Stellenausschreibungen Ärztinnen/Ärzte im Gesundheitsamt in Düren
Im Gesundheitsamt des Kreises Düren sind drei Stellen für Ärztinnen und Ärzte zu besetzen.
Die Stellenausschreibungen finden Sie unter folgendem Link:
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Türken wollen sich integrieren und sind sich der Bedeutung von Bildung und Spracherwerb bewusst. Dennoch wollen sie vermehrt zurück. Sie fühlen sich unerwünscht. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor.
„Mit der vorliegenden Studie müssen einige der scharfen Auseinandersetzungen in der jüngsten Vergangenheit relativiert werden, insbesondere im Hinblick auf Integrationsbereitschaft und Integrationsfähigkeit der Türken in Deutschland“, so die Meinungsforschungsinstitute INFO GmbH und Liljeberg Research International.
Insgesamt leben in Deutschland gegenwärtig ca. 2,8 Millionen Menschen, die einen türkischen Migrationshintergrund haben. Die überwiegende Mehrheit von ihnen ist nach wie vor davon überzeugt, dass es richtig war, nach Deutschland zu kommen. Dennoch betrachten nur 18 Prozent eher Deutschland als Heimat, 40 Prozent empfinden Deutschland und die Türkei gleichermaßen als Heimat und 39 Prozent eher die Türkei.
Vor diesem Hintergrund planen immerhin 47 Prozent eine Rückkehr in die Türkei (2009: 42 Prozent). Allerdings wollen dies nur 4 Prozent in den nächsten 2 Jahren und weitere 12 Prozent in den nächsten 10 Jahren. Besonders häufig wollen Befragte im Alter von 30 bis 49 Jahren „zurück“ (55 Prozent). Tendenziell wollen eher Personen mit besseren Bildungsabschlüssen und ohne deutschen Pass in die Türkei auswandern. Das dürfte an den „gut bezahlten Jobs“ in der Türkei liegen, an die gut jeder Dritte glaubt. Die überwiegende Mehrheit ist aber auch der Meinung, dass in Deutschland jeder unabhängig von der Herkunft zu etwas bringen kann.
Hohe Integrationsbereitschaft
Dennoch fühlen sich 49 Prozent (2009: 45 Prozent) in Deutschland unerwünscht. So meinen 83 Prozent, dass die deutsche Gesellschaft stärker auf die Gewohnheiten und Besonderheiten der türkischen Einwanderer Rücksicht nehmen sollte.
70 Prozent der Befragten sagen auch, dass sie sich unbedingt und ohne Abstriche in die deutsche Gesellschaft integrieren möchten. So befürworten mehr als drei Viertel der Befragten verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Migranten ohne ausreichende Sprachkenntnisse und 74 Prozent halten diese Kurse auch für nützlich. Insgesamt haben 15 Prozent der Türken in Deutschland an einem solchen Integrationskurs teilgenommen. Bei denjenigen, die seit weniger als 10 Jahren in Deutschland sind, beträgt die Teilnahmequote sogar 60 Prozent.
Dennoch hat die Mehrheit der Befragten, die sich gern integrieren möchte, mit vielerlei Ausgrenzungen in ihrem Umfeld zu tun. Fast jeder Zweite (42 Prozent) hat schon Beschimpfungen in der Öffentlichkeit wegen seines türkischen Aussehens erlebt, 30 Prozent wurden wegen ihres türkischen Namens oder ihres türkischen Aussehens bei Bewerbungen abgelehnt, 25 Prozent haben Beschimpfungen am Arbeitsplatz erlebt, 24 Prozent Beschimpfungen wegen ihrer Religionszugehörigkeit.
