Kategorie: Europa

  • 26.10. Nesin-Abend, 31.10. Dogan-Akhanli-Abend, 12.11. Ausstellungseröffnung „Erinnerungen an eine neue Heimat“

    26.10. Nesin-Abend, 31.10. Dogan-Akhanli-Abend, 12.11. Ausstellungseröffnung „Erinnerungen an eine neue Heimat“

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Freunde des KulturForum,

    am Dienstag, den 26. Oktober, findet im Rahmen der Buchmesse Ruhr 2010 ein Abend für Aziz Nesin statt.

    Das Filmportrait des 1995 verstorbenen türkischen Satirikers Aziz Nesin „Satire als politische Waffe“ (WDR, 2000) von Osman Okkan undSimone Sitte wird gezeigt.

    Am anschließenden Podiumsgespräch nehmen teil:

    Prof. Dr. Klaus Liebe-Harkort, Förderverein für die Nesin-Stiftung

    Dr. Dietrich Gronau, Schriftsteller

    Osman Okkan, Filmemacher

    Beginn: 19 Uhr

    Ort: Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Glaspavillon

    +++

    Am 31. Oktober findet eine Solidaritätsveranstaltung für den in der Türkei inhaftierten Kölner Autor Dogan Akhanli statt: Unter dem Motto „Kölner Künstlerinnen und Künstler lesen für die Freiheit“ treten auf: Günter WALLRAFFNavid KERMANI – Renan DEMIRKAN – FatihCEVIKKOLLU – Pinar SELEK – Lale AKGÜN – Tanya URY. Moderation: Osman OKKAN.

    Zu den Unterstützern einer internationalen Kampagne für die Freilassung Akhanli gehören  Günter GRASSYasar KEMALOrhan PAMUKEdgar HILSENRATHMikis THEODORAKISZülfü LIVANELI.

    Beginn: 18 Uhr
    Ort: Forum Volkshochschule im Museum, Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln

    Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

    Veranstalter: Literaturhaus Köln e.V., NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Volkshochschule Köln, Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Allerweltshaus, KulturForum TürkeiDeutschland e.V.

    +++

    Am 12. November um 19 Uhr wird die zweisprachige Ausstellung „Erinnerungen an eine neue Heimat. Lebensgeschichten deutscher Istanbulerinnen und türkischer Berlinerinnen“ im Kreuzbergmuseum in Berlin eröffnet. Die Ausstellung ist ein Projekt des KulturForum TürkeiDeutschland und steht unter der Schirmherrschaft der Migrationsbeauftragten der Bundesregierung Frau StMin Prof. Dr. Maria Böhmer. Sie war zuvor in Istanbul, Izmir, Ankara und Antalya zu sehen.

    Zur Eröffnung in Berlin findet ein Podiumsgespräch mit Prof. Barbara John, ehem. Ausländerbeauftragte des Berliner Senats, und türkischen und deutschen Migrantinnen statt. (Bis 6. Februar 2011)

    Ort: Kreuzbergmuseum, Adalbertstraße 95A, 10999 Berlin-Kreuzberg

    +++

    Wir freuen uns, Sie bei diesen Veranstaltungen begrüßen zu dürfen!

    Mehr Informationen, wie immer, unter: www.das-kulturforum.de

    Mit herzlichen Grüßen

    Ihr KulturForum-Team

    KulturForum TürkeiDeutschland e.V.

    Turkish-German Forum of Culture

    TürkiyeAlmanya KültürForumu

    Ehrenvorsitz/Hon.Pres.: Günter Grass, Yasar Kemal

    Freundschaftsinitiative GriechenlandTürkei

    Greek-Turkish Initiative for Friendship

    YunanistanTürkiye Dostluk Girisimi

    Ehrenvorsitz/Hon.Pres.: Mikis Theodorakis, Zülfü Livaneli

    Niederichstr. 23

    50668 Köln

    [email protected]

    Fon +49 221 120 90 68-2

    Fax +49 221 139 29 03

    www.das-kulturforum.de

  • RECHSTPOPULISMUS DER „PRO-BEWEGUNG“ IN NRW

    RECHSTPOPULISMUS DER „PRO-BEWEGUNG“ IN NRW

    MITTWOCH 19:00 UHR

    RATSSAAL
    STADT ISERLOHN
    58636 ISERLOHN
    SCHILLERPLATZ 7

    VORTRAG UND DISKUSSION ZU RECHTSPOPULISTISCHEN AKTIVITÄTEN
    IN DER KOMMUNALPOLITIK :

    DR. FRANK ÜBERALL,  KÖLN

    EINTRITT FREI

    Einladung Downloaden

  • „Die Balkan-Politik der Türkei“

    „Die Balkan-Politik der Türkei“

    Die Deutsch-Türkische Gesellschaft e. V. Bonn

    und die Südosteuropa-Gesellschaft e. V., Zweigstelle Köln/Bonn

    laden zu einer gemeinsamen Vortragsveranstaltung ein

    Dr. Dušan Reljić, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin:

    „Die Balkan-Politik der Türkei – Alte Lieben und Feindschaften“

    Donnerstag, 4. November 2010, 17.30 Uhr,

    Deutsche Welle, Bonn, Kurt-Schumacher-Straße 3,

    Raum „Nauen“ 2-01-102

    Dr. Reljić ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe EU-Außenbeziehungen bei der „Stiftung Wissenschaft und Politik – Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit“ in Berlin. Sein derzeitiger Schwerpunkt ist die aktuelle Entwicklung im Westbalkan (Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo, Mazedonien). Die Türkei betreibt in jüngster Zeit eine rege Außenpolitik in dieser Region. Der Referent stellt die Motive dieser Aktivitäten dar und fragt nach ihrer Resonanz in einem Gebiet, das historisch auf vielfältige Weise mit dem Osmanischen Reich verbunden war.

