Kategorie: Naher und Mittlerer Osten und Afrika
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Stellenausschreibung Postdoc
Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften
Otto-Suhr-Institut
Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients
Wiss. Mitarbeiterin / Wiss. Mitarbeiter (Postdoc) befristet auf 2,5 Jahre, längstens bis 30.09.2015
E 13 TV-L FUAufgabengebiet:
• Mitarbeit in Forschung und Lehre im Bereich der Aufgaben der „Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients“
• Entwicklung von Drittmittelprojekten
Einstellungsvoraussetzungen:Sehr guter politik- oder sozialwissenschaftlicher Hochschulabschluss (Diplom oder Master) und einschlägige Promotion.
Erwünscht:
• Ausgewiesene Kenntnisse der einschlägigen sozialwissenschaftlichen Regionalforschung mit Schwerpunkt politische Ökonomie und/oder politische Geografie und/oder politische Anthropologie des Staates, Kenntnisse in der Geschlechterforschung,
• einschlägige Aufenthalte, empirische Forschungserfahrung in der Region sowie Methodenkompetenz
• Kenntnis regionaler Sprachen (bevorzugt Arabisch)
• Erfahrung bei der Betreuung von Publikationen und Veranstaltungen
• Erfahrung in der universitären und/oder außeruniversitären Lehre
• Teamfähigkeit, Organisationstalent und Fähigkeit zu selbständiger Arbeit
• sehr gute Englisch- und/oder FranzösischkenntnisseBewerbungen sind mit aussagekräftigen Unterlagen bis zum 15.02.2013 unter Angabe der Kennung 1512 zu richten an die
Laura Lelli (Masah) Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients
Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft
Freie Universität Berlin Ihnestr. 22 14195 Berlin Tel. +49-(0)30-838-56640 Fax +49-(0)30-838-56637, polvoro@zedat.fu-berlin.de -
DTG: Dr. Savas Genc: Die Türkei und der Arabische Frühling
DTG: Dr. Savas Genc: Die Türkei und der Arabische Frühling
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Die Türkei hat ihre Chance auf Macht verspielt
Bei der Krise im Gazastreifen spielte die Türkei die Rolle eines passiven Zuschauers. Die Strippen zogen andere, Ägyptens Präsident Mursi etwa. Der Grund liegt in einem schweren Fehler Erdogans. Von Boris Kálnoky
Foto: REUTERS Der türkische Premier Erdogan konnte in der Lösung der Gaza-Krise keine prominente Rolle spielen
Weiterführende Links - Syrien-Konflikt: Erdogan will Kommando über deutsche Soldaten
- Bitte an die Nato: Die Patriots und Erdogans rhetorischer Aktionismus
- Nahost: Türkisches Doppelspiel in der Gaza-Krise
- Nahost-Konflikt: Die seltsame Stille der Türkei in der Gaza-Krise
Themen - Recep Tayyip Erdogan
- Nahost-Konflikt
- Israel
- Mohammed Mursi
Kurz vor Beginn der Gaza-Krise war von einem sehr baldigen Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan im Gazastreifen die Rede gewesen. Er ist es gewohnt, als Bannerträger der muslimischen Welt gefeiert zu werden. Besonders in Gaza. Schon seit Jahren versucht er, dies mit einem Besuch in dem schmalen Mittelmeerstreifen in politisches Kapital umzumünzen.
Doch davon ist nun nichts mehr zu hören. Erdogan ist in Gaza nicht mehr der eine und einzige Retter der Entrechteten, als der er vor der Krise gesehen wurde. Im Gegenteil: Die Türkei war im Konflikt auf die passive Rolle eines Zuschauers reduziert.
Lediglich Außenminister Ahmet Davutoglu reiste nach Gaza, aber nicht als wichtiger diplomatischer Akteur wie etwa der ägyptische Ministerpräsident Hescham Kandil, sondern als einer unter vielen in einer Delegation der Arabischen Liga. Zwar hatte er dort nichts von Belang zu sagen, aber er schaffte es trotzdem in die Schlagzeilen, mit professionell medialisierten Tränen neben der Leiche eines Palästinensers. Sogar die türkische Presse reagierte befremdet. Man könne nur hoffen, dass Davutoglu am Grab eines gefallenen Israelis genauso geweint hätte, schrieb der angesehene Kommentator Murat Yetkin.
