Kategorie: Regional

  • Islam in Neukölln

    Islam in Neukölln

    Fester Bestandteil islamischen Lebens in Berlin: Die Sehitlik-Moschee in Neukölln

    Projekte

    Islam in Neukölln
    EIN PROGRAMM ZUM KENNENLERNEN IM KOMMUNALEN RAUM
    Im Berliner Stadtteil Neukölln verbinden sich soziale Krisenerscheinungen
    mit Problemen der Integration. Um diesen besser begegnen zu
    können, startete der Bezirk vor zwei Jahren ein Programm, in dem sich
    kommunale Einrichtungen und islamisch geprägte Organisationen näher
    kommen sollen. Eine Initiative, die Schule machen könnte.
    (…)
    Eine Dokumentation der Initiative wird
    demnächst erstellt. Weitere Informationen
    gibt Arnold Mengelkoch, Integrationsbeauftragter
    des Bezirks Neukölln: Tel. 030-902392951.

    Quelle: Newsletter des www.ufuq.de, Nr. 18, August 2010, S. 11

  • Jung, Muslim und Staatsbürger

    Jung, Muslim und Staatsbürger

    MATERIALIEN
    Jung, Muslim und Staatsbürger
    PÄDAGOGISCHE AKTIVITÄTEN ZUR EINBÜRGERUNG DES ISLAM

    Man muss das Rad nicht immer neu erfinden.
    Manchmal hilft auch ein Blick über
    den Tellerrand – zum Beispiel nach Großbritannien.
    Das Projekt Young, Muslim
    and Citizen. Identity, Empowerment and
    Change bietet Anregungen, um das Selbstverständnis
    junger Muslime als Bürger zu
    stärken – für Schule und Sozialarbeit.
    Getragen wird das Projekt vom UK Race
    & Europe Network (UKREN), einem Zusammenschluss
    von landesweit 200 Organisationen
    aus der antirassistischen Arbeit. Das
    Besondere dabei: Es geht nicht vorrangig
    um Sorgen der Mehrheitsgesellschaft und
    Fragen der inneren Sicherheit, sondern um
    die Interessen und Rechte von Muslimen
    als Bürger. Ziel der vorgestellten Aktivitäten
    ist es, muslimischen Stimmen Gehör zu
    verschaffen, die individuelle Identität und
    das Selbstbewusstsein der Muslime zu
    stärken, Vorurteilen und Diskriminierungen
    entgegenzutreten und zum aktiven Engagement
    in der Politik zu ermutigen. Dabei
    spielen auch Verweise auf den Islam und
    die islamische Geschichte eine Rolle. Aber
    nicht nur: Der Islam und die gesellschaftliche
    Ordnung Großbritanniens werden hier
    zusammen gedacht. Das Projekt wird von
    der britischen Regierung gefördert, obwohl
    auch umstrittene Persönlichkeiten wie der
    Schweizer Islamwissenschaftler Tariq Ramadan
    beratend beteiligt sind. (gn)
    Die englischsprachigen Materialien können
    unter www.youngmuslimcitizens.org.uk
    heruntergeladen werden. Auf der Website
    sind die Materialien auch im Buchformat
    zum Download erhältlich.

    Quelle: Newsletter des www.ufuq.de, Nr. 18, August 2010, S. 14

  • Literaturtipps: Amazon.de: Islamunterricht

    Literaturtipps: Amazon.de: Islamunterricht

    Literaturtipps:

    Amazon.de: Islamunterricht

    Für alle Interessierten am Islamunterricht:
    1 Lehr- und Arbeitsmaterialien für den Islamunterricht 1 (Broschiert)
    Autor Muhammet Mertek

    2 Muslims and the State in Britain, France, and Germany (Cambridge Studies in Social Theory, Religion and Politics)

    3 Islamunterricht – Islamischer Religionsunterricht – Islamkunde: Viele Titel – ein Fach? (Broschiert)

    4 Muslims and the State in Britain, France, and Germany (Cambridge Studies in Social Theory, Religion and Politics)

    5 Staatlicher Islamunterricht in Deutschland: Die Modelle in NRW und Niedersachsen im Vergleich (Broschiert)
    Autor Stefan Reichmuth

    Weitere Literatur zum Thema erhalten Sie unter:
    Quelle:

  • PKK reckt die Fäuste

    PKK reckt die Fäuste

    Reformen gestoppt
    PKK reckt die Fäuste

    Der türkische Regierungschef Erdogan hat die kurdenfreundlichen Reformen gestoppt – jetzt bricht der Konflikt in der Türkei wieder auf. Züge entgleisen – Garnisonen gehen in Flammen auf.
    Der Kurdenkrieg in der Türkei ist wieder aufgeflammt. Am Montag sprangen im Osten des Landes sieben Waggons eines Passagier- und Güterzugs aus den Schienen. Die Behörden vermuten, dass Rebellen der kurdischen PKK den Zug nahe der Stadt Erzincan mit Hilfe eines Sprengsatzes entgleisen ließen.

    Der Konflikt hat in den vergangenen Wochen an Schärfe gewonnen. Fast täglich brennen Einheiten des radikalen Flügels der kurdischen Arbeiterpartei PKK kleinere Garnisonen der türkischen Armee in den Grenzgebieten zu Syrien, dem Irak und dem Iran nieder. Auch an der Schwarzmeerküste, in der Westtürkei und den Hafenstädten des Mittelmeeres operieren Trupps der PKK. Und der PKK-Führer Murat Karayilan hat gerade seine Drohung erneuert, auch in den Touristenhochburgen zwischen Kemer und Antalya anzugreifen.

    Jahrelang hatte die PKK einen einseitigen Waffenstillstand nach dem anderen verkündet und stets darauf bestanden, dass es sich bei sporadischen Scharmützeln nur um Notwehrreaktionen auf türkische Angriffe gehandelt habe. Nun spricht die Kurdenpartei von der „vierten Phase unseres Kampfes“, an deren Ende „der Sieg stehen wird“.

    Die Türkei greift zugleich auf die Methoden des schmutzigen Krieges der 90er Jahre zurück. Spezialeinheiten operieren in den Kurdengebieten, bei Angriffen leidet zunehmend wieder die Zivilbevölkerung, Dörfer gehen in Flammen auf, Kinder kommen beim Vieh-Hüten ums Leben. Zusammen mit iranischen Truppen bombardiert die türkische Armee die PKK-Rückzugsgebiete im Nord-Irak. Berichte über Truppenbewegungen legen eine bevorstehende Offensive dort nahe.

    Die PKK gibt sich enttäuscht über das Ende der „demokratischen Öffnung“ durch die islamische AKP-Regierung in Ankara, die noch 2009 viele Hoffnungen auf eine dauerhafte Beilegung des Konflikts geweckt hatte. Demonstrativ waren kurdische Kämpfer aus den Bergen als „Friedensdelegation“ herabgestiegen, kurdische Rundfunksendungen wurden erlaubt, sogar kurdische Fakultäten an den Unis versprochen.

