Kategorie: Regional

  • Muslime, integrationsunwillig? – Ein Milieubericht von Ahmet Toprak

    Muslime, integrationsunwillig? – Ein Milieubericht von Ahmet Toprak

    “Cover des Buches von Ahmet Toprak;
    Quelle:Lambertus-Verlag”

    Kultur + Social Media
    Muslime, integrationsunwillig? – Ein Milieubericht von Ahmet Toprak
    Sonntag, den 12. September 2010 um 19:41 Uhr von Claus-Dieter Stille

    Es schmerzt schon sehr, dass die kruden – auch durch den ihnen verpassten pseudowissenschaftlichen Anstrich nicht besser gewordenen und für einen vernünftigen gesellschaftliche Diskurs untauglichen (außer vielleicht für bestimmte Stammtische) – Thesen des “Hobby-Genforschers” Thilo Sarrazin so entsetzlich viel Aufmerksamkeit zuteil werden. Eines wegen haarsträubender Äußerungen zu gesellschaftlichen Problemen schon lange umstrittenen und mehrfach negativ aufgefallenen Mannes, der die Gesellschaft offenbar nur aus der Sicht des Volkswirtschaftlers sieht und von daher die Menschen in ausschließlich ökonomisch nützliche und weniger nützliche (von daher überflüssige?) einteilt.
    Sicherlich ist eine Debatte um die Integration von Migranten wichtig und auch (nach jahrzehntelanger Vernachlässigung) dringend notwendig. Doch so wie Sarrazin sie betreibt, spaltet er die Gesellschaft nur. Vor allem dann, wenn man nur von oben herab über die Migranten und nicht auf Augenhöhe mit ihnen über ihre Probleme und ihr Leben bei uns spricht. Und dabei Kritik übt (”Was man ja wohl noch tun darf!”, Volksmund) mit pseudowissenschaftlichen Begründungen vermengt, um so ohnehin bestehende Vorurteile zu untermauern. Ein Vorgehen, was aber letztlich nur zu einem verzerrten Bild von der Wirklichkeit führt.
    Ahmet Toprak befragte für seinen Milieubericht 124 vermeintlich integrationsunwillige Muslime
    Bedauernswert ist, dass im Gegensatz zu den von Thilo Sarrazins fragwürdigen in Buchform vorliegenden Ergüssen, eine andere, ähnliche Themen behandelnde, aber wissenschaftsbasierte Veröffentlichung vermutlich nie eine derartige mediale Aufmerksamkeit bzw. quantitativ hohe Rezeption durch Leserinnen und Leser erfahren wird. Gerade deshalb aber möchte ich sie hier zur Lektüre empfehlen. Es handelt sich hierbei um einen Milieubericht. Er trägt den Titel “Integrationsunwillige Muslime?” Verfasst hat den Bericht Dr. phil. Ahmet Toprak. Ein Diplompädagoge, welcher Professor für Erziehungswissenschaften an der Fachhochschule Dortmund ist. Toprak hat für seinen Bericht 124 vermeintlich “integrationsunwillige” Muslime im Alter von 15 bis 74 Jahren (unter ihnen 71 Männer und 53 Frauen) in den Großstädten Berlin, Dortmund und München interviewt. Befragt wurden die Probanden u. a. zu den Themen Kopftuch, Zwangsheirat, Gewalt, “Ehrenmord”, Sexualität, Homophobie sowie zu Islamismus und Terrorismus. Allein schon beim Thema Kopftuch wird durch Topraks Arbeit deutlich, wie sehr eine differenzierte Betrachtung im Einzelfall von nötig ist. Denn es kommt heraus, wie unterschiedlich das Tragen des Kopftuchs seitens ihrer Trägerinnen gehandhabt bzw. im Einzelnen begründet wird. Dieses “Stückchen Stoff” ist beileibe nicht immer “ein Zeichen für die Unterdrückung” der Frau. Das Kopftuch wurde oder wird durchaus auch aus Gewohnheit, Tradition oder dem Schutz vor Umwelteinflüssen getragen. Es wird aber sicher in anderen Fällen auch als politisches, bzw. Zeichen von Selbstbewusstsein benutzt. Es gibt fast nichts, was es nichts gibt.
    Bahar
    So trägt etwa die 23-jährige Bahar (sie studiert im siebten Semester Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München) Kopftuch, obwohl in ihrer Familie traditionell kein Kopftuch getragen wird. Ihre Familie akzeptierte dies Entscheidung. Verstanden hat sie diese jedoch nicht. Aufgrund eines entsprechenden Verbots könnte Bahar in der Türkei nicht studieren. In Deutschland ist es hingegen möglich. Doch wird sie hier mit einem qualifiziertem Abschluss auch eine adäquate Stelle bekommen? Für Bahar steht fest: Nein. Bahar: “Ja, ich wollte Staatsanwältin werden. Aber das kann ich nicht, weil ich mein Kopftuch nicht ablegen möchte.” Bahar wird wohl Rechtsanwältin werden oder in die freie Wirtschaft gehen. Ist die Kopftuch tragende Bahar ein Beispiel von Desintegration? Mitnichten. Ihr Beispiel zeigt wie wichtig es ist immer genau zu differenzieren. Leute wie Sarrazin jedoch sorgen mit dem Geplapper über “türkische und arabische Migranten in Berlin, die außer der Reproduktion von ‘Kopftuchmädchen’ keinen weiteren gesellschaftlichen Beitrag leisten würden, dafür (…), (…)dass das Kopftuch in der Wahrnehmung eindeutig für Desintegration steht…” (Ahmet Toprak).
    Osman
    Berührend auch die Geschichte des 17-jährigen Osman. Als jüngster in der Familie wird er von seinem Vater und dem älteren Bruder beauftragt seine “Lieblingsschwester” – die für ihn so etwas wie eine zweite Mutter war – umzubringen (denn Osman hätte als jugendlicher Täter für Mord nur die Höchststrafe von 10 Jahren Haft zu erwarten), weil die ihren Ehemann verlassen hat, welcher sie regelmäßig schlug. Die Tat jedoch schlägt fehl, weil Osman zu aufgeregt war und die Schwester lediglich am Oberschenkel verletzte, weil er beim Zustechen stürzte. Später erfährt Osman von seiner Schwester, dass der Vater sie früher missbrauchte. Er bricht mit dem Vater. Er bedauert seine Tat zutiefst. Heute sind beide nicht mehr nur Geschwister, sondern Freunde. Nebenbei bemerkt: Osman schloss die Hauptschule mit einem Notendurchschnitt von 1,7 ab…
    Problem Islam?
    Schnell wird dank Topraks Buch offenbar, dass viele Erscheinungen und Problematiken im Leben muslimischer Migranten gar nicht ursächlich mit dem Islam in Verbindung stehen bzw. überhaupt in dieser Religion gründen. Vielmehr geht manch heute als kritikwürdig betrachtete Verhaltensweise auf archaische Traditionen zurück. Und wird von einem bestimmten Teil von Migranten hierzulande hauptsächlich zwecks der Selbstvergewisserung in der Fremde unhinterfragt weiter fortgeführt. Was vor allem auch mit dem Bildungsstand der Familie zutun hat. Schließlich hat Deutschland vor vierzig Jahren hauptsächlich ungebildete “Gastarbeiter” ins Land geholt. Das wirkt bis heute nach. Jedenfalls dann, wenn nachfolgende Generationen nicht aus diesen archaischen Traditionen ausbrechen können oder wollen.
    Auch Zwangsheiraten werden mit dem Islam in Verbindung gebracht, wie Imam Abdullah, 41, Berlin im Buch zitiert wird. “Es soll” deshalb “darüber aufgeklärt werden, dass einige eher archaisch und patriarchalisch geprägte Traditionen, wie zum Beispiel Zwangsheirat und Ehrenmorde, die mit dem Islam in Verbindung gebracht werden, differenziert gesehen werden müssen, da der Islam Zwangsverheiratung und Gewalt ablehnt.” Was allerdings nicht immer einfach sein dürfte, da in vielen Moscheevereinen kein ausgebildeter – sondern nur ein selbsternannter (sogenannter) – Imam zur Verfügung steht.
    Soziale Herkunft und Bildung
    Die von Ahmet Toprak befragten Menschen haben ihre familiären Wurzeln vor allem in ärmlichen und ländlichen Gebieten der Türkei, Syriens, Iraks und des Libanons. Es sind Schüler, Studenten, Arbeiter, Angestellte oder Erwerbslose bzw. Hausfrauen. Neun von ihnen haben einen Universität- bzw. Fachhochschulabschluss. Allein 60 haben keine abgeschlossen Berufsausbildung.
