Kategorie: Bildung/Erziehung

  • Einladung zu 2 Konzerten der Turkish Airlines Chamber Orchestra

    Einladung zu 2 Konzerten der Turkish Airlines Chamber Orchestra

    Abendprogramm Konzert Wuppertal 21.05.2011

    Abendprogramm Konzert Philharm. Köln 21.05.2011

    CHAMBER ORCHESTRA POSTER-02-1

    CHAMBER ORCHESTRA POSTER-02

    Sehr geehrten Damen und Herren,

    beiliegend bekommen Sie Informationen über die zwei Konzerte der Turkish Airlines Chamber Orchestra am 17.05.2011 um 20 Uhr in der Kölner Philharmonie anlässlich der Jubiläen „40 Jahre Turkish Airlines – 50 Jahre Abwerbeabkommen“ sowie am 21.05.2011 um 20.00 Uhr in der historischen Stadthalle in Wuppertal

     

    Zum Jubiläum spielt das „Turkish Airlines Chamber Orchestra“ unter der Leitung des international bekannten Pianisten, Komponisten und Dirigenten Betin Günes. Das weltweit erste Orchester einer Fluggesellschaft wurde extra zu diesem besonderen Anlass gegründet und feiert in Köln und Wuppertal seine Weltpremiere. So wie Turkish Airlines Menschen auf der ganzen Welt verbindet, spielen im „Turkish Airlines Chamber Orchestra“ professionelle Musiker aus den verschiedensten Nationen rund um den Globus.

     

    Im Namen der Organisatoren würde ich mich sehr freuen, wenn Sie die Konzerte in Köln oder Wuppertal besuchen und viele Ihrer Bekannte und Freunde auf diese kulturelle Highlights aufmerksam machen könnten. Sie können daher sehr gerne diese E-Mail an Ihre KollegInnen oder weitere PartnerInnen Ihres Netzwerkes weiterleiten, da im Rahmen der Konzerte zahlreiche international agierende Unternehmer, Politiker und Künstler anwesend sein werden, die bereits seit fünf Jahrzehnten wichtige Beiträge zur Migration und Integration geleistet haben und auch in Zukunft leisten werden.

     

    Für weitere Fragen steht Ihnen das Organisationsbüro von Frau Nesrin Ünal gerne zur Verfügung.

     

    Management Betin Güneş

    Dipl.-Ing. Nesrin Ünal

    Siegenstr. 206

    44359 Dortmund

    Tel.:  0231-338342

    Mobil:0172-2329929

    Web: www.betingunes.de

  • Einladung für Kinder: Sommerferienprogramm, Düren

    Einladung für Kinder: Sommerferienprogramm, Düren

    Liebe Helfer, Unterstützer und Sponsoren,
    wir haben noch viel Platz im Sommerferienprogramm.
    Vielleicht kennt Ihr / kennen Sie Kinder die in den Sommerferien noch nicht verplant sind und Lust haben bei uns im PJH mit zu machen.
    Das würde uns sehr freuen ! Wir haben den Flyer angehangen und hoffen, daß es ein schönes Programm ist !?
    Wenn es Schwierigkeiten bei der Finanzierung gibt, sind wir gerne dabei behilflich Anträge usw. auszufüllen.
    Auch bei der neuen Unterstützung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket können wir gerne helfen.
    Herzlichen Dank für die Unterstützung,
    liebe Grüße,
    Martina Schütz-Berg


    Pfarre St. Lukas
    Gemeinde St. Anna
    Papst-Johannes-Haus
    Annaplatz 10
    52349 Düren
    Tel: (0 24 21) 12 39 – 15
    Fax: (0 24 21) 12 39 . 20

     

     

     

     

     

  • SPD: Für Gleichberechtigung und eine Kultur der Anerkennung

    SPD: Für Gleichberechtigung und eine Kultur der Anerkennung

     

    Berlin, 9. Mai 2011                                                                                                                                                146/11

     

     

    Mitteilung für die Presse

     

    Beschluss des SPD-Parteivorstandes: Für Gleichberechtigung und eine Kultur der Anerkennung

    Der Parteivorstand der SPD hat in seiner heutigen Sitzung folgenden Beschluss gefasst:

    I. Die SPD ist die Partei für soziale Gerechtigkeit, kulturelle Vielfalt und Anerkennung

    Herkunft darf kein Schicksal sein – das ist der Anspruch der SPD seit ihrer Gründung! Dieser Anspruch gilt heute mehr denn je. Er gehört zum Kern unserer sozialdemokratischen Grundüberzeugungen und ist Leitlinie unserer Politik für soziale Teilhabe und Gleichberechtigung. Damit verbindet sich die Überzeugung, dass jeder Mensch in unserer Gesellschaft die gleiche Würde und den gleichen Wert besitzt. Niemand ist von Geburt an auf einen bestimmten Lebensweg festgelegt. Gleichberechtigung und freie Selbstbestimmung, die faire Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg durch Bildung und eigene Leistung müssen für alle Menschen in unserer Gesellschaft gleichermaßen gelten – unabhängig von sozialer und kultureller Herkunft, von Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion oder Weltanschauung. Das meinen wir, wenn wir von einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft als Ziel unserer Politik sprechen.

    Zu dieser Politik gehört auch, dass wir kulturelle Vielfalt  als eine Ressource für den Reichtum unserer Gesellschaft anerkennen und fördern. Deutschland ist bereits jetzt eine multikulturelle, vielfältige Gesellschaft, in der Integration millionenfach gelungen ist. Die Vorstellung, es gebe eine einheitliche, homogene Gesellschaft ist dagegen eine Illusion. Einer Abwertung von bestimmten gesellschaftlichen Gruppen stellen wir uns entschieden entgegen und tun alles dafür, um Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung zu überwinden. Wir wollen, dass Menschen aus Einwandererfamilien die gleichen Chancen haben wie alle anderen auch. Unser Ziel ist es, die Lebenschancen davon zu entkoppeln, ob jemand deutscher oder nichtdeutscher Herkunft ist. Auf diese Weise wollen wir das volle Potential kultureller Vielfalt in unserer Gesellschaft entfalten.

    Dies sind die Grundüberzeugungen und Leitlinien unserer Politik. Sie prägen das Selbstverständnis und die Haltung unserer Partei. Die SPD ist und bleibt die Partei für soziale Gerechtigkeit, kulturelle Vielfalt und Anerkennung, Gleichberechtigung und Partizipation. Wir setzen uns dafür ein, dass man in unserem Land selbstverständlich und ohne Angst verschieden sein kann.

    Wer dagegen Thesen vertritt, die diesen Grundüberzeugungen widersprechen, kann nicht für sich beanspruchen, für die SPD zu sprechen, weil für Rassismus und Menschenverachtung in der SPD kein Platz ist. Die SPD verurteilt aufs  Schärfste  sozialdarwinistische, rassistische oder diskriminierende Thesen und Argumentationsmuster. Menschen nach ihrer ökonomischen Nützlichkeit zu beurteilen und ihnen aufgrund ihres vermeintlichen Erbgutes oder ihrer Herkunft bestimmte Entwicklungschancen zu- oder abzusprechen ist falsch und gefährlich. Und es ist das Gegenteil dessen, was eine sozialdemokratische Politik erreichen will, die auf Emanzipation, Gleichberechtigung und kulturelle Vielfalt in einer solidarischen Gesellschaft gerichtet ist. Wer soziale Fragen ethnisiert und biologisiert, verkennt, dass Chancengleichheit eine Frage und Aufgabe der Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik ist.

    Wir verschließen uns nicht einer offenen und kritischen Debatte über den Stand der Integration und Teilhabe in unserem Land, über Fortschritte ebenso wie fortbestehende Defizite und Probleme. Im Gegenteil: Eine solche Debatte ist notwendiger und wichtiger denn je. Doch wir dürfen und wollen uns dabei nicht mit einfachen Antworten abgeben. Die gelebte Realität in unserem Land ist komplexer als Schwarz oder Weiß. Und wir wollen und müssen stets deutlich machen, dass Integration keineswegs nur eine Aufgabe der Einwanderinnen und Einwanderer ist, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung,  die uns alle angeht.

    II. Unser Zusammenleben fair gestalten – für eine Kultur der Anerkennung

    Wir wollen gemeinsam mit allen Menschen in unserem Land sozialen Zusammenhalt solidarisch gestalten und eine Kultur der Anerkennung verwirklichen. Wir wollen auch die Unterteilung in „Ihr“ und „Wir“ überwinden. Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind längst ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Integration ist millionenfach gelungen. Die deutsche Sozialdemokratie hat großen Respekt vor der Lebensleistung der Einwanderinnen und Einwanderer besonders der ersten Generation. Der gesellschaftliche Wohlstand Deutschlands wäre ohne ihre Arbeit, aber auch ohne die Beiträge ihrer Kinder und Enkelkinder nicht möglich gewesen. Dafür sind wir dankbar.

    Erst spät und zu zögerlich haben viele in der deutschen Politik erkannt, dass Zuwanderung in unser Land Einwanderung ist. Für diejenigen, die als Gastarbeiter zu uns gekommen sind, für ihre Familien, Kinder und Enkelkinder ist Deutschland längst dauerhafter Lebensmittelpunkt und für viele eine neue Heimat. Zu lange haben vor allem CDU und CSU diese Entwicklung ignoriert und sich einer aktiven Integrationspolitik verweigert. Viele der Integrationsprobleme, die wir heute beklagen, haben ihren Ursprung in den Versäumnissen dieser verfehlten Politik der Vergangenheit.

    Es war die SPD, die mit der Regierungsübernahme 1998 einen Paradigmenwechsel hin zu einer aktiven Politik für Teilhabe und Integration eingeleitet und durchgesetzt hat. Wir haben das Signal gesetzt, dass Menschen, die zu uns kommen, auch Teil unserer Gesellschaft sein sollen. Wir haben dafür gesorgt, dass alle Kinder in Deutschland unabhängig von ihrer Herkunft von Geburt an auch deutsche Staatsbürger werden können. Mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz haben wir klargestellt: Wir dulden keine Diskriminierung in unserem Land. Und wir haben durchgesetzt, dass alle Eingewanderten einen Anspruch, aber auch die Pflicht haben, an einem Integrationskurs teilzunehmen. All das war keine Kleinigkeit. Es sind Erfolge, auf die wir stolz sind und an die wir mit unserer Integrationspolitik anknüpfen. Die SPD ist und bleibt die Partei, die sozialen Zusammenhalt und Gleichberechtigung in einer vielfältigen und offenen Gesellschaft gestaltet.