    Mit freundlicher Empfehlung

    Dietrich Schlegel

    Dr. Klaus Schrameyer

    Vorschau auf weitere Veranstaltungen der Deutsch-Türkischen Gesellschaft e. V. Bonn:

    Dienstag, 23. November 2010, 19.30 Uhr, Akademisches Kunstmuseum, Bonn, Am Hofgarten 21:

    Kai Jes, M. A.: „Kappadokien – Felsklöster und Feenkamine im zentralasiatischen Hochland“ – kulturpolitischer Vortrag mit Bild-Präsentation.

    Der Referent war von 1996 bis 2000 am Archäologischen Institut in Istanbul tätig und an mehreren Ausgrabungen in Anatolien beteiligt. Seither arbeitet er als freier Kulturvermittler mit dem Arbeitsschwerpunkt „Kulturgeschichte der Türkei“.

    Donnerstag, 2. Dezember 2010, 90.30 Uhr, Haus and er Redoute, Bonn-Bad Godesberg, Kurfürstenallee 1 a:

    Dr. Lale Akgün liest aus ihrem neuen Buch „Der getürkte Reichstag – Tante Semras Sippe macht Politik“.

    Nach ihrem Bestseller „Tante Semra im Leberkäseland“ erzählt die Autorin, die eine Wahlperiode Bundestagsabgeordnete war, „neue heitere, komische und liebevolle Geschichten aus der türkisch-deutschen Welt“.

    Donnerstag, 9. Dezember 2010, 19.30 Uhr, Haus an der Redoute, Bonn-Bad Godesberg, Kurfürstenallee 1 a:

    Dr. Martine Müller-Wiener; Universität Bonn:

    „Orhan Pamuks Roman ‚Rot ist mein Name’ – eine kunsthistorische Betrachtung“

    Anmerkung; Der dritte Hinweis bedarf noch einer letzten Bestätigung. Für alle Veranstaltungen, die hier vorangekündigt werden, ergehen noch gesonderte Einladungen.

    In der Hoffnung auf zahlreiche Besuche grüßt Sie

    mit freundlicher Empfehlung

    Dietrich Schlegel

    Vorsitzender der Deutsch-Türkischen Gesellschaft e. V. Bonn

  • Westerwelle: Türkei nicht Tür vor Nase zuschlagen | RP ONLINE

    Westerwelle: Türkei nicht Tür vor Nase zuschlagen | RP ONLINE

    Berlin (may-). Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat nachdrücklich gefordert, die Verhandlungen zwischen der Türkei und der Europäischen Union über einen Beitritt ergebnisoffen zu gestalten und sie nicht in einer Sackgasse enden zu lassen. „Wer der Türkei vorschnell die Tür vor der Nase zuschlägt, vergibt eine historische Chance“, sagte Westerwelle in einer Grundsatzrede vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Mit dieser Position hatte Westerwelle bereits im Sommer während seiner Türkei-Reise heftige Kritik vor allem der CSU provoziert.

    Quelle: Rheinische Post

    viaWesterwelle: Türkei nicht Tür vor Nase zuschlagen | RP ONLINE.

  • MINISTER BAGIS: TÜRKEI IN DER SCHLÜSSELPOSITION

    MINISTER BAGIS: TÜRKEI IN DER SCHLÜSSELPOSITION

    Staatsminister und Chefunterhändler Egemen Bagis hat gesagt, die Türkei sei bei der Lösung von vielen Problemen der EU in der Schlüsselposition. Nach Worten von Bagis, spiele Ankara bei der Überwindung der globalen Krise, illegalen Einwanderung sowie dem Kampf gegen Terror und der Energiesicherheit eine bestimmende Rolle.

    In seiner Rede zu Ehren der Vorstandsmitglieder der europäischen Investmentbank sagte Bagis, dass zu 70 Prozent der von europäischen Ländern benötigten Energiequellen in der Umgebung von Türkei vorhanden seien. Dem Staatsminister und Chefunterhändler zufolge müssten die EU-Länder um diese Quellen nutzen zu können mit der Türkei zusammen arbeiten.

  • NATO, EU und Russland

    NATO, EU und Russland

    NATO, EU und Russland: Gemeinsamer Raketenschild – gemeinsamer Wirtschaftsraum?
    Die Quadratur des Kreises

    Von Ralf R. Zielonka

    Die Quadratur des Kreises Seit dem Dreier-Gipfel mit Russlands Präsidenten Dmitri Medwedew, Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel im französischen Badeort Deauville gibt es ein gemeinsames, jedoch nicht einfaches Gesprächsthema: Eine Beteiligung Russlands an der von der NATO geplanten Raketenabwehr in Europa. Die Dinge sind jedoch noch ganz am Anfang. Es besteht jedoch […]

  • Die Große Dame der Bonner Republik

    Die Große Dame der Bonner Republik

    Foto: dapd
    Loki Schmidt ist tot
    Die Große Dame der Bonner Republik

    VON DANA SCHÜLBE UND CHRISTIAN SIEBEN –
    21.10.2010

    Hamburg (RPO). Der Tod von Loki Schmidt hat in Deutschland Trauer und Mitgefühl ausgelöst. Die Frau an der Seite von Helmut Schmidt drängte sich nie in Vordergrund und bewegte doch Millionen. Mit ihrem natürlichen Auftreten, ihrem klugen Lächeln und ihrer Begeisterung für Pflanzen und Naturschutz prägte Loki Schmidt lange Jahrzehnte das Bild der Bundesrepublik mit.
    68 Jahre waren Helmut und Loki Schmidt miteinander verheiratet. Und während der Altkanzler oft für seine direkte und auch mal hanseatisch-hochnäsige Art bekannt ist, schien sie immer die ruhende Kraft an seiner Seite zu sein. Stets elegant und doch schlicht gekleidet, ihre Lippen von einem einem leicht spöttischen aber freundlichen Lächeln umgeben, die Zigarette in der Hand – so kannte die Öffentlichkeit Loki Schmidt.
    (…)
    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Die-Grosse-Dame-der-Bonner-Republik_aid_921111.html

