Utl.: Skandal der Sonderklasse - Türkei streift österreichisches Geld über
EU-Hilfe ein und beleidigt Österreich =
Wien (OTS/fpd) - Das sofortige Aussetzen der diplomatischen
Beziehungen Österreichs zur Türkei forderte heute FPÖ-Generalsekretär
NAbg. Harald Vilimsky vor dem Hintergrund der jüngsten Aussagen des
türkischen Botschafters. Es sei schier ungeheuerlich, was der oberste
türkische Diplomat den Österreichern ausrichte und in keiner wie
immer gearteten Weise akzeptabel, so Vilimsky.
Gerade das türkische Regime, das beispielsweise Angehörige der
kurdischen Minderheit knechte, foltere und auch demokratisch gewählte
kurdische Politiker und Abgeordnete ohne Angaben von Gründen
verhaften lasse, möge tunlichst schweigen. Vor diesem Hintergrund den
Österreichern eine "liberale und offene Haltung" abzusprechen sei ja
wohl der Treppenwitz der diplomatischen Geschichte, so Vilimsky.
Vielleicht müsse man den Herrn türkischen Botschafter auch daran
erinnern, wie es um die christliche Minderheit in der Türkei stehe,
dass in der Türkei quasi eine Christenverfolgung stattfinde, dass es
immer wieder zu Mordanschlägen an Christen aus religiser Motivation
komme und eine permanente Unterdrückung der christlichen Minderheit
in der Türkei dokumentiert und immer wieder Gegenstand der
internationalen Berichterstattung sei. Für viele Türken gäbe es hier
ein großes Betätigungsfeld, internationale Standards bei
Menschenrechten und Umgang mit Minderheiten in der eigenen Heimat zu
etablieren. Vor diesem Hintergrund aber mit dem Finger auf Österreich
zu zeigen und gleichzeitig auch noch das Geld der Österreicher als
Teil einer EU-Hilfe einzustreifen, sei ein Skandal der Sonderklasse,
so Vilimsky
Und wie hier in Österreich Integration von Zuwanderern eingefordert
werde, bestimme niemand anderer als die Österreicherinnen und
Österreicher selbst, mit Sicherheit aber nicht der türkische
Botschafter. Mit Ausnahme der grünen Kleinpartei und Teilen der SPÖ
sei in diesem Land niemand dafür, dass Frauen ein Kopftuch als
Zeichen der Unterdrückung tragen sollen. Der türkische Botschafter
hat sich nicht nur massiv im Ton vergriffen, sondern einen Beweis
mehr geliefert, dass die Türkei bzw. die türkische Mentalität niemals
Teil der Europäischen Union werden könne. Es stelle sich die Frage,
wieviel sich die österreichische Bundesregierung noch bieten lassen
wolle, um endlich einen Abbruch der Verhandlungen mit der Türkei über
einen EU-Beitritt einzufordern, so Vilimsky. Entweder es kommt zu
einer umgehenden Entschuldigung der Türkei gegenüber Österreich und
der jetzige Botschafter wird mit Schimpf und Schande abgezogen oder
es sollen die diplomatischen Beziehungen zur Türkei bis auf weiteres
ausgesetzt werden, fordert Vilimsky.