    Eine ehrliche Debatte über Teilhabe und Integration – auch Probleme offen benennen

    Zu einer ehrlichen und sachlichen Debatte über Teilhabe und Integration gehört, auch Probleme klar zu benennen. Sprachdefizite, fehlende Schulabschlüsse oder Arbeitslosigkeit erschweren noch immer für viele eingewanderte Menschen erfolgreiche Teilhabe und Integration. Ein Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben in geschlossene Lebenswelten kann die Folge sein. Auch das ist eine Realität, die es anzuerkennen und zu ändern gilt. Denn wir wissen: Nicht nur populistische Polemik, auch umgekehrt die Bemäntelung und Schönfärberei von Problemen sind Gift für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land, spalten und verschärfen die Probleme zusätzlich. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich viele Menschen in ihren Ängsten von der Politik allein gelassen fühlen, sondern müssen sie ernst nehmen. Wo Ängste unbegründet und überzogen sind, ist Aufklärungsarbeit geboten. Wo den Ängsten reale Probleme zugrunde liegen, müssen diese konsequent politisch angepackt und gelöst werden.

    Zu einer vernünftigen und zukunftsweisenden Politik für Teilhabe und Integration gehören daher faire Chancen, aber auch klare Regeln. Das deutsche Grundgesetz ist dafür das gemeinsame Fundament aller hier in Deutschland lebenden Menschen. Es bietet genügend Raum für kulturelle Vielfalt, es sichert die Freiheit des Glaubens, die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau und die Rechte von Minderheiten. Es setzt aber auch klare Grenzen, die niemand unter Hinweis auf seine Herkunft oder seine religiöse Überzeugung außer Kraft setzen darf. Es ist der Rahmen, in dem wir gemeinsam unser Zusammenleben gestalten wollen.

    In der Debatte über Integration muss zudem stets deutlich werden, dass Teilhabe und Partizipation nur in einem gemeinsamen Prozess gelingen, in den sich die Einwanderinnen und Einwanderer ebenso wie auch die aufnehmende Gesellschaft einbringen. Deshalb werben wir in der gesamten Gesellschaft für Toleranz und eine Kultur der Anerkennung.

    Teilhabe und Integration als Teil einer umfassenden Politik für sozialen Fortschritt

    Viele der Herausforderungen in der Integrationspolitik sind im Kern soziale Herausforderungen. Ihre Lösung ist daher zuallererst eine soziale Aufgabe. Hinter der Debatte über Teilhabe und Integration in unserem Land steht damit immer auch die große gesamtgesellschaftliche Herausforderung in einer Zeit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen, einer zunehmenden Verunsicherung, teilweise auch sozialen Entkopplung von Menschen und gesellschaftlichen Gruppen, überhaupt sozialen Zusammenhalt herzustellen und sozialen Aufstieg zu organisieren. Integrationspolitik muss damit immer auch Teil einer fortschrittsorientierten Sozialpolitik sein. Und dies rückt sie mit ins Zentrum dessen, was eine sozialdemokratische Politik für Fortschritt im 21. Jahrhundert zu leisten hat.

    Die SPD hat bereits weitreichende Vorschläge zur Weiterentwicklung der Integrationspolitik in Deutschland vorgelegt, unter anderem in einem integrationspolitischen Grundsatzbeschluss auf dem zurückliegenden SPD-Bundesparteitag im September 2010 oder zuletzt in dem Positionspapier Integration der SPD-Bundestagsfraktion vom Januar 2011. Zudem hat der Parteivorstand die Zukunftswerkstatt Integration der SPD beauftragt, ein neues Integrationskonzept der SPD zu erarbeiten, das bis zum Bundesparteitag im Dezember 2011 vorliegen soll. Wichtige Eckpfeiler unserer integrationspolitischen Programmatik sind dabei:

    • Unser Integrationsansatz orientiert sich an dem Ziel, gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben für alle zu ermöglichen. Wir begreifen Integration dabei als Querschnittsaufgabe, die in allen Politikbereichen berücksichtigt werden muss,  vor allem in der Innenpolitik, der Bildungspolitik, der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, der Kultur- und Jugendpolitik und bei der Stadtentwicklung.

    • Wir wollen den Weg zu echter doppelter Staatsangehörigkeit freimachen. Das Optionsmodell muss abgeschafft werden, damit junge Menschen nicht dazu gezwungen werden, sich zwischen ihren Identitäten zu entscheiden. Wir fordern CDU und CSU dringend dazu auf, sich dieser vernünftigen und wichtigen Weiterentwicklung des deutschen Staatsbürgerschaftsrechts nicht länger zu verweigern. Wir wollen zudem Einbürgerung weiter erleichtern, etwa durch kürzere Einbürgerungsfristen beim erfolgreichen Abschluss eines Integrationskurses und durch den Abbau von unnötigen bürokratischen Hürden. Außerdem fordern wir ein kommunales Wahlrecht auch für langjährig in Deutschland lebende Mitbürgerinnen und Mitbürger, die keine deutsche Staatsangehörigkeit haben und nicht aus einem EU-Mitgliedsland stammen.

    • Bildung und Sprache entscheiden über die persönliche Zukunft. Drei Forderungen sind uns dabei besonders wichtig: Erstens wollen wir eine durchgängige Sprachförderung. Sie beginnt in der Krippe und Kindertagesstätte, wird in der Schule und Berufsschule fortgesetzt und nötigenfalls auf die Hochschule ausgedehnt. Gute Deutschkenntnisse sind dabei unerlässlich für Teilhabe und Partizipation. Sie müssen besonders gefördert und eingefordert werden. Zugleich ist es aber auch wichtig, den Wert von Zweisprachigkeit anzuerkennen und gezielt zu fördern. Zweitens verdient jedes Kind individuelle Förderung. Deshalb müssen wir die Bildungsinfrastruktur ausbauen, um kein Kind allein zu lassen. Wir wollen gerade die frühkindliche Betreuung und Bildung weiter ausbauen und qualitativ deutlich verbessen. Dagegen ist es falsch und ein fatales Signal, wenn CDU/CSU mit einem Betreuungsgeld Eltern finanzielle Anreize geben wollen, dass sie ihr Kind gerade nicht in eine Krippe schicken. Dies ist nicht nur finanzpolitisch unvernünftig, es schadet auch der Integration. Drittens kann Integration nur dort gelingen, wo es interkulturell geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt. Das gilt für die Kindertagesstätte ebenso wie für alle Schulformen, die berufliche Bildung und Weiterbildung und auch die Bundesagentur für Arbeit.

    • Wir wollen, dass auch alle Einwanderinnen und Einwanderer, die bereits länger hier leben, die Möglichkeit haben an Sprach- und Integrationskursen teilzunehmen. Vergangenes Jahr mussten rund 20.000 integrationswillige Migrantinnen und Migranten auf einen Integrationskurs warten. Das darf sich nicht wiederholen. Es kann nicht sein, dass CDU/CSU auf der einen Seite Menschen bei Nichtteilnahme an Integrationskursen Integrationsverweigerung vorwerfen, auf der anderen Seite aber nicht genug Geld für ausreichend Plätze in den Kursen zur Verfügung stellen.

    • Wir treten dafür ein, dass Menschen mit Migrationshintergrund noch bessere Chancen auf Einstieg und Aufstieg in der öffentlichen Verwaltung erhalten. Hierzu brauchen wir dringend eine umfassende politische Debatte, die auch die Frage nach einer Quotenregelung mit einschließt. Bewerbungsverfahren müssen schon bei der Vorauswahl diskriminierungsfrei gestaltet werden. Und wir wollen dafür sorgen, dass Menschen mit Migrationshintergrund auch in allen Gremien, Kommissionen und Beiräten des Bundes und der Länder repräsentativ vertreten sind. Zudem ist es wichtig, dass noch mehr Migrantinnen und Migranten in den Parlamenten von der Kommunalpolitik bis hin zur Bundes- und Europapolitik vertreten sind und politisch mitentscheiden.

    • Wir wollen das soziale Miteinander in den Stadtteilen stärken. Die SPD kümmert sich seit Jahrzehnten um soziale Integration vor Ort. Gerade die Kommunen und Städte sind die entscheidenden Träger für gelingende Integration. Die Bundesregierung kürzt dagegen in der Städtebauförderung

    und gefährdet das erfolgreiche Programm „Soziale Stadt“. Ein Kahlschlag beim Programm „Soziale Stadt“ trifft vor allem Stadtteile und Wohnbezirke, in denen es besonders viele Integrationsprobleme gibt und der Bedarf an Hilfe besonders groß ist. Der gegenteilige Weg wäre richtig: Die Mittel für das von allen gelobte Vorzeige-Projekt „Soziale Stadt“ müssen aufgestockt werden.

    • Wir treten dafür ein, dass Deutschland ein fortschrittliches System auf den Weg bringt, um dringend gebrauchte Fachkräfte noch stärker als bisher anzuwerben und diesen eine unkomplizierte Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Wenn Deutschland und Europa sich gegen Einwanderung abschotten, schaden sie sich letztlich selbst. Darüber hinaus muss Europa eine gemeinsame und solidarische Lösung für den Umgang mit Flüchtlingen vereinbaren, die die Wahrung der internationalen flüchtlings- und menschenrechtlichen Schutzstandards voll sicherstellt.

    III. Die SPD interkulturell öffnen – eine Willkommenskultur vorleben

    Wir wollen Teilhabe und eine Willkommenskultur nicht nur politisch einfordern und gesellschaftlich fördern. Wir wollen und müssen auch selbst als Partei Vielfalt und eine Willkommenskultur noch stärker verwirklichen und vorleben. Bereits jetzt engagieren sich viele Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte in der SPD. Doch wir müssen dafür sorgen, dass es noch mehr werden. Jeder fünfte in Deutschland lebende Bürger hat mittlerweile einen Migrationshintergrund. In einer Zeit wie dieser, in der Deutschland immer vielfältiger wird, mit allen Chancen und Herausforderungen, die damit verbunden sind, muss und will auch die SPD selbst noch vielfältiger werden.