    Die Integration und der Gemüsehändler
    Für pure Integrationsunwilligkeit von Muslimen hierzulande zeigen sich in Ahmet Topraks Buch keine Beispiele. Um davon zu sprechen, muss nämlich erst einmal geklärt werden, was unter Integration überhaupt zu verstehen ist. Integriert sind doch im Grunde genommen diejenigen, welche eine gute Arbeit haben, um sich und ihre Familie gut ernähren und die Wohnung gut einrichten zu können. Auch gerechte Bildungschancen gehören freilich dazu. Bei alldem haben Migranten nicht immer gute Karten. Deshalb ärgern sie sich, wenn sie, deren Eltern nur einfache bildungsferne Leute waren, hören Muslime wollten sich nicht integrieren. Toprak: “Erstens wird deutlich, dass ein Großteil der muslimischen Migranten durch wirtschaftliche Zwänge gar nicht in der Lage ist, sich auf das Umfeld einzulassen. Aufgrund der Bildungsbenachteiligung oder fehlender Bildungsabschlüsse haben sie nicht einmal die Gelegenheit Deutsch zu lernen.” So ging es auch Yusuf, 45 Jahre aus Dortmund. Mangels anderer Chancen machte er sich als Gemüsehändler selbstständig. Dafür muss er sich von Thilo Sarrazin verhöhnen lassen…
    Integration ist soziale und wirtschaftliche Partizipation
    Ahmet Toprak stelle fest, dass “die Migranten mit der Integration in erster Linie die soziale und wirtschaftliche Partizipation” verbinden. Damit dürften sie sich kaum von Mitgliedern der Aufnahmegesellschaft unterscheiden. Toprak: “Ein Großteil der muslimischen Migranten fühlt sich in Deutschland integriert.” Fehlende Integrationsbereitschaft in Teilen der muslimischen Gemeinde sehen Muslime “primär mit destruktiven Grundbedingungen in Deutschland oder mit persönlichen Misserfolgen der Betroffenen begründet”. Mit Toprak erkennen wir, “dass der Integrationsbegriff mehr umfasst, als nur das Vorhandensein oder Fehlen deutscher Sprachkenntnisse. Aber: Nicht nur in der Mehrheitsgesellschaft wird Integration falsch interpretiert, sondern auch bei den Muslimen.” Was wohl auch damit zu tun haben könnte, wie der Autor schreibt, dass “mit der identifikatorischen Integration Assimilation in Verbindung gebracht” wird. Nicht wenige in Deutschland geborene türkeistämmige Migranten betrachten ihren Geburtsort als Heimat. Dennoch bleiben sie im Herzen Türkinnen oder Türken. Und sie sehen keinen Widerspruch darin.
    Das Verbindende in den Mittelpunkt stellen
    Ahmet Toprak weist daraufhin, “dass allein mit Symbolpolitik (Integrationsgipfel oder Deutsche Islam-Konferenz) die gesellschaftliche Teilhabe nicht erreicht werden kann.” Zwar dürfte inzwischen allgemein Konsens darüber bestehen, dass die BRD ein Einwanderungsland ist; dessen ungeachtet scheint jedoch Vielfalt noch immer als Bedrohung begriffen zu werden. “Sondern” eben nicht “als Ressource oder Chance für Deutschland, zumal Deutschland mittel- und langfristig aufgrund des demografischen Wandels auf den Zuzug aus dem Ausland angewiesen ist” (Toprak). Dafür spricht wohl auch, die Tatsache, dass laut einer Studie aus dem Jahre 2009 von Info GmbH und Liljeberg Research International, “fast die Hälfte der in Deutschland lebenden Türken und türkeistämmigen Migranten sich in Deutschland unerwünscht fühlt, 42 Prozent planen sogar eine Rückkehr in die Türkei.” Aber Toprak sieht auch auf Seiten der muslimischen Bevölkerung Defizite. Es bedürfe einer vorurteilsfreien Annäherung an die deutsche Gesellschaft ohne dabei “die eigenen Werte, Normen, Traditionen und seine religiöse Einstellung über Bord” werfen zu müssen. Schließlich, so der Autor, hätten Muslime und Christen “mehr Gemeinsamkeiten als Differenzen”. Deshalb sollte “nicht das Trennende, sondern das Verbindende” in den Mittelpunkt gestellt werden. Ahmet Toprak: “Weder mit dem Feindbild ‘Islam” noch mit dem Feindbild ‘Mehrheitsgesellschaft’ kann integrationspolitisch etwas erreicht werden.” Es müssten vorhandene positive Tendenzen betreffs des Eintretens in einen Dialog und dem Schaffen eines Kommunikationswerks “nicht über die Presse und Talkshows, sondern im Alltag” genutzt bzw. aktiviert werden. Toprak sieht einen gangbaren Weg dahin zunächst auf kommunaler Ebene möglich, um die Migranten so in gesellschaftliche Entscheidungen einzubeziehen. Ein erster und wichtiger Schritt könnte das Gewähren eines kommunalen Wahlrechts “für Migranten, die nicht aus einem EU-Land stammen”, sein.
    Vorurteile ablegen
    Zuallererst plädiert Ahmet Toprak “für einen Dialog auf Augenhöhe”. Und unverzichtbar sei überdies – auf Seiten der Aufnahmegesellschaft, wie bei den Migranten – das Ablegen von Vorurteilen, sowie der Verzicht auf Konfrontation. “Denn”, so gibt Toprak zu bedenken, “weder ist jedes deutsche Mädchen, das über die Straße läuft, eine Schlampe, noch ist jeder muslimische Junge ein Gewalttäter oder Verfechter des Patriarchats.” Was geboten ist, sei eben “eine vorurteilsfreie Anerkennung des ‘Anderen’ und ein Umgang mit Ambivalenzen”, was Toprak “die wichtigsten Prinzipien zu sein” scheinen, “um einen gesellschaftlichen Konsens zwischen den Muslimen und der Mehrheitsgesellschaft jenseits vom Grundgesetz zu finden”.
    Die Misere hat zumeist soziale Ursachen
    Auch ist sich Ahmet Toprak sicher: “Wenn die sogenannte ‘Integrationsunwilligkeit’ in Deutschland existiert, dann ist das eine Folge der sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, die in Deutschland immer schlechter werden.” Weshalb nicht zuletzt der “Rückzug in die eigenethnischen Milieus erfolgt, weil eine immer größer werdende Minderheit sich in Deutschland wirtschaftlich, sozial und bildungspolitisch abgehängt fühlt.” Was natürlich gleichermaßen auch viele Menschen deutscher Abstammung betrifft. Aus dem Grund zieht eben nicht – wie manches Mal behauptet – die Religion als Motiv für den Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben. Sondern eine immer prekärer werdende soziale und wirtschaftliche Lage. Ein unleugbare Tatsache: Die Misere, in der sich Migranten wie Menschen deutscher Abstammung gleichermaßen befinden können, hat zumeist soziale Ursachen. Es ist eine Frage des Unten und des Oben. Und der immer weiter aufgehenden Schere zwischen arm und reich. Sowie von Chancen- und Bildungsgerechtigkeit, bzw. deren Mangel. Davon aber ist bei Herrn Sarrazin nicht die Rede. Warum wohl?
    Integration als offener Prozess, der Zeit und Geduld braucht
    Es bedarf, schreibt Ahmet Toprak in seinem tief schürfenden, bestens recherchierten Milieubericht, des Aushandelns eines sicherlich anspruchsvollen Kompromisses. “Weil die Integration ein offener Prozess ist, der nie abgeschlossen sein wird, braucht es auch mehr Zeit und Geduld. Aber: es lohnt sich, darüber nachzudenken.”
    Volkswirtschaftler und Hobbywissenschaftler Thilo Sarrazin – so vermittelt es sich mir wenigstens – hat genau das nicht getan. Deshalb, das muss ihm ins Stammbuch geschrieben werden, hat er mit seinem Buch der Integration hierzulande mit ziemlicher Sicherheit einen Bärendienst erwiesen.
    Ich empfehle Ahmet Topraks Buch zur Hand zu nehmen. Lesen! Es ist zwar wesentlich schlanker als Sarrazins 400-Seiten-Wälzer für den deutschen Stammtisch, hat aber dennoch mehr Gewicht.
    Ahmet Toprak: Integrationsunwillige Muslime? Ein Milieubericht.
    Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau, 2010, 180 Seiten, kartoniert., 20,90 Euro/SFr 31,90; ISBN 978-3-7841-1959-5
    Quelle:

  • Fachtagung 5.2.2011: Monetarisierung im freiwilligen Engagement

    Fachtagung 5.2.2011: Monetarisierung im freiwilligen Engagement

    Flyer Fachtagung

    Fachtagung 15.02.2011
    14.00 – 18.00 Uhr

    Schloss Burgau
    von-Aue-Straße – 52355 Düren

    Monetarisierung im freiwilligen Engagement
    Übungsleiterpauschale? Niedriglohn? Missbrauch oder Möglichkeit?

    Ehrenamtlich tätig – gegen Bares?
    Spätestens bei der Aufwandsentschädigung für Mandatsträger und der Übungsleiterpauschale für jugendliche Betreuer im Sportverein wissen wir: das ist kein Widerspruch.
    Doch widerspricht das nicht dem Charakter des freiwilligen, des ehrenamtlichen Engagements?

    Gibt es das überhaupt noch, das Ehrenamt für , Gottes Lohn‘? Und wie verändern Geldzahlungen die Haltung bürgerschaftlich engagierter Menschen?
    Fragen über Fragen.

    Das FWZ Düren möchte zum Beginn des europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit Antworten geben, aber auch Hinweise auf mögliche Probleme und Grauzonen.
    Vertreter der Landesregierung, der Bertelsmann Stiftung und der Organisationen vor Ort nehmen Stellung, zeigen Trends auf und berichten aus der Praxis.

  • JOBSTARTER fördert Ausbilder-Eignungsprüfung für Menschen mit Migrationshintergrund

    JOBSTARTER fördert Ausbilder-Eignungsprüfung für Menschen mit Migrationshintergrund

    !!!Bitte beachten! Der nächste Kurs startet am 08. Februar 2011!!!
    Am 1. August 2009 wurde die neue Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) in Kraft gesetzt. Ab sofort müssen Ausbilderinnen und Ausbilder im gewerblich-technischen, handwerklichen und kaufmännischen -/ IT-Bereich zum Nachweis ihrer Eignung wieder eine Prüfung vor der Kammer ablegen. Für Menschen mit Migrationshintergrund stellt die Ausbilder-Eignungsprüfung häufig eine besondere Hürde im Hinblick auf Sprache und Kenntnisse des deutschen Berufsbildungssystems dar. Daher fördert JOBSTARTER mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds die Teilnahme von Personen mit Zuwanderungshintergrund an entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen.

    Zukünftige Ausbilderinnen und Ausbilder mit Migrationshintergrund können sich bei uns seit März diesen Jahres in speziellen Kursen auf die Prüfung nach der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) vorbereiten. Dieses Angebot richtet sich an Menschen mit Zuwanderungshintergrund (Selbstständige oder Arbeitnehmer/innen), die über einschlägige Berufserfahrung im technisch-gewerblichen sowie kaufmänni¬schen oder Dienstleistungsbereich verfügen. Das Vorliegen eines Facharbeiterbriefes ist nicht zwingend erforderlich. Das Projekt richtet sich auch an Menschen, die in der deutschen Sprache noch Defizite aufweisen. Für den Ennepe-Ruhr-Kreis und das (südliche) Ruhrgebiet werden im Jahr 2010 für 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsprechende Fortbildungen angeboten, die besondere Stütz- und Hilfsangebote in den Kursverlauf integrieren.

    Die Teilnahme an der Qualifizierung ist für Sie kostenfrei. Übernommen werden müssen von Ihnen bzw. Ihrem Arbeitgeber lediglich die IHK-Prüfungsgebühren von derzeit € 170,00.

    Verantwortlich für Organisation und Durchführung ist die IQR Innovation & Qualifikation Ruhr GmbH in Hattingen in Kooperation mit der IHK Bochum.
    Nähere Informationen erhalten Sie unter der Tel.-Nr.: 02324-918 0

    IQR Innovation & Qualifikation Ruhr GmbH
    Ruhrallee 19
    Eingang: Am Walzwerk 17
    45527 Hattingen

  • Migrationsbericht 2009

    Migrationsbericht 2009

    Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
    Nr. 0001, 19.01.2011

    BAMF-Newsletter Nr. 01/2011
    Neues aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

    Schwerpunkt Asyl, Migration Migrationsbericht 2009 gibt Auskunft zum Wanderungsgeschehen[BILD] Deutschland ist im europäischen Vergleich weiterhin ein Hauptzielland von Migration. Zu diesem Ergebnis kommt der durch die Bundesregierung veröffentlichte und durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erstellte Migrationsbericht für das Jahr 2009. Der Bericht soll durch die Bereitstellung möglichst aktueller, umfassender und ausreichend detaillierter statistischer Daten über Migration Grundlagen für die Entscheidungsfindung von Politik und Verwaltung im Bereich der Migrationspolitik zur Verfügung stellen. Zudem dient er der Öffentlichkeit als Informationsquelle über das Wanderungsgeschehen.

  • Demonstranten erinnern an Dink

    Demonstranten erinnern an Dink

    „Wir sind alle Hrant Dink, wir sind alle Armenier“

    Demonstranten erinnern an Dink

    Pressefreiheit | 19.01.2011
    Gedenken an ermordeten Journalisten Dink

    Der armenisch-türkische Reporter Hrant Dink wurde vor vier Jahren, am 19. Januar 2007, vor seinem Zeitungsgebäude in Istanbul erschossen. Der Prozess gegen die mutmaßlichen Täter kommt nur schleppend voran.

    „Ja, ich mag mich unruhig fühlen wie eine Taube, aber ich weiß, dass in diesem Land kein Mensch einer Taube etwas zuleide tut.“ So drückte Hrant Dink, der Chefredakteur und Herausgeber der armenisch-türkischen Zeitung AGOS, seine Gefühle in seinem letzten Artikel aus. Kurz danach wurde er auf der Straße von einem minderjährigen Ultranationalisten erschossen.

    Der mutmaßliche Täter wurde kurze Zeit später erfasst und der Prozess begann. Gegen dutzende mutmaßliche Hintermänner wurde ermittelt, zwei von ihnen sitzen ebenfalls in Haft und sind mitangeklagt. Zu einem Urteil ist das Gericht nach 15 Verhandlungstagen noch nicht gekommen. Dr. Raffi Kantian, verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift der deutsch-armenischen Gesellschaft, hat den Verlauf des Prozesses verfolgt: „Bislang ist ja nicht viel passiert. Man hat im Prinzip an der Oberfläche ein bisschen gekratzt, aber von den tiefen Schichten, also wer stand wirklich dahinter, ist bis heute nichts rausgekommen.“

    Morddrohungen gegen Dink

    Hrant Dink hat sich in den radikal-nationalistischen Kreisen unbeliebt gemacht, weil er Tabuthemen wie die Massaker gegen Armenier 1915 und Minderheitenrechte angesprochen hatte. Deshalb musste sich Dink ständig vor Gericht verantworten. Dink war wegen einiger Äußerungen in seinen Artikeln zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Straftat lautete: „Verunglimpfung des Türkentums“. Der Obergerichtshof hatte 2006 diese Entscheidung bestätigt. Daraufhin wurde Hrant Dink in der Öffentlichkeit bekannter und bekam mehrere Morddrohungen.

    Straßburg verurteilt die Türkei

    Nach seiner Ermordung befasste sich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit seinem Fall und kam zu dem Schluss, dass der türkische Staat ihm nicht genug Schutz gewährleistet hatte. Obwohl die Polizei von den Drohungen gegen Dink wusste unternahm sie nichts. Außerdem sei seine Meinungsfreiheit nicht respektiert worden und in seinem Fall sei nicht lückenlos ermittelt worden. Osman Okkan, Regisseur des Dokumentarfilms „Mordakte Hrant Dink – Armenier in der Türkei“, ist der Auffassung, dass sich die Situation immer noch nicht gebessert hat. Er meint, bisher sei kein Schritt getan worden, um gegen einige Beamte, die ihre Schutzpflicht vernachlässigten, zu ermitteln. „Obwohl es von der Untersuchungskommission der Regierung Berichte gab, wurde gegen sie nichts unternommen. Einige von ihnen wurden sogar befördert. Das ist für die Türkei eine Schande“, betont der Regisseur.

    „Wir sind alle Hrant Dink, wir sind alle Armenier“

    Die Zivilgesellschaft in der Türkei vergisst Hrant Dink allerdings nicht. Einige Journalisten schreiben regelmäßig über den Prozess und eine Gruppe von Menschen, die sich als „Freunde von Hrant Dink“ bezeichnen, stehen bei jedem Prozess vor der Gerichtstür.

    Außerdem gründete seine Familie eine Stiftung. Sie verleiht jedes Jahr drei Personen, die sich mit ihrer Arbeit für eine friedvollere, freiere und faire Welt einsetzen, den „Internationalen Hrant Dink Preis“.

    Osman Okkan zufolge haben viele Bürger ihren Protest offen gezeigt: „Nach der Ermordung von Hrant Dink sind hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen und es ist etwas passiert, was man sich nie hätte vorstellen können. Sie haben gesagt: „Wir sind alle Armenier“. Dadurch haben sie klare Solidarität mit den Armeniern gezeigt. Dadurch wurde es möglich, über die geschlossenen Kapitel der Geschichte zu sprechen. Das ist eine sehr wichtige Entwicklung.“

    Hrant Dink, der für den Dialog und für die Verständigung der Völker war, geriet auch am vierten Jahrestag seines Todes nicht in Vergessenheit.

    Autorin: Başak Özay
    Redaktion: Gero Rueter

  • „…und raus bist Du“

    „…und raus bist Du“

    Migrationsgespräche Februar 2011

    Nordrhein-Westfälische Migrationsgespräche im DOMFORUM „…und raus bist Du“
    Vom Blick der Deutschen auf Migranten und Arme Vortrag und Gespräch Prof. Paul Mecheril, Universität Innsbruck Gabriele Gillen, Journalistin und Autorin
    Moderation: Isabel Schayani

    Über die Folgen von Rassismus für Menschen mit (oder mit angedichtetem) Migrationshintergrund und den Zusammenhang von Rassenkonzeptionen und Machtverhältnissen, spricht an diesem Abend der Psychologe Prof. Dr.Paul Mecheril.