Kultur und Religion kein Integrationshindernis
Die meisten Türken sehen im Islam keinen Hinderungsgrund für eine erfolgreiche Integration. So stoßen die Thesen von Thilo Sarrazin zu muslimischen Migranten auf wenig Gegenliebe: 47 Prozent sehen ihn völlig im Unrecht, 22 Prozent sehen ihn zwar im Unrecht, akzeptieren aber, dass einige Fakten durchaus stimmen. Insgesamt 17 Prozent geben ihm aber auch mehrheitlich recht, davon 2 Prozent sogar uneingeschränkt.
86 Prozent sind außerdem der Meinung, dass man gleichzeitig ein guter Moslem und ein guter Deutscher sein kann. Immerhin jeder Siebente (14 Prozent) hat aber offenbar von diesen Äußerungen bisher gar nichts mitbekommen.
Deutsch ist wichtig, türkisch aber auch
Eindeutig und auch bei den Betreffenden bekannt sind verschiedenste Sprach- und Bildungsprobleme. Auch deren Auswirkungen im Hinblick auf Chancengleichheit und Teilhabe sind allen Betroffenen weitgehend klar (89 Prozent). Allerdings stehen dem Bemühen um mehr Bildung sowohl sprachliche Barrieren als auch historische Fehlentwicklungen entgegen.
Dabei sehen sich die türkischen Eltern sehr wohl auch selbst in der Verantwortung, haben aber in vielen Fällen aufgrund von eigenen Sprach- und Bildungsproblemen nicht die Möglichkeit, ihre Kinder im Bildungserfolg zu unterstützen.
Dass ein Bestreben vorhanden ist, die subjektiv und objektiv anerkannten Defizite auszugleichen, zeigt die Tatsache, dass fast alle Befragten bestimmten Zwangsmaßnahmen (Kita-Pflicht, zusätzlicher Deutschunterricht, Integrationskurse usw.) zustimmen würden. 95 Prozent sind der Meinung, dass alle türkischstämmigen Kinder vor der Schule eine Kindertagesstätte besuchen müssen, damit sie schon bei Schulbeginn gut Deutsch sprechen können. 91 Prozent stimmen zu, dass türkischstämmige Kinder von klein auf Deutsch lernen müssen und 77 Prozent stimmen einem verpflichtenden zusätzlichen Deutschunterricht ab Schulbeginn mit mehreren Wochenstunden zu.
Aber 88 Prozent der Befragten sind auch der Meinung, dass die Kinder auch die türkische Sprache beherrschen müssen, damit sie irgendwann in die Türkei „zurückkehren“ können. Auch in Bezug auf die kulturelle Identität sind fast alle Befragten (95 Prozent) der Meinung, dass die Türken in Deutschland ihre eigene Kultur bewahren müssen. (bk)
http://www.migazin.de/2011/03/17/studie-immer-mehr-turken-wollen-trotz-hoher-integrationsbereitschaft-zuruck/
Viele Türkischstämmige verlassen Deutschland nach dem Studium. Sie tun dies vor allem wegen der Perspektiven und würden gern zurückkommen.
Sie hatte oft davon geträumt, einmal in Istanbul zu leben. Als es soweit war, konnte Rahükal Turgut einfach nicht Nein sagen. Ein Istanbuler Verlag hatte der Rheinländerin mit türkischen Wurzeln eine Festanstellung als Koordinatorin angeboten: Ein sicherer Job, gutes Geld und ein Leben in ihrer Traumstadt. Das war die willkommene Gelegenheit. Turgut musste nicht lange nachdenken. Zwei Jahre ist ihr Umzug nach Istanbul jetzt her. Heute schwärmt die 36-Jährige zwar noch immer: „Ich liebe Köln“, fügt dann aber gleich hinzu: „Für mich war es trotzdem die richtige Entscheidung zu gehen“.
Gehen oder bleiben? So wie Turgut denken zwei Drittel der türkischstämmigen Akademiker in Deutschland über einen Fortzug nach. Bereits 2008 wurde dies in der Studie Türkische Akademiker und Studenten in Deutschland belegt. Vergangene Woche forderte der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) attraktivere Perspektiven für Migranten mit Hochschulabschluss in Deutschland: „Der Brain-Drain läuft“, machte Migrationsforscher Klaus Bade deutlich und meinte dabei nicht nur Deutschtürken: „Wir vergraulen die neue Elite der Einwanderungsgesellschaft insgesamt“.