    Absichtserklärungen allein reichen hierfür nicht aus. Was wir brauchen, ist ein strukturierter Prozess der interkulturellen Öffnung für mehr Vielfalt in der SPD, der Menschen mit Migrationshintergrund mehr Chancen auf Einstieg und Aufstieg in unserer Partei bietet. Dieser Prozess muss nachhaltig angelegt sein und von der gesamten Partei mitgetragen werden. Es ist eine erweiterte Strategie nötig, die neue Instrumente einsetzt, innovative organisatorische Lösungen findet und insbesondere einen Perspektivenwechsel einleitet. Das zentrale Ziel muss dabei sein: Künftig soll es in der SPD nicht mehr in erster Linie nur da um Integration gehen, wo Integration draufsteht, weil bei allen politischen Fragen Genossinnen und Genossen mit Einwanderungsgeschichte mit ihrer speziellen Perspektive selbstverständlich mit am Entscheidungstisch sitzen. Darüber hinaus  müssen wir auch dafür sorgen, dass  Mitglieder mit einer Einwanderungsgeschichte noch stärker in verantwortlichen Positionen unsere Politik mitgestalten – indem sie Funktionen und Mandate übernehmen, im Ortsverein und in der Kommune ebenso wie in den Landesverbänden und – parlamenten, der Bundespartei, dem Bundestag und den sozialdemokratisch geführten Regierungen.

    Unsere Ziele für eine vielfältigere SPD

    Die Zukunftswerkstatt Integration und der Bundesarbeitskreis Integration und Migration der SPD beschäftigen sich bereits seit längerem intensiv mit diesem Thema. Sie werden aufgefordert ihre Vorschläge weiter zu konkretisieren und vor dem Bundesparteitag im Dezember 2011 ein Konzept vorzulegen, wie ein umfassender und strukturierter Prozess der interkulturellen Öffnung der SPD ausgestaltet und umgesetzt werden kann. Die Vorschläge sind dabei eng mit dem Reformprozess zur Parteiorganisation insgesamt zu verzahnen. Wichtige Themen und Eckpfeiler, die dieses Konzept mit einschließen muss, sind unter anderem:

    • Instrumente und klare Ziele, wie noch mehr Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte dazu motiviert werden können, der SPD beizutreten und sich bei uns in der Partei politisch zu engagieren, etwa durch eine zwischen Bundespartei und den Landesverbänden abgestimmte Mitgliederwerbekampage.

    • Ein Mainstreaming-Ansatz, der sicherstellt, dass künftig bei politischen Entscheidungen abgeschätzt und berücksichtigt wird, inwieweit sie dem Ziel einer verbesserten Teilhabe und Anerkennung von Migrantinnen und Migranten in Deutschland und in der SPD dienen. Dafür werden wir handhabbare Konzepte und Leitlinien erarbeiten.

    • Ziele und Regeln, die eine verbesserte Repräsentation von Migrantinnen und Migranten in den politischen Führungsgremien der SPD sicherstellen und zugleich dafür sorgen, dass noch mehr Mitglieder mit Migrationshintergrund auch in den Parlamenten von der Kommune bis zum Bundestag vertreten sind. Als absolute, unmittelbar umzusetzende Mindestanforderung sollte in jedem Führungsgremium der Partei mindestens eine Person mit einem Migrationshintergrund als Vollmitglied oder kooptiertes Mitglied vertreten sein.

    • Zudem muss das zu erarbeitende Konzept für eine interkulturelle Öffnung der SPD Vorschläge enthalten, mit welchen darüber hinausgehenden Instrumenten wie z.B. Selbstverpflichtungen oder Quoten-Regelungen eine noch weiter verbesserte Repräsentation von Migrantinnen und Migranten erreicht werden kann. Auf diesem Weg setzen wir uns das Ziel, dass in allen Führungsgremien der Bundespartei 15 Prozent der Mitglieder einen Migrationshintergrund haben. Wir empfehlen darüber hinaus auch den Parteigliederungen, dieses Ziel bei der Besetzung der jeweiligen Führungsgremien der Partei und bei der Kandidatenaufstellung für Wahlen von kommunaler bis bundespolitischer Ebene umzusetzen. Dazu ist es erforderlich, auf allen Ebenen der Partei eine gezielte Personalentwicklung zu betreiben, um die sich alle engagiert kümmern müssen.

    • Ein dauerhafter systematischer Dialog mit den Migrantenselbstorganisationen und weiteren Bündnispartnern. Dieser Dialog wird insbesondere durch den Bundesarbeitskreis Integration und Migration der SPD weiter geführt und systematisch ausgebaut. Zugleich brauchen wir auch einen flächendeckenden Ausbau der Strukturen zur Ansprache und Einbindung von Migrantinnen und Migranten sowie Aussiedlerinnen und Aussiedlern in der SPD, insbesondere durch den regionalen Ausbau der Arbeitskreisstrukturen im Bereich Integration und Migration. Das darüber hinausgehende Ziel muss aber letztlich sein, dass in sämtlichen politischen Themenfeldern Migrantinnen und Migranten und ihre Vertretungen mit am Tisch sitzen und ihre Positionen mit einbringen können.

    • Qualifizierungsprogramme zum Thema interkulturelle Öffnung baut die Parteischule im Willy-Brandt-Haus für Beschäftigte und Mitglieder der SPD auf. Dies sollte zum einen interkulturelle Qualifizierungsangebote für Mitarbeiter und Funktionsträger der SPD umfassen, insbesondere auch Schulungsprogramme zur interkulturellen Öffnung der Ortsvereine. Zum anderen brauchen wir regionale Mentoringprogramme zur individuellen Förderung von Mitgliedern mit Einwanderungsgeschichte in der SPD. Zudem nehmen bereits jetzt viele Migrantinnen und Migranten an der Kommunalakademie und der Führungsakademie der SPD teil und werden dort gefördert.

    • Im Rahmen unserer politischen Bildungsarbeit müssen wir auch wieder mehr über internationale Politik, entwicklungspolitische und Flüchtlingsfragen informieren, um das Verständnis für die internationale Ausrichtung unserer Partei in der Tradition Willy Brandts lebendig zu halten.

    IV. Die SPD geht voran – Vielfalt gestalten, Aufstieg ermöglichen

    Deutschland ist weiterhin auf Einwanderung angewiesen. Unser Land wird seinen Wohlstand nur dann nachhaltig sichern, wenn es uns gelingt zu begreifen, dass Vielfalt Chancenreichtum ist. Rückwärtsgewandte Debatten kann sich Deutschland nicht leisten. In der globalen Welt von heute sind Vielfalt und Weltoffenheit eine große Chance für unser Land, die es mutig und offensiv zu nutzen gilt.

    Dieser Aufgabe wird sich die SPD weiter mit aller Kraft stellen: mit einer aktiven und ambitionierten Politik für Teilhabe, Integration und kulturelle Vielfalt in unserem Land. Die SPD war, ist und bleibt die Partei in Deutschland, die für soziale Gerechtigkeit in einer offenen und solidarischen Gesellschaft eintritt. Soziale Gerechtigkeit bedeutet für uns, allen Menschen Teilhabechancen zu ermöglichen – unabhängig von sozialer oder kultureller Herkunft. Das ist unser historisches Selbstverständnis und zugleich unser Auftrag für die Zukunft. Teilhabe an Bildung, Arbeit und gesellschaftlichem Leben für alle Menschen in unserer Gesellschaft zu ermöglichen, sind und bleiben die Grundfesten unserer Politik für sozialen Fortschritt. Hierauf können sich alle Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserem Land verlassen.

    Als Partei wollen wir zugleich selbst mit gutem Beispiel vorangehen, mehr Vielfalt in der SPD ermöglichen und Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte noch mehr Chancen auf Einstieg und Aufstieg in unserer Partei eröffnen. Die Zukunftswerkstatt Integration der SPD hat das große Ziel, um das es hierbei geht, treffend formuliert: Für jeden, der sich für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität engagieren will, ist Platz in unserer Partei – dieses Kernversprechen der deutschen Sozialdemokratie müssen wir erneuern und zeitgemäß weiterentwickeln. In einer Zeit, in der Deutschland vielfältiger wird, immer mehr Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Weltanschauung in unserem Land zusammenleben, muss auch die SPD selbst vielfältiger werden, um Volkspartei zu bleiben. Wir wollen mit unserer Politik gesellschaftliche Vielfalt und Teilhabe fördern. In unserer Partei wollen wir sie vorleben.

     

  • 14.5.2011, 19:30 Uhr, Köln Gedenkveranstaltung für Hasret Gültekin

    14.5.2011, 19:30 Uhr, Köln Gedenkveranstaltung für Hasret Gültekin

     

    Foto: Google

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    liebe Freunde des KulturForum,

     

    wir möchten Sie gerne auf die folgenden Termine in Köln, Essen, Marienheide, Bonn und Berlin aufmerksam machen:

     

    Samstag, 14. Mai 2011, 19:30 Uhr, Köln Gedenkveranstaltung für Hasret Gültekin

    Auf Einladung der Stadt Köln findet zum diesjährigen 40. Geburtstag des Kölner Musikers Hasret Gültekin in der Piazzetta des Historischen Rathauses zu Köln eine interkulturelle Veranstaltung unter dem Titel „Ütay Konzert“ statt. Gültekin wurde am 2. Juli 1993 beim Pogrom in Sivas in der Türkei mit 34 anderen Menschen getötet, die zum Pir-Sultan-Abdal-Kulturfestival angereist waren.Der Abend steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Jürgen Roters. Anmeldungen unter hasretgueltekin2011@googlemail.com.

