Kategorie: Editors‘ Picks

  • Kandidaten für Integrationsräte gesucht

    Kandidaten für Integrationsräte gesucht

    Kandidaten für Integrationsräte gesucht
    Demokratie leben_1

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  • 27.9.2013 Elternseminar in Essen

    27.9.2013 Elternseminar in Essen

    EINLADUNG

    27.9.2013 Elternseminar in Essen

    Elternseminar27092013

  • TGD – NSU-Bericht

    TGD – NSU-Bericht

     

     

    TGD - NSU-Bericht

    2013.08.27_TGD_NSU-Bericht

     

    Türkische Gemeinde in Deutschland / Almanya Türk Toplumu
    Bundesgeschäftsstelle / Genel Merkez
    Obentrautstr. 72, 10963 Berlin
    Tel. +49 (0) 30 23 63 51 00
    Fax. +49 (0) 30 23 63 55 89
    info@tgd.de
    www.tgd.de

  • 2. Fest der Kulturen in Kerpen

    2. Fest der Kulturen in Kerpen

    Einladung

     

    2. Fest der Kulturen in Kerpen

    Fest der Kulturen Kerpen_1Fest der Kulturen Kerpen_2Fest der Kulturen_3

    „VVKK – Verein Vielfalt der Kulturen in Kerpen e.V“

     

    www.kerpen-gelingt-gemeinsam.de

    FACEBOOK: www.facebook.com/VielfaltKerpen

  • Einladung zur Interkulturellen Informations-Veranstaltung für (türkische) Bau-UnternehmerInnen

    Einladung zur Interkulturellen Informations-Veranstaltung für (türkische) Bau-UnternehmerInnen

    Starke Argumente

    Flyer-neu-2013

     

    Einladung zur

    Interkulturellen Informations-Veranstaltung für (türkische) Bau-UnternehmerInnen

    am Mittwoch, 18. September 2017,
    um 15.00 Uhr (Ende ca. 17.00 Uhr)
    im Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW e.V., Ausbildungszentrum Kerpen
    Humboldtstr. 30-36, 50171 Kerpen

    Kopperationspartner:
    – Türkisches Generalkonsulat Hürth
    – Industrie- und Handelskammer zu Köln, BQN Region Köln („Beratungsstelle zur Qualifizierung von Nachwuchskräften mit Migrationshintergrund in der Region Köln“)

    Die Themen der Veranstaltung bilden:
    • Erstattung von Ausbildungskosten durch die SOKA-Bau/ Solidarfonds der Bauwirtschaft: Dadurch nahezu kostenneutrale Ausbildung, da eine Erstattung der Kosten im Rahmen des Refinanzierungssystems durch die Soka-Bau erfolgt
    • Sicherung der Bauqualität Ihres Unternehmens vom morgen durch einen hohen Ausbildungsstandard
    • Unterstützung Ihres Unternehmens im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung in den Ausbildungszentren der Bauindustrie NRW durch systematische Einführung in den Beruf, Vermittlung von Grundlagen und Prüfungsvorbereitung
    • Keine langwierige und kostspielige Anwerbung und Einarbeitung von externen Kräften nötig, da intern qualifizierte Kräfte Ihr Unternehmen bestens kennen

    Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Gemeinsam Vielfalt Fördern ) statt.

    Kontakt/Anmeldung unter:

    info@gemeinsam-vielfalt-foerdern.de

    Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW e.V.
    Ausbildungszentrum der Bauindustrie Kerpen
    Humboldtstr. 30 – 36 – 50171 Kerpen – Germany –
    Tel: 0049-(0)2237 5618- 17 – Fax: 0049-(0)2237 53937

     

     

     

     

     

     

  • Pfefferspray – Prof. Dr. Jan G. Hengstler

    Pfefferspray – Prof. Dr. Jan G. Hengstler

    Bild1.) Wie würden Sie das Pfefferspray definieren? Wer erfand die Waffe, und
    warum bzw. wie entwickelte diese sich zur einer Waffe für Polizeieinsätze?
    Pfefferspray ist ein Reizspray, das ursprünglich zur Tierabwehr entwickelt
    wurde. Der Wirkstoff ist ein Extrakt aus Chilifrüchten, auch „Oleoresin
    Capsicum“ genannt.  Oleoresin Capsicum ist ein Gemisch aus Phenolen, von
    denen Capsaicin (trans-8-methyl-N-vanillyl-6-nonenamide) und
    Dihydrocapsaicin am stärksten wirksam sind. Die Polizei in Deutschland setzt
    das Reizspray seit 2000 ein. Es kann über bis zu etwa sieben Metern
    versprüht werden.

    2.) Welche gesundheitlichen Schäden kann Pfefferspray bei Menschen
    verursachen?
    Capsaicin reizt sensorische Nerven. Hierdurch kommt es zu Entzündungen von
    Haut und Augen mit vorübergehender Erblindung. Hinzu kommen
    unkontrollierbare Hustenanfälle, Atemnot und Krämpfe im Oberkörper.
    Kritischer als diese meist nach einer Stunde abklingenden Symptome sind die
    selteneren Komplikationen. Das Einatmen von Pfefferspray kann zur
    sogenannten akuten Hypertension führen, einer Blutdruckkrise, welche mit
    erhöhtem Risiko für  Herzinfarkt und Schlaganfall einhergeht. Kritisch ist
    Pfefferspray außerdem für Asthmatiker, da es einen Anfall auslösen kann.
    Todesfälle im Zusammenhang mit dem Einsatz von Pfefferspray sind belegt.

