Kategorie: Editors‘ Picks

  • Türkische Börse bricht alle Rekorde

    Türkische Börse bricht alle Rekorde

    Gute Nachrichten aus der Türkei: An der Börse in Istanbul erreicht der Aktienindex immer neue Höchststände, die Kreditwürdigkeit wurde angehoben und die Finanzmärkte rechnen mit starkem Wachstum – die Krise scheint hier überwunden. Für den risikobereiten Anleger gibt es derzeit gute Chancen.

    von Gerd Höhler

    Sonnenuntergang in Istanbul: Die türkische Wirtschaft steht derzeit sehr gut dar. Quelle: dpa
    Sonnenuntergang in Istanbul: Die türkische Wirtschaft steht derzeit sehr gut dar. Quelle: dpa

    ISTANBUL. Die türkische Wirtschaft läuft auf Hochtouren: elf Prozent Wachstum im ersten Halbjahr – damit liegt die Türkei neben China an der Weltspitze. Die starke Konjunktur sorgt auch für Höhenflüge an der Bosporusbörse: Mehrfach erreichte der Istanbuler Aktienindex ISE 100 in den vergangenen Wochen neue Höchststände.

    Seit Jahresbeginn legte der Leitindex um stattliche 33 Prozent zu. Anleger, die in Euro rechnen, können sich sogar über ein Plus von 44 Prozent freuen. Auf Dollarbasis kalkuliert, ergibt sich ein Anstieg von 41 Prozent.

    Damit hat die Istanbuler Börse inzwischen das Vorkrisenniveau übertroffen. Und manche Türkei-Fonds entwickelten sich sogar noch besser. So legte der HSBC GIF Turkish Equity seit Jahresbeginn um rund 53 Prozent zu. Für deutsche Privatanleger sind Fonds ohnehin die geeignete Wahl.

    Hohes Wachstumspotenzial

    Die Rekordjagd der vergangenen Wochen könnte zwar zu Gewinnmitnahmen führen und birgt deshalb die Gefahr einer Korrektur. Mittelfristig stehen die Börsenampeln nach Meinung vieler Analysten aber weiterhin auf Grün.

    Knackt der Leitindex dauerhaft die Marke von 70 000 Punkten, die er in den zurückliegenden Sitzungen mehrfach touchierte, sehen Analysten ein Aufwärtspotenzial in die Region von 80 000 Zählern. Die makroökonomischen Vorgaben könnten besser kaum sein. Das Bankensystem ist solide und kam ohne Staatshilfen durch die Krise, der Staatshaushalt ist gesund: In den ersten neun Monaten drückte Finanzminister Mehmet Simsek den Fehlbetrag im Etat auf 21,3 Mrd. Lira. Das ist halb so viel wie im vergangenen Jahr. 2011 dürften die Staatsschulden auf 45 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) fallen – in der EU steht nur Luxemburg besser da.

    Politisch in ruhigem Fahrwasser

    Schon Ende 2009 stufte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des Schuldners Türkei um gleich zwei Stufen von „BB-„ auf „BB+“ herauf. Auch Moody’s setzte die Aussichten für die Türkei von „stabil“ auf „positiv“. Die Regierung korrigierte ihre Wachstumsprognose für 2010 von 3,5 auf 6,8 Prozent. An den Finanzmärkten rechnet man sogar mit acht Prozent Wachstum.

    Zwar stieg die Inflation im September auf 9,2 Prozent. Erhöhungen der Leitzinsen sind dennoch nicht in Sicht. Davon profitiert das Kreditgeschäft der türkischen Banken, auf die rund die Hälfte der Kapitalisierung im Leitindex ISE 100 entfällt.

    Hinzu kommt: Politisch ist die Türkei in ruhigeren Fahrwasser, seit Ministerpräsident Tayyip Erdogan im September seine Vorschläge für eine Verfassungsreform in einer Volksabstimmung unerwartet klar durchbringen konnte. Der Ausgang des Verfassungsreferendums gilt als Vorentscheidung für die im Sommer 2011 fälligen Parlamentswahlen. Umfragen lassen erwarten, dass Erdogans Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) zum dritten Mal in Folge eine absolute Mehrheit erreichen könnte.

    Mit dem islamisch-konservativen Premier, der das Land bereits seit siebeneinhalb Jahren regiert, ist die türkische Wirtschaft gut gefahren: das BIP hat sich seit seinem Amtsantritt fast verdreifacht, die Staatsfinanzen wurden konsolidiert, und die Beziehungen zur EU, dem wichtigsten Handelspartner und Investor, waren nie enger als heute.

    Vor allem aber profitiert die Türkei von ihrem robusten und großen Binnenmarkt, unterstreichen die Analysten der Hamburger Berenberg Bank. Mit antizyklischen und geldpolitischen Maßnahmen habe die Regierung das Land schnell aus der Krise geführt. Die vorteilhafte demografische Entwicklung, die günstige geografische Lage zwischen Europa und Asien sowie der boomende Dienstleistungssektor versprechen für die türkische Wirtschaft weiteres Wachstumspotenzial. Für den risikobereiten Anleger sehen die Analysten daher „entsprechend interessante Chancen“, zumal türkische Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von aktuell 11,6 noch relativ preiswert seien.

  • WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN DEN USA UND DER TÜRKEI

    WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN DEN USA UND DER TÜRKEI

    Staatminister Zafer Caglayan hat gesagt, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Türkei und den USA werde eine neue Phase erreichen.

    Der zu Kontakten in Washington weilende Caglayan vermerkte, die Vereinigten Staaten und die Türkei würden bereits seit Jahren strategisch und militärisch kooperieren.

    Nun soll diese Kooperation auch im wirtschaftlichen Bereich ausgebaut werden. Caglayan nahm anschließend gemeinsam mit Staatsminister und Vize-Ministerpräsident Ali Babacan an der Versammlung für strategische Zusammenarbeit im wirtschaftlichen und kommerziellen Bereich zwischen der Türkei und den USA teil.

    Bei der Versammlung wurden zur Stärkung der bilateralen Beziehungen erste Schritte getan. Zudem entstanden einige wichtige Resultate.

  • Türkei – der Tiger vom Bosporus

    Türkei – der Tiger vom Bosporus

    Foto: AFP
    Bundespräsident Christian Wulff auf Staatsbesuch in der Türkei: Am Vormittag empfingen sein türkischer Amtskollege Abdullah Gül und seine Frau Hayrünnissa das deutsche Staatsoberhaupt nebst Gattin Bettina auf seinem Amtssitz in Ankara.