    ***

    14./15. Mai 2011, Essen Blockseminar zur Filmreihe “Menschenlandschaften” An der Universität Duisburg-Essen findet im laufenden Sommersemester 2011 eine Lehrveranstaltung zur Filmreihe „Menschenlandschaften. Sechs Autorenportraits der Türkei“ von und mit Osman Okkan statt. Die WDR-Filmreihe umfasst Portraits der Autoren Nazim Hikmet, Yasar Kemal, Orhan Pamuk, Elif Safak, Murathan Mungan und Asli Erdogan. Im Auftrag der Robert Bosch Stiftung erscheint eine Langfassung der Filme im Sommer 2011 als DVD-Edition. Speziell angefertigte Lehrmaterialien zur Reihe lassen sich über die Website von Planet Schule herunterladen unter www.planet-schule.de.

    Mehr unter: www.das-kulturforum.de/?id=1000

    ***

    Sonntag, 15. Mai 2011, 14-18 Uhr, Marienheide Internationaler Museumstag mit Feridun Zaimoğlu im Haus Dahl

    Zum Internationalen Museumstag 2011 findet im Museum Haus Dahl am 15. Mai von 14-18 Uhr eine Veranstaltung unter dem Motto „Museen, unser Gedächtnis! Ländliches Leben im Kulturvergleich: Oberberg und Zentralanatolien im 19. /20. Jahrhundert“ statt.

    Nach einer Einführung über ländliches Leben im Oberbergischen von Silke Engel (Museum Schloss Homburg), stellt der Ethnologe Dr. Andus Emge das UNESCO-Weltkulturerbe Kappadokien in der Türkei vor. Feridun Zaimoğlu liest aus seinem Roman „Leyla“. Das Gespräch moderiert Dorte Huneke (KulturForum).

    Die Veranstaltung des Museum Schloss Homburg in Kooperation mit dem KulturForum ist eine Fortsetzung der Migrations-Projekt-Reihe: „Ankommen. Zuwanderung ins Oberbergische nach 1945“ (2008) und „Was geht ab? Oberbergische Zuwanderer zwischen den Kulturen“ (2010).

    Ort: Museum Haus Dahl, Dahl 3, 51709 Marienheide

    ***

    Montag, 16. Mai 2011, 19 Uhr, Bonn Vortrag von Cem Sey: “Die Türkei auf dem Sprung nach Europa?”

    Unser Kollege, der Deutschland-Korrespondent der türkischen Tageszeitung „Taraf“ Cem Sey hält einen Vortrag zum Verhältnis der Türkei zur Europäischen Union und diskutiert anschließend mit den Gästen des Bonner Politik-Forum darüber, ob die Türkei beitrittsreif ist und ob sie überhaupt kulturell, mental und politisch zu Europa passt.

    Ort: DGB-Haus (großer Saal), Endenicher Straße 127, 53115 Bonn. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Voranmeldung wird erbeten unter: info@bonner-politik-forum.de

    ***

    bis 13. Juni 2011 “Erinnerungen an eine neue Heimat” in Berlin

    Die zweisprachige Wanderausstellung „Erinnerungen an eine neue Heimat. Aus dem Leben deutscher Istanbulerinnen und türkischer Berlinerinnen“ ist bis Mitte Juni noch einmal in Berlin zu sehen, in den Räumen des Bündnis für Demokratie und Toleranz, Friedrichstraße 50 10117 Berlin. Begleitende Veranstaltungen sind in Planung.

    Die Ausstellung ist ein Projekt des KulturForum TürkeiDeutschland unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, und Teil der Ernst Reuter Initiative für Dialog und Verständigung der Kulturen. Im Herbst 2011 ist die Ausstellung in Göppingen und München zu sehen. Im Sommer 2012 in Wiesbaden. Um Anmeldung wird gebeten unter steffen@bfdt.de

    ***

    Nevin Berktaş in Deutschland

    Die im April 2011 aus der Haft entlassene türkische Autorin Nevin Berktaş sprach auf der Auftaktveranstaltung zur Jahrestagung des Schriftstellerverbandes PEN in Ingolstadt mit der als PEN-Stipendiatin im Berliner Exil lebenden Autorin Pinar Selek über die Lage der Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei. Berktaş, die wegen ihres Buches über die türkische Isolationshaft im Gefängnis saß, ist noch bis zum 20. Mai 2011 in Deutschland und steht für Pressetermine, Autorengespräche und ähnliche Veranstaltungen zur Verfügung. Kontakt: christaschuenke@mac.com, mobil: 0160-9459 6899, elif_camyar@yahoo.de, mobil: 0179 9010839

    ***

    Crowd-Fundraising: Filmprojekt über das Nationale Irakische Jugendorchester

    Um einen Film über das Nationale Irakische Jugendorchester zu realisieren, bittet der renommierte WDR-Journalist und Filmemacher Ulli Schauen um finanzielle Unterstützung unter: http://kck.st/harmonyiraq.
Mehr Details auf Englisch über „Crowd-Fundraising“ unter www.kickstarter.com. 
Mehr über den Regisseur und das Filmprojekt unter: www.schauen.de/

    ***

    Wir freuen uns, wenn diese Veranstaltungen auf Ihr Interesse stoßen!

    Mehr Infos wie immer unter www.das-kulturforum.de

     

    Mit herzlichen Grüßen aus der Niederichstraße

     

    Ihr KulturForum

     

    Wenn Sie diesen Newsletter abbestellen wollen, antworten Sie auf diese 
Mail (redakion@das-kulturforum.de) mit dem Betreff „abbestellen“. 
Vielen Dank!

     

    ********************************************

     

    KulturForum TürkeiDeutschland e.V.
Turkish-German Forum of Culture
TürkiyeAlmanya KültürForumu
Ehrenvorsitz/Hon.Pres.: Günter Grass, Yasar Kemal

Freundschaftsinitiative GriechenlandTürkei
Greek-Turkish Initiative for Friendship
YunanistanTürkiye Dostluk Girisimi
Ehrenvorsitz/Hon.Pres.: Mikis Theodorakis, Zülfü Livaneli

Niederichstr. 23
50668 Köln
info@das-kulturforum.de

    Fon +49 221 120 90 68-0
Fax +49 221 139 29 03
www.das-kulturforum.de

     

     

     

  • Antisemitismus-Jahresbericht der Universität Tel Aviv

    Antisemitismus-Jahresbericht der Universität Tel Aviv

    Antisemitismus-Jahresbericht der Universität Tel Aviv
    _____________________________________________________
    Die Universität Tel Aviv hat den aktuellen Bericht zum weltweiten Antisemitismus für das Jahr 2010 vorgelegt, der alljährlich vom Stephen Roth Institute for the Study of Contemporary Antisemitism and Racism sowie dem Kantor Center for Study of Contemporary European Jewry verfasst wird.

    Die gute Nachricht: Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl antisemitischer Vorfälle auf der Welt 2010 erheblich zurückgegangen. Die schlechte Nachricht: Das Jahr weist die drittgrößte Rate derartiger Vergehen seit Beginn der Berichterstattung Ende der achtziger Jahre auf. Darüber hinaus ist in Rechnung zu stellen, dass 2009 aufgrund der israelischen Militäroperation im Gaza-Streifen zu Beginn des Jahres eine Rekordrate in Bezug auf antisemitische Aktivitäten weltweit zu verzeichnen war.

    Die höchste Zahl gewaltsamer Vorfälle wurde laut dem Bericht in Großbritannien, Frankreich und Kanada registriert. In Lateinamerika gab es einen Anstieg bei Übergriffen auf jüdische Einrichtungen.

    Das Resümee des Berichts ist „pessimistisch“: „Trotz des direkten Zusammenhanges, der in gewissen Fällen zwischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten wie der Operation Gegossenes Blei und dem Anstieg der Zahl antisemitischer Vorfälle sichtbar wird, bleibt die Gesamtsumme von registrierten Vorfällen unabhängig von solchen Ereignissen höher als in der Vergangenheit. Die Erklärung dafür liegt in der Kombination von traditionellem, auf negative Stereotypen von Juden konzentriertem Antisemitismus, der Wahrnehmung des Staates Israels als jüdischer Staat mit negativen jüdischen Charakterzügen und der Adaption derartiger Stereotypen nicht nur durch Neonazis und Rechtsextremisten, sondern auch radikale muslimische Jugendliche. Heinz Fromm, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Deutschland, bemerkte in einem Interview mit dem Spiegel (11. Juli 2010), dass diese beiden Lager ein ‚gemeinsames Feindbild; Israel und die Juden insgesamt‘ teilen würden.“

    Den vollständigen Bericht gibt es unter dem folgenden Link:

    (Universität Tel Aviv, Mai 2010)

  • Israeltag am Dienstag, den 10. Mai 2011

    Israeltag am Dienstag, den 10. Mai 2011

     

     

    Israeltag am Dienstag, den 10. Mai 2011

    Liebe Freunde Israels,

    bald ist es so weit: Der Staat Israel feiert seinen 63. Geburtstag, und Israels Freunde in Deutschland feiern mit.

    Wir, das Team vom JNF-KKL, freuen uns, wenn Sie uns an unseren Ständen besuchen kommen.

    In Berlin am Wittenbergplatz (Seite KDW) von 15 bis 19 Uhr
    In Düsseldorf am Heinrich-Heine-Platz von 15 bis 19 Uhr
    In Frankfurt/Main am Rossmarkt von 12 bis 20 Uhr
    In Köln am Rudolphplatz von 16 bis 20 Uhr
    In München am Opernplatz (Max-Joseph-Platz) von 15 bis 19 Uhr

    Auf der Homepage von I like Israel können Sie nachschauen, ob auch Ihre Stadt/Ihre Gemeinde feiert:

    Mit herzlichem Schalom

    Ihr JNF-Team

  • Köln stellt sich quer, 7.5.2011

    Köln stellt sich quer, 7.5.2011

    Köln stellt sich quer, 7.5.2011

    Kein Rassismus bei uns in Köln

    Köln_stellt_sich_quer


     

     

     

  • Fotowettbewerb für den Interkulturellen Kalender

    Fotowettbewerb für den Interkulturellen Kalender

     

     

     

    In Kooperation mit der Evangelischen Gemeinde in Düren, dem Islamforum Düren und der Kirche im Bistum Aachen

     

    Fotowettbewerb DU-ICH-WIR_ Düren 2011 Ausschreibungstext

    Handzettel Fotowettbewerb5

    Ich-Du-Wir: Düren

    Fotowettbewerb für den Interkulturellen Kalender

    2000 Exemplare des Interkulturellen Kalenders 2011 hängen in Schulen, Kitas und Privathaushalten in und um Düren. Viele Menschen informieren sich so über die Feste und religiösen Traditionen der in Düren vertretenen Religionsgemeinschaften.

