Kategorie: Europa

  • Kandidaten für Integrationsräte gesucht

    Kandidaten für Integrationsräte gesucht

    Kandidaten für Integrationsräte gesucht
    Demokratie leben_1

    Demokratie leben_2

  • 27.9.2013 Elternseminar in Essen

    27.9.2013 Elternseminar in Essen

    EINLADUNG

    27.9.2013 Elternseminar in Essen

    Elternseminar27092013

  • TGD – NSU-Bericht

    TGD – NSU-Bericht

     

     

    TGD - NSU-Bericht

    2013.08.27_TGD_NSU-Bericht

     

    Türkische Gemeinde in Deutschland / Almanya Türk Toplumu
    Bundesgeschäftsstelle / Genel Merkez
    Obentrautstr. 72, 10963 Berlin
    Tel. +49 (0) 30 23 63 51 00
    Fax. +49 (0) 30 23 63 55 89
    [email protected]
    www.tgd.de

  • 2. Fest der Kulturen in Kerpen

    2. Fest der Kulturen in Kerpen

    Einladung

     

    2. Fest der Kulturen in Kerpen

    Fest der Kulturen Kerpen_1Fest der Kulturen Kerpen_2Fest der Kulturen_3

    „VVKK – Verein Vielfalt der Kulturen in Kerpen e.V“

     

    www.kerpen-gelingt-gemeinsam.de

    FACEBOOK: www.facebook.com/VielfaltKerpen

  • Einladung zur Interkulturellen Informations-Veranstaltung für (türkische) Bau-UnternehmerInnen

    Einladung zur Interkulturellen Informations-Veranstaltung für (türkische) Bau-UnternehmerInnen

    Starke Argumente

    Flyer-neu-2013

     

    Einladung zur

    Interkulturellen Informations-Veranstaltung für (türkische) Bau-UnternehmerInnen

    am Mittwoch, 18. September 2017,
    um 15.00 Uhr (Ende ca. 17.00 Uhr)
    im Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW e.V., Ausbildungszentrum Kerpen
    Humboldtstr. 30-36, 50171 Kerpen

    Kopperationspartner:
    – Türkisches Generalkonsulat Hürth
    – Industrie- und Handelskammer zu Köln, BQN Region Köln („Beratungsstelle zur Qualifizierung von Nachwuchskräften mit Migrationshintergrund in der Region Köln“)

    Die Themen der Veranstaltung bilden:
    • Erstattung von Ausbildungskosten durch die SOKA-Bau/ Solidarfonds der Bauwirtschaft: Dadurch nahezu kostenneutrale Ausbildung, da eine Erstattung der Kosten im Rahmen des Refinanzierungssystems durch die Soka-Bau erfolgt
    • Sicherung der Bauqualität Ihres Unternehmens vom morgen durch einen hohen Ausbildungsstandard
    • Unterstützung Ihres Unternehmens im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung in den Ausbildungszentren der Bauindustrie NRW durch systematische Einführung in den Beruf, Vermittlung von Grundlagen und Prüfungsvorbereitung
    • Keine langwierige und kostspielige Anwerbung und Einarbeitung von externen Kräften nötig, da intern qualifizierte Kräfte Ihr Unternehmen bestens kennen

    Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Gemeinsam Vielfalt Fördern ) statt.

    Kontakt/Anmeldung unter:

    [email protected]

    Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW e.V.
    Ausbildungszentrum der Bauindustrie Kerpen
    Humboldtstr. 30 – 36 – 50171 Kerpen – Germany –
    Tel: 0049-(0)2237 5618- 17 – Fax: 0049-(0)2237 53937

     

     

     

     

     

     

  • Nadja Thelen-Khoder:

    Nadja Thelen-Khoder:

    Von: Nadja Thelen-Khoder

    Für Edward Snowden (1), Klaus Traube (3) und Fritz Bauer (12)

    Drei Enthüller zu unterschiedlichen Themen

    „Wir Bürger als Sicherheitsrisiko“ (2)

    so hieß ein Buch von 1977, an dessen Titel ich mich erinnert fühlte, als ich von Edward Snowden hörte. Darin schrieb auch Klaus Traube (3), der zunächst sechzehn Jahre lang in der deutschen und amerikanischen Atomindustrie arbeitete, bis er Opfer eines Lauschangriffs wurde. Dieser Lauschangriff entwickelte sich zum Abhörskandal, in dessen Verlauf der damalige Bundesinnenminister zurücktreten musste, und der zu Unrecht verdächtigte ehemalige geschäftsführende Direktor von „interatom“ wandelte sich zum Warner sowohl vor der Technik als solcher als auch vor deren gesamtgesellschaftlichen Konsequenzen (4). Zunächst als „Staatsfeind“ gebrandmarkt, erhielt Klaus Traube im März 2009 das Bundesverdienstkreuz.

    Vor einigen Monaten wies „digitalcourage e.V.“ (vormals FoeBuD, 5) auf den Appell für Datenschutz (6) von inzwischen über 100 Wissenschaftlern aus 21 europäischen Ländern (7) hin, und seit Jahren warnt unser Bundesdatenschutzbeauftragter Peter Schaar vor dem Missbrauch personenbezogener Daten durch den Staat, u.a. auch durch die Vorratsdatenspeicherung (8), die vor einigen Jahren durch eine Sammelklage beim Bundesverfassungsgericht gekippt wurde (9).

     

    Die automatisierte Verarbeitung persönlicher Daten nimmt rasant zu und wird uns in immer mehr Wirtschafts-, Verwaltungs- und Gesellschaftsbereich aufgezwungen. Immer häufiger sind Anfragen und Bewerbungen (angeblich) nur noch auf digitalem Wege möglich; gleichzeitig verschwinden Stützpfeiler der Kultur wie das Universallexikon „Brockhaus“ von der Erdoberfläche, weil sie nicht mehr gedruckt werden. Wenn demnächst Zeitungen und manche Literatur ausschließlich digital vorliegen, braucht man nur den Stecker zu ziehen, und unser ganzes Wissen ist weg. Mit dem Satz „Wissen ist Macht“ bin ich groß geworden – und wer hat die Macht, wenn unsere Kommunikation vorwiegend über das Internet läuft (und überwacht wird) und unsere Bücher, unser Wissen, ebenfalls über das Internet vermittelt wird?

    Als „Wir Bürger als Sicherheitsrisiko“ (1) geschrieben wurde, gab es das Internet noch gar nicht, aber damals schon stellten Klaus Traube und viele Andere den verfassungsrechtlichen Aspekt von Datensammlungen dar:

    „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zuschützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Mit diesem Verfassungsauftrag beginnt unser Grundgesetz. Der Staat und seine Organe haben demnach die zentrale Aufgabe, den Einzelnen zu schützen. Zur Würde des Menschen gehört auch seine Privatsphäre, sein Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Der Staat darf nicht alles von jedem wissen [und diese Daten dann auch noch speichern und auswerten (wollen)]; die geplante Volkszählung 1983 (10) wurde eben aus diesem Grund ebenfalls vom Bundesverfassungsgericht kassiert.

    Um wie viel größer sind die damals schon benannten Gefahren mittlerweile durch das Internet bzw. die Digitalisierung? Viele fühlen sich diesem „Zeitgeist“ hilflos ausgeliefert, und immer mal wieder höre ich einen Satz (vielleicht zur Selbstberuhigung), der für mich wie ein Armutszeugnis klingt: „Ich habe ja nichts zu verbergen“. Dieser Satz markiert einen Meilenstein im Verfassungsverständnis: Der Zugriff eines „Staates“ (Wer oder was ist das? Meldet sich hier wieder eine Vorstellung eines „Generalissimus von Staat“, von dem Kurt Tucholsky einmal schrieb? Aber wird nicht gleichzeitig alles mögliche privatisiert, wie zum Beispiel die Post?) auf sämtliche Kommunikationsdaten aller seiner Bürger, die Speicherung etwa, wer wann wo mit wem wie lange telefoniert hat (etwa mit Ärzten, Rechtsanwälten, Drogenberatungsstellen, Vereinen, Touristikunternehmen, Schulen, Krankenkassen, Ämtern, Gewerkschaften, Parteien usw.), wird als gegeben, als „notwendig“ hingenommen, und bei vielen Einkäufen denkt sich manch einer nichts bei der Frage „Haben Sie eine Payback-Karte?“, die zu nichts anderem als einem Kundenprofil taugt und den Kassierern vorgeschrieben ist. Auch die Frage „Bar oder Karte“ ist in vielen Geschäften obligatorisch und wird bei Testkäufen überprüft.

    Daß Handys und Smartphones perfekte Bewegungsprofile ermöglichen und den jeweiligen Aufenthaltsort bis auf einen Meter genau angeben und „soziale Netzwerke“ wie „facebook“ und Suchmaschinen wie „Google“ jeden Klick protokollieren und bis zu fünfzehn Jahren sammeln und dieser Art sogenannte „Persönlichkeitsprofile“ erstellen (Wer interessiert sich wann wo und wie intensiv wofür?), wird wenig problematisiert, und manch einer stellt bedenkenlos private Photos irgendwelchen „Clouds“ zur Verfügung.

    Ohne Not geben wir so manches Mal unsere Daten preis, ohne nur einen Hauch einer Ahnung zu haben, warum wir immer häufiger Karten benutzen und irgendwelche „Gefällt mir“-Ikons anklicken sollen – und wer wo wann was auch mit diesen Daten macht, machen will oder machen kann (11).

    Zur Zeit sprengen die Enthüllungen des amerikanischen ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden alle Dimensionen, und jetzt kann wirklich niemand mehr sagen, er habe nichts gewusst. In den USA gibt es gar keinen Datenschutz für Bürger (aber anscheinend einen sehr hohen für staatliche Institutionen), und spätestens, wenn unsere Daten an die USA übermittelt werden, ist unser deutsches Datenschutzgesetz ausgehebelt. Und dabei geht es eben nicht nur um die groteske Frage, ob man in einem Flugzeug Schweinefleisch gegessen hat (eine von 34 Fragen bei einem Flug in die USA).

    Es ist schon bemerkenswert, wenn ausgerechnet diejenigen, die alles von jedem wissen (können) wollen, „Enthüllungen“ über sich selbst bzw. die „Enthüller“ („Whistleblower“) derart verfolgen. Irgendetwas steht hier auf dem Kopf: Müßte nicht eigentlich der Staat transparent sein und nachvollziehbar für seine Bürger handeln? Politiker, ja ganze Staaten handeln aber inzwischen immer öfter „hinter verschlossenen Türen“, immer intransparenter, während der einzelne Bürger immer „gläserner“ wird. Ist Wissen Macht? Verkehrte Welt!

    Klaus Traube wandelte sich vom Befürworter der Kernenergie zu einem Warner vor ihr, und auch Edward Snowden enthüllte etwas, an dem er nicht mehr beteiligt sein will. Wir haben den beiden viel zu danken, denn wenn solche Insider sich derart äußern, kann niemand mehr die Gefahren und den Rechtsbruch bestreiten.

    Da ist es wieder, das große klare „Nein“, auf das es ankommt. „Daß es in unserem Leben eine Grenze gibt, wo wir nicht mehr mitmachen können“, sagte einer der größten Deutschen, die jemals gelebt haben: Fitz Bauer (12), der am 16. Juli vor 110 Jahren (1903) geboren wurde und in der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli 1968 starb. „Der größte lebende Zeuge … für ein besseres Deutschland“ und der„größte Botschafter, den die Bundesrepublik hatte“ (Robert Kempner, stellvertretender Hauptankläger der USA beim Nürnberger Prozeß) erhielt am
    6. Juli vor 45 Jahren (1968) eine offizielle Trauerfeier der Hessischen Landesregierung. Aber dieser gewissenhafte Generalstaatsanwalt, einer der entschiedensten und fähigsten Streiter für Menschenwürde, Recht und Gesetz, dem wir auch alle wesentlich unsere Demokratie verdanken und der für viele ein Ärgernis war, hat nie ein Bundesverdienstkreuz bekommen. Niemand hatte es mehr verdient als er!

    Der Film „Fritz Bauer. Tod auf Raten“ (13) von Ilona Ziok lief vor einigen Tagen auf Phönix (zu bestellen über „CV Films“ direkt). Er zeigt in 97 Minuten sehr viel über die Deutschen und ihre (Rechts-)Geschichte. Fritz Bauer wollte aufklären und lebte für den ersten Artikel unserer Verfassung: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zuschützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

    Deutschland verdankt auch den USA seine Freiheit. Auch jeder einzelne der 300 000 amerikanischen Soldaten, die für die Befreiung von den Nationalsozialisten ihr Leben geopfert haben, verpflichtet mich zur Wahrung von „Freiheit, Recht und Brüderlichkeit“ (Fritz Bauer) und deshalb heute zur Solidarität mit meinem US-amerikanischen Bruder Edward Snowden. Denn durch das Abhören von EU-Diplomaten werden bestimmt keine Terroranschläge verhindert, aber dadurch und durch monatlich 500 000 000 gespeicherte Kommunikationsdaten von uns allen ist unsere erkämpfte und so teuer bezahlte Freiheit bedroht – diese Wahrnehmung drängt sich auf.

    Noch immer sitzt Edward Snowden wohl auf dem Moskauer Flughafen fest und wird anscheinend schmählich im Stich gelassen, Klaus Traube wurde damals „belauscht“ (Wie sagt ein deutsches Sprichwort? „Der Lauscher an der Wand hört seine eig’ne Schand’!“), und Fritz Bauer fühlte sich in seinem Deutschland oft wie „im feindlichen Ausland“ (Ralph Giordano). Sie alle setzten bzw. setzen sich für Aufklärung und Recht und Gesetz ein und galten bzw. gelten wahlweise als „Ärgernis“, „Nestbeschmutzer“, „Verräter“, ja manchen sogar als „Staatsfeinde“.

    Für Fritz Bauer kommt mein Wunsch zu spät, und Klaus Traube hat das Bundesverdienstkreuz bekommen. Hiermit schlage ich Edward Snowden auch für einen „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ vor, denn „für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland können Titel, Orden und Ehrenzeichen des Bundes verliehen werden“, heißt es auf der Seite des Bundespräsidialamtes. Und meiner Meinung nach hat sich auch Edward Snowden durch seine Enthüllungen um Deutschland verdient gemacht.

    Zunächst wäre ich aber schon mit einem Aufenthaltsrecht für ihn in Deutschland zufrieden, innerhalb eines Zeugen-Schutz-Programmes. Denn: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ (Art 1 GG) Und wo bleibt zur Zeit die Menschenwürde von Edward Snowden, dem „Whistleblower“, der staatliche Übergriffe enthüllte, die nicht aufgedeckt, sondern vor uns Bürgern geheim bleiben sollten? Wer hat hier was zu verbergen (1)?

    Anmerkungen:

    (1) 

    (2)  Wolf-Dieter Narr (Hrsg.): „Wir Bürger als Sicherheitsrisiko: Berufsverbot und Lauschangriff; Beitrag zur Verfassung unserer Republik“, Reinbek bei Hamburg 1977

    (3) 

    (4) 

    (5)  ; digitalcourage e.V., Marktstr. 18, D-33602 Bielefeld, Tel: 0521-1639 1639, Fax: 0521-61172, [email protected]

    (6) 

    (7) 

    (8) 

    (9)  Verfassungsbeschwerde; siehe http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/51/70/lang,de

    (10)               

    (11)                siehe Frank Schirrmacher, „Ego – Das Spiel des Lebens“; dazu heißt es auf : „Nach Schirrmacher ist es eine ebenso unwiderstehliche wie toxische Kombination aus drei Elementen: die den Wettbewerb und Markt inzwischen beherrschenden Maximen der Spieltheorie; der im homo oeconomicus zum Modell erhobene und nobilitierte Egoismus; und schließlich die totale Digitalisierung der Ökonomie, die die Marktprinzipien universalisiert und jedes Unternehmen, jeden Privathaushalt nicht nur miteinander vernetzt, sondern in dieselbe ökonomische Logik der Informationsgewinnung und –verarbeitung zwingt.“

    (12)               

    (13)               

    Landgericht-frankfurt-2010-ffm-081

     Das Bild steht unter
    

     

  • Nadja Thelen-Khoder: Von nackten Königen und (nicht nur) einem Kölner Schriftsteller

    Nadja Thelen-Khoder: Von nackten Königen und (nicht nur) einem Kölner Schriftsteller

    Flyer Veranstaltung 5.7.Von nackten Königen und (nicht nur) einem Kölner Schriftsteller

    „Das erzwungene Exil – ein Beitrag von Doğan Akhanlı“ [1 und 8]

    so lautet einer von fünf Teilen der Veranstaltung „Heimspiel in Istanbul“ am 5. Juli zum geplanten erneuten Prozeß gegen den Kölner Schriftsteller, der am 31. Juli in Istanbul stattfinden soll. Nachdem der Autor von u.a. „Die Richter des Jüngsten Gerichts“ [2] und „Annes Schweigen“ [3] im ersten Prozeß freigesprochen wurde [nach einer fünfmonatigen Haft, während der sein Vater starb, den er hatte besuchen wollen (4)], hoben Revisionsrichter dieses Urteil im Februar auf und ordneten einen neuen Prozeß an [„Plötzlich wieder schuldig“ (5)].

    „Wer ein Täter sein soll, wird zum Täter gemacht“, schreibt Karen Krüger in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung [6], und die aktuelle Bezeichnung des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan für die Protestierenden im Gezi-Park als „Çapulcu“ („Plünderer“) funkt auf der gleichen Wellenlänge, ist aber alhamdulillah (Gott sei Dank) gründlich in die Hose gegangen [7].

    Am 5. Juli ab 1930 Uhr
    im Großen Saal der Alten Feuerwache
    in Köln (Melchiorstraße 3, Nähe Ebertplatz) [8]

    will auch Fatih Cevikkollu aus „Fatihland“ [9] dabei sein, wenn Rechtsanwalt Ilias Uyar den juristischen Stand des Prozessen erläutert.

    Wann werden die türkische Justiz und auch der türkische Ministerpräsident erkennen, dass die Unterdrückung von kritischen Geistern und damit der Wahrheit allen großen Schaden zufügt: sowohl jedem einzelnen Betroffenen [10] und allen seinen Angehörigen als auch der gesamten Gesellschaft, dem Staat selbst [11].

    Wie groß und schön erstrahlt die Türkei in den Liedern, Romanen und Gedichten ihrer Kinder [12] – und wie hässlich sind viele Bilder, die wir gesehen haben [10]; wie hässlich die Worte, mit denen viele Kritiker belegt werden, und wie hässlich wäre „der Islam“, wenn diese Vorgehensweise „islamisch“ wäre [13].

    Freiheit und Religion haben viel gemeinsam: Beide herrschen nicht [14], können nicht herrschen. (Wie sagt der jüdische Rabbi, nach dem die Christen sich benennen und den die Muslime als den Propheten Isa verehren? „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Daß ausgerechnet Gottes Sohn der größte Laizist war, vergisst so manch einer.) Sie leben in jedem einzelnen Menschen, und einer der wichtigsten Gedanken der Menschheit [13], geschrieben in vielen heiligen Werken der Religionen, ist Segen und Fluch zugleich: ein Segen für die, die ihn teilen, und ein Fluch für die, die sich nicht an ihn halten.

    In einem hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan recht: Manch einer, der die Türkei jetzt kritisiert, muß sich auch an die eigene Nase fassen [15], und Deutschland hat zur Überheblichkeit keinen Grund. Das weiß niemand besser als Doğan Akhanlı, der auch türkisch- und deutschsprachige Führungen im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln macht [16]. Gerade auch wir Kölner brauchen ihn [8]!

    Anmerkungen:

    (1)
    (2) ;

    (3)
    (4)
    (5)
    (6) . Darin erwähnt Karen Krüger einen Beitrag von Doğan Akhanlı, in dem es auch um die Berliner Hardenbergstraße ging, wo 1921 Talaat Pascha von Solomon Tellirian erschossen wurde, Ernst Reuter lebte, bevor er vor den Nazis nach Ankara ins Exil musste, und wo 1983 Cemal Kemal Altun aus dem 6. Stock in den Tod sprang, weil er die Ablehnung seines Asylantrages und demzufolge seine Abschiebung in die Türkei fürchtete, die damals eine Militärdiktatur war. „Vielleicht hat dieser Bericht einige Leute in der Türkei verärgert“, vermute Doğan Akhanlı.
    (7) Wie habe ich bei der Lektüre des Artikels lachen müssen. „…Am Donnerstagabend posiert ein Arzt mit Freunden grinsend auf dem Taksim-Platz, in der Hand ein Schild mit der Aufschrift ,Dr. Capulman’. Direkt hinter ihm hängt ein buntes, selbst gemaltes Plakat, das den Gezi Park zum ,Capulcu Park’ erklärt. Auf eine Mauer ein paar Meter weiter hat jemand ,I am sexy and capulcu’ gesprayt. … Am Rand der Wiesen in einem Pavillon hat sich das Team des brandneuen Internet-Fernsehsenders ,Capul TV’ ein kleines Studio aufgebaut….“ Das ist Protest vom Feinsten (siehe auch .
    Wie sagt der Architekt Korhan Gümüş in dem Interview auf „Er (Erdoğan) will den Protest in die alte Logik der Konfrontation zurückzwingen. Er versteht nicht, was wirklich passiert. So geht es allen Politikern in diesen Tagen. Innerhalb ihrer Welt, ihrer Ideologien werden sie nicht kritisiert, da passt alles zusammen. Nun aber gehen plötzlich Menschen auf die Straße und sagen: Wir haben genug von diesen Ideologien und Kämpfen! Sie haben erkannt, dass die Könige eigentlich nackt sind.“
    (8)
    (9)
    (10)
    (11) „Kafkaesker Polizeistaat“,
    (12) http://www.das-kulturforum.de/archiv/menschenlandschaften/
    (13) Bei den Protesten in Istanbul und so vielen anderen Orten der Türkei sind wie viele Menschen getötet worden? Und wie lautet Sure 5, Vers 35 im Koran, der dem türkischen Ministerpräsidenten heilig sein müsste? „Aus diesem Grunde haben wir den Kindern Israel verordnet, dass wer eine Seele ermordet, ohne dass er einen Mord oder eine Gewalttat im Lande begangen hat, soll sein wie einer, der die ganze Menschheit ermordet hat. Und wer einen am Leben erhält, soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten.“
    (14) und http://www.suzanne.de/worte/fried/freiheit/freiheit.html (Gedicht von Erich Fried)
    (15)
    (16)

  • Stellenausschreibung:  ArztIn in der Funktion der stellvertretenden Amtsleitung in Düren

    Stellenausschreibung: ArztIn in der Funktion der stellvertretenden Amtsleitung in Düren

    Stellenausschreibung

    Der Kreis Düren (rd. 270.000 Einwohner) ist mit seinen 15
    kreisangehörigen Städten und Gemeinden geprägt durch seine
    verkehrsgünstige Lage und landschaftliche Vielfalt. Zahlreiche
    Bildungsmöglichkeiten sowie Freizeit-, Kultur- und Erholungsangebote
    machen ihn zu einem attraktiven Wohngebiet mit ansprechender
    Lebensqualität. Sitz der Kreisverwaltung ist die Kreisstadt Düren mit
    rd. 90.000 Einwohnern. Die Kreisverwaltung Düren mit ihren rund 1.000
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht als modernes
    Dienstleistungsunternehmen den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat
    zur Seite. Die bevölkerungsmedizinischen Tätigkeitsfelder des
    Gesundheitsamtes wie z.B. Infektionsschutz, umweltbezogener
    Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung und Gesundheitshilfen
    insbesondere für Kinder stellen auch in wirtschaftlich schwierigen
    Zeiten sehr wichtige Aufgaben der Kreisverwaltung Düren dar. In den
    nächsten Monaten ist die folgende Stelle als Ärztin/Arzt im
    Gesundheitsamt zu besetzen:

    Ärztin / Arzt in der Funktion der stellvertretenden Amtsleitung

    Aufgabenbereich:

    Vertretung der Amtsleitung in allen Angelegenheiten eines
    Gesundheitsamtes
    Leitung des Sachgebietes Amtsärztlicher Dienst mit Sachbearbeitung,
    Organisations- und Personalverantwortung
    Zugangsvoraussetzungen:

    Qualifikation als Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen
    Anforderungsprofil:

    Erfahrungen im Gutachtenwesen
    Breit gefächertes ärztliches Wissen
    Führungskompetenz und Fähigkeit zum konzeptionellen Denken
    Gute schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit
    Bereitschaft zu Einsätzen außerhalb der üblichen Dienstzeiten
    Es handelt sich um eine Vollzeitstelle mit einem Umfang von 39 bzw. 41
    Stunden wöchentlich. Eine Verbeamtung ist bei Vorliegen der
    entsprechenden Voraussetzungen möglich.

    Die Bezahlung richtet sich je nach persönlichen Voraussetzungen nach
    dem TVöD; es können sich auch geeignete Beamtinnen und Beamte bewerben.

    Die Kreisverwaltung Düren möchte mit dieser Ausschreibung insbesondere
    Frauen auffordern, sich zu bewerben. Bei gleicher Eignung, Befähigung
    und fachlicher Leistung werden Bewerberinnen bevorzugt berücksichtigt,
    sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe
    überwiegen. Ebenfalls sind Bewerbungen von schwerbehinderten Personen
    besonders erwünscht.

    Die Besetzung der Stelle ist grundsätzlich auch im Rahmen des
    Job-Sharings möglich.

    Für weitere Informationen stehen Ihnen die Leiterin des
    Gesundheitsamtes, Frau Dr. Marianne Hoff-Gehlen, Tel.: 02421/22-2410
    ([email protected]) und Frau Tanja Kerin, Amt für zentrale
    Verwaltungsaufgaben, Tel.: 02421/22-2484 ([email protected]), gerne
    zur Verfügung.

    Weitere Informationen über den Kreis Düren entnehmen Sie aus der
    Internetpräsentation: www.kreis-dueren.de

    Sofern Sie sich durch diese Ausschreibung angesprochen fühlen, senden
    Sie bitte Ihre Bewerbung mit allen aussagekräftigen Unterlagen bis zum
    01.07.2013 an den Landrat des Kreises Düren, Amt für zentrale
    Verwaltungsaufgaben, 52348 Düren

  • 4. Internationalen Kinderfestes

    4. Internationalen Kinderfestes

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Liebe Freunde und Förderer des Elternverbandes Ruhr,

    IntKinderfest2013

    seit nunmehr 5 Jahren veranstaltet der Elternverband Ruhr e.V. in Kooperation mit verschiedenen Vereinen, Essener Schulen und der RAA das Internationale Kinderfest. Wie auch in den letzten Jahren steht für uns das Miteinander im Vordergrund. Die Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Mehrsprachigkeit und Multikulturalität„

    Ort und Zeit des 4. Internationalen Kinderfestes:
    Samstag, den 27. April 2013
    12.30 bis 18.30 Uhr
    Gesamtschule Bockmühle, Ohmstr 32, 45143 Essen (zur Zeit auch besser über die Heinrich Strunkstr 140 oder Mercatorstr zu erreichen)

    Wir erwarten etwa 3-4 Tausend Teilnehmer (Eltern, Jugendliche, Kinder). Die Kinder werden zuvor eingeübte Tänze und Lieder vortragen. Im Rahmen des Festes wird ein Tanzwettbewerb in 2 Kategorien organisiert.
    1.Tanzgruppen der Grundschulen
    2.Folkloregruppen der Immigrantenvereine.

    Im Vorfeld der Veranstaltung wurde zudem ein Lesewettbewerb in Deutsch/Türkisch organisiert. Hierzu wurrden zunächst die Schulbesten in den verschiedenen Grundschulen bestimmt. Die Endausscheidung fand am 16 März 2013) statt. Siegerehrung ist dann am 27. April 2013 während des Kinderfestes. Ziel dieser Veranstaltungen ist die Förderung des gemeinsamen Lernens und Spielens.

    Wir laden Sie recht Herzlich zu unserem dritten gemeinsamen Kinderfest ein und bedanken uns jetzt schon im Namen der Kinder für Ihre Hilfe und hoffen auch in Zukunft auf eine gute Zusammenarbeit.

    Ihr Kommen hat bereits angekündigt:
    1. Die Generalkonsulin der Republik Türkei, Frau Sule ÖZKAYA
    (Für Ihre besondere Unterstützung des Festes danken wir der Generalkonsulin)
    2. Der Landtagsabgeordnete der CDU und Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Essen, Thomas Kufen
    3. Die Landtagsabgeordnete der CDU Serap Güler
    4. Bekanntlich werden noch weitere Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft dem Fest beiwohnen

    EINE BESONDERHEIT IN DIESEM JAHR:
    Wir werden 99 Luftballons mit Wünschen von Kindern für den Weltfrieden aufsteigen lassen.

    Dr. A. Sak
    Im Namen des Vorstandes
    Elternverband Ruhr e.V.

  • Rassismus-Vorwürfe: UN rügen Deutschland wegen Sarrazin

    Rassismus-Vorwürfe: UN rügen Deutschland wegen Sarrazin

    UN rügen Deutschland wegen Sarrazin

    Sarrazin zu Demografie und Einwanderung

    von Fatina Keilani

    Ach hör mir auf! Nicht nur zum Thema Integrationspolitik hatte Thilo Sarrazin etwas beizusteuern. Vor zehn Jahren ärgerte sich der damalige Berliner Finanzsenator und… – FOTO: DPA

    Türken und Araber unterwandern uns durch eine hohe Geburtenzahl und sind weitgehend nutzlos – diese Ansichten Thilo Sarrazins, die er 2009 sinngemäß äußerte, ließ der Staat als Meinungsäußerung durchgehen. Zu Unrecht, findet nun der Antirassismus-Ausschuss der UN – und setzt Deutschland ein Ultimatum.

    Information zum Datenschutz

    Soziale Netzwerke dauerhaft einschalten

    Deutschland ist vom Antirassismus-Ausschuss der Vereinten Nationen gerügt worden, weil es Thilo Sarrazin dessen umstrittene Äußerungen zu Türken und Arabern hat durchgehen lassen. Was von der hiesigen Staatsanwaltschaft als Ausdruck freier Meinungsäußerung gewertet worden war, ist auf der völkerrechtlichen Ebene als Rassismus eingestuft worden. Das Unterlassen strafrechtlicher Ermittlungen stelle einen Verstoß gegen das UN-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung dar, so der Ausschuss.

    Beim Türkischen Bund Berlin-Brandenburg (TBB), auf dessen Initiative hin dies geschah, freute man sich am Mittwoch zwar über den Erfolg, will aber offiziell erst am Donnerstag bei einem eigens anberaumten Termin etwas sagen.

    Welche Folgerungen aus dieser Rüge zu ziehen seien und welche Gesetze vielleicht geändert werden müssten, das werde sich nun zeigen, sagte ein TBB-Mitarbeiter.

    Der UN-Antirassismus-Ausschuss (CERD) hat Deutschland 90 Tage Zeit gegeben, zur Frage Stellung zu nehmen, mit welchen Maßnahmen die Entscheidung umgesetzt werden solle. Außerdem muss die Meinung des Ausschusses publik gemacht werden.

    Der Ausschuss stellte fest, es reiche nicht aus, Rassendiskriminierung auf dem Papier für rechtswidrig zu erklären. Der Staat müsse dies auch effektiv durchsetzen. Er sei verpflichtet, die Bevölkerung vor Aufstachelung zum Rassenhass zu schützen. Wer vom Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch mache, der stehe in der Pflicht, keine rassistischen Ideen zu verbreiten. Die Bundesregierung reagierte zunächst zurückhaltend.  „Die Stellungnahme des Ausschusses liegt dem Bundesjustizministerium vor und wird geprüft“, hieß es dazu.

    via Rassismus-Vorwürfe: UN rügen Deutschland wegen Sarrazin – Berlin – Tagesspiegel.

  • Ermittler urteilen vorschnell: Kolat: Brände werden verniedlicht

    Ermittler urteilen vorschnell: Kolat: Brände werden verniedlicht

    Ermittler urteilen vorschnell

    Kolat: Brände werden verniedlicht

    DI10153-20130402

    Nach dem Brand in dem Kölner Wohnhaus wird mit Blumen der Opfer gedacht.(Foto: dapd)

    Nach Feuern in Häusern mit türkischen Bewohnern kritisiert der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde, Kolat, die Sicherheitsbehörden. Diese würden rechtsradikale Hintergründe von vornherein ausschließen. Kolat fordert, dass es genau andersherum sein müsste. Davor warnt allerdings CDU-Außenpolitiker Polenz.

    Ermittlungen nach Kölner Feuer

    Behörden weisen Vorwürfe zurück

    Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, verlangt mit Blick auf den jüngsten Brand in einem von Türken bewohnten Haus, in solchen Fällen künftig grundsätzlich von einem rechtsradikalen Motiv auszugehen. „Bisher haben die Sicherheitsbehörden einen rechtsradikalen Hintergrund bei solchen Ereignissen gleich von vornherein ausgeschlossen“, sagte Kolat dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Dagegen gingen die Behörden in England „automatisch von einem rassistischen Anschlag aus, um dann zu schauen, ob doch etwas anderes dahintersteckt“.

    In Deutschland sei dies umgekehrt, kritisierte Kolat. „Bei uns wird erst mal verniedlicht.“ Bei einem Brand in einem überwiegend von Türken bewohnten Haus in Köln-Höhenberg waren am Samstag zwei Menschen getötet und 26 weitere verletzt worden. Das türkische Außenministerium sprach von „einem Anstieg derartiger Brandfälle in Deutschland“, der Sorge bereite. Die Kölner Ermittler bekräftigten am Dienstag, die Nachforschungen erstreckten sich in alle Richtungen; ein politisches Motiv einer möglichen Brandstiftung wird demnach nicht ausgeschlossen.

    Der CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz warnte allerdings im Fall des Brands in Köln davor, vorschnell von einem Verbrechen auszugehen. „Es gibt in Deutschland jährlich 200.000 gemeldete Brände, bei denen circa 600 Menschen ums Leben kommen. Diese traurige Statistik sollte man im Kopf haben, statt bei jedem Brand gleich Brandstiftung zu vermuten“, sagte Polenz den „Ruhr Nachrichten“. Außerdem gehöre Brandstiftung zu den Delikten, bei denen in Deutschland die Aufklärungsquote besonders hoch sei.

    Kolat kritisierte zugleich Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Politik sei angesichts der wachsenden Ängste vieler Türken „gut beraten, wenn sie auch mal bestimmte positive Gesten zeigen würde“, sagte er dem Blatt. Er habe Merkel geschrieben und vorgeschlagen: „Lassen Sie uns gemeinsam nach Backnang gehen, wo eine türkischstämmige Frau und ihre sieben Kinder umkamen, und dort mit den Familien sprechen.“ Merkel habe dies abgelehnt. „Es wäre aus menschlicher Perspektive ein gutes Zeichen gewesen, auch wenn es gar kein rassistischer Anschlag war“, sagte Kolat.

    Quelle: n-tv.de , AFP/dpa

    via Ermittler urteilen vorschnell: Kolat: Brände werden verniedlicht – n-tv.de.