    [Mögliche zusätzliche Frage]: Ist Pfefferspray dadurch harmloser, dass es
    aus Pflanzen gewonnen wird?
    Auf keinen Fall. Die gefährlichsten Gifte, die wir kennen, kommen aus
    Pflanzen. Hinzu kommt, dass es sich bei dem „Oleoresin Capsicum“ Extrakt um
    eine Substanzmischung handelt, die in Bezug auf gesundheitliche Gefahren
    schwieriger zu bewerten ist, als eine reine Substanz. In toxikologischen
    Studien mit Chiliextrakten wurden Hinweise auf erbgutschädigende und
    krebserzeugende Wirkungen gefunden. Hingegen zeigten Studien mit
    aufgereinigtem Capsaicin nur sehr schwache Effekte. Das lässt die
    Möglichkeit offen, dass Verunreinigungen im „Oleoresin Capsicum“ kritisch
    sein könnten. Insgesamt lässt die toxikologische Bewertung des Pfeffersprays
    neben den oben erwähnten gut dokumentierten Gesundheitsschäden noch
    kritische Fragen im Bereich möglicher krebserzeugender Wirkungen offen.
    Konsequenterweise ist „Oleoresin Capsicum“ für den Einsatz am Menschen nicht
    zugelassen.

    3.) Auf welche Art und Weise können Menschen sich vor diesen
    gesundheitlichen gefährlichen Auswirkungen des Pfeffersprays schützen?
    Ein Schutz kann durch dichte Brillen und Atemschutzmasken erreicht werden.
    Kontaktlinsen sollten herausgenommen werden. Ist es zu einer Augenreizung
    gekommen, sollten die Augen mit kaltem Wasser gespült werden. Falls die
    Schmerzen nach etwa einer Stunde nicht deutlich nachlassen, sollte ein Arzt
    wegen des Risikos einer Hornhautschädigung aufgesucht werden.

    4.) Ist Ihrer Ansicht nach Pfefferspray eine chemische Waffe? [Anm.:
    vielleicht besser fragen (?): Gilt Pfefferspray als chemische Waffe?]
    Das Genfer Protokoll verbietet den Einsatz in Kriegen. Im Inneren ist die
    Verwendung von Pfefferspray durch die Polizei gestattet. Erfolgt der Einsatz
    von Pfefferspray gegen Menschen nicht durch die Polizei, gilt dies als
    gefährliche Körperverletzung und ist strafbar.

    5.) Die Polizei in der Türkei rührt Pfefferspray in eine Art flüssiges
    Wasser und setzt es so gegen die Demonstranten in der Türkei ein. Gibt es
    einen Unterschied, wenn Pfefferspray/ Tränengas mit Wasser vermischt wird?
    Ist dies erlaubt?
    Sollte dies zutreffen, halte ich es für kritisch. Durch die Verbindung des
    hohen Wasserdrucks mit der entzündlichen Wirkung des Capsaicins im
    Pfefferspray steigt das Risiko dauerhafter Hornhautverletzungen, wenn
    Demonstranten den Wasserstrahl ins Gesicht bekommen.

    6.) Bei Einsätzen mit Pfefferspray sind in der Türkei Herzinfarkte verstärkt
    aufgetreten und diese haben tödlich geendet. Wie beurteilen Sie diese
    Situation?
    Der Zusammenhang zwischen dem Einatmen von Pfefferspray, Blutdruckkrisen und
    dem erhöhten Risiko von Herzinfarkten ist in der Fachliteratur beschrieben.
    Nur ein sehr kleiner Prozentsatz der gegenüber Pfefferspray exponierten
    Menschen wird tatsächlich schwere gesundheitliche Schäden wie einen
    Herzinfarkt erleiden. Doch wenn Pfefferspray in großem Umfang ausgebracht
    und von vielen Menschen eingeatmet wird, steigt damit auch dieses Risiko.

    7.) Es kursieren Gerüchte in der Türkei, dass die Polizei “Agent Orange”
    einsetzt. Im damaligen Vietnamkrieg hatten die Vereinigten Staates „Agent
    Orange“ eingesetzt? Was ist „Agent Orange“? Welche Auswirkungen/ Gefährdung
    hat dies auf die Gesundheit des Menschen?
    „Agent Orange“ wurde von den USA im Vietnamkrieg zur Entlaubung von Wäldern
    eingesetzt; nicht zu verwechseln mit „Agent Blue“, mit dem die Reisernte
    vernichtet wurde. „Agent Orange“ enthielt Dioxine als Verunreinigung. Diese
    Dioxine haben zu schweren Fehlbildungen bei Kindern,  Krebs und weiteren
    Erkrankungen geführt. Nach Schätzungen des Roten Kreuzes war mindestens eine
    Million Vietnamesen von gesundheitlichen Spätfolgen von Agent Orange
    betroffen. Ich habe Gerüchte über einen vermuteten Einsatz von “Agent
    Orange” in der Türkei im Internet gelesen, verfüge aber über keine sicheren
    Informationen. Mir scheinen diese Gerüchte eher unplausibel. Aus Sicht der
    Polizei kann der Einsatz von Pfefferspray oder CS-Gas zweckmäßig scheinen,
    um Demonstrationen zu verhindern; der Einsatz von  „Agent Orange“ eignet
    sich hier sicher nicht. Denn die Entlaubung von Wäldern macht ja nur im
    Partisanenkrieg Sinn.

    8.) In Bezug auf Einsatz von Pfefferspray gegen Demonstranten – wo ist da
    die Grenze, die einzuhalten wäre?
    Mit dieser Frage verlassen wir das Gebiet, zu dem ich als Arzt und
    Toxikologe Stellung nehmen kann. Als Bürger würde ich mir eine Polizei
    wünschen, welche Reizsprays nur dann einsetzt, wenn unmittelbar die Gefahr
    körperlicher Gewalt droht. Bei einer friedlichen Demonstration als auch bei
    der Besetzung eines Platzes sehe ich diese Notwendigkeit nicht. Hier wären
    andere Maßnahmen wichtiger.