Davutoglus Tränen hätten auch dem Tod seiner Außenpolitik gelten können. Sie wurde neo-osmanisch genannt, wogegen er sich immer verwahrte. Was er selbst seinen eigenen Botschaftern eintrichterte, war eine Politik der „Maximierung des globalen Einflusses der Türkei“.
Im Gaza-Konflikt aber wurde der Einfluss der Türkei reduziert, nicht maximiert. Erdogan und Davutoglu gebärdeten sich vor den Kulissen verbal ganz so, als hätten sie Bedeutung, aber sie hatten hinter den Kulissen keine. Erdogan und Davutoglu sagten: Wir können Hamas jederzeit stoppen, wenn gewisse Garantien gegeben werden. Hamas aber erwähnte die Türkei nie. Hamas sagte: Nur Ägypten hat das Recht, einen Waffenstillstand zu verkünden.
Reduziert auf Drohgebärden
Erdogan wurde in den vergangenen Jahren oft als „neuer Kalif“ gefeiert, aber des Kalifen neue Kleider erwiesen sich in diesem Konflikt als unsichtbar, zumindest für jene, die sehen können. Zwar erschien er in Kairo, aber der Besuch war schon lange vorher geplant gewesen zur Unterzeichnung einer Reihe von Wirtschaftsabkommen. Die Strippen zogen andere. Die Türkei war eigentlich überflüssig.
Ein Grund für die neue Bedeutungslosigkeit war der wohl schwerste außenpolitische Fehler des Gespanns Erdogan/Davutoglu: der Abbruch aller Beziehungen mit Israel im Jahr 2010. Die Türkei beraubte sich damit jeglicher Kanäle, um im Fall einer internationalen Krise – wie jetzt – irgendeinen diplomatischen Einfluss nehmen zu können. Ankara war reduziert auf Drohgebärden – aber es besitzt kein Drohpotenzial mehr, weil es mit dem Abbruch der Beziehungen bereits ausgeschöpft hat.
Er erschien größer, als er war
Diese diplomatische Selbstkastrierung rächt sich nun. Aber noch etwas anderes wird offenbar. Ein Grund dafür, dass die Türkei noch vor zwei Jahren wirklich zum Wortführer der islamischen Welt aufzusteigen schien, war, dass es keine anderen glaubwürdigen Stimmen gab. Vor dem „Arabischen Frühling“ gab es nur den Iran mit seiner Weltuntergangssehnsucht sowie diverse undemokratische, prowestliche, aber bei der Bevölkerung verhasste arabische Diktaturen. Und dazwischen nur die neue, islamisch-konservative, erfolgreiche, moderne und einigermaßen demokratische Türkei.
Erdogan stieß mit Wucht und Selbstbewusstsein in dieses Legitimitätsvakuum der muslimischen Welt vor – nur deswegen erschien er plötzlich so groß. Größer, als er war. Groß im Vergleich zu Nichts. Und nun stellt sich heraus: Es waren vor allem große Worte. Was aber zählt, ist reale Macht.
Hamas bezieht seine Waffen und viel Geld aus dem Iran. Gaza ist für seine Versorgung auf Ägypten angewiesen. Von der Türkei kommt indirekt ein wenig Geld aus Spenden der radikal muslimischen „Hilfsorganisation“ IHH, die vor zwei Jahren auch den blutigen Zwischenfall mit der „Hilfsflotte“ für Gaza inszenierte, wobei neun militante Türken nach gewalttätiger Gegenwehr von israelischen Kommandos erschossen wurden. Aber viel mehr ist da nicht.
Und so ist es verständlich, dass die Türkei in Gaza Einfluss einbüßt, wenn nun eine demokratisch legitimerte und den Akteuren in Nahost gegenüber freundlicher eingestellte ägyptische Führung das Heft des Handelns in die Hand nimmt. Ägyptens Präsident Mohammed Mursi beschritt den goldenen Mittelweg zwischen verbaler und – mit dem Besuch seines Regierungschefs Kandil in Gaza – auch sichtbarer Unterstützung der Hamas, unter Wahrung seiner internationalen Glaubwürdigkeit. Dabei stellte er nie die vertraglichen Verpflichtungen seines Landes gegenüber Israel infrage, sondern beschränkte seinen Protest darauf, seinen Botschafter aus Israel zurück zu beordern.
