Kategorie: Deutschland

  • PREMIERE: SOFTGUN

    PREMIERE: SOFTGUN

    Das Arkadas Theater – Bühne der Kulturen präsentiert
    PREMIERE: SOFTGUN
    „Es gibt immer einen, der stärker ist als du.“
    Am Dienstag, den 07.12.2010, um 11:30 Uhr (Vorpremiere) und 20:00 Uhr (Premiere)
    Am Mittwoch, den 08.12.2010, um 20:00 Uhr

    „Ich lächle, aber ich bin kalt mitten in der Sonne.“
    Das spricht oder denkt das Kind, das so gerne ein cooler Cowboy wäre. Da wird Abgestumpftheit beschrieben und es klingt poetisch. Ed, der Ich-Erzähler, ist 10, 12, ist 13, 18 und 22 Jahre alt. Ein erstaunlicher Blick hinein in die Welt eines Menschen, für den Gewalt ganz normal ist, als Täter und als Opfer. Auf den ersten Blick ist es der Bericht eines Gewalttäters über seine Taten. Er erzählt von dem was ihm angetan wurde und was er anderen antat. Er prügelt und wird verprügelt. Er ist ein zwiespältiger Held; man fühlt mit ihm und wird von ihm abgestoßen.

Die Zeiten springen wild durcheinander. Wie es eben ist, wenn man seine Gedanken fließen läßt. Erinnerungen, Träume, Anekdoten und Banales – alles ist gleich wichtig und gleich unwichtig. Dennoch formt sich daraus eine Vorstellung, wie und wer dieser Mensch Ed ist. Mats Kjelbyes „Softgun“ ist ein Meisterstück genauer Beobachtung sowie sprachlicher und gedanklicher Präzision. Es besitzt einen fast hypnotischen Rhythmus, kluge Schnitte, geschickt aneinander montierte Szenen – und sogar Poesie zeigt sich, da, wo man sie am wenigsten erwartete: Im Herzen der nacktesten und sinnlosesten Gewalt. Dass sich das so auch ins Deutsche überträgt, dafür ist nicht zuletzt der Übersetzer Dirk H. Fröse zu loben. (Aus der Laudatio für den Jugendtheaterpreis 2008 Baden-Württemberg)

    Wir bitten Sie um einen redaktionellen Beitrag und um die Veröffentlichung des Termins. Gerne senden wir Ihnen auf Ihren Wunsch hin ausgewählte Fotos der Arbeiten unserer Künstler zu. Über Ihren Besuch bei der Aufführung würden wir uns sehr freuen.

    Arkadas Theater – Bühne der Kulturen
    Thomas Traeder
    Pressestelle Arkadas Theater – Bühne der Kulturen
    Platenstrasse 32
    50825 Köln
    Tel: 0221.9559510
    Fax: 0221.9559512
    Mail: presse@buehnederkulturen.de
    Web: www.buehnederkulturen.de

  • Deutsches Jobwunder hält an

    Deutsches Jobwunder hält an

    Viel zu tun im deutschen Maschinenbau

    Arbeitsmarkt | 30.11.2010
    Deutsches Jobwunder hält an
    Der Winter lässt den Arbeitsmarkt völlig kalt. Die Zahl der Arbeitslosen ist auch im November weiter gesunken, die Zahl der offenen Stellen weiter gestiegen. Das wird sich im nächsten Jahr fortsetzen, sagen Experten.

    Der Aufschwung am Arbeitsmarkt hat auch im November angehalten. Im Vergleich zum Oktober verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 14.000 auf jetzt 2,93 Millionen, wie die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag (30.11.2010) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 284.000.
    Die Arbeitslosenquote lag wie im Oktober bei 7,0 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 7,6 Prozent gelegen. BA-Chef Frank-Jürgen Weise erklärte: „Der Arbeitsmarkt profitiert von der guten Konjunktur. Die Arbeitslosigkeit sinkt, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit nehmen erneut deutlich zu, und auch die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt.“
    Dies ist auch am Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit abzulesen. Demnach kletterte die Zahl der offenen Stellen im November auf den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren. Entsprechend stieg der von der BA allmonatlich ermittelte Beschäftigungsindex BA-X auf 149 Punkte, dies sind vier Zähler mehr als im Oktober und 37 mehr als vor einem Jahr.
    Nach BA-Erkenntnissen winken vor allem Zeitarbeitsunternehmen mit freien Arbeitsplätzen; gut jede dritte gemeldete freie Stelle komme derzeit aus dieser Branche. Aber auch im Handel, in der Baubranche, Gastronomie oder im Gesundheits- und Sozialwesen suchten die Firmen nach neuen Mitarbeitern. Bei den offenen Stellen handle es sich überwiegend um Vollzeitjobs, zudem seien mehr als drei Viertel unbefristete Arbeitsverhältnisse. „Teilweise klagen Unternehmen bereits wieder über Probleme, ausreichend (hoch-)qualifizierte Fachkräfte zu finden“, schrieben die Experten.
    (…)
    Quelle:

  • Prognose 2011: Autobauer vor Rekordjahr

    Prognose 2011: Autobauer vor Rekordjahr

    30. November 2010
    Prognose 2011
    Autobauer vor Rekordjahr

    Mit verkürzten Weihnachtsferien und Sonderschichten versuchen die deutschen Autobauer der großen Nachfrage Herr zu werden. Die aktuelle Lage in den Werken bietet einer Studie zufolge einen Vorgeschmack auf das kommende Jahr, das ein Rekordjahr werden dürfte..
    Hamburg – Im Jahr 2011 werden laut einer Studie der Universität Duisburg-Essen weltweit so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Die Experten rechnen damit, dass insgesamt 62,2 Millionen Pkw abgesetzt werden. Das seien 6,3 Prozent mehr als in 2010.
    Verantwortlich dafür seien vor allem die boomende Weltkonjunktur, das hohe Wachstum außerhalb Europas sowie der schwache Euro. Die Gewinne der deutschen Autobauer würden somit voraussichtlich das hohe Niveau des Jahres 2010 übertreffen, für das der Branchenverband VDA mit einem Absatz von 2,9 Millionen Pkw rechnet.
    Deutschland zählt den Forschern der Universität Duisburg-Essen zufolge 2011 mit einem Plus von 10,2 Prozent hinter Russland, den USA, Indien und China zu den Pkw-Märkten mit den größten Zuwächsen. Der hiesige Automarkt habe in diesem Jahr sehr unter den Folgen der Abwrackprämie gelitten.
    Trotz der wieder anziehenden Konjunktur seien die Verkäufe 2010 unter das niedrigste Niveau seit der Wiedervereinigung gerutscht. Lediglich Firmenwagen, Pkw der oberen Mittelklasse und der Luxusklasse sind den Experten zufolge gefragt gewesen, bei den Klein- und Kompaktwagen brach der Absatz hingegen deutlich ein.
    Im kommenden Jahr seien die negativen Effekte der Abwrackprämie aber deutlich abgeschwächt und zudem überdeckt von der guten Wirtschaftslage, so die Autoren der Studie. Die Autobauer sollten sich neben dem heimischen Markt vor allem auf die Regionen in Asien und Nordamerika konzentrieren und dort ihre Präsenz weiter ausbauen.
    Die Forscher gehen davon aus, dass schon in 2011 rund 36 Prozent aller weltweit abgesetzten Pkw in Asien verkauft werden und nur noch 21 Prozent in Europa. Bereits im Jahr 2015 würden dann weniger als 20 Prozent aller Autos in Westeuropa abgesetzt.
    URL:

  • Integrationspolitik: Noch jung und schon gescheitert?

    Integrationspolitik: Noch jung und schon gescheitert?

    01.12.2010
    Integrationspolitik: Noch jung und schon gescheitert?
    SPD veranstaltete Podiumsdiskussion mit Experten / Gabriel will Migranten stärker in die Politik einbeziehen

    Von Martin Lejeune
    In Berlin diskutierten am Montag über 200 Teilnehmer die Integrationspolitik als junge Disziplin. Die Redner konstatierten eine neue Dimension der Diffamierung, forderten den flächendeckenden Religionsunterricht und kritisierten den Integrationsbegriff als solchen.
    »Integrationspolitik in Deutschland. So jung und schon gescheitert?«, fragte die SPD-Veranstaltung im Willy-Brandt-Haus, die häufig um den abwesenden und doch omnipräsenten Thilo Sarrazin kreiste. In seiner Eröffnungsrede merkte Parteichef Sigmar Gabriel selbstkritisch an, die SPD habe in der Vergangenheit eher Politik für Migranten gemacht, als mit ihnen. Fortan müsse Integration unter dem Motto »Politik mit allen für alle« stehen.
    In Deutschland hat jeder Fünfte einen Migrationshintergrund. Nur sechs Millionen von ihnen sind Ausländer. Naika Foroutan, Sozialwissenschaftlerin an der Humboldt Universität Berlin, merkte man ihre Wut auf den Noch-Genossen Sarrazin und den »Schaden, den seine Thesen angerichtet haben«, deutlich an. Foroutan bekämpft dessen rassistische Thesen schon lange und setzt sich dafür ein, »dass muslimische Migranten und echte Deutsche einen gemeinsamen Weg gehen, anstatt dass eine Gruppe der anderen folgen muss«. Mit angriffslustigem Unterton fügte sie hinzu: »Ich will nicht, dass Bio-Deutsche, dass autochthone Deutsche ihren bestimmten Status Quo anderen aufzwingen und denen, die das nicht erreicht haben, vorwerfen: Das habt ihr noch nicht geschafft, dort müsst ihr aber hin.«
    Foroutan hält eine nationale Integrationspolitik sowieso für illusorisch. Es »gibt zu unterschiedliche Ausgangspunkte in unterschiedlichen Städten mit unterschiedlichem sozialen Gefälle«. Statt einer Integrationspolitik verlangte sie, »Kriterien wie Kultur und Religion« unberücksichtigt zu lassen und dafür insgesamt den Blick auf Entfremdungsstrukturen in dieser Gesellschaft zu richten. »Wir sprechen von Integration statt von Rassismus. Doch wir müssen zu einer Politik kommen, die niemanden ausschließt.« Hinter Bezeichnungen steckten immer auch Ressentiments, so Foroutan. »72 Prozent der Kinder, die 2011 in Frankfurt am Main eingeschult werden, haben einen Migrationshintergrund. Sind das etwa alle Ausländer?«
    Rauf Ceylan, Religionswissenschaftler an der Universität Osnabrück mit dem Schwerpunkt gegenwartsbezogene Islamforschung, kam ebenfalls mit einer Zahl nach Berlin: »Etwa 900 000 muslimische Schüler gibt es in Deutschland, für die es in den meisten Bundesländer keinen Religionsunterricht gibt«, erklärte Ceylan und forderte, diesen flächendeckend einzuführen. Sein Institut ist bundesweit das erste, das Imame an einer Universität ausbildet. Ceylan klagte, dass Muslime »meist im negativen Kontext dargestellt werden« und nannte die Beispiele Kopftuch, Terror und häusliche Gewalt.
    Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrates der Juden, dessen Gemeindemitglieder zu mehr als 95 Prozent Zuwanderer aus dem Gebiet der früheren Sowjetunion sind, stellte fest: »Juden sind in weiten Teilen dieser Gesellschaft Fremde. Es ist für viele Deutsche schwer vorstellbar, dass Juden auch Deutsche sein können.« Die unsägliche Sarrazin-Debatte bedeutet für die Fremdenfeindlichkeit in diesem Land auch in Kramers Augen eine »neue Dimension in der Qualität von Aggression und Diffamierung gegenüber Migranten«.
    Kramer kritisierte Kanzlerin Merkel für ihre Äußerung, wer sich nicht an christlich-jüdisch-abendländischen Werten orientiere, sei fehl am Platz. Denn diese christlich-jüdische Leitkultur habe es niemals gegeben. »Und diese Äußerungen haben nur das Ziel, eine dritte Kultur, die muslimische, auszuschließen. Und für so eine Bundeskanzlerin ist hier kein Platz.« Kramer fragte: »Was macht Deutschland eigentlich so sexy, dass man hierherkommen, leben und an der Gesellschaft teilhaben möchte? Und zwar nicht als Gastarbeiter, sondern als gleichberechtigter und -gestellter Deutscher?« Eine Antwort fand er nicht.
    Ein Türke aus dem Publikum sagte zu Kramer: »In Finnland, Schweden, England oder Kanada sehe ich eine Perspektive für meine Kinder. Aber nicht in Deutschland.« Weil hier nur über Integration diskutiert werde, anstatt Ausländern auf Augenhöhe zu begegnen: »Ich möchte vom Fernsehen auch mal zu meiner Meinung zu Gorleben befragt werden und nicht immer nur zum Thema Integration.«

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  • Der Fall des Hakan Cengiz

    Der Fall des Hakan Cengiz

    Kam zum Studium nach Deutschland: Hakan Cengiz
    Foto: dpa/D. Ebener

    01.12.2010
    Der Fall des Hakan Cengiz
    Ein Würzburger Integrationsfachmann soll abgeschoben werden. Auch der OB ist nun dagegen
    Der in Würzburg lebende Hakan Cengiz soll trotz seiner erfolgreichen Arbeit mit Migranten in die Türkei abgeschoben werden. Oberbürgermeister Rosenthal will das nun verhindern. Zuletzt hatte er die Entscheidung der städtischen Ausländerbehörde noch verteidigt.

    Würzburg (dpa/ND). In den Fall des von der Abschiebung bedrohten Türken Hakan Cengiz hat sich am Montag der Würzburger Oberbürgermeister Georg Rosenthal (SPD) eingeschaltet. In einem Brief an Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) regt er an, die beim Ministerium angesiedelte Härtefallkommission möge sich mit der Sache befassen. Das teilte die Stadt mit.
    Seit Tagen gibt es in Würzburg Widerstand gegen die drohende Abschiebung des Familienvaters, der in einem Förderverein unter anderem erfolgreich Integrationskurse für Migranten organisiert. Der 29-jährige Cengiz soll nach mehr als sechs Jahren in Deutschland in sein Heimatland zurückkehren, weil seine Aufenthaltsgenehmigung nur für ein Studium galt. Da Cengiz aber nicht mehr studiert, sah die städtische Ausländerbehörde die rechtlichen Voraussetzungen für seinen Aufenthalt nicht erfüllt und verlängerte seinen Aufenthaltstitel nicht. Die Stadt vollziehe Bundesrecht und habe keine Entscheidungsspielräume, hieß es aus dem Büro des Oberbürgermeisters. Das Verwaltungsgericht Würzburg bestätigte die Behördenentscheidung.
    Stadt würdigt Verdienste
    Käme es zur Abschiebung, müssten auch Cengiz‘ derzeit hochschwangere Ehefrau und sein zweijähriger Sohn Würzburg verlassen. In der Härtefallkommission sind Vertreter der christlichen Kirchen, der Landesarbeitsgemeinschaften der freien Wohlfahrtspflege und der kommunalen Spitzenverbände vertreten. Das Gremium arbeitet nicht auf Antrag des Betroffenen, sondern aus eigenen Erwägungen. Bejaht die Kommission mit der Mehrheit von zwei Dritteln der stimmberechtigten Mitglieder, dass ein Härtefall vorliegt, würde ein entsprechendes Ersuchen an das Innenministerium gerichtet. Dort wird dann über die Aufenthaltsgenehmigung entschieden.
    Nach Rosenthals Ansicht könnte die Kommission nach Paragraf 23a des Aufenthaltsgesetzes dem Ministerium vorschlagen, eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären oder persönlichen Gründen zu erteilen. »Herr Cengiz hat unbestritten Verdienste um die Integration erworben und ist in der Integration bemüht«, sagte der OB laut Mitteilung.
    Der Fall ist verzwickt: »Ich bin für ein Studium hergekommen«, erklärt Cengiz, der zu Hause nicht politisch verfolgt wurde. Nur dafür erhielt er eine Aufenthaltserlaubnis. Doch dann kam alles anders. Krankheit und Trauerfälle in der Familie, finanzielle Sorgen, die Heirat. »Ich habe viel Unterrichtsstoff verpasst«, sagt der gelernte Bauingenieur. Das Studium in Darmstadt hat Cengiz nicht beendet, stattdessen vor dreieinhalb Jahren eine Teilzeitstelle beim Förderverein Main-Bildung in Würzburg angenommen. Mehr darf er derzeit laut Gesetz nicht arbeiten.
    Bei dem Verein wird vor allem das Organisationstalent des Türken geschätzt. »Außerdem waren die Sprachkenntnisse von Herrn Cengiz im Türkischen und Kurdischen von enormer Wichtigkeit, um die entsprechenden Bevölkerungsgruppen anzusprechen«, erklärt Vereinsgeschäftsführer Ismail Temel. Er will den 29-Jährigen gerne voll einstellen.
    Vorbild für Migranten
    »Er gehört zu unseren wichtigsten Mitarbeitern, daher garantieren wir Herrn Cengiz einen Job und ein entsprechendes Gehalt«, sagt Temel. Der Familienvater sei ein Vorbild für alle Migranten. Auch Würzburger Bürger protestieren gegen die drohende Abschiebung.
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  • Gebremste Ermittlungen

    Gebremste Ermittlungen

    Gottfried Küssel – hier auf einer Demo von FPÖ und Burschenschaften am 9. November 2008

    Foto: www.insight.noblogs.org

    01.12.2010


    Gebremste Ermittlungen

    Justiz in Österreich hat seit Monaten ein Neonazinetzwerk im Visier. Eine Spur führt nach Deutschland. Doch hier ist die zuständige Staatsanwaltschaft nicht informiert

    Von Frank Brunner

    Von den Untersuchungen gegen Dutzende Neonazis, die seit Wochen in Österreich geführt werden, soll nichts nach draußen dringen. »Die Ermittlungen sind geheime Verschlußsache«, erklärte Thomas Vecsey von der Staatsanwaltschaft Wien vergangene Woche auf Anfrage von junge Welt. Derzeit würden etliche Computer untersucht, die bei einer Razzia Ende Oktober sichergestellt wurden, mehr könne er nicht sagen, so Vecsey. Die Vorsicht ist durchaus nachvollziehbar. Denn die Geschichte, die sich derzeit in der Alpenrepublik abspielt, hat das Potential zu einem handfesten Skandal, der möglicherweise bis nach Deutschland reicht. Dabei geht es um die rechte Internetseite »alpen-donau.info«, die seit März 2009 online ist. Dort werden Migranten, Linke und alle anderen, die nicht ins schwarz-weiß-rote Weltbild passen, bedroht, indem man ihre Fotos, Adressen und Telefonnummern veröffentlicht. Bis heute ist die Seite im Netz verfügbar.

    Dubiose Beziehungen

    Dabei hatten die Grünen bereits im Sommer 2009 eine entsprechende parlamentarische Anfrage gestellt, worauf die Namen einiger Mitarbeiter der Seite publik wurden. Darunter auch Gottfried Küssel. Der heute 62jährige gründete 1986 die militante Neonazitruppe »Volkstreue Außerparlamentarische Opposition« (VAPO) und wurde 1993 wegen »NS-Wiederbetätigung« zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Doch erst vor wenigen Monaten begann das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), gegen Küssel und weitere Verdächtige zu ermitteln. Ende Oktober durchsuchten Beamte in Wien, Niederösterreich, der Steiermark, Kärnten und Tirol insgesamt 18 Wohnungen von mutmaßlichen Mitgliedern des rechten Netzwerkes. Sie beschlagnahmten Laptops, Handys und auch einige Waffen. Die Spuren führen unter anderem in die Militärakademie und das Militärgymnasium in Wien sowie in rechtsnationale Burschenschaften.

    Doch trotz der großangelegten Aktion reißt die Kritik am Vorgehen der Behörden nicht ab. So hatten die Fahnder zunächst nur eine Durchsuchung in Wien durchgeführt, alle übrigen Wohnungen wurden erst einen Tag später kontrolliert. Kaum vorstellbar, daß die Rechten nicht über die Razzia informiert waren. Mit »mehreren unabhängigen Ermittlungen, bei denen es leider zu Überschneidungen« gekommen sei, rechtfertigte BVT-Chef Peter Griedling«, die Panne Anfang November. Doch es gibt weitere Ungereimtheiten. Der Standard berichtete, daß auch der Sohn eines beim Inlandsgeheimdienst beschäftigten Beamten Kontakte zu Betreibern von »alpen-donau.info« haben soll. Die Behörde bestreitet, daß Informationen ins rechte Milieu gelangt sind. Mitte August sei der BVT-Mitarbeiter versetzt worden. Da liefen die Untersuchungen allerdings schon einige Monate. Sicher ist dagegen, daß der Name des jungen Mannes – im Gegensatz zu denen der anderen Verdächtigen – vom Innenministerium anonymisiert wurde. Ebenfalls ungewöhnlich: Obwohl der Sohn des Beamten angezeigt wurde, einer der Verantwortlichen für die Internetseite zu sein, ermittelt die Staatsanwaltschaft bislang nicht gegen ihn, meldete Der Standard.

    Schwere Vorwürfe gegen den Verfassungsschutz kommen zudem von mehreren Personen, die auf der Internetplattform bedroht wurden. Sie seien nicht kontaktiert worden, teilweise habe sich die Polizei geweigert, entsprechende Anzeigen aufzunehmen, heißt es. Der frühere Polizist und Experte für Internetkriminalität, Uwe Sailer, monierte darüber hinaus, daß die Seite noch immer nicht gesperrt ist. Gründe für die schleppenden Ermittlungen seien die »schützende Hand der Politik und die Verstrickungen der FPÖ in die einschlägige Szene« sagte Sailer der Zeitung Die Presse. Tatsächlich soll unter den Verdächtigen auch ein ehemaliger Mitarbeiter des früheren dritten Nationalratspräsidenten und Mitgliedes der Freiheitlichen Partei (FPÖ) Martin Graf sein. Auch die Betreiber von »alpen-donau.info« verweisen auf ihre Kontakte zur der rechtspopulistischen Truppe. Sailer vermutet, daß die Betreuung der Seite längst ins Ausland verlegt wurde.

    Verbindung nach Chemnitz

    Damit dürfte er nicht ganz falsch liegen. Nach Informationen von junge Welthandelt es sich bei dem zuständigen Administrator um ein Mitglied der Chemnitzer NPD. Der gelernte Kommunikationselektroniker hat eine eigene Webfirma, die auch den Internetauftritt der NPD betreut, früher war er zudem zuständig für die Seiten des »Nationalen Bündnisses Dresden«. Für eine Stellungnahme war der Mann bislang nicht zu erreichen. Die Chemnitzer Staatsanwaltschaft wurde von den österreichischen Kollegen über eine mögliche Verbindung nach Sachsen bislang nicht informiert. »Die Untersuchungen der Wiener Behörden sind mir nicht bekannt, es gibt bei uns keine entsprechenden Ermittlungen«, erklärte Oberstaatsanwalt Bernd Vogel gegenüber jW.

    Doch auch der Chemnitzer Bundestagsabgeordnete Michael Leutert (Die Linke) erklärt, daß es in Zusammenhang mit »alpen-donau.info« Hinweise auf die Beteiligung sächsischer Rechtsextremisten gibt. »Den Eifer, mit dem in Sachsen gegen angebliche linksextreme Gesinnungen vorgegangen wird, sollten die Behörden besser da zeigen, wo er notwendig ist: im Kampf gegen rechts«, sagte Leutert am Dienstag gegenüber junge Welt. Der Hintergrund: Sachsen will bei der Vergabe von Fördermitteln und Preisgeldern an Vereine und Projekte künftig verlangen, daß sich die Organisationen von »linksextremen« Gruppen distanzieren.

    Quelle:

  • Gegen Rassismus

    Gegen Rassismus

    AP

    Gegen Rassismus
    Rund 100 Roma haben am Dienstag in Bukarest gegen einen Parlamentsantrag demonstriert, sie künftig in offiziellen Dokumenten nicht mehr als Roma, sondern als »Zigeuner« zu bezeichnen, weil ihr Name zu nah an »Rumäne« liege und zu Verwechslungen führen könne. Roma-Repräsentant Nicolae Gheorghe warnte, die Wiedereinführung des Begriffs »Zigeuner« werde Ängste vor Verfolgung schüren. Er erinnerte daran, daß die Nazis während des Zweiten Weltkriegs allein aus Rumänien 25000 Roma deportierten und ermordeten. Insgesamt fielen bis 1945 bis zu einer halben Million Sinti und Roma dem Rassenwahn zum Opfer. (jW)

    Quelle:

  • Enthüllungen führen US-Verbündete vor

    Enthüllungen führen US-Verbündete vor

    Foto: AFP

    Wikileaks veröffentlicht Dokumente
    Enthüllungen führen US-Verbündete vor

    Washington (RPO). Lästereien über Politiker, geheime Allianzen gegen den Iran, Zweifel an der Verlässlichkeit der Türkei und Sammlung von biometrischen Daten –Wikileaks hat mehr als 250.000 teils geheime Dokumente aus dem US-Außenministerium veröffentlicht, die Aufschluss über die Arbeitsweisen der USA geben.
    Die Internetplattform Wikileaks hat mehr als 250.000 teils geheime Dokumente aus dem US-Außenministerium veröffentlicht, die verschiedenen Medien zufolge unter anderem belegen, dass Washington Mitarbeiter der Vereinten Nationen ausspionieren lässt und arabische Staaten eine Zerstörung des iranischen Atomprogramms gefordert haben. Die Dokumente stammen zum größten Teil aus der Zeit von 2003 bis Ende Februar 2010, wie der „Spiegel“ berichtet. Bereits im Juli hatte Wikileaks unter anderem mit dem Magazin kooperiert, als es Zehntausende US-Militärakten über den Krieg in Afghanistan veröffentlichte.
    In den Unterlagen geht es unter anderem um die Befürchtungen der USA, Israels und arabischer Staaten gegenüber dem iranischen Atomprogramm, die Bedenken Washingtons wegen des Atomwaffenarsenals Pakistans und Diskussionen über eine vereinte koreanische Halbinsel als langfristige Lösung für das aggressive Verhalten Pjöngjangs. US-Diplomaten hätten „eine geheime Allianz arabischer Staaten gegen Iran und sein Atomprogramm geschmiedet“, schrieb der „Spiegel“. Der „Guardian“ berichtete, der saudische König Abdullah habe die USA mehrfach aufgefordert, das Teheraner Atomprogramm mit einem Angriff auf den Iran zu zerstören. Vertreter Jordaniens und aus Bahrain hätten offen dazu aufgerufen, das iranische Nuklearprogramm mit allen Mitteln zu beenden.
    Diplomaten sollen offenbar biometrische Daten sammeln
    Den Berichten zufolge wurden amerikanische Diplomaten bei den Vereinten Nationen aufgefordert, Daten über UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, seine Mitarbeiter und Diplomaten anderer Länder auszuspähen. Zu sammeln seien unter anderem persönliche Kreditkarteninformationen, Passwörter und biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Scans der Netzhaut, zitierte der „Spiegel“ unter anderem aus einem von US-Außenministerin Hillary Clinton abgezeichneten Papier vom Juli 2009.
    Aus den Unterlagen geht den Medienberichten zufolge außerdem hervor, dass die USA sich mit teils handfesten Geschäften die Zusage verschiedener Staaten zur Aufnahme ehemaliger Guantánamo-Häftlinge sicherten. Slowenien wurde demnach deutlich gemacht, dass ein Treffen seines Staatschefs mit US-Präsident Barack Obama von einem Ja abhängig gemacht werde. Der Pazifikinsel Kiribati seien für die Aufnahme einer Gruppe Ex-Insassen mehrere Millionen Dollar geboten worden.
    Große Zweifel sollen die US-Diplomaten an der Verlässlichkeit der Türkei hegen. Der „Spiegel“ berichtet, die türkische Führung sei zerstritten. Außerdem übe Außenminister Ahmet Davutoglu islamistischen Einfluss auf Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan aus, der islamistische Banker in einflussreiche Positionen gehoben habe und sich fast ausschließlich über Islamisten nahestehende Zeitungen informiere.
    Teflon-Merkel und und Alpha-Putin
    Außerdem belegen die Wikileaks-Dokumente offenbar, wie wenig schmeichelhaft US-Diplomaten Politiker in aller Welt beurteilen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) wird laut „Spiegel“ als inkompetent und eitel beschrieben. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird als risikoscheu, aber auch pragmatisch beurteilt. Wortwörtlich heißt es: „Wenn sie in die Enge gedrängt wird, kann Merkel beharrlich sein, aber sie meidet das Risiko und ist selten kreativ.“
    In außenpolitischen Fragen betrachten die Amerikaner das Bundeskanzleramt als den besseren Ansprechpartner. Im Vergleich zu Westerwelle habe Kanzlerin Merkel „mehr Erfahrung in Regierungsarbeit und Außenpolitik“. Dass diese Einschätzungen nun publik werden, kommt für den Außenminister einer Demütigung gleich. Doch auch mit Merkel fremdelten die US-Vertreter, intern werde sie in den Berichten „Angela ‚Teflon‘ Merkel“ genannt, weil viel an ihr abgleite.
    Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy verspotten die Amerikaner hingegen den Vorab-Berichten zufolge als Kaiser ohne Kleider, Russlands Präsidenten Dmitri Medwedew charakterisieren sie als „blass und zögerlich“, dessen Vorgänger Wladimir Putin als „Alpha-Rüde“.
    Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi gilt der „Times“ zufolge zunehmend als Sprachrohr des russischen Regierungschefs Wladimir Putin in Europa.
    Weißes Haus verurteilt Veröffentlichung
    Das Weiße Haus verurteilte die Veröffentlichung. Wikileaks handele „rücksichtslos und gefährlich“, sagte Sprecher Robert Gibbs. Tatsächlich seien die veröffentlichten Unterlagen seien „der GAU für die amerikanische Außenpolitik“, schrieb der „Spiegel“ am Sonntag vorab. Die Depeschen enthielten unter anderem heikle Informationen über internationale Waffengeschäfte und hielten „Amerikas zuweilen arroganten Blick auf die Welt“ fest. Auch die Zeitungen „New York Times“ in den USA, der „Guardian“ in Großbritannien, „Le Monde“ in Frankreich und „El País“ in Spanien hatte die Dokumente vorab zur Verfügung gestellt bekommen und am Sonntagabend zum Teil veröffentlicht.
    Wikileaks-Gründer Julian Assange erklärte, Washington versuche mutmaßliche Beweise zu „Menschenrechtsverletzungen und weiterem kriminellen Verhalten“ der US-Regierung zu vertuschen. Die Veröffentlichungen zeigten den Widerspruch auf zwischen dem öffentlichen Bild der USA und dem, was Washington „hinter verschlossenen Türen sagt“.
    Kurz vor der Veröffentlichung berichtete Wikileaks von einer Cyber-Attacke auf seine Webseite. Die Plattform, die am Sonntag offenbar vorübergehend nicht erreichbar war, sei einer sogenannten Denial-of-Service-Attacke ausgesetzt.

    erstellt am: 29.11.2010
    URL: www.rp-online.de/politik/ausland/Enthuellungen-fuehren-US-Verbuendete-vor_aid_936055.html

  • Türkischer Pass für Synoden-Mitglieder

    Türkischer Pass für Synoden-Mitglieder

    Die griechisch-orthodoxe Kirche Agia Efimia in Istanbul
    Foto: dpa

    29.11.2010

    Türkischer Pass für Synoden-Mitglieder
    Orthodoxe Christen bekommen mehr Freiheit

    Von Jan Keetman, Istanbul

    In den Fortschrittsberichten der EU bekommt die Türkei regelmäßig schlechte Noten in Sachen Religionsfreiheit. Betroffen sind Alewiten und Christen. Zumindest für letztere kündigen sich jetzt Veränderungen an.
    Beim Dauerthema – sunnitisch-islamischer Religionsunterricht für die alewitische Minderheit – gibt es keine Fortschritte. Doch bei christlichen Minderheiten, insbesondere den griechisch-orthodoxen ist einiges in Bewegung geraten.
    Der türkische Staat ist über seinen Schatten gesprungen und hat einen kleinlichen Streit mit dem orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel beigelegt. Der Patriarch trägt in seinem Titel das Adjektiv »ökumenisch«, das heißt »universal«. Nach der Gründung des türkischen Nationalstaates stieß man sich daran, dass ein Geistlicher in der Türkei einen Titel gebraucht, der sein Amt als universal und damit nicht nur als zur Türkei gehörend ausweist. Nationalisten liefen gegen den Titel Sturm. Einladungen auf denen der Titel »Ökumenischer Patriarch« zu lesen war, wurden von Staatsvertretern boykottiert.
    Der für die Beziehungen zur Europäischen Union zuständige Minister Egemen Bagis hat nun anlässlich einer Konferenz in Brüssel sinngemäß gesagt, der Titel sei ein religiöser Titel und der Staat werde sich da nicht einmischen.
    »Etwas anderes wollen wir ja gar nicht«, sagt der Priester Dositheos Anagnostopoulos, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Patriarchen zuständig ist. Der Staat müsse den Titel ja nicht anerkennen, »wir haben den einfach und zwar seit sechzehnhundert Jahren«.
    Der Amtssitz des Patriarchen im Istanbuler Stadtteil Fener ist ein ganz eigener Ort. In den meist leeren Gängen, in denen nur ab und zu ein paar Worte auf Griechisch zu hören sind, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Wie um dem Gang der Zeit gänzlich zu trotzen, hängt an der Fassade der angeschlossenen Georgskirche noch immer der Doppeladler, das Wappen der letzten byzantinischen Kaiser.
    Noch vor kurzem sah es so aus, als warte der türkische Staat nur noch auf das Ende der Institution. Dies stand durchaus zu befürchten, denn es wurde schwer, das Personal zu erneuern. Ein Grund hierfür war die Schließung des einzigen orthodoxen Priesterseminars in der Türkei auf der Insel Heybeliada (griechisch Chalki) bei Istanbul im Jahre 1971.
    Die dadurch hervorgerufene Nachwuchskrise wurde durch zwei andere Faktoren verstärkt. 1924 teilte der Präfekt von Istanbul dem Patriarchat mit, der Patriarch müsse türkischer Staatsbürger sein. Nach türkischer Auffassung ist damit zwingend verbunden, dass auch die Synode, die einen neuen Patriarchen wählt, aus türkischen Staatsbürgern zu bestehen hat. Die Synode wird aber turnusgemäß aus den fast weltweit verstreut residierenden orthodoxen Metropoliten zusammengesetzt, die natürlich nicht alle aus der Türkei stammen. Dazu hat die Zahl der Griechen in Istanbul dramatisch abgenommen, von 110 000 in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf zirka 2500 heute.
    Im Sommer zeigte sich der türkische Ministerpräsident kompromissbereit. Die Mitglieder der Synode können die türkische Staatsbürgerschaft als zweite Staatsbürgerschaft erhalten. 13 Anträge auf türkische Staatsbürgerschaft wurden bereits positiv beschieden, andere werden bearbeitet.
    Anagnostopoulos ist aufgrund dieser Entwicklungen nun recht zuversichtlich. Außerdem hätten nun doch einige Leute »in der Regierungspartei, aber auch außerhalb davon« eingesehen, dass Religionsfreiheit für die Türkei notwendig sei. »Nie war ich so optimistisch wie jetzt«, sagt Anagnostopoulos. Ganz zufrieden ist er aber noch nicht. Noch immer fehlt das wichtigste für den Fortbestand des Patriarchats, das Priesterseminar auf Chalki.
    URL:

  • Generalverdacht bleibt

    Generalverdacht bleibt

    Ausschau halten – Freitagsgebet in Berlin
    Foto: AP

    Generalverdacht bleibt
    Von Rüdiger Göbel

    Wenn die Abwehr islamistischer Terrorgefahr so verläuft wie die Verfolgung antiislamischer Gewalttäter, kann man vermutlich anfangen zu beten. Am 19.November, zwei Tage nach dem von Bundesinnenminister Thomas de Maizière proklamierten Terroralarm, wurde die Sehitlik-Moschee in Berlin-Neukölln mit einem Brandsatz attackiert. Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen. Das Feuer am größten islamischen Gotteshaus in der Hauptstadt wurde vorsätzlich gelegt, soviel stand rasch fest. Ein Mitarbeiter der Moschee hatte das Feuer am frühen Morgen entdeckt und selbst gelöscht. Menschen wurden nicht verletzt. Bisher gebe es noch keine konkreten Hinweise auf mögliche Täter, erklärte die Polizei am Donnerstag auf Nachfrage von dapd. Wie die Nachrichtenagentur weiter meldete, wollten Kriminalbeamte gestern Videobänder der Überwachungskameras sichten. Am Tag sieben nach einem Terrorakt gegen Muslime fängt man an, Bildmaterial auszuwerten …

    Nach Angaben von Ender Cetin, Sprecher der für die Moschee zuständigen Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), war der Anschlag auf das Gotteshaus am Columbiadamm bereits der vierte Vorfall dieser Art. Eine Moschee in Spandau wurde zudem mit Parolen beschmiert. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland konstatiert vor dem Hintergrund der neu entfachten Terrordiskussion ein wachsendes »Klima der Angst« innerhalb der islamischen Gemeinde. Es gebe in jüngster Zeit eine Zunahme von »Haß-Mails«, Übergriffe auf Muslime und Anschläge auf Moscheen, erklärte Verbandschef Aiman Mazyek am Dienstag dieser Woche. Der Zentralratsvorsitzende äußerte Befürchtungen vor einem voreiligen Verdacht gegen Menschen muslimischen Glaubens, weil die Trennschärfe zwischen Islam, Terror und Muslimen zunehmend schwinde.

    Politiker wie Stefan Müller tun das ihre dazu. Die 2500 Moscheegemeinden in Deutschland »sind aufgerufen, angesichts der zugespitzen Lage besonders wachsam zu sein und nach möglichen Fanatikern in den eigenen Reihen Ausschau zu halten«, erklärte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Integration der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Donnerstag in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die große Mehrheit der Muslime in Deutschland habe mit Terrorismus nichts zu tun, sagte Müller dem Blatt. Sie sollten die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden »intensivieren« und diesen frühzeitig Hinweise auf »Verdachtsfälle« geben.

    Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) stigmatisierte eine ganze Bevölkerungsgruppe. Am Mittwoch vergangener Woche, am Tag 1 des regierungsoffiziellen Terroralarms, hatte der Sozialdemokrat in der RBB-Abendschau erklärt, Berliner sollten seltsam aussehende oder arabischsprechende Nachbarn den Behörden melden. Zurückgenommen hat der Innenminister den Generalverdacht bis heute nicht. Nach Protesten meinte er lediglich, seine Äußerungen seien »möglicherweise unglücklich« gewesen– um dann aber gleich wieder nachzulegen, diesmal an »die Moslems in der Hauptstadt« gerichtet: »Wer in einer Moschee ein verdächtiges Gespräch mitbekommt, der soll sich sofort bei den Sicherheitsbehörden melden.« Am Donnerstag schließlich forderte Körting einen »Schulterschluß« aller Berliner.

    In der öffentlichen Wahrnehmung bleibt unterm Strich, mögliche Terrorakte werden möglicherweise nach dem Freitagsgebet verabredet. Bis heute hat übrigens kein verantwortlicher Politiker die Sehitlik-Moschee besucht und den Muslimen dort den Rücken gestärkt.

    Quelle:

  • Vortrags-Einladung: Zwischen Herat, Täbris und Istanbul

    Vortrags-Einladung: Zwischen Herat, Täbris und Istanbul

    Die Deutsch-Türkische Gesellschaft

    und die

    Die Deutsch-Iranische Gesellschaft

    laden ein zu einem Vortrag über Miniaturmalerei

    Dr. habil. Martina Müller-Wiener:
    „Zwischen Herat, Täbris und Istanbul –
    Die Bilderwelt des Romans ‚Rot ist mein Name’ von Orhan Pamuk“

    am Donnerstag, 9. Dezember 2010, 19.30 Uhr, im „Haus an der Redoute“,
    Bonn-Bad Godesberg, Kürfürstenallee 1 a

    Vor neun Jahren erregte der Roman „Rot ist mein Name“ von Orhan Pamuk in Deutschland großes Aufsehen. Die Rezenten zollten ihm übereinstimmend großes Lob. Zugleich Kriminal- und Liebesgeschichte mit theologischem Beiwerk ist das opulente Werk des türkischen Literatur-Nobelpreisträgers vor allem auch ein Künstlerroman, „ein Hohelied auf die osmanische Buchmalerei“ (FAZ vom 10.11.2001). „Was neben dem kompositorischen Verstand des Autors die drei Stränge (der Handlung) zusammenhält, ist eine Farbe: Rot. ‚In rot getaucht’ scheint dem Leser bisweilen der ganze Roman, und kaum eine Seite gibt es, auf der die Farbe nicht beim Namen genannt wäre: Rot, Farbe des Blutes, der Liebe und jener Bleiverbindung (minimum oder&Isquor; ‚Mennigfarbe’), die der Miniaturmalerei ihren Namen gegeben hat.“ (Süddeutsche Zeitung vom 25.09.2001). In einer kunsthistorischen Betrachtung begibt sich unsere Referentin auf der Suche nach den Bildern in Orhan Pamuks gewaltigem Opus, das im Winter 1591 in Istanbul spielt und am Beispiel der Buchmalerei Auseinandersetzung und Wechselbeziehungen zwischen Tradition und Neuerung, aber auch zwischen Orient und Okzident schildert.

    Dr. habil. Martina Müller-Wiener, Kunsthistorikerin, Privatdozentin, wurde 1960 in Istanbul geboren. Sie studierte Islamkunde, Islamische Philologie, Kunstgeschichte und Ethnologie in Frankfurt am Main und Mainz. 1991 promovierte sie in Mainz im Fach Islamkunde („Eine Stadtgeschichte Alexandrias von 564/1169 bis in die Mitte des 9./15. Jahrhunderts“). 1991 bis 1998 war sie in der Islamischen Abteilung des Museums für Kunsthandwerk in Frankfurt tätig, wo sie mehrere Ausstellungen kuratierte und einen Bestandskatalog der Islamischen Keramik erstellte. Von 1998 bis 2010 wirkte sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und ab 2008 (Habilitation 2009) mit einer Lehrstuhlvertretung am Seminar für Orientalische Kunstgeschichte der Universität Bonn. Mit einem ihrer Schwerpunkte, der Islamischen Keramik, beteiligt sie sich seit 1998 an archäologischen Ausgrabungen in Syrien und Afghanistan.
    Ausgewählte Publikationen: „Islamische Keramik“, Museum für Kunsthandwerk, Frankfurt a. M. 1996; „Türkisch-Osmanische Keramik“, Traunstein 2004; „Von Istanbul bis Mogulindien – Meisterwerke aus der Sammlung des Museums für Angewandte Kunst Frankfurt a. M., 2008.

    Orhan Pamuk: „Rot ist mein Name“, Aus dem Türkischen von Ingrid Iren, Carl Hanser Verlag, München 2001, 560 S., geb. 27.90 €; Fischer Taschenbuch 2003, 9.95 € (Originalausgabe „Benim Adim Kirmizi“, Istanbul 1998)

    Bitte beachten Sie auch die Homepages www.dtgbonn.de und www.deutsch-iranische-gesellschaft.de

  • Einladung zum Vernetzungstreffen der Migrantenselbstorganisationen

    Einladung zum Vernetzungstreffen der Migrantenselbstorganisationen

    Der Paritätische NRW | Kortumstraße 145 | 44787 Bochum
    Fachberatung MigrantInnenselbsthilfe

    An die Migrantenselbstorganisationen in NRW
    12. Nov. 2010

    Einladung zum Vernetzungstreffen der Migrantenselbstorganisationen in NRW

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich möchte Sie recht herzlich zum „Vernetzungstreffen der Migrantenselbstorganisationen
    (MSOs) in NRW” einladen. Das Treffen findet statt am
    Donnerstag, den 09. Dezember 2010, von 10.00 Uhr bis 16.30 Uhr bei IFAK e.V., Engelsburger Str. 168, 44793 Bochum

    Am Vormittag werden Frau Anne Gutjons-Römer, Referentin für Integration und Zuwanderung bei der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, Münster, Herr Günter Jek, Landesverband der Jüdi- schen Gemeinden Nordrhein, Düsseldorf und ein Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes NRW über die Migrationsarbeit des jeweiligen Wohlfahrtsverbandes berichten. Weiterhin erfahren wir, wie die Zusammenarbeit mit den Migrantenselbstorganisationen aussieht und wie diese in der Zu- kunft gestaltet werden kann.
    Am Nachmittag wird uns Herr Kenan Kücük, Geschäftsführer beim Multikulturellen Forum in Lünen, Informationen zum Nationalen Integrationsgipfel geben. Anschließend wird uns die Staatssekretärin beim Minister für Arbeit, Intergration und Soziales des Landes NRW(MAIS), Frau Zülfiye Kaykin, über die Integrationspolitik in NRW und die Zusam- menarbeit mit den Migrantenselbstorganisationen informieren.
    Als Anlage sind diesem Schreiben ein Programm und eine Wegbeschreibung beigefügt. Bitte bestä- tigen Sie uns bis zum 03. Dezember 2010 Ihre Teilnahme auf dem beigefügten Anmeldebogen.

    Ich freue mich auf unser Vernetzungstreffen in Bochum und verbleibe

    mit freundlichen Grüßen

    Filiz Arslan

    Fachberaterin

    DEUTSCHER PARITÄTISCHER WOHLFAHRTSVERBAND LANDESVERBAND NORDRHEIN-WESTFALEN E. V.
    Loher Straße 7 42283 Wuppertal www.paritaet-nrw.org

    Telefon: 02 02 | 28 22 -0 Telefax: 02 02 | 28 22 -110 mail@paritaet-nrw.org

  • Pinar Selek verurteilt

    Pinar Selek verurteilt

    Bildquelle:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    liebe Freunde des KulturForum,

    die türkische Soziologin und Autorin Pinar Selek ist in der Türkei 
nach einem mehrjährigen, stark umstrittenen Prozess in 
höchstrichterlicher Instanz zu einer lebenslangen Haftstrafe 
verurteilt worden. Die Entscheidung gegen Pinar Selek wurde von der 
Großen Kammer des Berufungsgerichts in Ankara gefällt, wie die 
türkische Presse am Dienstag berichtete. Selek war zuvor in 
jahrelangen Verfahren von Istanbuler Gerichten mehrmals freigesprochen 
worden. Derzeit lebt sie mit einem Stipendium des PEN-Zentrums in 
Deutschland.

Der Vorstand des KulturForum verweist auf die Parallelen zum Fall des 
Kölner Schriftstellers Dogan Akhanli, der am 8. Dezember 2010 in einem 
ebenfalls stark umstrittenen Verfahren in Istanbul vor Gericht gestellt wird.

Der Menschenrechtlerin Selek wird vorgeworfen, ein führendes Mitglied 
der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu sein. Sie wurde nun 
wegen eines mutmaßlichen Bombenanschlags in einem Istanbuler Bazar, 
bei dem im Juli 1998 sieben Menschen starben, verurteilt.

Die damals 27 Jahre alte Selek arbeitete zur Zeit der Explosion an 
einer Studie über die Kurdenfrage; sie wurde nach eigenen Angaben im 
Polizeiverhör gefoltert. Bis heute ist unter gerichtlich bestellten 
Gutachtern umstritten, ob es sich bei der Detonation in dem Basar 
überhaupt um eine Bombenexplosion handelte oder um einen Unfall mit 
einem Gasbehälter. Zahlreiche türkische Intellektuelle setzten sich 
für Selek ein. Der Fall wird nach dem Urteil aus Ankara 
voraussichtlich dem Europäischen Gerichtshof in Straßburg vorgelegt.

Günter Grass und Yasar Kemal, die Ehrenvorsitzenden des KulturForum, 
hatten bei ihrem Treffen im April 2010 in Istanbul erneut ihre 
Unterstützung für Selek zum Ausdruck gebracht.

Wir bitten um Berichterstattung.

Mehr Informationen unter:

www.pinarselek.com

www.gerechtigkeit-fuer-dogan-akhanli.de

www.das-kulturforum.de

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Osman Okkan Dorte Huneke
Vorstandssprecher Geschäftsführerin
KulturForum TürkeiDeutschland KulturForum TürkeiDeutschland


    KulturForum TürkeiDeutschland e.V.
    Turkish-German Forum of Culture
    TürkiyeAlmanya KültürForumu
    Ehrenvorsitz/Hon.Pres.: Günter Grass, Yasar Kemal

    Freundschaftsinitiative GriechenlandTürkei
    Greek-Turkish Initiative for Friendship
    YunanistanTürkiye Dostluk Girisimi
    Ehrenvorsitz/Hon.Pres.: Mikis Theodorakis, Zülfü Livaneli

    Niederichstr. 23
    50668 Köln
    redaktion@das-kulturforum.de
    Fon +49 221 120 90 68-0
    Fax +49 221 139 29 03
    www.das-kulturforum.de

    Das KulturForum ist Teil der Initiative www.gerechtigkeit-fuer-dogan-akhanli.de

  • Diese Stelle ist ausgeschrieben für Sekundarstufe II mit dem Fach : Türkisch

    Diese Stelle ist ausgeschrieben für Sekundarstufe II mit dem Fach : Türkisch

    Stellenausschreibung
    Zurück zur Übersicht der gefundenen Stellenausschreibungen gelangen Sie, indem Sie dieses Fenster mit [X] schließen.


    Ausschreibungsnummer: 9-GE-1877
    Schule: Willy-Brandt-Gesamtschule Telefon: 02307 982800
    – Sekundarstufen I und II – Fax: 02307 9828014
    E-Mail: 190032@schule.nrw.de
    Strasse: Am Friedrichsberg 30 Homepage:
    Plz Ort: 59192 Bergkamen

    Bewerbungsfrist: 01.12.2010
    Voraussichtliches Datum des Auswahlgesprächs: 16.12.2010
    Einstellungsdatum: 01.02.2011
    Anzahl der Stellen: 1
    Für diese Ausschreibung liegt bisher erst eine geringe Anzahl von Bewerbungen vor.

    Diese Stelle ist ausgeschrieben für Sekundarstufe II mit dem Fach bzw. der Fächerkombination…
    Fach 1 Fach 2
    Türkisch beliebig

    Weitere fachlichen Voraussetzungen: keine Angabe
    Bevorzugte Bewerbungen: keine Angabe
    Hinweise/Erwartungen: Bewerbungen von geeigneten Schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten behinderten Menschen im Sinne von § 2 Abs. 3 SGB IX sind erwünscht. Die Aufgabe kann grundsätzlich auch im Wege der Teilzeitbeschäftigung wahrgenommen werden. Versetzungsbewerbungen im Laufbahnwechsel sowie laufbahngleiche Versetzungen sind nicht möglich.
  • Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer  für den Herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache  Schulamt für den Kreis Recklinghausen

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den Herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache Schulamt für den Kreis Recklinghausen

    Stellenausschreibung für eine Lehrerin oder einen Lehrer

    für den Herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache

    Schulamt für den Kreis Recklinghausen

    Kurt-Schumacher-Allee 1

    45657 Recklinghausen

    Sachbearbeiter: Herr Uhländer Tel:02361/533019

    Stellenumfang:28 Stunden

    Einstellungsdatum: 01.02.2011

    Der Herkunftssprachliche Unterricht in Nordrhein-Westfalen hat zum Ziel, dass zugewanderte Kinder und Jugendliche ihre Muttersprache und die damit verbundene Landeskunde neben dem regulären Unterricht erlernen und vertiefen.

    Bewerbungsvoraussetzungen für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den Herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache:

    1. Die Bewerberin oder der Bewerber muss über ein in Deutschland erworbenes oder nach deutschem

    Recht anerkanntes Lehramt im Fach Türkisch besitzen

    oder

    2. Lehrkräfte mit einer Lehrbefähigung nach deutschem Recht, die statt der Lehrbefähigung für das Fach Türkisch über die Sprachqualifikation gemäß der Kompetenzstufe C1 nach dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen ,,Lernen, lehren, beurteilen“ des Europarates (GeR) verfügen und ihre Bereitschaft zur Teilnahme an einer didaktischen und methodischen Fortbildung

    ,,Herkunftssprachenlehrkräfte an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I“ erklären.

    3. Sollten keine Bewerbungen von Bewerberinnen oder Bewerbern eingehen, die die Voraussetzungen

    nach Nummer 1 oder 2 erfüllen, können auch Bewerberinnen und Bewerber zugelassen werden, die

    a) über eine ausländische Lehramtsprüfung für das Fach Türkisch verfügen.

    oder

    b) über einen deutschen oder ausländischen Hochschulabschluss im Fach Türkisch verfügen.

    In beiden Fällen unter Nummer 3 müssen die Bewerberinnen und Bewerber

    – ihre Bereitschaft zur Teilnahme an der didaktischen und methodischen Fortbildung

    ,,Herkunftssprachenlehrkräfte an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I“ verbindlich erklären

    – an einem einwöchigen Orientierungsseminar teilnehmen. Das Seminar findet unmittelbar vor Beginn des Schuljahres, zu dem die Lehrkraft ihre Unterrichtstätigkeit aufnimmt.

    Alle Bewerberinnen und Bewerber aus einem Land außerhalb des deutschen Sprachraumes haben deutsche Sprachkenntnisse nachzuweisen.

    Der Einsatz erfolgt vorrangig schulformübergreifend (Grund- und Hauptschulen) an verschiedenen Schulen im Kreis Recklinghausen. Zudem findet der Unterricht in der Regel am Nachmittag statt. Alle geforderten Einstellungsvoraussetzungen müssen zwingend bis zum Ende der Bewerbungsfrist schriftlich (z. B. Studiennachweise, Schulabschlusszeugnisse, Arbeitszeugnisse bzw. Arbeitsverträge) nachgewiesen werden.

    Die Bewerbungsunterlagen sind vollständig einzureichen; auf Grund der zu erwartenden hohen Bewerberzahlen kann seitens des zuständigen Schulamtes keine Benachrichtigung über fehlende Unterlagen erfolgen.

    Die Einstellung einer Bewerberin oder eines Bewerbers gemäß Nummer 1, 2 erfolgt unbefristet. Bewerberinnen und Bewerber gemäß Nummer 3 a) und 3 b), werden befristet zur Erprobung für 1 Jahr eingestellt.

    Die Vergütung erfolgt als Tarifbeschäftigte / Tarifbeschäftigter nach dem TV-L und den einschlägigen Eingruppierungserlassen. Für die Bewerber gemäß Fallgruppe 1und 2 ist bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen und haushaltsrechtlichen Voraussetzungen eine Übernahme in das Beamtenverhältnis vorgesehen.

    Die Stelle kann vier Mal besetzt werden.

    Bewerbungen sind bis zum 24.11.2010 an das Schulamt für den Kreis Recklinghausen zu richten. Bewerbungen von Schwerbehinderten sind besonders erwünscht.

  • Minarettverbot in der Schweiz – Islamfeindlichkeit im Aufwind?

    Minarettverbot in der Schweiz – Islamfeindlichkeit im Aufwind?

    Minarettverbot in der Schweiz –
    Islamfeindlichkeit im Aufwind?


    27. November 2010 im AStA-Café der Universität zu Köln

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir dürfen an dieser Stelle auf eine Veranstaltung der DGB-Jugend
    Köln in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem AStA
    der Universität Köln hinweisen:

    Minarettverbot in der Schweiz –
    Islamfeindlichkeit im Aufwind?

    am 27. November 2010, von 10.00 – ca. 16.00 Uhr
    im AStA-Café der Universität zu Köln

    ReferentInnen: Karin Hitz, Religionswissenschaftlerin, Bern und
    Duisburg zum Thema
    „Minarettverbot in der Schweiz“ und

    Michael Trube, Mobile Beratung Regierungsbezirk Köln/Bonn
    zum Thema „Analyse der Landtagswahl NRW am Beispiel der
    Gruppierung „ProNRW“

    Anmeldungen bitte mit Angabe des Namens und der Adresse an:
    stephan.otten@dgb.de

    Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem angehängten Flyer.

    Mit freundlichen Grüßen

    Jeanette Rußbült

  • Bosbach: 100 „Gefährder“ in Deutschland

    Bosbach: 100 „Gefährder“ in Deutschland

    Wolfgang Bosbach spricht von etwa 100 sogenannten Gefährdern in Deutschland. Foto: AP
    Bosbach: 100 „Gefährder“ in Deutschland
    zuletzt aktualisiert: 22.11.2010

    Berlin (RPO). Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), hat in der aktuellen Terrordebatte zu Besonnenheit aufgerufen. Derzeit geht man in Deutschland von etwa 100 gefährlichen Personen aus.
    „Wir brauchen das richtige Maß an Aufmerksamkeit und Gelassenheit und sollten unsere Lebensgewohnheiten nicht ändern,“ sagte Bosbach der „Bild“-Zeitung.
    Allerdings hätten Terroristen Deutschland seit 2009 verstärkt ins Visier genommen. Derzeit gebe es Bosbach zufolge in Deutschland etwa 100 gefährliche Personen. Rund 20 von ihnen hätten Kampferfahrung, zum Beispiel in Afghanistan. Darunter seien Deutsche, Eingebürgerte, Ausländer, Konvertiten, die zum Islam übergetreten sind.
    Die Frage, wer wann und wo einen Anschlag plant, sei derzeit allerdings nicht zu beantworten, sagte Bosbach. Terrorwarnungen sollten die Bürger für Gefahren sensibilisieren. Es gehe aber auch um eine klare Botschaft an mögliche Attentäter: „Wir tun alles, damit ihr keinen Erfolg habt.“

    URL: www.rp-online.de/politik/deutschland/Bosbach-100-Gefaehrder-in-Deutschland_aid_933316.html
    Terror-Debatte

  • Online-Dialog Engagementzweinull

    Online-Dialog Engagementzweinull

    >>> „Stiftung MITARBEIT“ >>>

    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

    in der Diskussion um eine nationale Engagementstrategie ist Ihre Meinung gefragt: Heute startet der Online-Dialog Engagementzweinull ) – wir laden Sie herzlich ein, sich daran zu beteiligen! Es geht um die *großen* engagementpolitischen Fragen rund um Themen wie Gemeinnützigkeit, Infrastruktur und Bildung. Es geht aber auch – und vor allem – um die Frage, wie sich das Engagement ganz praktisch vor Ort fördern lässt. Wir würden uns freuen, wenn Sie den Online-Dialog nutzen und sich an der Diskussion beteiligen. Engagementpolitik kann nur im Dialog mit den Engagierten und Interessierten vor Ort entwickelt werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Hanns-Jörg Sippel
    _________________________________
    Stiftung MITARBEIT
    Hanns-Jörg Sippel
    Bornheimer Straße 37
    53111 Bonn
    Telefon (02 28) 6 04 24-0
    Telefax (02 28) 6 04 24-22
    E-Mail: info@mitarbeit.de
    www.mitarbeit.de www.buergergesellschaft.de

  • Keine Erleichterungen in der Visa-Praxis

    Keine Erleichterungen in der Visa-Praxis

    Das Bundesinnenministerium erklärte gegenüber der SABAH, dass es keine Überlegungen gibt, für türkische Geschäftsleute die Visumspflicht aufzuheben. „Wie in dem „Soysal-Urteil“ festgestellt wird, richtet sich der Kreis der türkischen Staatsangehörigen, die visumsfrei nach Deutschland einreisen können, nach der Rechtslage, die am 1. Januar 1973 in Deutschland galt. An diesem Stichtag trat das Zusatzprotokoll zum Assoziierungsabkommen EWG – Türkei in Kraft. Eine Stillhalteklausel dieses Zusatzprotokolls untersagt es, neue Beschränkungen für Dienstleistungserbringungen einzuführen. Damals privilegierte Personengruppen können daher weiterhin visumsfrei einreisen“ sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage.

    Auf die Frage der Zeitung, ob es Überlegungen gibt, den Kreis der „Privilegierten“ Personen (LKW-Fahrer, Künstler, Sportler) zu erweitern, antwortete der Sprecher, „Die Frage der Schengen-Visumspflicht für alle türkischen Staatsangehörigen, richtet sich nach der EU-Visa-Verordnung. Die EU, nicht Deutschland, ist zuständig für die Festlegung der Visumpflicht. Es ist nicht möglich, dass ein einzelner Schengen-Staat Staatsangehörige eines Drittstaates von der durch die EU festgelegte Visumspflicht ausnimmt. Es gibt daher keine Überlegungen, für türkische Geschäftsleute die Visumspflicht aufzuheben.“

  • Einladung der Deutsch-Türkischen Gesellschaft in Bonn

    Einladung der Deutsch-Türkischen Gesellschaft in Bonn

    Die Deutsch-Türkische Gesellschaft e. V. Bonn

    Die Südosteuropa-Gesellschaft e. V., Zweigstelle Köln/Bonn

    laden ein zu einem kulturpolitischen Vortrag mit Bildpräsentation von

    Kai Jes, M.A.:
    „Kappadokien – Felsklöster und Feenkamine
    im zentralasiatischen Hochland“

    am Dienstag, 23. November 2010, 19.30 Uhr, Akademisches Kunstmuseum, Bonn, Am Hofgarten 21

    Herr Kai Jes, Hennef-Bröl, ausgebildet als Klassischer Archäologe, war u. a. von 1996 bis 2000 Mitarbeiter am Archäologischen Institut in Istanbul und an mehreren Ausgrabungen in Anatolien beteiligt. Er betätigt sich als freier Kulturvermittler mit dem Schwerpunkt „Kulturgeschichte der Türkei“.

    Hinweise auf die nächsten Veranstaltungen der Deutsch-Türkischen Gesellschaft:

    Frau Dr. Lale Akgün liest am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 19.30 Uhr, im „Haus an der Redoute“, Bonn-Bad Godesberg, Kurfürstenallee 1 a, aus ihrem neuen Buch „Der getürkte Reichstag – Tante Semras Sippe macht Politik“. Nach ihrem Bestseller „Tante Semra im Leberkäseland“ erzählt die Autorin, die zwei Wahlperioden lang Bundestagsabgeordnete war, „neue heitere, komische und liebevolle Geschichten aus der türkisch-deutschen Welt“. Die Lesung wird In Zusammenarbeit mit der Zweigstelle Köln/Bonn der Südosteuropa-Gesellschaft veranstaltet. Die Park-Buchhandlung Bad Godesberg wird mit einem Büchertisch vertreten sein.

    Frau Dr. habil. Martina Müller-Wiener, Universität Bonn, referiert am Donnerstag, 9. Dezember 2010, 19.30 Uhr, im „Haus an der Redoute“, Bonn-Bad Godesberg, Kurfürstenallee 1 a, über das Thema „Zwischen Herat, Täbris und Istanbul – Die Bilderwelt des Romans ‚Rot ist meine Farbe’ von Orhan Pamuk“. Diese kunsthistorische Vorlesung wird gemeinsam mit der Deutsch-Iranischen Gesellschaft veranstaltet.

    Zu beiden Abenden ergehen noch besondere Einladungen. Nach den Veranstaltungen wird zu zwanglosem Gespräch bei einem Glas Wein eingeladen.

    Bitte beachten Sie auch die interessanten Informationen und Links auf unserer Homepage www.dtgbonn.de!

    In der Hoffnung auf zahlreiche Besucher grüßt Sie
    mit freundlicher Empfehlung
    Der Vorstand der Deutsch-Türkischen Gesellschaft e. V. Bonn