Kategorie: Regional

  • Offener Brief an ALICE SCHWARZER

    Offener Brief an ALICE SCHWARZER

    Dialog oder Machtdemonstration?
    Wie Integrationsdebatten nicht geführt werden dürfen und Frauenfeindlichkeit nicht überwunden wird

    Offener Brief an ALICE SCHWARZER
    anlässlich der Fernsehsendung „Menschen bei Maischberger“ mit Alice Schwarzer, Zehra Yilmaz und anderen am 12.10.2010 in der ARD

    Sehr geehrte Frau Schwarzer,
    als politisch engagierte Bürgerin, die den Aufbruch der zweiten Frauenbewegung als Schülerin erlebte, habe ich großen Respekt vor Ihrer historischen Leistung – zumal mir in den letzten Jahren die große Mühsal frü-herer Frauengenerationen im Kampf um die heute erlangten Rechte sehr bewusst geworden ist. Als sozial-wissenschaftlich kompetente Theologin, als Wissenschaftlerin und Beschäftige der evangelischen Kirche kann ich Ihrer Auffassung, dass „wir“ hierzulande völlige Gleichheit von Frauen und Männern hätten und alles in schönster Ordnung sei, keineswegs zustimmen. Diese Meinung äußerten Sie in der Sendung „Men-schen bei Maischberger“ am 12.10.2010, auf die ich mich im Folgenden kritisch beziehe.
    Ich würde diesen offenen Brief nicht schreiben, wenn es mir nur um eine andere politische Einschätzung zur Gleichberechtigung von Frauen ginge. Sie haben diese Darstellung aber als leuchtendes Vorbild genutzt, vor dem sich umso dunkler die Lage von Frauen anderer Länder abzeichnen sollte, die nicht zur westlichen Hemisphäre gehören. Was mich zum Widerspruch treibt, sind Ihre Aussagen und Ihr Diskussionsverhalten in der erwähnten Sendung im Allgemeinen und konkret im Gegenüber – vom Miteinander kann frau hier nicht sprechen – zur muslimischen Repräsentantin Zehra Yilmaz aus Duisburg. Ihr belehrendes, raumgrei-fendes und ständig die andere Frau unterbrechendes Auftreten ließ Dialogbereitschaft vermissen. Ihre sachlichen und sprachlichen Flüchtigkeitsfehler (Koran vor 600 Jahren geschrieben; „islamistisches Kopf-tuch“ … ), die schon einer Anfängerin des Islamdialogs auffallen, sind Ausdruck einer flächigen und abschät-zigen Wahrnehmung Ihres Diskussionsgegenstandes.
    Dass Sie im Angesicht der pädagogischen Referentin der Ditib-Begegnungsstätte in Duisburg-Marxloh ihr anrecherchiertes Halbwissen über die internen Vorgänge der dortigen Moschee und Begegnungsstätte kundtaten und dabei die Folgerung nahelegten, dort sei der Fundamentalismus auf dem Vormarsch, zeugt von Ihrem Überlegenheitsanspruch – und ist journalistisch wie politisch gedankenlos. Man verbreitet nicht vor einem Millionenpublikum Unterstellungen, die ausgerechnet diejenigen, die sich jahrzehntelang im Dialog engagieren, in ein zweideutiges Licht rücken und konkret Frau Yilmaz keine Chance ließen, als Ge-sprächspartnerin in den weiteren Verlauf der Sendung einzugreifen. Es ist absurd zu meinen, dass eine An-gestellte in einer Fernsehsendung Interna ihres Arbeitsgebers kritisch diskutieren könnte. Und es war un-fair, die Erfahrungen der Diskriminierung, die Frau Yilmaz und andere machen, mit derartigen Manövern abzubügeln. Solche Kommunikationsmuster, die in der Öffentlichkeit derzeit oft wahrzunehmen sind, ver-hindern zudem, dass andere, weniger „integrierte“ Frauen mit viel traditionelleren Auffassungen als Fr. Yilmaz ihre Haltungen auch einmal selbstbewusst relativieren und sich für die von „uns“ so stolz beschwo-rene Aufklärung erwärmen. Im Gegenteil: solche Machtdemonstrationen treiben Menschen mit Erfahrun-gen der Schwäche und der Zurücksetzungen dahin, sich an autoritäre Orientierungen zu halten und gegen-über den vermeintlich Mächtigen aggressiv zu werden (Das dürfte zumindest teilweise hinter der neuer-dings beklagten „Deutschenfeindlichkeit“ von Jugendlichen stecken, die das Wort „Christ“ als Schimpfwort verwenden – was wahrhaftig besorgniserregend ist. Aber sind solche Sprüche nicht auch ein Echo auf den Ruf „Islamist“?).
