Kategorie: Regional

  • Studie: Migranten lesen anders

    Studie: Migranten lesen anders

    Die Wirtschaft hat Migranten als Zielgruppe erkannt. Mit der Studie „Die neuen Österreicher 2011“ wurden Dienstag, die ersten Ergebnisse einer groß angelegten Ethno-Marktforschung präsentiert.

    Bild: (c) Kosmo
    Bild: (c) Kosmo

    Wien. Das Mediennutzungsverhalten der Migranten in Österreich war lange Zeit für die Marktforschung völlig uninteressant. Doch das hat sich mittlerweile gewandelt. Und mit der Studie „Die neuen Österreicher 2011“ wurden gestern, Dienstag, die ersten Ergebnisse einer groß angelegten Ethno-Marktforschung präsentiert.

    Kernaussage der Studie, die das Institut für qualitative Marktforschung in Kooperation mit Brainworker-Community Marketing durchgeführt hat: Der Ethno-Medienmarkt in Österreich ist gefragt, vor allem bei den älteren Migrantengenerationen. 635 in Wien lebende Migranten aus der Türkei, Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien waren von Februar bis April 2011 zu ihrer Mediennutzung befragt worden.

    Das Magazin „Kosmo“, das sich auf Bosnisch/Kroatisch/Serbisch an die Zuwanderer aus Ex-Jugoslawien richtet, ist laut der Studie auf Platz eins der beliebtesten Migrantenmagazine – das Magazin war es auch, das die Ergebnisse der Studie im Wiener Balkanrestaurant „Café Galaxie“ präsentierte. Ex aequo ganz vorn ist das Magazin „das biber“, das in deutscher Sprache erscheint. Meistgelesene Ethno-Tageszeitung ist „Vesti“, das für Migranten aus Ex-Jugoslawien konzipiert wurde. Eine weitere wichtige Erkenntnis der Studie ist auch, dass vor allem ältere Menschen mit Migrationshintergrund von dem Angebot an Ethno-Zeitungen Gebrauch machen.

    Obwohl die Anzahl der Ethnomedien stark anwächst, fanden bis zu diesem Zeitpunkt Migranten in Befragungen über das Mediennutzungsverhalten nur wenig Platz. Die Studie über „Die neuen Österreicher 2011“ stellt damit eine Pionierarbeit in der Ethno-Marktforschung Österreichs dar.

     

    Suche nach neuen Zielgruppen

    Die Gründe dafür sind laut Christian Führer, Leiter des Instituts für qualitative Marktforschung, vielfältig: „Neben gewissen Ängsten vonseiten der Marktforschung kann auch die erschwerte Kontaktaufnahme mit den Probanden eine Ursache dafür sein.“ Doch nach der Weltwirtschaftksrise sei der Markt auf der Suche nach neuen Zielgruppen. Teilöffentlichkeiten – wie eben Migranten – würden für Unternehmen wichtig. „Und Migranten werden verstärkt als wichtige Zielgruppe angesehen.“

    WEITERE INFORMATIONEN UNTER

    www.kosmo.at/es2011.pdf

    („Die Presse“, Print-Ausgabe, 08.06.2011)

    via Studie: Migranten lesen anders « DiePresse.com.

  • Schlechte Noten für Deutschlands Integrationspolitik

    Schlechte Noten für Deutschlands Integrationspolitik

    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Kollegen,

    dieses Schreiben sende ich die aktuellen Studie des Bertelsmann Stiftung zur Kenntnisnahme und weiteren Verwendung zu.

    Mit freundlichen Grüßen

    Süleyman Koşar

    Vorstandsmitglied des Landesintegrationsrates NRW

     

     


    Im Bereich der Integrationspolitik muss Deutschland deutlich besser werden. Das zeigt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Unter den 31 untersuchten OECD-Staaten liegt die Integrationspolitik der Bundesrepublik auf dem 20. Platz.

    In Deutschland hat jeder fünfte Bürger einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Im Bereich der Integrationspolitik liegt Deutschland dennoch unter den 31 untersuchten OECD-Staaten im unteren Drittel (Rang 20). Das geht aus einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung hervor, die den Reformbedarf für Deutschland im internationalen Vergleich analysiert.

    Chance statt Populismus So liegt im internationalen Vergleich die Arbeitslosigkeit von Menschen, die in Deutschland leben, jedoch im Ausland geboren wurden, nach den Zahlen der OECD bei etwa 17 Prozent und damit deutlich höher als im Durchschnitt der OECD-Staaten (10,86 Prozent). Nur in Frankreich, der Slowakei, Belgien und Finnland ist die Situation noch schlechter. Auch bei den Hochschulabschlussquoten der Menschen, die im Ausland geboren wurden, liegt Deutschland lediglich auf Rang 27 aller OECD-Staaten.

    Eine soziale Schieflage, die große Potenziale gegenwärtiger und künftiger Generationen verspielt, könne Deutschland aber sich nicht leisten. „Menschen mit Migrationshintergrund haben in der Bundesrepublik insgesamt schlechtere Teilhabechancen, etwa beim Zugang zu Bildung oder auf dem Arbeitsmarkt. Statt das Thema jedoch in populistischer Weise für Negativszenarien über den vermeintlichen Abstieg des Wirtschafts- und Sozialstandorts zu missbrauchen, sollte Zuwanderung vielmehr als Chance begriffen werden, die es durch eine gute Integrationspolitik bestmöglich zu nutzen und zu fördern gilt“, so die Autoren der Studie. Sowohl mit Blick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der durch ungleich verteilte Verwirklichungschancen unterwandert werde, als auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und eines befürchteten Fachkräftemangels sei dies eine politische Notwendigkeit.

    „Menschen mit Migrationshintergrund haben in der Bundesrepublik insgesamt schlechtere Teilhabechancen, etwa beim Zugang zu Bildung oder auf dem Arbeitsmarkt. Statt das Thema jedoch in populistischer Weise für Negativszenarien über den vermeintlichen Abstieg des Wirtschafts- und Sozialstandorts zu missbrauchen, sollte Zuwanderung vielmehr als Chance begriffen werden.“

     

  • „EU und Türkei eigentlich verheiratet“

    „EU und Türkei eigentlich verheiratet“

    Die EU und die Türkei sind seit der Zollunion 1996 eigentlich schon verheiratet. Millionen Türken sind bereits in der EU. Wie in einer katholischen Ehe, die nicht geschieden werden kann, gibt es gute und schlechte Phasen. Aber keine Seite kann vom Tisch aufstehen und sagen, ich gehe.“ So beschrieb Gerald Knaus, Vorsitzender der Europäischen Stabilitätsinitiative „Politische Zukunft der Türkei“, bei den Gesprächen des Raiffeisen Wirtschaftsforums in Istanbul, das derzeitige Verhältnis.

