Autor: aira

  • Erdogan stellt „Kriegskabinett“ auf

    Erdogan stellt „Kriegskabinett“ auf

     

    MARKUS BERNATH
    26. Dezember 2013, 18:28
    • foto: reuters / umit bektas

      Offensive gegen „Banden im Staat“: Mit vielsagender Miene gab Premier Recep Tayyip Erdogan vor der Presse in Ankara die Umbildung seines Kabinetts bekannt


    Mit einem Befreiungsschlag versucht der türkische Premier die Oberhand in einem Korruptionsskandal zu gewinnen, der gegen ihn selbst gerichtet sein soll. Dem neuen Kabinett gehören Erdogans engste Vertraute an

    Als Zafer Caglayan in die Maschine steigt und mit dem Regierungschef und großer Delegation aus Pakistan zurückfliegt, ist er noch türkischer Wirtschaftsminister. Irgendwo über dem Iran fallen die Würfel. Als Caglayan in Ankara ankommt und aufgereiht mit seinen Ministerkollegen vor einer Menge von Claqueuren steht, die nachts zum Flughafen gefahren wurden, um ihren bedrängten Premier zu feiern, ist er seinen Job schon los.

    Ebenso der Innen-, der Bau- und der Europaminister. Regierungschef Tayyip Erdogan hatte sich entschieden: Damit er die schwerste Krise in elf Jahren an der Macht überlebt, müssen Köpfe rollen. „Wenn sie versuchen, Tayyip Erdogan zu treffen, werden ihre Hände leer bleiben“, hatte er türkischen Reportern beim Rückflug geschworen und damit die „Banden im Staat“ gemeint, die ihn stürzen wollen.

    In der Nacht zu Donnerstag führt die Korruptionsaffäre, die seit mehr als einer Woche die Türkei in Atem hält, zu einer großen Regierungsumbildung. Es ist der erste Schritt im „Kampf der Unabhängigkeit“, wie Erdogan erklärt. Die Abwehr der Justizermittlungen um Bestechungen, Schwarzgeld und Schmuggel macht er zu einer Schlacht gegen Invasoren wie nach dem Ersten Weltkrieg, als die Türkei sich gegen Griechen, Russen und die westlichen Alliierten behauptete. Sein „Kriegskabinett“ gibt der Premier mit steinerner Miene kurz vor Mitternacht im Fernsehen bekannt.

    Zehn Minister tauscht Erdogan mit einem Schlag aus. Caglayan und Innenminister Muammer Güler, deren Söhne in Untersuchungshaft sind, ließ er schon am Mittwochmorgen eine Rücktrittserklärung abgeben. Umwelt- und Bauminister Erdogan Bayraktar muss er erst noch die Hand führen. Bayraktar geht im Zorn, beklagt sich über den Druck, den Erdogan auf ihn ausgeübt habe, und sagt den einen Satz, der den politischen Wirbelsturm im Land noch heftiger rasen lässt: „Ich glaube, der Premier sollte zurücktreten, um die Nation zu beruhigen.“

    Tayyip Erdogan habe selbst die meisten der Baupläne abgezeichnet, die nun von der Justiz wegen des Verdachts der Korruption untersucht würden, erklärt der Exminister. Die Lira fällt daraufhin an der Istanbuler Börse auf einen Rekordtiefstand und durchbricht erstmals die Marke von 2,10 für einen Dollar und 2,90 für den Euro.

    Bayraktars Sohn war vergangene Woche ebenfalls festgenommen worden, kam aber mit Auflagen frei, ebenso wie der Baumagnat Ali Agaoglu und der Bürgermeister von Fatih, dem großen konservativen Stadtteil im Zentrum von Istanbul. Er soll archäologisches Terrain zur Bebauung freigegeben haben und unter anderem die Genehmigung für ein Hotel direkt über dem neuen Tunnel der Bosporus-U-Bahn erteilt haben – zum Entsetzen der japanischen Tunnelbauer.

    Der EU-Minister und Chefunterhändler bei den Beitrittsverhandlungen, Egemen Bagis, fliegt ebenfalls aus dem Kabinett. Auch er ist von Bestechungsvorwürfen belastet. Eineinhalb Millionen Dollar soll er eingesteckt haben von dem jungen iranisch-aserbaidschanischen Geschäftsmann Reza Sarrab. Das haben die Istanbuler Staatsanwälte der Presse gesteckt und ihr gleichzeitig noch Fotos zugespielt, die Polizeiermittler von Sarrab gemacht haben, als er mit einer Tasche in den Istanbuler Amtssitz von Bagis gegangen war.

    In der Tasche könnten doch genauso gut Bücher gewesen sein, meinte der Regierungschef dazu. Dennoch lässt Erdogan auch den Europaminister fallen, der in den letzten Monaten mit populistischen Äußerungen gegen Brüssel von sich Reden machte. Mevlüt Cavusoglu ersetzt ihn, der außenpolitische Sprecher von Erdogans konservativ-islamischer AKP (Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung).