    Wirtschaftsboom
    Türkei – der Tiger vom Bosporus

    VON NILS DIETRICH –
    zuletzt aktualisiert: 19.10.2010 – 13:44

    Düsseldorf/Ankara (RPO). Bislang wurde kein Staatsbesuch von Bundespräsident Christian Wulff so sehr beachtet wie seine Visite in der Türkei. Die laufende Integrationsdebatte überschattet alle anderen Themen. Dabei hat die Türkei in den letzten zehn Jahren einen enormen Wandel vollzogen. Aus dem Armenhaus an der Südostflanke Europas ist ein politisch stabiler und wirtschaftlich prosperierender Staat geworden.
    Bei dem Empfang von Bundespräsident Christian Wulff am Dienstagmorgen in Ankara war alles ein wenig anders. Als Staatspräsident Abdullah Gül zusammen mit seinem Gast mit militärischen Ehren die Ehrengarde abschreitet, folgen ihnen die Ehefrauen. Darauf hatte Gül seit dem Amtsantritt vor drei Jahren mit Rücksichtnahme auf das laizistische Militär verzichtet, denn seine Frau Hayrünnissa trägt das islamische Kopftuch.
    Bis vor zwei Wochen wäre das in der Türkei ein Problem gewesen. Seinerzeit hatte die Hochschulbehörde den Studentinnen des Landes grundsätzlich erlaubt, das Kopftuch in den Hörsälen der Universitäten zu tragen – und hierdurch mit einer kemalistischen Tradition gebrochen. Diese Entscheidung zeigt, dass sich die Türkei im Wandel befindet. Das ist nicht nur im politischen, sondern auch im wirtschaftlichen Sinne der Fall.
    10,3 Prozent Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal – die Rede ist nicht von China, sondern von der Türkei. In den letzten Jahren hat das Land zwischen Bosporus und Araratgebirge einen grandiosen wirtschaftlichen Aufschwung hingelegt. Das nominale Pro-Kopf-Einkommen Einkommen der Türken hat sich auf über 10.000 US-Dollar mehr als vervierfacht. Die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück, lag 2009 aber noch bei 12,4 Prozent.
    Recep Tayyip Erdogan ist ein einer der Macher des türkischen Aufschwungs der letzten Jahre. Seine AKP (Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung) wird von den säkular orientierten Eliten des Landes und den Militärs, die die Trennung von Staat und Religion überwachen, kritisch beäugt. Die Aufweichung des Kopftuchverbotes in Universitäten und öffentlichen Gebäuden war eines von Erdogans zentralen Anliegen, das seine Gegner eine Aufweichung der laizistischen Staatsordnung fürchten lässt.
    Reformen brachten Wirtschaftsboom
    Doch es ist nicht in erster Linie die Frömmigkeit, durch die sich die AKP auszeichnet – auch wenn viele Kritiker die Partei darauf reduzieren. Viel mehr hat sich die konservative Gruppierung seit ihrer Machtübernahme 2002 durch einen wirtschaftsfreundlichen Reformkurs ausgezeichnet, der den Aufstieg erst möglich machte. Erdogan dämmte die Inflation ein und privatisierte Staatsbetriebe, die vorher als unantastbar galten. Außerdem intensivierte die Regierung den Handel mit Russland, China und dem Nahen Osten.
    Doch nicht nur das: Die AKP brachte der Türkei die lang ersehnte politische Stabilität. Immerhin hatte das Militär nach dem Zweiten Weltkrieg dreimal geputscht. Unter den lange Zeit regierenden Kemalisten herrschten zudem Vetternwirtschaft und Korruption. Erst Erdogans Vor-Vorgänger Bülent Ecevit packte Ende der 90er Jahre tiefgreifende Reformen an: Todesstrafe und Folter wurden verboten, die Rechte der kurdischen Minderheit gestärkt. Unter der AKP wurde dieser Kurs fortgesetzt und der politische Einfluss des Militärs sukzessive zurückgedrängt.
    Dabei handelte es sich auch um Vorbedingungen für die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen. In einem Interview mit der „Hürriyet“ bekräftigte Wulff, die Gespräche müssten „fair und ergebnisoffen“ geführt werden. Doch in der türkischen Politik wächst der Unmut über die Hinhaltetaktik der Brüsseler Diplomaten. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatten sich sogar offen gegen einen Beitritt ausgesprochen.
    Führungsrolle in Nahost
    Ewig wird Ankara sicherlich nicht warten. Dabei gilt die Türkei als ein Bindeglied zwischen Orient und Okzident. Erdogan spricht ebenso mit syrischen, iranischen und israelischen Politikern, was ihm eine gewisse Mittlerrolle ermöglicht. Außerdem ist das Land mit seiner Wirtschaftskraft, den 72 Millionen größtenteils jungen Einwohnern und der strategischen Lage für eine Führungsrolle prädestiniert.
    Der Bundespräsident betonte die Bedeutung der Türkei als Land zwischen Ost und West. Viele Menschen setzten ihre „Hoffnungen auf die Türkei als Modell eines modernen säkularen Staates, der sich seiner Wurzeln bewusst ist“. Gleichzeitig mahnte er mit der religiösen Toleranz einen wunden Punkt an: „Wenn die Türkei als ein Land mit überwiegend muslimischer Bevölkerung zeigen kann, dass sie Toleranz und Religionsfreiheit nicht nur für den Islam, sondern auch für andere Religionen wie Christentum und Judentum in vollem Umfang verwirklichen kann“, dann werde sie eine „wichtige Vorbildfunktion erfüllen“.
    URL: www.rp-online.de/politik/ausland/Tuerkei-der-Tiger-vom-Bosporus_aid_920129.html

  • Türken-Wulff ist nicht mein Präsident

    Türken-Wulff ist nicht mein Präsident

    Mohammed Wulff
    Mohammed Wulff

    ALLAH IST GROSS Und Mohammed Wulff ist sein präsident

    Wulff war von vornherein nur dritte Wahl und ist inzwischen gänzlich untragbar geworden.

    Ein Bundespräsident sollte konsequent die Interessen seines Volkes vertreten und nicht der Überfremdung und Islamisierung das Wort reden!

    Facebook Seite :

  • Özdemir? Nein Danke

    Özdemir? Nein Danke

    Nimm Deine Koffer und verlasse mein Land.
    Nur weil ich Öko bin, heißt das noch lange nicht, daß ich Muslime leiden kann.

  • Interviewer/Interviewerinnen gesucht

    Interviewer/Interviewerinnen gesucht

    Personen mit exzellenten polnischen oder türkischen Sprachkenntnissen als Interviewer/Interviewerinnen gesucht


  • Sind Kanada und Australien Vorbild?

    Sind Kanada und Australien Vorbild?

    Seehofers Sieben-Punkte-Plan

    Deutschland streitet über Integration
    Sind Kanada und Australien Vorbild?
    VON DANA SCHÜLBE –
    zuletzt aktualisiert: 18.10.2010

    Berlin (RPO). Im Streit um die Integration von Ausländern in Deutschland mischt sich jetzt der Wirtschaftsminister ein. Rainer Brüderle möchte eine gezielte Einwanderung, indem er ein Punktesystem einführen will. Eine Regelung, die es in Australien und Kanada schon lange gibt. Und die Hürden werden auch dort von mal zu mal höher.

    Ein Aufschrei war unter den Migranten zu hören, als die australische Regierung im Sommer ihre Einwanderungsregeln erneut verschärft hat. Doch die Regierung blieb von dem Protest unbeeindruckt. Hintergrund war die „skilled Occupation List“. Auf dieser steht, welche Berufe in Australien gerade gesucht werden und welche nicht. Und diese wurde extrem gekürzt.