    „Wir möchten die Erfolgsgeschichte fortschreiben und vor allem mehr junge Menschen für das Projekt begeistern,“ begründen Monika Ollig und Birgit Strack vom Herausgeberteam die aktuelle Initiative der Evangelischen Gemeinde zu Düren, der Katholiken in der Region Düren und des Islam-Forums.

    Unter dem Motto „Ich-DU-WIR: Düren“ laden sie Interessierte zu einem Fotowettbewerb ein. Er richtet sich vor allem, aber nicht ausschließlich an Jugendliche in Stadt und Kreis Düren. Weitere Stichworte für den Fotowettbewerb sind: Migration – Integration; Verbindendes – Trennendes; Fremd sein – vertraut sein. Mit den Siegerfotos soll der nächste Interkulturelle Kalender gestaltet werden.

    „Wir suchen Fotos und fotografierte Kunstwerke, die das Motto umsetzen und Denkanstöße liefern,“ erläutert Dr. Halabi vom Islamforum die Wettbewerbsbedingungen. Damit die Fotos im Kalender richtig wirken können, müssen sie im Querformat sein, digital vorliegen und eine Dateigröße von mindestens 2,5 MB haben.

    Bis zum 25. Juli haben die fleißigen Fotografinnen und Fotografen Zeit. „Wir haben alle weiterführenden Schulen, Jugendheime und weitere Interessierte angeschrieben, um möglichst viele junge Menschen zur Teilnahme zu motivieren,“ schildert Strack die bisherigen Aktivitäten. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Evangelischen Gemeinde www.evangelische-gemeinde-dueren.de und unter interkultureller-kalender@evangelische-gemeinde-dueren.de

    Dankbar sind die Initiatoren der Sparkasse Düren. Diese unterstützt großzügig den Wettbewerb und stellt ihre Räumlichkeiten für die Ausstellung der Siegerfotos zur Verfügung. Die Eröffnung der Ausstellung ist für den 20. September geplant.

     

    Dr. M.S. Halabi, Birgit Strack, Monika Ollig, Hans-Otto von Danwitz, Dr. Dirk Chr. Siedler

  • Einladung zur Premiere des Theaterstückes „Hartz Fear TV – Die Jensen-Show“

    Einladung zur Premiere des Theaterstückes „Hartz Fear TV – Die Jensen-Show“

    2011-03 Flyer_HartzFearTV

    Einladung zur Premiere des Theaterstückes „Hartz Fear TV – Die Jensen-Show“

    Nach der ersten Aufführung in Aachen (nur noch Restkarten) geht die Theatergruppe auf Tournee :

    Am Donnerstag, 19. Mai 2011, 19.30 Uhr ist „Hartz Fear TV – Die Jensen-Show“ im Haus der Stadt, Düren, Stefan-Schwer-Str. 4 zu Gast.

    In der Anlage finden Sie den Flyer.

    Bitte helfen Sie uns bei der Planung. Wenn Sie sich zum Theaterbesuch entschieden haben, geben Sie uns per Mail (ewinand@caritas-ac.de ) kurz Nachricht. Das erleichtert unsere Vorbereitungen.

    Bei Rückfragen: Heinz Liedgens

    ***************************************************************************

    Behinderte Menschen – Menschen wie Du und ich

    Die Caritas-Kampagne 2011 www.kein-mensch-ist-perfekt.de

    Caritasverband für das Bistum Aachen e.V. Facharbeit und Sozialpolitik Postfach 10 05 52 52005 Aachen Haus-Lieferanschrift: Kapitelstr. 3 52066 Aachen Telefon: + 49(0)241/431-124 Telefax: + 49(0)241/431-2984 E-Mail: mailto: hliedgens@caritas-ac.de Internet:

  • Der armenische Nationalismus und der Krieg um Berg-Karabach

    Der armenische Nationalismus und der Krieg um Berg-Karabach

    Foto: Vahe Avetian

    Der armenische Nationalismus und der Krieg um Berg-Karabach

    Ein armenischer Intellektueller setzt sich gegen die internationale Anerkennung des Genozids an den Armeniern ein und bittet Aserbaidschaner um Verzeihung wegen ihrer Leiden im Krieg um Berg-Karabach und wegen der Pogrome in Chodschaly.

     

    Warum eigentlich?

    Was sind die Hintergrnde fr eine solch ungewöhnliche Haltung eines Zeitzeugen?

     

    Um diese und andere brisante Fragen im Kontext des Konfliktes um Berg-Karabach

    soll es bei dem Treffen mit

    Vahe Avetian,

    dem im Exil lebenden Schriftsteller, Publizist, Politiker, Mitbegründer der armenischen Unabhängigkeitsarmee und der Republikanischen Partei gehen. Im Mittelpunkt der öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung werden zwei Problemkreise stehen:

     

    Der armenische Nationalismus und der Berg-Karabach-Konflikt

    Zivilgesellschaftliche Friedensinitiativen in Aserbaidschan und in Armenien: Utopie oder reale Chancen?

     

    Die Veranstaltung findet am 13. Mai 2011 von 14:30 bis 16:00 Uhr statt.

    Veranstaltungsort:

    WeiberWirtschaft eG
    Anklamer Str. 38
    10115 Berlin

    Veranstalter:

    Internationaler Kultur- und Wissenschaftsverein EuroKaukAsia e.V.

    Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

    Kontakt:

    Per E-mail:

    eurokaukasia@t-online.de

    Per Telefon:

    0172-844 79 54 (Prof. Dr. Eva-Maria Auch)

    0173-735 19 91 (Dr. Rasim Mirzayev)

     

    Mehr Infos ber Vahe Avetian sowie ber EuroKaukAsia e.V. unter:

    www.eurokaukasia.de

     

     

     

     

     

     

    Vahe Avetian Schriftsteller, Menschenrechtler, Friedensinitiator und Kritiker des armenischen Nationalismus.

    Geb. am 23. 08.1962 in Erivan/Armenien.

    1984 – absolvierte er die Landwirtschaftliche Akademie in Erivan.

    1984 –1987: Tätigkeit als Veterinär in Armenien und in verschiedenen Republiken der ehemaligen UdSSR.

    Seit 1988 ist V. Avetian aktiver Politiker, u.a. in den Reihen der armenischen Unabhängigkeitsarmee und als Mitbegründer der Republikanischen Partei Armeniens.

    1992 trat er aus beiden Strukturen aus.

    Seit 1992 lebt er im Exil in Schweden.

    1996 reiste er zu einer Leserreise in die USA, wo er auf Betreiben der armenischen radikal-nationalistischen Partei (ARF) Daschnakzutjun in Los Angeles wegen Verleumdung angeklagt wurde, nachdem er es bei einer Versammlung in Los-Angeles gewagt hatte, die Politik dieser Partei öffentlich zu kritisieren. In den USA studierende junge Armenier sammelten Geld und befreiten ihn gegen Kaution aus dem Gefängnis. Nach 2 Jahren musste das Gericht ihn frei sprechen.

     

    Später, als das amerikanische Parlament einen Gesetzentwurf über die Anerkennung des armenischen Genozids von 1915 erörtern wollte, wendete er sich in einem offenen Brief an Präsident Barack Obama. Darin warnte er die amerikanische Regierung vor einer Anerkennung des Genozids und bezeichnete diesen Schritt als einen großen Fehler, der tragische Folgen für das armenische Volk mit sich bringen könnte, da damit auch der armenische Terrorismus sanktioniert werden würde.

     

    V. Avetian ist aktiv im öffentlichen und politischen Leben Schwedens.

    Als Mitglied der Zentrum-Partei Schwedens kandidierte er 2002 und 2010 zu den Parlamentswahlen.

    Er ist Mitbegründer einiger Organisationen, wie der Liga der europäischen Ombudsmänner,  „3K- Kreativ“, „Kultur, Kraft“, „Galeri Bunker“, „Policy Forum Armenia“,   „Union of Exiled Armenian Writers and Intellectuals“.

    Darüber hinaus ist er Herausgeber zweier Internet-Zeitschriften: „Armee der Unabhängigkeit“ und „Malmvegen“.

    Er veröffentlichte bisher 8 Bücher und beherrscht folgende Sprachen: Armenisch, Russisch, Englisch, Schwedisch.

     

  • Buchvorstellung Necdet Sarac: Die politische Geschichte der Aleviten

    Buchvorstellung Necdet Sarac: Die politische Geschichte der Aleviten

    Einladung zur Buchvorstellung von Necdet Sarac: Die politische Geschichte der Aleviten

     

    Wann: 14. Mai 2011,19.00

    Wo: Hattersheim AKM, Rhein Str. 3, 65795 Hattersheim / O-Krifte

     

     

     

    Tanıtım ve değerlendirme toplantısı:

    “Alevilerin Siyasal Tarihi”

     

    Konuşmacı: Necdet Saraç

    Necdet Saraç “Alevilerin Siyasal Tarihi” adlı kitabını

    ve güncel gelişmeleri değerlendiriyor…

     

    14 Mayıs 2011, Cumartesi, Saat 19:00

    Yer: Hattersheim AKM, Rhein Str. 3, 65795 Hattersheim / O-Krifte

     

    Düzenleyen: Hattersheim AKM, Bad Camberg AKM

    Geniş bilgi için: Güzel Çınar, Tel: 01774548188

     

     

  • Bildungsreise nach Dersim/Tunceli

    Bildungsreise nach Dersim/Tunceli

    Programm%20Dersim[1]

     

    Bildungsreise nach Dersim/Tunceli

    in Kooperation mit dem Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V., Dersimstiftung für akademischen Austausch in Europa , Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn/

    Integrationsagentur (EMFA)

     

     

    30. Mai – 6. Juni 2011

    Gesamtkosten der Bildungsreise betragen ca. 750 – 800,00€ (Flugkosten/Unterbringung in DZ in einem 4 Sterne Hotel, Verpflegung, Transfer und Fahrkosten während der ganzen Reise). Anzahlung: 500,00 € auf das Konto BIM e.V, Kto-Nr. 56382 bei der Sparkasse KölnBonn (370 501 98)

    Ihre Anmeldung/Teilnahme wird durch die Überweisung der Anzahlung verbindlich.