Tatsächlich hat Rahükal Turgut eine ausgezeichnete deutsche Bildungsbiografie: Die gebürtige Weselerin hat nach dem Abitur in Paderborn studiert: Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaften. Im Anschluss hat sie für eine deutsch-türkische Umweltstiftung gearbeitet sowie als freie Mitarbeiterin für den Westdeutschen Rundfunk. Dass ihre Zukunft einmal in der Türkei liegen würde, war da noch nicht vorherzusehen. Doch unterschwellig blieb die Heimat ihrer Eltern bei ihr immer präsent. Ein Teil der Familie war dort geblieben. Als Kind verbrachte sie eine Zeit in der Türkei. Eltern und Verwandte erzählten oft Geschichten von früher. Sie sagt: „Ich fand es immer irgendwie schade, dass ich die Türkei und das Leben dort nicht richtig kannte.“
Doch auch die Aussicht auf Karriere machten ihr die Entscheidung einfacher, zu gehen. Sie habe sich im Verlagswesen schon „sehr gute Chancen eingeräumt“, sagt sie. Turgut beherrscht Türkisch und Deutsch akzentfrei. Die türkische Wirtschaft wächst, und Deutschland ist der größte Handelspartner. „Ist doch klar, dass es da Möglichkeiten gibt“, sagt sie.
Mobil, mehrsprachig und sehr gut ausgebildet – die Abwanderung dieser Elitegruppe treffe Deutschland besonders hart, sagt Kamuran Sezer, Soziologe und Leiter des Instituts Futureorg, das die Studie zur Abwanderung türkischer Migranten durchgeführt hat. Er spricht von einem „intellektuellen Aderlass, der die Lebensqualität in Deutschland insgesamt schmälert“. Die Politik müsse unbedingt günstigere Rahmenbedingungen schaffen, damit Akademiker mit Migrationshintergrund im Land gehalten werden können. Dafür nennt er vor allem den Abbau von „Arbeitsmarktbarrieren“. Seinen Studien zufolge bräuchten deutschtürkische Akademiker in Deutschland zurzeit nach ihrem Uni-Abschluss durchschnittlich zwei bis drei Jahre bis zum Einstieg in den Beruf. „Das sorgt natürlich für Frustration“, so Sezer.
Doch auch in der Türkei ist es für viele Deutschtürken nicht immer einfach. Davon kann beispielsweise Jale Bükcüoglu erzählen. Nach dem Studium in Stuttgart verließ die heute 38-jährige Diplom-Informatikerin Deutschland, um bei einem großen IT-Unternehmen in Istanbul anzufangen. Nach zweieinhalb Jahren kam sie wieder zurück. Das Heimweh hatte sie früh gepackt. Auch weil ihr Türkisch anfangs nicht perfekt war. Die Worte kamen ihr noch nicht flüssig über die Lippen. Die Kollegen fanden ihren Akzent „süß“. Hinzu kamen Arbeitsbedingungen, die der Schwäbin Schwierigkeiten bereiteten: Bükcüoglu erzählt von nur 15 Tagen Urlaub im Jahr und dazu schlechten Aufstiegsmöglichkeiten, bei denen häufig gute Beziehungen statt Qualifikation entscheidend seien.
Auch das Private machte ihr Probleme. Die Nachbarn hätten sich „für jeden Einkauf interessiert, den man macht“. Und einmal habe sie in einem Krankenhaus „im Stehen mit Schmerzen darauf warten müssen, das irgendein Fax von der Krankenkasse ankommt“. Heute sagt Bükcüoglu in weichem schwäbischen Tonfall: „Ich liebe Istanbul nach wie vor, aber bei mir hat es sich einfach summiert.“
Abwandern muss also nicht immer gleich auswandern bedeuten. Darauf verweist auch Soziologe Sezer: „Es ist ein steuerbares Phänomen und kein abgeschlossener Vorgang“. Die Politik könne und müsse Anreize schaffen, den jungen Akademikern Deutschland schmackhaft zu machen – und zwar schnellstmöglich.