    Welche?
    Ein intensiver Dialog; und falls dadurch keine Einigung erzielt werden kann
    eine Volksabstimmung zur strittigen Frage – so wie das zum Beispiel in der
    Schweiz erfolgreich gelebt wird.

    9.) Die Türkei hat in den vergangenen 12 Jahren 628 Tonnen Pfefferspray
    verbraucht, Wie ist der Gebrauch von Pfefferspray in Deutschland? Zudem
    möchte ich gerne folgendes ergänzen: in der Türkei wird in nahezu jeder
    Situation sofort Pfefferspray eingesetzt. Wie ist Ihre Stellungnahme dazu?
    Das sind unglaublich hohe Zahlen. Sofern nicht das Risiko von
    Körperverletzung oder Notwehr gegeben ist, halte ich den Einsatz wegen der
    gesundheitlichen Risiken für unverantwortlich. Leider wird Pfefferspray auch
    in Deutschland eingesetzt. Zahlen sind schwer zu bekommen, denn in
    Deutschland unterliegt der polizeiliche Einsatz von Pfefferspray keiner
    Dokumentationspflicht. Wo immer Reizstoffe gegen friedliche Demonstranten
    eingesetzt werden, ist das ein Armutszeugnis der Politik.

    Prof. Dr. Jan G. Hengstler
    Leibniz Research Centre for Working Environment and Human Factors

  • Nadja Thelen-Khoder:

    Nadja Thelen-Khoder:

    Von: Nadja Thelen-Khoder

    Für Edward Snowden (1), Klaus Traube (3) und Fritz Bauer (12)

    Drei Enthüller zu unterschiedlichen Themen

    „Wir Bürger als Sicherheitsrisiko“ (2)

    so hieß ein Buch von 1977, an dessen Titel ich mich erinnert fühlte, als ich von Edward Snowden hörte. Darin schrieb auch Klaus Traube (3), der zunächst sechzehn Jahre lang in der deutschen und amerikanischen Atomindustrie arbeitete, bis er Opfer eines Lauschangriffs wurde. Dieser Lauschangriff entwickelte sich zum Abhörskandal, in dessen Verlauf der damalige Bundesinnenminister zurücktreten musste, und der zu Unrecht verdächtigte ehemalige geschäftsführende Direktor von „interatom“ wandelte sich zum Warner sowohl vor der Technik als solcher als auch vor deren gesamtgesellschaftlichen Konsequenzen (4). Zunächst als „Staatsfeind“ gebrandmarkt, erhielt Klaus Traube im März 2009 das Bundesverdienstkreuz.

    Vor einigen Monaten wies „digitalcourage e.V.“ (vormals FoeBuD, 5) auf den Appell für Datenschutz (6) von inzwischen über 100 Wissenschaftlern aus 21 europäischen Ländern (7) hin, und seit Jahren warnt unser Bundesdatenschutzbeauftragter Peter Schaar vor dem Missbrauch personenbezogener Daten durch den Staat, u.a. auch durch die Vorratsdatenspeicherung (8), die vor einigen Jahren durch eine Sammelklage beim Bundesverfassungsgericht gekippt wurde (9).

     

    Die automatisierte Verarbeitung persönlicher Daten nimmt rasant zu und wird uns in immer mehr Wirtschafts-, Verwaltungs- und Gesellschaftsbereich aufgezwungen. Immer häufiger sind Anfragen und Bewerbungen (angeblich) nur noch auf digitalem Wege möglich; gleichzeitig verschwinden Stützpfeiler der Kultur wie das Universallexikon „Brockhaus“ von der Erdoberfläche, weil sie nicht mehr gedruckt werden. Wenn demnächst Zeitungen und manche Literatur ausschließlich digital vorliegen, braucht man nur den Stecker zu ziehen, und unser ganzes Wissen ist weg. Mit dem Satz „Wissen ist Macht“ bin ich groß geworden – und wer hat die Macht, wenn unsere Kommunikation vorwiegend über das Internet läuft (und überwacht wird) und unsere Bücher, unser Wissen, ebenfalls über das Internet vermittelt wird?

    Als „Wir Bürger als Sicherheitsrisiko“ (1) geschrieben wurde, gab es das Internet noch gar nicht, aber damals schon stellten Klaus Traube und viele Andere den verfassungsrechtlichen Aspekt von Datensammlungen dar:

    „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zuschützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Mit diesem Verfassungsauftrag beginnt unser Grundgesetz. Der Staat und seine Organe haben demnach die zentrale Aufgabe, den Einzelnen zu schützen. Zur Würde des Menschen gehört auch seine Privatsphäre, sein Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Der Staat darf nicht alles von jedem wissen [und diese Daten dann auch noch speichern und auswerten (wollen)]; die geplante Volkszählung 1983 (10) wurde eben aus diesem Grund ebenfalls vom Bundesverfassungsgericht kassiert.

    Um wie viel größer sind die damals schon benannten Gefahren mittlerweile durch das Internet bzw. die Digitalisierung? Viele fühlen sich diesem „Zeitgeist“ hilflos ausgeliefert, und immer mal wieder höre ich einen Satz (vielleicht zur Selbstberuhigung), der für mich wie ein Armutszeugnis klingt: „Ich habe ja nichts zu verbergen“. Dieser Satz markiert einen Meilenstein im Verfassungsverständnis: Der Zugriff eines „Staates“ (Wer oder was ist das? Meldet sich hier wieder eine Vorstellung eines „Generalissimus von Staat“, von dem Kurt Tucholsky einmal schrieb? Aber wird nicht gleichzeitig alles mögliche privatisiert, wie zum Beispiel die Post?) auf sämtliche Kommunikationsdaten aller seiner Bürger, die Speicherung etwa, wer wann wo mit wem wie lange telefoniert hat (etwa mit Ärzten, Rechtsanwälten, Drogenberatungsstellen, Vereinen, Touristikunternehmen, Schulen, Krankenkassen, Ämtern, Gewerkschaften, Parteien usw.), wird als gegeben, als „notwendig“ hingenommen, und bei vielen Einkäufen denkt sich manch einer nichts bei der Frage „Haben Sie eine Payback-Karte?“, die zu nichts anderem als einem Kundenprofil taugt und den Kassierern vorgeschrieben ist. Auch die Frage „Bar oder Karte“ ist in vielen Geschäften obligatorisch und wird bei Testkäufen überprüft.