Globaler Einfluss sieht anders aus
Das war ernsthafte, ernst zu nehmende Politik. Im Gegensatz dazu Erdogan: Wie um seine plötzliche Belanglosigkeit zu kompensieren, drängte er daheim in Istanbul (statt auf hektischen und diplomatisch gewichtigen Nahost-Reisen) mit fast hysterisch schrillen Formulierungen in die Medien, um überhaupt noch sichtbar zu bleiben.
Damit reduzierte er den Einfluss seines Landes weiter, statt ihn zu maximieren. Israel sei ein terroristischer Staat, und seine Handlungen seien terroristische Akte, sagte er. Das brachte ihm einen öffentlichen Rüffel aus Washington ein: Seine Rhetorik sei „nicht hilfreich“, ließ die amerikanische Regierung offiziell wissen. Globaler Einfluss sieht anders aus.
Aber Erdogan setzte noch einen drauf: Israel betreibe in Gaza „ethnische Säuberungen“ sagte der Mann, der dem wegen Völkermordes angeklagten sudanesischen Diktator Omar al-Baschir einst bescheinigt hatte, er könne nichts Böses tun, weil er ein Muslim sei.
Diesen neuerlichen Ausbruch, den Erdogan auch noch blumig ausgemalt hatte – die Türken müssten mit ihren „Händen“ gegen die ethnische Säuberung kämpfen und notfalls „dafür sterben“ – quittierte auch Berlin mit deutlichen Vokalen: „Indiskutabel“ sei das, sagte Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière, „in der Sache und Tonlage völlig daneben“, das müsse man „öffentlich verurteilen“.
Die Strategie ist ausgereizt
Die überraschendste Folge des Gaza-Konflikts betrifft somit die Stellung der Türkei im Nahen Osten. Zum einen stimmt es, dass sie Vorbild war und ist für viele der neuen islamischen Reformer. Das ist Einfluss. Aber einer, der sich selbst abschafft, indem neue, freiere Führungen und Führer wie Mohammed Mursi das tun werden, was die Türkei versucht: Ihren eigenen Einfluss auszuweiten. Die Türkei führte nur, solange es keine anderen Führer gab. Damit ist die gesamte Politik eines „neo-osmanischen“ Einflusses der Türkei an seine Grenze gestoßen.
Erdogan und Davutoglu sollten das bedenken – sie werden bald Hilfe brauchen bei neuen Krisen in Syrien, in der Kurdenfrage und im Irak. Ein etwas bescheideneres Auftreten wäre da hilfreich. Zuallererst vielleicht, indem sie im Verhältnis zu Israel wieder auf Dialog setzen.
Der Bruch mit Israel vor zwei Jahren hatte nur einen Zweck: Die muslimische Welt zu beeindrucken und zu deren Bannerträger aufzusteigen. Das brachte eine Zeitlang politischen und wirtschaftlichen Nutzen. Aber diese Strategie ist ausgereizt.
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USA verschärfen Gold-Streit mit der Türkei
Öltanker im Bosporus: Die Türkei bezieht große Teile ihres Öl- und Gasbedarfs aus dem Iran.
ISTANBUL – Washington und Ankara befinden sich auf einem Kollisionskurs. Grund dafür sind die steigenden Goldverkäufe aus der Türkei in den Iran. Der US-Kongress und das Finanzministerium fordern, dass dieser Handel eingestellt wird. Sie glauben, dass Teheran im Gegenzug für das Gold Erdgas exportiert und so die Sanktionen des Westens umgeht.
Am Freitag beschloss der US-Senat eine Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran, die vor allem auf den Schiffsbau und den Seehandel des Landes zielen. Auch die Ausfuhr von Edelmetallen wie Gold in den Iran wäre dabei verboten. Die Sanktionen dürften schon bald auch vom Repräsentantenhaus abgesegnet werden. Im Sommer hatte Präsident Barack Obama das Finanzministerium bereits dazu ermächtigt, Sanktionen gegen ausländische Unternehmen oder Individuen zu erheben, die Teheran dabei helfen, an US-Dollar oder Edelmetalle zu gelangen.
Am Freitag veröffentlichte Daten zeigen, dass die Goldexporte der Türkei im Oktober auf einem hohen Niveau blieben. Das deute darauf hin, dass Ankara mit dem Metall weiterhin für Gas aus dem Iran bezahlt und die Sanktionen umgeht. Wie aus zahlen der türkischen Statistikbehörden vorgeht, stiegen die Goldexporte im Oktober auf 1,2 Milliarden US-Dollar – 14 Mal so viel wie im Vorjahr. Damit liegt die Gesamtsumme im laufenden Jahr bei dem rekordwert von 12 Milliarden Dollar. 2011 waren es insgesamt nur 1,2 Milliarden.
via USA verschärfen Gold-Streit mit der Türkei – Wallstreetjournal.de.
