Fethullah Gülen, Begründer einer weltweiten islamischen Bildungsbewegung, sieht in Moral und Bildung, nicht in einer neuen Theologie, den Motor für einen zeitgemäßen Islam, der mit dem Laizismus vereinbar sei. Bekim Agai analysiert die Ideenwelt des Reformdenkers.
Fethullah GülenViel wird derzeit nach „Reformdenkern“ in der islamischen Welt gesucht. Dabei stellt sich die Frage, welche Merkmale ein solcher islamischer Reformdenker aufweisen muss und was „islamisches Reformdenken“ ausmacht.
Denn zum einen gibt es Muslime, die sich selbst als islamische Reformer (z.B. als „Euro-Muslime“) bezeichnen, aber nur von wenigen Muslimen wahrgenommen werden. Zum anderen gibt es diejenigen, die als solche bezeichnet werden, selbst aber sagen, dass sie den Islam nicht reformieren, sondern nur „islamisch richtig“ auslegen würden.
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