    Daß Handys und Smartphones perfekte Bewegungsprofile ermöglichen und den jeweiligen Aufenthaltsort bis auf einen Meter genau angeben und „soziale Netzwerke“ wie „facebook“ und Suchmaschinen wie „Google“ jeden Klick protokollieren und bis zu fünfzehn Jahren sammeln und dieser Art sogenannte „Persönlichkeitsprofile“ erstellen (Wer interessiert sich wann wo und wie intensiv wofür?), wird wenig problematisiert, und manch einer stellt bedenkenlos private Photos irgendwelchen „Clouds“ zur Verfügung.

    Ohne Not geben wir so manches Mal unsere Daten preis, ohne nur einen Hauch einer Ahnung zu haben, warum wir immer häufiger Karten benutzen und irgendwelche „Gefällt mir“-Ikons anklicken sollen – und wer wo wann was auch mit diesen Daten macht, machen will oder machen kann (11).

    Zur Zeit sprengen die Enthüllungen des amerikanischen ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden alle Dimensionen, und jetzt kann wirklich niemand mehr sagen, er habe nichts gewusst. In den USA gibt es gar keinen Datenschutz für Bürger (aber anscheinend einen sehr hohen für staatliche Institutionen), und spätestens, wenn unsere Daten an die USA übermittelt werden, ist unser deutsches Datenschutzgesetz ausgehebelt. Und dabei geht es eben nicht nur um die groteske Frage, ob man in einem Flugzeug Schweinefleisch gegessen hat (eine von 34 Fragen bei einem Flug in die USA).

    Es ist schon bemerkenswert, wenn ausgerechnet diejenigen, die alles von jedem wissen (können) wollen, „Enthüllungen“ über sich selbst bzw. die „Enthüller“ („Whistleblower“) derart verfolgen. Irgendetwas steht hier auf dem Kopf: Müßte nicht eigentlich der Staat transparent sein und nachvollziehbar für seine Bürger handeln? Politiker, ja ganze Staaten handeln aber inzwischen immer öfter „hinter verschlossenen Türen“, immer intransparenter, während der einzelne Bürger immer „gläserner“ wird. Ist Wissen Macht? Verkehrte Welt!

    Klaus Traube wandelte sich vom Befürworter der Kernenergie zu einem Warner vor ihr, und auch Edward Snowden enthüllte etwas, an dem er nicht mehr beteiligt sein will. Wir haben den beiden viel zu danken, denn wenn solche Insider sich derart äußern, kann niemand mehr die Gefahren und den Rechtsbruch bestreiten.

    Da ist es wieder, das große klare „Nein“, auf das es ankommt. „Daß es in unserem Leben eine Grenze gibt, wo wir nicht mehr mitmachen können“, sagte einer der größten Deutschen, die jemals gelebt haben: Fitz Bauer (12), der am 16. Juli vor 110 Jahren (1903) geboren wurde und in der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli 1968 starb. „Der größte lebende Zeuge … für ein besseres Deutschland“ und der„größte Botschafter, den die Bundesrepublik hatte“ (Robert Kempner, stellvertretender Hauptankläger der USA beim Nürnberger Prozeß) erhielt am
    6. Juli vor 45 Jahren (1968) eine offizielle Trauerfeier der Hessischen Landesregierung. Aber dieser gewissenhafte Generalstaatsanwalt, einer der entschiedensten und fähigsten Streiter für Menschenwürde, Recht und Gesetz, dem wir auch alle wesentlich unsere Demokratie verdanken und der für viele ein Ärgernis war, hat nie ein Bundesverdienstkreuz bekommen. Niemand hatte es mehr verdient als er!

    Der Film „Fritz Bauer. Tod auf Raten“ (13) von Ilona Ziok lief vor einigen Tagen auf Phönix (zu bestellen über „CV Films“ direkt). Er zeigt in 97 Minuten sehr viel über die Deutschen und ihre (Rechts-)Geschichte. Fritz Bauer wollte aufklären und lebte für den ersten Artikel unserer Verfassung: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zuschützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

    Deutschland verdankt auch den USA seine Freiheit. Auch jeder einzelne der 300 000 amerikanischen Soldaten, die für die Befreiung von den Nationalsozialisten ihr Leben geopfert haben, verpflichtet mich zur Wahrung von „Freiheit, Recht und Brüderlichkeit“ (Fritz Bauer) und deshalb heute zur Solidarität mit meinem US-amerikanischen Bruder Edward Snowden. Denn durch das Abhören von EU-Diplomaten werden bestimmt keine Terroranschläge verhindert, aber dadurch und durch monatlich 500 000 000 gespeicherte Kommunikationsdaten von uns allen ist unsere erkämpfte und so teuer bezahlte Freiheit bedroht – diese Wahrnehmung drängt sich auf.