    Sie haben das Publikum um die Gelegenheit gebracht, herauszufinden, wie eine religiöse Frau, die wichtige Forderungen der zweiten Frauenbewegung in ihrem eigenen Leben umsetzt, dieses Leben mit ihrer religiö-sen Praxis verbindet. In der aktuellen, xenophobisch bis rassistisch gefärbten Debatte wäre es wichtig, mit der „Anderen“ als Bürgerin darüber zu reden, wie in der Zuwanderungsgesellschaft ein demokratischer Konsens aussehen könnte, der zwischen säkularer Verfassung und pluralistischer Anerkennungspraxis ver-mittelt. Das haben sie nicht versucht. Vielmehr folgen sie derselben Diskurstaktik wie die Rechtspopulisten, die den Anti-Islamismus auf die Vorderseite ihrer deutsch-nationalistischen politischen Münze prägen.
    Die evangelische Kirche in Duisburg hat den Bau konkret dieser Moschee und der Begegnungsstätte in Marxloh begleitet; wir kooperieren, wo immer das praktisch möglich ist, mit diesem Partner; die Kirche am Ort hat sich generell über Jahre für den Dialog mit Muslimen eingesetzt – auch gegen Fundamentalisten in den eigenen Reihen. In der evangelischen und katholischen Kirche wird bei engagierten Fachleuten und Mandatsträgern großer Wert auf die Entwicklung eines Islam in Deutschland gelegt, der hier beheimatet und diskursoffen ist. Und zwar aus religiös-theologischen wie auch aus verantwortungsethischen politi-schen Gründen. Diese Zielsetzung, von der wir erwarten würden, dass alle Demokraten sie teilen, werden wir nur durch eine herrschaftskritische Diskurspraxis erreichen.
    Zur Überwindung des Patriarchats, von Diskriminierung und struktureller wie physischer Gewalt gegen Frauen, die aktuell erstaunlicherweise von Jedermann, bis hin zu traditionalistischen religiösen und politi-schen Organisationen in Deutschland vertreten und von den Bürgern muslimischen Glaubens gefordert wird, leisten Sie mit solchen Auftritten keinen Beitrag. Um diese Ziele zu erreichen, müsste man die realen Machtgefälle zwischen eingewanderten und heimischen Patriarchen wie Demokraten konstitutiv in die Analyse von Fehlentwicklungen in Migranten-Communities einbeziehen. Das setzt eine Kritik der Aus-schlussmechanismen unserer Gesellschaft zwingend voraus. Es würde ferner dazu gehören, die Lebens- und Arbeitswelten von Frauen aus verschiedenen Gesellschaften und Kulturen nicht über einen (germanischen) Kamm zu scheren, sondern nach ihren jeweiligen Identitäten und Stärken zu fragen. Es würde dazu gehö-ren, Bürgerinnen muslimischen, anderen oder auch keinen religiösen Glaubens in Theoriearbeit und Praxis volle Partizipation zuzugestehen. Es geht um die Rechte, die wir seit der Ermordung der Frauenrechtlerin Olympe de Gouges (1793) durch männliche bürgerliche Verfechter der „universalen“ Menschenrechte in der französischen Revolution – wenn auch spät und noch unvollkommen – sogar in Deutschland erkämpft haben. Wir sollten sie nicht leichtfertig in „Integrationsdebatten“ aufs Spiel setzen.
    Mit kritischem Gruß,