    Wirtschaftsbosse aus Österreich auf Türkei-Mission in Istanbul
    Wirtschaftsbosse aus Österreich auf Türkei-Mission in Istanbul

    Alper Hakan Yüksel von der Akbank TAS meinte, der EU-Beitritt der Türkei sei mehr eine politische als wirtschaftliche Frage. Die Wirtschaft könne mit der jetzigen Situation ganz gut leben. Es werde viel Zeit brauchen, die Vorbehalte gegenüber der Türkei abzubauen.

    Das 80-köpfige Wirtschaftsforum der Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich tagte dieses Jahr in Istanbul. Angeführt wurde es von Generaldirektor Ludwig Scharinger, Wirtschaftskammerchef, Christoph Leitl und dem Präsidenten der Industriellenvereinigung, Veit Sorger. Zum EU-Beitritt meinte Leitl: „Meine Botschaft ist, fürchten wir uns nicht vor der Türkei, sondern schließen wir eine Partnerschaft.“

    Drei-Stufen-Plan

    Die EU sollte sich nach seiner Vorstellung dreistufig weiterentwickeln. In eine vertiefte Kernunion mit einer gemeinsamen Wirtschafts-, Steuer-, Sozial- und Währungspolitik. In eine zweite Gruppe, der jene Staaten angehören, die bereits in der EU sind, aber nicht der Kerngruppe angehören. Und drittens in eine Wirtschaftsunion, die auch Länder wie Russland, die Ukraine, die Türkei und alle Mittelmeer-Anrainerstaaten umfassen. Diese Wirtschaftsunion sollte das europäische Gegengewicht zu den USA und Asien bilden. Scharinger appellierte – beeindruckt von der Wirtschaftsdynamik – die „stereotypen Wahrnehmungen“ über das aufstrebende Land zurechtzurücken.

    via „EU und Türkei eigentlich verheiratet“ | kurier.at.

  • Türkei-Veto gegen Plassnik

    Türkei-Veto gegen Plassnik

    „In keiner Weise gerechtfertigt“

    Ursula Plassnik hat bei ihrer Kandidatur für den Generalsekretärsposten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) einen schweren Rückschlag erlitten: Die Türkei teilte am Samstag dem litauischen Vorsitz mit, dass sie die Nominierung der österreichischen Ex-Außenministerin und ÖVP-Nationalratsabgeordneten nicht unterstützen könne.

    Das Außenministerium bestätigte am Samstag gegenüber der APA eine entsprechende Vorabmeldung der „Presse am Sonntag“. Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) zeigte sich in einer ersten Reaktion am Samstag deutlich verärgert über die Entscheidung Ankaras, die Kandidatur Plassniks nicht zu unterstützen.

    „Die Ankündigung der Türkei, ein Veto gegen die österreichische Kandidatin einlegen zu wollen, ist unsachlich und in keiner Weise gerechtfertigt“, sagte er laut „Presse am Sonntag“. Diese Vorgehensweise „würde einen deutlichen Schatten auf die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und der Türkei werfen“.

    Vier offizielle Kandidaten

    Litauen hatte am vergangenen Montag informell Plassnik für den Posten vorgeschlagen, da sie von den vier offiziellen Kandidaten die meiste Unterstützung unter den 56 Mitgliedsstaaten genieße. Bis Sonntag 12.00 Uhr MESZ haben die Außenminister der Mitgliedsstaaten Zeit, sich zu der Empfehlung zu äußern. Aufgrund dieser Rückmeldungen entscheidet dann der litauische Vorsitz, ob Plassnik am Montag auch offiziell als potenzielle Generalsekretärin der OSZE präsentiert wird.

    Da die Türkei nun jedoch ein Veto ankündigte, erscheint das unwahrscheinlich. Der Generalsekretär der OSZE wird nämlich konsensuell bestimmt – legt nach der offiziellen Nominierung innerhalb von zehn Tagen kein Land Einspruch ein, gilt die Wahl als angenommen.

    Suche geht von vorne los

    In der derzeitigen Situation wird Litauen nun am Montag keinen offiziellen Kandidaten bekanntgeben, sondern die informellen Verhandlungen mit den Mitgliedsländern weiterführen.

    Die Türkei hat mit dem Spitzendiplomaten Ersin Ercin selbst einen Mann für den Posten im Rennen. Die anderen beiden Kandidaten sind der italienische Ex-Chef der UNO-Mission im Kosovo (UNMIK), Lamberto Zannier, und der ehemalige Bürgermeister der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, Joao Soares.

    Skeptische Haltung bei EU-Beitrittsverhandlungen

    Laut Medienberichten hat sich Plassnik in Ankara vor allem wegen ihrer skeptischen Haltung zu einem EU-Beitritt der Türkei während ihrer Zeit als Außenministerin (2004 – 2008) unbeliebt gemacht. Beim EU-Außenministerrat in Luxemburg im Oktober 2005 hatte Plassnik den geplanten Beginn der Türkei-Beitrittsverhandlungen um ein Haar platzen lassen, da sie auf Verhandlungen über eine Alternative zur EU-Mitgliedschaft beharrte.

    Erst nach stundenlangen Verhandlungen stimmte sie einer ausdrücklichen Erwähnung des Beitritts als Verhandlungsziel zu. In dem Kompromisstext wurde gleichzeitig die Aufnahmefähigkeit der EU als Vorbedingung eines türkischen Beitritts stärker betont als zuvor geplant.

    Kompetenzen sollen ausgebaut werden

    Im Vergleich zum jährlich turnusmäßig wechselnden OSZE-Vorsitzenden aus einem jeweils anderen Staat – derzeit Litauen – sind die Kompetenzen des vom Ministerrat der Mitgliedstaaten auf drei Jahre bestimmten und einmal wiederwählbaren Generalsekretärs eher gering. Seit 2005 bekleidet der französische Diplomat Marc Perrin de Brichambaut das Amt des OSZE-Generalsekretärs.

    Der Generalsekretär agiert als Vertreter des Vorsitzenden und gilt als Brennpunkt für die Koordination und die Konsultationen unter den OSZE-Institutionen. Seine Aufgaben umfassen unter anderem die Aufsicht über das effiziente Management, die Vorbereitung von Konferenzen sowie die Umsetzung von Entscheidungen. Die Zuständigkeiten könnten im Zuge einer seit vielen Jahren geplanten OSZE-Reform in Zukunft noch stärker erweitert werden. Vor allem Russland setzte sich dafür ein.

    via Türkei-Veto gegen Plassnik – news.ORF.at.