Dass die Stimmung vieler Deutschtürken eher auf Abschied steht, hat auch Jale Bükcüoglu nach ihrer Rückkehr aus Istanbul erfahren. Von den Reaktionen ihrer deutschtürkischen Freunde in Stuttgart war sie überrascht. „Viele konnten es überhaupt nicht glauben“, sagt sie heute nachdenklich. „Dass ich nach Deutschland zurückgekommen bin, fanden sie einfach nur verrückt.“
Auswanderung lässt deutsche Bevölkerung schrumpfen
2009 sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts deutlich mehr Ausländer nach Deutschland eingewandert als im Vorjahr. Dennoch schrumpft die Bevölkerung. Der Grund: Die Anzahl derer, die das Land verlassen haben, ist noch höher.
Wiesbaden – Im vergangenen Jahr sind erneut mehr Menschen aus Deutschland fortgezogen als zugewandert. 734.000 Auswanderern standen 721.000 Zuzügler gegenüber, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Allerdings verringerte sich demnach das Wanderungsdefizit von 13.000 Menschen im Vergleich zu 2008 um rund 43.000. Von 1985 bis 2007 hatten die Statistiker noch jeweils einen „Wanderungsüberschuss“ verzeichnet.
Hauptherkunftsländer der Zuwanderer waren im vergangenen Jahr Polen (123.000), Rumänien (56.000), die USA (30.000), die Türkei (30.000) und Bulgarien (29.000). Die Zugewanderten ließen sich vor allem in Nordrhein-Westfalen (146.000), Baden-Württemberg und Bayern (jeweils 122.000) nieder. Die Hauptzielländer der Auswanderer waren 2009 Polen (123.000), Rumänien (44.000), die Türkei (40.000), die USA (36.000) und die Schweiz (30.000).
Mehr als die Hälfte der zugezogenen Ausländer (58 Prozent) kam aus der EU. Die Zahl der zugezogenen Deutschen stieg um rund 6000 (sechs Prozent) auf 115.000. Darunter sind rund 3000 Spätaussiedler ohne ausländische mitreisende Familienangehörige und weitere Deutsche, die zum Beispiel aus dem Ausland zurückkehrten.
Die Zahl der Auswanderer und Fortgezogenen liegt sowohl 2008 als auch 2009 um etwa 100.000 über dem Niveau der Vorjahre. Dies erklären die Statistiker mit Überprüfungen der Melderegister: Wegen der Einführung der Steuer-Identifikationsnummer für jeden Bürger würden seit 2008 zahlreiche Bewohner von Amts wegen abgemeldet. Innerhalb Deutschlands zogen 2009 aus den neuen Bundesländern 120.000 Menschen in die alten Länder (2008 waren es 137.000), in umgekehrter Richtung waren es 88.000 und damit 2000 mehr als im Jahr 2008. Damit ging die Wanderung von Ost- nach Westdeutschland um 12 Prozent zurück, während die West-Ost-Wanderung nur leicht über dem Niveau des Vorjahrs lag. Berlin bleibt dabei ausgeklammert.
Seit dem Jahr 2005 war die Marke von 700.000 Zuzügen nicht mehr überschritten worden. Anfang des Jahrtausends waren noch jährlich mehr als 800.000 Menschen nach Deutschland eingewandert oder zugezogen.
2009 gab es einen Wanderungsüberschuss bei den Ausländern von rund 27.000 Personen; dieser lag 2008 noch bei 11.000. Bei den deutschen Bürgern gibt es dagegen einen Abwanderungsverlust von 40.000 (2008 waren es 66.000).