    Pfr. ín Dr. Sabine Plonz

    Postanschrift: Am Burgacker 14 – 16, 47051 Duisburg
    Auskunft erteilt: Dr. Sabine Plonz
    Telefon: (02 03) 29 51 – 3177
    (02 03) 29 51 – 0 (Zentrale)
    Telefax: (02 03) 29 51 – 192
    Email: sabine.plonz@kirche-duisburg.de
    Internet: www.kirche-duisburg.de
    Datum: 18.10.2010

  • Ölschiefer-Vorräte gefunden

    Ölschiefer-Vorräte gefunden

    Ölschiefer-Vorräte gefunden
    Istanbul (RPO). Bei Probebohrungen in der rohstoffarmen Türkei sind Ölschiefer-Vorräte geortet worden. Die Bodenschätze in Zentralanatolien könnten bis zu acht Milliarden Barrel Öl ergeben und hätten einen Wert von bis zu 700 Milliarden Dollar, berichteten türkische Fernsehsender und Internetmedien am Dienstag übereinstimmend. Sollten sich die Schätzungen als richtig erweisen, wäre der Ölschiefer die erste nennenswerte Ressource in der Türkei.

    Quelle:

  • Herbst am Bosporus

    Herbst am Bosporus

    Herbst am Bosporus
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    Von Aluf Benn

    Die Freunde und Familienmitglieder klangen besorgt: „Istanbul! Ist das nicht gefährlich da?“ Aber die Reisewarnungen haben nichts mit der Realität gemein. Trotz der Gaza-Flottille, der Krise in den Beziehungen und den wüsten Rügen von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, bekommt kein Israeli in Istanbul irgendwelche Probleme. Die Grenzbeamten am Flughafen von Istanbul bspw. sind sehr viel höflicher und effektiver als ihre amerikanischen Pendants. Auf der Straße, im Hotel, im Restaurant, im persönlichen Gespräch – nie verzog jemand das Gesicht, wenn er hörte, dass wir aus Israel sind.

    Ich war zu einer Konferenz eingeladen, die vom türkischen Industriellenverband und der Bogayici-Universität veranstaltet wurde und sich der Krise in den Beziehungen zwischen der Türkei und Israel widmete. Unsere kemalistischen Gastgeber sind keine großen Anhänger Erdogans und seiner Partei. Aber trotz der fehlenden Begeisterung über den politischen Wind, der aus Ankara herüber weht, haben auch sie eine kritische Botschaft an Jerusalem parat.

    Aus ihrer Sicht brach die Beziehungskrise aus, als Israel die Militäroperation „Gegossenes Blei“ begann, einige Tage nach dem Besuch Ministerpräsident Ehud Olmerts bei Erdogan, bei dem die Beiden einen Durchbruch zwischen Israel und Syrien anzubahnen versuchten. Olmert gab seinem Gastgeber keinen Hinweis auf den herannahenden Krieg, und Erdogan war tief verletzt, als dieser ausbrach. „In der Türkei bestand große Wertschätzung für Israel, das ein Paradies in der Wüste geschaffen hat, und heute sorgt man sich um die Palästinenser“, sagt der Professor für Wirtschaftswissenschaften Refik Ezran. „Bei all meiner Freundschaft zu Israel und den Juden erfüllte doch auch mich der Zorn über die Erniedrigung der Palästinenser, die in Gaza ihren Höhepunkt erreichte. Die Zerstörung von öffentlichen Einrichtungen, Schulen und Krankenhäusern macht Menschen zu Tieren, man muss die humanitäre Lage in Gaza verbessern.“

    Der frühere Botschafter in Israel Volkan Vural, der eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des türkisch-israelischen Bündnisses vor einem Jahrzehnt spielte, mochte die Flottille nicht – er kann aber nur schwer verstehen, warum Israel sich weigert, sich bei den Türken für die Tötung ihrer Zivilisten zu entschuldigen. Er weist die in Israel um sich greifende Ansicht zurück, wonach die Türkei zu einem neuen Iran würde. „Die Regierung Erdogan verdient diese Kritik nicht. Seine Partei hat sich vom politischen Islam zur konservativen Demokratie entwickelt. Jüngst wurde das Element kultureller islamischer Identität hinzugefügt, aber nicht auf gefährlichem Niveau. Die Mehrheit hierzulande ist gegen das Einsickern des Islam in die Außenpolitik.“

