Kategorie: Regional

  • Einladung zum Vernetzungstreffen der Migrantenselbstorganisationen in NRW

    Einladung zum Vernetzungstreffen der Migrantenselbstorganisationen in NRW

    Einladung zum Vernetzungstreffen der Migrantenselbstorganisationen in NRW

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich möchte Sie recht herzlich zum „Vernetzungstreffen der Migrantenselbstorganisationen
    (MSOs) in NRW” einladen. Das Treffen findet statt am

    Mittwoch, den 14. Dezember 2011, von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr bei IFAK e.V., Engelsburger Str. 168, 44793 Bochum

    Am Vormittag werden die Landtagsabgeordneten Herr Bernhard von Grünberg (MdL SPD Landtagsfraktion), Herr Serdar Yüksel (MdL, SPD Landtagsfraktion) und Herr Arif Ünal (MdL, Fraktion der Grünen/Bündnis 90) uns den Entwurf des neuen Teilhabe- und Integrationsgesetz des Landes NRW vorstellen.
    Anschließend werden Frau Gabriele Skrzypale-Langheim und Herr Joachim Donnepp vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW (MAIS) zum Thema „Mehr Migrantinnen und Migranten in den Öffentlichen Dienst – Interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung“ referieren.

    Am Nachmittag wird uns Frau Marie Theres Aden-Ugbomah, Geschäftsführerin des Pädagogischen Zentrums Aachen e.V., als Good-practice-Beispiel über die „ Die Möglichkeiten, Chancen und Grenzen der Interkulturellen Öffnung“ und „Sprach- und Integrationsvermittler in der Kommune“ informieren.

    Als Anlage sind diesem Schreiben ein Programm und eine Wegbeschreibung beigefügt. Bitte bestätigen Sie uns bis zum 08. Dezember 2011 Ihre Teilnahme auf dem beigefügten Anmeldebogen.

    Ich freue mich auf unser Vernetzungstreffen in Bochum und

    verbleibe mit freundlichen Grüßen
    Filiz Arslan Fachberaterin

    einladung_vernetzungstreffen

  • Sind wir auf dem rechten Auge blind?

    Sind wir auf dem rechten Auge blind?

    Jedes Jahr werden durchschnittlich 20.000 rechtsextreme Straftaten in Deutschland begangen, davon 900 – 1000 Gewalttate. Die Dunkelziffer dürfte höher sein, da rechtsextreme Taten in Statistiken meist nicht als solche deklariert werden.

    Der deutsche Anti-Rassismus-Verein „Aktion Courage“ stellte mindestens 70 gewaltsame Polizeiübergriffe auf Migranten fest, die sich zwischen 2000 und 2003 ereigneten. Laut Bericht wurden alle 70 Personen unverschuldet Opfer von Gewaltverbrechen und schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen. In drei Fällen kam es zum Tod. Auch hier dürfte die Dunkelziffer weit aus höher sein, da die meisten Opfer aus Angst keine Anzeige erstatten. Im Herbst 2004 wurde ein farbiger beleidigt und geschlagen. Die Polizisten wurden freigesprochen – das Opfer wegen Beleidigung verurteilt. So ergeht es den meisten Migranten und Migrantinnen die sich wehren.

    ADB: Wurden die Polizisten trotzdem verurteilt?
    Charles B.: Nein, ich hatte keine Chance vor Gericht. Der Richter hat der Polizei geglaubt, aber mir nicht. Er fragte mich sogar in der Verhandlung, wie es sein könnte, dass ich Deutscher bin, obwohl ich schwarze Hautfarbe habe. Dass ich mich für meine deutsche Staatsangehörigkeit vor einem Richter rechtfertigen muss, zeigt wie weit der Rassismus in Deutschland verbreitet ist. Die Polizisten wurden freigesprochen und ich musste 150 Euro wegen einer Beleidigung zahlen, die ich nie gesagt hatte. Nur weil ein Polizist meinte, dass ich ihn vielleicht „Arschloch oder so“ genannt hätte. Ein Afrikaner wird niemals Gerechtigkeit bekommen.

    Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) prangerte Deutschland und forderte den Staat auf, etwas dagegen zu unternehmen. Von den 20 Beispielfällen waren 16 Personen ausländischer Herkunft. Laut Amnesty könne nur spekuliert werden, wie hoch die wahre Zahl von Opfern polizeilicher Gewalt in Deutschland sei, da es keine einheitlichen Statistiken und unparteiischen Gremien gäbe, die mögliche Übergriffe kontrollieren und Beschwerden nachgehen könnten. Die Schaffung unabhängiger Stellen gehört deshalb zu den Hauptforderungen des Berichts, ebenso die Unterzeichnung des UN-Zusatzabkommens zur Anti-Folter-Konvention. Doch dies scheiterte bislang  am Widerstand der Länder!

    Berichte über Misshandlungen durch Polizisten würden oft nicht an die zuständigen Gerichte weitergeleitet oder es verstrichen Jahre bis zur Anklageerhebung. „Schuldig gesprochene Polizisten erhalten bisweilen Strafen, die in keinem Verhältnis zur Schwere der Tat stehen“, so Barbara Lochbihler, Generalsekretärin von ai-Deutschland.

    Im September 1994 wurden systematische Misshandlungen von Migranten/innen auf Hamburger Polizeiwachen bekannt. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss wurde eingesetzt, der einen 1.200 Seiten starken Bericht vorlegte. Doch dies alles ist nicht neu, bereits 1995 und 1997 machte Amnesty International Polizeiübergriffe in Deutschland bekannt, in denen die Mehrzahl der Opfer ausländischer Herkunft waren.

    ADB: Noch am 30. April erstatteten die Eltern Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen die beteiligten Polizisten. Durch Fotos der Mutter waren die Folgen der Übergriffe ja gut dokumentiert. Wie war der Verlauf der Ermittlungen?
    RAin Studzinsky: Die Ermittlungen wurden äußerst zögerlich geführt. Ich hatte schon im September 2005 viele Anträge gestellt, was noch alles ermittelt werden muss, doch wurde diesen im Wesentlichen nicht nachgegangen. Die Staatsanwaltschaft war schlicht und ergreifend untätig und die Akte blieb grob zusammengefasst ein Jahr liegen bzw. wurde einfach immer nur hin und her geschickt. Hinzu kommt, dass die beschuldigten Polizisten nur mit Codiernummern auftraten, obwohl es dafür keine gesetzliche Grundlage gibt. Ich hatte zwar mehrfach beantragt, die Codierung aufzuheben oder eine Sperrerklärung zu machen, doch es gab keine Reaktion. Ein Polizist wechselte sogar im Laufe des Verfahrens seine Codiernummer, also soviel zur Eindeutigkeit von Codiernummern. Schließlich wurde im Januar 2006 das Verfahren mit der Begründung eingestellt, die Aussagen der Polizeibeamten stünden den Angaben meines Mandanten widersprüchlich gegenüber. Es sei nicht mit der für eine Anklageerhebung erforderlichen Sicherheit festzustellen, wodurch die Verletzungen verursacht worden seien. Dagegen habe ich Beschwerde eingelegt. Dann wurde das Verfahren von der Generalstaatsanwaltschaft endgültig eingestellt, worauf ich beim Kammergericht ein Klageerzwingungsverfahren eingereicht habe, um eine Anklageerhebung zu erreichen. Wenn dem nicht stattgegeben wird, beabsichtige ich, Verfassungsbeschwerde zu erheben, um dann schließlich zum Europäischen Gerichtshof gehen zu können.