    Doch unter dem Druck der nationalistisch-kemalistischen Opposition und des Militärs ließ Regierungschef Reccep Tayyip Erdogan die zaghaften Reformen sanft entschlafen. Stattdessen wurden Hunderte Kommunalpolitiker der kurdennahen Partei BDP verhaftet – unter dem alten Vorwurf der Verbindung zur verbotenen PKK. Deren inhaftierter Chef Abdullah Öcalan ließ aus der Einzelhaft auf der Insel Imrali mitteilen, die „demokratische Öffnung“ sei nur eine Tarnung für ein „abscheuliches Vernichtungskonzept“ gegen die Kurden gewesen.

    Die Kurden setzen jetzt auf den EU-Beitritt der Türkei: Er verheißt Selbstverwaltung

    Die PKK hat schon vor Jahren begonnen, eine lokale Selbstverwaltung aufzubauen. Mit dem Argument, die türkischen Behörden kümmerten sich nicht, versuchten dem kurdischen Nationalkongress KNC nahestehende Kräfte etwa die Wasser- und Krankenversorgung oder die Müllabfuhr zu übernehmen. Nun zeigt sich, dass die PKK damit ein strategisches Ziel verfolgte, das mit dem türkischen Beitrittsprozess zur EU zusammenhängt. Sie zielt auf die Europäische Charta über Lokale Selbstverwaltung (ECLSG) der EU. Ursprünglich auf Länder wie Belgien, Spanien oder Großbritannien gemünzt, könnte das ECLSG auf die Türkei angewandt auch den Kurden Selbstverwaltung bringen.

    Die kurdischen Bürgermeister hatten sich im Frühjahr explizit auf das ECLSG berufen und betont, dass die Türkei dieses Dokument 1988 und erweitert 1991 unterzeichnet habe. Die PKK setzt darauf, dass die Türkei die Unterschrift nicht widerrufen wird, die in den Augen der Kurden die Basis für eine historisch neue, legale politische Selbstverwaltungsstruktur unter Einfluss der PKK legen würde. Solche Denkspiele wurden bereits von PKK-fernen Kurdenpolitikern und der nordirakischen Barsani-Administration gutgeheißen. Die PKK will nun ihren Anspruch offenbar mit militärischem Druck untermauern.

    Erdogan steckt jetzt in der Zwickmühle: Will er den EU-Beitritt nicht gefährden, muss er sich mit den kurdischen Wünschen ernsthaft beschäftigen. Tut er dies aber, gerät er erneut unter massiven Druck der nationalistischen Opposition aus CHP und MHP. Einstweilen scheint dem Regierung in Ankara dazu nichts Besseres einzufallen, als auf die militärische Karte zu setzen. ( mit dpa)
    Quelle:

  • Die Türkei gehört in die EU

    Die Türkei gehört in die EU

    Die Türkei gehört in die EU
    Von Cornelie Sonntag-Wolgast 4. August 2010

    Die ehemalige Staatssekretärin im Bundesinnenministerium fordert Deutschland auf, sich mutig für einen Beitritt des moslemisch geprägten Staates starkzumachen
    „Grundsätzlich“ solle sich die Türkei „Richtung Europa orientieren“, versicherte Bundesaußenminister Westerwelle kürzlich in Istanbul seinem Amtskollegen. Gleich darauf der Dämpfer: „Müsste die Frage heute entschieden werden, wäre die Türkei nicht beitrittsfähig.“ Ein Schritt voran, einer zurück. Diese Haltung ist typisch für die deutsche Regierung. Zaghaft, zaudernd. Dabei wäre sie gut beraten, sich mutig für den EU-Beitritt der Türkei starkzumachen. Aus strategischer, aber auch aus innenpolitischer Sicht.

    Strategisch geht es darum, die Türkei zum Brückenkopf eines selbstbewussten, toleranten Europa in Richtung Nahost zu machen. Als Vermittler in einer konfliktbeladenen Region. Als Beispiel dafür, dass Islam und Demokratie miteinander vereinbar sind. Und damit als Modell für moslemisch geprägte Staaten. Zugegeben, so weit ist die Türkei noch längst nicht. Aber man fördert diesen Prozess eher, wenn die Türkei spürt, dass wichtige EU-Mitglieder wie Deutschland und Frankreich den Beitritt wünschen, statt ihn immer wieder infrage zu stellen.

    Seit Jahren bringt Bundskanzlerin Angela Merkel als Alternative die „privilegierte Partnerschaft“ ins Spiel – ein Begriff, den die Türken als Abspeisung einordnen. Sie gewinnen zunehmend den Eindruck, dass die EU ein „Christenklub“ sei, der sich gegen moslemische Staaten abschotten wolle. So wächst in dem Land die Gefahr einer wachsenden Islamisierung und eines übersteigerten Nationalismus.

    Ein kurzfristiger Beitritt steht ohnehin nicht an! Das Nato-Mitglied Türkei sucht seit 1963 die Annäherung; seit elf Jahren stellt die EU ihr die Aufnahme in Aussicht; seit 2005 wird verhandelt. Die Kriterien für eine Mitgliedschaft sind streng, die Defizite – sieht man von der günstigen Wirtschaftsentwicklung ab – nicht zu leugnen. Das gilt für die Menschenrechtspolitik, den ungelösten Kurdenkonflikt, die schleppende Aussöhnung mit Armenien. Doch darf man sachte auf Schwächen etwa in osteuropäischen Mitgliedstaaten hinweisen: Korruptionsskandale, ineffiziente Verwaltungen, massive Diskriminierung von Minderheiten wie den Roma …? Vergessen wir aber vor allem nicht die innenpolitische Dimension des Themas! Türkische Einwanderer stellen hierzulande die größte Migrantengruppe. Wohl auch die problematischste! Doch daraus sollte man nicht die falschen Schlüsse ziehen.

    CSU-Politiker bringen seit Längerem zum EU-Beitritt der Türkei einen Volksentscheid ins Spiel. Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Denn die konservativen Bedenkenträger rechnen insgeheim mit einem Nein der Bevölkerung. Damit liegen sie vermutlich richtig. Das hängt mit dem Bild der Deutschen von ihren türkischen Mitbürgern zusammen. Wahrgenommen in der breiten Öffentlichkeit werden vor allem die Zustände in manchen Stadtvierteln, gewalttätige Jugendliche aus autoritären Familien, Schulabbrecher und Großmütter, die nach 30 Jahren Aufenthalt nur ein paar Brocken Deutsch sprechen. Das liegt – nicht nur – an den Versäumnissen deutscher Integrationspolitik in der Vergangenheit. Und es rührt daher, dass die erste Gastarbeiter-Generation aus unterentwickelten Regionen Anatoliens einwanderte und in Traditionen länger verwurzelt blieb als heutzutage moderne Bewohner von Istanbul und Izmir.