  • Türkei auf Konfrontationskurs mit Israel

    Türkei auf Konfrontationskurs mit Israel

    Die Türkei löst seinen umstritten Botschafter in Österreich ab und schickt ihn nach Israel – eine unfreundliche Geste

    Auf dem türkischen Schiff Mavi Marmara wurden neun Aktivisten getötet.
    Auf dem türkischen Schiff Mavi Marmara wurden neun Aktivisten getötet.

    Wie Ö1 am Dienstag berichtet, tauscht die Türkei ihren Botschafter in Österreich aus und schickt ihn nach Israel. Kadri Tezcan war in Österreich durch massive Kritik an Österreichs Integrationspolitik aufgefallen und hatte damit kurzzeitig eine diplomatische Krise zwischen Österreich und der Türkei ausgelöst. Jetzt soll der umstrittene Diplomat seine Arbeit in Israel fortsetzen, was laut Ö1 von der Türkei durchaus als unfreundliche Geste gemeint ist.

    Kerim Uras, jener Diplomat, der eigentlich für Israel vorgesehen war, wechselt nach Österreich. Bemerkenswert bei dieser Rochade ist der Zeitpunkt, nämlich der erste Jahrestag des israelischen Angriffs auf das türkische Hilfsschiff Mavi Marmara. In Istanbul sind aus diesem Anlass gestern Tausende auf die Straße gegangen, um an die neun Opfer des Angriffs zu erinnern.

    Nachdem Erdogan den israelischen Präsidenten Schimon Peres 2009 beim Weltwirtschaftsforum in Davos öffentlich Kriegsverbrechen im Gazakrieg vorwarf, hat sich die Beziehung zwischen den beiden Ländern zunehmend verschlechtert. Nach dem Zwischenfall mit der Mavi Marmara verschlechterte sich das Verhältnis zusätzlich. (red)

    via Türkei auf Konfrontationskurs mit Israel – Türkei – derStandard.at › International.

  • Widerstand gegen das erste AKW der Türkei

    Widerstand gegen das erste AKW der Türkei

    Ausgerechnet am Treffpunkt von vier tektonischen Platten soll das erste türkische Kernkraftwerk gebaut werden. Die Regierung will damit den Energiehunger des Landes stillen. Doch an der Mittelmeerküste formiert sich der Protest. Die Anwohner fürchten die radioaktive Strahlung.

    Von Steffen Wurzel, ARD-Hörfunkstudio Istanbul

    Wer sich anschauen will, wo das erste Atomkraftwerk der Türkei genau gebaut werden soll, braucht eine gute Kondition und vor allem gutes Schuhwerk. An einem Stacheldrahtzaun geht es steil den Berg hinauf, quer durch einen Kieferwald über Geröll und trockene Äste. Oben auf dem Berg angekommen ist eine kleine Lücke im Zaun. Wer hier durchschlüpft, wird mit einem sensationellen Blick auf eine idyllische Mittelmeerbucht belohnt.

    Türkische Bucht an der Mittelmeerküste Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Idyllisch, aber auch erdbebengefährdet: die Bucht beim Dorf Büyükeceli ]

    Hier soll das Kernkraftwerk Akkuyu gebaut werden. „Diese Bucht ist berühmt für ihren Fischreichtum. Im Juni kommen hier sogar Wasserschildkröten an Land und legen ihre Eier ab. Ein wirklich malerisches Gebiet“, sagt der 66-jährige Mehmet Ali Yılmaz aus dem Nachbardorf Büyükeceli und blickt voller Sorge auf die Postkartenidylle.

    Noch ist von einer AKW-Baustelle in der weiträumig abgesperrten Bucht nichts zu sehen. Stattdessen sattgrüner Nadelwald, der bis ans Meer ragt. „Wenn sie das Kernkraftwerk tatsächlich hierhin bauen“, so Mehmet Ali Yılmaz, „wird die ganze Natur zerstört. Und diese schöne Bucht wird es nur noch in unseren Erinnerungen geben.“

    Drohungen gegen den Ministerpräsidenten

    Unten im Dorf hat sich bereits herumgesprochen, dass ein deutscher Journalist gekommen ist, der sich für das geplante Atomkraftwerk interessiert. Einige Kinder drängeln sich in Richtung Mikrofon: „Der Ministerpräsident hat gesagt, dass er hier mal vorbeikommen will. Aber bisher traut er sich nicht. Weil er Angst hat vor uns. Er weiß ganz genau, dass wir ihn hier verprügeln würden!“

    Ein älterer Herr schiebt die Kinder beiseite. Aber er gibt ihnen recht: Fast alle Dorfbewohner seien gegen die Atompläne der Regierung Erdogan. Nicht nur, weil ein AKW die nahezu unberührte Natur in der Gegend zerstören würde, sondern vor allem weil die Landwirtschaft unter einem Kernkraftwerk leiden würde.

    „Drei Provinzen des Landes ernähren die ganze Türkei: Antalya, Mersin und Adana. Wir befinden uns hier genau in der Mitte. Wenn das Atomkraftwerk gebaut wird, dann werden möglicherweise die Gemüsefelder und die Obstbäume verstrahlt. Wie will es Erdoğgn bitteschön verantworten, dass das ganze Land dann verstrahltes Obst und Gemüse essen muss?!“, erregt sich der Dorfbewohner.

    Das türkische Dorf Büyükeceli Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Seine Bewohner fürchten um ihre landwirtschaftlichen Produkte: das Dorf Büyükeceli ]

    „Es hat hier eine kleine Revolution gegeben“

    Im türkischen Parlamentswahlkampf spielt die Atomdebatte bisher keine Rolle. Obwohl sich spätestens seit Mitte März, seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima, mehr und mehr Menschen in der Türkei mit dem Thema Kernenergie beschäftigen. Vor allem die Bewohner der betroffenen Küstenregion am Mittelmeer.

    Sabahat Aslan vom Anti-Atom-Forum NKP sagt: „Alle, die sich früher nicht für uns interessiert haben, kommen jetzt in Strömen zu uns und beteiligen sich an unseren Aktionen. Hier in der Region hat es eine kleine Revolution gegeben im Bezug auf die Haltung der Leute zur Atomenergie. Der Zulauf ist so riesig, dass er mich selbst überrascht hat.“

    Arbeitsplätze sind kein Argument

    Im kleinen Dorf Büyükeceli, zwischen Antalya und Mersin, haben die Bewohner so gut wie kein anderes Thema mehr als das geplante Atomkraftwerk. Erdogan wird hier, das ist sicher, bei der Parlamentswahl am 12. Juni nicht besonders viele Stimmen holen.