    Noch immer sitzt Edward Snowden wohl auf dem Moskauer Flughafen fest und wird anscheinend schmählich im Stich gelassen, Klaus Traube wurde damals „belauscht“ (Wie sagt ein deutsches Sprichwort? „Der Lauscher an der Wand hört seine eig’ne Schand’!“), und Fritz Bauer fühlte sich in seinem Deutschland oft wie „im feindlichen Ausland“ (Ralph Giordano). Sie alle setzten bzw. setzen sich für Aufklärung und Recht und Gesetz ein und galten bzw. gelten wahlweise als „Ärgernis“, „Nestbeschmutzer“, „Verräter“, ja manchen sogar als „Staatsfeinde“.

    Für Fritz Bauer kommt mein Wunsch zu spät, und Klaus Traube hat das Bundesverdienstkreuz bekommen. Hiermit schlage ich Edward Snowden auch für einen „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ vor, denn „für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland können Titel, Orden und Ehrenzeichen des Bundes verliehen werden“, heißt es auf der Seite des Bundespräsidialamtes. Und meiner Meinung nach hat sich auch Edward Snowden durch seine Enthüllungen um Deutschland verdient gemacht.

    Zunächst wäre ich aber schon mit einem Aufenthaltsrecht für ihn in Deutschland zufrieden, innerhalb eines Zeugen-Schutz-Programmes. Denn: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ (Art 1 GG) Und wo bleibt zur Zeit die Menschenwürde von Edward Snowden, dem „Whistleblower“, der staatliche Übergriffe enthüllte, die nicht aufgedeckt, sondern vor uns Bürgern geheim bleiben sollten? Wer hat hier was zu verbergen (1)?

    Anmerkungen:

    (1) 

    (2)  Wolf-Dieter Narr (Hrsg.): „Wir Bürger als Sicherheitsrisiko: Berufsverbot und Lauschangriff; Beitrag zur Verfassung unserer Republik“, Reinbek bei Hamburg 1977

    (3) 

    (4) 

    (5)  ; digitalcourage e.V., Marktstr. 18, D-33602 Bielefeld, Tel: 0521-1639 1639, Fax: 0521-61172, mail@digitalcourage.de

    (6) 

    (7) 

    (8) 

    (9)  Verfassungsbeschwerde; siehe http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/51/70/lang,de

    (10)               

    (11)                siehe Frank Schirrmacher, „Ego – Das Spiel des Lebens“; dazu heißt es auf : „Nach Schirrmacher ist es eine ebenso unwiderstehliche wie toxische Kombination aus drei Elementen: die den Wettbewerb und Markt inzwischen beherrschenden Maximen der Spieltheorie; der im homo oeconomicus zum Modell erhobene und nobilitierte Egoismus; und schließlich die totale Digitalisierung der Ökonomie, die die Marktprinzipien universalisiert und jedes Unternehmen, jeden Privathaushalt nicht nur miteinander vernetzt, sondern in dieselbe ökonomische Logik der Informationsgewinnung und –verarbeitung zwingt.“

    (12)               

    (13)               

    Landgericht-frankfurt-2010-ffm-081

     Das Bild steht unter
    

     

  • Stellenausschreibung:  ArztIn in der Funktion der stellvertretenden Amtsleitung in Düren

    Stellenausschreibung: ArztIn in der Funktion der stellvertretenden Amtsleitung in Düren

    Stellenausschreibung

    Der Kreis Düren (rd. 270.000 Einwohner) ist mit seinen 15
    kreisangehörigen Städten und Gemeinden geprägt durch seine
    verkehrsgünstige Lage und landschaftliche Vielfalt. Zahlreiche
    Bildungsmöglichkeiten sowie Freizeit-, Kultur- und Erholungsangebote
    machen ihn zu einem attraktiven Wohngebiet mit ansprechender
    Lebensqualität. Sitz der Kreisverwaltung ist die Kreisstadt Düren mit
    rd. 90.000 Einwohnern. Die Kreisverwaltung Düren mit ihren rund 1.000
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht als modernes
    Dienstleistungsunternehmen den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat
    zur Seite. Die bevölkerungsmedizinischen Tätigkeitsfelder des
    Gesundheitsamtes wie z.B. Infektionsschutz, umweltbezogener
    Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung und Gesundheitshilfen
    insbesondere für Kinder stellen auch in wirtschaftlich schwierigen
    Zeiten sehr wichtige Aufgaben der Kreisverwaltung Düren dar. In den
    nächsten Monaten ist die folgende Stelle als Ärztin/Arzt im
    Gesundheitsamt zu besetzen:

    Ärztin / Arzt in der Funktion der stellvertretenden Amtsleitung

    Aufgabenbereich:

    Vertretung der Amtsleitung in allen Angelegenheiten eines
    Gesundheitsamtes
    Leitung des Sachgebietes Amtsärztlicher Dienst mit Sachbearbeitung,
    Organisations- und Personalverantwortung
    Zugangsvoraussetzungen:

    Qualifikation als Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen
    Anforderungsprofil:

    Erfahrungen im Gutachtenwesen
    Breit gefächertes ärztliches Wissen
    Führungskompetenz und Fähigkeit zum konzeptionellen Denken
    Gute schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit
    Bereitschaft zu Einsätzen außerhalb der üblichen Dienstzeiten
    Es handelt sich um eine Vollzeitstelle mit einem Umfang von 39 bzw. 41
    Stunden wöchentlich. Eine Verbeamtung ist bei Vorliegen der
    entsprechenden Voraussetzungen möglich.

    Die Bezahlung richtet sich je nach persönlichen Voraussetzungen nach
    dem TVöD; es können sich auch geeignete Beamtinnen und Beamte bewerben.

    Die Kreisverwaltung Düren möchte mit dieser Ausschreibung insbesondere
    Frauen auffordern, sich zu bewerben. Bei gleicher Eignung, Befähigung
    und fachlicher Leistung werden Bewerberinnen bevorzugt berücksichtigt,
    sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe
    überwiegen. Ebenfalls sind Bewerbungen von schwerbehinderten Personen
    besonders erwünscht.