    Aber es gibt bei uns auch die „anderen“ Türken: Aufsteiger in Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft, erfolgreiche Filmemacher, kluge und mutige Autorinnen, die sich bald kritisch, bald ironisch mit türkischen Eigenarten auseinandersetzen. Sie alle treibt die Beitrittsfrage um. Und wenn gerade gut ausgebildete junge Leute türkischer Abstammung unser Land verlassen, sollte uns das ins Grübeln bringen. Mehr Anerkennung würde sie vielleicht zum Hierbleiben bewegen, und bei den „Problemgruppen“ würde es die Integrationsbereitschaft steigern.

    Zu solchen Signalen gehören positive Aussagen zum EU-Beitritt wie übrigens auch eine Reform des Staatsangehörigkeitsrechts mit dem Ziel, die starre Vermeidung der Mehrstaatigkeit zu lockern, die gerade viele Türken davon abhält, den deutschen Pass zu erwerben. Der scheidende Hamburger Bürgermeister Ole von Beust befürwortet übrigens eine solche Lösung. Seinem designierten Nachfolger Ahlhaus stünde eine klare Aussage zu diesem Themenfeld gut zu Gesicht. Kurz: Es ist an der Zeit, dass von Deutschland ein Impuls für eine beitrittsfreundliche Verhandlungsführung ausgeht. Sonst wird die „Privilegierte Partnerschaft“ zum privilegierten Verweis aufs europapolitische Abstellgleis.
    Quelle:

  • Integration

    Integration

    Integration
    Notwendig oder überflüssig – Was die Migranten sagen
    Mittwoch, 4. August 2010 – Von Johannes Wiedemann

    Gute Sache oder das Papier nicht wert, auf dem es steht? Die Migranten in Berlin sind geteilter Meinung, ob das neue Integrationsgesetz weiterhilft. In Neukölln hoffen einige Menschen ausländischer Herkunft, dass sich ihre Situation nun verbessert, andere lehnen das Gesetz ab.
    (…)
    Quelle:

    ueberfluessig-Was-die-Migranten-sagen.html

  • Machtpoker um türkische Armee-Spitze

    Machtpoker um türkische Armee-Spitze

    3.8.2010
    Machtpoker um türkische Armee-Spitze

    von Boris Kalnoky

    Istanbul – Alle drei Jahre sieht die Türkei gebannt nach Ankara, wenn der Oberste Militärrat (YAS) zusammentritt. Dort, unter nomineller Führung des Ministerpräsidenten, aber unter dem Schatten der mächtigen Generale, wurde bisher entschieden, wer der neue, eigentliche Machthaber im Land ist: der jeweilige Generalstabschef.
    Wer es wird, das weiß man immer schon lange im Voraus. Das Militär selbst bestimmt nach berechenbaren Regeln, wer die Armee führen soll. Bis vor einigen Jahren war das zugleich der Mann, der der jeweiligen Regierung im Hintergrund den Rahmen absteckte, innerhalb dessen sie regieren durfte.

    Nach außen hin ändert sich auch dieses Jahr wenig: Auf den politischen Hardliner Ilker Basbug, der die Altersgrenze erreicht hat, folgt ab 30. August der ebenso als Falke geltende Isik Kosaner. Aber die Sitzung des Rats, die seit Sonntag andauert und erst Mittwoch enden wird, ist dennoch ein Meilenstein in der Geschichte der Türkei. Es könnte das Jahr werden, in dem die gewählte, islamisch geprägte Regierung das Privileg des säkularen Militärs bricht, seine Führer unangefochten selbst zu bestimmen.

    Nicht weniger als drei Gipfeltreffen gab es in den Tagen vor der Sitzung, zweimal konferierte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan mit Basbug, und danach redete ihm auch Staatspräsident Abdullah Gül ins Gewissen. Ihre Botschaft an den Generalstabschef: Er möge davon absehen, ein Dutzend Generale zu befördern, die unter dem Verdacht stehen, in Putschpläne gegen die Regierung verwickelt zu sein.

    Ob die Vorwürfe stimmen, steht nicht fest. Seit mehr als zwei Jahren läuft ein Verfahren gegen mehr als 200 Angeklagte, die einer „terroristischen Vereinigung“ angehören sollen, welche angeblich putschen wollte. Denkbar ist es – immerhin hat das Militär seit 1960 vier Regierungen gestürzt. Aber das Dossier ist voller Ungereimtheiten, und Kritiker werfen der Regierung vor, mit dem endlosen „Ergenekon“-Prozess Gegner und Kritiker mundtot machen zu wollen.
    Anzeige

    Eine Woche vor der Sitzung ergingen plötzlich Haftbefehle gegen 28 Offiziere, deren Beförderung zur Debatte steht, darunter elf Generale und Admirale. Deshalb forderte die Regierung das Militär auf, auf die Beförderung dieser Männer zu verzichten. Damit würde eine Lawine losgetreten – das Machtgefüge im Militär geriete ins Wanken. Noch nie versuchte eine türkische Regierung so massiv das Privileg der Armee zu brechen, seine eigenen Personalentscheidungen zu treffen. Noch empfindlicher dürfte es die Armee treffen, wenn im September ein Verfassungsreferendum gelingt, das den Mechanismus der Personalpolitik im Militär ändern würde. Der jetzt tagende YAS-Rat wäre dann nicht mehr die letzte Instanz für Personalentscheidungen. Ob die Generalität dem Druck nachgibt, wird sich am Mittwoch zeigen – dann wird Staatspräsident Gül bekannt geben, wer befördert wurde und wer nicht.
    Quelle:

  • Israel signalisiert Einlenken

    Israel signalisiert Einlenken

    03.08.2010
    Israel signalisiert Einlenken

    Tel Aviv will offenbar UN-Untersuchung des Überfalls auf die Gaza-Flotte akzeptieren

    Die israelische Regierung will nun offenbar doch einer Untersuchung des Angriffs ihres Militärs auf die Gaza-Hilfsflotte durch die Vereinten Nationen zustimmen. Das verlautete am Montag aus Regierungskreisen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe UN-Generalsekretär Ban Ki Moon informiert, daß sein Land bereit sei, sich an einer solchen Untersuchung zu beteiligen. Bei dem Überfall auf den Schiffskonvoi, der humanitäre Hilfsgüter in den von Israel abgeriegelten Gazastreifen bringen sollte, waren am 31. Mai neun Teilnehmer getötet worden. Dies sei das erste Mal überhaupt, daß Israel einer UN-Untersuchung über seine Streitkräfte zustimme, hob die Tageszeitung Haaretz hervor.