    Das Argument, das Kraftwerk werde bis zu 800 Arbeitsplätze in der Region schaffen, lässt dieser Dorfbewohner nicht gelten. „Für einfache Arbeiter wie uns gäbe es doch sowieso nichts zu tun. Hier sind Atom-Experten und Hochtechnologie gefordert. Wir würden nicht einmal die Rohre tragen dürfen. Das werden Baumaschinen tun“, sagt der pensionierte Lehrer Mehmet Ali Yılmaz. Er ist Sprecher der Atomkraftgegner im Dorf und fasst es so zusammen: „Erdbeben kommen und gehen, Tsunamis kommen und gehen, sogar Erdogan wird eines Tages abgewählt. Aber ein Atomkraftwerk hier wäre eine Katastrophe für immer.“

    via Widerstand gegen das erste AKW der Türkei | tagesschau.de.

  • „Erdogan ist kein überzeugter Demokrat“

    „Erdogan ist kein überzeugter Demokrat“

    „Erdogan ist kein überzeugter Demokrat“

    Florian Niederndorfer | 01. Juni 2011, 16:14

    * Artikelbild: Der türkische Ministerpräsident Erdogan im Wahlkampf im Städtchen Kastamonu nahe der Schwarzmeerküste. – Foto: EPA/CEM OZDEL ANATOLIAN AGENCY

    Der türkische Ministerpräsident Erdogan im Wahlkampf im Städtchen Kastamonu nahe der Schwarzmeerküste.

    * Artikelbild: Kemal Kilicdaroglu, Chef der CHP, bei einer Wahlveranstaltung in Istanbul. – Foto: REUTERS/Murad Sezer

    Kemal Kilicdaroglu, Chef der CHP, bei einer Wahlveranstaltung in Istanbul.

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    * Artikelbild: Yüksel Taşkın ist Politologe und hat an der Bosporus Universität in Istanbul studiert. Seit 2002 arbeitet er am Institut für Politikwissenschaft der Marmara Universität in Istanbul, seit 2009 als Privatdozent. Seine Forschungsschwerpunkte bilden Konservatismus, politischer Islam, soziale Bewegungen und Intellektuelle in der Türkei sowie die gesellschaftlichen Entwicklungen, die Politik und Jugend im Nahen Osten. – Foto: VIDC/Wiener Institut

    Yüksel Taşkın ist Politologe und hat an der Bosporus Universität in Istanbul studiert. Seit 2002 arbeitet er am Institut für Politikwissenschaft der Marmara Universität in Istanbul, seit 2009 als Privatdozent. Seine Forschungsschwerpunkte bilden Konservatismus, politischer Islam, soziale Bewegungen und Intellektuelle in der Türkei sowie die gesellschaftlichen Entwicklungen, die Politik und Jugend im Nahen Osten.

    Der Istanbuler Politologe Yüksel Taskin erklärt im derStandard.at-Interview das System Erdogan und warum die moderaten Islamisten im Aufwind sind

    Am 13. Juni wird in der Türkei ein neues Parlament gewählt. Knapp 53 Millionen Wahlberechtigte entscheiden über die Besetzung der 550 Sitze in der Großen Nationalversammlung zu Ankara. Eine politische Zeitenwende am Bosporus ist nicht zu erwarten. Alle Umfragen gehen von einem Sieg der seit 2003 regierenden, moderat-islamischen Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (Adalet ve Kalkınma Partisi, AKP) von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan aus. Der Istanbuler Politologe Yüksel Taskin von der Marmara-Universität war auf Einladung des Wiener Instituts für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit in Wien und hat mit derStandard.at über das Wesen Erdogans gesprochen. Er geht von einem klaren Sieg der AKP aus und erklärt, warum er das so sieht.

    ***

    derStandard.at: Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ist jetzt seit acht Jahren im Amt. Hat er Ruhe in die türkische Politik gebracht?

    Yüksel Taskin: Es gab vorher schon drei Ministerpräsidenten in der Geschichte der türkischen Republik, die ähnlich lang im Amt waren. Adnan Menderes in den 1950er-Jahren wurde 1961 nach einer Militärintervention getötet, Süleyman Demirel und Turgut Özal waren in den Siebziger- und Achtzigerjahren auch lange im Amt. So wie sie ist auch Erdogan ein charismatischer Mitterechts-Politiker, gehört also jenem Typus Politiker an, der in der Türkei bestimmend ist. Im Gegensatz zu den drei anderen betont Erdogan aber viel offener seine muslimische Identität, ist viel religiöser.

    via „Erdogan ist kein überzeugter Demokrat“ – Türkei – derStandard.at › International.

  • Patriarch oder „Gandhi“?

    Patriarch oder „Gandhi“?

    Die Türken wählen am 12. Juni ein neues Parlament. Umfragen sagen einen Sieg von Regierungschef Erdogan voraus. Der Chef der Oppositionspartei CHP, Kilicdaroglu, versucht mit Reformversprechen zu punkten.

    Nicht kleckern, sondern klotzen, lautet ein altbewährtes Wahlkampfrezept, das auch in der Türkei viele begeisterte Anhänger hat. Vor den Parlamentswahlen am 12. Juni wetteifern die Politiker mit Versprechen und Projekten, und niemand tut dies mit so grandiosen Vorhaben wie Recep Tayyip Erdogan. Der Ministerpräsident hat den Bau eines neuen Kanals und zwei neuer Trabantenstädte in Istanbul angekündigt, er will die Hauptstadt Ankara und die Ägäis-Stadt Izmir neu gestalten, und am Mittwoch stellte er Pläne für neue Autobahnen, einen neuen Flughafen und ein neues Fußballstadion für die kurdische Großstadt Diyarbakir vor.

    Die Großprojekte gehören zu Erdogans Strategie, die Türkei als aufstrebendes Land auf Wohlstandskurs zu präsentieren. Seit dem Regierungsantritt der Erdogan-Partei AKP im Jahr 2002 hat sich das Volumen der türkischen Wirtschaft verdreifacht, der frühere „kranke Mann am Bosporus“ ist heute Mitglied der G-20. „Weiter Stabilität – damit die Türkei weiter wächst“, lautet der Hauptslogan der AKP.