    Die Schlüsselposten im neuen Kabinett besetzte der Regierungschef mit seinen engsten Vertrauten: Das Justizministerium – der bisherige Ressortchef Sadullah Ergin kandidiert bei den Bürgermeisterwahlen kommenden März, und sein Ausscheiden war vorgesehen – gab er Bekir Bozdag, einem Vizepremier, der Erdogan schon bisher mit kompromisslosen Äußerungen zur Seite sprang; das bei den laufenden Ermittlungen nun besonders kritische Innenministerium übertrug Erdogan seinem Staatssekretär im Amt des Premiers, Efkan Ala. (Markus Bernath aus Istanbul, DER STANDARD, 27.12.2013)

     

  • Harem

    Harem

    In diesem Jahr reist das Ankara Staatsballett erstmals nach Dortmund.

    Das Musical “Harem”, welches von der staatlichen Oper und Ballett anlässlich der Feierlichkeiten zum 700jährigen Bestehen des osmanischen Reiches kreiert wurde, kombiniert die osmanische Volksmusik mit den visuellen Gestaltungsmitteln des modernen Ausdruckstanzes.

    Die Intrigen, Querelen, und Machtkämpfe junger Frauen, die als Rivalinnen in einem Harem an einem ottomanischen Palast leben, werden in einer atemberaubenden Handlung auf der Bühnen reflektiert.

    Schon in ihrem Heimatland präsentierte die Ballettcompagnie der Staatsoper Ankara mit dem Ballett „Harem” eine faszinierende, mitreißende Choreografie, in der Elemente der traditionellen volkstümlichen Kultur der Türkei eingeflochten sind. Im Rahmen des 49. Internationalen Festivals in Bursa begeisterte die Aufführung 1.800 Ballettfreunde im Kultur- und Kongreßzentrum “Atatürk”.

    Begleitet von einem live spielenden Orchester, spiegelte die mitreißende Tanzaufführung mit farbenprächtigen Kostümen und authentischer Bühnenausstattung, Motive der uralten überlieferten osmanischen Kultur und Volksmusik mit den Mitteln der hohen Schule des klassischen Balletts und des modernen Ausdruckstanzes wieder und zog die sachkundigen Ballettfans in ihren Bann.

    Die eleganten, anmutigen Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer wurden zu einem Fest der visuellen Körpersprache.

    Montag, der 18.10.2010
    Opernhaus Dortmund 19.30 Uhr

    Veranstalter: Theater Dortmund & Berin Art Management

  • Beyoglu Neoclassic

    Beyoglu Neoclassic

    Fotografien

    Timurtas Onan Beyoglu
    Timurtas Onan Beyoglu

    Geboren in Istanbul, arbeitet Timurtas Onan seit mehr als 18 Jahren als Fotograf und Künstler und erhielt seither über 40 Auszeichnungen für sein künstlerisches Werk. In seinen Fotografien von Beyoglu, dem „europäischsten“ Stadtteil Istanbuls, treten die traditionellen Symbole und Postkartenmotive in den Hintergrund und tauschen den Platz mit den Menschen der Stadt. Sie erzählen die Geschichte dieser Menschen, bescheiden, unprätentiös, ohne Pose. Wie die Tauben, die oft in seinen Fotos zu sehen sind, durchstreift Onan die Stadt und mischt sich unter die Passanten, deren Leben und Treiben er einfängt. Man kann beinahe hören, wie er vor sich hinpfeift, während er auf dem Weg ist …

    Die Ausstellung – kuratiert von Beste Gürsu – ist eine Kooperation mit dem Kulturbüro Beyoglu und eine Referenz an die Kulturhauptstadt Istanbul 2010.

    Veranstaltungsinformation

    STUDIOAUSSTELLUNG: Timurtas Onan (Istanbul) – Beyoglu Neoclassic

    Zeit: Dienstag, 5. Oktober 2010 (19.09.2010 – 31.10.2010) 10:00 – 17:00 Uhr

    Ort: Museum für Kunst und Kulturgeschichte Hansastr. 3 44137 Dortmund

  • Plenarrede zur Lage der Ausländer in Deutschland

    Plenarrede zur Lage der Ausländer in Deutschland

    Protokoll der Plenarrede vom 07.10.2010

    Memet Kilic
    Memet Kilic

    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Der Lagebericht der Integrationsbeauftragten ist zwar erneut ein profundes Nachschlagewerk, aber man fragt sich auch: Wie will die Bundesregierung die dargestellten Probleme lösen? Wofür steht diese Bundesregierung überhaupt? Diese Fragen drängen sich auf, auch und gerade nach der inzwischen fünfjährigen Amtszeit von Frau Dr. Böhmer. Das Fehlen notwendiger Schlussfolgerungen aus ihrem Lagebericht ist Ausdruck der Ideen- und Konzeptlosigkeit dieser Bundesregierung.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)

