: „Wenn der Innenminister den Streit sucht, wird er ihn bekommen.“ Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt am Donnerstag hatte Friedrich gesagt, die in der Bundesrepublik lebenden Menschen islamischen Glaubens gehörten zu Deutschland. „Aber dass der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt.“
„Unser „Integrationsminister“ möge zum Beispiel den „West-Östlichen Divan“ unseres bibelfesten Nationaldichters (Johann) Wolfgang Goethe lesen, um zu verstehen, dass er mit seiner Aussage falsch liegt“, sagte Aiman Mazyek, Präsident des Zentralrats der Muslime in Deutschland. In dieser Gedichtsammlung hatte Goethe sich mit dem Orient und dem Islam befasst.
via Muslim-Verbände kritisieren neuen Innenminister – heute.de Nachrichten.
Mülheim. Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski fordert mehr Geld für Integrationsprogramme. NRWs Staatssekretärin für Integration, Zülfiye Kaykin, winkt ab: Es könne nur darum gehen, bereits bestehende Programme fortzusetzen.
Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski fordert mehr Geld für Integrationsprogramme. NRWs Staatssekretärin für Integration, Zülfiye Kaykin, winkt ab: Es könne nur darum gehen, bereits bestehende Programme fortzusetzen.
Das Thema Integration ist spätestens seit dem Buch „Deutschland schafft sich ab“ von Thilo Sarrazin ein erhitztes. Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski forderte bei einer Diskussionsrunde in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim weniger Aufgeregtheit. „Dass es Parallelgesellschaften gibt – welch’ Überraschung.“ Diese seien aber nicht nur in Deutschland zugegen, sondern auch in anderen Ländern. In San Francisco in den USA gebe es beispielsweise auch ein China Town. Das werde jedoch nicht als Problem gesehen.
via Migranten: Streit um Geld für Integration – Nachrichten – DerWesten.
Die Deutsch-Türkische Gesellschaft e. V. Bonn
Die Synagogen-Gemeinde Bonn
laden ein zu einem Vortrag von
Regine Erichsen:
„Die Frauen im türkischen Exil
und ihr Beitrag zur türkischen Hochschulreform“
am Mittwoch, 16. März 2011, 19.30 Uhr, im Vortragssaal der Synagogen-Gemeinde, Tempelstraße 2—4
(da es an der Synagoge keine Parkplätze gibt, empfiehlt sich die Benutzung der U-Bahn Linien 16,63,66 bis zur Haltestelle „Museum König“.
Deutsche und österreichische Wissenschaftlerinnen, Ärztinnen, Technikerinnen und Künstlerinnen emigrierten in den dreißiger und vierziger Jahren aus Gründen rassistischer und politischer Verfolgung durch die Nationalsozialisten in die Türkei. Dort fanden sie nicht nur Zuflucht, sondern sie erfüllten in einem groß angelegten Projekt der türkischen Wissenschaftsreform ab 1933 eine besondere Vermittlerfunktion und bildeten ein unverzichtbares Element der Wissenschaftsemigration in die Türkei. Es waren vor allem junge Akademikerinnen und Technikerinnen, die im türkischen Exil die entsprechende Pionierarbeit im Aufbau moderner Forschung und Lehre geleistet haben. Für einige Frauen bedeutete die Emigration dabei den Abbruch der wissenschaftlichen Karriere daheim oder zumindest eine Veränderung ihres beruflichen Profils. Für andere war die Türkei eine erfahrungsreiche Zwischenstation ihrer dann in den USA fortgesetzten Laufbahn. Wie auch immer der individuelle Emigrationsweg verlief – die Beteiligung am Projekt der türkischen Bildungs- und Wissenschaftsreform gab diesen Frauen die Chance zur positiven Ausgestaltung ihres Emigrationsschicksals. Die Referentin wird diesen breiten, in der Exilforschung bisher vernachlässigten Themenkreis mit der Schilderung einzelner, zum Teil auch sehr bewegender Biographien aufhellen.
Regine Erichsen verbrachte einen Teil ihrer Jugend in der Türkei und besuchte einige Jahre das Alman Lisesi in İstanbul. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften an der Bonner Universität widmete sie sich der modernen sozialwissenschaftlichen Türkei-Forschung. Aus einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt zur deutsch-türkischen Wissenschaftsgeschichte und der „Medizin-Emigration“ in die Türkei nach 1933 gingen zahlreiche Publikationen hervor. Eine Liste stellt Frau Erichsen Interessenten Zuhörern gern zur Verfügung. Ihren am 24. Juni 2008 bei der DTG und der Synagogen-Gemeinde gehaltenen Vortrag „Zur Wirkungsgeschichte der deutschsprachigen akademischen Emigration nach 1933“ findet sich auf der DTG-Homepage www.dtgbonn.de, die wir ohnehin Ihrer Beachtung empfehlen.
Hinweis: Wegen der leider noch notwendigen Sicherheitsvorkehrungen wird um pünktliches Erscheinen gebeten. Bitte bringen Sie keine großen Taschen mit.