Der Grünen-Migrationsexperte Memet Kilic wertete die hohe Zahl der Auswanderer als Beleg, „dass unser Land insbesondere für Migrantinnen und Migranten nicht mehr so attraktiv ist“. Kilic verwies in diesem Zusammenhang in Berlin darauf, dass die Zahl der Auswanderer in die Türkei deutlich höher liege als die Zahl der Zuwanderer aus der Türkei nach Deutschland. „Wir benötigen aber Zuwanderung, nicht zuletzt, um unser Sozialsystem aufrechtzuerhalten.“
Quelle: Spiegel-Online // ffr/AFP/apn
Quelle:
Das neue Handelsgesetz wird im Juli 2012 in Kraft treten
Finanzminister Mehmet Simsek hat gesagt, das im kommende Jahr in Kraft tretende Türkische Handelsgesetz werde Unternehmern neue Wege schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der Türkei steigern.
Auf der Veranstaltung “Bab-i-Ali” in Istanbul erklärte Simsek die Bedeutung des Gesetzes, das im Juli 2012 in Kraft treten wird. Die neue Regelung sei vor allem aus Sicht der Türkei zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sehr wichtig. Außerdem ebne es Unternehmern den Weg und sei ein wichtiger Schritt zur Erschließung für eine digitale Türkei. Simsek betonte allein in der Informatikbranche und auf dem Patentmarkt werde ein immenses neues Arbeitsvolumen erwartet.
Mehmet Simsek sagte, die Türkei habe die globale Krise mit eigenen Mitteln überwunden.
Quelle:
Mercedes-Benz verkauft mehr Zugmaschinen in der Türkei als in Spanien, Frankreich und Italien zusammen.
Zaman – Mercedes-Benz Türkei legt im 1. Quartal 2011, im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2010, beim Absatz von Zugmaschinen um 181% zu.
Die Türkei liegt bei Mercedes-Benz, nach Deutschland-Absatz, an zweiter Stelle. Im 1. Quartal wurden 3.551 Zugmaschinen verkauft. Diese Zahl ist mehr als die Summe der verkaufen Mercedes-Benz Zugmaschinen in Frankreich, Spanien und Italien zusammen. Das neue, in Aksaray produzierte Modell Actros, stiess bei den türkischen Fuhrunternehmen auf besonders grosses Interesse.
Einladungsschreiben PV Köln-Bethlehem
Einladung
zur Podiumsdiksussion
der Deutschen Initiative für den Nahen Osten unter dem Titel
„In Zukunft Frieden –
Feinde von gestern, Partner von morgen“
am 8. Mai 2011 um 19:00 Uhr in der Residenz am Dom
Anmeldungen bis zum 06. Mai 2011
bei
Heinz-Rudolf Hönings
– Geschäftsführer –
= = = = = = = = = = = = = = = =
Verein zur Förderung
der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem
Heinz-Rudolf Hönings
Gasstraße 60
42657 Solingen
(0212) 247 48 61
(0170) 200 62 14
koeln-bethlehem@hoenings.net
Beginnen wir diese Geschichte, die am Bosporus spielt, zur Abwechslung einmal in Bonn am Rhein. Dort nämlich sprach vor ungefähr 60 Jahren Bundeskanzler Konrad Adenauer diese gewichtigen Worte: „Auf einer Brücke kann man nicht wohnen.“
Istanbul
Foto: picture-alliance / Rainer Hacken/picture alliance Blick von Galata über das Goldene Horn (Halic), vorne links der Galataturm und Atatürk-Brücke mit Yavuz Sinan Camii (vorne)
Was damals als Absage an ein zwischen Ost und West neutralistisch schwankendes Deutschland gemeint war, gewinnt plötzlich, bei einer Betrachtung Istanbuls, neue Aktualität. Denn oft, vielleicht zu oft, wurde die Stadt flugs und huschig als „Brücke zwischen den Kulturen“ benannt.
via Türkei: Istanbul – Weltstadt und Szene-Treff – Nachrichten Reise – Städtereisen – WELT ONLINE.