    Die Rehabilitation der Beziehungen sollte sich am französischen Modell orientieren. Frankreich war einst der strategische Partner Israels, der ihm den Atomreaktor lieferte. Und dann kam Charles de Gaulle an die Macht, der sich schrittweise von Israel distanzierte und sich der arabischen Welt annäherte – genau wie Erdogan. Der Sechstagekrieg war die Flottille de Gaulles – seine Gelegenheit zur Brechung des Bündnisses mit Israel und zur Verhängung des Embargos. In den Augen der Israelis war dies ein unverzeihlicher Verrat, in den Augen Frankreichs sah Israel wie ein aggressiver und krimineller Staat aus, als es auf das Embargo mit dem Kapern der Cherbourg-Boote reagierte. Die offiziellen Beziehungen sind danach nie wieder erblüht – nicht einmal unter dem pro-israelischen Präsidenten Sarkozy -, aber dies tut dem blühenden Handel (weniger als mit der Türkei), dem Massentourismus und den kulturell-akademischen Beziehungen keinen Abbruch. Viele Israelis sind in Paris verliebt, und es ist ihnen gleich, ob die israelische Luftwaffe Mirage- oder F16-Jets fliegt.

    Dies ist, was auch mit der Türkei geschehen muss: Istanbul und Tel Aviv können reparieren, was Ankara und Jerusalem kaputtgemacht haben. Der Handel zwischen beiden Ländern ist seit Anfang des Jahres um 30% angestiegen. Der israelische Türkei-Tourismus ist eingebrochen, kann aber wieder zurückkehren. Und es gibt eine große Gelegenheit der Annäherung zwischen den säkularen Eliten in beiden Ländern, die den Traum und die Schwierigkeit einer Integration in den Westen teilen und ebenso die Furcht vor dem Erstarken der Religiösen. Die säkularen Türken ähneln den Tel Avivern: Im neuen Restaurant „Bird“ im Stadtteil Pera sind die Gäste schick und bekommen nur schwer einen Platz, ganz wie in der „Kantina“ auf dem Rothschild-Boulevard in Tel Aviv. Nur die Kleidung ist ein wenig moderater als bei uns.

    Es wird nicht leicht sein. „Deine Idee ist schön und gut“, sagte mir einer der gastgebenden Professoren. „Aber es ist schwer für uns, ein Visum für Israel zu bekommen und uns überhaupt der schwer befestigten Botschaft zu nähern.“ Schwer zu glauben, dass sich dies bald ändern wird. Und dennoch sagt Botschafter Vural: „Man muss einen Weg finden, um die Krise zu überwinden und neue Beziehungen zu knüpfen. Vielleicht nicht mehr so enge wie in der Vergangenheit, aber korrekte. Das liegt im Interesse beider Staaten und auch des Westernisierungsprozesses der Türkei.“

    (Haaretz, 27.10.10)

  • Internationale des Hasses

    Internationale des Hasses

    Der Auftritt von Geert Wilders während der Gedenkfeiern am 11. September 2010 in New York war ein deutliches Zeichen für den geglückten „Zusammenschluss von Anti-Islamisten dies- und jenseits des Atlantiks“, schreibt Thomas Kirchner.

    Islamfeinde in Europa und den USA
    Internationale des Hasses

    Es hat lange gedauert, bis der rabiate Islamhass à la Geert Wilders in den USA Fuß gefasst hat. Doch jetzt agieren die Islamgegner dies- und jenseits des Atlantiks gemeinsam. Über die Hintergründe informiert Thomas Kirchner.