    Eigentlich gilt Australien als ein Beispiel für eine gelungene Einwanderungspolitik. Denn Immigranten gehörten seit jeher zu dem Land, so wie auch zu Kanada. Und so wurde das System über Jahre immer wieder geändert – je nach wirtschaftlicher Lage verschärft oder gelockert. Und die wichtigste Grundlage bietet dabei eben jenes Punktesystem.

    Wer ins Outback auswandern will, hat zwei Möglichkeiten. Wenn er sich direkt von einer australischen Firma anwerben lässt, dann kann er das Punktesystem umgehen. Allerdings ist das Visum dann befristet – auf maximal vier Jahre.

    Australien bepunktet seit 1972

    Das Punktesystem selbst wurde 1972 eingeführt. Bis dahin, so erläutert das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung auf seiner Webseite, gab es die „White-Australia“-Politik, die Einwanderern aus Europa den Vorzug gab. Dann sei der Markt auch für den asiatischen Raum geöffnet worden.

    Nachdem es zunächst nur wenige Punkte gab, ist das System nun auch umfänglicher geworden. Qualifikation, Alter, Englisch-Kenntnisse – all das wird berücksichtigt und dürfte damit auch dem Bundeswirtschaftsminister imponieren. Schließlich wird bei den Migranten in der Bundesrepublik vor allem eines bemängelt: dass sie nur schlecht Deutsch können. Und eben solche Sprachanforderungen wurden laut dem Berlin-Institut auch immer wieder in Australien verschärft.

    Doch das Wichtigste ist auch weiterhin oben genannte Liste. Denn Menschen mit Berufen, die nicht gesucht werden – also auch nicht auf der Liste stehen – haben keine Chance, auf den fünften Kontinent zu kommen.

    Für Kanada mindestens 67 Punkte nötig

    Auch in Kanada muss nachgewiesen werden, dass man einen Job hat, der gerade in dem Land gebraucht wird. Und auch in dem nordamerikanischen Land gibt es ein strenges Punktesystem, bei dem ebenfalls großer Wert auf Englisch-Kenntnisse und berufliche Qualifikation gelegt wird.

    1967 war das Jahr, seit dem Kanada die Einwanderung per Punktvergabe regelt. Und so ist es auch seitdem völlig unterschiedlich, wie viele Punkte man tatsächlich braucht, um eine Chance auf Immigration zu haben. Wohl bemerkt kann sich dieses Verfahren zudem bis zu zwei Jahre hinziehen.

    100 Punkte vergibt Kanada insgesamt, derzeit hat man nur eine Chance, wenn man 67 Punkte erlangt. So kann man für einen Doktortitel logischerweise mehr Punkte bekommen als für einen Realschulabschluss. Auch eine Jobzusage bringt noch einmal extra Punkte. Zudem spielen Sprachkenntnisse ebenfalls eine sehr große Rolle.

    Laut Berlin-Institut gibt es aber auch in Kanada Probleme, denn es sei nicht immer sicher, ob eine Ausbildung aus einem anderen Land in dem Staat tatsächlich anerkannt wird.

    Übrigens darf in beiden Ländern die Familie mitreisen, ohne dass es Bedingungen dafür gibt. Da sind die Regeln in Deutschland schon jetzt schärfer. Denn Ehefrauen etwa müssen ebenfalls Sprachkenntnisse nachweisen.

    Die Diskussion um die Einführung eines Punktesystems jedenfalls könnte ein Ansatz sein, tatsächlich benötigte Fachkräfte ins Land zu bekommen, wenn es sich bewährt.

    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Sind-Kanada-und-Australien-Vorbild_aid_919742.html

  • „Deutsch steht an erster Stelle“

    „Deutsch steht an erster Stelle“

    erstellt am: 18.10.2010

    URL: www.rp-online.de/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/Deutsch-steht-an-erster-Stelle_aid_919587.html

    Türkischer Generalkonsul Firat Sunel

    zuletzt aktualisiert: 18.10.2010 – 08:30

    Düsseldorf (RP) Firat Sunel, Generalkonsul der Republik Türkei, lobt die Landeshauptstadt: Düsseldorf sei die schönste Stadt Deutschlands und in Fragen der Integration führend. Eine bilinguale Schule würde Sunel unterstützen.

    Herr Sunel, Sie haben vor einem Jahr das Amt des Türkischen Generalkonsuls in Düsseldorf angetreten. Was bringt 2011?

    Sunel Ich denke, dass das Jahr 2011 ein sehr bewegtes Jahr sein wird. Als Düsseldorfer bin ich sehr erfreut, dass der Eurovision Song-Contest in Düsseldorf ausgetragen wird. Aus der Sicht der Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland wird 2011 ein bedeutsames Jahr. Nächstes Jahr wird das 50-jährige Jubiläum der Migration türkischer Arbeitskräfte aus der Türkei nach Deutschland gefeiert. In diesem Rahmen möchten wir in Zusammenarbeit mit dem Landtag und der Landesregierung eine Veranstaltung zu organisieren, die Eindruck hinterlassen wird.

    Ihre Frau, die ebenfalls im Diplomatischen Corps steht, arbeitet in Köln. Welche der beiden Städte gefällt Ihnen eigentlich besser?

    Sunel Ja, meine Frau ist gleichzeitig meine Kollegin. Sie ist eine ältere Düsseldorferin als ich. Sie war hier in den Jahren 1997 bis 2000 als Vizekonsulin tätig. Seit dem 1. September 2010 arbeitet sie im Türkischen Generalkonsulat Köln. Als Düsseldorfer bevorzuge ich natürlich Düsseldorf. Ich finde sogar, dass Düsseldorf die schönste Stadt Deutschlands ist. Die Rheinpromenade ist einfach unvergleichlich schön. Orte wie die Altstadt und die Königsallee symbolisieren diese Schönheit. Im Gegenzug hat Köln einen reicheren historischen Hintergrund. Und wenn abends Düsseldorf einschläft, lebt in Köln die Nacht weiter. Da ich in Düsseldorf arbeite und meine Frau in Köln tätig ist, möchte ich, um einen Ehestreit zu vermeiden, diese Debatte hier lieber beenden. . .

    Würden Sie eine Türkische Schule, wie es sie in Köln gibt, in Düsseldorf begrüßen?

    Sunel Als Weltstadt hat Düsseldorf eine internationale sowie eine griechische, eine französische und eine japanische Schule. Es wäre natürlich schön, wenn wie in Köln auch hier eine türkische Schule eröffnet werden würde. Hierbei möchte ich betonen, dass die deutsche Sprache für Menschen, die hier leben, an erster Stelle stehen muss. Deshalb darf in solchen Schulen die deutsche Sprache nicht nachrangig sein. Es reicht nicht aus, dass unsere Kinder und Jugendlichen die deutsche Sprache soeben sprechen können, sie müssen „Herr“ über die Sprache sein. Eine bilinguale Schule, die der deutschen Sprache einen grundsätzlichen Vorrang gewährt, jedoch auch die Förderung der Muttersprache ermöglicht, wäre eine ideale Bildungsstätte. Es ist ja ohnehin bewiesen, dass Kinder, die ihre Muttersprache beherrschen, eine zweite Sprache schneller und besser erlernen können.