    Laut den Umfragen trifft Erdogan damit bei vielen der 50 Millionen Wähler einen Nerv. In den Befragungen liegt die islamisch geprägte AKP zwischen 45 und 50 Prozent und damit etwa 20 Prozentpunkte vor der säkulären Oppositionspartei CHP. Die nationalistische MHP muss bei Werten von zehn bis zwölf Prozent um den Wiedereinzug ins Parlament bangen, denn in der Türkei gilt eine Zehnprozent-Hürde. Wegen dieser Hürde tritt die Kurdenpartei BDP mit nominell unabhängigen Kandidaten an, die per Direktmandat ins Parlament einrücken können. Wahlforscher gehen von bis zu 30 BDP-Abgeordneten im neuen Parlament mit seinen 550 Sitzen aus.

    Während Erdogan mit seinen Wirtschaftserfolgen über die Marktplätze zieht, setzt sein Herausforderer, CHP-Chef Kemal Kilicdaroglu, auf die Themen Korruption, Arbeitslosigkeit und Freiheitsrechte: Kilicdaroglu, der wegen seiner Nickelbrille den Spitznamen „Gandhi“ trägt, wirft Erdogan diktatorische Tendenzen vor und verspricht eine neue Ära der Reformpolitik. Der CHP-Chef hat jedoch das Problem, das seine eigene Partei in den vergangenen Jahren viele Reformen der Erdogan-Regierung als staatszersetzend ablehnte.

    Kleinere Ausrutscher kommen hinzu. So kündigte Kilicdaroglu an, unter der CHP werde die türkische Wirtschaft jedes Jahr um sieben Prozent wachsen – um dann zu erfahren, dass die Wirtschaft unter Erdogan im vergangenen Jahr um satte neun Prozent zulegte.

    Da alle Umfragen einen neuen Sieg der AKP erwarten lassen, wird schon darüber spekuliert, wie hoch dieser Sieg ausfallen wird: Die Frage lautet, ob die Erdogan-Partei eine Zweidrittelmehrheit der Parlamentsmandate erringen kann. Denn dann könnte die AKP den nach der Wahl anstehenden Beratungen über eine neue Verfassung ihren Stempel aufdrücken. Die neue Verfassung soll das derzeitige Grundgesetz ersetzen, das dem Land nach dem Militärputsch von 1980 von den Generälen verpasst wurde.

    Erdogan hat angekündigt, die neue Legislaturperiode werde seine letzte sein. Da er mit seinen 57 Jahren noch zu jung fürs Rentnerdasein ist, vermuten seine politischen Gegner, er wolle die neue Verfassung so gestalten, dass die Türkei ein Präsidialsystem nach amerikanischem Vorbild erhält – mit ihm selbst als Präsidenten.

    Was Erdogan auch immer antreibt: Wie alle anderen türkischen Spitzenpolitikern kämpft er mit harten Bandagen. Sein Hauptangriffsziel ist die rechte MHP, denn wenn die Nationalistenpartei aus dem Parlament kippt, wird die Zweidrittelmehrheit der AKP sehr wahrscheinlich. Als die MHP-Führung kürzlich durch die Veröffentlichung von Sex-Videos erschüttert wurde, richtete sich der Verdacht deshalb auf die AKP. Erdogan dementierte energisch. Und tatsächlich zeigen neue Umfragen, dass die Sex-Videos eher der AKP als der MHP schaden.

    Im Wahlkampfgetöse fällt ein Thema durch Abwesenheit auf: Die EU wird nur selten erwähnt. Allenfalls EU-Minister Egemen Bagis spricht häufiger über den stockenden Beitrittsprozess. Aber auch er macht keinen Versuch, die nach Jahren der Zurückweisung durch wichtige EU-Staaten wie Frankreich chronisch gewordene Europa-Skepsis der Türken zu bekämpfen. Selbst ohne Mitgliedschaft könne die Türkei ein Land auf EU-Niveau sein, sagte Bagis kürzlich. Für die Türkei gehe es allein um die europäischen Werte – „und nicht um die europäischen Staaten“

    via Neues Parlament: Türkei vor der Wahl: Patriarch oder „Gandhi“? – Politik – Tagesspiegel.

  • Italien möchte Visumspflicht für die Türkei aufheben

    Italien möchte Visumspflicht für die Türkei aufheben

    Italien will die Visumspflicht zwischen Italien und der Türkei abschaffen. Der italienische Botschafter in Ankara glaubt, dass die EU „mittlerweile die Türkei braucht“.

    Das Reisen zwischen Italien und der Türkei könnte künftig deutlich einfacher werden. (Foto: ddp images)
    Das Reisen zwischen Italien und der Türkei könnte künftig deutlich einfacher werden. (Foto: ddp images)

    Das Reisen zwischen Italien und der Türkei könnte künftig deutlich einfacher werden. (Foto: ddp images)

    Wie die türkische Tageszeitung “Sabah” meldet, sagte Gian Paolo Scarante, der italienische Botschafter in Ankara, demnach: “Im Dezember haben wir einen Antrag gestellt. Zurzeit wird noch die Situation analysiert. Wir versuchen uns durch die komplexe Bürokratie der EU durchzuarbeiten.”

    In der Europäischen Union gibt es mittlerweile unterschiedliche Meinungen über die Visumspflicht gegenüber der Türkei. Das Land Italien, das zu den Schengen-Ländern gehört, hat der Europäischen Komission bezüglich der Aufhebung der Visumspflicht zwischen Italien und der Türkei einen Antrag gestellt, teilte der italienische Botschafter aus Ankara mit.

    Die Türkei könnte zur Triebkraft für die EU werden

    Ferner sagte er, dass 99 Prozent der Anträge auf ein Visum nach Italien im letzten Jahr genehmigt worden seien und fügte hinzu: “Die Türkei könnte heute mit ihrer dynamischen Wirtschaft eine Triebkraft für die EU werden. Ich denke nicht, dass ein Migrationsproblem entstehen würde, wenn die Visumspflicht aufgehoben wird.” Darüber hinaus betonte er: “Früher waren wir der Meinung, der Beitritt der Türkei in die EU wäre zugunsten der Türkei. Heute hat sich unsere Meinung geändert: Die EU braucht mittlerweile die Türkei.”

    Türkische Staatsbürger, die aus der Türkei nach Deutschland einreisen wollen, benötigen noch immer ein Visum.

    via Italien möchte Visumspflicht für die Türkei aufheben | Deutsch Türkische Nachrichten.