    Der UN-Generalsekretär war Israel zuvor offenbar stark entgegengekommen und hatte vorgeschlagen, vor der Bildung einer offiziellen Untersuchungskommission zunächst ein Komitee zu bilden, das die bislang von Israel und der Türkei durchgeführten Nachforschungen überprüfen solle. Das bedeutet allerdings auch, daß die offizielle UN-Kommission ihre Arbeit erst dann aufnehmen kann, wenn beide Staaten ihre Untersuchungen für abgeschlossen erklärt haben. Als Leitung für das vorläufige Komitee hat Ban den früheren neuseeländischen Premierminister Geoffrey Palmer vorgeschlagen, dessen Stellvertreter soll der am kommenden Wochenende aus dem Amt scheidende kolumbianische Staatschef Álvaro Uribe werden.

    Unterdessen sind in der Nacht zum Montag bei einer Explosion im Gazastreifen 33 Menschen verletzt worden. In dem durch die Detonation zerstörten Gebäude lebte ein Aktivist der Essedin-el-Kassam-Brigaden, des bewaffneten Arms der palästinensischen Hamas. Deren Sicherheitsdienste erklärten, das Haus sei Ziel eines weiteren israelischen Bombenangriffs geworden. Ein Armeesprecher Israels wies dies ausdrücklich zurück. Bereits am Wochenende hatte die israelische Luftwaffe jedoch Ziele im Gazastreifen angegriffen. Dabei wurden ein Mensch getötet und 17 weitere verletzt. (AFP/apn/jW)
    Quelle:

  • Jüdische Kulturtage

    Jüdische Kulturtage

    03.08.2010 / Berlin / Brandenburg
    Jüdische Kulturtage
    Festival mit 16 Veranstaltungen im September

    (epd). Bei den diesjährigen Jüdischen Kulturtagen stehen ab 26. August in Berlin insgesamt 16 Veranstaltungen auf dem Programm. Ein Höhepunkt sei die Rekonstruktion der 100 Jahre alten 10. Symphonie von Gustav Mahler durch den 23-jährigen Komponisten Yoel Gamzou, teilte die Jüdische Gemeinde am Montag in der Bundeshauptstadt mit. Gamzou werde sein Ergebnis zusammen mit dem »International Mahler Orchestra« am 5. September in Berlin vorstellen. Genau 100 Jahre zuvor hatte der Komponist den letzten Ton seiner Symphonie geschrieben.

    Elf Tage lang zeigten zudem Künstler aus aller Welt, wie ihre Gegenwart aussieht, klingt und sich anfühlt, hieß es weiter. Zu einem Pop-Konzert im Rahmen des Festivals wird dabei die international erfolgreiche Folk-Soul-Reggae-Band »HaBanot Nechama« am 28. August erwartet. Weitere Konzerte geben die »Grande Dame des Folksongs in Israel«, Chava Alberstein, (4. September) sowie der Pop-Musiker Rami Kleinstein (2. September).

    Den Auftakt des Festivals, zu dem die Gemeinde zum 24. Mal einlädt, bildet ein Konzert am 26. August mit dem RIAS-Kammerchor und jungen jüdischen Musikern in der größten deutschen Synagoge in der Rykestraße am Prenzlauer Berg. Wie in den vergangenen Jahren veranstaltet die Jüdische Gemeinde ein Straßenfest, bei dem in Berlin der größte Markt in Tel Aviv, der »Shuk Ha‘ Carmel«, mit Musik sowie »berauschendem Duft von exotischen Gewürzen und frischem Brot« nachgestellt werden soll. Erstmals wird in diesem Jahr darüber hinaus am 28. August die Lange Nacht der Synagogen mit der Langen Nacht der Museen verbunden.

    Für den 30. August steht ein Podiumsgespräch zum Thema »Wie lebt es sich als Jude?« auf dem Programm. Dazu erwartet werden der österreichische Kabarettist Georg Kreisler und der deutsche Comedian Oliver Polak. Geplant ist außerdem eine Ausstellung zum Thema »Nitzolim – Überlebende« im Centrum Judaicum. Sie zeigt ab 29. August Aufnahmen der israelischen Fotografin Aliza Auerbach mit Porträts von Holocaust-Überlebenden aus verschiedenen Ländern Europas.

    www.juedische-kulturtage.org

  • Zwei Türkinnen im 5000-Meter-Rennen vorn

    Zwei Türkinnen im 5000-Meter-Rennen vorn

    Elvan Abeylegesse (14:54,44).
    Barcelona (dpa)

    1.8.2010
    Doppelerfolg für die Türkei bei der Leichtathletik-EM in Barcelona: Alemitu Bekele gewann das 5000-Meter-Rennen der Frauen in 14:52,20 Minuten vor

    Zwei Türkinnen im 5000-Meter-Rennen vorn

    Beide Läuferinnen sind in Äthiopien geboren.
    Abeylegesse hatte zuvor bereits Gold über 10 000
    Meter geholt. Die Bronzemedaille ging an Sara Moreira
    aus Portugal (14:54,71)

    Quelle:

    Tuerkinnen-im-5000-Meter-Rennen-vorn;art209,5674565

    Bildquelle:

    mehrsport/leichtathletik/

    1008/News/tuerkin-elvan-abeylegesse-verpasst-em-double-

    5000-meter-lauf-em-alenitu-bekele.html

  • Behr erschließt türkischen Markt

    Behr erschließt türkischen Markt

    Behr erschließt mit Kooperation türkischen Markt
    Freitag, 30. Juli 2010

    Stuttgart (dpa/lsw) – Der Stuttgarter Spezialist für Fahrzeugkühlung, Behr, will mit Hilfe einer Kooperation den türkischen Markt erschließen. Die Behr GmbH & Co. KG gab am Freitag bekannt, sie habe mit dem türkischen Produzenten für Motorkühlung, Kale Oto Radyatör, ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Die Firma mit Sitz in Istanbul werde Kühlungs- und Klimasysteme für Autos und Nutzfahrzeuge in der Türkei vertreiben. Nach Angaben von Behr wurden 2009 rund 870 000 Fahrzeuge in der Türkei produziert; unter den Herstellern seien auch Kunden von Behr. Für die Produktion ist ein durchschnittliches Wachstum von fünf Prozent vorhergesagt.

    Quelle:

    2010/07/30/behr-erschliesst-mit-kooperation-tuerkischen.html

  • Israelis in Rumänien

    Israelis in Rumänien

    2.8.2010
    Weltlage
    Israelis in Rumänien

    von Michael Stürmer

    Es ist erst wenige Tage her, da gab es eine lakonische Nachricht aus Rumänien, es hätten dort sieben junge Soldaten der israelischen Luftwaffe den Tod gefunden, als ihre Helikopter abstürzten. Die Israelis schätzten die Meldung nicht. Zieht sie doch die Frage nach sich, was die israelische Luftwaffe im Nato-Staat Rumänien tut? Die kurze Antwort lautet, dass die türkische Regierung die bisher florierenden gemeinsamen Manöver abgesagt hat als Reaktion auf den Zwischenfall vor der Gaza-Küste und die israelische Luftwaffe nun Ersatz braucht.