  • Staatsschulden gefährden Weltkonjunktur

    Staatsschulden gefährden Weltkonjunktur

    WELTWIRTSCHAFT | 22.10.2010
    Staatsschulden gefährden Weltkonjunktur

    Quo vadis Weltkonjunktur?
    Während die Krise an den Finanzmärkten als einigermaßen gebannt gilt, bedrohen die maroden Staatshaushalte die Weltkonjunktur. Im Euro-Raum hat sich die jährliche Neuverschuldung seit Beginn der Finanzkrise verdreifacht.
    (…)

    Bilkd-Quelle:

  • Amerikaner bewundern deutschen Boom

    Amerikaner bewundern deutschen Boom

    Foto: Wirtschaftsminister Rainer Brüderle
    Fotoquelle: Google

    WIRTSCHAFT | 21.10.2010
    Amerikaner bewundern deutschen Boom

    Früher galt die deutsche Wirtschaft als überreguliert, verkrustet und unflexibel. Doch nun setzt US-Präsident Obama auf Industrieproduktion und Export. Das ist kein Zufall, schreibt unsere Korrespondentin aus Washington.
    (…)
    Quelle:

  • „Religionsfreiheit ist Menschenrecht“

    „Religionsfreiheit ist Menschenrecht“

    Bild: Tarsus
    Quelle: Google

    „Religionsfreiheit ist Menschenrecht“
    VON THOMAS SEIBERT – zuletzt aktualisiert: 22.10.2010
    Im türkischen Tarsus, der Heimatstadt des Apostel Paulus, unterstreicht Bundespräsident Christian Wulff das Recht aller Menschen, ihren Glauben zu leben. Der Pfarrer sagt bei seiner Predigt in der Pauluskirche, religiöse Toleranz genüge nicht, da sie „gewährt oder versagt“ werden könne.
    Tarsus Bischof Grigorius Melki Ürek ist sehr früh aufgestanden an diesem Donnerstagmorgen. Rund 400 Kilometer hat Ürek, der Bischof der syrisch-orthodoxen Kirche im ostanatolischen Adiyaman, zurückgelegt, um beim Gottesdienst mit dem deutschen Bundespräsidenten im südtürkischen Tarsus dabei sein zu können. In der Zeremonie in der Pauluskirche betet Ürek vor Christian Wulff und den anderen Gästen das Vaterunser auf Aramäisch, der Sprache, die Jesus Christus sprach. Es ist einer der feierlichsten Momente bei der Zusammenkunft des deutschen Staatsoberhaupts mit den Vertretern der christlichen Minderheiten der Türkei.
    Zum ersten Mal besucht ein deutscher Bundespräsident die Stadt Tarsus, den Heimatort des Apostels. Die Pauluskirche ist offiziell ein Museum, in dem Gottesdienste nur mit behördlicher Genehmigung stattfinden dürfen.
    (…)
    Quelle: Rheinische Post

  • Claudia Roth: Multikulti ist Realität

    Claudia Roth: Multikulti ist Realität

    Foto: AP

    Grünen-Chefin widerspricht Merkel
    Claudia Roth: Multikulti ist Realität

    20.10.2010

    Düsseldorf (RPO). Grünen-Chefin Claudia Roth ist der These von einem Scheitern von Multikulti in Deutschland entschieden entgegengetreten. „Multi-Kulturalität ist kein Konzept, sondern längst deutsche Realität“, sagte Roth unserer Redaktion.
    Die Bundesrepublik sei von einer großen Vielfalt von Lebensstilen und Lebensentwürfen gekennzeichnet. Es gehe jetzt darum, Multi-Kulturalität als Chance zu begreifen und sie demokratisch und in gegenseitigem Respekt zu gestalten. Am Wochenende hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel den „Ansatz für Multikulti“ für „gescheitert“ erklärt, am Dienstag Bundespräsident Christian Wulff von einer „Multikulti-Illusion“ gesprochen.
    Roth stellte dazu fest, mit ihrer „populistischen Multi-Kulti-Absage“ wolle Schwarz Gelb nur vom eigenen Versagen in der Integrationspolitik ablenken. Das Ergebnis der Gipfel im Kanzleramt bestehe darin, dass Deutschland zu einem Auswanderungsland geworden sei. „Die kreativen und innovativen Köpfe aus aller Welt machen einen Bogen um unser Land, weil sie nach Weltoffenheit und Willkommenskultur suchen und nicht nach Angela Merkels piefiger Leit- und Monokultur“, unterstrich die Parteivorsitzende.
    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Claudia-Roth-Multikulti-ist-Realitaet_aid_920638.html

  • Schafft auch die Türkei sich ab?

    Schafft auch die Türkei sich ab?

    Bevölkerungsentwicklung
    Schafft auch die Türkei sich ab?