    Es drängt sich der Eindruck auf, dass sich Frau Dr. Böhmer nicht als Fürsprecherin von Migrantinnen und Migranten versteht, sondern vielmehr als Sprachrohr der konservativen Regierung. Besonders deutlich wird dies daran, dass gleichzeitig zu der anhaltenden Debatte über vermeintliche Integrationsverweigerer Kürzungen bei den Integrationskursen vorgenommen werden. Im Laufe dieses Jahres hat die Bundesregierung erhebliche Kürzungen bei den Integrationskursen durchgeführt. So wurde insbesondere die Kurszulassung von freiwilligen Teilnehmern eingeschränkt, was dazu führt, dass bereits heute 9 000 hochmotivierte Einwanderinnen und Einwanderer auf einen Kursplatz warten müssen. Bis zum Jahresende wird wegen der Einsparmaßnahmen der Bundesregierung voraussichtlich sogar 20 000 integrationswilligen Personen der Besuch von Deutschkursen verwehrt. Was haben Unionspolitiker dagegen getan? Gar nichts! Sie haben nichts Besseres zu tun, als aufgeregt über weitere Verschärfungen zu reden. Das ist ein falscher Weg. Das ist ein Irrweg. Das ist unverantwortlich.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)

    Erstens wissen wir überhaupt nicht, wie viele Integrationsverweigerer es tatsächlich gibt. Nur 40 Prozent der Einwanderer sind zur Teilnahme verpflichtet; 60 Prozent besuchen die Integrationskurse freiwillig. Wie viele Einwanderer sich ihrer Teilnahmepflicht aus welchen Gründen entziehen, wird überhaupt nicht erfasst. Auf meine schriftliche Frage, wie die Zahl von 10 bis 15 Prozent Integrationsverweigerer ermittelt wurde, bekam ich eine hilflos zusammengewürfelte Antwort mit Verweis auf verschiedenste Studien, die diese Aussage allerdings überhaupt nicht stützten. Die Studien sagen nichts über den Integrationswillen von Einwanderern aus und beziehen sich überhaupt nur auf bestimmte Teile der Einwanderer.

    Zweitens gibt es bereits eine Reihe von Sanktionsmöglichkeiten. Sie reichen von Bußgeld über die Streichung von Sozialhilfe bis hin zur Ausweisung.

    Solange die Zahl der Integrationsverweigerer unbekannt ist und die bestehenden Sanktionsmöglichkeiten angeblich nicht genutzt werden, ist die Forderung nach weiteren Verschärfungen völlig absurd und mehr als ärgerlich. Denn die unseriösen Aussagen über integrationsunwillige Migranten prägen zu Unrecht ein negatives Bild von Einwanderinnen und Einwanderern. Das darf nicht sein. Unsere Mitmenschen haben das nicht verdient, meine Damen und Herren!

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)

    Nach jüngsten Umfragen haben 68 Prozent aller deutschen Mitbürgerinnen und Mitbürger mit unseren Migranten positive persönliche Erfahrungen gemacht. Das ist der beste Beweis dafür, dass entsprechende Phantomdebatten nur unserem Zusammenhalt schaden und das Klima vergiften können. Sie bringen nichts. Deshalb müssen wir diese Debatten wirklich unterlassen.

    Auch in anderen Bereichen wie der Einbürgerung und der Bildung, dem Kernstück einer erfolgreichen Integrationspolitik, offenbart der Lagebericht den Reformunwillen der Bundesregierung und die Untätigkeit der Integrationsbeauftragten. Die ohnehin niedrigen Einbürgerungszahlen sind seit 2004 um rund ein Fünftel eingebrochen. In Ihrem Lagebericht findet sich kein Wort dazu, inwiefern das Ausklammern des Themas Einbürgerung bei den Integrationsgipfeln, die Verschärfung bei den Einbürgerungsmöglichkeiten oder das ideologische Festhalten an der Vermeidung der Mehrstaatigkeit zu dieser Entwicklung beigetragen haben, und kein Vorschlag dazu, wie die Integrationsbeauftragte gegensteuern möchte. Keine Meinung, keine Ahnung, kein Konzept – so sieht es aus!

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)

    Der Lagebericht enthält auch keine Vorschläge zu Strukturänderungen und keine Empfehlungen an die Bundesländer für den Bildungsbereich. Nach wie vor verlassen Jugendliche mit Migrationshintergrund die Schule annähernd doppelt so häufig ohne Abschluss wie die ohne Migrationshintergrund. Was sind also die Versprechungen der Bundesregierung auf den diversen Integrations- und Bildungsgipfeln wert?