    Ist Deutschland auf dem rechten Auge blind?
    Die Antwort überlasse ich jedem selbst…

    Weitere Informationen unter:
    Aktion Courage


    Anti Diskrimminierungsbüro Berlin
    Amnesty International

     

     

    Mustafa Çelebi

  • Doktoranden gesucht!

    Doktoranden gesucht!

    Doktoranden gesucht!

    Bundesamt schreibt zwei Stellen für das Doktorandenprogramm aus

    Datum 22.11.2011

    Promovieren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

    Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bietet das Bundesamt aktuell zwei besonders qualifizierten Doktorandinnen und Doktoranden eine Tätigkeit im Bereich der wissenschaftlichen Forschung an. Bewerben Sie sich und lernen Sie die Arbeit in einer Forschungseinrichtung des Bundes mit unmittelbarem Bezug zur migrationspolitischen Praxis der Bundesrepublik kennen!

    Sie promovieren an einer Universität Ihrer Wahl, die für die Betreuung der Dissertation zuständig ist. Ihr Dissertationsthema weist idealerweise einen engen Bezug zu einem Forschungsprojekt des Bundesamtes auf. Das Ziel ist es, die Doktorandinnen und Doktoranden von den Ressourcen, der praktischen Erfahrung und der Betreuung durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bundesamt profitieren zu lassen.

    Als Doktorand/in sind Sie parallel in Teilzeit (mit der Hälfte der regelmäßigen Wochenarbeitszeit nach Entgeltgruppe 13 TVöD) befristet auf drei Jahre beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Die Stelle ist dem Forschungsbereich angegliedert und Sie arbeiten bei der methodischen Konzipierung und Durchführung wissenschaftlicher Projekte mit.

    Die Bewerbungsfrist endet am 5. Dezember 2011. Alles Weitere zu Ihrer Bewerbung finden Sie auf der rechten Seite neben dieser Meldung.

  • 50 Jahre vergangen – wie soll es weitergehen?

    50 Jahre vergangen – wie soll es weitergehen?

    04. Dezember 2011 (Sonntag) um 16.00 Uhr


    Köln

    Bürgerzentrum Ehrenfeld


    Venloer Strasse 429

     

    
„Austausch, Dialog und Perspektiven. 50 Jahre vergangen – wie soll es weitergehen?“.

     

  • Sonntags-Seminare des Begegnungs- und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen

    Sonntags-Seminare des Begegnungs- und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen

    Sonntags-Seminare des Begegnungs- und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen (BFmF) e.V.

     

    Muslimische Kinder in der Schule

  • Vortrag: Islam in Europa, VHS Düren 22.11.2011

    Vortrag: Islam in Europa, VHS Düren 22.11.2011

     

    Islam in Europa

    Beginndatum: 22.11.2011
    Kursnummer: E1103A

    Dialog zwischen Christen und Muslimen in Deutschland und in Düren.
    Wir als Muslime leben seit fast fünfzig Jahren in Deutschland und sind immer noch eine Parallelgesellschaft, weil wir mit Vorurteilen behaftet sind. Das Ziel aller sollte sein, dass wir den Dialog suchen und versuchen, direkt aus der Quelle des Glaubens einiges richtig zu stellen. Wo stehen Juden, Christen und Muslime? Was sind Ihre Gemeinsamkeiten? Diese hauptsächlichen Fragen wollen wir stellen und versuchen, gemeinsam Antworten zu finden. Was sagt Gott und was machen Gläubige und Nichtgläubige? Ein gemeinsamer Moschee-Besuch ist möglich und kann nach Absprache mit den Teilnehmenden organisiert werden.

     

  • Stellenausschreibung Schulsozialarbeiter/in

    Stellenausschreibung Schulsozialarbeiter/in

    Stellenausschreibung Schulsozialarbeiter/in

     

     

    Der Kreis Düren (rd. 270.000 Einwohner) ist mit seinen 15

    kreisangehörigen Städten und Gemeinden geprägt durch seine

    verkehrsgünstige Lage und landschaftliche Vielfalt. Zahlreiche

    Bildungsmöglichkeiten sowie Freizeit-, Kultur- und Erholungsangebote

    machen ihn zu einem attraktiven Wohngebiet mit ansprechender

    Lebensqualität. Sitz der Kreisverwaltung ist die Kreisstadt Düren mit

    rd. 90.000 Einwohnern. Die Kreisverwaltung Düren mit ihren rund 1000

    Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht als modernes

    Dienstleistungsunternehmen den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat

    zur Seite. An den kreiseigenen Schulen ist das Ziel sozialpädagogischer

    Schulsozialarbeit im Bereich Übergang Schule-Beruf , dass Schüler/innen

    durch gezielte sozialpädagogische Maßnahmen und Angebote die Schule in

    Einklang mit deren Leitbild ausbildungsreif bzw. mit einer geeigneten,

    realistischen Anschlussperspektive verlassen.Zum nächstmöglichen

    Zeitpunkt sind an den kreiseigenen Schulen mehrere Stellen befristet bis

    zum 31.12.2013 zu besetzen.

     

    Schulsozialarbeiter/in

     

    Aufgabenbereich:

     

    Vernetzung berufsorientierter Unterstützungs- und Netzwerksysteme

    Koordination der zielgerichteten externen und schulinternen Angebote

    Kontakte zu Betrieben herstellen und pflegen

    Praktikumsvermittlung und Betreuung

    Bewerbungstraining

    Schlüsselqualifikationen erarbeiten

    Individuelle Einzelberatung zur Berufs- und/oder Schullaufbahn führen

    Zugangsvoraussetzungen:

     

    Abgeschlossenes Studium der Sozialarbeit und/oder Sozialpädagogik oder

    eine vergleichbare Qualifikation

    Anforderungsprofil:

     

    -hohe Beratungskompetenz

    -hohes Maß an Einsatzbereitschaft,Belastbarkeit und Flexibilität

    -Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen

    -Engagement und Arbeitsorganisation

    -Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick

    -Bereitschaft zur eigenen Kompetenzsteigerung durch Fort- und

    Weiterbildungen

     

    Es handelt sich um Vollzeitstellen und Teilzeitstellen mit einem Umfang

    von 39,0 bzw. 19,5 Std. wöchentlich. Die Stellen sind nach Entgeltgruppe

    S 11 nach dem Anhang zur Anlage C TVöD bewertet.

     

    Die Kreisverwaltung Düren hat sich die berufliche Förderung von Frauen

    zum Ziel gesetzt. Daher sind Bewerbungen von Frauen besonders erwünscht.

    Gleiches gilt für schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber.Die

    Besetzung der Stellen ist grundsätzlich auch im Rahmen des Job-Sharings

    als Teilzeitbeschäftigung möglich.