    Für seine Integrations-Rede erntet Bundespräsident Wulff Beifall auch in der Türkei – denn auch sie hat ein demographisches Problem. Im Westen ist die Geburtenrate niedrig. Der Südosten ist reich an Kindern, aber arm an Bildung. Von dort stammen viele, die es nach Deutschland zieht.
    Von Michael Martens, Istanbul

    20. Oktober 2010
    Selten passte eine solche Dienstfahrt besser in die Zeit als die Türkeireise von Bundespräsident Wulff in dieser Woche. Während die Deutschen darüber streiten, wie viel Einwanderung, Islam und Integration ihr Land verkraften kann oder soll, unternimmt ihr höchster Repräsentant die Reise zur Debatte. Die Türkei, so führen es Befürworter des türkischen Wunsches nach EU-Mitgliedschaft an, könne die Fachkräfte liefern, die Deutschland immer stärker fehlen werden. Umgekehrt benutzen Erweiterungsgegner dieses Argument: Eine Türkei von 100, gar 120 Millionen Einwohnern werde die schrumpfenden EU-Staaten dominieren. Wenn allerdings die seit den sechziger Jahren zu beobachtende Entwicklung anhält, wird es das abendländische Schreckgespenst einer 120-Millionen Türkei nicht geben. Ebenfalls ist allerdings fraglich, ob die europäischen Industriestaaten ihren Fachkräftemangel aus dem sich (stetig verlangsamenden) Bevölkerungswachstum der Türkei decken können – denn dieses Wachstum wird längst nicht mehr in den entwickelten Regionen im Westen der Türkei generiert, sondern in den verarmten und bildungsfernen Gebieten Ost- und Südostanatoliens.
    Zwar steigt die Bevölkerungszahl der Türkei weiterhin und steht damit in deutlichem Gegensatz zu den meisten europäischen Staaten. Einzig das Kosovo kann mit den türkischen Zuwachsraten mithalten oder übertrifft sie sogar. Doch die Geschwindigkeit des türkischen Bevölkerungswachstums nimmt ab. Im zweiten Jahrfünft der achtziger Jahre betrug sie noch fast 2,5 Prozent pro Jahr, zwischen 1990 und der Jahrtausendwende sank sie auf jährlich etwa 1,8 Prozent. Ende 2009 betrug die Bevölkerungszahl der Türkei nach Angaben der türkischen Statistikbehörde 71 517 000 Personen, was einem Bevölkerungswachstum von 1,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entsprach.
    (…)
    Quelle:

  • »Klug gewählte Worte«

    »Klug gewählte Worte«

    21.10.2010 / Ausland
    »Klug gewählte Worte«
    Muslime in Deutschland loben Wulff-Rede in der Türkei

    Bundespräsident Christian Wulff hat für seine Rede vor dem türkischen Parlament in Ankara Zustimmung erfahren. Die SPD-Ministerpräsidenten fordern von der Union eine »Versachlichung« der Debatte.
    Essen/Münster (Agenturen/ND). Wulff habe in der Türkei deutlich gemacht, »dass Integration zu den großen gesellschaftspolitischen Aufgaben gehört«, sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) am Mittwoch in Berlin. Auch Vertreter muslimischer Migranten lobten Wulff. Der Bundespräsident habe seine Worte »klug gewählt«, betonte der Zentralrat der Muslime in Deutschland.
    Der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, verglich die Integrationsdebatte in Deutschland mit der um religiöse Minderheiten in der Türkei: »Genau so, wie in der Türkei Christen von Ultra-Nationalisten als Gefahr für die Einheit des Landes betrachtet werden, sehen Rechte in Deutschland hinter jedem Muslim den Untergang des christlichen Abendlandes«, sagte Mazyek den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe. Religionsfreiheit sei aber »nicht nur ein wesentlicher Bestandteil des muslimischen Glaubens, sondern auch integraler Bestandteil des europäischen Werteverständnisses«.
    Der Leiter des Essener Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung, Haci Halil Uslucan, lobte, dass Wulff Gemeinsamkeiten zwischen Deutschen und Türken betone, statt »unnötige Distanzen zwischen Mehrheit und Minderheit entstehen zu lassen«. Wulff hatte in seiner Rede in Ankara am Dienstag für einen offenen und respektvollen Dialog geworben. Dieser sei Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration, sagte der Bundespräsident vor der türkischen Nationalversammlung.
    Die SPD-Ministerpräsidenten von Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie die Regierenden Bürgermeister von Berlin und Bremen warfen der Bundesregierung unterdessen Konzeptlosigkeit in Integrationsfragen vor. »Wir fordern die Bundesregierung und insbesondere die Unionsparteien auf, zu einer Versachlichung der Integrationsdebatte zurückzukehren, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht gefährdet«, schreiben Matthias Platzeck, Kurt Beck, Hannelore Kraft sowie Klaus Wowereit und Jens Böhrnsen in einem gemeinsamen Appell. Die Zerstrittenheit der Bundesregierung in dieser wichtigen Frage schade dem Standort Deutschland. Wulff stellten die Landeschefs dagegen ein positives Zeugnis aus. Im Gegensatz zu seiner Partei beziehe dieser eine klare Position.
    Der frühere Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde warnte vor zu weitreichenden Forderungen an Muslime: »Das aufgeblasene Gerede von Werten führt nicht weiter«, sagte Böckenförde auf einem Symposium des Exzellenzclusters für Religion und Politik der Universität Münster. Migranten sollten keine Wertebekenntnisse ablegen müssen. Es gehe nur darum, dass sie das deutsche Recht akzeptierten und die Gesetze einhielten. »Innere Vorbehalte gegen diese Ordnung sind zu tolerieren«, so der Verfassungsrechtler laut einer Mitteilung der Universität vom Mittwoch.
    URL:

  • Der Untergang der islamischen Welt

    Der Untergang der islamischen Welt

    Sachbuch, Islam
    Der Untergang der islamischen Welt
    Reformen notwendig, aber auch möglich?
    Hamed Abdel-Samad diagnostiziert nicht nur eine gestörte Kommunikation zwischen islamischen und den westlichen Ländern. Er schreckt nicht zurück vor fundamentaler Islamkritik – und fordert eine neue Streitkultur, eine differenzierte Debatte über Muslime und Migration.
    Neben der herrschenden Terrorgefahr führen die sich im Westen seit Jahren ausbreitende Gleichgültigkeit und das chronische Beleidigtsein der Muslime zu einem Klima des Misstrauens und der Angst auf beiden Seiten. (…) Aber wer hat Schuld daran, dass dieses Klima entstanden ist? Sind es wirklich nur die westlichen Medien und Populisten wie Thilo Sarrazin, die angeblich antimuslimische Ressentiments schüren, oder tragen die muslimischen Fanatiker (…) nicht ebenfalls Schuld daran? (…) Es fehlt eine Atmosphäre, in der ehrliche Kritik zulässig ist und die frei ist von Stimmungsmache, Apologetik und Überempfindlichkeit.
    (…)
    Quelle:

  • Schwarz-Gelb spart sich die Integration

    Schwarz-Gelb spart sich die Integration

    Stadtpolitik soll sich nach schwarz-gelben Plänen wieder aufs Baggern und Mauern beschränken.
    Foto: ZB/Sauer

    15.10.2010 /
    Schwarz-Gelb spart sich die Integration
    Im Rahmen von Kürzungen bei der Städtebauförderung wird es für benachteiligte Stadtteile weniger Geld geben
    Von Velten Schäfer
    Während Schwarz-Gelb eine vermeintliche Integrationsdebatte befeuert, plant die Regierung zugleich massive Einschnitte in der Städtebauförderung. Betroffen sind ausgerechnet die Anbieter integrativer Maßnahmen in »Problem-Stadtteilen«.

    Ob Augsburg, Potsdam, Aachen, Castrop-Rauxel, Worms oder Rostock: Die Klagen kommen aus der ganzen Republik – und sie häufen sich in diesen Tagen: Im Rahmen von Sparmaßnahmen bei der Städtebauförderung fürchten deutsche Stadtpolitiker um die Zukunft von Projekten im Rahmen des Programmes »Soziale Stadt«.
    Durch dieses Bundesprogramm, das 1999 von der rot-grünen Bundesregierung gestartet worden war, um der »Abwärtsspirale« in benachteiligten städtischen Quartieren Einhalt zu gebieten, wurden bisher sowohl bauliche Maßnahmen gefördert als auch soziokulturelle Projekte wie Nachbarschaftsläden, Begegnungszentren oder das Quartiersmanagement gefördert.
    Zurück zum Beton
    Nun hat der Bauausschuss im Bundestag beschlossen, die Förderkriterien des Programms entscheidend zu verändern: Gelder sollen künftig nur noch in »investive« Vorhaben fließen – und die Kriterien dafür sind eng gesteckt. »Die Bundesregierung will in der Städteförderung ein Zurück zum Beton verordnen«, klagt Regine Lück, Arbeitsmarktexpertin der Linkspartei im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.
    Vergangene Woche hatte der Bauausschuss des Bundestages beschlossen, die Städtebauförderung um insgesamt 155 Millionen Euro zu kürzen. Im Programm »Soziale Stadt« soll dazu der Artikel umgeschrieben werden, der die Förderkriterien definiert. Demnach stehen nur noch Vorhaben zur baulichen »Verbesserung des Wohnumfeldes«, zur »sozialen Infrastruktur« im Sinne von Schulen, Kitas oder Spielplätzen und die Umnutzung von Brachen und leerstehenden Gebäuden im Fokus – darüber hinausgehende Projekte, die Nachbarschaft und Zusammenleben stärken und Rahmen setzen für ehrenamtliches Engagement, gelten nicht länger als förderwürdig. »Mit den beschlossenen Kürzungen stehen Projekte zur Integration von Migrantinnen und Migranten vor dem Aus. Kommunen werden zukünftig mit diesen Problemen allein gelassen«, bilanziert Heidrun Bluhm, die Städte- und Wohnungspolitikerin der Bundestags-Linksfraktion.
    Regine Lück, die auch Mitglied der Rostocker Bürgerschaft ist, spricht von einer »de-facto-Abschaffung« des Programms. Als Beispiel für bedrohte Integrationsangebote nennt sie die Stadtteil- und Begegnungszentren in ärmeren Rostocker Stadtteilen wie Toitenwinkel: »Dort können gerade Kinder aus den finanzschwachen oder aus Einwandererfamilien kostenfreie Sprach-, Koch- und andere Kurse machen oder eine Fahrradwerkstatt nutzen.«
    Forcierte Gettobildung
    »Unlauter und dreist« ist aus der Sicht der Landespolitikerin Lück zudem das Geschiebe um die »Kosten der Unterkunft« für Hartz-IV-Empfänger. Die Bundesregierung brüstet sich derzeit mit der Ankündigung, ihren Anteil an diesen Kosten 2011 auf 25,1 Prozent anzuheben – nachdem sie ihn für das laufende Jahr auf durchschnittlich 23,6 Prozent abgesenkt hat.
    Nach Lücks Rechnung entspricht das Bundes-Engagement auch im kommenden Jahr »gerade mal dem seit 2005 gesetzlich vorgeschriebenen Minimum« und liege auf seinem absoluten Tiefstand. Von einer angemessenen Beteiligung des Bundes an dieser Grundaufgabe könne da nicht mehr gesprochen werden. Am Ende lasse man die finanzgebeutelten Kommunen auch damit im Stich – und riskiere so, dass diese den Umzug von Hilfeempfängern in ihre Billig- und Problemviertel schon aus Kostengründen weiter forcieren.
    Dabei fordert der Bundesrat schon seit einem Jahr eine neue Berechnungsgrundlage für die Kosten der Unterkunft. Gestern war das Thema auch im Vermittlungsausschuss, bereits zum zweiten Mal.
    URL:

  • Ditib lehnt Imam-Ausbildung ab

    Ditib lehnt Imam-Ausbildung ab

    Imame werden jetzt auch an deutschen Universitäten ausgebildet. (Bild: dpa)

    ENTSCHEIDUNG

    Ditib lehnt Imam-Ausbildung ab
    Von Markus Decker, 14.10.10
    Münster, Osnabrück, Tübingen – das sind die Universitäten, die in Zukunft Imame und islamische Religionslehrer ausbilden. Muslimische Verbände wie die Ditib lehnt den Studiengang entschieden ab. Es mangele an anerkannten Ausbildungswegen.

    Imame werden jetzt auch an deutschen Universitäten ausgebildet. (Bild: dpa)
    BERLIN – An den Universitäten Münster und Osnabrück sowie Tübingen sollen ab Herbst 2011 islamische Religionslehrer und Imame ausgebildet werden. Dies kündigte Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) gestern in Berlin an. Das Vorhaben wird mit Bundesmitteln in Höhe von 16 Millionen Euro unterstützt. Die drei Universitäten waren aus bundesweit sechs Bewerbern ausgewählt worden. Die Universität Erlangen wird vermutlich später als weitere Universität hinzukommen. Marburg und Gießen erhielten hingegen keinen Zuschlag und können auch nicht mehr damit rechnen.

    Geplant ist die Schaffung von bis zu 500 Studienplätzen. Der Berner Islamwissenschaftler Reinhard Schulze, der an der Auswahl der Standorte beteiligt war, bezifferte den Bedarf an islamischen Religionslehrern und Imamen in Deutschland gestern auf rund 2000. Schavan sagte, das Vorhaben sei „ein Beitrag zur Ausbildung europäisch-muslimischer Gelehrsamkeit“. Es sei „ein überzeugendes Angebot zum Dialog“. Schulze fügte hinzu, die Ausbildung solle „unter säkularen Bedingungen stattfinden“. So bestehe auch unter Frauen großes Interesse an der Teilnahme. Es werde keine männliche Dominanz geben.
    Hoffnung auf Anpassung
    Das Projekt ist seit längerem geplant und geht auf eine Empfehlung des Wissenschaftsrates zurück. Ziel ist, dass islamische Theologie in deutscher Sprache und damit unter deutscher Aufsicht gelehrt wird – verbunden mit der allerdings nur vorsichtig artikulierten Hoffnung, er werde sich an den Stellen, wo er im Gegensatz zur hiesigen Werteordnung steht, anpassen. Die Ministerin unterstrich gestern, sie setze auf „Selbstreflexion, Selbstkritik, Klärung und Aufklärung“.
    Allerdings gibt es in diesem Zusammenhang zwei Probleme. Offen ist, ob die Moschee-Gemeinden in Deutschland universitär gebildete Islam-Gelehrte überhaupt bezahlen können. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) schlägt deshalb vor, Imame mit einer halben Stelle als Religionslehrer einzustellen. Auch die Schaffung einer öffentlichen Stiftung, aus deren Mitteln die Imame bezahlt werden, ist im Gespräch. Offen ist überdies, ob ein Teil der Gemeinden nicht lieber dauerhaft auf importierte Imame setzt. So hatte etwa die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) die Ausbildung von Imamen in Deutschland bisher abgelehnt. Die Ditib will sich am Freitag äußern. Im Übrigen waren die Reaktionen gestern unterschiedlich. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Wir begrüßen das Vorhaben. Das ist ganz in unserem Sinne. Imame sind Vorbeter, Wissensvermittler, Seelsorger und auch Integrationslotsen. Deshalb ist es wichtig, dass sie von hier kommen, eine universitäre Ausbildung haben und qualifiziert auf die gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland eingehen können.“ Mazyek fügte allerdings hinzu: „Der Islam muss nicht verändert werden, sondern die Muslime müssen hier heimisch werden. Dazu gehört, dass man den Islam als gleichberechtigte und anerkannte Religionsgemeinschaft sieht. Das ist noch nicht der Fall. Die Ausbildung von Imamen ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg der Anerkennung.“
    Die Vorsitzende des Zentralrates der Ex-Muslime, Mina Ahadi, erklärte der „Leipziger Volkszeitung“ hingegen: „Die Imam-Ausbildung als Integrationsbeitrag zu verkaufen, ist ein Skandal.“ Sie bringe „keinerlei Fortschritte. Im Gegenteil: Es verfestigen sich Parallelkulturen.“ Auch eine deutsche Imam-Ausbildung werde nicht verhindern, dass der Einfluss der islamischen Verbände wachse, die die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen verändern wollten.