    Wir brauchen ein neues Bildungssystem, das Kinder unabhängig von ihrer sozialen Herkunft dabei fördert, die Schule bis zum Abitur zu besuchen. Das Dreiklassenschulsystem aus dem 19. Jahrhundert bewirkt mit seiner sozialen Selektion genau das Gegenteil. Neunjährige Kinder haben Zukunftsängste, weil sie nicht wissen, bei welcher Schulart sie landen. Wenn sie auf der Hauptschule landen, wissen sie, dass sie auf das Abstellgleis gestellt worden sind. Das kann nicht die Zukunft unserer Republik sein. Wir müssen dieses Schulsystem reformieren.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)

    Wer sich jedoch wie die Bundesregierung hartnäckig weigert, hier ein Problem der strukturellen Diskriminierung zu erkennen, ist auch nicht in der Lage, adäquate Lösungsvorschläge zu entwickeln.

    Sehr geehrte Frau Böhmer, es ist nicht sachgemäß, die Integration auf Sprachkenntnisse zu reduzieren. Integration ist Teilhabe. Wir müssen erklären, was wir mit den jungen Menschen machen, die bereits sehr gut Deutsch können. Die Migrantenkinder der dritten Generation haben ein Studium an einer der Universitäten dieses Landes absolviert, sind aber oft nur gut genug, um Taxi zu fahren.

    Wir müssen erklären, warum in unserem öffentlichen Dienst so wenige Migrantenkinder beschäftigt sind. Die größte Parallelgesellschaft in unserem Land ist der öffentliche Dienst; das muss sich ändern.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)

    Frau Dr. Böhmer hat zwar eine Migrantenquote von 20 Prozent im öffentlichen Dienst gefordert; aber ihren schönen Worten folgen keine Taten.

    Präsident Dr. Norbert Lammert:

    Herr Kollege, bitte werfen Sie einen Blick auf die Uhr.

    Memet Kilic (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):

    Gerne. Die populistischen Grabenkämpfe zwischen „uns“ und „denen“ helfen uns wirklich nicht; eine Stigmatisierung ist nicht hilfreich. Deshalb meine ich: Wir müssen ein Wirgefühl entwickeln. Dies ist unser Land; wir Einwanderer und unsere Nachkommen lieben unser Land Deutschland. Wir werden unsere freiheitliche demokratische Grundordnung mit verteidigen. Wir werden unser Land Hand in Hand zu einem besseren Deutschland machen, in einem besseren Europa und einer besseren, friedlicheren Welt; das ist unser Anspruch, unser Traum.

    Vielen herzlichen Dank.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)

  • 3. NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung

    3. NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung

    Wir freuen uns, den nun 3. NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung in Köln begehen zu können, der Stadt in der die TD-IHK ihren Hauptsitz hat!
    Unsere Veranstaltung, die mittlerweile Tradition hat, findet in diesem Jahr am 12. November 2010 im Rahmen der Thementage „Istanbul 2010 – Ein Jahr Kulturhauptstadt Europas“ statt.

    Gemeinsam mit unseren Partnern nehmen wir uns wirtschaftlichen Themen im bilateralen Sinne an. Zu den Themenfeldern gehören „Erneuerbare Energien“, „Automotive“ und „Medien“.

    Die Veranstaltung findet im Camphausensaal der IHK Köln statt. www.ihk-koeln.de

    Programm

    Auf dem Programm stehen beim diesjährigen NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung die Themen: Erneuerbare Energien, Automotive und Medien.

    Für Einzelheiten können Sie das Programm hier downloaden

    Anmeldung

    Da wir leider nur begrenztes Kontigent haben, empfehlen wir Ihnen, sich frühzeitig anzumelden. So können wir sicherstellen, dass die Rechnung Sie frühzeitig erreicht. Ihre Teilnahme bestätigen wir Ihnen alsbald nach Zahlungseingang.

    Für Mitglieder der TD-IHK beträgt die Teilnahme 50,- € zzgl. MwSt. Für Nichtmitglieder beträgt die Teilnahme 90,- € zzgl. MwSt.
    Das Anmeldeformular können Sie hier downloaden.

  • Planet Galata – Eine Brücke in Istanbul

    Planet Galata – Eine Brücke in Istanbul

    Ab sofort ist der non-lineare Korsakow-Dokumentarfilm über den Mikrokosmos der Istanbuler Galata-Brücke im Netz zu sehen. Die Ausstrahlung des TV-Films folgt am 27. September 2010 um 23.30 Uhr auf ARTE.

    Die Galata-Brücke in Istanbul ist ein eigener Kosmos. Zwischen Shops, Restaurants und Touristenströmen erleben wir Menschen, für die die Brücke Heimat, Hoffnung oder Lebensinhalt ist.
    Dazu gehören u.a.: Restaurantbesitzer Kemal, Gaffur und Erkan, die als Küchenjungen beim Konkurrenten nebenan arbeiten, Bayram und Erdogan, die Papiersammler, Sadiye, die nach dem Tod ihres Mannes jeden Tag auf der Brücke fischt, und Ömer, der Kontrolldirektor und heimlicher „König“ der Brücke“.

    Der renommierte Medienkünstler Florian Thalhofer beschäftigt sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit non-linearem Erzählen. Zum ersten Mal hat er nun in Kooperation mit  ZDF und ARTE und der Berliner Produktionsfirma Kloos & Co. Medien sowie mit Unterstützung des Medienboard Berlin-Brandenburg einen cross-medialen Dokumentarfilm realisiert.

    Der non-lineare Film – Florian Thalhofer

    Die Galata-Brücke und seine Menschen sind  in Florian Thalhofers Webdokumentation Ausgangspunkt, Leitmotiv und Hauptdarsteller zugleich. Sie werden sich durch das von ihm verwendete interaktive Korsakow-System für den User immer wieder neu und anders darstellen. Denn das Besondere der von Thalhofer im Netz realisierten interaktiven Korsakow-Filme ist, dass sie die Möglichkeit bieten, den Erzählverlauf selbst mitzubestimmen.  Es gibt keine vorgegebene lineare Narration , wie sie sonst für audiovisuelle Medien charakteristisch ist.

    Seit 2000 entwickelt Florian Thalhofer sein sogenanntes Korsakow-System und die dazugehörige Software, um audiovisuelles Erzählen auf non-lineare Weise zu ermöglichen. Thalhofer setzt auf diese neuartige Erzählweise: „In der Wirklichkeit ereignen sich die Geschichten auch nicht planvoll nacheinander, sondern gleichzeitig. Der Computer ist das ideale Medium dafür“.

    Ein typischer Korsakow-Film eröffnet dem User die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Clips (genannt SNUs = smallest narrative unit) den weiteren Verlauf des Films auszuwählen.

    Ein Korsakow-Bildschirm besteht aus einem Splitscreen mit aktuell ausgewähltem Hauptclip und parallel angebotenen weiteren Videos. Indem der User mit dem Cursor über die verschiedenen kleinen Screens wandert, bekommt er visuell oder auch akustisch einen Eindruck, wovon diese Sequenz handelt und kann so je nach Interesse den weiteren Verlauf bestimmen. Zu jedem Moment kann er sich für einen anderen Clip entscheiden. Durch das Korsakow-Prinzip werden verschiedenste Clips bzw. SNUs miteinander in Beziehung gesetzt. Für den Betrachter eröffnet sich ein vielschichtiges Mosaik eines Themas mit einer Vielzahl an Assoziationen.

    Für das Projekt „Planet Galata – Eine Brücke in Istanbul“ setzt  Thalhofer sein non-linares Erzählsystem als kreatives Werkzeug ein, um den Mikrokosmos der Galatabrücke und die kulturelle Vielfalt Istanbuls in ihrer Komplexität erlebbar zu machen.

    Für seine Arbeiten ist Florian Thalhofer mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem “Literatur.Digital Award“, dem “Red Dot Design Award“ und dem “Werkleitz Award“. Thalhofer hat an der Universität der Künste in Berlin studiert und war dort nach seinem Abschluss mehrere Jahre als Dozent tätig. Er war Gast-Professor am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und unterrichtet am Mediamatic-Institut Amsterdam. Von Florian Thalhofer sind bereits mehrere Korsakow-Filme erschienen, zuletzt [13terShop] – 31 Tage im Einkaufszentrum – beim mairisch-Verlag, Hamburg und [Vergessene-Fahnen] – Deutschland nach der Fußball-WM – bei Mediamatic, Amsterdam.

    Berke Baş

    Die in Istanbul lebende Berke Baş hat Florian Thalhofer während der Dreharbeiten in der türkischen Metropole als Co-Autorin begleitet.
    Berke Baş hat an der Bogazici Universität in Istanbul Politikwissenschaften und Internationale Beziehungen studiert und einen Master in „Media Studies“ an der New School for Social Research in New York abgelegt. Sie war Mitbegründerin von „inHouse projects“, einer Mediengemeinschaft, die 1998 in New York entstanden ist. Im Bereich Dokumentarfilm hat sie als Regisseurin, Produzentin und Kamerafrau gearbeitet. Sie ist Teilzeit-Dozentin für Cultural Studies und Fernsehfilm in den Diplomjahrgängen der Bilgi Universität in Istanbul und Gründungsmitglied von docIstanbul und Filmist. Eine Auswahl ihrer Filme: Crossing Brooklyn (2002); In Transit (2005); What a Beautiful Democracy! (2008); hush!/La Chanson de Nahide (2009) und Concrete Park (2009).

    Film ansehen

  • Islamkundeunterricht kann auch in Kerpen stattfinden!

    Islamkundeunterricht kann auch in Kerpen stattfinden!

    Geschrieben von: Stadt Kerpen

    Gibt es auch in Kerpen Möglichkeiten für Islamunterricht an Schulen? Darauf gab Frau Havva Yakar als fachkundige Fachreferentin der Bezirksregierung Köln in der letzten Sitzung des Integrationsausschusses auf Anregung der gewählten Mitglieder des Ausschusses eine Antwort. Wenn sich Eltern an einer Schule finden, deren Kinder in Islamkunde unterrichtet werden möchten (Mindestanzahl 12 gem. § 31 des nordrhein-westfälischen  Schulgesetzes), können sie die Initiative ergreifen und bei ihrer Schule oder direkt beim Schulamt des Kreises die Einrichtung des Faches an ihrer Schule beantragen. Größtes Hindernis ist derzeit, eine Lehrerin oder einen Lehrer zu finden. Denn, so machte Frau Yakar unmissverständlich klar: Islamkunde ist ein Unterrichtsfach in deutscher Sprache, das nur von ausgebildeten Lehrerinnen oder Lehrern bzw. entsprechend fortgebildeten IslamkundlerInnen unterrichtet werden darf und das einem Lehrplan folgt, wie die anderen Religionsunterrichte auch. So existiert denn auch bei Bezirksregierung eine Warteliste von Schulen, denen eben noch ausgebildetes Fachpersonal fehlt.

    Der Integrationsausschuss hat einen Anstoß gegeben, aber damit es tatsächlich an einer Kerpener Schule zu Islamunterricht kommt, müssen sich jetzt in erster Linie Eltern finden, die für ihre Kinder islamischen Glaubens diesen Unterricht an ihrer Schule wollen. Annette Seiche, die Integrationsbeauftragte der Stadt Kerpen (Tel.: 02237 58173, E-Mail: annette.seiche@stadt-kerpen.de) bietet sich hier als Ansprechpartnerin und zur Unterstützung an.

    Weitere Informationen unter: www.stadt-kerpen.de und www.kerpen-gelingt-gemeinsam.de

  • «Natürlich bin ich auch Präsident der Muslime»

    «Natürlich bin ich auch Präsident der Muslime»

    «Natürlich bin ich auch Präsident der Muslime»

    Es war für Wulff die Stunde der Wahrheit. Mit seiner Rede in Bremen hat der Bundespräsident die Brücke von der deutschen Einheit zur Integration der Migranten geschlagen. Er erntete dafür Beifall.


    Bremen (dpa) – Es war für Wulff die Stunde der Wahrheit. Mit seiner Rede in Bremen hat der Bundespräsident die Brücke von der deutschen Einheit zur Integration der Migranten geschlagen. Er erntete dafür Beifall.

    Die Spannung war für alle Beteiligten groß. Thilo Sarrazin sah in der Präsidenten-Rede in Bremen eine «sportliche Herausforderung» für das neue Staatsoberhaupt. Christian Wulffs einstiger Mitbewerber um das höchste Staatsamt und ebenfalls Einheits-Festredner, Joachim Gauck, wollte dagegen mit dem neuen Bundespräsidenten gewiss «keinen Sängerwettbewerb von der Wartburg» veranstalten.

    Doch Christian Wulff nahm diese erste große Herausforderung seines neuen Amtes an. Seine Rede zum Tag der deutsche Einheit traf den richtigen Ton an den richtigen Stellen. Er erhielt dafür viel Beifall von allen politischen Seiten – das erste Mal in den knapp 100 Tagen seiner bisherigen Amtszeit.

    «“Deutschland, einig Vaterland“ – was heißt das heute?» – Das war seine Fragestellung. Die Antwort war auf jeden Fall nicht die des Islam-kritischen Thilo Sarrazin, dessen Abgang aus der Bundesbank- Spitze Wulff vor wenigen Wochen noch als «Mediator» vermittelt hatte.

    Anders als Kanzlerin Angela Merkel hat Wulff das Buch von Sarrazin auch gelesen. Ebenso das Buch der Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig zu den Problemen mit der Kriminalität junger Migranten. Sie zitierte er ausführlich. Sarrazin erwähnte er mit keinem Wort.

    Wulff berichtete von hunderten Zuschriften, die er in diesen aufgeheizten Wochen der Migrationsdebatte erhalten hat. «Wenn mir deutsche Musliminnen und Muslime schreiben: „Sie sind unser Präsident“ – dann antworte ich aus vollem Herzen: Ja, natürlich bin ich Ihr Präsident!».

    Die inhaltliche Antwort des Bundespräsidenten auf die Thesen Sarrazins und seiner Anhänger über die Integrationsunfähigkeit von Muslimen war deutlich: «Lassen wir uns nicht in eine falsche Konfrontation treiben … Wir sind schon viel weiter, als es die derzeitige Debatte vermuten lässt.» Wulffs Resümee zum Sarrazin-Text «Deutschland schafft sich ab»: «Legendenbildung, Zementierung von Vorurteilen und Ausgrenzungen.» Es sei in «unserem eigenen nationalen Interesse», das nicht zuzulassen.

    Horst Köhler hatte zu Beginn seiner Amtszeit noch eine betont unternehmerfreundliche Rede gehalten, die ihm Kritik einbrachte. Ganz anders nun der Nachfolger: Sich abschottende «Parallelwelten» nicht nur bei Migranten, sondern auch unter den Eliten des Landes, wie jüngst bei der Finanzkrise – selten hat ein Bundespräsident so offen auf die Gefahren der Spaltung der Gesellschaft auch «von oben» hingewiesen.

    «Unser Land muss Unterschiede aushalten», warb Wulff für einen «unverkrampften Patriotismus» und für die Vielfalt der Gesellschaft. «Wir sind ein Volk!» – Den Ruf auf den Straßen Ostdeutschlands von 1989 formulierte er als Auftrag für die Zukunft – für alle Menschen, die in Deutschland leben, egal welcher Herkunft und Glaubensrichtung.

    Als «Brückenbauer» hatte sich Wulff Anfang Juli bei seiner Wahl zum 10. deutschen Staatsoberhaupt präsentiert. Er musste seitdem viel Kritik einstecken – «zu tagespolitisch», «ungeschickt», «Fehlverhalten im Fall Sarrazin». Wochenlang hatte er sich nun auf seine Bremen-Rede vorbereit, die er rhetorisch nicht glänzend, aber mit Überzeugungskraft vortrug. Die Zuhörer in der Bremen Arena klatschten wiederholt Beifall.

    Diesen erntete auch Gauck einen Tag zuvor bei der offiziellen Einheitsfeier der Stadt Berlin. Der Tag der deutschen Einheit sei für ihn «ein politischer Erntedanktag», sagte er. Mit unterschiedlichen Worten, aber ganz ähnlich in der Stoßrichtung setzten sich Wulff und Gauck dafür ein, von Migranten auch Integrationsschritte zu verlangen. «Wir brauchen mehr Konsequenz bei der Durchsetzung von Regeln und Pflichten», sagte Wulff in Bremen.

    Das Wort von «unserer bunten Republik Deutschland» von seiner Antrittsrede Anfang Juli wiederholte er diesmal nicht. Dafür setzte er auf Inhalte: «Die Kraft zum Ausgleich, zum Verhandeln, zu einfallsreichen Lösungen, die Kraft zum Zusammenhalt, die Kraft zum Konsens – das ist Deutschland.»

    Quelle:

  • Arzu Toker auf der Frankfurter Buchmesse

    Arzu Toker auf der Frankfurter Buchmesse

    Arzu Toker auf der Frankfurter Buchmesse

    Auf der Frankfurter Buchmesse, die dieses Jahr vom 6. bis 10. Oktober stattfindet, stellt der Alibri Verlag seine Bücher wie immer am Stand der Assoziation Linker Verlage (aLiVe) aus: Halle 3.1, Gang A, Standnummer 166. Mittwoch bis Freitag hat nur das Fachpublikum Zutritt zur Buchmesse, am Wochenende ist sie für alle geöffnet.

    Am Samstag und am Sonntag wird Arzu Toker jeweils um 14 Uhr am Stand das von ihr übersetzte Buch Frauen sind eure Äcker von Ilhan Arsel vorstellen. Danach stellt sich die Mitbegründerin des Zentralrates der Ex- Muslime der Diskussion. Nach der Gründung des Zentralrates der Ex-Muslime ist Arzu Toker ausgetreten um sich in einer deutschen Atheistischen Organisation gemeinsam mit aufgeklärten deutschen Bürgern zu engagieren.

  • Deutsch-Türkisches Sportfest

    Deutsch-Türkisches Sportfest

    Wir möchten mit unserem Deutsch-Türkischen Sportfest dazu beitragen, dass Menschen türkischer, deutscher und nichtdeutscher Herkunft gemeinsam ein Integrationsfest gegen Gewalt feiern und damit das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft in den Vordergrund stellen.

    Von Funda Erler, dpa
    Von Funda Erler, dpa

    Deutschland bekommt wieder ein deutsch-türkisches Fußballfest. Das Top-Spiel in der EM-Qualifikation zwischen Deutschland und der Türkei wird am 8. Oktober 2010 in Berlin ausgetragen. Ganz Deutschland wird an diesem Tag Kopf stehen. Die Begeisterung der Deutschtürken und das Interesse an diesem Spiel ist sehr groß und erreicht alle Altersgruppen in der deutschtürkischen Gesellschaft.

    Im Programm sind Ansprachen der Politiker/innen, Live-Musik, Gruppen, DJ, Tänze, Kabarett und viele Überraschungen vorhanden.