     

    Anmeldung unter:

     

    Bonner Institut für Migrationsforschung
    und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V.
    Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn
    Tel: 0228 – 338 339 0; Fax: 0228 – 969 137 6

     

  • Türkische Abiturienten: Nicht nur Mesut Özil kann ein Vorbild sein

    Türkische Abiturienten: Nicht nur Mesut Özil kann ein Vorbild sein

    Türkische Abiturienten: Nicht nur Mesut Özil kann ein Vorbild sein

    Mainz – „Wenn Fußballer wie Mesut Özil Vorreiter sind, kann auch ich ein persönliches Beispiel dafür sein, dass Migranten es zum Erfolg schaffen.“

    Abiturientin Beyza Duranoglu aus Nieder-Olm. Nora Breitenbach
    Abiturientin Beyza Duranoglu aus Nieder-Olm. Nora Breitenbach

    Davon ist der Abiturient der IGS Mainz-Bretzenheim, Murat Öksüzoglu (19), überzeugt. Als einer unter 30 türkischstämmigen Abiturienten wurde er von der Türkischen Gemeinde Mainz (TGM) geehrt. „Die Jüngeren wollen ehrgeizig sein und das schaffen, was ich geschafft habe.“ Dass viele Jugendliche den falschen Weg einschlagen, liege daran, dass sie sich an falschen Beispielen orientieren. „Darum sehe ich mich in einer Art Vorbildfunktion für andere Migranten und vielleicht bringe ich es sogar zum Politiker.“ Öksüzoglu hofft, dass „in Zukunft mehr Türken das Abitur machen und Veranstaltungen wie diese selbstverständlich, nein, überflüssig werden.“

    Laut Beyza Duranoglu (20), Abiturientin des Gymnasiums Nieder-Olm, liegt der Schlüssel zur Bildung in den Händen der Eltern. Schon früh hebt sie sich von ihrem türkischstämmigen Umfeld ab. „Von meinen Freunden wurde ich dafür gehänselt, als Einzige eine Deutsche zur Freundin zu haben oder Mitglied im Schwimmverein zu sein.“ Trotz Realschulempfehlung schickte ihr Vater sie aufs Gymnasium. „Über uns wohnte eine Familie mit acht Leuten auf 70 m², die unter sich blieb und kaum deutsch konnte.“ Es sei eine Verschwendung, meint Duranoglu, dass Kinder, die von ihren Eltern nicht genug gefördert werden, nichts aus ihrem Leben machen.“

    Zum zweiten Mal ehrt die TGM unter Vorstandsvorsitzendem Nezet Hizir die Abiturienten mit Migrationshintergrund. Laut statistischem Landesamt Rheinland-Pfalz erlangten im vorigen Jahr lediglich 13,8 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund die Allgemeine Hochschulreife, 9,6 Prozent gingen ohne Hauptschulabschluss ab. Die Abiturientenrate Deutscher lag bei 33,2 Prozent, 5,2 Prozent verließen ohne Abschluss die Hauptschule. „Laut der Sarrazin-Debatte kann es Laufbahnerfolge von Migrantenkindern nicht geben. Wir beweisen, dass es sie doch gibt“, betont Vorstandsmitglied Alper Kömür. Die größten Probleme lägen in der Darstellung der Medien und dem Bildungssystem. Angefangen mit der Aufteilung nach der vierten Klasse bis hin zu Benachteiligungen bei der Bewerbung. „Nicht Bildung, sondern Akzeptanz lautet das Stichwort“, so Kömür. „Wie kann es sonst sein, dass ich in meinem Geburtsland Deutschland den Stempel des Ausländers trage?“

    Nora Breitenbach

    via Türkische Abiturienten: Nicht nur Mesut Özil kann ein Vorbild sein – Startseite – Rhein-Zeitung.

  • Studie: Immer mehr Türken wollen trotz hoher Integrationsbereitschaft zurück

    Studie: Immer mehr Türken wollen trotz hoher Integrationsbereitschaft zurück

    Türken wollen sich integrieren und sind sich der Bedeutung von Bildung und Spracherwerb bewusst. Dennoch wollen sie vermehrt zurück. Sie fühlen sich unerwünscht. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor.

    „Mit der vorliegenden Studie müssen einige der scharfen Auseinandersetzungen in der jüngsten Vergangenheit relativiert werden, insbesondere im Hinblick auf Integrationsbereitschaft und Integrationsfähigkeit der Türken in Deutschland“, so die Meinungsforschungsinstitute INFO GmbH und Liljeberg Research International.

    Insgesamt leben in Deutschland gegenwärtig ca. 2,8 Millionen Menschen, die einen türkischen Migrationshintergrund haben. Die überwiegende Mehrheit von ihnen ist nach wie vor davon überzeugt, dass es richtig war, nach Deutschland zu kommen. Dennoch betrachten nur 18 Prozent eher Deutschland als Heimat, 40 Prozent empfinden Deutschland und die Türkei gleichermaßen als Heimat und 39 Prozent eher die Türkei.

    Vor diesem Hintergrund planen immerhin 47 Prozent eine Rückkehr in die Türkei (2009: 42 Prozent). Allerdings wollen dies nur 4 Prozent in den nächsten 2 Jahren und weitere 12 Prozent in den nächsten 10 Jahren. Besonders häufig wollen Befragte im Alter von 30 bis 49 Jahren „zurück“ (55 Prozent). Tendenziell wollen eher Personen mit besseren Bildungsabschlüssen und ohne deutschen Pass in die Türkei auswandern. Das dürfte an den „gut bezahlten Jobs“ in der Türkei liegen, an die gut jeder Dritte glaubt. Die überwiegende Mehrheit ist aber auch der Meinung, dass in Deutschland jeder unabhängig von der Herkunft zu etwas bringen kann.

    Hohe Integrationsbereitschaft
    Dennoch fühlen sich 49 Prozent (2009: 45 Prozent) in Deutschland unerwünscht. So meinen 83 Prozent, dass die deutsche Gesellschaft stärker auf die Gewohnheiten und Besonderheiten der türkischen Einwanderer Rücksicht nehmen sollte.

    70 Prozent der Befragten sagen auch, dass sie sich unbedingt und ohne Abstriche in die deutsche Gesellschaft integrieren möchten. So befürworten mehr als drei Viertel der Befragten verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Migranten ohne ausreichende Sprachkenntnisse und 74 Prozent halten diese Kurse auch für nützlich. Insgesamt haben 15 Prozent der Türken in Deutschland an einem solchen Integrationskurs teilgenommen. Bei denjenigen, die seit weniger als 10 Jahren in Deutschland sind, beträgt die Teilnahmequote sogar 60 Prozent.

    Dennoch hat die Mehrheit der Befragten, die sich gern integrieren möchte, mit vielerlei Ausgrenzungen in ihrem Umfeld zu tun. Fast jeder Zweite (42 Prozent) hat schon Beschimpfungen in der Öffentlichkeit wegen seines türkischen Aussehens erlebt, 30 Prozent wurden wegen ihres türkischen Namens oder ihres türkischen Aussehens bei Bewerbungen abgelehnt, 25 Prozent haben Beschimpfungen am Arbeitsplatz erlebt, 24 Prozent Beschimpfungen wegen ihrer Religionszugehörigkeit.

    Kultur und Religion kein Integrationshindernis
    Die meisten Türken sehen im Islam keinen Hinderungsgrund für eine erfolgreiche Integration. So stoßen die Thesen von Thilo Sarrazin zu muslimischen Migranten auf wenig Gegenliebe: 47 Prozent sehen ihn völlig im Unrecht, 22 Prozent sehen ihn zwar im Unrecht, akzeptieren aber, dass einige Fakten durchaus stimmen. Insgesamt 17 Prozent geben ihm aber auch mehrheitlich recht, davon 2 Prozent sogar uneingeschränkt.

    86 Prozent sind außerdem der Meinung, dass man gleichzeitig ein guter Moslem und ein guter Deutscher sein kann. Immerhin jeder Siebente (14 Prozent) hat aber offenbar von diesen Äußerungen bisher gar nichts mitbekommen.

    Deutsch ist wichtig, türkisch aber auch
    Eindeutig und auch bei den Betreffenden bekannt sind verschiedenste Sprach- und Bildungsprobleme. Auch deren Auswirkungen im Hinblick auf Chancengleichheit und Teilhabe sind allen Betroffenen weitgehend klar (89 Prozent). Allerdings stehen dem Bemühen um mehr Bildung sowohl sprachliche Barrieren als auch historische Fehlentwicklungen entgegen.

    Dabei sehen sich die türkischen Eltern sehr wohl auch selbst in der Verantwortung, haben aber in vielen Fällen aufgrund von eigenen Sprach- und Bildungsproblemen nicht die Möglichkeit, ihre Kinder im Bildungserfolg zu unterstützen.

    Dass ein Bestreben vorhanden ist, die subjektiv und objektiv anerkannten Defizite auszugleichen, zeigt die Tatsache, dass fast alle Befragten bestimmten Zwangsmaßnahmen (Kita-Pflicht, zusätzlicher Deutschunterricht, Integrationskurse usw.) zustimmen würden. 95 Prozent sind der Meinung, dass alle türkischstämmigen Kinder vor der Schule eine Kindertagesstätte besuchen müssen, damit sie schon bei Schulbeginn gut Deutsch sprechen können. 91 Prozent stimmen zu, dass türkischstämmige Kinder von klein auf Deutsch lernen müssen und 77 Prozent stimmen einem verpflichtenden zusätzlichen Deutschunterricht ab Schulbeginn mit mehreren Wochenstunden zu.