    Individuelle, institutionelle und kulturelle Diskriminierung und Unterdrückung erfahren auch Menschen ohne Migrationshintergrund, die in Armutsverhältnissen leben. Nicht selten wird ihnen stereotyp gewalttätiges und ihren Kindern schädigendes Verhalten oder Alkoholismus unterstellt. WDR-Redakteurin und Schriftstellerin Gabriele Gillen („Hartz IV. Eine Abrechnung“) berichtet im Domforum über ihre aktuellen Recherchen zum Thema Armut.

    Beide ReferentInnen befassen sich zudem mit den medial inszenierten Bildern, mit denen Zugehörigkeit und Ausgrenzung legitimiert werden.

    Wer gehört zu „uns“, wen wollen „wir“ nur dulden? Wie verläuft der Prozess des Ein – und Ausschließens, der die Gesellschaft auseinanderdriften lässt?

    Wem nützen diese Strategien des Ausschließens aus der Gesellschaft?

    Diese Fragen möchten wir mit Ihnen und den ReferentInnen am 3. Februar im Kölner Domforum diskutieren.

    Nordrhein-Westfälische Migrationsgespräche im DOMFORUM „…und raus bist Du“ Vom Blick der Deutschen auf Migranten und Arme Vortrag und Gespräch Prof. Paul Mecheril, Universität Innsbruck Gabriele Gillen, Journalistin und Autorin
    Moderation: Isabel Schayani

    Donnerstag, 03. Februar 2011, 19.30 Uhr
    DOMFORUM
    Domkloster 3, 50667 Köln (Zentrum)
    Katholisches Bildungswerk Köln,
    Landeszentrale für politische Bildung,
    Integrationsagentur AWO Bezirksverband Mittelrhein e.V.

    Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Bitte leiten Sie diese Einladung an weitere Interessierte weiter

    Arbeiterwohlfahrt
    Bezirksverband Mittelrhein e.V.

    i.A. Mercedes Pascual Iglesias
    Integrationsagentur

  • Kulturbrücken in Deutschland: Call for applications

    Kulturbrücken in Deutschland: Call for applications

    Call for Applications

    *****

    Kulturbrücken in Deutschland
    Deutschland und die Welt: “Eine Internationale Konferenz zu Immigration, Integration und dem Bild Deutschlands in der Welt”
    (Internationale Konferenz, Berlin, 4. – 6. März 2011)
    Konferenzsprache: Deutsch
    ______
    Kulturbrücken in Deutschland: Ein Forum für Young Leaders
    “Immigration und Integration – Ein deutscher Ansatz: Neuer Kontext, Neue Ziele”
    (Einwöchiges Seminar, Berlin, 1. – 6. März 2011)
    Konferenzsprache: Deutsch
    _______

    Liebe Kollegen und liebe Freunde,

    Ich schreibe Ihnen im Namen des Institute for Cultural Diplomacy (ICD) um Sie auf die beiden nächsten Veranstaltungen aufmerksam zu machen, die das ICD in Zusammenarbeit mit anderen führenden Organisationen abhalten wird. Wir nehmen zurzeit Bewerbungen für die Teilnahme an diesen Events entgegen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese in Ihrem Netzwerk ankündigen würden und die folgenden Informationen an all jene weiterleiten, die an einer Teilnahme interessiert sein könnten.

    Kulturbrücken in Deutschland
    Deutschland und die Welt: “Eine Internationale Konferenz zu Immigration, Integration und dem Bild Deutschlands in der Welt”
    (Internationale Konferenz, Berlin, 4. – 6. März 2011)

    Kulturbrücken in Deutschland: Ein Forum für Young Leaders
    “Immigration und Integration – Ein deutscher Ansatz: Neuer Kontext, Neue Ziele”
    (Einwöchiges Seminar, Berlin, 1. – 6. März 2011)
    Website: www.cultural-bridges-in-germany.org
    *Die Teilnahme an am Seminar „Immigration und Integration – Ein deutscher Ansatz“ berechtigt automatisch auch zur Teilnahme an der Konferenz:„Deutschland und die Welt“(Berlin, 4.-6.März 2011).
    _______

    Das Institute for Cultural Diplomacy bedankt sich im Voraus für Ihre Bemühungen.

    Mark Donfried
    Direktor & Gründer
    Institute for Cultural Diplomacy (ICD)
    Ku´damm Karree (3rd Floor/Hochhaus)
    Kurfürstendamm 207-8 Berlin, Germany-10719
    Phone: 00.49.(0)30.2360-7680
    info@culturaldiplomacy.org

    *****
    Kulturbrücken in Deutschland
    „Deutschland und die Welt: Eine internationale Konferenz zu Immigration, Integration und dem Bild Deutschlands in der Welt“
    (Internationale Konferenz, Berlin, 4. – 6. März 2011)
    www.cultural-bridges-in-germany.org

    “Deutschland und die Welt“ ist eine internationale Konferenz, die vom 3. bis 6. März 2011 in Berlin stattfinden wird. Das Ziel der Konferenz ist es, Deutschlands Vorgehensweise im Hinblick auf Immigration und Integration innerhalb Deutschlands, der EU und weltweit zu untersuchen und zu analysieren.

    Dies ist von wesentlicher Bedeutung zumal Deutschland seine Wirtschaft stetig ausbaut, sowie stärkere Beziehungen zwischen kulturellen Minderheiten in Deutschland und anderen EU-Staaten fördert und gleichzeitig darauf hinarbeitet ein ‘global player’ in der internationalen Weltordnung zu bleiben. Die Veranstaltung wird sich auch deshalb mit dem Einfluss dieser Aspekte auf das Bild Deutschlands in den Augen seiner Bürger und der internationalen Gemeinschaft beschäftigen.

    Programmhintergrund
    Unter deutschen Politikern, Akademikern und führenden Persönlichkeiten herrscht Einigkeit darüber, dass Deutschland sich zu einem Immigrationsland entwickelt hat.
    Das Zusammenspiel der abnehmenden Geburtenrate und wachsenden Lebenserwartung, sowie des anhaltenden Wirtschaftswachstums hat dazu geführt, dass Deutschland auf die Zuwanderung qualifizierter Arbeiter angewiesen ist, um seine Wirtschaft zu stützen. Obwohl Deutschland für diese attraktiv ist, bleiben noch einige Fragen ungeklärt, unter anderem inwieweit die deutsche Gesellschaft Einwanderer aufnehmen und besser integrieren kann. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach im Oktober 2010 gar von einem Scheitern von “Multikulti”. Auch im Hinblick auf die 3,5 Millionen Menschen umfassende deutsch-türkische Gemeinschaft braucht das Land eine neue Integrationsstrategie.

    In Anerkennung der einzigartigen Rolle Deutschlands, sowie der Bedeutung der deutschen Immigrations- und Integrationspolitik im Hinblick auf längerfristigen wirtschaftlichen Erfolg, wird das ICD „Deutschland und die Welt“ veranstalten. Um eine möglichst genaue Analyse zu ermöglichen, werden ausgewählte Redner aus den Bereichen Politik, Diplomatie, Kultur, Zivilgesellschaft und Forschung aus Deutschland und der internationalen Staatengemeinschaft anwesend sein.

    Teilnahmezertifikat
    Allen Teilnehmern wird am Ende des Seminars ein Teilnahmezertifikat ausgehändigt, welches Auskunft über die anwesenden Redner und die behandelten Themen gibt. Jedes Zertifikat wird von zwei Mitgliedern des ICD Advisory Boards unterschrieben, um die zukünftigen Karrierebestrebungen der Teilnehmer zu unterstützen. Eine Übersicht des Advisory Boards können Sie hier finden>>.

    Konferenzteilnehmer
    Die Konferenz steht allen Bewerbern, von Studenten, Young Professionals, Akademikern, Mitgliedern der Zivilgesellschaft und des Privatsektors, bis hin zu Journalisten anderen Interessierten offen.

    Die online-Bewerbung finden Sie unter:

    Referenten
    Die Referenten der Konferenz umfassen unter anderem Führungspersönlichkeiten und Experten aus internationaler Politik, Diplomatie, Forschung, Zivilgesellschaft und Privatsektor. Unter den Rednern finden sich auch Mitglieder des ICD Advisory Boards (Für weitere Informationen besuchen Sie bitte den Link>>

    Programm

    “Deutschland und die Welt” wird sich aus Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Seminaren zusammensetzen und die folgenden Punkte behandeln:

    • Die Geschichte und Entwicklung der Immigration in Deutschland seit 1900 und die kulturelle Vielfalt in der zeitgenössischen deutschen Gesellschaft (Fokus: Afrikanische Diaspora, Integration der deutsch-türkischen Gemeinde)

    • Emigration aus Deutschland und Auswanderer mit deutschen Wurzeln im Ausland (Fokus: die USA, Kanada, das UK, Rumänien, Latein-Amerika)

    • Zeitgenössische deutsche Immigrations- und Integrationspolitik (Fokus: Staatsbürgerschaftrecht, Immigrationsrecht, Bildungspolitik, Sprachpolitik)

    • Die Integration der Afro-Deutschen, Deutsch-Türkischen, Jüdischen und Muslimischen Gemeinden in Deutschland

    • Religion im heutigen Deutschland

    • Förderung der deutschen Identität und Einheit: Die Rolle von Kunst, Kultur und Sport

    • Deutschland und die Europäische Union: Wie stabil ist die Beziehung?