    Die lange Antwort liegt in den strategischen Kräfteverschiebungen im gesamten weiteren Nahen Osten, wo seit der Rückkehr des Ayatollah Khomeini die Hauptbühne der Weltpolitik sich etablierte. Israels Militärs und Politiker konnten bis 1979 darauf zählen, dass der äußere Ring historischer Staaten wie Iran und Türkei ihnen günstiger war als der innere Ring der arabischen Frontstaaten. Es gab Leistung und Gegenleistung, von Ausbildung und Kampfwertsteigerung des Geräts bis zum Gewerbe der Geheimdienste.

    1979 schwenkte der Iran auf die andere Seite. 2010 folgte die Türkei, deren Führung, während die Verhandlungen mit der EU ins Nichts gehen, auf Islamismus setzt nach innen wie nach außen und sich in ihren Schmähungen Israels keine Zurückhaltung mehr auferlegt. Der lange Flug der israelischen Maschinen nach Rumänien und das bittere Ende sind eine direkte Konsequenz der neuen Lage.

    Israel ist nach wie vor ein belagerter Staat. Wer immer in Tel Aviv und Jerusalem die Verantwortung hat, niemand kann es sich leisten, die Vernichtungsdrohungen des schiitischen Iran und seiner Stellvertretertruppen Hisbollah und Hamas leichtzunehmen. Daher die Anforderung an die Truppe, vor allem die Luftwaffe, Gegendruck aufrechtzuerhalten. Es geht nicht nur darum, Waffenschmuggel in den Libanon und an die Küsten des Roten Meeres zu unterbinden. Es geht vor allem darum, durch die Luftwaffe jene strategische Tiefe zu gewinnen, die auf dem Terrain fehlt.

    Solche Operationen umfassen Kampfjets, Aufklärung, Luftbetankung, Transportmaschinen und Helikopter. Bei Luftwaffenoperationen großer Reichweite haben die Chopper besondere Bedeutung: Sie können abgeschossene Piloten suchen und retten, Spezialkräfte in den Einsatz fliegen und in Bodennähe die Feindlage aufklären. Das alles will geübt sein unter allen Wetterbedingungen und in jedem Gelände, namentlich in Gebirgsregionen nicht unähnlich dem Iran. Bis vor einem Jahr liefen solche Übungen über der Türkei und dem offenen Meer ab. Die Israelis brauchen sie indessen als Mittel der Abschreckung wie zur Vorbereitung auf den Ernstfall.
    Anzeige

    Der Mittlere Osten ist, wie er ist. Krieg ist in jenen Regionen Mittel der Politik, ebenso wie die Drohung damit. Es gelten brutale Regeln. Fehler werden in Blut abgerechnet.

    Quelle:

    Israelis-in-Rumaenien.html

  • Aufruf zur Teilnahme: Muslimische Notballbegleitung

    Aufruf zur Teilnahme: Muslimische Notballbegleitung

    Muslimische Notfallbegleitung: Grundkurs zur Qualifizierung ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen

    In Zusammenarbeit mit dem Landespfarramt für Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland und mit Unterstützung hat die Christlich-Islamische Gesellschaft e.V. – CIG 2009/2010 – den ersten Grundkurs zur Qualifizierung muslimischer Notfallbegleiterinnen und -begleiter in Köln durchgeführt. Aufgrund der großen Nachfrage und der erfolgreichen Durchführung bietet die CIG für Herbst diesen Jahres einen weiteren Kurs in Köln an.

    Voraussetzungen:
    ➢ Sie sind Muslim/Muslime
    ➢ Mindestens 25 und höchstens 65 Jahre alt
    ➢ Persönlich geeignet
    ➢ Bereit zur vollständigen Teilnahme am Kurs
    ➢ Bereitschaft zur Mitarbeit im örtlichen Notfallseelsorgedienst

    Der Kurs ist für die Teilnehmenden kostenfrei.

    Nähere Informationen:
    Dr. Thomas Lemmen (Geschäftsführer)
    Christlich-Islamische Gesellschaft e.V., Köln
    Tel.: 0221 1683 4624, Fax: 0221 1683 4623
    E-Mail: [email protected]
    Homepage: www.chrislages.de

  • Westerwelle soll Klartext mit der Türkei sprechen

    Westerwelle soll Klartext mit der Türkei sprechen

    Foto: POOL EPA, AP

    CSU-Forderung
    Westerwelle soll Klartext mit der Türkei sprechen

    Berlin (RPO). Die CSU fordert von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) eine klare Haltung gegen einen EU-Beitritt der Türkei einzunehmen. Es sei zwar „schön, wenn sich die Einsicht durchsetzt, dass die Türkei nicht beitrittsfähig und die EU nicht aufnahmefähig ist“, sagte Generalsekretär Alexander Dobrindt in einem Interview.

    Nach Ansicht des CSU-Politikers sollte man jedoch „nicht wider besseres Wissen an der Ergebnisoffenheit festhalten, die es in der Realität nicht geben kann“. Vielmehr sei es jetzt „an der Zeit, der Türkei zu sagen, dass weitere Gespräche nur Sinn machen, wenn sie mit dem ausschließlichen Ziel einer privilegierten Partnerschaft geführt werde“, sagte er gegenüber dem Berliner „Tagesspiegel“.

    Bei seiner Reise in die Türkei hatte Westerwelle erklärt, dass das Land noch nicht beitrittsfähig sei und gleichzeitig das deutsche Interesse an einer „Anbindung an die EU“ betont. Dies sei kein automatischer, sondern ein offener Prozess, sagte er, vermied aber den von der Union favorisierten Begriff der „privilegierten Partnerschaft“ statt einer EU-Vollmitgliedschaft.

    Die angebliche Ergebnisoffenheit der Gespräche sei „doch nur ein diplomatischer Lufthaken, an dem man nichts festknöpfen kann“, sagte Dobrindt. Es schade nicht, „gegenüber den türkischen Partnern Fairness an den Tag zu legen“, sagte der CSU-Politiker. „Jetzt muss die realistische Sichtweise formuliert werden.“ Aus Sicht der Christsozialen müsse es, wenn tatsächlich ein EU-Beitritt der Türkei anstünde, zwingend einen Volksentscheid geben.