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Deutschland rudert bei Patriot-Raketen für Türkei zurück
Von DAVID CRAWFORD,EMRE PEKER und STEPHEN FIDLER
BERLIN/BRÜSSEL/ISTANBUL—In der Debatte um eine Stationierung deutscher Luftabwehrraketen in der Türkei versucht die Bundesregierung hinter den Kulissen offenbar einen vorsichtigen Rückzieher. Wie eine gut unterrichtete Person mitteilte, drängt Deutschland die Türkei im Stillen dazu, ihren Antrag auf Nato-Schützenhilfe an der Grenze zum Bürgerkriegsland Syrien herunterzuschrauben.
Am vergangenen Mittwoch hatte die türkische Regierung das Verteidigungsbündnis Nato offiziell um eine Stationierung von Luftabwehrsystemen gebeten. Deutschland, die Niederlande und die USA hatten sich daraufhin bereit erklärt, entsprechende „Patriot“-Raketen zur Verfügung zu stellen.
dapd
Luftabwehrrakete vom Typ „Patriot“: Die Türkei hat Deutschland zur Abwehr syrischer Raketen um Patriot-Raketen gebeten.
Die Türkei wolle im Grunde alle Dörfer und Städte im Umkreis von 80 Kilometern entlang der rund 900 Kilometer langen Syrien-Grenze schützen lassen, sagte die Person, die über die Gespräche im Bilde ist. Deutschland mache nun inoffiziell Druck auf die Türkei, ihre Forderungen auf ein Mindestmaß zu beschränken.
Zwar konnte der aktuelle Stand der Gespräche nicht weiter bestätigt werden. Ein derartiger Vorstoß Deutschlands würde jedoch zur grundsätzlichen Haltung beider Länder in der Frage passen: Viele Bundesbürger sind gegen die Lieferung solcher Luftabwehrsysteme, während es in der Türkei großen öffentlichen Druck gibt, Zivilisten vor dem Krieg in Syrien zu schützen.
59 Prozent der Deutschen gegen Patriot-Einsatz
Das türkische Militär werde zusammen mit der Nato eine technische Studie erstellen, um herauszufinden, wie man „die weitesten Gebiete der Türkei schützen“ könne, sagte der türkische Verteidigungsminister Ismet Yilmaz nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anatolia am Wochenende.
Seit Jahrzehnten ist die deutsche Öffentlichkeit eher gegen eine Beteiligung der Bundeswehr an internationalen Konflikten. Einsätze in Afghanistan und im Kosovo-Krieg waren seltene Ausnahmen. 59 Prozent der Deutschen sind gegen eine Stationierung von Patriot-Raketen in der Türkei, fand eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap in der vergangenen Woche heraus.
Nato-Experten wollen am Dienstag damit beginnen, an der türkisch-syrischen Grenze mögliche Stützpunkte für die Luftabwehrsysteme auszuloten. Die Spezialisten werden türkischen Militärangaben zufolge mit türkischen Experten zusammenarbeiten, um die genaue Zahl der benötigten Patriot-Raketen, der ausländischen Truppen und die Dauer des voraussichtlichen Einsatzes zu bestimmen.
Türkei bittet um Raketen aus Deutschland
Türkische Medien berichten, dass die Systeme in drei Städten aufgebaut werden sollen: in Malatya, wo schon ein Nato-Radarsystem steht; in Diyarbakir, einem Luftwaffenstützpunkt; und in der Grenzprovinz Sanliurfa. Ein Vertreter des Außenministeriums wollte diese Berichte nicht bestätigen.
Am Montag flogen syrische Kriegsflugzeuge erneut zwei Bombenangriffe nahe der türkischen Grenze. Die Angriffe verfehlten offenbar nur knapp einen Stützpunkt der Rebellengruppe Freie Syrische Armee in Atma, weniger als zwei Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Dort halten sich mehr als 12.000 Syrer in einem notdürftigen Flüchtlingslager auf. Hunderte von Syrern flohen nach den Angriffen über die Grenze in die Türkei.