    • Deutschlands Bild und Rolle als wirtschaftliches Zugpferd in einer neuen Weltordnung

    • Deutschlands Beitrag zur Verbreitung von Demokratie und Menschenrechten

    • Integration und Immigration auf europäischer Ebene (Fokus: Der Vertrag von Lissabon, Interne Migration, die Roma-Gemeinschaft, Wirtschaftsmigranten)

    • Integration und Immigration als globale Herausforderungen (Fokus: Staatsbürgerschaftsgesetzeslage, Indigene Bevölkerung, wirtschaftliche Integration)

    • Globale Völkerwanderung (Fokus: Die Europäische Union, ‘Brain Drain’, Flüchtlinge, Klimawandel)

    • Multikulti und das Bild Deutschlands in der Welt (Fokus: Kulturdiplomatie, Soft Power, Außenpolitik)

    • Politische und wirtschaftliche Vorteile einer starken nationalen Marke (Fokus: Nation Branding, Tourismus, Internationaler Handel und Investment)

    • Integration, Immigration, und nationale Marken: Wie ist die Beziehung? (Fokus: Deutschland, UK, USA)

    Teilnehmerbeiträge
    Das Institute for Cultural Diplomacy möchte innovative Ideen und Forschung im Bereich Kultur, Globalisierung und Internationale Beziehungen unterstützen und begrüßt es daher ausdrücklich, wenn sich Teilnehmer durch Vorträge oder wissenschaftliche Arbeiten aktiv in die Veranstaltungen einbringen. Die Arbeiten können jede Thematik innerhalb des Konferenzthemas behandeln, ganz nach Ihren persönlichen Interessen und Schwerpunkten. Sie können Forschungsarbeiten einreichen, die Sie explizit für diese Veranstaltung oder bereits zu anderen Gelegenheiten erstellt haben, sowie solche, die noch nicht abgeschlossen sind. Gruppen können auch gemeinsame Projekte vorstellen.

    *****
    Kulturbrücken in Deutschland: Ein Forum für Young Leaders
    “Immigration und Integration – Ein deutscher Ansatz: Neuer Kontext, Neue Ziele”
    (Einwöchiges Seminar, Berlin, 1. – 6. März 2011)
    Konferenzsprache: Deutsch
    www.cultural-bridges-in-germany.org

    “Kulturbrücken in Deutschland: Ein Forum für Young Leaders” (CBG) ist ein Netzwerk von engagierten, jungen Menschen, die Interesse an den Herausforderungen und Chancen haben, die Deutschland sowohl auf nationaler, als auch internationaler Ebene erwarten.

    Das Forum bietet ihnen eine Plattform für interdisziplinäre Diskussionen zu ausgewählten Themen, die sowohl Deutschlands Kultur und Gesellschaft, als auch relevante politische und wirtschaftliche Themen betreffen. Ziel des Programms ist es, die sich aus der verändernden Weltordnung ergebenden Rolle Deutschlands und die daraus resultierenden Aufgaben im internationalen Kontext zu analysieren.

    Mit diesen Diskussionen möchte “Kulturbrücken in Deutschland” dazu beitragen, die Beziehungen zwischen Deutschlands kulturellen Gesellschaften untereinander, sowie Deutschland und seinen internationalen Partnern zu stärken.

    Eine Mitgliedschaft im Forum “Kulturbrücken in Deutschland” erlangt man durch den Besuch eines einwöchigen CBG-Seminars. Die Seminare werden alle drei bis vier Monate in Berlin abgehalten und konzentrieren sich auf ein spezifisches, akademisches Thema, das in Verbindung mit dem Forum steht.

    Im Rahmen jedes einwöchigen Seminars besuchen die Teilnehmer Podiumsdiskussionen, Vorträge und Seminare, die von Experten aus Kultur, Innen- und Außenpolitik, Diplomatie, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und dem privaten Sektor gehalten werden.

    Zusätzlich zu diesen akademischen Aspekten ist eine Reihe von kulturellen und sozialen Aktivitäten geplant, die einen Einblick in Berlins einzigartige historische und kulturelle Landschaft ermöglichen.

    Seminarteilnehmer
    Das einwöchige Seminar steht Studenten und Young Professionals ebenso offen, wie Menschen mit Interesse an Deutschland.

    Die online-Bewerbung finden Sie unter:

    *****
    Das Institute for Cultural Diplomacy (ICD)
    www.culturaldiplomacy.org

    Das Institute for Cultural Diplomacy ist eine internationale, gemeinnützige, Nicht-Regierungs-Organisation mit Sitz in Berlin. Das ICD verfolgt auf allen Ebenen das Ziel, Frieden und Stabilität durch die Stärkung und Unterstützung interkultureller Beziehungen zu erreichen. In den vergangenen zehn Jahren ist das ICD zu einer der größten unabhängigen Organisationen für kulturellen Austausch in Europa geworden. Unsere Programme ermöglichen Interaktionen zwischen Individuen verschiedenster kultureller, akademischer und professioneller Hintergründe.

    Überblick bisheriger Veranstaltungen
    Folgende Veranstaltungen wurden in der Vergangenheit vom Institute for Cultural Diplomacy ausgetragen: „A World without Walls: An International Conference on Peacebuilding, Reconciliation and Globalization in an Interdependent World”, die zum Gedenken an das 20-jährige Jubiläum des Berliner Mauerfalls stattfand (www.world-without-walls.org). Referenten dieser Veranstaltung waren u.a. Dr. Vaira Vīķe-Freiberga – ehemalige Präsidentin Lettlands; Lord Anthony Giddens (Baron Giddens of Southgate) – Professor Emeritus an der London School of Economics; Ehemaliger Direktor der London School of Economics; Janez Janša – Ehemaliger Premierminister Sloweniens; Joaquim Chissano – Ehemaliger Präsident Mozambiks; Ehemaliger Vorsitzender der Afrikanischen Union; und Lord Jack McConnell – Ehemaliger Ministerpräsident Schottlands.

    Im Mai 2010 veranstaltete das ICD „The International Symposium on Cultural Diplomacy 2010“ (www.icd-interantionalsymposium.org ). Redner während der Veranstaltung waren renommierte Persönlichkeiten wie Bertie Ahern – Ehemaliger Premierminister Irlands; Emil Constantinescu – Ehemaliger Präsident von Rumänien; Sir Malcolm Rifkind – Ehemaliger Außenminister von Großbritannien; und Kjell Magne Bondevik – Ehemaliger Premier Minister von Norwegen.

    Im Februar, 2010, war das ICD Gastgeber des “Berlin International Economics Congress: An Interdisciplinary Analysis of the Roles of Global Politics & Civil Society in International Economics” (www.biec.de).

    Für weitergehende Information über Referenten unserer Veranstaltungen bitte hier klicken.

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an info@culturaldiplomacy.org

    Mit freundlichen Grüßen,

    Mark Donfried
    Direktor & Gründer
    Institute for Cultural Diplomacy (ICD)
    Ku´damm Karree (3rd Floor/Hochhaus)
    Kurfürstendamm 207-8 Berlin, Germany-10719
    Phone: 00.49.(0)30.2360-7680
    Fax: 00.49.(0)30.2360-76811
    www.culturaldiplomacy.org
    info@culturaldiplomacy.org

  • Film „Wüstenblume“

    Film „Wüstenblume“

    Film „Wüstenblume“
    Anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalbeschneidung am 06.02.2011 zeigt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kerpen den Film „Wüstenblume“.
    Der Film zeigt die Geschichte nach dem gleichnamigen autobiografischen Roman der späteren UN-Sonderbotschafterin Waris Dirie, die als 13jährige vor der Zwangsheirat aus ihrer somalischen Heimat flieht und Jahre später in London als Model entdeckt wird. Sie wird zu einem der bestbezahlten Models der Welt und bricht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere ein Tabu, indem sie von der – in vielen Landstrichen Afrikas aber auch des nahen Ostens praktizierten – Tradition der Mädchen- und Frauenbeschneidung berichtet, die sie selbst als Kind schmerzvoll erleiden musste.

    06.02.2011, 17 Uhr, Capitol-Theater Kerpen, Kölner Str. 24, 50171 Kerpen. Eintritt: 5,- Euro.