     

    Für Vorabinformationen bzw. eine erste vertrauliche Kontaktaufnahme

    steht Ihnen im Vorfeld der Bewerbung die Amtsleiterin des Amtes für

    Schule und Weiterbildung, Kultur und Sport, Frau Maria Kaptain, unter

    Tel.: 02421 / 222814 bzw. per mail: amt40@kreis-dueren.de gerne zur

    Verfügung. Für Informationen bzgl. des Bewerbungsverfahrens steht

    Ihnen Herr Thomas Ranz, Tel. 02421 / 222484 (amt10@kreis-dueren.de) –

    Amt für zentrale Verwaltungsaufgaben – gerne zur Verfügung. Weitere

    Informationen über den Kreis Düren entnehmen Sie aus der

    Internetpräsentation: www.kreis-dueren.de

     

    Sofern Sie sich durch diese Ausschreibung angesprochen fühlen, senden

    Sie bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum 26.11.2011

    an:

    Landrat des Kreises Düren

    Amt für zentrale Verwaltungsaufgaben

    52348 Düren

  • STELLENAUSSCHREIBUNG Sozialpädagogin/-pädagogen

    STELLENAUSSCHREIBUNG Sozialpädagogin/-pädagogen

    STELLENAUSSCHREIBUNG

    Die Evangelische Gemeinde zu Düren sucht zum 1. Februar 2012 für die Arbeit im Jugendheim Düren-Ost

    eine/n staatlich anerkannte/n Sozialpädagogin/-pädagogen mit therapeutischer und/oder naturpädagogischer Zusatzqualifikation
    (75 Prozent Beschäftigungsumfang, befristet für die Dauer von drei Jahren)

    Die Tätigkeit liegt insbesondere in der präventiven Arbeit mit Kindern im Alter von 6 – 12 Jahren, die in dem sozial benachteiligten Stadtteil Düren-Ost unter schwierigen Bedingungen aufwachsen und das Jugendheim in ihrer Freizeit aufsuchen.

    Im Jugendheim Düren-Ost und aufsuchend im Stadtteil arbeiten drei Sozialarbeiter mit den Kindern und Jugendlichen. Die Evangelische Gemeinde zu Düren ist außerdem Trägerin einer Vielzahl sozial-diakonischer Beratungsstellen in Düren. Wir bieten enge Vernetzung und kollegiale Beratung an.

    Wir wünschen uns eine/n Mitarbeiter/in mit Erfahrungen in der Arbeit mit jungen Menschen. Die Tätigkeit erfordert Teamfähigkeit, eine gute Wahrnehmung, Kommunikationsfähigkeit, interkulturelle Kompetenz, Konfliktfähigkeit und die Bereitschaft zu Kooperation und Vernetzung mit den verschiedenen Ämtern und Institutionen. Wir erwarten ein theoretisches Fundament, konzeptionelle Kreativität, die Fähigkeit zur Reflexion sowie zu konsequentem strukturierten Arbeiten.

    Ein Führerschein Klasse 3 ist erforderlich. Ein Kleinbus für Ausflüge in die Natur ist vorhanden.

    Bei der Evangelischen Gemeinde zu Düren findet der BAT-KF Anwendung (ähnlich den Regelungen des TVöD im kommunalen Bereich).

    Weitere Informationen können Sie gerne telefonisch von Pfarrerin Karin Heucher, Tel.: 02421 / 951 984, erhalten.

    Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 7. Dezember 2011 an die Evangelische Gemeinde zu Düren, Philippstr. 4, 52349 Düren; zu Händen des stellvertretenden Verwaltungsleiters Friedhelm Schreckenberg.

  • Was haben die Banken mit der Eurokrise zu tun?

    Was haben die Banken mit der Eurokrise zu tun?

    Unbemerkt von den Bürgern saß die Bundesregierung mit den Bankenlobbyisten zusammen an einem Tisch, um die Finanzmärkte zu retten. Die im Frühjahr 2003 gegründete Initiative „Initiative Finanzstandort Deutschland“(IFD) war nach eigenen Angaben für „alle Bereiche der deutschen Finanzwirtschaft“ zuständig, bzw. wollten zuständig sein.

    Die Initiative hatte folgende Mitglieder (ohne assoziierte):

    Allianz, Dresdner Bank, BayernLB, Bundesministerium der Finanzen, Deutsche Bank, Commerzbank, DekaBank, Deutsche Börse Group, DZ Bank, Deutsche Bundesbank, Morgan Stanley, Münchener Rück, HypoVereinsbank, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, KfW Bankengruppe, Postbank, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, Bundesverband deutscher Banken, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
    Seit 2011 ist die Initiative nicht mehr aktiv, Spuren im Internet wurden weitestgehend gelöscht.(1)!!!


    „… was die Finanzlobby will, wird politisch auch umgesetzt in diesem Lande!“

    Prof. Peter-Alexis Albrecht, Strafrechtler und Kriminologe

    Anfang 2000 drohten die Banken mit Jobabbau und Abwanderung in die Finanzzentren Londons bzw. New York. Dort war das Kreditgeschäft mit den so genannten „Kreditverbriefungen“ in Mode gekommen. Schröder lockerte damals die Finanzmarktregeln und die rechtlichen Schranken für die Kreditvergabe. Im März 2003 kündigte Finanzminister Eichel eine Finanzreform an um den ‚Finanzplatz Deutschland‘ zu stärken. Mai 2003 wurde die „Initiative Finanzstandort Deutschland“(IFD) vom Finanzminister Eichel und den größten Geldinstituten (Banken) gegründet. Die Banken versprachen Deutschland treu zu bleiben, als Gegenleistung  brauchten die Banken ab sofort für ihre Geschäfte (Kreditverbriefung) kaum noch Eigenkapital!

    Juni 2003:
    Eine Bundestagssitzung in einem fast leeren Plenum. Das Kleinunternehmen-Förderungsgesetz wurde verabschiedet. Geschickt vom Finanzministerium darin versteckt, die Gewerbesteuerbefreiung für „Kreditverbriefung“ die den Banken unglaubliche Profite bescherte. Auch die Gründung der FED (Federal Reserve Bank) erfolgte 1913 nach dem selbem Prinzip! Obwohl die Lockerung der Finanzmarktregeln zu Milliardenverluste für die Steuerzahler führte, scheuten sich die Politiker (bis heute) die Finanzmarktregeln zu verschärfen.
    Der Steuerzahler durfte nun die Finanzkrise ausbaden!

    Die Immobilienblase
    Im Herbst 2008 wurden die Wertpapiere  plötzlich wertlos. Die Manager hatten sich verspekuliert. Die Immobilienblase platzte und es kam zum Bankencrash. Der Staat rettete die Banken mit einem Rettungschirm (aufgepasst!) und weil die Banken wieder Geld hatten bekamen die Manager große Bonuszahlungen. Der brave Bürger der in Wertpapiere investierte ging leer aus!

    Wie war das eigentlich mit dem Überschulden der Griechen?
    Griechenlands Bürger und auch der Staat verschuldeteten sich über beide Ohren aber das war nicht die Ursache für die Krise. Griechenland wäre viel zu unbedeutend für eine Krise von diesem Ausmaß. Erst mit der Finanzkrise 2008, die ja durch Spekulanten verursacht wurde, schoss der Schuldenberg Griechenlands in die Höhe, wie übrigens auch in allen anderen EU-Ländern auch! Auf den Finanzmärkten ging es zu wie in einer Spielhölle. Es wurde gezockt. Länder wie Griechenland, Irland, Italien oder Portugal wurden zum Spielball der Spekulanten. Spekulanten können mit dem Staatsbankrott eines Staates viel Geld verdienen. Durch sogenannte „Credit Default Swaps“ (Kreditausfallversicherungen) können sie sich gegen den Ausfall eine Kredits versichern. Der Clou dabei ist, das sie die Papiere kaufen können ohne Staatsanleihen zu besitzen.
    Das wäre ungefähr so, als würde man ein Auto versichern das einem selbst nicht gehört. Hat dann der Wagen einen Totalschaden, kassiert man die Versicherungssumme. Man hat also ein erhebliches interesse daran, dass der Wagen einen Totalschaden erleidet!