    Quelle:

  • Härtere Gesetze für Integration

    Härtere Gesetze für Integration

    Aufenthaltsgenehmigung kann widerrufen werden: Leutheusser-Schnarrenberger und De Maizière (r.) verschärfen Ausländerpolitik

    EINWANDERUNG | 27.10.2010
    Härtere Gesetze für Integration

    Die Bundesregierung verschärft die Gangart im Ausländer- und Zuwanderungsrecht. So genannte Integrationsverweigerer sollen strenger kontrolliert werden, für Zwangsheirat wird ein eigener Straftatbestand geschaffen.
    (…)
    Quelle:

  • Merkel erklärt „Multikulti“ für gescheitert

    Merkel erklärt „Multikulti“ für gescheitert

    Bundeskanzlerin Merkel fordert Bekenntnis zum Christentum

    INTEGRATION | 16.10.2010
    Merkel erklärt „Multikulti“ für gescheitert

    Führende Unionspolitiker befeuern die Debatte über Integration von Ausländern in Deutschland. Kanzlerin Merkel erklärt die multikulturelle Gesellschaft für „gescheitert, absolut gescheitert“.
    (…)
    Quelle:

  • „Heuchelei“ in der Integrationsdebatte

    „Heuchelei“ in der Integrationsdebatte

    27.10.2010 Seligmann: Deutsche instrumentalisieren jüdische Tradition

    „Heuchelei“ in der Integrationsdebatte

    Leipzig (KNA). Der jüdische Publizist Rafael Seligmann hat der Integrationsdebatte in Deutschland Heuchelei vorgeworfen. «1.700 Jahre kam allen Heines, Liebermanns, Einsteins, Tucholskys zum Trotz so gut wie niemand auf die Idee, die jüdische Tradition Deutschlands hervorzuheben», schreibt Seligmann in einem Beitrag für die «Leipziger Volkszeitung» (Mittwoch). Von der Moslem-Angst gepeinigt, erinnere sich der «hilflose Michel» seiner jüdischen Überlieferung und führe sie gegen den Islam ins Feld.

    Unter 82 Millionen Menschen in Deutschland lebten «gerade einmal vier Millionen Moslems», betonte Seligmann. Die soziale Lage dieser Zuwanderer sei mit einem intensivierten Bildungsangebot schrittweise zu verbessern. Dieser evolutionäre Weg sei zwar mühsam, so gebe es dazu keine Alternative, so Seligmann.

    Quelle:

  • Arm in einem reichen Land

    Arm in einem reichen Land

    Aktionen / Kampagnen
    10.11.2010 – Start der Aktionswochen

    Die Europäische Union hat 2010 das Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung ausgerufen. Mit den Aktionswochen „Arm in einem reichen Land“ beteiligt sich der Deutsche Frauenrat in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros daran. Mitglieder und Mitgliedsverbände sind dazu aufgerufen, lokal und regional aktiv zu werden. Die Aktionswochen starten am 10. November 2010 mit einer Auftaktveranstaltung in Berlin. Dieses Dossier enthält aktuelle Informationen zu den Aktionswochen und Materialien zum Thema Armut. Es wird kontinuierlich aktualisiert und ergänzt.

    Inhalt des Dossiers
    • Aufruf zur Beteiligung an den Aktionswochen „Arm in einem reichen Land“
    • neu! Forderungskatalog, Unterschriftenlisten
    • neu! Argumentationshilfe zu den Forderungen
    • neu! Auftaktveranstaltung am 10. November 2010
    • Armut – eine Begriffsklärung
    • Aktuelle Zahlen zur Armutsgefährdung
    • Aktivitäten der verfassten Politik zur Armutsbekämpfung
    • Aktivitäten der Zivilgesellschaft und weiterführende Idee
    • Anregungen für Veranstaltungen und Aktionen in den Aktionswochen des Deutschen Frauenrates und der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauenbüros
    • Veranstaltungshinweise
    • Weiterführende Materialien (als PDF-Downloads) – International, Europa, National

    Aufruf
    Der Deutsche Frauenrat und die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros rufen dazu auf, sich an den Aktionswochen „Arm in einem reichen Land“ zu beteiligen.

Der Aufruf zum Download (PDF/ 70 KB)

    Quelle:

  • Schule und Erziehung

    Schule und Erziehung

    informiert: Die Fraueninitiative für Bildung und Erziehung (FIBEr e.V.) in Bonn lädt in Kooperation mit dem Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen (BFmF e.V.) in Köln zu Veranstaltungen für Eltern ein, die sich um die Themen „Schule und Erziehung“ drehen.