    Wenn Sie zu diesem Thema weitere Informationen haben oder an lokalen Initiativen teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Lux, elux@stadt-kerpen.de, 02237 – 58 256, oder an Annette Seiche, Integrationsbeauftragte der Stadt Kerpen,  Tel.: 02237/58 -173, annette.seiche@stadt-kerpen.de,
    www.kerpen-gelingt-gemeinsam.de

  • Interviewer/-innen für den Zensus 2011 gesucht

    Interviewer/-innen für den Zensus 2011 gesucht

    zensus-flyer-rekzensus-flyer-rek

    Interviewer/-innen für den Zensus 2011 gesucht

  • Deutsch-Türkischer Doppelmaster

    Deutsch-Türkischer Doppelmaster

    Neuer Studiengang
    Deutsch-Türkischer Doppelmaster

    Informationen und Bewerbung unter www.rub.de/deut-tuerk-wima und www.stiftung-mercator.de/deut-tuerk-wima

  • „Gehört die Türkei in die EU?“

    „Gehört die Türkei in die EU?“

    Bild: Ruprecht Polenz

    Die Deutsch-Türkische Gesellschaft e. V. Bonn

    Die Südosteuropa-Gesellschaft e. V., Zweigstelle Köln/Bonn

    laden ein zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema

    „Gehört die Türkei in die EU?“

    Ruprecht Polenz, MdB, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages

    Prof. Dr. Heinz-Jürgen Axt, Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Integration und Europa-Politik an der Universität Duisburg-Essen

    Moderation: Baha Güngör, Leiter der Türkischen Redaktion der Deutschen Welle

    am Donnerstag, 3. Februar 2011, 18.00 Uhr,
    Deutsche Welle, Kurt-Schumacher-Straße 3, Bonn, Gremiensaal

    Ruprecht Polenz, CDU-Abgeordneter im Deutschen Bundestag, seit 2005 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, gilt über seine Partei hinaus als einer der profiliertesten deutschen Außenpolitiker. Das Interesse des studierten Juristen gilt außer allen Europa-Fragen vor allem dem Nahen und Mittleren Osten, namentlich der Türkei und dem Iran sowie der politischen Dimension des Islam. Er ist u. a. Vorsitzender der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative. Er wird die Thesen aus seinem viel beachteten Buch „Besser für beide – Die Türkei gehört in die EU“, edition Körber-Stiftung, Hamburg 2010, zur Diskussion stellen. www.Ruprecht-Polenz.de

    Prof. Dr. Heinz-Jürgen Axt befasst sich innerhalb seines Forschungsgebiets Europa als Schwerpunkt auch mit der Region Türkei-Griechenland-Zypern, über die er mehrere Bücher und wissenschaftliche Studien verfasst hat und Vorträge hält. Er ist u. a. Vizepräsident der Südosteuropa-Gesellschaft und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Kölner Forums für Internationale Beziehungen und Sicherheitspolitik e. V. www.uni-due.de/politik/axt.php

    Baha Güngör leitet seit 1999 die Türkische Redaktion der Deutschen Welle. Zuvor war er Türkei-Korrespondent des Griechenland-Türkei-Pools der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung und danach Türkei-Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Ein breites Echo fand sein Buch „Die Angst der Deutschen vor den Türken und ihrem Beitritt zur EU“, München 2004. www.dw-world.de/turkish

  • Aktuell: Islam-Dossier des Interkulturellen Rates

    Aktuell: Islam-Dossier des Interkulturellen Rates

    Islam Dossier Inhaltsangabe

    www.interkultureller-rat.de

  • Stellenausschreibung: Sachbearbeiter/in im Allgemeinen Sozialen Dienst

    Stellenausschreibung: Sachbearbeiter/in im Allgemeinen Sozialen Dienst

    Stellenausschreibung

    Der Kreis Düren (rd. 270.000 Einwohner) ist mit seinen 15 kreisangehörigen Städten und Gemeinden geprägt durch seine verkehrsgünstige Lage und landschaftliche Vielfalt. Zahlreiche Bildungsmöglichkeiten sowie Freizeit-, Kultur- und Erholungsangebote machen ihn zu einem attraktiven Wohngebiet mit ansprechender Lebensqualität. Sitz der Kreisverwaltung ist die Kreisstadt Düren mit rd. 90.000 Einwohnern. Die Kreisverwaltung Düren mit ihren rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht als modernes Dienstleistungsunternehmen den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Seite. Die Beratung und Unterstützung von jungen Menschen und Familien stellen insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sehr wichtige Aufgaben der Kreisverwaltung Düren dar. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sind im Jugendamt mehrere Stellen im folgenden Bereich zu besetzen:

    Sachbearbeiterin/Sachbearbeiter im Allgemeinen Sozialen Dienst Aufgabenbereich:

    Zu den Aufgaben gehört die Fallverantwortlichkeit für einen eigenen Bezirk. Wesentliche Aufgaben sind:
    die Beratung von Eltern und Kindern in erzieherischen Fragen
    die Durchführung von Hilfeplanverfahren bei Hilfen zur Erziehung Trennungs- und Scheidungsberatung
    die Mitwirkung in familiengerichtlichen und vormundschaftsgerichtlichen Verfahren Zugangsvoraussetzungen:
    abgeschlossenes Studium als Dipl.-Sozialarbeiterin / Dipl.- Sozialarbeiter bzw. Dipl.-Sozialpädagogin / Dipl.-Sozialpädagoge

    Anforderungsprofil:
    hohes Maß an Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit und Flexibilität
    soziale Kompetenz, gute Kommunikations- und gute Teamfähigkeit Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung
    Fach- und Beratungskompetenz
    umfassende Kenntnisse der einschlägigen gesetzlichen Grundlagen sind wünschenswert
    Es handelt sich um Stellen mit einem Umfang von 39 bzw. 41 Stunden wöchentlich.
    Die Bezahlung richtet sich nach Besoldungsgruppe A 10 BBesG bzw. Entgeltgruppe S 14 SED.

    Voraussetzungen für eine Eingruppierung in die Entgeltgruppe S 14 SED sind eine mindestens einjährige Berufserfahrung im Allgemeinen Sozialen Dienst und die eigenverantwortliche Durchführung von Verfahren nach * 1666 BGB – „Gerichtliche Maßnahmen bei Gefährdung des Kindeswohls“. Sofern diese Voraussetzungen noch nicht erfüllt werden, erfolgt eine Bezahlung nach Entgeltgruppe S 11 SED. Die Einstellung erfolgt zunächst befristet für ein Jahr.

    Die Kreisverwaltung Düren hat sich die berufliche Förderung von Frauen zum Ziel gesetzt. Daher sind Bewerbungen von Frauen besonders erwünscht. Gleiches gilt für schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber. Die Besetzung der Stellen ist grundsätzlich auch im Rahmen des Job-Sharings als Teilzeitbeschäftigung möglich.

    Für Vorabinformationen stehen Ihnen der Leiter des Jugendamtes, Herr Gregor Dürbaum, Tel.: 02421 / 22-1101 (amt51@kreis-dueren.de) oder Frau Sonja Dahmen, Tel.: 02421 / 22-2540 (amt10@kreis-dueren.de) – Amt für zentrale Verwaltungsaufgaben – gerne zur Verfügung. Weitere Informationen über den Kreis Düren entnehmen Sie aus der Internetpräsentation: www.kreis-dueren.de Sofern Sie sich durch diese Ausschreibung angesprochen fühlen, senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum 22.01.2011 an den Landrat des Kreises Düren, Amt für zentrale Verwaltungsaufgaben, 52348 Düren. Kreisverwaltung Düren Stabsstelle für Migrationsangelegenheiten Raum 63 (HausA) Bismarckstr. 16 52351Düren Tel.: 0049-2421-22-2150 Fax: 0049-2421-22-2586 Handy: 0160-97265026 Email: s.haussmann@kreis-dueren.de www.kreis-dueren.de www.integra-netz.de

  • „NRW – Wegbereiter einer modernen Migrationspolitik!“ in den Landtag

    „NRW – Wegbereiter einer modernen Migrationspolitik!“ in den Landtag

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Freundinnen und Freunde,

    am 11.02.2011 von 13:00 – 18:00 Uhr laden Monika Düker MdL (Flüchtlingspolitische Sprecherin) und Arif Ünal MdL (Migrationspolitischer Sprecher)
    der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in NRW zur Veranstaltung „NRW – Wegbereiter einer modernen Migrationspolitik!“ in den Landtag ein.
    Der Bundesvorsitzende der Grünen Cem Özdemir wird neben weiteren höchstinteressanten Gästen an dieser Veranstaltung teilnehmen.
    Merken Sie sich jetzt schon mal diesen Termin in Ihrem Kalender vor.
    Wir werden Ihnen in einer 2. E-Mail den detaillierten Ablauf mit weiteren Informationen zukommen lassen.