  • Muslimische Diaspora-Gemeinschaften ausserhalb Europas

    Muslimische Diaspora-Gemeinschaften ausserhalb Europas

    Herzliche Einladung:
    
    
    Muslimische Diaspora-Gemeinschaften ausserhalb Europas
    
    *Tagung** *des Erlanger Zentrums für Islam und Recht in Europa EZIRE und
    des Institut für Geographie **in Zusammenarbeit mit dem Institut für
    Politische Wissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität
    Erlangen-Nürnberg
    und mit Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung für
    Wissenschaftsförderung *
    *
    
    *Ort:  Raum 01.058, Institut für Geographie, Kochstrasse 4/4, Erlangen**
    **Freitag, 15. Juli - Samstag, 16. Juli 2011**
    *
    
    
    
    Im vergangenen Jahrzehnt wurde der Islam in Europa zu einem immer
    wichtigeren Thema in öffentlichen Diskussionen, insbesondere im
    Zusammenhang mit Integrationsfragen, Terrorismus sowie Rassismus und
    Islamophobie. Dementsprechend wendete sich auch die Wissenschaft
    vermehrt den muslimischen Gemeinschaften in Europa zu, vernachlässigte
    jedoch andere Kontexte muslimischer Minderheiten. Um neue Impulse für
    diese Debatten über muslimische Diaspora-Gemeinschaften zu liefern,
    sollen mit der interdisziplinären Tagung gesellschaftliche Kontexte
    außerhalb Europas und europäischer Integrationsdiskurse in den Blick
    genommen werden. Die Tagung zielt darauf ab, die Heterogenität und die
    Vielschichtigkeit der Identitätskonstruktionen von Musliminnen und
    Muslimen sowie ihrer Diaspora- Zusammenhänge sichtbar zu machen. Auf
    diese Weise soll ermöglicht werden, hegemoniale Umgangsformen mit
    muslimischer Diaspora in Deutschland sowie anderen europäischen Staaten
    infrage zu stellen und neue Forschungsperspektiven aufzuzeigen.
    
    Weitere Informationen:
    
    
    Anmeldung bis zum 8. Juli 2011 bei:
    
    Shadia Husseini de Araújo (Institut für Geographie)
    
    Tel.: 09131-85-23303, Email: shusseini@geographie.uni-erlangen.de,
    
    oder
    
    Jörn Thielmann (Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa EZIRE)
    
    Tel.: 09131-85-22239, Email: joern.thielmann@jura.uni-erlangen.de
    
  • IDA: Kinder. Jugend. Zukunft: Perspektiven entwickeln – Potenziale fördern!“

    IDA: Kinder. Jugend. Zukunft: Perspektiven entwickeln – Potenziale fördern!“

    Düsseldorf, 30. Mai 2011

    Pressemitteilung

    IDA e. V. und die Vielfalt-Mediathek auf dem 14. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Stuttgart

    Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. (IDA) und die Vielfalt-Mediathek beteiligen sich mit einem Stand am 14. Deutschen Kinder- und Jugendhil-fetag in Stuttgart. Die Veranstaltung unter dem Motto „Kinder. Jugend. Zukunft: Perspek-tiven entwickeln – Potenziale fördern!“ findet vom 07. bis zum 09 Juni 2011 in der Messe Stuttgart statt. IDA präsentiert sich am Stand mit der Nummer 541 auf der Fachmesse in der Halle 1. Der Eintritt ist kostenlos.

    Interessierte haben dort die Möglichkeit sich einen Eindruck von der Arbeit des IDA und der Vielfalt-Mediathek zu verschaffen. Präsentiert werden allgemeine Informationen zum Verein und seinen Mitgliedsverbänden, aktuelle Broschüren und Flyer sowie die Website. Für Fra-gen und persönliche Gespräche stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung.

    Direkt vor Ort können Bildungsmaterialien aus der Vielfalt-Mediathek ausprobiert werden oder kurze Filme aus Projekten, z. B. zu Migration, zur Geschichte des Nationalsozialismus oder Erscheinungsformen des Rechtsextremismus angesehen werden.

    IDA ist ein bundesweit tätiges Dienstleistungszentrum der Jugendverbände für die Themen-felder (Anti-)Rassismus, (Anti-)Rechtsextremismus und Migrationspädagogik mit Sitz in Düs-seldorf. Die Vielfalt-Mediathek ist ein Kooperationsprojekt des IDA mit dem DGB-Bildungswerk, in dessen Rahmen Bildungsmaterialien aus Projekten gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus und für Demokratie und Vielfalt gesammelt und un-ter www.vielfalt-mediathek.de zum Verleih zur Verfügung gestellt werden.

    Weitere Informationen unter www.idaev.de und www.vielfalt-mediathek.de
    (1525 Zeichen)

    V.i.S.d.P.: Ansgar Drücker/IDA e. V., Volmerswerther Str. 20, 40221 Düsseldorf
    Tel: 02 11 / 15 92 55-5, Fax: 02 11 / 15 92 55-69, info@IDAeV.de

  • 9.6.2011: Berufs- und Studienmesse ZAB in Aachen

    9.6.2011: Berufs- und Studienmesse ZAB in Aachen

     

     

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    Dann

     

     

    ……….auf zur Berufs- und Studienmesse ZAB in Aachen, Eurogress


    Der Jugendmigrationsdienst bietet eine gemeinsame Fahrt an:

    Donnerstag, den 9. 6. 2011, Abfahrt: 13. 40 Uhr

    Bahnhof Düren Schalterhalle Treffpunkt: 13. 30 Uhr, Kosten: 2.—Euro

    Anmeldung bis zum 6. 6. 2011 während der Sprechstunde: montags: 15.00 – 17. 30 Uhr, mittwochs: 10.00 – 12.00 Uhr oder telefonisch unter der Telef.-Nr.: 02421-2843140 oder 2843142

  • Einladung: Die Türkei und Europa. Gehört die Türkei in die EU?

    Einladung: Die Türkei und Europa. Gehört die Türkei in die EU?

    An die Mitglieder und Freunde der Auslandsgesellschaft NRW e.V.,

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir laden Sie herzlich ein:

    Mo 30. Mai 2011, 18:00 h

    Die Türkei und Europa. Gehört die Türkei in die EU?

    Ruprecht Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages

    Vortrag mit Diskussion

    Ort: Auslandsgesellschaft NRW e.V., Steinstraße 48, 44147 Dortmund

    Eintritt frei

    Gehört die Türkei in die EU? Diese Frage spaltet die Europäer, rührt sie doch an das Selbstverständnis der Union. Berlin zählt zu den großen Skeptikern. Doch dagegen wendet sich der CDU Außenpolitiker Ruprecht Polenz. Er erklärt mit Nachdruck: Die Türkei hat eine faire Chance auf Vollmitgliedschaft verdient. Für beide Seiten böte das nur Vorteile – vorausgesetzt, Ankara erfüllt die harten Kriterien für einen Beitritt.