    Natürlich profitieren nur die Reichen von den Gewinnen der Spekulanten. Egal ob es nun Griechenland, Deutschland oder aber auch die USA ist; am Wachstum der Wirtschaft haben nur Reiche oder die Großunternehmer einen Nutzen. Die Beschäftigten und ihre Familien profitieren von all diesem nicht. Im Gegenteil: die Kluft zwischen Arm und Reich wird dadurch nur größer.

    Viele Bürger mussten sich verschulden und nahmen von den Banken einen Kredit. Natürlich haben die Banken ein interesse daran, dass sehr viele Menschen, sich innerhalb kürzester Zeit verschulden. Aber nicht nur die Banken sondern auch das Geld der Großunternehmer kann sich nur vermehren, wenn viele Privatleute oder Staaten Kredite aufnehmen. Dies ist, letztendlich der Grund für die Finanzkrise und die hohen Staatsverschuldung in Europa.

    Was hat Deutschland damit zu tun?

    Auch Deutschland musste in den letzten Jahren Kredite aufnehmen. Nicht nur der Staat sondern auch die Bürger. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt war zudem mehr als problematisch. Die Arbeitgeber strichen übertarifliche Leistungen und die Hartz 4  Gesetze taten das übrige. Arbeitslose wurden nun gezwungen jeden auch noch so schlecht bezahlten Job anzunehmen
    Die Folge war; die Löhne stagnierten und durch niedrige Löhne wurden die Preise für deutsche Produkte im Ausland günstig. Die Exporte schossen in die Höhe. Das Problem war nur, das zwar in Deutschland die Löhne niedrig blieben aber in anderen Eu-Ländern die Löhne stiegen. Was wiederum schlecht für die anderen EU-Länder war, denn jene konnten plötzlich im internationalem Wettbewerb nicht mehr mithalten. Sie exportierten wenig aber importierten viel. Dafür mussten sie wiederum Kredite aufnehmen die sie aber nicht zurückzahlen konnten, da sie ja im Export nicht mehr wettbewerbsfähig waren.
    Ohne die Verschuldung der anderen EU-Länder hätte Deutschland gar nicht so viel exportieren können.

    Damit die Krise bewältigt werden kann müssten in Deutschland die Löhne steigen. Der Mindestlohn müsste bei ~9€ liegen.Leiharbeit oder Minijobs müssten eingeschränkt werden. Umso verwunderlicher ist es, wenn Politiker predigen, dass die Bürger den Gürtel enger schnüren sollen. Doch wie sollen die Bürger ihre Kredite zurückzahlen wenn sie nicht mehr genügend verdienen?

    Warum werden eigentlich nicht jene zur Kasse gebeten die von der Krise am meisten profitieren. Zum Beispiel könnte man die Spekulanten mit einer Finanz-Transaktionssteuer besteuern. Die Reichen oder die Unternehmen könnte man durch die Erhöhung der Steuern für hohe Einkommen zur Kasse bitten.

    Doch solange Banker mit der Regierung ins Bett gehen…. naja.

    Mustafa Çelebi

    (1) Wikipedia
    Bild: Habertürk

  • Stellenausschreibung Auswärtiges Amt

    Stellenausschreibung Auswärtiges Amt

    Stellenausschreibung Auswärtiges Amt

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    Stellenausschreibung Auswärtiges Amt (3
    Referenten/innen mit Schwerpunkt Beziehungen zur Arabischen Welt)

     

    Wir suchen befristet für 24 Monate zum Einstellungstermin 02.01.2012 oder
    später
    drei Referentinnen/Referenten mit dem Schwerpunkt „Beziehungen zur
    Arabischen Welt“

    Der Auswärtige Dienst ist zuständig für die Pflege der Beziehungen zu
    anderen Staaten
    sowie zu zwischen- und überstaatlichen Organisationen. Er versteht sich als
    Dienstleister für
    die Bürgerinnen und Bürger, die deutsche Wirtschaft, das deutsche
    Kulturleben sowie für
    Parlamentarier und Regierungsvertreter aller Ebenen.
    Der Einsatz der Referentinnen und Referenten mit dem Schwerpunkt
    „Beziehungen zur
    Arabischen Welt“ erfolgt für 24 Monate an den Auslandsvertretungen Tunis,
    Tripolis und
    Riad und umfasst Aufgaben in den Bereichen Politik, Presse, Wirtschaft und
    Protokoll.
    Wir suchen:
    Referentinnen und Referenten, die
    · über ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium,
    vorzugsweise in den
    Fachrichtungen Politik, Islamwissenschaften, Regionalwissenschaften
    Arabische Welt,
    Volkswirtschaft oder Rechtswissenschaften verfügen
    · ein hohes Maß an Teamgeist, Organisationsvermögen, Zuverlässigkeit und
    Flexibilität
    mitbringen
    · weltoffene, politisch denkende Menschen sind, die interkulturelle und
    soziale Kompetenz
    mit großer intellektueller Leistungsfähigkeit verbinden

    Wir bieten:
    · eine vielseitige und interessante Tätigkeit in einem Team, dessen
    Mitglieder gemeinsam
    Verantwortung übernehmen, sich gegenseitig respektieren und für einander
    eintreten
    · die Möglichkeit zur ständigen Fortbildung, auch in sprachlicher Hinsicht
    Ihr künftiges Tätigkeitsfeld beinhaltet u.a.:
    · Tätigkeiten in den Bereichen Presse, Politik, Wirtschaft und Protokoll
    · Beobachtung und Analyse der aktuellen politischen Entwicklungen in der
    arabischsprachigen Welt (u.a. Erstellen von Sachständen,
    Gesprächsunterlagen,
    Berichten)
    · Begleitung und Umsetzung von Projekten im Rahmen der bilateralen
    Beziehungen
    zwischen Deutschland und den Ländern der Region
    · Organisation und Betreuung hochrangiger Delegationsbesuche
    Die Vergütung richtet sich nach Entgeltgruppe 13 TVöD-Bund. Informationen
    hierzu finden
    Sie auf der Homepage des Bundesministeriums des Innern (www.bmi.bund.de).
    Darüber
    hinaus werden bei Verwendung im Ausland Auslandsbezüge gewährt.
    Wenn Sie folgende weitere Anforderungen erfüllen, würden wir uns über Ihre
    Bewerbung
    freuen:
    · mindestens mit einem Master (oder einem vergleichbaren Abschluss)
    abgeschlossenes
    wissenschaftliches Hochschulstudium, vorzugsweise in den Fachrichtungen
    Politik,
    Islamwissenschaften, Regionalwissenschaften Arabische Welt, Volkswirtschaft
    oder
    Rechtswissenschaften .)
    · deutsche Staatsangehörigkeit
    · Deutschkenntnisse auf muttersprachlichem Niveau (mündlich und schriftlich)
    · sehr gute Englischkenntnisse und gute Arabischkenntnisse
    · mindestens dreimonatiger, nicht-touristischer Aufenthalt in der
    arabischsprachigen Welt
    · gute Kenntnisse aktueller innenpolitischer Entwicklungen in Tunesien,
    Libyen bzw.
    Saudi-Arabien
    · zusätzliche Sprachkenntnisse, insbesondere des Französischen, sind
    wünschenswert
    · gute IT-Kenntnisse (insbesondere Office-Anwendungen, Internet)
    · widerstandsfähige Gesundheit („Tropentauglichkeits“-Untersuchung durch den
    Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts)
    · erfolgreiches Durchlaufen einer Sicherheitsüberprüfung nach dem
    Sicherheitsüberprüfungsgesetz
    (SÜG des Bundes)
    Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung
    entsprechend
    den gesetzlichen Grundlagen bevorzugt berücksichtigt. Das Auswärtige Amt
    gewährleistet
    die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern.