    Quelle:

    sprechen_aid_887866.html

  • Polizei: Polizistin vermittelt zwischen zwei Welten

    Polizei: Polizistin vermittelt zwischen zwei Welten

    Polizeioberkommissarin Gülay Köppen vor der DITIB Moschee in Eving.
    Foto: Franz Luthe

    Polizei : Polizistin vermittelt zwischen zwei Welten

    Dortmund, 29.07.2010, Andreas Winkelsträter

    Dortmund. „Man weiß einfach zu wenig voneinander, spricht zudem nicht dieselbe Sprache“, sagt Gülay Köppen und meint damit das Verhältnis zwischen Türken und Deutschen. Die 39-jährige Kriminaloberkommissarin ist seit 2006 die Kontaktbeamten im Polizeipräsidium Dortmund zu muslimischen Institutionen.

    Gülay Köppen selbst ist in Duisburg in einem türkischen Elternhaus groß geworden. Und sie kennt sie die kulturellen und gesellschaftlichen Unterschiede, auch die religiösen Feiertage beider Kulturen. „Und ich wurde von beiden Kulturen geprägt“, betont sie.

    Landesweit wurde die Stelle der Kontaktbeamtin eingeführt, die vertrauensbildende Maßnahmen nach den Terroranschlägen durchführen sollte. „Für mich war es interessant, meine persönliche Note in die Aufgabe einzubringen, die damals installiert worden ist.“ In den zurückliegenden Jahren hat sie bereits viele türkische Gemeinden besucht, war zu Gast in den Moscheen Dortmunds. „Allerdings sind es so viele, dass ich noch nicht alle besucht habe“, erklärt die Kriminaloberkommissarin.
    Zeitintensive Arbeit

    Durch ihre offene Art, mit der sie auf die Menschen zugeht, hat es sich schnell herumgesprochen, dass da eine kompetent Ansprechpartnerin bei der Polizei ist. „Das hat sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda herumgesprochen und so kommen heute Anfragen aus muslimischen Gemeinden“, berichtet Gülay Köppen.

    Die Arbeit sei sehr zeitintensiv, denn man könne nicht gleich beim ersten Kontakt mit der Tür ins Haus fallen. Das löse häufig Unverständnis bei den deutschen Kollegen aus. „Die werden schon mal nervös, wenn man nicht gleich zum Punkt kommt“.

    Doch sie selbst lässt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen, sucht auch mehrfach das Gespräch, bis man dann in den Gemeinden auf die Angebote der Polizei zurückgreift, etwa auf Präventionsangebote in Sachen Verkehrserziehung oder Drogenproblematik. Die Palette sei breit gefächert.

    Dabei hat sie keine Probleme, auch als Frau in der muslimischen Männerwelt akzeptiert zu werden. „Die Akzeptanz läuft über die Sprache, über das Auftreten, egal wo man herkommt und was man ist, egal ob man Mann oder Frau ist“, betont sie. Denn die meisten Imame, die alle vier Jahre wechseln und meist direkt aus der Türkei kommen, sprechen kein Deutsch. Und sie selbst ist zweisprachig aufgewachen, Türkisch und Deutsch. Außerdem bringen diese ihr als Vertreterin einer deutschen Behörde, wie sie sagt „eine Art grundsätzliche Achtung entgegen“. Sie sei begeistert davon, wie engagiert die Gemeinden seien, wie offen und bereit, sie bei der Arbeit zu unterstützen. „Bisher habe ich nirgendwo eine Ablehnung erfahren“, sagt die 39-Jährige.
    Informationsdefitize

    Vorurteile gebe es auf beiden Seiten. Das sei jedoch meistens auf Informationsdefizite zurückzuführen. „Je mehr man von dem Anderen weiß, desto mehr Verständnis und Respekt bringt man auf“, weiß die Kontaktbeamtin aus der Praxis. So sei es bei Deutschen üblich, sich beim Gespräch in die Augen zu schauen. Das zeige den gegenseitigen Respekt. Ein Muslime könnte in einem Gespräch mit einer Frau ihr nicht in die Augen schauen. „Das wiederum zeigt seinen Respekt mit gegenüber“.

    Es könne auch sei, dass ein Muslim einem nicht die Hand gibt. Nicht etwa, weil er unhöflich ist, sondern weil er vielleicht gerade die rituelle Waschung vor dem Gebet vorgenommen hat. „Man selbst empfindet das vielleicht als Beleidigung“, so Gülay Köppen. „Doch ist das nicht gemeint.“ Man könne eben keine Schablone über die Menschen stülpen. Jeder sei verschieden. Und das sollte man auch akzeptieren.

    Kontakt zu Gülay Köppen über s 132 – 7532 oder per E-Mail: [email protected]

    Quelle:

    Welten-id3317417.html

  • Außenminister Guido Westerwelle reist zum Staatsbesuch in die Türkei.

    Außenminister Guido Westerwelle reist zum Staatsbesuch in die Türkei.

    Politik kompakt „Die Richtung der Türkei ist Europa“

    28.07.2010, 16:07 2010

    Westerwelle spricht türkisch: Der Außenminister schmeichelt den Türken, Gespräche über einen EU-Beitritt bleiben aber „ergebnisoffen“.

    Bundesaußenminister Guido Westerwelle wünscht sich die Türkei fest verankert in Europa – jedoch nicht zwangsläufig als Mitglied der Europäischen Union. „Wir haben ein großes Interesse daran, dass sich ein strategisch so wichtiger Partner wie die Türkei in Richtung Europa orientiert“, sagte Westerwelle am Mittwoch nach einem Gespräch mit seinem türkischen Kollegen Ahmet Davutoglu in Istanbul.
    „Türkiye ’nin yönü Avropa, dir“, sagte Westerwelle zur Erheiterung der internationalen Presse. Er vermied zunächst die Übersetzung („Die Richtung der Türkei ist Europa“). Hinterher, bei einer entspannten Bootsfahrt zwischen Europa und Asien, präzisierte der Vizekanzler die Übersetzung doch noch, nachdem er gemerkt hatte, dass mehrere Versionen kursierten: „‚Ist Europa‘, habe ich gesagt. Ist. Nicht: ’soll sein‘.“

    Darauf legte er Wert und gab damit gleich ein Signal an den Koalitionspartner, dass er auch in der Sommerpause nicht gewillt sein würde, am Koalitionsvertrag rütteln zu lassen, demzufolge der EU-Beitritt der Türkei „ergebnisoffen“ verhandelt werden solle. Die Türkei ist ihm strategisch zu wichtig, um sie in dieser Sache zu verprellen.

    Die Anbindnung der Türkei an die EU sei aber ein offener und kein automatischer Prozess, sagte Westerwelle mit Blick auf die Beitrittsverhandlungen des Landes mit der EU. Die EU verhandelt seit 2005 mit Ankara über einen Beitritt, die Gespräche gehen aber nur schleppend voran. Bislang wurden erst 13 der 35 Beitrittskapitel geöffnet. Hauptgrund für die Verzögerungen ist der ungelöste Streit mit der griechischen Republik Zypern.