Türkische Militärvertreter betonten am Montag erneut, dass sie die Patriot-Raketen nur zur Abwehr syrischer Raketen und Luftangriffe verwenden würden. Vertreter der Nato und andere Diplomaten sagten, dass die Systeme so programmiert würden, dass sie keine Flugzeuge abschießen könnten, sondern nur „Raketen, die türkisches Gebiet oder Eigentum bedrohen“.
Vergangene Woche hatte der deutsche Verteidigungsminister Thomas de Maizière nur wenige Stunden nach dem offiziellen Hilfsgesuch der Türkei Unterstützung signalisiert. Während der Gespräche aber hätten die deutschen Regierungsvertreter ihren türkischen Partnern mitgeteilt, dass es keinen Sinn habe, in der gesamten, von der Türkei „vage“ umrissenen Region Luftabwehrraketen aufzustellen, erklärte der Insider. Die Türkei werde nach bisherigem Stand der Dinge etwa 15 Batterien mit Patriot-Raketen benötigen, sagte er weiter und betonte, dass diese Forderung über das hinausgehe, was Deutschland leisten könne. Das Patriot-Kontingent der Holländer sei noch kleiner, und es sei unklar, ob die USA möglicherweise die fehlenden Systeme zu liefern wolle.
Ein Vertreter des türkischen Außenministeriums wollte sich zur deutschen Position nicht äußern. Weitere Anfragen bei der türkischen Regierung blieben ebenfalls erfolglos.
Eine Patriot-Batterie deckt mit ihren Raketen etwa einen Radius von ungefähr 26 Kilometern ab und benötigt etwa 70 bis 80 Begleitsoldaten. Die genaue Zahl hängt aber vom Einsatzort ab und ist darüberhinaus von Land zu Land verschieden.
Die Nato-Außenminister könnten schon bei ihrem nächsten Treffen am 4. und 5. Dezember über eine Stationierung entscheiden. Eine deutsche Mission könnte dann auf der Kabinettsitzung am 5. Dezember beschlossen werden, die endgültige Abstimmung im Bundestag könnte am 21. Dezember oder auch schon vorher stattfinden.
via Deutschland rudert bei Patriot-Raketen für Türkei zurück – Wallstreetjournal.de.
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Einsatz vor der syrischen Küste: Deutsches Schiff hilft Rebellen
Politik 19.08.12 Deutsche Hilfe für Rebellen? Spionageschiff kreuzt vor Syrien
Sonntag, 19. August 2012
Einsatz vor der syrischen KüsteDeutsches Schiff hilft Rebellen
Deutschland soll nach einem Pressebericht die syrischen Rebellen indirekt mit nachrichtendienstlichen Informationen versorgen. Ein mit Spionagetechnik des BND ausgestattetes Marineschiff kreuze vor der Küste des umkämpften arabischen Landes. Das Verteidigungsministerium bestätigt den Einsatz, will aber zu der Mission des Schiffes nichts sagen.
Das Bundesverteidigungsministerium hat den Einsatz eines Schiffs der deutschen Marine „in internationalen Gewässern im östlichen Mittelmeer“ bestätigt. Es sei „richtig, dass sich ein Schiff derzeit zu einem mehrmonatigen Einsatz in der Region befindet“, sagte ein Sprecher zu einem Medienbericht über einen Einsatz des Schiffs vor Syrien. In der Region sei das Flottendienstboot „Oker“ unterwegs, das zu den „Frühwarn-, Fernmelde- und Aufklärungseinheiten“ der Marine gehöre.
„Es handelt sich hier nicht um ein Spionageboot“, sagte der Sprecher. Auf die Frage nach einem Einsatz von Mitarbeitern oder geheimdienstlicher Technik des Bundesnachrichtendiensts (BND) auf dem Schiff antwortete er: „Zu operativen Einzelheiten des aktuellen Einsatzes werden grundsätzlich keine Auskünfte erteilt.“ Entsprechend äußerten sich auch Sprecher der Bundesregierung und des BND. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums befand sich die „Oker“ derzeit im italienischen Hafen von Cagliari auf Sardinien.
Ein Flottendienstboot wie die „Oker“ der Bundesmarine soll im Auftrag des BND vor der syrischen Küste kreuzen.