Die türkische Justiz wird immer mehr zum Handlanger der Regierung Erdogan. So kriminalisiert sie ein Buch über die Infiltrierung der Polizei durch Islamisten. Eine frühere Oberste Richterin fürchtet: Das Land wird auf radikalislamische Linie gebracht.
Von Emine Ülker Tarhan
11. April 2011 2011-04-11 17:28:06
Das derzeitige Klima in der Türkei gleicht den Verhältnissen in George Orwells Buch „1984“. Denn das Vorgehen unserer Regierung unterscheidet sich nicht im Geringsten davon, wie Big Brother in seinem Angstimperium die Gedankenpolizei in Gang setzt, um Gedanken zu zerstören. Der Polizeistaat steht nicht nur vor unserer Tür, er hämmert mit dem Rammbock dagegen.
Wir wurden Zeugen, wie das noch unveröffentlichte Buch des verhafteten Reporters Ahmed Şik, „Das Heer des Imams“ (über die islamistische Fethullah-Gülen-Bewegung, Anm. d. R.), vernichtet wurde. Jeder, der eine Kopie besaß, wurde für schuldig befunden. Soweit ich weiß, wurde in Europa das letzte Mal ein Buch während des Nationalsozialismus verbrannt. Es scheint, als ob es bei uns wieder dazu kommen könnte. Werden diejenigen, die heute Bücher verbieten, eines Tages unsere Gedanken auslöschen wollen? Die Meinungs- und die Pressefreiheit wird mit Füßen getreten, obwohl diese eigentlich durch internationale Abkommen und die Verfassung geschützt sein sollte.
via Türkische Justiz: Ich möchte keine Marionette der Regierung sein – Hintergründe – Feuilleton – FAZ.NET.
Er galt als Reformer, nun hat sich der Wind gegen den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan gedreht: Von „Orwellschen“ Verhältnissen ist die Rede. Aber die Behauptung, in der Türkei könne nichts mehr gegen die Regierung geschrieben werden, ist haltlos.
Von Michael Martens
Der türkische Ministerpräsident Tayyip ErdoganDer türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan
17. April 2011 2011-04-17 09:11:52
Vor wenigen Jahren noch wurde der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan in Orient und Okzident als Reformer gefeiert. Er könne die Türkei aus der Umklammerung der korrupten kemalistischen Elite befreien, und seine Partei werde das Land in eine Demokratie nach westlichem Muster verwandeln, hieß es. Inzwischen hat sich der Wind gegen Erdogan und die AKP gedreht. Das Klima in der Türkei gleiche den Verhältnissen in Orwells „1984“, behauptete unlängst eine ehemalige Richterin, die sich der Opposition angeschlossen hat. (Siehe Türkische Justiz: Ich möchte keine Marionette der Regierung sein)
Anlass für solche Kritik bot die Verhaftung des Journalisten Ahmet Sik, der in einem noch gar nicht gedruckten, seit seiner Festnahme aber im Internet kursierenden Buch mit dem Arbeitstitel „Die Armee des Imams“ zu beweisen sucht, dass die Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen die türkische Polizei unterwandert habe. Unabhängig von der seltsamerweise kaum erörterten Frage, ob Siks Darstellung zutrifft, ist seine Verhaftung durchaus ein beängstigender Vorgang. Wer das Geschehen aber in das orwellsche Türkeibild einordnet, das Erdogans Gegner dem Ausland aufschwatzen wollen, tappt in eine Falle. Dieses Bild hat mit dem Land genauso wenig zu tun wie das in Rosatönen gehaltene Gemälde von der Türkei als Musterstaat, das die AKP vertreibt.
via Tayyip Erdogan: Der Imam der Armee – Der Kommentar – Politik – FAZ.NET.
Integrationsforum West am 14. Mai 2011 in Gelsenkirchen
Forum West (1)