     

    Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 30. November 2011 ausschließlich über
    die Online-
    Bewerbungsmaske unter an das Auswärtige
    Amt.

     

    Bitte reichen Sie folgende Unterlagen ein:
    · Ausformuliertes Motivationsschreiben mit Angaben zum Werdegang
    · Tabellarischer Lebenslauf
    · Nachweise Bildungs- und Berufsabschlüsse
    · Bei ausländischen Studienabschlüssen: Nachweis über die Gleichwertigkeit
    mit
    einem deutschen Abschluss durch ein Gutachten der Zentralstelle für
    ausländisches Bildungswesen
    · Nachweise der Sprachkenntnisse
    · Nachweise des nicht-touristischen Auslandsaufenthalts
    · Arbeitszeugnisse
    · Einverständniserklärung zur Durchführung der erforderlichen
    Sicherheitsüberprüfung
    · Kopie des Personalausweises oder Reisepasses

    Wir bitten um Verständnis, dass wir nur vollständige Bewerbungen
    berücksichtigen können.

     

    Allgemeine Informationen über das Auswärtige Amt sowie weitere Hinweise für
    Bewerberinnen und Bewerber finden Sie auf der Homepage des Auswärtigen Amts
    unter
    .

  • Einladung: Netzwerk „Migration, Integration und Dialog“ 24.11.2011

    Einladung: Netzwerk „Migration, Integration und Dialog“ 24.11.2011

    Einladung: Netzwerk „Migration, Integration und Dialog“ 24.11.2011

     

     

     

  • Einladung: Film-Matinée  4.12.2011

    Einladung: Film-Matinée 4.12.2011

    DEUTSCH-TÜRKISCHE GESELLSCHAFT E.V.
    VEREINIGUNG ZUR FÖRDERUNG DER DEUTSCH-TÜRKISCHEN BEZIEHUNGEN BONN
    www.dtgbonn.de
    präsentiert in Zusammenarbeit mit

    Neue Film-Bühne

    Friedrich-Breuer-Straße 68 – 70
    53225 Bonn-Beuel

    Film-Matinée am Sonntag, 4. Dezember 2011, 11:00 Uhr
    anläßlich des 50. Jahrestages des Anwerbeabkommens Deutschland-Türkei

    Import-Export
    Eine Reise in die deutsch-türkische Vergangenheit
    Dokumentarfilm I Documentary I Belgesel
    Deutschland/Türkei 2006 – 90 Min.
    Der Dokumentarfilm möchte den Döner von hinten aufspießen und fragen: haben wir nicht lange genug auf 50 Jahren Migrationsgeschichte und Gastarbeiteklischees herumgekaut? Die deutsch-türkische Geschichte begann doch nicht erst gestern in Untertürkheim! Die Autorin Eren Önsöz nimmt uns mit auf ihre Recherche-Reise von Berlin bis an den Bosporus. Ein rasantes Road Movie durch die deutsch-türkische Geschichte, das amüsant und lehrreich beweist: Import-Export findet schon seit Jahrhunderten statt.
    50 yildir göcmen tarihi ve göcmen kliselerle yeterince ugrasmadikmi? Alman-Türk iliskileri uzun bir gecmise dayanmaktadir. Berlin’de baslayan Bogaz’da biten bu keyifli ve ögretici gezi de bize Import ve Export’un iki halk arasinda yüzlerce yildan beri sürdügünü göstericektir…

    Anschließend Diskussion mit der
    Autorin Eren Önsöz!

    Kostenbeitrag: 7,50 €

     

    für Kinder, Studenten und DTG-Mitglieder 6,- €

  • Atatürk tanzte voran

    Atatürk tanzte voran

    Den roten Fez vom Kopf

    Die Türken beten wieder. In Ankaras Hethiter-Altstadt und auf der Galatabrücke an Istanbuls Goldenem Horn sieht man modern gekleidete Frauen mit schleierverhülltem Antlitz. Allah ist in aller Munde, seit die Regierung die vor 26 Jahren von Kemal Atatürk so straff gezogenen antireligiösen Zügel lockerte. Mit der wieder zugelassenen politischen Opposition erwachte auch das religiöse Leben zu neuer Blüte.

    In der Großstadt am Bosporus sind die Moscheen überfüllt. Schon mehrere Stunden vor Beginn des Gebets strömen die Gläubigen in die majestätische Suleiman-Moschee, drängen sich schwitzend durch den schweren Türvorhang, ziehen ihre Schuhe aus und lassen sich in der kühlen und dämmerigen Atmosphäre des gewaltigen Gotteshauses nieder.

    Man sieht alte türkische Volkstrachten neben New Look, reiche Bürger und andere mit zerrissenen Socken oder barfüßig. Ein Polizist in Uniform zieht ehrfürchtig seine Stiefel aus. Seine Pistole läßt er umgeschnallt.

    Die Regierung in Ankara duldet das alles mit westlich infizierter Toleranz, wenn sie auch auf vereinzelte wagemutige Fez-Träger in den Straßen noch scharfe Polizeijagd machen läßt. Diese traditionelle Kopfbedeckung der vorkemalistischen Türkei ist und bleibt verboten.

    Aber auch die Religion soll ihre frühere alles beherrschende Rolle im Staate nicht wieder zurückerhalten. „Wir werden die Uhr nicht um ein Vierteljahrhundert zurückstellen lassen“, erklärt man offiziell in Ankara, „aber eine gewisse religiöse Betätigung ist ein gutes Mittel gegen die kommunistische. Infiltration, das wir nicht unterschätzen dürfen“.

    Sprengstoff ringsum. Immerhin: mindestens ebenso gute Schutzmittel gegen die kommunistische Gefahr sieht Ankara in Panzern, Kanonen und Artilleriemunition. Die werden nun schon seit Jahresfrist Tag für Tag an den Kais des Goldenen Horns aus US-Frachtern an Land gebracht.

    Jahr um Jahr steht der Mehmetschik, der türkische Landser, Gewehr bei Fuß. Von den Dardanellen bis zum Sandschak von Alexandrette. Seit in Europa der Krieg ausbrach, unterhält die Türkei eine Armee von 650000 Mann.

    Als auf dem Balkan endlich die Waffen ruhten hatte sich viel gefährlicher russischer Sprengstoff rings um die Türkei angesammelt: um die Grenzprovinzen von Kars, Ardahan und Artwin, um die Dardanellen und um die immer wieder vorgeschobene Armenierfrage.

    Als der Arm des türkischen Soldaten zu ermüden drohte, der Finanzminister sich die Haare raufte und der Generalstab feststellte, daß alle Wacht ohne moderne Waffen unnütz sei, gab Präsident Truman die bewährte Dollar-Spritze. Der Truman-Doktrin für das östliche Mittelmeer folgte ein 100-Millionen-Dollar-Kredit.