    Die Mitgliedschaft wäre ein deutliches Signal an die in der EU lebenden Türken, aber auch an andere muslimische Länder: Das europäische Verständnis von Rechtsstaat, Menschenrechten und Demokratie ist mit dem Islam vereinbar – Europa setzt auf Partnerschaft statt auf einen »Kampf der Kulturen«. Und geostrategisch ist die Mitgliedschaft der Türkei ohnehin ein Gewinn für die EU.

    Ruprecht Polenz kritisiert die Idee, der Türkei eine Privilegierte Partnerschaft anstelle der Mitgliedschaft anzubieten – und argumentiert für den Beitritt.

    Anmeldung erbeten: eberhardt@agnrw.de, Tel. 0231 838 00 41 oder mit beigelegtem Bogen.

    Internationale und Europäische Politik: Zur Erinnerung die nächsten Termine im Mai

     

     

    Do 19. Mai 2011, 18:30 h

    Der Südkaukasus – eine Region von politischer und wirtschaftlicher Relevanz für die EU und Deutschland?

    Hans-Jochen Schmidt, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Armenien

    Ort: Auslandsgesellschaft NRW e.V., Steinstraße 48, 44147 Dortmund

    Eintritt frei. Anmeldung erbeten. Weitere Infos anbei.

    Do 26. Mai 2011, 19:00 h

    Quo vadis Ungarn – Ein Jahr nach den Wahlen

    Vortrag mit Diskussion mit einem Referenten der ungarischen Botschaft

    Ort: Auslandsgesellschaft NRW e.V., Steinstraße 48, 44147 Dortmund

    Eintritt frei.

    Anmeldung erbeten: eberhardt@agnrw.de, Tel. 0231 838 00 41 oder mit beigelegtem Bogen.

  • Geldscheine als Zeichen politischen Wandels

    Geldscheine als Zeichen politischen Wandels

    Es geht um die symplektische Basis, um Körper der Charakteristik 2 und um Isomorphismen. Was genau das ist, sei dahingestellt. Jedenfalls beschäftigte sich Cahit Arf damit, der von 1910 bis 1997 lebte. Als Ergebnis lieferte er eine bedeutende mathematische Formel, die nach ihm Arf-Invariante genannt wurde. Seit 2005 würdigt das die Türkei, indem sie ihren bedeutendsten Mathematiker auf der Rückseite des 10-Lira-Scheins abbildet, zusammen mit seiner Formel, die aber wohl nur die allerwenigsten verstehen, die die Banknote in Händen halten.

    Das ist nicht weiter schlimm. Denn das eigentlich Interessante an dem Schein ist, dass darauf überhaupt jemand anderes als der Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk zu sehen ist. Jahrzehntelang war er die einzige Persönlichkeit, die auf den Lira-Scheinen abgebildet wurde, abgesehen von einem kleinen Zwischenspiel in den 80ern. Damals zierte kurzzeitig Mehmet Akif Ersoy, der Dichter der Nationalhymne, die 100-Lira-Scheine, ein Sultan und ein Mystiker des Mittelalters waren auf zwei weiteren Scheinen zu sehen. Nach wenigen Jahren wurden diese Banknoten aber schon wieder durch andere ersetzt, auf denen Atatürk selbstverständlich wieder allein vertreten war.

    Auch auf den neuesten Scheinen, die seit 2005 im Umlauf sind, ist er nach wie vor auf allen Vorderseiten abgebildet. Die Rückseiten nehmen nun aber andere Personen der jüngeren und älteren Geschichte ein. Neben Arf ist mit Aydin Sayili ein weiterer Wissenschaftler vertreten, dazu gesellen sich ein Architekt, ein Musiker, ein Volksdichter und auch eine Frau, die Schriftstellerin Fatma Aliye Topuz. Ihre Wahl löste damals jedoch in der Türkei Diskussionen aus. Denn sie war eine Kritikerin der Reformen Atatürks gewesen und vertrat Zeit ihres Lebens konservative Positionen, die sich am Islam als ethischer Grundlage orientierten.

    Dass die islamisch-konservative Regierung, die seit 2001 an der Macht ist, ausgerechnet sie auswählte, ist daher wohl kein Zufall. Durch Fatma Aliye und auch durch die Tatsache, dass Atatürk nun eben nicht mehr das alleinige Gesicht der Republik auf den Geldscheinen ist, dokumentiert sie letztlich nur die politischen Veränderungen der jüngsten Zeit in der Türkei.

    Zu diesen Veränderungen gehört jedoch auch, dass es dieser Regierung gelungen ist, die Inflation zu stoppen. Denn bis Ende 2004 mussten die Türken stets in Millionen rechnen. Preissteigerungsraten von 70 Prozent und mehr hatten in den 90er-Jahren den Wert der Währung mehr und mehr zerfressen. Seit der Regierungsübernahme 2001 durch Recep Tayyip Erdogan hat sich das jedoch spürbar gebessert. Mit den neuen Geldscheinen 2005 war daher auch eine Währungsreform verbunden, bei der eine Million alter Lira in eine neue gewechselt wurden. Während ein Euro zuvor rund 1,8 Millionen Lira wert war, waren es danach noch 1,80 Lira. Heute liegt der Kurs etwa bei 2,30 Lira.

    Der Name klingt übrigens nicht nur zufällig so ähnlich wie das alte italienische Geld. Das Wort geht in beiden Fällen auf das lateinische „libra“ zurück, was Pfund bedeutet. Vor allem im Mittelmeerraum ist es seit Langem eine weit verbreitete Währungseinheit. In Syrien und Ägypten zahlt man heute noch in Pfund. Auch die türkische Lira wird daher bis heute manchmal noch als türkisches Pfund bezeichnet.

    via Scheinwelt: Türkei: Geldscheine als Zeichen politischen Wandels – Nachrichten Print – WELT AM SONNTAG – Finanzen – WELT ONLINE.