    Arif Ünal

    Arif Ünal, MdL
    Sprecher für Integrationspolitik, Gesundheitspolitik
    und interreligiösen Dialog
    Fraktion Grüne im Landtag NRW
    Platz des Landtages 1
    40221 Düsseldorf
    Fon 0211-884-2286
    Fax 0211-884-3513
    mail: arif.uenal@landtag.nrw.de

  • Projekte & Vereine

    Projekte & Vereine

    Projekte & Vereine
    Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle
    Die ausgearbeiteten Zahlen bezüglich der Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund in Deutschland sind weiterhin unter der Rubrik Dossiers abrufbar.

    Update (23.12.2010): Sarrazins Thesen auf dem Prüfstand – Ein empirischer Gegenentwurf zu Thilo Sarrazins Thesen zu Muslimen in Deutschland (pdf)

    Eine farbige Druckversion des Dossiers ist ab Montag bei Amazon für einen Preis von ca. 7€ zu erstehen. Den Link hierzu liefern wir nach.

    Identitäts- und Abgrenzungsrituale von Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund im deutsch-europäischen Innen- und Außenverhältnis

    Die Forschungsarbeit soll im Innenverhältnis Gründe für die Schwierigkeit der Identifikation muslimischer Einwanderer mit ihrem deutschen Heimatland herausarbeiten und das Potential hybrider Identitäten für Integrationsprozesse überprüfen. Dabei soll untersucht werden, welche unterschiedlichen muslimischen Identitätsraster sich herausbilden, die eine Gleichzeitigkeit der Kategorien Deutsch-Sein und Muslim-Sein ermöglichen. Im Außenverhältnis sollen die Beziehungen zwischen Europa und der islamisch geprägten Welt untersucht werden, um deren Rückwirkung und Einfluss auf die Identitätskonstruktionen von hybriden muslimisch-europäischen Identitäten analysieren zu können.
    Ausgehend von der Hypothese, dass es hybrider Identitäten bedarf, um die beidseitig zu beobachtende Entfremdung zwischen Mehrheits- und Minderheitsgesellschaft zu überbrücken, kommt hier der Rolle von Menschen, die sich unterschiedlichen kulturellen Räumen zugehörig fühlen, eine besondere Forschungsrelevanz zu. Mittels qualitativer Untersuchungsmethoden soll erforscht werden, ob Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund in Deutschland und Europa als Träger hybrider Identitätsmuster dazu beitragen können, die Wandelbarkeit von nationalen und kulturellen Identitäten zu dokumentieren und ob deren Potential zur Mediation genutzt werden kann, um interkulturelle Alltagskompetenz zu etablieren und Identität als gesellschaftspolitische Konfliktkategorie zu entschärfen. Dabei geht es darum zu untersuchen, wie eine Identifikation von Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund mit Deutschland als Heimat gelingen kann und zwar reziprok – sowohl von Seiten der Mehrheitsgesellschaft als auch von Seiten der muslimischen Migranten.
    In Anlehnung daran, und ausgehend von den Anfangsbuchstaben des Projekttitels ergibt sich der Kurztitel HEYMAT, was als Dekonstruktion des sehr deutschen Begriffes Heimat verstanden werden soll, nach welcher zu streben die Logik der Integration ist.

    Projektleitung: Dr. Naika Foroutan und Dr. Isabel Schäfer
    Allgemeine Anfragen: heymat.sowi[at]hu-berlin.de

    Laufzeit: 04/2008 – 07/2013

    „Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle“ ist ein Projekt im Rahmen des von der VW-Stiftung geförderten Schumpeter-Fellowships.

  • Diskussionsbeitrag: Migrantenland

    Diskussionsbeitrag: Migrantenland

    Migrantenland
    A. Bozkurt

    Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie lange – zeitlich gesehen – ein Mensch laufen muss, um von einem Land in ein anderes zu migrieren?

    Ein Mensch migriert von einem Land ins andere – einige zu Fuß, andere mit Auto, mit dem Flugzeug. Wenn nun dieser Mensch immigriert ist, dann ist er im Zielland vom Status her „eingewandert“. Dieser Status des Eingewanderten wird ebenfalls von Fall zu Fall von einigen Monaten bis hin zu – im Falle der Türken und Muslimen – mehreren Jahrzehnten aufrechterhalten. Hier geht es schlichtweg um die zeitliche Dimension des Migrationsprozesses. Es ist erstaunlich, was der menschliche Geist bewirken kann: er kann die zeitliche Dimension verkürzen oder verlängern.

    Daher ist die zeitliche Dimension der Migration aufregend und spannend. Einige Menschengruppen sind schon Teil eines Landes, noch bevor sie ins Land eingewandert /migriert sind wie z.B. Russlanddeutsche. Sie können jahrzehntelang, Jahrhundertelang außerhalb Deutschlands leben und gehören doch nicht zur Gruppe der Migranten/Eingewanderten – auch wenn sie weder Deutsch sprechen noch die Kultur und die Politik dieses Landes kennen. Aber sie sind im „Geiste und im Sinne“ schon „Deutsche“. D.h. Deutschsein ist Nicht-Migrant-Sein bzw. Nicht-Eingewandert-Sein. Diesen scheinbaren Unterschied muss man erst verstehen, um die zeitliche Dimension des „Eingewandertseins“ auch nach vierzig Jahren auf Türken und Muslime übertragen zu können.

    Die Enquete-Kommission „Integration und Migration in Rheinland-Pfalz“ habe im Dezember 2010 ihre Arbeit nach über zwei Jahren abgeschlossen. Der Abschlussbericht enthalte Informationen und Analysen über die Lebenssituation von Migranten in Rheinland-Pfalz. Darin, so der integrationspolitische Sprecher, Dieter Klöckner (SPD), wurde festgestellt, dass der Begriff „Migrant“ diskriminierend sei.

    Er sagt nicht, dass der Begriff an sich für deutsche Verhältnisse unlogisch und nicht rational genug ist, um die Realität zu beschreiben, sondern dass es diskriminierend ist. Die Begründung dafür wäre sicherlich umso interessanter gewesen, warum es diskriminierend ist.

    In Deutschland, dem Land der Dichter und Denker, ist das Denken ausgeprägterweise durch rationales Handeln bestimmt. Da wundert es doch, dass solche Begriffe wie Migrant und Eingewanderte überhaupt für eine seit Jahrzehnten in Deutschland lebende Menschengruppe Verwendung findet – und auch noch amtlich gefördert. Noch besser wird es beim Begriff des „Bestandsausländers“. Hier wurde die deutsche Rationalität in gewisser Weise ad absurdum geführt, oder was würden sie unter dem Begriff des „Bestandsdeutschen“ verstehen?

    Wenn nun sich die zeitliche Dimension über einige Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte erstrecken kann, sind dann nicht auch selbst die Deutschen Ursprungs-Migranten? Und könnten wir unser Deutschland dann nicht einfach „Migrantenland“ nennen? Und ist es nicht so, dass die deutsche Sprache sich selbst so oft geändert hat und so verschiedene Dialekte hat, dass man sich nicht einmal gegenseitig versteht, ohne einen Übersetzer zu haben?

    D.h. im Grunde genommen ist der Spruch „wie sind überall Ausländer“ in unserem Migranten-Begriffs-Falle: „wir sind alle Migranten“ im Sinne der deutschen Logik und Rationalität. Somit leben wir auch alle in einem „Migrantenland“ mit deutscher Sprache.

  • Hrant Dink Gedenkfeier am 16. Januar um 18 Uhr in der Alten Feuerwache in Köln

    Hrant Dink Gedenkfeier am 16. Januar um 18 Uhr in der Alten Feuerwache in Köln

    Hrant Dink Gedenkfeier am 16. Januar um 18 Uhr in der Alten Feuerwache in Köln

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freunde des Kulturforum,

    im Ausblick auf das neue Jahr laden wir ein zu einer 
Veranstaltungsreihe zum Gedenken an den armenischen Journalisten
    Hrant Dink im Januar 2011 in Köln und Berlin:

    Das Hrant Dink Forum Köln veranstaltet eine zentrale Gedenkfeier am 
Sonntag, den 16. Januar um 18 Uhr in der Alten Feuerwache in Köln, mit 
Rakel Dink, Dogan Akhanli, Tuba Candar und Dr. Raffi Kantian. Außerdem 
sind Lesungen und Gespräche geplant. Mehr dazu in Kürze auf unserer 
Website.

In Kooperation mit der Berliner Hrant Dink Initiative veranstaltet das 
KulturForum mehrere Veranstaltungen in Berlin, unter anderem mit
    Rakel Dink und Tuba Candar.

Das Jahr 2010 bescherte uns zum Ende zwei freudige Ereignisse:

Dogan Akhanli wurde am 8. Dezember von einem Istanbuler Gericht 
freigelassen. Wir schließen nicht aus, dass die breite öffentliche 
Aufmerksamkeit und der persönliche Einsatz namhafter Kollegen in 
Deutschland und der Türkei dazu beigetragen haben, dass er nach 
Deutschland reisen darf und hoffentlich auch die Fortsetzung des 
Prozesses am 9. März 2011 einen fairen Verlauf nimmt.