    Tango statt Bauchtanz. In den ersten Jahren nach dem Weltkrieg Nr. 1 rissen Kemal Pascha und seine Anhänger den Konservativen den roten Fez vom Kopf. Es gab damals in der Türkei Huthändler, die mit westeuropäischen Kopfbedeckungen aller Art Millionär wurden.

    Mit Riesenschritten betrieb Kemal, den man inzwischen Atatürk, „den Vater der Türken“ nannte, den Anschluß seines Landes an das westeuropäische Vorbild. Nach dem Fez der Männer fiel der Schleier der Frauen. Es folgten die Parteien. Bis auf die Volkspartei, die fortan den starken Arm des kemalistischen Regimes darstellte.

    Die Harems wurden geschlossen, der traditionelle türkische Bauchtanz durch Fox und Tango ersetzt. Mustafa Kemal – auch hier Schrittmacher – tanzte auf einem Galafest seinen Gästen voran.

    Bevor es zu spät war. Im kühlen Halbdunkel der Bazare – in Istanbul drängen sich auf einer Fläche von einem Quadratkilometer fast dreieinhalbtausend solcher echt orientalischer Verkaufsläden zusammen – werden von Jahr zu Jahr weniger Geschäfte gemacht. Dafür erhielt die Industrie einen kräftigen Impuls. Zwischen den Kriegen war Deutschland eine wesentliche Stütze im Aufbau der türkischen Volkswirtschaft.

    Kemal Pascha verstaatlichte die wichtigsten Schlüsselpositionen: Eisenbahn und Schwerindustrie, Häfen, Flotte und Kraftwerke. Arabische Schriftzeichen und osmanisches Recht verschwanden. Aus schweizerischen, italienischen und deutschen Gesetzbüchern wurden moderne türkische Paragraphen zusammengestellt.

    Das traditionsumwobene Konstantinopel verlor bald seinen hauptstädtischen Rang. Mitten hinein in die kleinasiatische Hochebene setzte Kemal sein neues politisches Zentrum Ankara. Deutsche Architekten halfen ihm. 170000 Menschen leben jetzt hier, von Wüste umgeben. In modernen und sachlichen Bauten, die zu der jahrtausendealten Hethiter-Baukultur in der Altstadt in grellem Kontrast stehen.

    Trotz verschiedener Widerstände waren die Türken während der anderthalb Jahrzehnte Atatürk-Regierung mit ihrem Staatsvater zufrieden. Die Welt nahm damal noch keinen Anstoß daran, daß er Diktator war. Der „Ghazi“, der Erneuerer, starb am 10. November 1938. Bevor es zu spät war.

    Neue Opposition. Die Türken sind Fatalisten. Mit Politik beschäftigt sich nur ein kleiner Teil des 20-Millionen-Volkes. Siebzig Prozent können – die Regierung gibt es zu – weder lesen noch schreiben. Eine Volksschule in jedem türkischen Dorf und die Verankerung einer wahren Demokratie – das sind die Ziele des jetzigen Staatspräsidenten.

    Als in den dreißiger Jahren Atatürks politische Maßnahmen überstürzt und brüsk kamen, war zumindest eine Scheinopposition im Parlament notwendig. Atatürks Freund Fethi bildete eine Liberale Partei, die aber trotz oder gerade wegen eines beachtlichen Wahlerfolges – sie erhielt 25 Prozent aller Stimmen – nach vier Monaten sang- und klanglos wieder verschwand.

    Aehnliche Ursachen führten zur Schaffung der jetzigen Opposition: die durch den Krieg geschädigte Wirtschaft, die hohen Wehrausgaben und schließlich das immer größer werdende Staatsdefizit. Staatspräsident Ismet Inönü,*) Freund und Waffenkamerad Kemals und anderthalb Jahrzehnte dessen Ministerpräsident, ließ Ende 1945 den früheren Ministerpräsidenten Celal Bayar eine Demokratische Partei gründen.

    Die entwickelte sich inzwischen zu einer kleinen, aber Energie und Rückgrat sowie jugendlichen Schwung zeigenden Opposition. Istanbul ist ihre Hochburg. Schon aus Lokalpatriotismus wählt die Mehrheit der 800000 Istanbuler gegen den Emporkömmling Ankara.

    Letzten Herbst entstand eine dritte Partei unter dem alten Marschall Fevzi Cadmak, der ebenfalls opponiert. Von 456 Parlamentssitzen haben die beiden Oppositionsgruppen 66 inne.

    Angleichung nach Westen. Zwei Regierungen fielen hintereinander über das hohe Staatsdefizit, das schließlich 250 Millionen türkische Pfund erreichte. Dem neuen Ministerpräsidenten Shemsettin Gunaltays, einem ultrakonservativen Theologen, gelang die Entspannung der Lage, vor allem innerhalb der Regierungspartei selbst.

    Das Budget wurde revidiert, Luxus- und neue Einkommensteuer zurückgezogen. Schließlich hätten sich die Politiker damit nur selbst getroffen. Die Luxusläden an der Grande Rue im Istanbuler Europäerviertel Pera werden nicht leiden. Eher die 20000 Besitzer funkelnagelneuer Ford und Studebaker, denn der Treibstoff wird erheblich stärker besteuert.

    Rückgewinnung der Sympathie der Bevölkerung gegenüber den Regierungsstellen, Kampf gegen die Beamten-Korruption und Ausrottung des wiederaufflammenden Moslem-Fanatismus sind neben neuen Wahl- und Presse-Gesetzen die Maßnahmen der Regierung. „Zur Angleichung

    der Türkei an die Grundsätze westlicher Demokratien.“

    Wie einst Liman Sanders. Im Mai 1947 kam der amerikanische General Lunsford E. Oliver mit einer stetig wachsenden Militärkommission in Ankara an. Zwei Monate später waren die Vorarbeiten für die Verwendung des 100-Millionen-Dollar-Kredits beendet.

    Fünf große „strategische Flugplätze“ und zwei Autostraßen quer durch Kleinasien bis zu den Militär- und Handelszentren Adana und Erzerum werden angelegt. Die Häfen, vor allem Izmir – das frühere Smyrna – , werden ausgebaut.

    Ausrüstung und Schulung von Armee und Luftflotte gehen langsam vonstatten Fünf Jahre sind für die Motorisierung vorgesehen. Die US-Ausbilder sind eifrig am Werk.

    Die Türken bringen dem Missionschef, General McBride, und seiner Arbeit eine ähnliche Sympathie entgegen wie einst dem Deutschen Liman Sanders. Wenn die US-Flugzeugträger „Franklin D. Roosevelt“ oder „Midway“ mit Kreuzern und Zerstörern durch die Dardanellen nach Istanbul fahren, empfängt sie eine Begeisterung wie vor 35 Jahren die „Goeben“ und „Breslau“.

    Mit Moskau nichts im Sinn. Mitte März kam Sowjetbotschafter Lawritschew ins türkische Außenamt und verlangte Aufklärung über die türkische Haltung zur westlichen Allianzpolitik. Außenminister Nejmeddin Sadak – er behielt sein Portefeuille durch eine ganze Reihe von Kabinetten – war gerade aus London und Paris zurück und erwog eine Reise nach Washington. Seine Antwort vor der Großen Nationalversammlung spiegelte die Meinung der Türken zum Streit der Großen.