  • EU-Beitrittsprozess der Türkei

    EU-Beitrittsprozess der Türkei

    Im EU-Beitrittsprozess haben die Türkei und Großbritannien das Kapitel Umwelt unterzeichnet.

    Das Abkommen sieht eine Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie, Industrie, Bildung und Umwelt sowie in mehreren anderen Themen vor.

    Am Rande der 7. Bosporus-Konferenz zum Thema „die Zukunft der Türkei und Eu wird Strukturiert“ trat Staatsminister und Chefunterhändler Egemen Bağış gemeinsam mit dem britischen Europaminister, David Lidington vor die Presse. Bağış betonte, das Abkommen sei ein Abkommen des guten Willens zur Steigerung der Solidarität zwischen den beiden verbündeten.

    Lidington seinerseits vermerkte, das Abkommen sei ein Teil der Bemühungen zur Beschleunigung des EU-Beitrittsprozesses der Türkei. London werde Türkei strategischer und koordinierter unterstützen, so der britische Europaminister.

  • Gegen Türkei-Beitritt

    Gegen Türkei-Beitritt

    Wien – Rechtsgerichtete Parteien in Europa wollen ein Bürgerbegehren über einen Beitritt der Türkei erreichen. Wenn auch ’nicht-europäische Länder‘ aufgenommen würden, wäre dies ‚das Ende der EU‘, sagte der Vorsitzende der Freiheitlichen Partei Österreichs, Heinz-Christian Strache, auf einer Konferenz in Wien, an der auch Vertreter von Rechtsparteien aus Dänemark, Schweden, Italien und der Slowakei teilnahmen. Der Gründer des ausländerfeindlichen Vlaams Belang aus Belgien, Filip Dewinter, sagte, das geplante Bürgerbegehren sei die erste Initiative im Rahmen einer besseren Koordination der Rechtsparteien. dapd…

    via Gegen Türkei-Beitritt – Service – sueddeutsche.de.

  • Deutsch Intensive Woche im Parlament

    Deutsch Intensive Woche im Parlament

    Die Türkische Grosse Nationalversammlung erwartet eine intensive Woche. Die Gespräche in der Plan- und Haushaltskommission für den Haushaltplan des Jahres 2011 beginnen diese Woche. Finanzminister Mehmet Şimşek wird am Diensttag dem 26. Oktober den Haushaltsplan für 2011 der Plan- und Haushaltskommission vorlegen. Die Debatte in der Kommission wird bis zum 26.November geführt und anschließend in der Vollversammlung fortgesetzt. In der parlamentarischen Vollversammlung wird die Debatte über den Gesetzesvorschlag bezüglich des Rechnungshofs, deren vier Artikel letzte Woche angenommen wurden, diese Woche fortgesetzt. Auch die Kommissionen für Umwelt und Staatliche Betriebe werden die Themen auf der Tagesordnung erörtern.

  • Bagis in Brüssel

    Bagis in Brüssel

    Die Europäische Union wird am 9. November den Fortschrittsbericht veröffentlichen. Im Vorfeld der Veröffentlichung reiste Staatsminister und Chefunterhändler für Kontakte nach Brüssel. Nach seinen Kontakten in Brüssel wird Staatsminister Bagis in die ungarische Hauptstadt Budapest weiterreisen. Ungarn wird ab Neujahr die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen.

  • Türkische Frauen werden früher Mutter

    Türkische Frauen werden früher Mutter

    Berlin (RPO). Frauen türkischer Herkunft sind seltener kinderlos als Gleichaltrige deutscher Herkunft. Sie haben im Durchschnitt auch mehr Kinder, wie eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu Familienplanung und Migration zeigt. Danach haben bei türkischen Frauen über 34 Jahre nur sechs Prozent keine Kinder, bei den befragten Frauen deutscher Herkunft waren es in der gleichen Altersgruppe 17 Prozent. Zentrales Ergebnis der Studie: Bildung verschiebt die Familienplanung nach hinten.