    Die Besetzung der Stelle ist grundsätzlich auch im Rahmen des
    Job-Sharings möglich.

    Für weitere Informationen stehen Ihnen die Leiterin des
    Gesundheitsamtes, Frau Dr. Marianne Hoff-Gehlen, Tel.: 02421/22-2410
    (amt53@kreis-dueren.de) und Frau Tanja Kerin, Amt für zentrale
    Verwaltungsaufgaben, Tel.: 02421/22-2484 (amt10@kreis-dueren.de), gerne
    zur Verfügung.

    Weitere Informationen über den Kreis Düren entnehmen Sie aus der
    Internetpräsentation: www.kreis-dueren.de

    Sofern Sie sich durch diese Ausschreibung angesprochen fühlen, senden
    Sie bitte Ihre Bewerbung mit allen aussagekräftigen Unterlagen bis zum
    01.07.2013 an den Landrat des Kreises Düren, Amt für zentrale
    Verwaltungsaufgaben, 52348 Düren

  • 4. Internationalen Kinderfestes

    4. Internationalen Kinderfestes

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Liebe Freunde und Förderer des Elternverbandes Ruhr,

    IntKinderfest2013

    seit nunmehr 5 Jahren veranstaltet der Elternverband Ruhr e.V. in Kooperation mit verschiedenen Vereinen, Essener Schulen und der RAA das Internationale Kinderfest. Wie auch in den letzten Jahren steht für uns das Miteinander im Vordergrund. Die Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Mehrsprachigkeit und Multikulturalität„

    Ort und Zeit des 4. Internationalen Kinderfestes:
    Samstag, den 27. April 2013
    12.30 bis 18.30 Uhr
    Gesamtschule Bockmühle, Ohmstr 32, 45143 Essen (zur Zeit auch besser über die Heinrich Strunkstr 140 oder Mercatorstr zu erreichen)

    Wir erwarten etwa 3-4 Tausend Teilnehmer (Eltern, Jugendliche, Kinder). Die Kinder werden zuvor eingeübte Tänze und Lieder vortragen. Im Rahmen des Festes wird ein Tanzwettbewerb in 2 Kategorien organisiert.
    1.Tanzgruppen der Grundschulen
    2.Folkloregruppen der Immigrantenvereine.

    Im Vorfeld der Veranstaltung wurde zudem ein Lesewettbewerb in Deutsch/Türkisch organisiert. Hierzu wurrden zunächst die Schulbesten in den verschiedenen Grundschulen bestimmt. Die Endausscheidung fand am 16 März 2013) statt. Siegerehrung ist dann am 27. April 2013 während des Kinderfestes. Ziel dieser Veranstaltungen ist die Förderung des gemeinsamen Lernens und Spielens.

    Wir laden Sie recht Herzlich zu unserem dritten gemeinsamen Kinderfest ein und bedanken uns jetzt schon im Namen der Kinder für Ihre Hilfe und hoffen auch in Zukunft auf eine gute Zusammenarbeit.

    Ihr Kommen hat bereits angekündigt:
    1. Die Generalkonsulin der Republik Türkei, Frau Sule ÖZKAYA
    (Für Ihre besondere Unterstützung des Festes danken wir der Generalkonsulin)
    2. Der Landtagsabgeordnete der CDU und Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Essen, Thomas Kufen
    3. Die Landtagsabgeordnete der CDU Serap Güler
    4. Bekanntlich werden noch weitere Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft dem Fest beiwohnen

    EINE BESONDERHEIT IN DIESEM JAHR:
    Wir werden 99 Luftballons mit Wünschen von Kindern für den Weltfrieden aufsteigen lassen.

    Dr. A. Sak
    Im Namen des Vorstandes
    Elternverband Ruhr e.V.

  • Rassismus-Vorwürfe: UN rügen Deutschland wegen Sarrazin

    Rassismus-Vorwürfe: UN rügen Deutschland wegen Sarrazin

    UN rügen Deutschland wegen Sarrazin

    Sarrazin zu Demografie und Einwanderung

    von Fatina Keilani

    Ach hör mir auf! Nicht nur zum Thema Integrationspolitik hatte Thilo Sarrazin etwas beizusteuern. Vor zehn Jahren ärgerte sich der damalige Berliner Finanzsenator und… – FOTO: DPA

    Türken und Araber unterwandern uns durch eine hohe Geburtenzahl und sind weitgehend nutzlos – diese Ansichten Thilo Sarrazins, die er 2009 sinngemäß äußerte, ließ der Staat als Meinungsäußerung durchgehen. Zu Unrecht, findet nun der Antirassismus-Ausschuss der UN – und setzt Deutschland ein Ultimatum.

    Information zum Datenschutz

    Soziale Netzwerke dauerhaft einschalten

    Deutschland ist vom Antirassismus-Ausschuss der Vereinten Nationen gerügt worden, weil es Thilo Sarrazin dessen umstrittene Äußerungen zu Türken und Arabern hat durchgehen lassen. Was von der hiesigen Staatsanwaltschaft als Ausdruck freier Meinungsäußerung gewertet worden war, ist auf der völkerrechtlichen Ebene als Rassismus eingestuft worden. Das Unterlassen strafrechtlicher Ermittlungen stelle einen Verstoß gegen das UN-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung dar, so der Ausschuss.

    Beim Türkischen Bund Berlin-Brandenburg (TBB), auf dessen Initiative hin dies geschah, freute man sich am Mittwoch zwar über den Erfolg, will aber offiziell erst am Donnerstag bei einem eigens anberaumten Termin etwas sagen.