    Die Türkei bedauert, nicht auch am Atlantik zu liegen. In Athen, Rom und Kairo wird viel vom Mittelmeerpakt geredet. Aber die Türken waren immer schon Realpolitiker. Sie wissen, daß hinter einer derartigen Kombination wenig wirkliche Macht steht.

    Um so mehr betont Ankara seine hohe Meinung von Amerikas Stärke. Auch die alte Allianz mit England tritt wieder mehr in den Vordergrund. Deren Verpflichtung konnte man sich im letzten Krieg bis kurz vor Toresschluß geschickt entziehen.

    Mit Moskau hat man seit Atatürks Tod nichts mehr im Sinn. Kommunismus gilt als Hochverrat. Alle Forderungen des Kreml, die Meerengen-Herrschaft gemeinsam auszuüben, betrachtet Ankara als Anfang vom Ende der eigenen Unabhängigkeit.

    Seit Montreux (1936) haben die Russen freies Durchfahrtsrecht für Handelsschiffe Für die in Italien übernommenen Kriegsschiffe brauchten sie Erlaubnis. Im Kriegsfall kann die Türkei die Tür zum Schwarzen Meer zumachen. Jedenfalls hat sie das schwarz auf weiß.

    In Atatürks Geist. Noch geht der Bauer in Anatolien hinter hölzernem Pflug. Seine primitiven Ochsenkarren haben hölzerne Scheibenräder wie vor Tausenden von Jahren. So kann kaum ein Drittel des Landes der Ernährung nutzbar gemacht werden. Man denkt mit Sehnsucht an Traktoren, Kunstdünger und Silos. Denn auch die Türkei ist Marshallplan-Kunde. Wenn auch einer der kleinsten.

    Deutschland und das Land zwischen Bosporus und Ararat sind alte Handelspartner. Nach vierjähriger Pause wurde zum Jahresbeginn ein neuer Handelsvertrag unterschrieben. 6000 Tonnen türkischer Baumwolle landeten bereits in Bizonen-Fabriken. Tabak, Häute und Ölsaaten sind unterwegs. In Ankara und Istanbul kann man wieder deutsche Elektro-Artikel und Motoren kaufen. Maschinen und Chemikalien werden folgen.

    Auch seit Schallplatten, Flugzeuge und Coca-Cola aus den USA kommen, haben Bayer-Kreuz und Kruppmaschinen ihren alten Ruf bewahrt. Sie alle helfen reformieren und stärken die türkische Selbständigkeit. Ganz in Atatürks Geist.

    *) Ismet Paschas heutiger Name Inönü erinnert an seinen Sieg über die Griechen bei der anatolischen Stadt Inönü.

    DER SPIEGEL 34/1949
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  • Wer bedroht eigentlich die Türkei? – Politically Incorrect

    Wer bedroht eigentlich die Türkei? – Politically Incorrect

    Beim Schreiben des Artikels zur Staatspleite Griechenlands, bin ich über die obenstehende Grafik „gestolpert“, die auf Wikipedia veröffentlicht wurde und die Daten aus der „Liste der Streitkräfte der Welt“ anschaulich, gemessen am BIP, zusammenfasst.

    (Von felixhenn)

    Dabei hat sich mir unweigerlich die Frage aufgedrängt: Weshalb muss eigentlich die Türkei so viel für das Militär ausgeben? Durch welches Land werden die bedroht? Dieselbe Frage könnte man sich zwar auch zu den Militärausgaben der USA stellen, aber da ist die Beantwortung recht einfach: Von den USA erwarten sich demokratische Staaten sowas wie einen Schutz gegen autoritäre Staaten und die USA sind wohl auch noch die letzte verbliebene wirkliche Weltmacht, wenn auch China beim Aufholen ist. Wer aber die Situation im ländlichen China kennt, weiß, dass das wohl noch eine Weile dauern wird. Warum ist aber die Türkei Spitzenreiter? Wohlgemerkt, nicht in absoluten Ausgaben, sondern gemessen am Bruttoinlandsprodukt.

    Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass die Türkei völlig unbeeindruckt von Fukushima und völlig ohne jegliche Kritik der hiesigen Grünen, die sich bei allen anderen Gelegenheiten so rührend um die Türkei und die Türken kümmern, Atomkraftwerke baut, und das auch noch wenige Kilometer von einer seismischen Störungszone entfernt, machen die Militärausgaben wieder Sinn. Im Gegensatz zum Iran, bemängelt kein westlicher Politiker den Bau der türkischen AKWs. Dass mit den Abfallprodukten eines AKW leicht Atombomben gebaut werden können, hat sich wohl mittlerweile auch schon im Kindergarten herumgesprochen.

    Wenn man dazu auch noch das ganze Gehabe des Herrn Erdogan mit in die Überlegungen einbezieht, einmal droht er Israel, dann wieder Deutschland und dann sieht er die Türkei als Großmacht und vieles mehr. Dabei vergisst er regelmäßig, wer eigentlich die Türkei in die Lage versetzt hat, wenigstens die eigene Bevölkerung halbwegs zu ernähren, deren Vervielfältigung er immer wieder fordert, auch wenn die das Wirtschaftswachstum übersteigt. Und paradoxerweise bedanken sich unsere Politiker bei der Türkei, weil wir die vor 50 Jahren vorm Staatsbankrott gerettet haben, indem wir einen Teil der türkischen Arbeitslosen bei uns aufgenommen und Devisen ins Land gebracht und deren Handelsdefizit abgebaut haben. Von Herrn Erdogan kam kein Wort des Dankes, ist es auch nicht zu erwarten. Vielleicht sieht er sich schon als Führer unserer Schutzmacht, bald auch nuklear bewaffnet? Natürlich mit Tributpflicht für uns. Dann werden zumindest die Grünen und Gutmenschen mal merken, wie gut wir es doch mit den USA hatten.

    Jedenfalls machen die momentanen, strategisch sinnlosen, überhöhten Militärausgaben der Türkei für mich nur Sinn, wenn man auch plant, das Militär mal einzusetzen. Sei es als Drohpotential oder im Krieg. Da sind ja noch so viele griechische Inseln nahe der türkischen Küste und Israel stört den Herrn Erdogan mittlerweile auch immer mehr.

    Ich hoffe, ich liege falsch mit meiner Vermutung, aber ganz wohl ist mir bei der Sache nicht. Ich fühle mich an die Aufrüstung des dritten Reiches vor 1939 erinnert.

    via Wer bedroht eigentlich die Türkei? – Politically Incorrect.

  • Einladung: “ Karriereplanung türkischstämmiger Hochqualifizierter“ 8.12.11 Köln

    Einladung: “ Karriereplanung türkischstämmiger Hochqualifizierter“ 8.12.11 Köln

    Einladung zur Tagung
    “ Karriereplanung türkischstämmiger Hochqualifizierter“
    am 08.12.2011 im ‚ Rautenstrauch-Joest-Museum‘ in Köln

    Unter der Schirmherrschaft des Türkischen Generalkonsulats Köln veranstaltet das Forschungszentrum für Probleme der im Ausland lebenden türkischen Staatsbürger (YUTAM) der Anadolu Universität in Zusammenarbeit mit der Anadolu Universität Kontaktstelle für Westeuropa und mit freundlicher Unterstützung des Türkischen Studenten und Akademikervereins Köln (TürkÜnid) sowie der Türkisch-Deutschen Studierenden und Akademiker Plattform e.V. (TD-Plattform) am 8. Dezember 2011 in Köln eine Tagung zum Thema „Karriereplanung türkischstämmiger Hochqualifizierter“ (Veranstaltungssprache: Deutsch). Eingeladen sind alle Interessenten, die sich mit dem Thema Migration und Bildung befassen. Nähere Angaben zur Tagung können der Plakatankündigung entnommen werden.