    In Düsseldorf hat jeder Dritte eine Zuwanderungsgeschichte. Armin Laschet, der ehemalige Integrationsminister des Landes, hat der Stadt einmal eine hervorragende Integrationsleistung bescheinigt. Sehen Sie das ähnlich – schließlich leben Sie hier und haben selbst zwei Kinder im Kindergarten beziehungsweise in der Schule: Wie zufrieden sind Sie mit den Einrichtungen?

    Sunel Düsseldorf ist in Sachen Integration eine der erfolgreichsten Städte. Ich denke, dass die weit entwickelte Kulturtoleranz dieser Stadt dabei eine wichtige Rolle spielt. Düsseldorf ist eine Stadt, deren Türe und Tore der Welt geöffnet sind. Ich habe zwei Kinder: mein Sohn Ege ist vier Jahre alt und geht in den Kindergarten, meine Tochter Deniz ist zehn Jahre alt und besucht einen Intensiv-Deutschkursus an einem Gymnasium. Allgemein sind wir mit den Bildungsmöglichkeiten, die uns angeboten werden, sehr zufrieden. Aber das bedeutet nicht, dass das allgemeine Bildungssystem keine Probleme hat. Meines Erachtens können Kinder mit Migrationshintergrund von der Chancengleichheit in der Bildung nicht ausreichend profitieren.

    Inzwischen wird darüber debattiert, dass viele Qualifizierte von Deutschland in die Türkei auswandern. Was sind die Gründe dafür?

    Sunel Die Zahlen zeigen, dass in letzter Zeit insbesondere die gut ausgebildeten türkischstämmigen Menschen in die Türkei auswandern. Der äußerlich sichtbare Grund ist, dass Menschen, die mit Türkisch und Deutsch mindestens zwei Sprachen gut beherrschen, die Türkei mit ihrem 15. Platz in der Weltrangliste der Wirtschaft als eine gute Gelegenheit für sich sehen. Aber es wäre nicht richtig, wenn die Auswanderung ausschließlich auf wirtschaftliche Aspekte zurückgeführt wird.

    Welche Gründe gibt es zudem?

    Sunel Insbesondere qualifizierte junge Türken empfinden den Stil und Inhalt der Integrationsdebatte als verletzend. Junge Türkischstämmige beklagen sich darüber, dass, auch wenn sie erfolgreich sind, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und keine Probleme hinsichtlich der Integration haben, sie von der deutschen Gesellschaft keine Anerkennung finden und weiterhin als Fremde angesehen werden. Sie können es nicht nachvollziehen, dass sie trotz der Erfüllung aller eingeforderten Voraussetzungen im Zentrum der Diskussionen stehen. Somit kehrt eine Gruppe von Menschen, die sich hier als unerwünscht sieht, in das Land zurück, wo einst ihre Eltern hergekommen sind. Diese Auswanderung ist sicher nicht zum Vorteil von Deutschland, das ohnehin großen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften hat.

    Zurück zur Einwanderung: Wie gut integriert, erleben Sie die Türkische Gemeinde in Düsseldorf? Wie lässt sich ein Zusammenleben enger, noch aufgeklärter gestalten?

    Sunel Ich denke nicht, dass die türkische Gemeinde in Düsseldorf hinsichtlich der Integration erwähnenswerte Probleme hat. Integration bedeutet Harmonie, und um diese Harmonie zu erleben, müssen sich sowohl die Minderheit als auch die Mehrheit einer Gesellschaft darum bemühen. Solange den Migranten nicht das Gefühl der Dazugehörigkeit vermittelt wird, ist eine erfolgreiche Integration nicht möglich. Ähnlich müssen auch die Migranten sich mehr Mühe hinsichtlich der Integration geben.

    Was kann verbessert werden?

    Sunel Der Schlüssel zur Integration ist die Sprache. Hierzu könnte bereits in den Kitas eine gezieltere Sprachförderung stattfinden und der Deutschunterricht in den Schulen intensiviert werden. Weil sie mit der Zukunftsgestaltung einer Gesellschaft in direktem Zusammenhang steht, ist eine erfolgreiche Integration von lebenswichtiger Bedeutung. Die Diskussionen um Integration dürfen die Migranten nicht ausschließen. Lösungen gibt es nur zusammen mit den Migranten und mit einer gezielten Anhörung ihrer Probleme.

    Sie selbst sprechen ausgezeichnetes Deutsch. . .

    Sunel Ein Diplomat muss zwar kein Deutsch können. Aber in meinem Fall macht es mich und meine Aufforderungen an Migranten vielleicht noch glaubwürdiger.

    G. Stenzel führte das Interview

  • Eltern für Bildung – Chance für Kinder

    Eltern für Bildung – Chance für Kinder

    „Bildung ist ein Schlüssel für eine erfolgreiche Partizipation“  im Rahmen unseres MOQA-Projektes möchten wir dies hervorheben. Die diesjährige Veranstaltung wird in Essen, dem  bedeutendsten Bildungs- und Wirtschaftsstandort in Europa und in enger Kooperation mit der Türkischen Gemeinde/ Föderation der Türkischen Elternvereine in Deutschland stattfinden.

    Hauptziel des MOQA Projektes ist es Eltern zu aktivieren, motivieren und zu qualifizieren, damit sie für die Bildung ihrer Kinder aktiver werden und sich kompetent für den Bildungserfolg ihrer Kinder einsetzen. In Workshops und Wochenendseminaren werden türkischstämmige Eltern über das deutsche Schulsystem sowie ihre Mitwirkungsmöglichkeiten, Rechte und Pflichten aufgeklärt. Ohne ausreichende Bildung ist erfolgreiche Teilhabe kaum möglich. Bildung ist demnach ein Schlüssel für eine erfolgreiche Integration und Partizipation. Doch die Theorie steht in einem auffallenden Widerspruch zur Praxis.

    Die aktuelle Debatte um das Thema Integration zeigt, dass die Basis einer gelungenen Integration durch einen erfolgreichen Bildungswerdegang gebildet wird. Daher ist es von enormer Bedeutung, Eltern mit Migrationshintergrund stärker für dieses Thema zu sensibilisieren. Mit dieser Veranstaltung soll genau dies bezweckt und eine Plattform für Eltern geschaffen werden, an diesem Tag Erfahrungsberichte auszutauschen.

    » Download des Programmablaufs

  • Merkel erklärt „Multikulti“ für gescheitert

    Merkel erklärt „Multikulti“ für gescheitert

    Foto: Bundeskanzlerin Angela Merkel

    6.10.2010
    Merkel erklärt „Multikulti“ für gescheitert
    Führende Unionspolitiker befeuern die Debatte über Integration von Ausländern in Deutschland. Kanzlerin Merkel erklärt die multikulturelle Gesellschaft für „gescheitert, absolut gescheitert“.