Und: Die WDR-Filmreihe „Menschenlandschaften. Sechs Autorenportraits 
der Türkei“ von Osman Okkan wurde im Dezember in Köln präsentiert und im 
WDR-Fernsehen ausgestrahlt. Im Frühjahr 2011 erscheint eine Langfassung der 
Filme im Auftrag der Robert Bosch Stiftung als DVD-Edition.

Mehr dazu und anderes in unserem Newsletter im Anhang und unter 
www.das-kulturforum.de

Wir wünschen allen, die uns auch in diesem Jahr gut oder Gutes getan 
haben und uns wohl gesonnen sind, von ganzem Herzen ein gesundes, 
fröhliches, ereignisreiches Jahr 2011!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr KulturForum-Team

    Wenn Sie diesen Newsletter abbestellen wollen, antworten Sie auf diese 
Mail (redakion@das-kulturforum.de) mit dem Betreff „abbestellen“. 
Vielen Dank!

    ********************************************

    KulturForum TürkeiDeutschland e.V.
Turkish-German Forum of Culture
TürkiyeAlmanya KültürForumu
Ehrenvorsitz/Hon.Pres.: Günter Grass, Yasar Kemal

Freundschaftsinitiative GriechenlandTürkei
Greek-Turkish Initiative for Friendship
YunanistanTürkiye Dostluk Girisimi
Ehrenvorsitz/Hon.Pres.: Mikis Theodorakis, Zülfü Livaneli

Niederichstr. 23
50668 Köln
info@das-kulturforum.de
Fon +49 221 120 90 68-0
Fax +49 221 139 29 03
www.das-kulturforum.de

  • Weltweite Jagd auf Christen

    Weltweite Jagd auf Christen

    Foto: AFP

    04.01.2011

    Weltweite Jagd auf Christen
    Vertrieben, eingesperrt, getötet
    VON MATTHIAS BEERMANN
    (RP) Immer mehr Christen werden wegen ihres Glaubens eingesperrt, vertrieben oder getötet. Die in Europa wenig beachtete Verfolgung findet weltweit statt, vor allem aber in muslimischen Ländern.
    Die vorläufig letzte Schreckensmeldung kam aus Indien: In der Stadt Davangere haben hinduistische Fanatiker am Sonntagabend einen christlichen Geistlichen während einer Andacht mit einem Beil angegriffen und schwer verletzt. Immer häufiger werden Christen in aller Welt zur Zielscheibe von Übergriffen.
    In Alexandria sind bei dem Selbstmord-Anschlag in der Silvesternacht mehr als 20 Christen ums Leben gekommen. Schon Anfang Januar 2010 waren bei einer Attacke auf eine koptische Kirche im mittelägyptischen Nag Hamadi sieben Menschen getötet worden. Ein Racheakt wegen einer Vergewaltigung, so hieß es damals. Aber die kleine koptische Minderheit ist es leidvoll gewohnt, wegen ihres Glaubens angegriffen zu werden. Sie ist nicht allein. Weltweit, so schätzt die überkonfessionelle Organisation „Open Doors“, werden 100 Millionen Christen verfolgt. In mehr als 50 Staaten würden Gottesdienste gestört oder verhindert, Christen zusammengeschlagen, in Gefängnisse gebracht und unter Druck gesetzt, ihren Glauben an Jesus zu verleugnen, kritisiert das 1995 in den Niederlanden gegründete Hilfswerk für verfolgte Christen. Und eine Besserung sei nicht in Sicht.
    Die düstere Liste der Länder, in denen Christen besonders brutal unterdrückt werden, wird demnach von Nordkorea angeführt. Das dortige Regime gehe gegen Mitglieder von Untergrund-Gemeinden, denen mindestens 200.000 Menschen angehörten, mit Verhaftungen, Folter oder Hinrichtungen vor, schreibt „Open Doors“ in ihrem aktuellen Jahresbericht. Bis zu 70.000 Christen würden in über 30 Arbeits- und Straflagern gefangen gehalten. Auch im Nachbarland China drangsaliere der Staat seine 70 Millionen Christen, vor allem jene, die sich nicht den offiziellen Kirchen anschließen mögen.
    Am unsichersten aber sieht es für Christen aus, die in der islamischen Welt leben. Drei von vier Ländern, in denen Christen verfolgt werden, sind laut „Open Doors“ islamisch geprägt. So herrscht in Ländern wie Iran und Saudi-Arabien nackte Unterdrückung. Gottesdienste sind strikt untersagt, christliche Literatur verboten, Missionierung sowieso: Der Übertritt eines Muslims zum christlichen Glauben gilt als todeswürdiges Verbrechen. Häufiger aber noch geht die Gewalt von fundamentalistischen Moscheen aus oder vom Mob, der sich seine Opfer wahllos auf der Straße sucht. Auch das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ verweist darauf, dass in einigen islamischen Ländern wie Ägypten, Indonesien oder Pakistan die von „privaten“ Gruppen ausgehende Bedrohung zunehme. Oft genießen diese Gruppen allerdings die stillschweigende Unterstützung der Machthaber oder profitieren von deren Tatenlosigkeit.
    Die Attentate in Alexandria und davor in Bagdad scheinen das zu bestätigen. Die Erstürmung einer syrisch-katholischen Kirche in der irakischen Hauptstadt durch islamische Extremisten Ende Oktober, bei der es 60 Todesopfer gegeben hatte, war das bisher erschütterndste Beispiel der seit dem Sturz Saddam Husseins 2003 wachsenden Gewalt gegen Christen. Viele von ihnen suchen ihr Heil in der Flucht. Die Zahl der Christen im Irak soll von einst 1,2 Millionen auf unter 400.000 gesunken sein.
    Dazu kommen vielfältige Formen der Diskriminierung. Christen werden bei der Ausbildung und am Arbeitsplatz benachteiligt oder von Ämtern ausgeschlossen. Es gibt freilich auch Staaten, in denen Christen und Muslime friedlich nebeneinander leben. Der Vergleich zeigt, dass die Lage meist erst dann explosiv wird, wenn zu den religiösen Differenzen auch ethnische kommen. Häufig spielen auch Rivalitäten zwischen Clans oder Konflikte um Ressourcen ein Rolle.

    URL: www.rp-online.de/politik/ausland/Vertrieben-eingesperrt-getoetet_aid_948841.html

  • 40 Prozent sagen: Muslime sind eine Bedrohung

    40 Prozent sagen: Muslime sind eine Bedrohung

    04.01.2011

    Umfrage unter Deutschen und Franzosen
    40 Prozent sagen: Muslime sind eine Bedrohung

    Paris (RPO). Deutsche und Franzosen unterscheiden sich kaum bei der Einschätzung des Islam. Laut einer Umfrage des französischen IFOP-Instituts, die die Zeitung „Le Monde“ am Dienstag veröffentlichte, sehen 40 Prozent der Deutschen und 42 Prozent der Franzosen die muslimische Gemeinde in ihrem Land als „Bedrohung“ an.
    68 Prozent der Franzosen und 75 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass die Muslime nicht gut integriert sind. Der Grund dafür ist laut 61 Prozent der Franzosen und 67 Prozent der Deutschen die Weigerung der Muslime, sich in die Gesellschaft einzugliedern.
    „Trotz einer unterschiedlichen Kolonialgeschichte, Einwanderung und Integration ist es auffällig, dass die harte und eindeutige Bilanz in beiden Ländern dieselbe ist“, sagte Jérôme Fourquet vom IFOP-Institut. In der Frage der Verschleierung muslimischer Frauen gehen allerdings die Meinungen auseinander: In Frankreich sagten nur 32 Prozent der Befragten, dass ihnen die Verschleierung egal sei, 59 Prozent lehnten sie ab. In Deutschland war es dagegen 45 Prozent der Befragten gleichgültig, ob Musliminnen sich verschleiern. Das französische Parlament hatte im vergangenen Jahr den Ganzkörperschleier verboten. Das so genannte Burka-Verbot soll im April in Kraft treten.
    Frankreich hat mit mehr als fünf Millionen Gläubigen die größte muslimische Gemeinde in Europa. Die rechtsextreme Front National warnt immer wieder vor einer „Islamisierung des Landes“. Vize-Chefin Marine Le Pen verglich die Straßengebete der Muslime im Dezember mit der Nazi-Besatzung, was zu einem Aufschrei der Empörung bei Regierung und linksgerichteter Opposition führte. In Deutschland leben rund vier Millionen Muslime.

    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/40-Prozent-sagen-Muslime-sind-eine-Bedrohung_aid_948848.html

  • Meinungsfreiheit auch für Nazis

    Meinungsfreiheit auch für Nazis

    05.01.2011
    Meinungsfreiheit auch für Nazis
    Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hebt fünfjähriges Publikationsverbot auf
    Karlsruhe (dpa/ND). Die Bundesverfassungsrichter haben erneut ein Zeichen für die Meinungsfreiheit gesetzt. Dieses Grundrecht gelte auch für Rechtsextreme, heißt es in einer am Dienstag in Karlsruhe v…
    Artikellänge: rund 266 Wörter