Ein Flottendienstboot wie die „Oker“ der Bundesmarine soll im Auftrag des BND vor der syrischen Küste kreuzen. (Foto: picture-alliance/ dpa)
Nach Angaben der „Bild am Sonntag“ befindet sich auf dem Schiff modernste BND-Spionagetechnik. Demnach gibt der Geheimdienst gewonnene Erkenntnisse an US- und britische Partnerdienste weiter, von wo aus sie auch an die syrischen Rebellen gelangen sollen. BND-Agenten sind der Zeitung zufolge zudem am türkischen NATO-Stützpunkt in Adana stationiert, von wo aus sie Telefonate und Funkverkehr aus Syrien abhören sollen.
BND-Chef Gerhard Schindler hatte jüngst in einem Interview gesagt, die Tage Assads als Machthaber seien möglicherweise schon bald gezählt. Die Erosion des syrischen Militärs halte an. Assads Armee habe etwa 50.000 ihrer einst 320.000 Soldaten verloren. „Darunter sind viele Verwundete, Deserteure und 2000 bis 3000 Überläufer zur militanten Opposition.“ Und die „Erosion“ des Militärs halte an, sagte der Chef des deutschen Auslandsgeheimdienstes der Tageszeitung „Die Welt“.
Auch Briten sollen im Einsatz sein
Nach Angaben der syrischen Opposition soll auch der britische Geheimdienst die syrischen Rebellen mit Informationen über Bewegungen der Assad-Truppen informieren. „Der britische Geheimdienst beobachtet die Lage von Zypern aus genau“, sagte ein Vertreter der Aufständischen der „Sunday Times“. Gesammelte Informationen würden dann an die USA und die Türkei weitergegeben. „Wir bekommen sie von den Türken“, sagte der Oppositionsvertreter.
„Alster“, „Oste“ und „Oker“
Die deutsche Marine verfügt derzeit über drei Flottendienstboote. Bei den Schiffen „Alster“, „Oste“ und „Oker“ handelt es sich um Frühwarn-, Fernmelde- und Aufklärungseinheiten, die allein oder gemeinsam mit anderen Einheiten deutscher und internationaler Streitkräfte eingesetzt werden können. Sie sind mit elektromagnetischen, hydroakustischen und elektrooptischen Ortungsgeräten ausgestattet und wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach für Aufgaben der strategischen Informationsgewinnung in Krisengebieten eingesetzt.
Die drei Schiffe unterstehen der U-Boot-Flottille mit Standort im schleswig-holsteinischen Eckernförde und haben jeweils eine Stammbesatzung von 36 Soldaten. Zusätzlich können Fernmeldepersonal und Spezialisten für die elektronische Aufklärung eingeschifft werden. Die je 83,5 Meter langen Boote wurden in den Jahren 1988 und 1989 in Dienst gestellt und können mehr als 9000 Kilometer auf See unterwegs sein, ohne einen Hafen anzulaufen.
Das Magazin „Spiegel“ hatte Mitte Januar berichtet, das Flottendienstboot „Alster“ sei zum damaligen Zeitpunkt seit Anfang November mit 85-köpfiger Besatzung im östlichen Mittelmeer zur Informationsgewinnung unterwegs gewesen. Ende Dezember wurde es demnach knapp 30 Kilometer vor der syrischen Küste von einem Kriegsschiff des Landes bedroht. Da es sich nicht um einen bewaffneten Einsatz handelte, war das Schiff ohne Kenntnis des Bundestags unterwegs.
Quelle: n-tv.de, ppo/dpa/AFP/rts
via Einsatz vor der syrischen Küste: Deutsches Schiff hilft Rebellen – n-tv.de.
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Thomas Speckmann: Abschrecken hilft doch. Es gibt eine Lösung im Atomstreit mit Teheran
Thomas Speckmann: Abschrecken hilft doch. Es gibt eine Lösung im Atomstreit mit Teheran
Abschrecken hilft doch
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Komplott gegen Syrien
13.02.2012 / Schwerpunkt / Seite 3Inhalt
Komplott gegen Syrien
Psychologische Kriegsführung und »praktische Aktionen«: Geheimdienste von USA und Großbritannien arbeiteten schon vor mehr als 50 Jahren an Umsturz in Damaskus
Von Rainer Rupp(…)
Quelle: -
In Syrien kämpfen Iran und die Türkei um die Macht
Entscheidungsschlacht
Autor: Boris Kálnoky| 08.02.2012
In Syrien kämpfen Iran und die Türkei um die Macht
Während der Iran das Assad-Regime mit Waffen versorgt, gilt die Türkei als größter Drahtzieher hinter dem syrischen Aufstand. In Syrien steht das Endspiel bevor.