    (…)
    Autor: Martin Schrader (afp, dpa, rtr)
    Redaktion: Pia Gram
    Quelle:

  • Deutsche Künstlerakademie Istanbul

    Deutsche Künstlerakademie Istanbul

    Sie stand schon kurz vor dem Aus und soll jetzt doch verwirklicht werden: die Deutsche Künstlerakademie im Istanbuler Vorort Tarabya. Als Ort des Kulturaustausches zwischen Deutschland und der Türkei geplant, wurde die Akademie 2009 vom Bundestag als deutscher Beitrag zur Kulturhauptstadt Istanbul beschlossen, dann aber nach der Bundestagswahl vom FDP-geführten Außenministerium wieder auf Eis gelegt.

    Nach scharfen Protesten aller im Bundestag vertretenen Parteien und aus Istanbul kam jetzt die Kehrtwende. In der einstigen Sommerresidenz des deutschen Botschafters, in idyllischer Lage am Bosporus, sollen vierzehn deutsche Künstler jeweils ein halbes Jahr wohnen und arbeiten.

    Autor: Peter Althammer

    Sendung vom 16. Oktober 2010, 16.30 Uhr (SWR)

  • PM: Gefährliches Spiel der Union

    PM: Gefährliches Spiel der Union

    Zur Wiederbelebung der Leitkultur-Debatte von Bundeskanzlerin Merkel und CSU-Vorsitzender Seehofer auf dem Deutschlandtag der Jungen Union in Potsdam, erklärt Memet Kilic, Sprecher für Migrations- und Integrationspolitik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

    Es ist sehr verantwortungslos, dass Herr Seehofer und Frau Merkel beim Deutschlandtag der Jungen Union schon wieder das alte, leidige Thema Leitkultur wiederbelebt haben.

    Nur um die Junge Union bei Laune und am rechten Rand bei der Stange zu halten, das gesellschaftliche Klima zu vergiften, ist gefährlich.

    Wer mit Streichhölzern spielt sollte sich nicht wundern, wenn irgendwann auch die Häuser brennen. Ich habe ähnliche Debatten vor etwa 20 Jahren in Deutschland persönlich erlebt, die Folgen davon waren die Brände in Rostock, Hoyerswerda, Mölln und Solingen. Es wurden gezielt Migranten getötet. Was gerade in Deutschland läuft ist keine Integrationsdebatte, sondern eine rassistische Debatte. Die Unionsparteien haben die Büchse der Pandora geöffnet, weil sie aufgrund ihrer Umfragewerte in Panik sind. Bald werden sie merken, dass sie über den Geistern, die sie freigelassen haben, nicht Herr werden können. Ich fordere die Bundeskanzlerin auf, die trotz fehlender Rahmenbedingungen erbrachten Integrationsleistungen der Migranten anzuerkennen und ihnen mehr Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Die Stigmatisierung von bestimmten Migrantengruppen zeugt nicht von der Größe, sondern von der Schwäche der Unionsparteien.

  • Aufgewachsen in Istanbul…Erwachsen in Köln

    Aufgewachsen in Istanbul…Erwachsen in Köln

    NURAY TURAN
    Aufgewachsen in Istanbul…erwachsen in Köln
    Ausstellung
    im Rahmen der Thementage
    „Istanbul 2010 – Ein Jahr Kulturhauptstadt Europas“
    11.11. – 14.11.2010

    Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein zur Ausstellung der Künstlerin

    Vernissage Donnerstag, 11.11.2010 um 18 Uhr

  • »Irgendwann wird auch das Original gewählt«

    »Irgendwann wird auch das Original gewählt«

    15.10.2010
    »Irgendwann wird auch das Original gewählt«
    Parteien, die gegen Migranten mobil machen, werden Stimmen an NPD und andere verlieren. Gespräch mit Sevim Dagdelen
    Interview: Ralf Wurzbacher

    Sevim Dagdelen ist Sprecherin für Migrations- und Integrationspolitik der Bundestagsfraktion Die Linke
    Ein Viertel der deutschen Bevölkerung ist ausländerfeindlich eingestellt, jeder Vierte wünscht sich gar eine »deutsche Volksgemeinschaft«. Die Ergebnisse einer am Mittwoch vorgestellten Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung (jW berichtete) sind beängstigend. Waren sie auch absehbar?
    Ja. Seit dem 11. September 2001 und besonders nach dem Mord am niederländischen Regisseur Theo van Gogh erleben wir weltweit eine extreme Zunahme islamfeindlicher Einstellungen –auch hierzulande. Der Islam wird seither völlig verzerrt und einseitig mit Terrorismus gleichgesetzt. Zu dieser Stimmungsmache gegen Migranten und Muslime im besonderen hat die herrschende Politik maßgeblich beigetragen. Die Debatten in Politik und Medien sind von Klischees, Vorurteilen und Ressentiments durchsetzt. Es war eine Frage der Zeit, bis sich das auch in der Stimmung der Bevölkerung niederschlägt.
    Die besagte Studie stützt sich auf Umfragen vor der Diskussion um Thilo Sarrazins rassistische Thesen. Wie schätzen Sie die Lage aktuell ein?
    Die Politik wird gewiß von noch größerer Aggressivität geprägt sein. Daß Leute wie Sarrazin, Horst Seehofer oder Sigmar Gabriel Migranten rechtspopulistisch als »Integrationsunwillige« oder »unnütze« denunzieren, ist kein Zufall. Angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise wird das zunehmen. Um von den Schuldigen und Nutznießern der Krise abzulenken, wird gegen Migranten auf rassistische und sozialdarwinistische Weise gehetzt. Hinter dieser Kampagne stecken sowohl die herrschende Politik als auch große Medienkonzerne wie Bertelsmann und der Springer-Verlag. Die Leidtragenden der Krise sollen gespalten und Sündenböcke präsentiert werden. Soziale Konflikte werden wahrheitswidrig ethnisiert und kulturalisiert.
    Das geht aus Sicht der Machthaber immerhin so lange gut, wie die Leute nur rechts denken und nicht wählen, oder?
    Nach meiner Ansicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis irgendwann auch das Original gewählt wird, also die NPD oder ähnliches. Andererseits ist es so, daß die etablierten Parteien zentrale Positionen solcher Parteien bereits übernommen haben – immer mit der Maßgabe, sie nicht den Rechten überlassen zu dürfen. Der ganze Nützlichkeitsrassismus wird bereits seit Jahren von der Union, der FDP und selbst von SPD und Grünen propagiert und umgesetzt. Ihre Botschaft lautet: Seht her, wer etwas gegen Migranten hat, befindet sich in der Mitte der Gesellschaft und braucht nicht die NPD zu wählen. Aber Erfahrungen aus dem Ausland zeigen, daß man nicht im braunen Fahrwasser mitschwimmen kann, ohne Stimmen an die Rechte zu verlieren.
    Aber auch Wähler der Linken denken in Teilen fremdenfeindlich, insbesondere im Osten, wie die Studie ergeben hat.
    Auch unsere Wähler leben nicht im luftleeren Raum. Auch ihr Bewußtsein ist vom Sein bestimmt, und auch sie sind den alltäglichen Manipulationen, Lügen und Halbwahrheiten über Migranten ausgesetzt. Wer seine Arbeit verliert und von Armut bedroht wird, der ist oft empfänglicher für falsche Schuldzuweisungen an den türkischen Nachbarn oder Arbeitskollegen. Daß solche Denkmuster in Ostdeutschland so verbreitet sind, ist allerdings grotesk – dort leben ja weniger Migranten als im Westen. Dafür sind aber die sozialen Abstiegsängste besonders groß.
    Was kann Die Linke da tun?
    Sie muß die wahren Konfliktlinien in unserer Gesellschaft vermitteln. Daß es nicht die Migranten sind, die der Bewahrung der Lebensgrundlagen im Wege stehen, sondern die Logik einer Wirtschaft, deren höchstes Ziel der Profit ist, die den sozialen Frieden ebenso bedroht wie die Lebensgrundlagen von Deutschen sowie Migranten. Daß die Konfliktlinien nicht zwischen Deutschen und Migranten, den Kulturen oder Religionen verlaufen, sondern zwischen denen, die für ihre Arbeitsleistung gerade einmal einen mäßigen Lohn bekommen, und denen, die sich an der Arbeit ihrer Mitmenschen hemmungslos bereichern. Zwischen denen, die nur ihre Arbeitskraft am Markt anbieten können, und jenen, die diesen Markt mit reichlich Kapital steuern. Zwischen denen, die ohne Arbeit leben und bleiben, und jenen, die ihren Beschäftigten Überstunden und Mehrarbeit abverlangen.