    Quelle:

  • Imam-Ausbildung für die Integration

    Imam-Ausbildung für die Integration

    Foto: AP

    Hochschulen Tübingen und Münster
    Imam-Ausbildung für die Integration

    14.10.2010

    Berlin (RPO). Deutschland startet im kommenden Jahr eine fundierte Hochschulausbildung islamischer Theologen. Ab dem Wintersemester 2011/12 soll in Tübingen, Münster und Osnabrück ein neuer Fachbereich „Islamische Studien“ die Ausbildung von islamischen Religionslehrern für die Schulen sowie von Imamen mit theologischer Forschung verbinden, wie Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) am Donnerstag in Berlin ankündigte.
    Die CDU-Politikerin warb für den Schritt auch als Beitrag zur Integration und zur „Weiterentwicklung des Islam als Religion“. Große muslimische Verbände wie die Türkisch-Islamische Union (DITIB) lehnen das Vorhaben entschieden ab. Anders als bei den Theologen der christlichen Kirchen existieren für Imame in Deutschland bisher keine anerkannten Ausbildungswege. Seit kurzem gibt es lediglich erste Angebote zur Ausbildung islamischer Religionspädagogen für Schulen.
    Eine islamische Theologie in Deutschland könne zur „Selbstreflexion, Selbstkritik, Klärung und Aufklärung“ der Religion beitragen und sei ein „guter Beitrag zur Ausbildung von europäisch-muslimischer Gelehrsamkeit“, sagte Schavan. Angesichts der derzeit hitzig geführten Integrationsdebatte sei es dringend notwendig, zwischen dem Islam als Religion und dem politischen Islamismus zu unterscheiden. Zugleich sei es wichtig, dass sich die islamische Religion weiterentwickeln könne. Deutschland habe durch die lange Tradition mit den christlichen Theologien „die geeigneten Erfahrungen, um ein solches Kapitel zu schreiben“.
    In Tübingen soll der neue Studiengang eigenständig, in Münster und Osnabrück in einer Kooperation der Hochschulen angeboten werden. Der Bund finanziert dabei für die nächsten fünf Jahre mit jeweils mindestens vier Millionen Euro Forschungsprofessuren, Mitarbeiterstellen und Nachwuchsgruppen. Die Standorte wurden von einer Jury des deutschen Wissenschaftsrates ausgewählt.
    700.000muslimische Schüler in Deutschland
    Der Bedarf dafür ist in Deutschland enorm: Derzeit werden an deutschen Schulen schätzungsweise 700.000 muslimische Schüler unterrichtet. Bei einer flächendeckenden Einführung des islamischen Religionsunterrichts würden rund 2000 Lehrkräfte benötigt. Auch Religionsgelehrte sollen künftig vermehrt an deutschen Hochschulen ausgebildet werden. Derzeit kommen in Deutschland fast alle Imame, die in den Moscheen für das Freitagsgebet zuständig sind, aus dem Ausland. Darüber hinaus sollen Absolventen der neuen Studiengänge in die Sozialarbeit gehen können und den wissenschaftlichen Nachwuchs für die neue Disziplin bilden.
    Bei einer zweiten Auswahlrunde im März sollen laut Schavan zwei weitere Hochschulen als Islamstudien-Standorte ausgewählt werden. Zum nächsten Wintersemester könnten dann insgesamt rund 400 Studenten das neue Fach studieren. Die Universität Erlangen, die sich ebenfalls beworben hatte, wurde gebeten, ihr Konzept nachzubessern und im März erneut vorzulegen. Der Antrag Hessens für den Standort Marburg/Gießen konnte die Jury dagegen nach den Worten Schavans „nicht überzeugen“.
    Umstritten bleibt die Rolle der muslimischen Beiräte, die jeden der neuen Islamstudiengänge begleiten sollen. Nach der Vorstellung des Wissenschaftsrates sollen die Universitäten die akademischen Standards garantieren und die Bewerber für Forschung und Lehre auswählen. Ein muslimischer Beirat soll dann klären, ob es aus religiösen Gründen Einwände gegen die Kandidaten gibt.
    Zentralrat der Muslime begrüßt Ausbildung
    Der Zentralrat der Muslime begrüßt die eingeläutete Ausbildung von Imamen in Deutschland. „Das ist ganz in unserem Sinne“, sagte der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Imame seien „Vorbeter, Wissensvermittler, Seelsorger und auch Integrationslotsen“. Deshalb sei es wichtig, „dass sie von hier kommen, eine universitäre Ausbildung haben und qualifiziert auf die gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland eingehen können“.
    Kritisch äußerte sich der Zentralrat der Muslime über die von Schavan angeregte „Weiterentwicklung“ des Islam als Religion. „Der Islam muss nicht verändert werden, sondern die Muslime müssen hier heimisch werden“, sagte Mazyek. Dazu gehöre, dass man den Islam als gleichberechtigte und anerkannte Religionsgemeinschaft sehe. Das sei noch nicht der Fall. „Die Ausbildung von Imamen ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg der Anerkennung.“
    Zentralrat der Ex-Muslime: Deutsche Imam-Ausbildung ein „Skandal“
    Der Zentralrat der Ex-Muslime hat die geplante Imam-Ausbildung an drei deutschen Universitäten scharf kritisiert. „Die Imam-Ausbildung als Integrationsbeitrag zu verkaufen, ist ein Skandal. Diese Imam-Ausbildung bringt keinerlei Fortschritte bei der Integration der Muslime in Deutschland. Im Gegenteil: Es verfestigen sich Parallelkulturen“, sagte Zentralratsvorsitzende Mina Ahadi der „Leipziger Volkszeitung“.
    Auch eine deutsche Imam-Ausbildung würde nicht verhindern, dass der Einfluss der islamischen Verbände in Deutschland wachse, die die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen von Religion und Unterdrückung radikal verändern wollten. „Wir erleben leider wieder eine neue Form der Verharmlosung von Scharia und Frauenfeindlichkeit des Islam. Das erniedrigt und enttäuscht all die Menschen, die glauben, in Deutschland in einer aufgeklärten Demokratie des 21. Jahrhundert zu leben“, so Ahadi weiter. Mit Sorge betrachte sie diese Fehlentwicklungen in der Politik. „Unter der guten Absicht der Integration werden die brutalen Auswüchse des Islamismus einfach ignoriert. Aber auch die Muslime sollten sich der Kultur und den gesellschaftlichen Werten ihres Gastlandes anpassen und nicht ständig neue Rechte einfordern.“

    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Imam-Ausbildung-fuer-die-Integration_aid_918305.html

  • Einladung zur „DüDakta“

    Einladung zur „DüDakta“

    DueDakta flyer

    Einladung zur „DüDakta“

    Innovationen in der multikulturellen Bildungsarbeit
    16. November 2010
    12.00 Uhr – 17.30 Uhr
    Kreisverwaltung Düren

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    zur DüDakta“ am 16. November, 12.00 – 17.30 Uhr im Kreishaus Düren lade ich Sie herzlich ein. Es erwarten Sie Fachliteratur und didaktisches Material zu den Themen „Mehrsprachigkeit“ und „Arbeit in multikulturellen und heterogenen Gruppen“ und Workshops zur Weiterentwicklung Ihrer pädagogischen Arbeit.

    Nachmittags ab 16.00 Uhr wird Frau Prof. Dr. Katja Francesca Cantone von der Universität Essen einen Vortrag zum Thema: „Mehrsprachigkeit und Schule“ halten.

    Bitte geben Sie die Information an andere Interessierte weiter, insbesondere an Erzieher/innen, Lehrer/innen und andere pädagogische Fachkräfte, gern auch an die Lehrer/innen und Erzieher/innen Ihrer Kinder, Enkel, Freunde etc.

    Mit freundlichen Grüßen

    Sybille Haußmann

    Kreisverwaltung Düren
    Stabsstelle für Migrationsangelegenheiten Raum 63 (HausA)
    Bismarckstr. 16
    52351Düren
    Tel.: 0049-2421-22-2150
    Fax: 0049-2421-22-2586
    Handy: 0160-97265026
    Email: [email protected]

    Ausstellungsverlage:
    Folgende Verlage stellen ihr didaktisches Material zu den Themen „Mehrsprachigkeit“ und „Arbeit in multikulturellen und heterogenen Gruppen“ vor.
    Anadolu Verlag
    Bildungsmedien Service GmbH
    Cornelsen Verlag E&Z Verlag
    Ernst Klett Sprachen GmbH
    Finken Verlag
    Önel Verlag
    Verband Binationaler Familien und Partnerschaften (iaf)

  • Wir benötigen Ihre Unterstützung beim neuen Projekt!

    Wir benötigen Ihre Unterstützung beim neuen Projekt!

    Wir benötigen Ihre Unterstützung beim neuen Projekt!

    Lebenswege
    Zur Wanderungsgeschichte der Menschen in der Region Rhein-Erft-Rur

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    die Arbeitsgemeinschaft der Archivarinnen und Archivare im Rhein-Erft-Kreis plant als neues Projekt eine Ausstellung und dazu eine Veröffentlichung mit dem Arbeitstitel „Lebenswege. Zur Wanderungsgeschichte der Menschen in der Region Rhein-Erft-Rur“. Die Ausstellung und das Begleitbuch sollen verdeutlichen, dass Migration und Integration unsere Geschichte schon seit ihren Anfängen prägen. Heute stehen Integration und Migration im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit – und viele Menschen auch in unserer Region halten die aktuellen Herausforderungen für eine historische Ausnahmesituation. Wir werden anhand der in unseren Archiven überlieferten Quellen darstellen, dass Menschen aus unterschiedlichsten Gründen schon immer in unsere Region zugewandert, aber ebenso ausgewandert sind.

    Dabei benötigen wir die Unterstützung der Bevölkerung und hier speziell derjenigen, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten – woher auch immer – in unsere Region zugewandert sind.

    Es würde uns sehr helfen, wenn Sie als Zugezogene Fotos von sich und ihren Familien aus ihrer alten oder neuen Heimat zur Verfügung stellen könnten. Wir können auch Gegenstände gebrauchen, die eine besondere Bedeutung für das Leben der Migrantinnen und Migranten haben: Dinge, die sie vielleicht aus ihrer ersten Heimat mit nach Deutschland gebracht haben, die über die Gründe des Zuzugs oder über die Ankunft und die erste Zeit in Deutschland Auskunft geben. So hat z.B. eine italienische Familie den Schlüssel ihrer ersten Eisdiele behalten, ein Gastarbeiter verwahrte den Rasierpinsel aus der Heimat bis zum Eintritt in den Ruhestand im Spind an seiner zunächst neuen Arbeitsstelle.

    Wer das Vorhaben unterstützen möchte, kann sich gern entweder an das Stadtarchiv Kerpen, Frau Harke-Schmidt (Kontakt unten genannt), oder an mich wenden und Fotos oder andere mögliche Ausstellungsstücke abgeben. Die Fotos werden gescannt und gehen danach an die Eigentümer/innen zurück. Die Gegenstände, die in der Ausstellung gezeigt werden, wandern etwa 1 bis 2 Jahre durch die Kommunen der beiden Kreise und sind dann in den einzelnen Orten zu sehen. Nach Ende der Ausstellung werden natürlich auch diese Gegenstände, die für die Dauer der Ausstellung versichert werden, den jeweiligen Eigentümer/innen zurück gegeben.

    Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns bei diesem Projekt unterstützen und die Anfrage auch an andere Interessierte weiterleiten.

    Stadtarchiv Kerpen, Stadtarchivarin Susanne Harke-Schmidt
    Stiftsstraße 8
    50171 Kerpen
    Tel: 02237- 922170
    Fax: 02237- 922171
    E-Mail: [email protected]
    oder [email protected]