(…)
Quelle:
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„Was wird aus der Genderpolitik in Marokko?“
Martina Sabra M.A. (Journalistin, Köln): „Was wird aus der Genderpolitik in Marokko?“; Deutsche Welle 02.01.2012,
www.dw-world.de/dw/article/0,,15629661,00.html -
Podiumsdiskussion: „Antisemitisches Ressentiment und/oder Kritik an Israel?“
Mittwoch, 12.10.2011, 19:30 Uhr:
ALTE FEUERWACHE KÖLN E.V.:
Podiumsdiskussion: „Antisemitisches Ressentiment und/oder Kritik an Israel?“In den letzten Jahren wurde wiederholt Kritik an der sog. „Kölner Klagemauer“ wegen des Schürens von Ressentiments gegenüber Israel laut. Die „Alte Feuerwache“ wurde wegen vermeintlicher Unterstützung der „Klagemauer“ ebenfalls kritisiert. Als ein Ergebnis dieser Kritik hat sich der Vorstand des Vereins im Dezember 2010 der städtischen Resolution gegen die ≥Klagemauer„ angeschlossen. Die anschließenden Debatten wurden bisher jedoch im wesentlichen intern geführt und waren auch in der Vereinsöffentlichkeit kaum ein Thema. Wir finden, dass diese Form der Auseinandersetzung weder dem Anspruch der Alten Feuerwache als soziokulturelles Zentrum noch dem Thema gerecht wird. Deshalb möchten wir die Diskussion strukturiert, inhaltlich und vor allem öffentlich führen. Der Vorstand des Vereins lädt deshalb zu dieser Podiumsdiskussion ein.
Podium:
Kerstin Müller (MdB Grüne)
Reiner Schmidt (Mitglied der Interventionistischen Linken IL)
Özlem Demirel (MdL Die Linke)
Rehzi Malzahn (Somost Kalk)
Moderation:
Pascal Beucker (TAZ)Wir erhoffen uns hiervon etwas Aufklärung darüber, warum sich der Streit zu dem Komplex Antisemitismus/Antizionismus/Israelkritik in der Bundesrepublik so verhärtet hat und ob es Möglichkeiten zur Überwindung gibt. Außerdem wollen wir die Motive von UnterstützerInnen und NichtunterzeichnerInnen der Erklärung abfragen und über folgende Fragen gemeinsam diskutieren: Wie verändert die Shoa den Umgang mit der Politik des Staates Israel für die bundesdeutsche Linke? Wird von uns bei der Bewertung der Politik des Staates Israel ein anderer Maßstab angelegt als bei anderen Nationen?
Alte Feuerwache Köln, Großes Forum, Melchiorstr. 3, 50670 Köln
www.altefeuerwachekoeln.de
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Konferenz: „7. Deutscher Syrologentag“, Göttingen, 16. – 17. Dezember 2011
Konferenz: „7. Deutscher Syrologentag“, Göttingen, 16. – 17. Dezember 2011
Alle, die im deutschsprachigen Bereich zur syrischen Sprache, ihrer Kultur und ihren Kirchen forschen, sind eingeladen, an dieser Konferenz an der Georg-August-Universität zu Göttingen teilzunehmen.
Bis 10. September werden noch Anmeldungen zu Vorträgen angenommen. Alle Themen von der Spätantike bis zur gegenwärtigen Lage der syrischsprachigen Kulturen in ihrem arabischem Umfeld, auch zur Migration der Christen, die zum syrischsprachigen Kulturraum gehören, sind zugelassen. Alle Traditionen (Suryoye, Aramäer, Assyrer, Syrianer, Chaldäer, Maroniten, Chaldäer, Syrisch-Orthodoxe, Assyrische Apostolische Kirche des Ostens, Malankaren, Malabaren, Mar-Thoma-Kirche, Thomaschristen aller Zugehörigkeiten in Indien) und alle geographischen Regionen sind gefragt (Iran, Türkei, Syrien, Irak, Libanon, Israel, Ägypten, Indien, Arabische Halbinsel, Arabische Emirate, Oman, Äthiopien, aber auch Auswanderungsländer in Amerika, Europa, Australien).
Anmeldung: http://www. theologie.uni-goettingen.de/syrologentag oder: syrologentag@uni-goettingen.de