    Befragt wurden in mehreren westdeutschen Städten sowie Berlin insgesamt 1674 Frauen mit türkischem und osteuropäischen Migrationshintergrund sowie 839 deutsche Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren zum Thema Familienplanung. Je höher der Bildungsgrad, dies ergab die Studie für alle drei Herkunftsgruppen, umso später wurde mit der Familienphase gestartet und umso häufiger wurde vor der Familiengründung eine Ausbildung abgeschlossen.

    via Studie über Familienplanung und Migration: Türkische Frauen werden früher Mutter | RP ONLINE.

  • Ismail, der Millionär

    Ismail, der Millionär

    Ismail Bahadir war fleißig, unauffällig und für wenige Tage eine Berühmtheit: Vor 41 Jahren wurde der Türke am Münchner Hauptbahnhof als „Millionster Gastarbeiter aus Südosteuropa“ begrüßt. Bahadir malochte und verhielt sich so, wie es sich die Deutschen wünschten – er fuhr zurück in die Türkei.

    Von Daniel Steinvorth

    Hat er etwas verbrochen? Gibt es Schwierigkeiten mit seinen Papieren? Ein Unglück zu Hause? Der hagere junge Mann mit den tiefliegenden Augen ist verwirrt. Man hat ihn soeben per Lautsprecher im Zug ausrufen lassen. Und das so kurz vor seiner Ankunft in Deutschland. Drei Tage hat Ismail Bahadir zuvor in einem altersschwachen Eisenbahnzug ohne funktionierende Heizung ausgehalten, zusammen mit 850 weiteren türkischen Männern und Frauen. Er ist durchgefroren und erschöpft. Und jetzt soll die ganze Reise womöglich umsonst gewesen sein?

    via Ismail, der Millionär – einestages.

  • Die jüdisch-christliche Tradition ist eine Erfindung

    Die jüdisch-christliche Tradition ist eine Erfindung

    Blind für die Geschichte: Laut Almut Shulamit Bruckstein Coruh „gab es keine jüdisch-christliche Tradition, sie ist eine Erfindung der europäischen Moderne und ein Lieblingskind der traumatisierten Deutschen.“

    „Es bedarf einer erneuten Liaison der jüdischen Intellektuellen mit den Muslimen dieses Landes. Es ist wieder Zeit, dass wir bekennen müssen. Wo Muslime Fremde sind, sind wir es auch“, meint Bruckstein Coruh.

    Qantara.de – Dialog mit der islamischen Welt

    Islam-Debatte in Deutschland

    Die jüdisch-christliche Tradition ist eine Erfindung

    Auf dem derzeitigen Kampfplatz gibt es vor allem einen Gegner: den Islam. Dabei bedarf es einer neuen Liaison der jüdischen Intellektuellen mit den Muslimen dieses Landes, schreibt die Philosophin Almut Sh. Bruckstein Coruh in ihrem Essay.

    (…)

    „Wo Muslime Fremde sind, sind wir es auch“

    Die Fronten haben gewechselt. Was lesen wir heute? „Beim Islam handelt es sich um einen militanten Monotheismus, der seine Herkunft aus der Welt kriegerisch-arabischer Nomaden nicht verleugnen kann“ – und „sechs Millionen Muslime in der Bundesrepublik werfen Assimilations- und Integrationsprobleme auf“.

    In Zeiten, in denen muslimische Traditionen unter Generalverdacht stehen, bedarf es einer erneuten Liaison der jüdischen Intellektuellen mit den Muslimen dieses Landes. Es ist wieder Zeit, dass wir bekennen müssen. Wo Muslime Fremde sind, sind wir es auch.

    Almut Sh. Bruckstein Coruh


    Almut Shulamit Bruckstein Coruh ist Fellow am Käte-Hamburger-Kolleg in Bonn und Professorin für jüdische Philosophie mit zahlreichen Veröffentlichungen im In- und Ausland. 2009 kuratierte sie die Ausstellung „Taswir – Islamische Bildwelten und Moderne“ im Martin-Gropius-Bau.