  • Mein Brief an Pippa

    Mein Brief an Pippa

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    Ein Dokumentationsfilm vom Bingöl Elmas

    Schirmherr : Bürgermeister Ehrenfeld Josef Wirges
    Die Regisseurin Bingöl Elmas hat die Reise des Friedens an Stelle für Pippa Bacca, die in der Türkei vorzeitig beendet wurde, fortgesetzt und über diese einen Dokumentarfilm namens „Mein Brief an Pippa“ gedreht.
    Die Uraufführungen des Films „Mein Brief an Pippa“, der bei nationalen und internationalen Filmfestivals gezeigt wird, fand bei dem 9. AFM International Independent Film Festival statt.
    Die geplante Friedensreise der Italienischen Künstlerin Pipa Bacca, die vor 2 Jahren, in einem weißen Brautkleid in Milano begann und in Israel enden sollte, wurde mit ihrer brutalen Ermordung in Gebze beendet. Die Regisseurin Direktor Bingöl Elmas, nahm die Reise in einem schwarzen Brautkleid, wo sie endete wieder auf und setze sie bis zur syrischen Grenze fort. Bingöl Elmas trampte im Sinne von Bacca alleine in Lkw’s und Kleinbussen durch die Türkei und verfolgte die Spuren des Friedens, des Vertrauens an die Menschen und des Frauseins. Diese Spuren und Erlebnisse ihrer Reise, hielt sie mit ihrer subjektiven Kamera fest.
    Laut Bingöl Elmas setzt sich der Film mit den Gründen, weshalb Pippa sterben musste, sowie dem Patriarchat und der Realität des Frauseins in der Türkei auseinander. Der Film handelt von der Existenz und dem Dasein der Frau auf einer Autobahn und davon, sich als Frau in einem Lastwagen fort zu bewegen, ohne belästigt oder vergewaltigt zu werden. “
    Unter der Leitung von Tugrul Artunkal, wird „Mein Brief an Pippa“ mit Unterstützung des Europäischen Kulturkanals ARTE und als Teil der commun Projekte vom französischen Produzenten Patrice Barrat unter dem Namen „The Other Türkei“ realisiert. Die Shooting Crew bestand aus 5 Personen, die den Direktor begleiteten
    Schirmherr : Bürgermeister Ehrenfeld Josef Wirges
    VERANSTALTER: Frauengruppe der Demokratischen Arbeiter und Jugend Begegnungszentrum Köln, (Hansemann Strasse 17-21 50823 Köln)

  • Einaldung zur Fachtagung nach Köln, 1.7.2011

    Einaldung zur Fachtagung nach Köln, 1.7.2011

     

    Chancen der Vielfalt nutzen lernen
    1. Juli 2011, Köln

     

    Veranstaltungsort:
    Fachhochschule Köln, Aula, Mainzer Str. 5, 50678 Köln
    Veranstalter:
    Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
    Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
    Hauptstelle RAA NRW
    In Kooperation mit den beteiligten Universitäten, Fachhochschulen und Kommunen an den Standorten Aachen, Bochum, Düsseldorf, Köln, Münster, Paderborn und Siegen.
    Termin: 1. Juli 2011 Anmeldung bis: 22. Juni 2011
    Anmeldung und Kontakt:
    Christa Müller-Neumann Hauptstelle RAA NRW Tiegelstraße 27, 45141 Essen Telefon 0201 8328-310
    Fax 0201 8328-333 mueller-neumann.hauptstelle@raa.de

     

     

     

     

     

  • Einladung zum Vortrag von Prof. Udo Steinbach

    Einladung zum Vortrag von Prof. Udo Steinbach

    11-05-31_Einladung Arabische Revolution

    Einladung zum Vortrag von Prof. Dr. Udo Steinbach
    zum Thema:
    Die arabische Revolution und der „türkische Entwicklungsgang“ –
    Gemeinsames und Trennendes in historischer und aktueller
    Perspektive.

    Moderation: Baha Güngör

    Wir freuen uns, Sie dort begrüßen zu dürfen.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Ihre DTG Bonn.

  • “Visa-Erleichterung für die Türkei“

    “Visa-Erleichterung für die Türkei“

    Der griechischer Kulturminister Pavlos Geroulanos sagte, sie würden an einer Visa-Erleichterung für die Türkei arbeiten und in diesem Zusammenhang sogar Gespräche mit den EU Zuständigen führen. „Wir hegen den Wunsch, Visapflicht für die Türkei sowohl nach Griechenland als auch zu den EU-Staaten für kurzbesuche abzuschaffen. Zumindest die nach Griechenland. Damit wollen wir die durch den früheren Außenminister İsmail Cem und seinem Amtskollegen Jorgo Papandreou geschaffenen Grundlagen der Freundschaft zwischen beiden Ländern ausbauen,” so Geroulanos.

    via Geroulanos:“ Visa-Erleichterung für die Türkei“ | SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung..

  • LOBBY FÜR MÄDCHEN e.V. sucht Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin/Psychologin

    LOBBY FÜR MÄDCHEN e.V. sucht Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin/Psychologin

    LOBBY FÜR MÄDCHEN e.V. sucht eine Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin/Psychologin

     

    Die LOBBY FÜR MÄDCHEN e.V. sucht ab sofort eine Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin/Psychologin für das an den interkulturellen Mädchentreff angebundene, rechtsrheinische Beratungsangebot (befristet auf 1 Jahr, bei Weiterfinanzierung besteht die Möglichkeit der Festanstellung). Erwünscht: Mehrjährige Berufserfahrung, beraterische/therapeutische Zusatzqualifikation, Kompetenz in feministischer/parteilicher Mädchenarbeit, interkultureller Kompetenz, Fähigkeit zur engen Kooperation mit dem offenen Bereich des interkulturellen Mädchentreffs, Flexibilität und Teamfähigkeit. Wir bieten eine 25 Std. Woche, Bezahlung nach S12 Stufe 2 (SuE), Fachaufsicht, Supervision und Job-Ticket. Bewerbungen bitte schriftlich oder per Mail an:

    LOBBY FÜR MÄDCHEN e.V.,
    Geschäftsführung,
    Fridolinstr. 14,
    50823 Köln,
    beatrice-braunisch@lobby-fuer-maedchen.de.

  • Welche  Sprache bist Du?

    Welche Sprache bist Du?

     

    Welche  Sprache bist Du?

     

    Wir suchen Interviewgäste mit Muttersprachen aus aller Welt!

     

    Für ein besonderes Literaturprojekt – Babel II aus der Autorenwerkstatt von Marco Hasenkopf suchen wir in Köln lebende Menschen aus allen Ländern der Erde.

    Ziel ist die Erweiterung des Interviewarchivs auf der Internetseite www.babel-koeln.de. Die gesammelten Lebensgeschichten können dort in Form von Audiodateien angehört werden und dienen als Inspiration für einen Migrations-Roman.

     

     

    Nähere Infos und Kontakt über:

     

    Garlef Keßler

     

    (Projektassistenz babel 2

    Autorenbüro Bewegte Bilder –

    Marco Hasenkopf)

    Tel: 0173-9814412

    garlef@babel-koeln.de