    Kurzum: Sie muß vermitteln, daß Integration eine soziale Frage ist.

    Quelle:

  • Ditib lehnt Imam-Ausbildung ab

    Ditib lehnt Imam-Ausbildung ab

    Imame werden jetzt auch an deutschen Universitäten ausgebildet. (Bild: dpa)

    ENTSCHEIDUNG

    Ditib lehnt Imam-Ausbildung ab
    Von Markus Decker, 14.10.10
    Münster, Osnabrück, Tübingen – das sind die Universitäten, die in Zukunft Imame und islamische Religionslehrer ausbilden. Muslimische Verbände wie die Ditib lehnt den Studiengang entschieden ab. Es mangele an anerkannten Ausbildungswegen.

    Imame werden jetzt auch an deutschen Universitäten ausgebildet. (Bild: dpa)
    BERLIN – An den Universitäten Münster und Osnabrück sowie Tübingen sollen ab Herbst 2011 islamische Religionslehrer und Imame ausgebildet werden. Dies kündigte Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) gestern in Berlin an. Das Vorhaben wird mit Bundesmitteln in Höhe von 16 Millionen Euro unterstützt. Die drei Universitäten waren aus bundesweit sechs Bewerbern ausgewählt worden. Die Universität Erlangen wird vermutlich später als weitere Universität hinzukommen. Marburg und Gießen erhielten hingegen keinen Zuschlag und können auch nicht mehr damit rechnen.

    Geplant ist die Schaffung von bis zu 500 Studienplätzen. Der Berner Islamwissenschaftler Reinhard Schulze, der an der Auswahl der Standorte beteiligt war, bezifferte den Bedarf an islamischen Religionslehrern und Imamen in Deutschland gestern auf rund 2000. Schavan sagte, das Vorhaben sei „ein Beitrag zur Ausbildung europäisch-muslimischer Gelehrsamkeit“. Es sei „ein überzeugendes Angebot zum Dialog“. Schulze fügte hinzu, die Ausbildung solle „unter säkularen Bedingungen stattfinden“. So bestehe auch unter Frauen großes Interesse an der Teilnahme. Es werde keine männliche Dominanz geben.
    Hoffnung auf Anpassung
    Das Projekt ist seit längerem geplant und geht auf eine Empfehlung des Wissenschaftsrates zurück. Ziel ist, dass islamische Theologie in deutscher Sprache und damit unter deutscher Aufsicht gelehrt wird – verbunden mit der allerdings nur vorsichtig artikulierten Hoffnung, er werde sich an den Stellen, wo er im Gegensatz zur hiesigen Werteordnung steht, anpassen. Die Ministerin unterstrich gestern, sie setze auf „Selbstreflexion, Selbstkritik, Klärung und Aufklärung“.
    Allerdings gibt es in diesem Zusammenhang zwei Probleme. Offen ist, ob die Moschee-Gemeinden in Deutschland universitär gebildete Islam-Gelehrte überhaupt bezahlen können. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) schlägt deshalb vor, Imame mit einer halben Stelle als Religionslehrer einzustellen. Auch die Schaffung einer öffentlichen Stiftung, aus deren Mitteln die Imame bezahlt werden, ist im Gespräch. Offen ist überdies, ob ein Teil der Gemeinden nicht lieber dauerhaft auf importierte Imame setzt. So hatte etwa die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) die Ausbildung von Imamen in Deutschland bisher abgelehnt. Die Ditib will sich am Freitag äußern. Im Übrigen waren die Reaktionen gestern unterschiedlich. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Wir begrüßen das Vorhaben. Das ist ganz in unserem Sinne. Imame sind Vorbeter, Wissensvermittler, Seelsorger und auch Integrationslotsen. Deshalb ist es wichtig, dass sie von hier kommen, eine universitäre Ausbildung haben und qualifiziert auf die gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland eingehen können.“ Mazyek fügte allerdings hinzu: „Der Islam muss nicht verändert werden, sondern die Muslime müssen hier heimisch werden. Dazu gehört, dass man den Islam als gleichberechtigte und anerkannte Religionsgemeinschaft sieht. Das ist noch nicht der Fall. Die Ausbildung von Imamen ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg der Anerkennung.“
    Die Vorsitzende des Zentralrates der Ex-Muslime, Mina Ahadi, erklärte der „Leipziger Volkszeitung“ hingegen: „Die Imam-Ausbildung als Integrationsbeitrag zu verkaufen, ist ein Skandal.“ Sie bringe „keinerlei Fortschritte. Im Gegenteil: Es verfestigen sich Parallelkulturen.“ Auch eine deutsche Imam-Ausbildung werde nicht verhindern, dass der Einfluss der islamischen Verbände wachse, die die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen verändern wollten.

    Quelle:

  • Gegen Populismus und Rassismus

    Gegen Populismus und Rassismus

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    in unseren Räumen in der Reinickendorferstraße 45 13347 Berlin.
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  • Rezension: Die multikulturelle Gesellschaft in der Sackgasse?

    Rezension: Die multikulturelle Gesellschaft in der Sackgasse?