    Redaktion: Nimet Seker/Qantara.de

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  • Einladung zur Tagung: Weltethos

    Einladung zur Tagung: Weltethos

    EINLADUNG

    Weltmythos – Welttheologie – Weltethos

    Grenzen überschreitende Spiritualität und ethische Herausforderung angesichts einer globalisierten Welt

    Samstag, 13. November, 15.00 Uhr bis Sonntag, 14. November 2010, 13.00 Uhr Ort: Schloss Eichholz, Wesseling bei Bonn

    Veranstalter:

  • Einladung zur Tagung „Gleichberechtigung statt Ausgrenzung“

    Einladung zur Tagung „Gleichberechtigung statt Ausgrenzung“

    Einladung-021210am 2. Dezember 2010 in Frankfurt am Main

    An die Mitglieder des Koordinierungsrates der Islamforen

    Darmstadt, 22. Oktober 2010

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    im Attachemant zu dieser Mail übersenden wir Ihnen die Einladung zur Erfahrungstagung des „Bundesweiten Clearingprojekts: Zusammenleben mit Muslimen“ am 2. Dezember 2010 in Frankfurt am Main. Unter dem Titel „Gleichberechtigung statt Ausgrenzung“ wollen wir uns schwerpunktmäßig mit den gesellschaftlichen und integrationspolitischen Folgen der aktuellen Debatte um das Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in Deutschland und mit der Grenzziehung zwischen zulässiger Kritik und rassistischen Ressentiments befassen.

    Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung sind wechselseitige Vorurteile und Ressentiments innerhalb gesellschaftlich benachteiligter Gruppen – namentlich bei Homosexuellen und bei Muslimen.

    Am Ende der Veranstaltung steht, wie bei bislang allen Tagungen des Clearingprojekts, der Arbeitsbericht und die Aussprache über künftige Arbeitsschwerpunkte des beim Interkulturellen Rat angesiedelten Projekts. Das genaue Programm der Veranstaltung entnehmen Sie bitte der Einladung.

    Wir würden uns über Ihre Teilnahme an der Veranstaltung sehr freuen und bitten Sie darum, die Einladung auch an Ihre Untergliederungen, Mitgliedsorganisationen etc. sowie an interessierte Einzelpersonen weiterzuleiten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Torsten Jäger, Projektleiter

    P.S.: Eventuelle Doppelverschickungen bitten wir zu entschuldugen

    ________________________________________________________________________

    Interkultureller Rat in Deutschland e.V.

    Goebelstr. 21

    64293 Darmstadt

    Tel.: 06151 – 33 99 71

    Fax: 06151 – 39 19 740

    www.interkultureller-rat.de

  • VHS-Exkursion: Besuch der Synagoge

    VHS-Exkursion: Besuch der Synagoge

    VHS Exkursion zu Synagoge nach Köln


    Jüdisches Leben in Köln: Besuch der Synagoge und des koscheren Restaurants


    Die jüdische Gemeinde Kölns gilt als die älteste nördlich der Alpen. Heute ist sie nach einer langen, wechselvollen Geschichte mit rund 5.000 Mitgliedern eine der größten jüdischen Gemeinden Deutschlands.
    Informieren Sie sich bei diesem Besuch über die Synagoge, das Judentum, die israelische Kultur und Politik sowie das Leben der orthodox geführten Einheitsgemeinde; Fragen sind ausdrücklich erwünscht!
    Bitte bringen Sie Ihren gültigen Personalausweis oder Reisepass mit. Männer müssen in der Synagoge außerdem eine Kopfbedeckung tragen.

    Im Anschluss an den Besuch der Synagoge besteht die Möglichkeit, im angeschlossenen Restaurant koscheres Essen kennen zu lernen (nicht in der Gebühr enthalten)

    Treffpunkt: 50674 Köln, Synagoge, Roonstraße 50, Eingang links

    Michael A. Schmiedel

    Religionswissenschaftler, M.A.

    Projektkoordinator bei MIGRApolis-Deutschland:

    Redakteur für Verlosungen beim Folker:

    Leiter von Religions for Peace Bonn/Köln: