Kategorie: Deutschland

  • Stellenausschreibung: Leiter/in unseres Migrationsdienstes

    Stellenausschreibung: Leiter/in unseres Migrationsdienstes

    Der Stadtteil e.V. ist Träger von sozialen Einrichtungen und Diensten in Remscheid. Mit neuen Ideen und Konzepten, mit sozialen Dienstleistungsangeboten und sozialpolitischem Engagement helfen wir mit, den Sozialstaat zu erhalten und den sozialen Frieden in Remscheid zu sichern.

    Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n) erfahrene(n) Mitarbeiter(in) als

    Leiter/in unseres Migrationsdienstes

    in Vollzeit mit einer durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit von bis zu 39 Stunden.

    Ihre Aufgaben:

    Als Leiter(in) unseres Migrationsdienstes übernehmen Sie u.a.
    – die allgemeine Sozialberatung für MigrantInnen, vorwiegend aus dem islamischen Kulturkreis,
    – die Planung, Organisation und Durchführung von Bildungs- und Integrationsmaßnahmen,
    – die Beantragung von Fördermitteln, deren Überwachung und Verwendungsnachweis,
    – die Akquise neuer Projekte für den Aufgabenbereich,
    – die Vertretung in kommunalen und verbandlichen Fachgremien.

    Ihr Profil:

    Nach Ihrem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Sozialarbeit/-pädagogik (Bachelor/Master) oder vergleichbaren Studiengängen, haben Sie bereits mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Migration / Integration bei einem Freien oder Öffentlichen Träger gesammelt. Dazu gehören sowohl Erfahrungen in der Beratung, als auch in der Arbeit mit Gruppen und in Netzwerken. Zudem haben Sie Interesse an sozialräumlich orientierter sozialer Arbeit. Sie sind methodisch versiert, kommunikationsstark, engagiert und beherrschen die gängigen MS-Office-Produkte. Umfangreiche Kenntnisse der türkischen Sprache und Kultur sind von Vorteil.

    Wir bieten Ihnen eine vielseitige Tätigkeit in einem motivierten Team, regelmäßige Fortbildungsmöglichkeiten sowie eine Vergütung nach dem Tarifvertrag AWO NRW.

    Ihre Bewerbung
    senden Sie bitte an

    Stadtteil e.V.
    – Ralf Noll –
    Lindenhofstr. 13
    42857 Remscheid

    Tel. 02191-938030
    r.noll@stadtteil-rs.de

  • „Islam-Discourse in European Media – Between Islamophobia and Intercultural Dialogue“

    „Islam-Discourse in European Media – Between Islamophobia and Intercultural Dialogue“

    Das Deutsche Orient-Institut organisiert eine internationale Fachkonferenz mit dem Thema

    „Islam-Discourse in European Media – Between Islamophobia and Intercultural Dialogue“
    Islam-Discourse in European Media – Between Islamophobia and Intercultural Dialogue
    am 6. April 2011 in Berlin.

    Einladung und das vorläufige Programm unter: www.deutsches-orient-institut.de.

    Partner des Deutschen Orient-Instituts bei dieser Veranstaltung sind die Fritz-Thyssen-Stiftung und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

    Das Deutsche Orient-Institut verfolgt mit der Ausrichtung dieser Veranstaltung das Ziel, hochrangige, internationale Wissenschaftler mit exzellenter Expertise zum Islam-Diskurs in den europäischen Medien in einem interdisziplinären Rahmen zusammenzubringen, um Entwicklungen, Unterschiede und mögliche Szenarien hinsichtlich des Mediendiskurs über den Islam vor einem breiten Publikum aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur zu diskutieren.

    Die Konferenz findet in englischer Sprache statt.

  • Filmfestival Türkei/Deutschland, Nürnberg

    Filmfestival Türkei/Deutschland, Nürnberg

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    liebe Freunde des KulturForum,

    wir möchten Sie gerne auf die folgenden Termine in Nürnberg, Ankara, Nettetal, Köln, Istanbul, Berlin und Wuppertal aufmerksam machen:

    +++ 17.-27. März, Filmfestival Türkei/Deutschland, Nürnberg +++

    Den Ehrenpreis des Festivals erhält in diesem Jahr Fatih Akin.

    Im Rahmen des 16. Nürnberger Filmfestivals wird am 27. März die Filmreihe “Menschenlandschaften. Sechs Autorenportraits der Türkei” (WDR 2010) von Osman Okkan gezeigt.

    Die Filmreihe umfasst Portraits der Autoren Nazim Hikmet, Yasar Kemal, Orhan Pamuk, Elif Safak, Murathan Mungan und Asli Erdogan.

    Im Auftrag der Robert Bosch Stiftung erscheint eine Langfassung der Filme im Sommer 2011 als DVD-Edition.

    Mehr unter: www.fftd.net

    +++ 17.-22. März, Internationales Filmfestival, Ankara +++

    Im Rahmen des 22. Internationalen Filmfestivals in Ankara wird am 21. und 27. März die preisgekrönte Dokumentation “Mordakte Hrant Dink. Armenier in der Türkei” (WDR/ARTE 2009) von Osman Okkan und Simone Sitte gezeigt.

    Mehr unter: www.filmfestankara.org.tr

    +++ 18. März, 19 Uhr, Rathaus Nettetal (Niederrhein) +++

    Eröffnung der zweisprachigen Wanderausstellung „Erinnerungen an eine neue Heimat. Aus dem Leben deutscher Istanbulerinnen und türkischer Berlinerinnen“ im Rathaus Nettetal (bis 15. April).

    Am 13. April um 19 Uhr findet ein Podiumsgespräch zum Thema „Sind Frauen die besseren Migranten?“ statt, mit Claudia Etges, Antonia Kotzampassi, Helma Josten u.a., moderiert von Dorte Huneke, Ort: Galerie im Rathaus, 1. Etage, Doerkesplatz 11, 41334 Nettetal

    Die Ausstellung ist ein Projekt des KulturForum TürkeiDeutschland unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, und Teil der Ernst Reuter Initiative für Dialog und Verständigung der Kulturen.

    Mehr unter: www.das-kulturforum.de/?id=863 und www.erinnerungen-an-eine-neue-heimat.de

    +++ 22. März, 20 Uhr, Comedia, Roter Saal, Vondelstraße 4–8, Köln-Südstadt +++

    Im Rahmen der diesjährigen lit.COLOGNE (bis 26. März) stellt der bekannte türkische Künstler und Politiker Zülfü Livaneli seine autobiografische Erzählung “Roman meines Lebens” vor. Auf Deutsch vorgetragen von Mario Adorf. Moderation: Osman Okkan (ausverkauft)

    Mehr unter: www.litcologne.de

    +++ 26. März, 20:30 Uhr, WDR, Klaus-von-Bismarck-Saal, Wallrafplatz, Köln-Innenstadt +++

    Im Rahmen der diesjährigen lit.COLOGNE (bis 26. März) stellt der türkische Nobelpreisträger Orhan Pamuk seinen Roman “Cevdet und seine Söhne” vor. Deutsche Übersetzung und auf Deutsch vorgetragen von Recai Hallac. Moderation: Hubert Spiegel (ausverkauft)

    Mehr unter: www.litcologne.de

    +++ 28. März, Istanbul +++

    Nächster Verhandlungstag im Mordprozess Hrant Dink.

    +++ 31. März, 20 Uhr, Roter Salon, Volksbühne Berlin +++

    Filmvorführung: „Menschenlandschaften. Sechs Autorenportraits der Türkei“ (WDR 2010) von Osman Okkan im Rahmen des Türkischen Literaturfestivals DilDile in Berlin.

    Mehr unter: www.das-kulturforum.de/?id=1000

    +++ 2. April, 18 Uhr, Immanuelskirche, Sternstr. 73, Wuppertal-Oberbarmen +++
    Uraufführung: „…wie eine Taube“ Oratorium für den ermordeten Journalisten Hrant Dink für Chor, Sprecher/in, Duduk, Baglama, Violine, Violoncello und Klavier nach Worten von Hrant und Rakel Dink, Bibel, Koran und west-östlicher Dichtung, Musik: Ulrich Klan sowie „Die Austreibung der Menschheit“ für Chor und Duduk nach dem Augenzeugen-Gedicht von Armin T. Wegner. Musik: David Haladjian. In deutscher, türkischer und armenischer Sprache.

    Im Rahmen ihres Passionskonzertes veranstaltet von der Kantorei Barmen-Gemarke in Kooperation mit der Armin T. Wegner Gesellschaft. Karten-Vorverkauf: 0202/453660 oder 0202 / 592157

    Mehr unter: www.armin-t-wegner.de

    Mehr Informationen wie immer unter: www.das-kulturforum.de

    Wir freuen uns, Sie bei diesen Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.

    Mit herzlichen Grüßen aus der Niederichstraße

    Ihr KulturForum-Team

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  • Ausschreibung: Wettbewerb für AutorInnen mit Migrationshintergrund

    Ausschreibung: Wettbewerb für AutorInnen mit Migrationshintergrund

    IN ZUKUNFT

    Wettbewerb für AutorInnen mit Migrationshintergrund

    Ausschreibung
    Das Westfälische Landestheater führt einen Wettbewerb für AutorInnen mit Migrations- hintergrund durch.
    Ziel des Wettbewerbes ist es, Menschen zu ermutigen, für die Bühne zu schreiben, die sich bisher noch kaum im deutschen Theater vertreten sahen. Es geht darum, die Vielfalt kultureller Hintergründe innerhalb der deutschen Gesellschaft für die Bühne zu öffnen. Im Rahmen des Projektes werden die Bewerberinnen und Bewerber dabei unterstützt, Ideen und Geschichten für ein Theaterstück zu entwickeln, eine sprachlich eigene und geeignete Form zu finden und dramaturgische Verfahrensweisen zu entdecken.
    Eine Auswahl von acht BewerberInnen erhält in der Spielzeit 2011/2012 die Möglichkeit zur Teilnahme an monatlichen Workshops. Diese werden am Westfälischen Landestheater über einen Zeitraum von acht Monaten und unter der Leitung der Autorin und Dozentin Maxi Obexer stattfinden.
    Nach Abschluss dieser Workshop-Phase wird es szenische Lesungen der entwickelten Stücke geben sowie eine Uraufführung des Stücks, für das eine Jury die Auswahl trifft.
    Bewerben können sich Menschen mit Migrationshintergrund. Es wird darum gebeten, einen fertigen Stücktext oder eine Textprobe von mindestens 20 Seiten einzureichen sowie ein Exposé für ein Theaterstück.

    Teilnahmebedingungen
    ❖ Die Texte müssen bisher unveröffentlicht sein und in deutscher Sprache vorgelegt werden.
    ❖ Die Texte sind im Wordformat auf CD, sowie in fünf ausgedruckten Exemplaren ein- zureichen.
    ❖ Form der Einreichung: Name, Biographie, Postanschrift und Email-Adresse der Verfasserin / des Verfassers.
    ❖ Einsendeschluss ist der 15. Mai 2011

    ❖ Die TeilnehmerInnen verpflichten sich, ihre eingesandten und entwickelten Werke
    bis zum Tag der Preisverleihung in keiner Form zu veröffentlichen.

    ❖ Die TeilnehmerInnen versichern, dass die eingesandten und entwickelten Werke
    keine Rechte Dritter verletzen.

    ❖ Die TeilnehmerInnen erklären sich bereit, kostenfrei Lesungen der entwickelten
    Werke im Zeitraum der Workshop-Phase zu erlauben, bzw. selbst durchzuführen.

    ❖ Die TeilnehmerInnen ermächtigen die Veranstalter des Wettbewerbs – ohne Verletzung
    der Urheber- und Persönlichkeitsrechte – zur honorarfreien Veröffentlichung der
    Arbeiten in einer Anthologie.

    ❖ Das Copyright bleibt bei den AutorInnen.

    ❖ Es kann keine Eingangebestätigung für die Einsendungen garantiert werden.
    Mit Einreichen des Bewerbungstextes erkennt der Urheber die hier genannten Bedingun- gen an.

    Die Jury
    Die Mitglieder werden zeitnah bekannt gegeben.

    Die Prämierung
    Die Prämierung findet im Frühsommer 2012 statt.

    Einsendungen
    Westfälisches Landestheater c/o Herrn Axel Prochnow Europaplatz 10 44575 Castrop-Rauxel

    Kontakt bei Rückfragen
    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: prochnow@westfaelisches-landestheater.de
    Das Projekt wird in Kooperation mit exile-Kulturkoordination e.V. durchgeführt und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

     

    in_zukunft_ausschreibung

  • Einladung zum Nevruz-Newroz

    Einladung zum Nevruz-Newroz

    Nevruz-Newroz

    Newroz, oder auch Nevruz geschrieben, ist ein besonderer „Tag“, der von vielen Völkern in Zentralasien, Kaukasus und im Nahen und Mittleren Osten gefeiert wird. Dieser Tag ist der 21. März eines jeden Jahres. Für die Völker steht dieser Tag symbolisch für „das Neue“ und „das Schöne“.
    Die Völker begrüßen an diesem Tag den Beginn des Frühlings und andere beginnen damit ein neues Jahr.

    Feiern Sie mit uns den Tag des Frühlingsbeginns am Sonntag, den 20.3.2011, um 12.00 Uhr beim Alevitisch-Bektaschitischen Kulturinsitut in Hausen e.V. )

    Zeit: Sonntag, 20.3.2011
    Beginn: um 12.00 Uhr
    Ort: Malberg 1, 53547 Hausen (Wied)

    Für Interessierte gibt es auch Informationen und Erklärungen zu diesem Tag.

    Diese Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Forschungsinsitut für Wirtschaft, Politik und Bildung (IFWPB) e.V. (www.ifwpb.eu) und mittels der Förderung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen ) durchgeführt.

    Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

  • Freikarten fürs Kino in Düren

    Freikarten fürs Kino in Düren

    EinladungKinoabend

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    am Freitag, den 11. März 2011, 20.00 Uhr wird im Comet-Cinema in Düren der Film „Almanya – Willkommen in Deutschland“ gezeigt. Als Dank für Ihren Einsatz im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens im Kreis Düren lädt der Landrat des Kreises Düren 200 Aktive zu einem Filmabend ein. Siehe angehängtes Anschreiben des Landrates. Die Karten können Sie im Sekretariat der Stabsstelle Migration erhalten – solange der Vorrat reicht!

    Bitte beachten Sie, dass die Kreisverwaltung am Rosenmontag geschlossen ist und auch heute, am Freitag, die Stabsstelle nur bis 13.00 Uhr besetzt ist. Hier ein Link zum Trailer des Films: . Der Film ist ab 6 Jahren freigegeben.

    Bitte geben Sie die Information auch an andere Engagierte in der Integrationsarbeit weiter.

    Dieser Filmabend wird möglich durch die freundliche Unterstützung der Sparkasse Düren.

    Mit freundlichen Grüßen
    Sybille Haußmann
    Kreisverwaltung Düren

    Leiterin der Stabsstelle für Migrationsangelegenheiten
    Bismarckstr. 16 52351 Düren
    Raum A 62, Tel.: 02421-22-2148 (Sekretariat) Mail: raa@kreis-dueren.de

  • Zweisprachigkeit ist ein Gewinn – egal wie

    Zweisprachigkeit ist ein Gewinn – egal wie

    Türkisch Zweisprachigkeit ist ein Gewinn – egal wie

    Ob türkische Kinder in Deutschland erst Türkisch oder Deutsch lernen, hängt von den Eltern ab. Wichtiger ist: Sie sollen beide Sprachen richtig lernen. Ein Kommentar

    Stellen Sie sich vor, Sie halten Ihr soeben geborenes Baby im Arm und sprechen es auf Chinesisch an – könnte ja besser sein für seine berufliche Zukunft. Wie absurd würde sich das für Sie anfühlen. Wie viel Distanz würden Sie aufbauen, obwohl doch gerade nur Nähe und Gefühl zählen.

    Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte in seiner Rede in Düsseldorf unter anderem gesagt, türkische Eltern sollten ihren Kindern erst Türkisch beibringen, bevor sie das Deutsche fördern. Empört hat zum Beispiel die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer daraufhin gesagt, die Sprache des Landes, in dem man auf Dauer bleibt, müsse Vorrang haben.

    Was auch immer Erdogan sonst noch bezweckt, er hat den türkischstämmigen Deutschen jedenfalls nicht empfohlen, in Deutschland nicht heimisch zu werden, wie es der Europa-Politiker Martin Schulz von der SPD unterstellt. Im Gegenteil: Er fordert sie auf, Deutsch zu lernen und sich zu integrieren, dabei aber ihre Muttersprache und Ursprungskultur nicht zu verleugnen. Das ist nicht sonderlich empörungswürdig, sondern ganz gesund. Denn alles andere wäre widersinnig für die Bindung zwischen Eltern und Kind – und auch für das Selbstbewusstsein der Heranwachsenden.

    via Türkisch: Zweisprachigkeit ist ein Gewinn – egal wie | Gesellschaft | ZEIT ONLINE.

  • Medienkampagne soll Integration von Einwanderern verbessern

    Medienkampagne soll Integration von Einwanderern verbessern

    Berlin (dapd-bln). Eine neue Medienkampagne soll in Berlin die Integration von Einwanderern verbessern. In der deutschen Hauptstadt lebten derzeit Menschen aus 190 Ländern, sagte ein Sprecher der Wirtschaftsförderer Berlin Partner GmbH am Mittwoch vor Journalisten. Die neue Aktion „be Berlinternational“ mache die Multikulturalität Berlins zum Thema.

    Für die Aktion sollen die Berliner auf der Kampagnenwebsite sei.berlin.de Beiträge einreichen, wie sie Internationalität in ihrer Stadt erleben. Davon sollen den Angaben zufolge 140 Beiträge ausgewählt werden, deren Autoren im Mai auf zwei Großplakaten an der Staatsoper Unter den Linden abgebildet werden sollen. Das Budget für die Kampagne umfasse für das laufende Jahr 230.000 Euro, sagte der Sprecher.

    via Medienkampagne soll Integration von Einwanderern verbessern.

  • DTG-Einladung: „Die Frauen im türkischen Exil“

    DTG-Einladung: „Die Frauen im türkischen Exil“

    Die Deutsch-Türkische Gesellschaft e. V. Bonn
    Die Synagogen-Gemeinde Bonn

    laden ein zu einem Vortrag von

    Regine Erichsen:

    „Die Frauen im türkischen Exil
    und ihr Beitrag zur türkischen Hochschulreform“

    am Mittwoch, 16. März 2011, 19.30 Uhr, im Vortragssaal der Synagogen-Gemeinde, Tempelstraße 2—4

    (da es an der Synagoge keine Parkplätze gibt, empfiehlt sich die Benutzung der U-Bahn Linien 16,63,66 bis zur Haltestelle „Museum König“.

    Deutsche und österreichische Wissenschaftlerinnen, Ärztinnen, Technikerinnen und Künstlerinnen emigrierten in den dreißiger und vierziger Jahren aus Gründen rassistischer und politischer Verfolgung durch die Nationalsozialisten in die Türkei. Dort fanden sie nicht nur Zuflucht, sondern sie erfüllten in einem groß angelegten Projekt der türkischen Wissenschaftsreform ab 1933 eine besondere Vermittlerfunktion und bildeten ein unverzichtbares Element der Wissenschaftsemigration in die Türkei. Es waren vor allem junge Akademikerinnen und Technikerinnen, die im türkischen Exil die entsprechende Pionierarbeit im Aufbau moderner Forschung und Lehre geleistet haben. Für einige Frauen bedeutete die Emigration dabei den Abbruch der wissenschaftlichen Karriere daheim oder zumindest eine Veränderung ihres beruflichen Profils. Für andere war die Türkei eine erfahrungsreiche Zwischenstation ihrer dann in den USA fortgesetzten Laufbahn. Wie auch immer der individuelle Emigrationsweg verlief – die Beteiligung am Projekt der türkischen Bildungs- und Wissenschaftsreform gab diesen Frauen die Chance zur positiven Ausgestaltung ihres Emigrationsschicksals. Die Referentin wird diesen breiten, in der Exilforschung bisher vernachlässigten Themenkreis mit der Schilderung einzelner, zum Teil auch sehr bewegender Biographien aufhellen.

    Regine Erichsen verbrachte einen Teil ihrer Jugend in der Türkei und besuchte einige Jahre das Alman Lisesi in İstanbul. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften an der Bonner Universität widmete sie sich der modernen sozialwissenschaftlichen Türkei-Forschung. Aus einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt zur deutsch-türkischen Wissenschaftsgeschichte und der „Medizin-Emigration“ in die Türkei nach 1933 gingen zahlreiche Publikationen hervor. Eine Liste stellt Frau Erichsen Interessenten Zuhörern gern zur Verfügung. Ihren am 24. Juni 2008 bei der DTG und der Synagogen-Gemeinde gehaltenen Vortrag „Zur Wirkungsgeschichte der deutschsprachigen akademischen Emigration nach 1933“ findet sich auf der DTG-Homepage www.dtgbonn.de, die wir ohnehin Ihrer Beachtung empfehlen.

    Hinweis: Wegen der leider noch notwendigen Sicherheitsvorkehrungen wird um pünktliches Erscheinen gebeten. Bitte bringen Sie keine großen Taschen mit.

  • KRK: Gemeinsame Erklärung der Muslime

    KRK: Gemeinsame Erklärung der Muslime

    Gemeinsame Erklaerung

    Gemeinsame Erklaerung

    KRK: Gemeinsame Erklärung der Muslime

  • EINLADUNG

    EINLADUNG

    EINLADUNG

    Wir laden Sie herzlich ein zur internationalen Konferenz httpasts://digitalmemoryonthenet“ vom 14. bis 16. April in Berlin, veranstaltet von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb in Kooperation mit der deutschen Kinemathek und dem Medienpartner 3Sat Kulturzeit.

    Auschwitz bei Facebook. Anne Frank auf YouTube. Ein Tweet aus dem Holocaust Museum – die Erinnerung an die Vergangenheit ist längst Teil der virtuellen Welt. Digitale Medien prägen somit nicht nur die heutige gesellschaftliche Kommunikation, sie bestimmen auch zunehmend unser Verständnis der Vergangenheit und schaffen neue Formen des Erinnerns und der Vermittlung von Geschichte: Hat das Geschichtsbuch bald ausgedient? Werden Gedenkstättenbesuche überflüssig? Wird es künftig ausschließlich virtuelle Zeitzeugenbegegnungen geben?

    Das Internet bietet zahlreiche multimediale Angebote zur Geschichte und es werden täglich mehr. Ob das Yad Vashem Museum in Israel, das Anne Frank Zentrum in den Niederlanden oder das US Holocaust Memorial Museum in Washington – sie alle nutzen die digitalen Kanäle im Netz. Auf der internationalen Konferenz httpasts://digitalmememoryonthenet diskutieren Referenten dieser Institutionen sowie aus Großbritannien, Polen, Österreich und der Schweiz über folgende Fragen:

    Wie verändert das Internet die heutige Erinnerungskultur?
    Wie und was wird im Netz erinnert?
    Welche Chancen und Risiken sind mit dieser Entwicklung verbunden?
    Welche Angebote gibt es bereits in Deutschland, Europa und international?

    Termin
    14.04.2011 bis 16.04.2011

    Ort
    Deutsche Kinemathek. Museum für Film und Fernsehen
    Potsdamer Straße 2
    10785 Berlin

    Anmeldung
    Teilnahmebeitrag: 30,00 EUR (ermäßigt 15,00 EUR)
    Anmeldung unter: www.bpb.de/popup/erinnerungskultur_online/anmeldung.html
    Bitte melden Sie sich bis zum 07.04.2011 an.

    Kontakt bei Rückfragen:
    Bundeszentrale für politische Bildung
    Hanna Huhtasaari
    Adenauerallee 86
    53113 Bonn
    Tel +49 (0)228 99515-226
    Huhtasaari@bpb.bund.de

    Weitere Informationen unter: www.bpb.de/digitalmemoryonthenet

    Bundeszentrale für politische Bildung
    Stabsstelle Kommunikation
    Adenauerallee 86
    53113 Bonn
    Tel +49 (0)228 99515-200
    Fax +49 (0)228 99515-293
    presse@bpb.de
    www.bpb.de/presse

  • Kulturforum

    Kulturforum

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Freunde des KulturForum,

    der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters lud unseren Freund Dogan Akhanli gestern zu einem Empfang ins Rathaus. Den Dank des OB an die Vertreter der Solidaritätskampagne, die zur Freilassung Akhanlis beigetragen haben, möchten wir hiermit an alle Unterstützer weitergeben! Das Video dazu unter: www.ksta.de

    Der Prozess gegen Dogan Akhanli wird am 9. März in Istanbul fortgesetzt. Akhanli wird wegen seines einjährigen Einreiseverbots in die Türkei nicht an seinem Prozess teilnehmen können.

    Am 20. April veranstaltet das Literaturhaus Köln in Kooperation mit dem KulturForum eine Lesung & Musik mit Dogan Akhanli.

    ***

    Ein Schwurgericht in Istanbul bekräftigte Anfang Februar den Freispruch für die Soziologin Pinar Selek und widersprach damit dem Obersten Berufungsgericht in Ankara, das eine Verurteilung der Angeklagten wegen siebenfachen Mordes verlangt hatte. Die Staatsanwaltschaft legte jedoch Einspruch gegen den zum dritten Mal bekräftigten Freispruch für Selek ein. Damit geht der Fall erneut zum Obersten Berufungsgerichtshof in Ankara. Über dreißig Menschen aus Deutschland waren als Prozessbeobachter nach Istanbul gereist, darunter Günter Wallraff, Christa Schuenke (PEN-Deutschland) und Vertreter des KulturForum. Auch Yasar Kemal und Rakel Dink waren vor Ort.

    ***

    Vier Jahre nach der Ermordung des armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink leiten die türkischen Behörden Ermittlungen gegen mehr als zwei Dutzend hohe Beamte ein, darunter der ehemalige Gouverneur und der Polizeipräsident Istanbuls. Die Entscheidung fiel Anfang Februar vor einem Istanbuler Gericht.

    ***

    +++TERMINE+++

    Vom 4.-6. März findet an der Katholischen Akademie Schwerte in Kooperation mit dem KulturForum die Tagung „Die Türkei und Deutschland. Diagnosen zu einem schwierigen Verhältnis“ statt, mit Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan (Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung), Ulrich Pick (ARD), Prof. Dr. Barbara John (Berliner Senat) u.a. Im Rahmen der Tagung wird die KulturForum-Ausstellung „Erinnerungen an eine neue Heimat. Aus dem Leben deutscher Istanbulerinnen und türkischer Berlinerinnen“ vorgestellt.
    Anmeldung und mehr Informationen unter: Telefon 02304/755-325, Email u.pietsch@kircheundgesellschaft.de

    ***

    Vom 17.-27. März findet in Nürnberg das 16. Filmfestival Türkei/Deutschland statt. Den Ehrenpreis des Festivals erhält Starregisseur Fatih Akin. Im Programm: Die WDR-Filmreihe „Menschenlandschaften. Sechs Autorenportraits aus der Türkei“ von Osman Okkan. Mehr unter: www.fftd.net

    ***

    Ebenfalls vom 17.-27. März läuft in Ankara das 22. Internationale Filmfestival. Im Programm: Die Dokumentation „Mordakte Hrant Dink. Armenier in der Türkei“ (WDR/ARTE 2009) von Osman Okkan und Simone Sitte. Mehr unter: www.filmfestankara.org.tr/en/

    ***

    Am 31. März um 20 Uhr wird im Rahmen eines türkischen Literaturfestivals die WDR-Filmreihe „Menschenlandschaften“ mit Portraits der Autoren Nazim Hikmet, Yasar Kemal, Orhan Pamuk, Elif Safak, Murathan Mungan und Asli Erdogan im Roten Salon der Berliner Volksbühne gezeigt. Anschließend findet ein Gespräch mit dem Regisseur Osman Okkan statt.

    Die Filme erscheinen Anfang April im Auftrag der Robert Bosch Stiftung als DVD-Edition.

    ***

    JETZT BEWERBEN: Journalistenprogramme des KulturForum und der Robert Bosch Stiftung

    Bewerbungen für das Programm 2011 werden noch bis 28. Februar angenommen unter: 
Email journalistenprogramm@das-kulturforum.de. Mehr Infos auf der Internetseite des KulturForum.

    ***

    KÜNSTLERWETTBEWERB
    Zum 50. Jahrestag des Anwerbeabkommens mit der Türkei organisiert das KulturForum mit weiteren Organisationen und Institutionen aus Deutschland und der Türkei mehrere Veranstaltungen. An den zentralen Abfahrts- und Ankunftsbahnhöfen der ehemaligen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter soll ein künstlerisches Zeichen der Anerkennung angebracht und feierlich enthüllt werden.

    Künstlerinnen und Künstler aus der Türkei und Deutschland sind ab sofort eingeladen, Entwürfe für ein solches Kunst-Objekt einzureichen. Eine namhaft besetzte internationale Jury prämiert den Sieger-Entwurf.
    Einsendeschluss ist der 30. Juni 2011.

    Mehr Informationen zu diesen und weiteren Veranstaltungen unter: www.das-kulturforum.de

    Mit herzlichen Grüßen aus der Niederichstraße

    Ihr KulturForum-Team

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Niederichstr. 23
50668 Köln
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Fax +49 221 139 29 03
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  • Einladung Migration und Integration, 12.3.2011 in Bonn

    Einladung Migration und Integration, 12.3.2011 in Bonn

    Migration und Integration 12_03_2011 Bonn

    Einladung Migration und Integration, 12.3.2011 in Bonn

  • Diskriminierungsschutz

    Diskriminierungsschutz

    Rückblick: Seminar mit der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben e. V. zum Thema Diskriminierungsschutz
    „Aktiv gegen Diskriminierung: Was Verbände vor Gericht erreichen können“ – unter diesem Motto veranstaltete das Deutsche Institut für Menschenrechte in Kooperation mit der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben e. V. (ISL) vom 28. bis 30. Januar 2011 ein Seminar in Kassel. Thema des Seminars waren die Rechte und Beteiligungsmöglichkeiten von Verbänden in Gerichtsverfahren nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG), dem Sozialgesetzbuch IX und dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGG). 15 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende der ISL aus ganz Deutschland nahmen teil. Das Seminar fand im Rahmen des Projektes „Diskriminierungsschutz: Handlungskompetenz für Verbände“ statt. Ein Follow-Up-Seminar ist für April 2011 geplant.

  • Frauenfrühstück in Kerpen

    Frauenfrühstück in Kerpen

    Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kerpen lädt ein:

    FRAUENFRÜHSTÜCK am15.3.2011 unter dem Motto:

    100. Internationaler Frauentag – Frauen bauen Brücken
    Datum:    15.03.2011
    Uhrzeit:    von 09:30 bis 12:30 Uhr
    Ortschaft:    Kerpen
    Veranstaltungsort:    Jahnhalle, Alte Landstraße, 50171 Kerpen
    Geboten wird ein üppiges Buffet mit Spezialitäten aus vielen Ländern mit einem Rahmenprogramm. Im Vordergrund stehen die Gespräche zwischen Frauen unterschiedlicher Nationalitäten.

  • Die NRW-Polizei setzt verstärkt auf junge Leute mit Zuwanderungshintergrund

    Die NRW-Polizei setzt verstärkt auf junge Leute mit Zuwanderungshintergrund

    Die NRW-Polizei setzt verstärkt auf junge Leute mit Zuwanderungshintergrund. „Sie besitzen durch ihre Sprachkenntnisse und kulturellen Hintergründe besondere Kompetenzen. Das wird im täglichen Polizeidienst immer wichtiger“, sagte Innenminister Ralf Jäger heute (17.Februar) in Essen. Dort wurden 1.100 neue Polizeianwärterinnen und -anwärter – erstmalig in der neuen blauen Uniform – vereidigt; 124 von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Das sind mehr als 11 Prozent. „Der beste Weg zur Integration führt über Bildung. Diese 124 angehenden Polizistinnen und Polizisten sind Vorbilder dafür, dass jeder, unabhängig von seiner Herkunft, die Chance hat, erfolgreich zu sein“, bekräftigte der Minister. „Wir wollen den Anteil der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bei der Polizei weiter erhöhen und werben deshalb gezielt um sie.“

    Für den Einstellungsjahrgang 2010 hatten sich 7.100 junge Leute beworben. „Das zeigt, dass der Polizeiberuf nach wie vor interessant und begehrt ist. Aber es ist auch eine verantwortungsvolle Aufgabe und stellt hohe Anforderungen an jeden Einzelnen“, betonte der Innenminister und
    sagte an die Anwärterinnen und Anwärter gewandt: „Mit dem Eid verpflichten Sie sich dem Grundgesetz, der Verfassung des Landes NRW und damit den Menschen- und Freiheitsrechten.“ Der Schwur sei eine Versicherung gegenüber den Menschen, die Gesetze zu wahren und Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben. Jäger wies darauf hin, dass die Bürgerinnen und Bürger von der Polizei Hilfe und Schutz, aber auch konsequentes Einschreiten erwarteten.

    Der Polizeinachwuchs hat im September 2010 sein dreijähriges Bachelor-Studium begonnen und wird nach Abschluss der Ausbildung im Wachdienst und den Ermittlungskommissariaten eingesetzt. „Wir wollen ab diesem Jahr die Zahl der Neueinsteiger auf 1.400 erhöhen, kündigte der Minister an. “ Mit unserem bundesweit einmaligen vorbildlichen Konzept erreichen wir eine kontinuierliche und nachhaltige Personalverjüngung.“

    Mehr Informationen zum Polizeiberuf gibt es im Internet unter www.polizei.nrw.de.

  • Vatikan: »Multikulti« ist gescheitert

    Vatikan: »Multikulti« ist gescheitert

    12.02.2011
    Vatikan: »Multikulti« ist gescheitert
    Dialog starker Identitäten gefordert
    Der Vatikan hat das als »Multikulti« bezeichnete Zusammenleben verschiedener Kulturen in westlichen Ländern für gescheitert erklärt. Damit liegt er auf einer Linie mit Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy.
    Rom/Paris (epd/AFP/ND). An Stelle des Multikulturalismus müsse »ein respektvoller Dialog starker kultureller Identitäten« treten, forderte der vatikanische Kulturminister, Kardinal Gianfranco Ravasi, laut einem Bericht der Mailänder Tageszeitung »Corriere della Sera« vom Freitag. Der Präsident des Päpstlichen Kulturrates kündigte in diesem Zusammenhang ein offizielles Vatikandokument an.
    Seit der Antike hätten Kulturen nebeneinander existiert, sagte der Kardinal. Vor allem in Großstädten habe das Zusammenleben jedoch mittlerweile zum Zusammenstoß unterschiedlicher Formen von Fundamentalismus geführt. »Man muss für Auseinandersetzungen sorgen, die nicht zum Zusammenstoß führen«, betonte Ravasi, der im Auftrag des Papstes bei hochkarätig besetzten Begegnungen an Universitäten das Gespräch mit Nichtgläubigen sucht.
    Der Kurienkardinal warnte vor einer »doppelten Krankheit« in Europa, die einerseits durch eine aggressiv vertretene Identität auch von Christen bedingt sei, andererseits von »kulturellem Synkretismus, Oberflächlichkeit, Banalität, Dummheit, mangelnder Moral, Farblosigkeit und einem herrschenden kulturellen Nebel«. »Multikulti« habe zu einem »Duell« um Vormacht geführt, so Ravasi. Die von ihm geforderte »Interkulturalität« verglich er mit einem »Duett«, bei dem zwei starke aber unterschiedliche Identitäten sich nicht einander angleichen, sondern in einen Dialog treten.
    Auch Frankreichs Staatschef Sarkozy hat den Multikulturalismus in Europa für gescheitert erklärt. »In allen Demokratien hat man sich zu sehr mit der Identität desjenigen beschäftigt, der zu uns kam, und nicht genug mit der Identität des Landes, das ihn aufgenommen hat«, sagte Sarkozy im französischen Fernsehsender TF1.
    »Wir wollen keine Gesellschaft, in der eine Gemeinschaft neben der anderen besteht.« Wer nach Frankreich komme, müsse »in einer einzigen Gesellschaft, der nationalen Gesellschaft« aufgehen, forderte der Präsident. »Wenn man das nicht akzeptiert, kommt man nicht nach Frankreich.« Im Übrigen könne Frankreich nicht jeden aufnehmen, »sonst explodiert unser Immigrationssystem«.
    Die muslimischen Mitbürger müssten ganz normal leben und ihre Religion ausüben können wie etwa christliche oder jüdische Staatsbürger, so Sarkozy. Aber »wir sind ein laizistisches Land«, Kirche und Staat seien getrennt. »Wir wollen nicht, dass auf demonstrative Weise auf der Straße gebetet wird.« Frankreich wolle, dass Männer und Frauen gleichgestellt seien, dass auch kleine Mädchen zur Schule gehen dürften und dass Prediger nicht zu Gewalt aufriefen, betonte der Staatschef.
    »Meine Antwort ist eindeutig«, sagte Sarkozy auf die Frage, ob der Multikulturalismus gescheitert sei. »Ja, es ist ein Scheitern.« Er sei in dieser Frage der gleichen Meinung wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und der britische Premierminister David Cameron.
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  • „Wir brauchen mehr Migranten bei der Polizei“

    „Wir brauchen mehr Migranten bei der Polizei“

    Quote gegen Lücken gefordert
    „Wir brauchen mehr Migranten bei der Polizei“
    VON GREGOR MAYNTZ – zuletzt aktualisiert: 15.02.2011
    (RP) Mehr Migranten in den öffentlichen Dienst, mehr Migranten in den Katastrophenschutz, und auch die Bundeswehr schielt darauf, mit Soldaten aus dem Ausland die Lücken nach dem Wegfall der Wehrpflicht zu schließen. Menschen mit Migrationshintergrund werden zur Lösung für immer mehr Politikbereiche.
    (…)

  • Wie gut sind Krisen prognostizierbar?

    Wie gut sind Krisen prognostizierbar?

    Bifurkation von Systemen

    Wie gut sind Krisen prognostizierbar?

    Die Antwort vorweg: Krisen sind schon recht gut prognostizierbar, es kommt jedoch immer auf die Art, Umfang, Qualität und Beobachtungsdauer der Daten und Informationen an, die betrachtet werden. Und das Wort Krise – aus dem griechischen stammend – bedeutet nicht anderes als eine problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation zu haben. Der Begriff der Bifurkation von Systemen taucht bisher in politischen, sicherheitspolitischen, sozialen, wirtschaftlichen oder militärischen Zusammenhängen so gut wie gar nicht in der Literatur auf, sondern nahezu ausschließlich in der Mathematik, der Physik, der Anatomie, der Biologie und auch in der Geographie. Vereinfacht gesagt handelt es sich bei einer Bifurkation um eine Zustandsänderung, eine Teilung, eine Gabelung, oder eine spontane Veränderung von bisher stabilen oder scheinbar stabilen Zuständen oder Systemen. Vermeintlich „überraschende“ oder „unerwartete“ politische Systemänderungen sind Bifurkationen, die den meisten Fällen absehbar und prognostizierbar sind.

    Tunesien und Ägypten – überraschend?

    Als die Unruhen in Tunesien ausbrachen, als in Ägypten im Ende Januar 2011 das Volk durch Demonstrationen nach Demokratie, nach Freiheit rief, hieß es von vielen Seiten der Politik im In- und Ausland: „Das hat uns überrascht!“ Dass die meisten Medien für gewöhnlich nicht immer unbedingt über analytischen Tiefgang verfügen und eher sehr vereinfacht eben solche Äußerungen aus der Politik ungefiltert wiedergeben, sei mit Nachsicht zur Kenntnis genommen. Es geht in den meisten Medien um Auflagen und Umsatz, und nicht primär um Analysen.

    Haben also die Entwicklungen in Tunesien und Ägypten „alle“ überrascht? Die Antwort lautet ganz klar: Nein.  Spätestens ungefähr Mitte Dezember 2010 waren für Ägypten die Warnsignale deutlich auf rot. Mittlerweile sind Anfragen in US-Gremien anhängig, wieso beispielsweise die Central Intelligence Agency (CIA) nicht rechtzeitig gewarnt habe. Hat sie, so ist politischen Statements aus den USA zu vernehmen. Die gleiche Frage wäre berechtigterweise auch in Deutschland zu stellen: Keiner hat gewarnt – oder hat keiner hingehört? Die Bifurkation in Ägypten war und ist nicht überraschend. Andere Länder werden folgen.

    Indikatoren

    Langfristindikatoren und Daten verschiedenster Art, wie beispielsweise zum Gesundheitswesen, Arbeitslosigkeit, Entwicklung der Kriminalität, Preise von Rohstoffen und Lebensmitteln, Finanzdaten und auch Änderungen im Bruttoinlandsprodukt, um nur einige zu nennen, geben schon Jahre im voraus Indikationen, dass eine Bifurkation eintreten kann. Dies kann nicht nur für einen ganzen Staat – gleich in welcher Rechtsform – indiziert und damit prognostiziert werden, sondern heruntergebrochen werden bis auf einzelne Bundesstaaten, Regionen, Städte oder Stadtteile. Im Wesentlichen kommt es dabei auf eine effiziente Datenaggregation an, um zugleich aus dem vorhandenen und ständig, möglichst kontinuierlich zu erweiternden Datenbestand Korrelationen mit scheinbar nicht zusammenhängenden Daten und Zeitreihen herbeizuführen und diese zu analysieren.

    Es ist insbesondere zu Beginn von Trends bzw. Korrelationen selbstverständlich nicht sofort erkennbar, ob es sich um unwesentliche, zu vernachlässigende Entwicklungen und Trends handelt, oder im Laufe des Beobachtungszeitraumes die Datenaggregation auf einen Megatrend, wenn nicht sogar auf einen Gigatrend hindeutet, der zum Ende des jeweiligen Trends in einer Bifurkation, also in einen Zusammenbruch oder zumindest einer Teilung eines Systems führt. Schon diese kurzen Ausführungen machen deutlich: Kontinuierliche Trendanalysen vielfältigster Art sind unabdingbar, rechtzeitig Entscheidungen treffen zu können.

    Bei genauerer Betrachtungsweise des Verhaltens von politischen System oder Wirtschaftssystemen wird dem Analytiker relativ schnell deutlich, dass es sich hier um sogenannte nicht-lineare, multidimensionale, kybernetische, dynamische Systeme handelt, deren Verhalten in der Mathematik und in der Physik beispielsweise auch in der Chaos-Theorie, also der Theorie komplexer Systeme, beschrieben wird.

    Geht es auch einfacher?

    Für den durchschnittlichen Staatsbürger drängt sich hierbei die Frage auf: Geht das nicht alles ein wenig einfacher? Muss ich das alles verstehen? Doch, es geht einfacher und man muss auch nicht alles über die Hintergründe verstehen. Ein gewisses Grundverständnis für das Verhalten von Systemen sollte allerdings bei hohen und höchsten politischen Staatslenkern oder Wirtschaftsführern zumindest in Grundzügen vorhanden sein, um auf regionale, nationale oder internationale Trends und Entwicklungen rechtzeitig reagieren zu können, damit es nicht irgendwann doch heißt: „Das hat uns aber alle überrascht.“

    Auch schadet es dem oder der üblichen Durchschnittspolitiker(In) im Parlament und in den Landtagen nicht, sich mit dem Verhalten von solchen komplexen Systemen mit sowohl wirtschaftlichen, sozialen und politischen Sekundär- und Tertiärwirkung grundsätzlich auseinanderzusetzen. Die anvertrauten Bürger und Bürgerinnen haben einen politischen Anspruch darauf, dass die bestmöglichen Entscheidungen getroffen werden – rechtzeitig, sinnbringend und vor allem nicht populistisch.

    Es stehen so einige mögliche Bifurkationen in Deutschland, in Europa als auch weltweit in den kommenden Monaten und Jahren „vor der Türe“. Es bedarf schon gewisser Fertigkeiten und Weitsicht damit umzugehen, ohne dass das Chaos nach Eintritt der Bifurkation völlig unbeherrschbar wird. Ansonsten drohen über Jahre Aufstände, Unruhen, Bürgerkriege, kriegsähnliche Zustände oder Kriege.

    Für Wirtschaftsführer gleich welcher Branche ist das Grundverständnis um die Bifurkation überlebenswichtig. Viele Unternehmen – sowohl aus dem Mittelstand als auch Großunternehmen – existieren heute nicht mehr, weil sie sich nicht rechtzeitig damit auseinandergesetzt, nicht rechtzeitig und möglichst vollumfänglich Trends analysiert haben, um daraus weitgreifende, zukunftsweisende Entscheidungen abzuleiten. Das Ende ist auch hier eine Bifurkation. Der Name der Bifurkation: Entweder Schließung oder Konkurs. Hier sind dann zwar unter Umständen auch Hunderte oder Tausende betroffen, was sehr bedauerlich ist, jedoch eher selten eine ganze Region oder ein ganzes Staatswesen.

    Beispiele von Bifurkationen

    Bifurkationen gab es in tausenden von Jahren schon viele. Viele davon endeten im völligen Chaos. Menschen entzogen sich durch Suizid, andere starben durch Genozid und weitere Auswirkungen von Kriegen taten das Übrige dazu. Vermögen nicht nur in Milliardenhöhe, sondern in Billionenhöhe wurde vernichtet. Ganze Staaten verschwanden oder schlossen sich zu einem neuen System zusammen. Großreiche wie beispielsweise die Ausdehnung der Hunnen, das Römische Reich, das Osmanische Reich, das „Großdeutsche Reich“, die Sowjetunion, „The British Empire“, Kolonialstaaten wie zum Beispiel Spanien oder Portugal verschwanden beziehungsweise reduzierten sich auf eine geringere Staatsfläche.

    Nicht immer alles verlief in einem Chaos und nicht alles innerhalb weniger Tage. Manches zog sich über Jahre oder Jahrzehnte hin. Viele Veränderungen waren daher auch nicht überraschend, sondern die Trends waren schon über Monate und Jahre im voraus erkennbar. Dennoch: Haben es alle Zeitgenossen der jeweiligen Zeit immer erkannt?

    DotCom-Blase

    Zu den einfachen Beispielen von sich abzeichnenden Bifurkationen und damit vorausgehenden Trends gehört zum Beispiel die sogenannte „Börsenblase“ bzw. „DotCom-Blase“, die im Jahr 2000 geplatzt ist. Während die Medien nahezu alle noch in Jubelstimmung waren und jeder Anleger beim Kauf einer Telekom-Aktie oder irgendeiner Neuemission sich als Finanzgenie betrachtete, waren hier und dort – verständlicherweise sehr leise und bedachtet – andere Marktteilnehmer am Werke, denen durch sorgfältige Trendbeobachtung schon länger klar war: Das geht nicht gut, das geht nicht so weiter. Das Ergebnis der „DotCom-Blase“ ist allgemein bekannt: „Völlig überraschend.“ Eher weniger bekannt ist: Beim Platzen der Blase und der danach folgenden mehrjährigen Talfahrt wurden auch Milliarden verdient. Nun, so wird man sich fragen, wieso hat kaum jemand gewarnt vor dem Platzen, vor dem Ende dieses unschwer erkennbaren, langjährigen Trends bis zum Eintritt dieser speziellen Bifurkation? Die Antwort hierauf ist recht einfach. Sie lautet rein kriminalistisch formuliert: „Cui bono?“ Die Antwort darauf muss sich jeder selbst geben. Und: Einige wenige haben auch gewarnt. Es hat nur niemand hingehört.

    Wiedervereinigung Deutschlands

    Ein anderes Beispiel – hier aus dem Bereich des Staatswesens: Alle waren völlig überrascht, als 1989 durch eine friedliche Revolution die damalige DDR „zusammenbrach“ und die Grenzen zur Bundesrepublik Deutschland friedfertig geöffnet wurden. Insbesondere die amtierenden Politiker in Regierung und Opposition in Bonn waren auf dem falschen Fuß erwischt worden – diesmal im positiven Sinne. Hat niemand die sozialen Entwicklungen in der DDR im Vorfeld als Trend registriert? Hat niemand die Zunahme der Opposition in der DDR registriert? Hat niemand den Anstieg der Reisen in die sogenannten Bruderländer registriert – speziell nach Ungarn? Alles waren mehr oder weniger offene Informationen.

    Man muss den Trend nur wahrnehmen, analysieren und die Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmter Veränderungen (Bifurkation) kontinuierlich betrachten. Es ist müßig im Nachhinein darüber zu reflektieren, wer hier seine Hausaufgaben nicht gemacht und die damalige Bundesregierung nicht entsprechend und frühzeitig ins Bild gesetzt hat. Da es sich bei der damaligen DDR um de facto eine „Auslandsangelegenheit“ handelte, wären hier entweder der Bundesnachrichtendienst (BND) und/oder das Auswärtige Amt (AA) in der Pflicht gewesen die Trends zu beobachten, strukturiert in Zeitreihenform zu analysieren und Eintrittswahrscheinlichkeiten dynamisch zu bewerten. Ein Chaos im Sinne einer gewalttätigen Veränderung oder durch Unruhen oder durch bürgerkriegsähnliche Zustände ist bei diesem Vorgang nicht eingetreten, auch wenn die spontane Entwicklung für die meisten Bürger sicherlich doch überraschend war.

    Finanzmarktcrash 2008

    Eine besonders bemerkenswerte Bifurkation stellt dieses Beispiel dar. Allein die Bezeichnung dieser Bifurkation ist schon falsch beziehungsweise irreführend, auch wenn diese Bezeichnung Millionen mal in nationalen und internationalen Medien verwendet wurde. Es spielt auch keine Rolle, wenn statt der Zahl 2008 abwechselnd die Zahl 2009 genannt wird, denn die Bezeichnung ist genau so falsch, und ändert an der bemerkenswerten Trendentwicklung dieser Bifurkation jedoch auch nichts. Denn es handelt sich hier um einen Crah auf Raten. Das interessante an dieser Bifurkation ist: Wir sind noch mittendrin. Will heißen: Wir sind noch nicht durch – in Deutschland, in Europa, weltweit. Wir haben es bei dieser Bifurkation also auch nicht mit einen Stichtag oder Stichmonat oder Stichjahr zu tun, sondern es ist etwas Größeres. Wie lange es noch dauern wird und welche Konsequenzen allumfänglich und weltweit daraus noch resultieren werden, wird – und ich glaube – möchte auch niemand so ganz genau öffentlich sagen.

    Der Hintergrund zu diesem Finanzmarktcrash ist wie folgt sehr vereinfachend beschrieben: Von einigen wenigen internationalen Finanzmarktteilnehmern wurden hochkomplexe Finanzmarktprodukte entwickelt. Dabei wurden vereinfacht dargestellt Verbindlichkeiten, also Schulden, aus allen nur vorstellbaren Bereichen, wie zum Beispiel Immobilienfinanzierungen, Kreditkartenkredite, KfZ-Finanzierungen und vieles mehr so gebündelt, das daraus wiederum neue Finanzmarktprodukte entstanden. Diese wurden wiederum weiterverkauft an andere Banken, Versicherungen, Anleger sowie zur Rentenvorsorge. Das Konstrukt war bzw. ist so komplex, dass selbst diverse beteiligte Banken nicht mehr durchgeblickt haben, wie die genauen Sachverhalte eigentlich aussehen.

    Über diese Sachverhalte wurden mittlerweile ganze Bücher verfasst und Untersuchungsberichte erstellt. Diverse Strafanzeigen gegen Banken, Makler, Vermittler und ehemalige Bankenvorstände laufen immer noch. Hunderte von Banken speziell in den USA sind mittlerweile „bancarotta“, in Deutschland und Europa haben sich einige Banken unter sogenannte „staatliche Schutzschirme“ geflüchtet. Es bleibt zu beobachten, was mit den nationalen und internationalen Versicherungsgesellschaften zukünftig werden wird. Der Hintergrund ist, dass für den Fall, dass eine solche Rettung nicht erfolgt wäre, es gewisse „systemische Probleme“ gegeben hätte oder geben würde. Mit dieser völlig diffusen (politischen) Formulierung dürften die Meisten so gut wie nichts anfangen können. Vielleicht ist das auch ganz gut so. Daher nur als Kurzerklärung: Stellen Sie sich das Schlimmste vor, was passieren könnte – dann liegen Sie einigermaßen richtig.

    Die Auswirkung auf die internationalen Volkswirtschaften aller Länder ist mittlerweile allgemein bekannt und seit 2008 im Fokus der Medien. Der bisherige Schaden und die Auswirkungen liegt weltweit irgendwo im zweistelligen Billionenbereich (amerikanisch: „Trillions“). Auch wenn diese noch „aktive“ Bifurkation, deren weiterer Verlauf allenfalls spekulativ abgeschätzt werden kann, inhaltlich sehr interessant sein mag, so ist ein viel interessanter Punkt folgender: Durch eine saubere, ungefärbte und emotionslose Trendanalyse diverser Zeitreihen über zwanzig bis dreißig Jahre und daraus abzuleitenden Entscheidungen hätte es nicht so weit kommen müssen, dass wir heute mitten in einer solchen Bifurkation sind und das Ende noch nicht absehbar ist.

    Trends, Bifurkation und die Kanzlerrunde

    Untersuchungsberichte und Medienberichte belegen: Was 2008 / 2009 die „gesamte Politik“ nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Staaten in Europa sowie die USA angeblich „völlig überrascht“ hat, war als zunehmend aufwachsendes Problem in hohen und höchsten Gesprächskreisen längst bekannt und erzeugte sicherlich auch eine gewisse Betroffenheit. Diese Betroffenheit wurde allerdings durch „stilles Aussitzen“ des Problems zum Ausdruck gebracht. Neuere amerikanische Untersuchungsberichte zur Finanzkrise belegen, dass in internationalen Finanzkreisen die Risiken seit ungefähr 1998/99 bekannt waren. Und wer hat diesen Trend, dieses Risiko öffentlich angsprochen? Wer hat etwas unternommen? Niemand.

    In Frühjahr 2003 gab es eine höchst vertrauliche Kanzlerrunde im Bundeskanzleramt. Eigentlich war es eher so etwas wie die Beichte der deutschen Finanzwirtschaft: „Wir haben ein gewisses Problem mit einigen Banken. Und dieses Problem sieht wirklich nicht gut aus.“ Was die Top-Vertreter der deutschen Finanzwirtschaft aufgrund eigener, langfristiger Zahlen- und Trendanalysen festgestellt hatten war: Es ist auf absehbare Zeit wahrscheinlich, dass einige Banken „bancarotta“ anmelden müssen, falls die Bundesregierung nicht in geeigneter Form die Hand darüber hält. Der englische Begriff „bad banks“ machte die Runde im Kanzleramt – klingt ja auch irgendwie vornehmer als das italienische „bancarotta“.

    Wenn schon jemand beichtet – hier also die Top-Vertreter der deutschen Finanzwirtschaft, dann muss es auf der anderen Seite im Bundeskanzleramt 2003 ja auch so etwas wie „Beichtväter“ gegeben haben. Hat es auch: Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Vizekanzler und Außenminister Joschka Fischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Bundesfinanzminister Hans Eichel. Doch die Beichtväter wollten 2003 von „bad banks“ nichts hören – das war politisch nicht opportun, das hätte keine Wählerstimmen gebracht.

    Und nur wenige Jahre später, im Jahr 2011, wo das Scherbengericht wegen nicht erfolgter Trendanalyse zu diesem brisanten Finanzmarktthema – es geht immerhin um die Instabilität eines ganzen Staatswesens – immer mehr an die Öffentlichkeit gelangt, da meldet sich Gerhard Schröder in den Medien wieder zu Wort und fordert „die CDU möge sich doch bitte um die Finanzkrise kümmern“. Das Wort Chuzpe scheint Schröder vermutlich völlig fremd zu sein. Schröder als Bundeskanzler sowie die Bundesminister haben einen Eid vor den Mitgliedern des Bundestages geleistet:

    „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

    Schröder und andere haben Ihren Eid offensichtlich gebrochen. Ist das jetzt Hochverrat? Ist das Landesverrat? Es gibt Staaten, da steht auf Hochverrat die Todesstrafe. Wird das brisante Finanzmarktthema auch auf Bundesebene eventuell von Strafverfolgungsbehörden noch aufgegriffen oder eher „unter Genossen“ unter der Hand geregelt? Waschen sich alle die Hände in Unschuld bei dem erkannten kritischen Trend nicht rechtzeitig gehandelt zu haben?

    Wieso hat die Bundesbank nicht frühzeitig eingegriffen in diese sich abzeichnende Bifurkation? Wenn die Bundesbank nicht Bescheid wusste – wer dann? Wieso haben alle, ausnahmslos alle im Bundestag vertretenen Parteien seit 2003 nichts unternommen, dieser extrem kritischen Bifurkation entgegenzuwirken? Wieso haben alle Parteien erst ab 2008 / 2009 diesen Trend „mit großer Überraschung“ wahrgenommen? Hat überhaupt jemand diesen Trend in politisch verantwortlicher Position verfolgt? Wer? Der möge „hier“ rufen.

    Die Aufzählungen mögen als Beispiele genügen für die Bifurkation von Systemen. Dies lässt sich auf jede Art von beliebigen Datenreihen übertragen. Die Frage „Wie gut sind Krisen prognostizierbar?“ lässt sich dahingehend beantworten, dass einerseits die Qualität von Informationen und Daten sowie die Frühzeitigkeit eine wichtige Rolle spielen verbunden mit der Art der darauf aufbauenden Zeitreihenanalyse.

    In einem Wirtschaftsunternehmen ist die Geschäftsführung dafür verantwortlich, wer Trendanalysen letztendlich durchführt. In einem Staat wie Deutschland verantwortet es der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin. Ob diese Analysen nun unmittelbar im Bundeskanzleramt erstellt werden, im Wirtschaftsministerium, im Finanzministerium, bei der Bundesbank, beim Bundesnachrichtendienst, bei der Bundeswehr oder irgendwo anders, ist grundsätzlich völlig egal und lediglich von Art und Auftrag abhängig. Im Bedarfsfall werden Einzelanalysen sowie Daten und Zeitreihen zu einem Ganzen zusammengeführt. Man erhält ein vollständiges Lagebild – emotionsfrei. Angemessenes, möglichst frühzeitiges Handeln muss der dann folgende Schritt sein. Sonst nutzt die ganze Prognostizierbarkeit einer Bifurkation nichts, sondern tritt unter Umständen mit voller Wucht und ungebremst ein.

    © Ralf R. Zielonka
    Bonn, 09. Februar 2011

    Quelle:

  • Einladung 6. Werkstattgespräch zur Zukunft der Arbeit

    Einladung 6. Werkstattgespräch zur Zukunft der Arbeit

    EINLADUNG_Werkstattgespräch_Unternehmertum und Migration

    6. Werkstattgespräch zur Zukunft der Arbeit
    Unternehmertum und Migration