    Aber 88 Prozent der Befragten sind auch der Meinung, dass die Kinder auch die türkische Sprache beherrschen müssen, damit sie irgendwann in die Türkei „zurückkehren“ können. Auch in Bezug auf die kulturelle Identität sind fast alle Befragten (95 Prozent) der Meinung, dass die Türken in Deutschland ihre eigene Kultur bewahren müssen. (bk)

    http://www.migazin.de/2011/03/17/studie-immer-mehr-turken-wollen-trotz-hoher-integrationsbereitschaft-zuruck/

  • Ausbildung in Deutschland, Karriere in der Türkei

    Ausbildung in Deutschland, Karriere in der Türkei

    Viele Türkischstämmige verlassen Deutschland nach dem Studium. Sie tun dies vor allem wegen der Perspektiven und würden gern zurückkommen.

    Sie hatte oft davon geträumt, einmal in Istanbul zu leben. Als es soweit war, konnte Rahükal Turgut einfach nicht Nein sagen. Ein Istanbuler Verlag hatte der Rheinländerin mit türkischen Wurzeln eine Festanstellung als Koordinatorin angeboten: Ein sicherer Job, gutes Geld und ein Leben in ihrer Traumstadt. Das war die willkommene Gelegenheit. Turgut musste nicht lange nachdenken. Zwei Jahre ist ihr Umzug nach Istanbul jetzt her. Heute schwärmt die 36-Jährige zwar noch immer: „Ich liebe Köln“, fügt dann aber gleich hinzu: „Für mich war es trotzdem die richtige Entscheidung zu gehen“.

    Gehen oder bleiben? So wie Turgut denken zwei Drittel der türkischstämmigen Akademiker in Deutschland über einen Fortzug nach. Bereits 2008 wurde dies in der Studie Türkische Akademiker und Studenten in Deutschland belegt. Vergangene Woche forderte der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) attraktivere Perspektiven für Migranten mit Hochschulabschluss in Deutschland: „Der Brain-Drain läuft“, machte Migrationsforscher Klaus Bade deutlich und meinte dabei nicht nur Deutschtürken: „Wir vergraulen die neue Elite der Einwanderungsgesellschaft insgesamt“.

    Tatsächlich hat Rahükal Turgut eine ausgezeichnete deutsche Bildungsbiografie: Die gebürtige Weselerin hat nach dem Abitur in Paderborn studiert: Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaften. Im Anschluss hat sie für eine deutsch-türkische Umweltstiftung gearbeitet sowie als freie Mitarbeiterin für den Westdeutschen Rundfunk. Dass ihre Zukunft einmal in der Türkei liegen würde, war da noch nicht vorherzusehen. Doch unterschwellig blieb die Heimat ihrer Eltern bei ihr immer präsent. Ein Teil der Familie war dort geblieben. Als Kind verbrachte sie eine Zeit in der Türkei. Eltern und Verwandte erzählten oft Geschichten von früher. Sie sagt: „Ich fand es immer irgendwie schade, dass ich die Türkei und das Leben dort nicht richtig kannte.“

    Doch auch die Aussicht auf Karriere machten ihr die Entscheidung einfacher, zu gehen. Sie habe sich im Verlagswesen schon „sehr gute Chancen eingeräumt“, sagt sie. Turgut beherrscht Türkisch und Deutsch akzentfrei. Die türkische Wirtschaft wächst, und Deutschland ist der größte Handelspartner. „Ist doch klar, dass es da Möglichkeiten gibt“, sagt sie.

    Mobil, mehrsprachig und sehr gut ausgebildet – die Abwanderung dieser Elitegruppe treffe Deutschland besonders hart, sagt Kamuran Sezer, Soziologe und Leiter des Instituts Futureorg, das die Studie zur Abwanderung türkischer Migranten durchgeführt hat. Er spricht von einem „intellektuellen Aderlass, der die Lebensqualität in Deutschland insgesamt schmälert“. Die Politik müsse unbedingt günstigere Rahmenbedingungen schaffen, damit Akademiker mit Migrationshintergrund im Land gehalten werden können. Dafür nennt er vor allem den Abbau von „Arbeitsmarktbarrieren“. Seinen Studien zufolge bräuchten deutschtürkische Akademiker in Deutschland zurzeit nach ihrem Uni-Abschluss durchschnittlich zwei bis drei Jahre bis zum Einstieg in den Beruf. „Das sorgt natürlich für Frustration“, so Sezer.

    Doch auch in der Türkei ist es für viele Deutschtürken nicht immer einfach. Davon kann beispielsweise Jale Bükcüoglu erzählen. Nach dem Studium in Stuttgart verließ die heute 38-jährige Diplom-Informatikerin Deutschland, um bei einem großen IT-Unternehmen in Istanbul anzufangen. Nach zweieinhalb Jahren kam sie wieder zurück. Das Heimweh hatte sie früh gepackt. Auch weil ihr Türkisch anfangs nicht perfekt war. Die Worte kamen ihr noch nicht flüssig über die Lippen. Die Kollegen fanden ihren Akzent „süß“. Hinzu kamen Arbeitsbedingungen, die der Schwäbin Schwierigkeiten bereiteten: Bükcüoglu erzählt von nur 15 Tagen Urlaub im Jahr und dazu schlechten Aufstiegsmöglichkeiten, bei denen häufig gute Beziehungen statt Qualifikation entscheidend seien.

    Auch das Private machte ihr Probleme. Die Nachbarn hätten sich „für jeden Einkauf interessiert, den man macht“. Und einmal habe sie in einem Krankenhaus „im Stehen mit Schmerzen darauf warten müssen, das irgendein Fax von der Krankenkasse ankommt“. Heute sagt Bükcüoglu in weichem schwäbischen Tonfall: „Ich liebe Istanbul nach wie vor, aber bei mir hat es sich einfach summiert.“

    Abwandern muss also nicht immer gleich auswandern bedeuten. Darauf verweist auch Soziologe Sezer: „Es ist ein steuerbares Phänomen und kein abgeschlossener Vorgang“. Die Politik könne und müsse Anreize schaffen, den jungen Akademikern Deutschland schmackhaft zu machen – und zwar schnellstmöglich.

    Dass die Stimmung vieler Deutschtürken eher auf Abschied steht, hat auch Jale Bükcüoglu nach ihrer Rückkehr aus Istanbul  erfahren. Von den Reaktionen ihrer deutschtürkischen Freunde in Stuttgart war sie überrascht. „Viele konnten es überhaupt nicht glauben“, sagt sie heute nachdenklich. „Dass ich nach Deutschland zurückgekommen bin, fanden sie einfach nur verrückt.“

  • Turkvita: Start des ersten deutsch-türkischen Jobportals

    Turkvita: Start des ersten deutsch-türkischen Jobportals

    „Jung, männlich, weiß” – so beschreibt Dr. Ediz Bökli, der Psychologie und Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Osnabrück, Bochum und Münster studierte, das Schema, nach dem deutsche Unternehmen Führungskräfte suchen. Seit Ende Oktober 2010 betreibt er das erste deutsch-türkische Jobportal turkvita. Mit diesem Karriereportal, welches Hochschulabsolventen und Professionals mit türkischem Background anspricht, soll die Besetzung von Schlüsselpositionen, die beispielsweise interkulturelle Kompetenzen und Mehrsprachigkeit erfordern, im In- und Ausland erleichtert werden. Im Interview verrät der Dr. Ediz Bökli, was er von anonymen Bewerbungen hält und warum deutsch-türkische Führungskräfte frustriert sind.

    Welche Erfahrungen haben Sie selbst auf dem deutschen Arbeitsmarkt gemacht?

    Ich habe bis auf einen Fall keine gravierenden Benachteiligungen erfahren. In dem einen Fall ging es um ein Dax-Unternehmen, das 2004 für ein Team Verstärkung brauchte. Ich bekam die Stelle nicht, da sie befürchteten, dass das Team, bestehend nur aus deutschen Mitarbeitern, eventuell mit meiner interkulturellen Herkunft Probleme haben könnte. Natürlich war das keine offizielle Mitteilung, aber mein Ansprechpartner teilte mir dies vertraulich mit, nachdem er mir einige Tage zuvor zu verstehen gegeben hatte, dass ich der geeignetste Kandidat unter den Bewerbern war.

    Fakt ist, dass ich in meiner Tätigkeit als Personalberater mit vielen türkischen Akademikern gesprochen habe, die sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt benachteiligt und diskriminiert fühlten.

    Wieviele türkische Akademiker leben zurzeit in Deutschland?

    Man kann davon ausgehen, dass mindestens 300.000 türkische Akademiker in Deutschland leben.

    Wieviele Akademiker sind in Ihrer Kartei, und aus welchen Branchen stammen sie?

    In meinem Netzwerk kann ich mindestens auf 40.000 türkische Akademiker in Deutschland zurückgreifen. Diese Akademiker sind in diversen Branchen vertreten. Viele türkische Akademiker sind vor Allem in Ingenieursberufen zu finden.

    In welchen Kommunikationskanälen erreichen Sie Ihre Kandidaten?

    Wir erreichen unsere Kandidaten hauptsächlich in virtuellen Netzwerken und sprechen sie dort gezielt an.

    Wodurch sind diese Führungskräfte am stärksten frustriert?

    In keinem Dax-oder MDax-Unternehmen sitzt ein Türkischstämmiger im Vorstand.  Die Karriereleiter geht nur bis zu einer bestimmten Ebene, und dann ist Schluss. Das ist sehr frustrierend, wenn man bedenkt, dass man die gleichen Voraussetzungen erfüllt bezüglich der Qualifikation wie z.B. das gleiche Studium im selben Land. Die Unternehmen haben den Mehrwert der bikulturellen Kandidaten in Deutschland leider noch nicht wahrgenommen.

    Welche Konsequenzen ziehen jene Führungskräfte?

    Es führt unweigerlich dazu, dass sich viele karriereorientierte türkische Akademiker auf das Ausland konzentrieren – vorwiegend auf die Türkei, wo es mittlerweile 25.000 internationale Unternehmen gibt. Dort werden Sie in der Führungsebene eingesetzt und haben viel bessere Karrierechancen.