    Deutschland und Frankreich sind die beiden Hauptgegner einer EU-Mitgliedschaft des Landes. In Deutschland plädiert vor allem die Union stattdessen für eine „privilegierte Partnerschaft“. Den Begriff „privilegierte Partnerschaft“ statt EU-Vollmitgliedschaft nahm der FDP-Chef auf der Reise nicht ein einziges Mal in den Mund. Die Türken reagieren darauf allergisch, weil er einen echten Beitritt quasi ausschließt.

    Dennoch hielt Grünen-Vorsitzende Claudia Roth Westerwelle vor, er sei vor Kanzlerin Angela Merkel eingeknickt, indem er bei der Frage einer EU-Mitgliedschaft des Landes eine ähnliche Formulierung wie „privilegierte Partnerschaft“ für die Türkei übernommen habe. Ein weiteres Mal werde klar, dass er als Außenminister „über keine eigene Haltung verfügt und nicht in der Lage ist, eigene Akzente zu setzen“.

    Westerwelle äußerte sich in Istanbul auch über den Dialog mit Iran zum umstrittenen Atomprogramm. Er erwarte, dass im kommenden September ernsthafte Gespräche beginnen. Dabei müsse Iran mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton über alle offenen Fragen sprechen. In Richtung seines Amtskollegen sagte er: „Wir begrüßen die Bemühungen der Türkei, aber auch Brasiliens, Iran zu einem Dialog zu bewegen.“

    (AFP/dpa)

    Quelle:

  • Westerwelle weist Türkei den Weg

    Westerwelle weist Türkei den Weg

    29.07.2010 / Ausland
    Westerwelle weist Türkei den Weg
    Dieser führt allerdings nicht zwangsläufig in die EU / Grüne: Außenminister eingeknickt

    Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) wünscht sich die Türkei fest verankert in Europa – aber nicht zwangsläufig als Mitglied der EU.

    Istanbul (AFP/dpa/ND). »Wir haben ein großes Interesse daran, dass sich ein strategisch so wichtiger Partner wie die Türkei in Richtung Europa orientiert«, sagte Westerwelle am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem türkischen Amtskollegen Ahmet Davutoglu in Istanbul. Deutschland habe »ein besonderes Interesse« an einer »Anbindung des Landes an die EU«. Gleichwohl sei sei dies ein offener und kein automatischer Prozess, so der Minister mit Blick auf die Beitrittsverhandlungen des Landes.

    Die EU verhandelt seit 2005 mit Ankara über einen Beitritt, die Gespräche gehen aber nur schleppend voran. Bislang wurden erst 13 der insgesamt 35 Beitrittskapitel geöffnet. Hauptgrund für die Verzögerungen ist der ungelöste Streit mit der griechischen Republik Zypern. Deutschland und Frankreich sind die beiden Hauptgegner einer EU-Mitgliedschaft des islamisch geprägten Landes. Sie plädieren stattdessen für eine »privilegierte Partnerschaft«. Westerwelle sprach sich in Istanbul dafür aus, die Fortschritte der Türkei bei den Beitrittskriterien objektiv zu untersuchen.

    Ein EU-Beitritt der Türkei wird etwa von Großbritannien begrüßt und gefordert. Premierminister David Cameron, der zu Wochenbeginn in Ankara war, hatte sich »verärgert« über die schleppenden Verhandlungen gezeigt.

    Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hielt Westerwelle vor, er sei vor Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeknickt, indem er »ihren Ladenhüter ›privilegierte Partnerschaft‹ für die Türkei« übernommen habe. Ein weiteres Mal werde klar, dass der FDP-Vorsitzende als Außenminister »über keine eigene Haltung verfügt und nicht in der Lage ist, eigene Akzente zu setzen«. Westerwelle vergebe Chancen für Sicherheit und Menschenrechte, Integration und bessere wirtschaftliche Zusammenarbeit, die in einer EU-Mitgliedschaft der Türkei lägen.

    Der Bundesaußenminister lobte bei seinem zweiten Besuch in der Türkei die Rolle Ankaras als Vermittler im Streit um das iranische Atomprogramm. Er gehe davon aus, dass Iran im September mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton über alle offenen Fragen sprechen werde, und nicht nur über den von der Türkei und Brasilien vorgeschlagenen Austausch von schwach angereichertem Uran gegen Brennstäbe, sagte Westerwelle. Die beiden Außenminister sprachen auch über die Untersuchung der Vorfälle auf dem Gaza-Hilfsschiff »Mavi Marmara«. Davutoglu sagte, er erwarte in dieser Angelegenheit von der internationalen Staatengemeinschaft und besonders von der Bundesrepublik »Solidarität«.
    Quelle:

  • Die Türkei braucht Zeit

    Die Türkei braucht Zeit

    Kommentar:
    Die Türkei braucht Zeit
    Europa macht viele Fehler im Verhältnis zu Ankara

    Ist das nicht schön, dass die Türken so gute Freunde haben wie David Cameron? Verbündete, die viel netter sind als die Deutschen, die ständig betonen, dass die Türkei noch nicht reif sei für einen EU-Beitritt, und von denen viele nur eine privilegierte Partnerschaft anbieten anstelle einer vollwertigen Aufnahme in den Club?

    Der britische Premier, der Stunden vor dem deutschen Außenminister Westerwelle (siehe Seite 4) seine Aufwartung am Bosporus machte, hatte sich ins Zeug gelegt und für einen türkischen EU-Beitritt geworben. »Dies ist eine Sache, in der ich sehr leidenschaftliche Gefühle hege«, sagte Cameron. Spätestens da hätten die türkischen Gastgeber stutzig werden müssen.

    Leidenschaftlich sind die Briten in europäischen Dingen selten, zumindest nicht, wenn es um eine Vertiefung des europäischen Gedankens geht. In den vergangenen Jahren sind sie auf der Brüsseler Bühne nie als Aktivposten aufgefallen. Auch die Beziehungen des Königreichs zur Türkei sind deutlich weniger intensiv als die der Deutschen. Warum also wirbt London so vehement für eine Aufnahme Ankaras in den europäischen Club?

    Die EU blockieren

    Die Antwort ist einfach: Ein Beitritt der Türkei würde die EU noch mehr lähmen, als dies jetzt schon der Fall ist. Und genau das ist es, was die britische Regierung im Schilde führt – ganz unabhängig davon, ob gerade die Tories oder Labour den Premier stellen.

    Das verhält sich ganz ähnlich wie bei den Amerikanern, die ungefragt immer wieder anmahnen, die EU müsse doch endlich die Türkei in ihren Kreis aufnehmen. Auch Washington hat nur global-strategische Interessen im Blick. Die Türkei soll noch stärker als bisher als Brückenkopf zwischen islamischer und westlicher Welt dienen. Dass die EU von einer Aufnahme der Türkei derzeit heillos überfordert wäre, wird billigend in Kauf genommen, wenn nicht gar gewünscht.