    Rezension_Kurzfassung
    Conermann, Stephan (Hg.)2009: Die multikulturelle Gesellschaft in der Sackgasse? Europäische, amerikanische und asiatische Perspektiven. Institut für Orient- und Asienwissenschaften. Bonner Asienstudien, Bd. 3. 234 S. EB-Verlag, Berlin, ISBN 978-3-936912-56-2.
    Wie geht man mit der Vielfalt der Kulturen um? Ist das ein Problem? Welche Beispiele für den Umgang mit fremden Kulturen und Vielfalt gibt es? Wie sieht es in Ländern wie Deutschland, Niederlande, Kanada, USA, Indonesien, der Türkei und Indien aus? Welche Maßnahmen oder Anstrengungen werden unternommen? Diese und ähnliche Fragen werden in dem von Stephan Conermann herausgegebenen Sammelband zusammen mit weiteren Autoren wie Bekim Agai, Tilman Schiel, Rainer Geißler, Sabine Sielke, Rosemarie Sackmann und Eif-Esra Senel untersucht.
    Der vorliegende Sammelband ist aus einer Ringvorlesung am Institut für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Bonn im Sommersemester 2006 hervorgegangen.
    Die Autoren sind sich bewusst, dass mit der Veröffentlichung lediglich Facetten des hochgradig komplexen Themengebietes vorgestellt werden können. Die Autoren stellen die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Themen Migration, Integration und Identität auf lokaler wie nationaler Ebene vor. Allerdings, so Conermann, „müssen die Befunde erweitert, ausdifferenziert, regelmäßig überprüft, auf die lokale Ebene projiziert und gleichzeitig in einen internationalen Kontext gestellt werden. Letzteres strebt nicht zuletzt dieser Band an.“ (S. 19)

    Die Autoren weisen auf viele wichtige Diskussionspunkte hinweisen.
    Aus dem Beitrag von Elif-Esra Senel können die neuesten Erkenntnisse von Psychotherapeuten, Psychologen und Soziologen bestätigt werden, wonach einfach ausgedrückt: Die Schule die Andersartigkeit ausländischer Schüler und die Eltern das „Deutschsein“ ihrer Kinder nicht begriffen haben. In der Schule wurden die Kinder im Denken „Deutsche“ und blieben „im Fühlen“ jedoch gesamtgesellschaftlich wie im Elternhaus „Türken/Griechen/Kurden etc.“ – sprich „Ausländer“.
    Aus Senels Beitrag wird theoretisch deutlich, was praktisch schon seit langem evident ist: Die Ursachen für Ungleichheit wurden und werden auch nach wie vor nicht an den strukturellen Bedingungen in der Schule gesehen („don´t change the running system“), sondern an den Schülern und Eltern selbst. Die Anpassungsleistungen haben die Migranten selbst zu erbringen. Eine gesamtgesellschaftliche Übernahme der Verantwortung zur bildungspolitischen Integration erfordert jedoch nach wie vor aus Sicht vieler Pädagogen eine Aufhebung der strukturellen Benachteiligung in den Schulen.
    Dieser strukturellen Benachteiligung kann mittels der Einführung des Unterrichtens bspw. in Islamkunde / islamischer Unterweisung insoweit begegnet werden, als dass die Kinder und Jugendlichen „mit ihren Gefühlen“ dort abgeholt werden, wo sie besonders emotional geprägt werden: im Bereich der Religion. Hier hat Deutschland einen strukturellen und gleichsam identitätsstiftenden Schachzug geleistet.

    Diese Vorgehensweise fördert neue demokratische Leitlinien, die auch gesamtgesellschaftlich diskutiert werden (sollen). In Deutschland ist dieser Diskussionsprozess voll im Gange. Es ist ein Prozess, in dem Ausländer wie Deutsche gemeinsam zur Schaffung und Erhaltung von Frieden und Völkerverständigung ihren Beitrag leisten.
    Dieser Diskussionsprozess scheint, wie im Beitrag von Sackmann über die Niederlande hingewiesen wird, erst noch notwendigerweise durchzuführen sein. Nicht nur in den Niederlanden ist die Suche nach neuen politischen Konzepten zur Bewältigung der Identitätskonflikte in einer multikulturellen Gesellschaft notwendig, um die Frage neu zu klären, wer dazu gehören darf oder nicht.
    Die Länderbeispiele verdeutlichen, wie Conermann in seiner Einleitung hervorhebt, dass lokale Ergebnisse transkulturell verglichen werden sollten. Hier stehen wir tatsächlich erst noch am Anfang einer inter- und transkulturellen „Begegnungs-Reise“ in der Wissenschaft, Politik , Wirtschaft und Bildung.

    Askim Müller-Bozkurt, Kerpen

  • Bouffier warnt vor „Massenzuwanderung“

    Bouffier warnt vor „Massenzuwanderung“

    Foto: ddp
    Der ewige hessische Kronprinz kommt doch noch zum Zuge: Nach dem überraschenden Abtritt von Ministerpräsident Roland Koch soll der jetzige Innenminister Volker Bouffier doch noch Regierungschef in Wiesbaden werden.

    Unterstützung für Seehofer
    Bouffier warnt vor „Massenzuwanderung“
    zuletzt aktualisiert: 13.10.2010

    Wiesbaden (RPO). Ein Konservativer aus der CDU springt dem stark in die Kritik geratenen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer zur Seite. Sein hessischer Amtskollege Volker Bouffier warnt in einem Interview gar vor einer „Massenzuwanderung, etwa aus der Türkei“.
    In einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ nannte es der CDU-Politiker „ziemlich absurd“, den demografischen Wandel in Deutschland durch Einwanderung bewältigen zu wollen. Dann müsste man eine Million Einwanderer pro Jahr aufnehmen, argumentierte er und fügte hinzu. „Das geht nicht, ohne dass diese Gesellschaft auseinanderfliegt.“
    Ausdrücklich verteidigte Bouffier, der auf dem Karlsruher CDU-Parteitag im November als stellvertretender Bundesvorsitzender kandidiert, die Äußerung Seehofers, wonach „wir keine zusätzliche Einwanderung aus anderen Kulturkreisen brauchen“. Der CSU-Vorsitzende habe sich nur Gedanken darüber gemacht, wer nach Deutschland kommen sollte. „Das halte ich für selbstverständlich“, wird Bouffier zitiert.
    Er räumte ein, dass eine gezielte Zuwanderung nötig sei, um der demografischen Entwicklung entgegenzuwirken. Es sei aber falsch, den Menschen vorzugaukeln, dass Einwanderung dieses Problem lösen könne. Bouffier hob hervor, er sei nicht bereit, sich damit abzufinden, „dass es hier zwei Millionen Dauerarbeitslose gibt und wir keine Chance haben sollen, diese Menschen wieder in Arbeit zu bringen“. Er fuhr fort: „Ich möchte keine Massenzuwanderung, etwa aus der Türkei, die diese Gesellschaft nicht verträgt“
    In einem weiteren Interview des Fernsehsenders RTL forderte Bouffier, islamische Theologen in der Bundesrepublik müssten auch den säkularen Staat verstehen. „Deshalb können wir hier keine Imame gebrauchen oder gar Religionslehrer, die aus der Türkei kommen, kein Wort Deutsch können, die die Gegend nicht kennen und dann am Ende noch auf Arabisch den Unterricht vortragen. Das ist kein Beispiel für Integration“, sagte der CDU-Politiker nach Angaben des Senders.
    Quelle: URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Bouffier-warnt-vor-Massenzuwanderung_aid_918220.html

  • Was man über Zuwanderung wissen muss

    Was man über Zuwanderung wissen muss

    VON BIRGIT MARSCHALL UND GREGOR MAYNTZ -zuletzt aktualisiert: 12.10.2010 – 10:16

    (RP) Nach dem Islam-Kritiker Thilo Sarrazin hat CSU-Chef Horst Seehofer die Debatte um Integrationsprobleme von Migranten türkischer und arabischer Abstammung angeheizt. Da sich diese mit der Integration schwerer täten als andere, solle es keine zusätzliche Zuwanderung von dort geben, sagte Seehofer. Den Fachkräftemangel „beheben wir nicht durch Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen“, behauptete er – und erntete dafür überwiegend Widerspruch. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.