    Diversity-Management gilt als aktuelles Trendthema im HR-Bereich – worin sehen Sie die Vorteile speziell in der Zusammenarbeit von deutsch-türkischen Arbeitnehmern?

    Deutsch-türkische Kandidaten verfügen über eine interkulturelle Kompetenz und Mehrsprachigkeit – Skills, die in der Zeit der Globalisierung und Internationalisierung unentbehrlich sind. Sie vereinen türkische Attribute wie Kreativität, Innovation und deutsche Attribute wie Methodik und Systematik. Aufgrund dieses Mentalitäts-Mixes ist diese Zielgruppe in der Türkei bei internationalen Unternehmen sehr gefragt.

    Was müsste sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt tun, damit diese  Vorteile im vollen Umfang ausgenutzt werden können?

    Unternehmen müssten viel aktiver auf vernachlässigte Segmente zugehen, diese gezielt anwerben und ansprechen. Sie sollten ihre Wertschätzung zeigen und dadurch Wertschöpfung erlangen. Sie sollten Diversity praktizieren und nicht als Lippenbekenntnis leben.

    Deutsche Unternehmen suchen immer noch nach dem Schemata „jung, männlich, weiß“, obwohl nur noch 17% des Bewerberpools diese Kriterien beinhalten.

    Was halten Sie von anonymisierten Bewerbungen?

    Gut gemeint, aber uneffektiv, man verlagert die Probleme auf das Erstgespräch. Außerdem birgt dies enorme psychische Unsicherheiten bei der Dyade Personaler Bewerber.

  • Hässliche Regelung

    Hässliche Regelung

    12.04.2011
    Hässliche Regelung
    Gastkommentar von Sevim Dagdelen erschienen in der Tageszeitung „Neues Deutschland“ am 12.04.2011
    Mit dem am 5. April veröffentlichten Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 25. März 2011 wurde eine Verfassungsbeschwerde gegen die Regelung der Sprachanforderungen beim Ehegattennachzug zurückgewiesen. Lapidar kommt das BVerfG zu dem Ergebnis, dass »dem im Bundesgebiet lebenden ausländischen Ehepartner grundsätzlich Anstrengungen zumutbar sind, die familiäre Einheit durch Besuche oder … nötigenfalls zur Gänze im Ausland herzustellen«. Es sei ein »angemessener Interessenausgleich« zwischen öffentlichen und privaten Interessen, wenn einem hier fest integrierten Menschen zugemutet wird, seine gesamte soziale und wirtschaftliche Existenz und seinen sicheren Aufenthalt aufzugeben und auszuwandern. Auch dann, wenn sein Ehepartner unverschuldet nicht dazu in der Lage ist, das geforderte Sprachniveau zu erwerben. Das ist weder nachvollziehbar noch gerecht.
    Das ist die Logik des damaligen Gesetzgebers CDU/CSU und SPD, die politisch verantwortlich sind für das erwiesenermaßen tagtägliche Leid. Eheleute werden seit August 2007 zwangsweise voneinander getrennt, bis Deutsch-Sprachkenntnisse im Ausland unter oft schwierigen und die Existenz bedrohenden Bedingungen vom nachziehenden Familienmitglied erworben werden, obwohl sie diese in Deutschland unendlich viel leichter und schneller erwerben könnten. Das BVerfG winkte diese Diskriminierung nun mit demselben Verweis durch, den schon die Große Koalition angesichts der Kritik der Opposition machte.
    Als Gesetzesbegründung wurde die Bekämpfung der Zwangsheirat angeführt. Bis heute fehlt allerdings jeder Nachweis dafür, dass auch nur eine einzige Zwangsheirat durch die Neuregelung verhindert oder beendet wurde. Darum ging es nicht. Es ging und geht bei der Regelung des Ehegattennachzugs insgesamt um eine soziale Selektion nach Bildungsstand, Herkunft und individueller Sprachfertigkeit. Denn die deutsche Migrationspolitik war und ist geprägt vom Nützlichkeitsrassismus: Nützliche, Reiche und Schöne sind willkommen, der Rest nicht.
    Es bleibt zu hoffen, dass sich die Rechte und Interessen von Menschen in einer binationalen Ehe anderweitig durchsetzen. Eine Möglichkeit könnte die Unvereinbarkeit der Neuregelung mit EU-Recht sein. In einem Vorlageverfahren des Bezirksgerichts in Haag vom 31.03.2011 wird der Europäische Gerichtshof die Vereinbarkeit des im Ausland zu absolvierenden niederländischen Integrationstestes mit dem sich aus der Familienzusammenführungsrichtinie ergebenden Recht auf Familiennachzug prüfen. Das zu erwartende Urteil könnte auf die deutsche Regelung übertragbar sein und im besten Falle diese hässliche Regelung helfen aufzuheben.

  • Vorträge mit Islambezug an der Universität Bamberg

    Vorträge mit Islambezug an der Universität Bamberg

    Vorträge mit Islambezug an der Universität Bamberg

    Liste von Vorträgen mit Islambezug, die in diesem Semester innerhalb des Bayerischen Orient-Kolloquiums an der Universität Bamberg stattfinden:
    05.05.2011 Prof. Dr. Heidrun Eichner (Tübingen): Philosophie und Theologie nach Avicenna

    26.05.2011 Prof. em. Dr. Stefan Wild (Bonn): Der Koran und seine Übersetzung

    09.06.2011 Prof. Dr. Jaakko Hämeen-Anttila (Helsinki): Sa?id al-Andalusi: The History of Science through the eyes of a Medieval Muslim

    30.06.2011 Dr. Bèatrice Hendrich (Gießen): Die alevitische Frau ? das Konstrukt einer idealen Frau durch die herrschende(n) Mehrheitsgesellschaft(en)?

    Die Vorträge finden jeweils um 18.00 Uhr c.t. im Gebäude An der Universität 2, Raum 025 statt. Das 1985 ins Leben gerufene Bayerische Orient-Kolloquium ist eine Vorlesungsreihe, die gemeinsam von den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Bamberg durchgeführt wird. Das vollständige Programm des Bayerischen Orient-Kolloquiums für dieses Sommersemester finden Sie hier:

  • Integrationsbarometer 2011: „Migrationsland 2011“

    Integrationsbarometer 2011: „Migrationsland 2011“

    Integrationsbarometer 2011: „Migrationsland 2011“

    Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration hat das Integrationsbarometer 2011 unter dem Titel „Migrationsland 2011“ herausgegeben. Die Kernaussagen finden Sie auf den Seiten 19 – 25.

    Datei erhältlich unter:

     

     

  • Mehrsprachigkeit ist die Zukunft

    Mehrsprachigkeit ist die Zukunft

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    seit nunmehr drei Jahren veranstalten der Elternverband Ruhr e.V. und der Lhererverein Ruhr in Kooperation mit verschiedenen Vereinen, Essener Schulen und der RAA das Internationale Kinderfest. Wie auch in den letzten Jahren steht für uns das Miteinander im Vordergrund. Die Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Mehrsprachigkeit ist die Zukunft“

    Ort und Zeit des 3. Internationalen Kinderfestes:

    Samstag, den 14. Mai 2011

    13.00 bis 18.00 Uhr

    Gesamtschule Bockmühle in Essen-Altendorf,

    Ohmstr 32, 45143 Essen

     

    Wir erwarten über 1000 Teilnehmer aus Eltern, Jugendlichen und vor allem natürlich die Grundschulkinder selbst. Die Kinder werden zuvor eingeübte Tänze und Lieder vortragen. Im Rahmen des Festes wird ein Folklore/Tanzwettbewerb organisiert.

     

    Falls Sie eine Tanzgruppe haben oder Kinder die singen oder Tanzen und dies gerne aufführen würden wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie diese zur Veranstaltung mittels beigefügtem Formular oder einfach per email spätestens zum 29.04.2011 bei uns anmelden.

     

    Speziell für Folklore/Tanzgruppen verschiedener Nationalitäten wird es zudem einen Wettbewerb geben, bei dem die ersten drei Gruppen durch eine Jury prämiert werden. Die Anzahl der Folkloregruppen wird aufgrund des dichten Programmes auf maximal 6 Gruppen beschränkt. Jede Folklore/Tanzgruppe bekommt einen Startgeld in Höhe von 50€ als Aufwandentschädigung. Die ersten 3 Plätze bekommen zusätzlich noch 100€/75€/50€ für die Gruppenkasse. Teilnehmende Kinder und maximal 2 Begleiter bekommen zusätzlich eine Getränke- und Essensmarke.

     

    Weiterhin können vor Ort Stände von Vereinen und sonstigen Organisationen angemietet werden. Kommerzielle Stände (keine Getränke oder Essen, da diese den Organisatoren vorbehalten sind) müssen eine Standmiete von 100€ zahlen. Vereine und sonstige gemeinnützige Organisationen können unentgeltlich Ihre Organisation vorstellen.

     

    Wir laden Sie daher recht Herzlich zu unserem dritten gemeinsamen Kinderfest ein und bedanken uns jetzt schon im Namen der Kinder für Ihre Hilfe und hoffen auch in Zukunft auf eine gute Zusammenarbeit.

     

     

    Im Namen des Vorstandes

    Elternverband Ruhr e.V.

    Dr. A. Sak

    Anmeldeformular für die Teilnahme am

    INTERNATIONALEN KINDERFEST

    Motto: „Mehrsprachigkeit ist die Zukunft“

    (14. Mai 2011 ab 13:00 Uhr an der Gesamtschule Bockmühle in Essen)

    Name der Gruppe/Organisation/Schule:

    Name der Kontaktperson:

    Postanschrift:

    Tel.:

    Fax:

    E-Mail:

    Nationalität der Gruppe/Organisation:

    Anzahl der Teilnehmer:

    Alter der Teilnehmer (von – bis):

    Programm (Musik, Tänze, Spiele usw):

    Dauer des Auftritts:

    Benötigte Ausrüstung:

    Ansagetext:

    (Wichtig für die Moderation!)

    Bitte gebt hier an, welche Infos über Euch interessant für die Zuschauer sind.

     

    Sonstiges:

     

    Bitte um Mitteilung bis spätestens 29.04.2011 per Email oder Post.