    Aus türkischer Sicht sind die Europäer derzeit ein eher wirrer Haufen. Die Briten wollen möglichst rasch eine Aufnahme. Die Franzosen wollen das auf jeden Fall verhindern, weswegen ihr populistischer Präsident Nicolas Sarkozy ein Referendum in die Verfassung schreiben ließ. Dessen Ausgang wäre heute eindeutig: Die Tür bleibt zu. Die Deutschen lavieren, wie immer, dazwischen herum.

    Beiderseitige Missverständnisse

    Es läuft viel verkehrt im Verhältnis der Europäer zur Türkei. Die Missverständnisse sind beiderseitig. Viele Menschen am Bosporus halten die EU in erster Linie für eine Organisation, in der die Reicheren den Ärmeren helfen. Dabei wird die Größe der Fördertöpfe überschätzt. Und es wird übersehen, dass es letztlich viel eher um gemeinsame politische und kulturelle Werte geht – auch wenn das im mühsamen Brüsseler Alltag oft verschüttet wird.

    Auch die Europäer verhalten sich ungeschickt. Selbst in der Türkei ist allen Realisten klar, dass ein EU-Beitritt in den nächsten 15 Jahren ambitioniert wäre. Warum müssen dann die hiesigen C-Parteien ständig ihre Ablehnung wiederholen, gerade so, als stehe eine Entscheidung unmittelbar bevor? So werden nur Ressentiments geschürt.

    Ungeschickt ist es auch, bei den Verhandlungen den Zeitdruck hochzuhalten. Die Türkei braucht Zeit, um im eigenen Land den Denkprozess voranzubringen. Die Europäer wären gut beraten, diese Geduld aufzubringen und das Land zu ermutigen. Welch wertvollen Beitrag die Türkei auch für Europa leisten könnte, ist beim Blick auf die Nachbarschaft zu den Regionalmächten Irak, Iran und Israel doch unübersehbar. Die Konflikte in dieser Region zu lösen, wäre mit einem aktiven Partner Türkei viel leichter. Stieße Europa Ankara zurück, schadete es sich selbst am meisten.

    Georg Escher
    29.7.2010
    Quelle:

  • Europa: Sind neue Bauformen ein Weg zur Begegnung?

    Europa: Sind neue Bauformen ein Weg zur Begegnung?

    28.07.2010
    Europa: Sind neue Bauformen ein Weg zur Begegnung?
    Mit oder ohne Kuppel

    Repräsentative Gebäude ersetzen zunehmend die Hinterhofmoscheen – fast 200 Moscheenvereine planen in Deutschland den Auszug aus den versteckten Quartieren. Oft wird die Frage nach der Form als Stellvertreterfrage nach der Akzeptanz des Islam wahrgenommen. Moschee mit oder ohne Minarett und Kuppel – darüber erhitzen sich die Gemüter. Die Religionswissenschaftlerin Beinhauer-Köhler hatte mit dem Politologen Claus Leggewie im vergangenen Jahr das Buch „Moscheen in Deutschland. Religiöse Heimat und gesellschaftliche Herausforderung“ veröffentlicht.

    Historisch betrachtet scheint die Unversöhnlichkeit der Positionen von Nichtmuslimen, die Minarett und Kuppel als störendes Element empfinden, und von Muslimen, die diese Formelemente als unabdingbar empfinden, womöglich als vorübergehendes Stadium. Dazu Beinhauer-Köhler: „Diese wecken Assoziationen von Identität und Zugehörigkeit oder Fremdheit und werden oft nicht reflektiert. Hier ist auch das Gefühl von ‘Heimat’ berührt, das Nichtmuslime mit der Abwesenheit und gläubige Muslime mit der Präsenz als solcher erkennbarer Moscheen verbinden.“

    Doch könnte sich in den kommenden Jahr auch hier etwas verändern, wenn die Zahl der Muslime mit akademischer Ausbildung im deutschsprachigen Raum ansteigt. Die Frankfurter Religionswissenschaftlerin verweist auf Architekten mit islamischem Hintergrund wie Alen Jasarevic, der das „Islamische Forum“ im bayerischen Penzberg geplant hat. Der multiethnische Trägerverein signalisiert nicht nur in seinem Namen eine Öffnung, er stimmte auch zu, dass der Bau sich mit zwei symbolischen Türen den Besuchern öffnet und das Gebäude keine Kuppel trägt.

    Beinhauer-Köhler sieht neue Impulse für den Moscheenbau: „Diese Architekten verfügen in besonderem Maße über die Kompetenz, mit den Symbolbeständen verschiedener Kulturen zu arbeiten und Lösungen zu finden, die sinnvoll Funktion und unterschiedliche Stil- und Identitätsgefühle vereinen. So präsentiert sich das Minarett in Penzberg als eine kubische Lichtinstallation. Der Rahmen, durch den bei Dunkelheit die Innenbeleuchtung scheint, besteht aus kalligrafierten Koransuren, die in nahezu abstrakte Formen aufgelöst wurden.“

    Das bedeute aber nicht, dass es einen Zwang gebe, sich den Baustile der „europäischen Moderne“ anzupassen, betont die Frankfurter Professorin. Die Auseinandersetzung mit und aktive Entwicklung von Bau- und Kunststilen als Weg zur Reflektion der eigenen Identität könne zu einem Element einer wechselseitigen Integration werden, ohne dass dies in einer kulturellen oder religiösen Profillosigkeit münden müsse.
    Quelle:

  • Besatzung schadet Zypern wirtschaftlich

    Besatzung schadet Zypern wirtschaftlich

    Phileleftheros – Zypern

    Besatzung schadet Zypern wirtschaftlich

    Eine aktuelle Studie der Universität von Nikosia kommt zu dem Schluss, dass die türkische Besatzung Nordzyperns einen wirtschaftlichen Schaden von mehr als 100 Milliarden Euro für die Zyperngriechen verursacht hat. Die linksliberale Tageszeitung Phileleftheros, meint dass die Weltgemeinschaft von diesem Schaden erfahren muss: „Mit diesen Wirtschaftsdaten wird auch die türkische Propaganda widerlegt, die besagt, dass sich die Zyperngriechen keine Lösung wünschen. Wenn das Pro-Kopf-Einkommen der Zyperngriechen zwischen 1974 und 1990 … gesunken ist; wenn sie 15,78 Milliarden Euro verloren haben, weil sie keinen Zugang zu ihrem Eigentum hatten und es nicht nutzen konnten; wenn der Gesamtwert ihres besetzten Eigentums 82,1 Milliarden Euro beträgt – wie kann die internationale Gemeinschaft dann glauben, dass Menschen angesichts solcher Werteverluste keine Lösung anstreben?“ (27.07.2010)

    Quelle: Europäische Presseschau vom 28/07/2010