    Welche Folgerungen aus dieser Rüge zu ziehen seien und welche Gesetze vielleicht geändert werden müssten, das werde sich nun zeigen, sagte ein TBB-Mitarbeiter.

    Der UN-Antirassismus-Ausschuss (CERD) hat Deutschland 90 Tage Zeit gegeben, zur Frage Stellung zu nehmen, mit welchen Maßnahmen die Entscheidung umgesetzt werden solle. Außerdem muss die Meinung des Ausschusses publik gemacht werden.

    Der Ausschuss stellte fest, es reiche nicht aus, Rassendiskriminierung auf dem Papier für rechtswidrig zu erklären. Der Staat müsse dies auch effektiv durchsetzen. Er sei verpflichtet, die Bevölkerung vor Aufstachelung zum Rassenhass zu schützen. Wer vom Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch mache, der stehe in der Pflicht, keine rassistischen Ideen zu verbreiten. Die Bundesregierung reagierte zunächst zurückhaltend.  „Die Stellungnahme des Ausschusses liegt dem Bundesjustizministerium vor und wird geprüft“, hieß es dazu.

    via Rassismus-Vorwürfe: UN rügen Deutschland wegen Sarrazin – Berlin – Tagesspiegel.

  • Fazil Say: Pianist in Türkei wegen Blasphemie verurteilt

    Fazil Say: Pianist in Türkei wegen Blasphemie verurteilt

    fazil-say_343„Ist das Paradies denn ein Bordell?“: Weil der türkische Pianist Fazil Say den Islam beleidigt haben soll, ist er von einem Gericht in Istanbul zu zehn Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Say war beim Urteil nicht anwesend, er tourt zur Zeit durch Deutschland.

    Ein Gericht in Istanbul hat den türkischen Pianisten Fazil Say wegen Verletzung religiöser Werte verurteilt. Die zehnmonatige Haftstrafe sei zur Bewährung ausgesetzt worden, berichteten türkische Medien. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 43-Jährige die „religiösen Werte eines Teils der Bevölkerung“ durch einige Mitteilungen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter herabgesetzt habe.

    Say hatte mehrere kritische sowie spöttisch formulierte Äußerungen verbreitet, die auch islamische Frömmelei und Scheinheiligkeit auf die Schippe nahmen. Say hatte unter anderem mit Blick auf die Koran-Beschreibung des Paradieses als Ort, an dem Bäche von Wein fließen, die Frage gestellt: „Ist das Paradies denn eine Kneipe für euch? Ihr sagt, auf jeden Gläubigen warten zwei Jungfrauen – ist das Paradies denn ein Bordell?“

    Weiter : http://www.sueddeutsche.de/panorama/tuerkischer-musiker-fazil-say-pianist-wegen-islam-beleidigung-verurteilt-1.1649133

  • Blut muss fließen – undercover unter Nazis

    Blut muss fließen – undercover unter Nazis

    „Blut muss fließen – undercover unter Nazis“ – Dokumentarfilm von Peter Ohlendorf
    am 18. und 23. April in Frankfurt

    buchtitel_quer“Blut muss fließen, knüppelhageldick, und wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik”, schreit der Sänger von der Bühne. Dutzende kahlrasierte Skinheads grölen mit und heben den Arm zum Hitlergruß. Szenen eines Neonazikonzertes, irgendwo in der deutschen Provinz, gefilmt mit versteckter Kamera von „Thomas Kuban“ (Pseudonym ), der zum eigenen Schutz nicht erkennbar gezeigt wird. Solche Konzerte werden an geheim gehaltenen Orten durch das verbotene Netzwerk Blood and Honour, Division 28, aber auch der NPD und deren Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten organisiert, oft im Vorfeld oder als Abschluss von Neonazi-Aufmärschen.
    Der Dokumentarfilm von Peter Ohlendorf zeigt die Recherchen des „Thomas Kuban“, die gesellschaftlichen Hintergründe der Rechtsrock-Konzerte, kritisiert Sicherheitsbehörden, die selten einschreiten und die politische Wirkung dieser Begleitmusik zu Mord und Totschlag relativieren, stellt aber auch Bürgerinitiativen vor, die sich erfolgreich gegen Neonazi-Konzerte wehren.

    Peter Ohlendorf will in Publikumsgesprächen den Film „von der Leinwand herunterholen“ und auch „Raum schaffen für die Thematisierung örtlicher rechtsextremer Gegebenheiten und Kontexte“. Er erreichte in den vergangenen Monaten mehr als 24 000 Menschen.
    Weitere Informationen: http://www.filmfaktum.de/

    Nun kommt der Film auch nach Frankfurt – wenige Tage vor dem angekündigten, bundesweit beworbenen Nazi-Aufmarsch am 1. Mai vor der Europäischen Zentralbank am Willi Brandt-Platz. Peter Ohlendorf versteht die vier schulinternen Veranstaltungen und die vier öffentlichen Kino-Veranstaltungen unter der Schirmherrschaft der Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg explizit als Beitrag zur Mobilisierung gegen den Nazi-Aufmarsch.

    18. April
    • 10 Uhr: Filmforum Höchst
    Emmerich –Josef-Straße 46 a,
    Eintritt: 3 Euro, Kartenvorbestellung für Gruppen: 069 212 45 714

    • 19.30 Uhr: Pupille
    Studierendenhaus / Campus Bockenheim
    Mertonstraße 26-28
    Eintritt: 3 Euro
    Im Anschluss an beide Veranstaltungen: Publikumsgespräch mit Peter Ohlendorf

    23. April
    • 14. 30 Uhr Naxos Halle
    Wittelsbacherallee 29 (Zugang über Waldschmidtstraße 19
    Eintritt für Schulklassen: 3 Euro, Kartenvorbestellung: 069 –707 94 10

    • 19.30 Uhr Naxos Halle
    Eintritt: 7 / 5 Euro
    Im Anschluss an beide Veranstaltungen: Publikumsgespräch mit der Antifaschistischen Bildungsinitiative e.V.