    Wie viele Menschen türkischer und arabischer Abstammung leben derzeit in Deutschland?

    Nach Auskunft des Bundesinnenministeriums leben zurzeit insgesamt etwa drei Millionen Menschen mit sogenanntem „türkischen Migrationshintergrund“ in Deutschland, davon etwa 1,6 Millionen türkische Staatsangehörige. Hinzu kommen 330 000 Angehörige arabischer Staaten. Zwischen 2007 und 2009 wanderten insgesamt etwa 400 000 Ausländer pro Jahr nach Deutschland ein, darunter im Jahresschnitt etwa 20 000 Türken. Allein im Jahr 2008 kamen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa 28 000 Türken. Doch gleichzeitig verließen auch etwa 38 000 Türken wieder die Bundesrepublik, der Wanderungssaldo der Türken war also negativ. Aus arabischen Staaten kamen 2007 bis 2009 jährlich zwischen 20 000 und 29 000 Menschen nach Deutschland. Die allermeisten davon wanderten als Familienangehörige ein, die wenigsten als Arbeitsmigranten.

    Wie viele Ausländer kommen gezielt mit der Absicht nach Deutschland, um hier zu arbeiten?

    Eine Studie des Bundesamtes für Migration ermittelte im Jahr 2009 insgesamt lediglich 26 400 Ausländer, die nach Deutschland kamen, um hier zu arbeiten. Von ihnen stammten 1053 aus der Türkei. Zum Vergleich: Aus den USA übersiedelten im gleichen Jahr 3229 Menschen gezielt nach Deutschland, um hier eine Karriere zu starten. Aus Indien stammten 3094 und aus China 2356 Bürger.

    Wer darf als Ausländer überhaupt in Deutschland arbeiten?

    Für Bürger aus den „alten“ EU-Staaten gilt die sogenannte Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der Staatengemeinschaft bereits seit vielen Jahren: Sie dürfen uneingeschränkt in Deutschland arbeiten. Auch Arbeitnehmer aus den „neuen“ EU-Beitrittstaaten Mittel- und Osteuropas können vom 1. Mai 2011 an ohne Probleme hier arbeiten. Ein erleichtertes Zuwanderungsrecht für qualifizierte Arbeitskräfte gilt zudem für Bürger aus den USA, Kanada, Australien und Japan.

    Deutlich schwieriger wird es für Menschen aus sogenannten Drittstaaten, also auch aus der Türkei, die keinen Familiennachzug in Anspruch nehmen können, sondern gezielt in Deutschland arbeiten wollen. Sie müssen neben einem Hochschulabschluss in einem Arbeitsvertrag mit einer deutschen Firma ein Brutto-Jahresgehalt von mindestens 66 000 Euro nachweisen. Dies schafften im Jahr 2009 lediglich 547 Ausländer. Wollen deutsche Firmen ausländische Fachkräfte anstellen, die weniger als 66 000 Euro im Jahr verdienen sollen, müssen sie erst nachweisen, dass der Arbeitsplatz nicht auch von einem Deutschen oder einem EU-Bürger besetzt werden kann.

    Welche Regeln gelten speziell für ausländische Ingenieure?

    Da in Deutschland bereits mehrere zehntausend Ingenieursstellen nicht besetzt werden können, hat die Bundesregierung die Gehaltsgrenze speziell für diese Berufsgruppe aufgehoben. Besonders eklatant ist der Fachkräftemangel bei den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Nach einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit kamen im vergangenen Jahr jedoch nur 2445 IKT-Fachleute nach Deutschland, davon lediglich 30 aus der Türkei.

    Wie sehen die Arbeitsmarktchancen der Migranten aus?

    Menschen mit Migrationshintergrund sind etwa doppelt so häufig arbeitslos wie Deutsche. Dies geht einher mit der schlechteren Qualifikation: 14 Prozent der Migranten hatten laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2009 keinen Schulabschluss, sogar 42,8 Prozent von ihnen verfügten über keine berufliche Ausbildung. Bei den Menschen ohne Migrationshintergrund waren es immerhin „nur“ 19,2 Prozent.

    Erwerbstätige mit Migrationshintergrund sind fast doppelt so häufig als Arbeiterinnen oder Arbeiter tätig als jene ohne ausländische Wurzeln. Menschen mit Migrationshintergrund sind zweimal so häufig von Hartz IV abhängig wie deutsche Bürger. Besonders von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind Jugendliche mit ausländischen Wurzeln. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit belegt, dass unter ihnen mit 10,1 Prozent mehr als doppelt so viele ohne Arbeit sind wie bei denen mit deutscher Herkunft.

    Welche Regeln gelten seit der Reform des Zuwanderungsrechts 2007?

    Ehegatten von Ausländern, die ein Aufenthaltsrecht erworben haben, dürfen seit 2007 nur noch nachziehen, wenn sie 18 Jahre oder älter sind. Zudem müssen sie einen leichten Sprachtest absolvieren, bevor sie einwandern. Nachziehen dürfen auch minderjährige Kinder, für andere Verwandte gelten deutlich strengere Regeln.

    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Was-man-ueber-Zuwanderung-wissen-muss_aid_917477.html

  • Liestanbul

    Liestanbul

    Buchmesse Ruhr 2010

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    neben der Metropole Ruhr erhielt auch Istanbul in diesem Jahr das Siegel  „Kulturhauptstadt Europas 2010“. Damit war auch das Leitmotiv der Buchmesse

    Ruhr 2010 bald besiegelt: „Liestanbul“!

    Was sonst könnte im Jahr von Ruhr und Istanbul 2010 literarisch verlockender sein, als sich imaginär aus dem vertrauten Umfeld zu lösen und in eine Metropole einzutauchen, die seit über zweieinhalb tausend Jahren Menschen aus Orient und Okzident in ihren Bann zieht.

    Lassen auch Sie sich vom 22.10.- 31.10.2010 von über dreißig hochkarätigen Autoren aus der Türkei und Deutschland in die mystische und pulsierende Metropole am Bosporus entführen. Lernen Sie die älteste Stadt Europas kennen, die Hauptstadt dreier Imperien, in der Tradition und Moderne, Stillstand und rasante Entwicklung so nah beieinander liegen, wie an kaum einem anderen Ort.

    Thematisch aufgefächert wird dabei im Programm die spannende Vielfalt beider Kulturhauptstädte. Neben Literatur und Lyrik über Istanbul, bilden das „Politische Forum Türkei“, „Fußball als Kulturphänomen“, „Verfilmte Literatur – literarische Verfilmung“ und „Istanbul Kulinarik“ die Eckpfeiler des Programms.

    Das Programm entnehmen Sie bitte aus der Anlage oder unter www.buchmesse-ruhr.de.

    Mit freundlichen Grüßen
    Mesut Korkut

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