    Das Programm wird in zwei Hälften unterteilt und beginnt um 10:30 und endet um ca 17:00 Uhr. Nach der ersten Hälfte gibt es ein kleines Buffet. Der Eintritt ist kostenfrei, aber da wir mit einer großen Teilnehmeranzahl rechnen, bitten wir Studierende und Akademiker um eine Voranmeldung unter turkunid@gmx.de!

    1.Teil:

    Moderation: Assoc. Prof. Dr. Zehra Gülmüş (Anadolu Universität)

    Warum sind Kinder aus zugewanderten Familien so schlau?
    Prof. Dr. Birgit Leyendecker (Ruhr-Universität Bochum)

    Hochqualifizierte bildungserfolgreiche Transmigranten – ein neuer Migrationstypus!?
    Prof. Dr. Hartmut Griese (Leibniz Universität Hannover)

    Symbolische Exklusion von BildungsaufsteigerInnen mit Migrationshintergrund
    Dr. phil. Ulrike Selma Ofner (Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg)

    Kleines Buffet

    2.Teil:

    Moderation: Prof. Dr. Hartmut Griese (Leibniz Univ. Hannover)

    Unkoventionelle Karriere- und Aufbauwege für türkischstämmige Deutsche
    Prof. Dr. Kenan Mortan (Mimar Sinan Universität, Istanbul)

    Personenbezogene Rahmenbedingungen für die berufliche Karriereplanung
    Caner Aver (Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung, Institut an der Universität Duisburg-Essen)

    Jung, dynamisch und türkisch – die zukünftigen Eliten in Deutschland?
    Kamuran Sezer, (futureorg Institut, Dortmund)

    PODIUMDISKUSSION zum Thema:
    Abwanderung türkischstämmiger Hochqualizifizierter. Beweggründe, Entwicklungen und Perspektiven.

    Moderation: Dilek Atalay (Journalistin)

    Engin Olguner (Präsident der TD-Plattform)

    Emrah Öküt (Vorstandsmitglied Türk-Unid)

    Faize Berger, Vorstandsmitglied TD-IHK

    Dr. Ilke Kaymak (Career Service, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

    Tuğba Akyazı (Studentin der WiSo-Fakultät, Universität Köln)

    Sabri Altındal (Student Wirtschaftsingenieurwesen, Hochschule Niederrhein Krefeld)

    Programmende 17:00 Uhr

    Kulturelles Abschlussprogramm

     

  • Stellenausschreibung: FH Düsseldorf

    Stellenausschreibung: FH Düsseldorf

    Stellenausschreibung: FH Düsseldorf

     

     

     

  • Stellenausschreibung: GF beim LAGA

    Stellenausschreibung: GF beim LAGA

    Stellenausschreibung: GF beim LAGA

     

     

  • Einladung: „Die Kunst der osmanischen Fayence“

    Einladung: „Die Kunst der osmanischen Fayence“

    Die Deutsch-Türkische Gesellschaft e V. Bonn

     

    Die Südosteuropa-Gesellschaft e. V., Zweigstelle Köln/Bonn

     

        laden zu einem kultur- und kunstgeschichtlichen Vortrag mit Bildpräsentation ein

     

       Kai Jes, M. A.:

         „İstanbul, İznik und Kütahya –

            Die Kunst der osmanischen Fayence“

     

          am Dienstag, 22. November 2011, 19.30 Uhr, Akademisches Kunstmuseum, Bonn, am Hofgarten 21

     

    Die Pracht osmanischer Moscheen und Paläste in Istanbul und anderen Städten der Türkei verdankt sich nicht zuletzt ihrem reichen Fliesenschmuck. Produziert wurde die exklusive Architekturkeramik

    von Hofwerkstätten in den westanatolischen Städten İznik und Kütahya, die den Serail auch mit kostbarem Tafelgeschirr versorgten. Die osmanische Quarzfrittenkeramik des 15. – 17. Jahrhunderts, auch Fayence genannt, gilt als eines der Glanzlichter islamischer Keramikkunst. Nach blau-weißen, vom China-Porzellan beeinflussten Anfängen zeichnet sie sich durch farbenfrohe Blumenkompositionen aus – wahre Paradiesgärten in leuchtenden Blau-, Rot- und Grüntönen unter einer glänzenden Transparenzglasur. Die Manufakturen von Kütahya bestanden nach dem Ende der Produktion in İznik weiter und liefern bis heute eine an traditionellen Vorbildern geschulte Keramik von mitunter beachtlicher Qualität. Der Vortrag zeichnet die Kulturgeschichte und die stilistische Entwicklung der osmanischen Fayencekunst anhand von ausgewählten Meisterwerken nach.

     

    Herr Kai Jes, M. A., ist ausgebildeter Klassischer Archäologe und war u. a. von 1996 bis 2000 Mitarbeiter am Deutschen Archäologischen Institut in İstanbul. Er arbeitete auf den Ausgrabungen von Aizanoi bei Kütahya mit. Seit Jahren betätigt er sich als freier  Kulturvermittler mit dem Schwerpunkt „Kulturgeschichte der Türkei“. Im November 2010 hatte er am selben Ort einen mit viel Beifall bedachten Bildvortrag über „Kappadokien – Felsklöster und Feenkamine im zentralasiatischen Hochland“ gehalten. Die Veranstalter freuen sich, dass sie Herrn Kai Jes erneut zu einem Vortrag mit einem solch attraktiven Thema gewinnen konnten.

     

    Im Anschluss laden die Veranstalter im Foyer zu einem Glas Wein und türkischem Gebäck ein.

    Dort wird auch erneut unser Bücherbazar mit äußerst preiswerten gebrauchten Büchern zur Türkei-Thematik, diesmal vor allem mit prachtvollen Bildbänden, aufgebaut. Der Erlös kommt dem schmalen Budget der Deutsch-Türkischen Gesellschaft zugute. Greifen Sie zu!

     

    Und schauen Sie auch einmal wieder auf unsere informative Homepage www.dtgbonn.de mit vielen interessanten Informationen, Pressestimmen, Hinweisen auf Neuerscheinungen des Büchermarkts etc.

     

  • WDR Cosmo-TV sucht Interviewpartnerinnen

    WDR Cosmo-TV sucht Interviewpartnerinnen

     

    Der WDR Cosmo-TV 
    sucht für einen Beitrag über den Integrationswillen und die Integrationshindernisse 
    von Frauen mit Migrationserfahrung eine Mutter, die Migrationshintergrund hat 
    und gern ihr Kind in eine Kita oder eine Betreuung für Unter-3 Jährige geben würde, 
    aber keinen Platz bekommen hat.
    
    
    Falls Sie jemanden kennen, der keinen Kita-Platz bekommen hat und 
    zu einem Interview bereit wäre, melden Sie sich bitte 
    direkt bei der Journalistin: martinaKast@netcologne.de

     

  • Spendenaufruf

    Spendenaufruf

    Spendenaufruf der Vereine Hekimhaner in Europa und Deutsch-türkischen Freundschaftsvereins Rödermark e.V. Beide Vereine sind Gemeinnützig anerkannt und dürfen Spendenquittungen ausstellen. Zeigen Sie bitte Solidarität.