    Veranstalter: Offenes Haus der Kulturen und Naxos Kino, unterstützt von:
    Amadeu Antonio Stiftung, AStA der J. W. Goethe U/niversität, DFG VK, DGB Jugend Hessen, Dritte Welt Haus, Frankfurter Fanprojekt, Filmforum Höchst, Frankfurter Jugendring, Friedrich Ebert Stiftung, GEW, KAV, Pupille, StadtSchülerInnenRat, ver.di FB Kunst, Medien, Industrie, VVN BdA

    Nachfragen: A. Wahl, Offenes Haus der Kulturen e.V. http://www.studierendenhaus-fuer-alle.de, rech-wahl@onlinehome.de

  • Türkeis Vizepremier attackiert Deutschland: Bozdag: Warum brennen immer nur türkische Häuser?

    Türkeis Vizepremier attackiert Deutschland: Bozdag: Warum brennen immer nur türkische Häuser?

    dpaIn diesem von Türken bewohnten Haus kamen bei einem Feuer zwei Menschen ums Leben

    In Köln sind zwei Menschen beim Brand eines von Türken bewohnten Hauses ums Leben gekommen. Der Vizepremier der Türkei greift die deutschen Behörden nun massiv an. Er fragt sich, warum immer nur in Wohnhäuser von Türken Brände ausbrächen.

    Nach dem Tod von zwei Menschen bei dem Brand eines von Türken bewohnten Hauses in Köln hat die türkische Regierung den Umgang der deutschen Behörden mit mutmaßlichen Brandstiftungen kritisiert. In Fällen wie diesen seien die deutschen Behörden stets schnell mit der Beschwichtigung zur Hand, dass es sich nicht um einen rechtsextremistischen Anschlag gehandelt habe, sagte Vize-Ministerpräsident Bekir Bozdag nach türkischen Medienberichten vom Montag. Er frage sich aber, warum immer nur in Wohnhäusern von Türken in der Bundesrepublik Brände ausbrächen.

    Bereits nach dem Hausbrand im baden-württembergischen Backnang, bei dem im März eine türkischstämmige Frau und ihre sieben Kinder starben, war in der Türkei der Verdacht eines Anschlags aufgekommen. Dabei wurden Vergleiche mit den rechtsextremen Brandanschlägen von Solingen und Mölln angestellt, bei denen in den 1990er Jahren mehrere Türken getötet worden waren.

    Übereilte Reaktionen „fünf Minuten nach dem Feuer“?

    Mit Blick auf Hinweise auf technische Gründe für die jüngsten Hausbrände sagte Bozdag, es stelle sich die Frage, warum es nur in von Türken bewohnten Häusern defekte Stecker gebe. Die deutschen Behörden machten sich lächerlich, wenn sie „fünf Minuten nach einem Feuer“ die Erklärung verbreiteten, der betreffende Brand habe nichts mit Neonazis zu tun, sagte Bozdag, der in der türkischen Regierung für die Belange der rund vier Millionen Auslandstürken zuständig ist.

    Der Vizepremier betonte, auch bei der Mordserie der rechtsextremen Gruppe NSU hätten die deutschen Behörden die Täter jahrelang lediglich in den Familien der Opfer gesucht, nur um später festzustellen, dass die Morde das Werk von Neonazis waren. Deshalb sollten die deutschen Ermittler bei Hausbränden stets auch die Möglichkeit eines rechtsradikalen Hintergrunds im Auge behalten. Nach Angaben der Behörden waren bei den Bränden in Köln und Backnang keine Hinweise auf Brandstiftung gefunden worden.

    via Türkeis Vizepremier attackiert Deutschland: Bozdag: Warum brennen immer nur türkische Häuser? – Deutschland – FOCUS Online Mobile – Nachrichten.

  • Islam in Krefeld

    Islam in Krefeld

    524018_600190900009104_1426476460_n

     

    Arapçadan Almancaya ilk Kur’an’ın 1840 yılında Krefeld’de çevrildiğini biliyor muydunuz?

    (Kaynak: Union der türkisch-Islamischen Vereine in Krefeld tarafından bastırılan „İslam in Krefeld“ isimli kitaptan alınmıştır.)

  • Der Aufruf von Öcalan

    Der Aufruf von Öcalan

    307784_10151230069210664_887919442_aDer Aufruf von Öcalan und der PKK-Führung für eine Waffenruhe und den Abzug kurdischer Kämpfer aus der Türkei gibt Hoffnung, dass die diesjährigen Newroz-Feiern nicht nur den Frühlingsbeginn einläuten, sondern auch endlich Frieden bringen können. Nach nun über dreißig Jahren Krieg und über 40.000 Toten ist das eine historische Chance, die von der türkischen Regierung wie von der PKK nicht verspielt werden dürfen. Nun gilt es, dem Aufruf substanzielle Schritte folgen zu lassen. Die türkische Regierung muss jetzt einen echten Versöhnungsprozess einleiten. Es braucht die Anerkennung der kurdischen Kultur und Sprache und eine Demokratisierung und Modernisierung der türkischen Verfassung, um Minderheitenrechte zu gewährleisten. Außerdem braucht es eine Verwaltung, die eine echte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger ermöglicht. Es liegt aber auch an der PKK, einen dauerhaften Frieden in der Türkei jetzt mit glaubwürdigen Schritten voranzutreiben.

  • Stellenausschreibung im Projekt „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte NRW“

    Stellenausschreibung im Projekt „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte NRW“

    Stellenausschreibung im Projekt „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte NRW“

    KIZ Landeskoordinierungsstelle