    WIR DANKEN UNSEREM HAUPTSPONSOR YENI RAKI

  • ABWANDERUNG

    ABWANDERUNG

    01.10.10|
    ABWANDERUNG

    Gut ausgebildete Türken zieht es weg aus Deutschland
    Viele in Deutschland ausgebildete Türken kehren zurück an den Bosporus, weil sie sich dort bessere Chancen ausrechnen.

    FOTO: AFP
    Genaue Statistiken zu Rückkehrern in die Türkei fehlen, doch die Tendenz ist klar

    Von Boris Kálnoky
    Architekt Durul Kusdemir sitzt im eleganten Konferenzraum der Iki Design Group (Istanbul) und erklärt mit leicht bayerischem Zungenschlag das Geheimnis einer türkischen Erfolgsgeschichte. In Deutschland sei das Potenzial für ehrgeizige Architekten einfach zu klein, sagt er. Wer hinaus will, hoch hinaus wie auf die Wolkenkratzer, deren Abbildungen den Raum schmücken, der „findet in der Türkei offene Türen und fast unbegrenzte Möglichkeiten. Das Spielfeld ist die ganze Welt, nicht das langsame, leicht provinzielle Deutschland“, so Kusdemir.
    Der Unterschied sei, dass die Deutschen warten, bis jemand etwas möchte. Erst dann bewerben sie sich um den Auftrag. „Türkische Unternehmen dagegen laden Regierungen und Institutionen nach Istanbul ein, zeigen, was sie können, und fragen dann, ob man nicht etwas wünscht.“ Die größten türkischen Unternehmen, so sagt Kusdemir, bauen mittlerweile gar nicht in der Türkei, sondern in der ganzen Welt an Prestigeprojekten. Da will man als Architekt natürlich dabei sein.

    Ein perfekt integrierter Erfolgstyp

    Leute wie Kusdemir wären auch in Deutschland erfolgreich. Er hat in Deutschland studiert, ist dort aufgewachsen, war dort noch vor wenigen Jahren Partner in einem großen Architektenbüro. Er hat in Deutschland „einen Mehrwert bekommen“, sagt er. Diesen Mehrwert setzt er nun in der Türkei um. Vor drei Jahren kam er nach Istanbul. Er ist einer von vielen exzellent ausgebildeten, in Deutschland perfekt integrierten Erfolgstypen, die Deutschland dennoch den Rücken kehren, um in die türkische „Heimat“ zurückzukehren. Wer zurückbleibt, das sind oft die ungebildeten, nicht integrationswilligen Landsleute. Insofern fragt man sich in Deutschland: Was macht das Land falsch? Wie stellt man es an, diese guten Leute und damit die getätigten Investitionen in deren Ausbildung nicht zu verlieren?
    Wie viele es sind, die an den Bosporus zurückkehren, darüber gibt es keine Statistiken. „Der Trend ist eindeutig steigend“, sagt Unternehmensberater Arda Sürel, selbst ein erfolgreicher Rückkehrer. Nach Angaben des deutschen Statistischen Bundesamts lag die Zahl der Rückkehrer im Jahr 2008 bei etwas über 34.800, leicht unter der Zahl im Jahr 2003 (37.000). Geändert hat sich das Verhältnis zwischen Zuzügen und Abgängen: 2003 kamen noch 50.000 Türken nach Deutschland, im Jahr 2008 waren es nur noch 26.600. Mehr türkische Staatsbürger ziehen also weg aus Deutschland, als herkommen.

    In Gesprächen mit zahlreichen Rückkehrern lässt sich feststellen, dass die meisten von ihnen deutsche Staatsbürger sind. Die werden von der deutsch-türkischen Migrationsstatistik nicht erfasst – sind aber wohl ein großer Posten in der Zahl von jährlich insgesamt 175.000 deutschen Auswanderern. Als Deutschtürke mit deutschem Pass bekommt man in der Türkei eine sogenannte blaue Karte und kann arbeiten. Oft mit großem Erfolg. Besonders Facharbeiter sind gefragt, solche wie Fliesenleger Erkan Balkis: „Wir haben deutsche Tugenden, die hier fehlen – Genauigkeit, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit, und als Fliesenlegermeister kann ich anders als die hiesigen Kollegen technisch zeichnen und rechnen.“ Das schlägt durch. Bald will er einen Lehrbetrieb aufmachen, nach deutschem Vorbild Lehrlinge ausbilden. Gute Facharbeiter fehlen auch in Deutschland, und es stellt sich die Frage, ob man sie wirklich an die Türkei verlieren muss.

    „Irgendwann stößt man an eine Grenze“

    Warum geht man als „perfekt integrierter“ Deutschtürke in die Türkei? Es ist der Markt, meint Kusdemir – und die meisten seiner Schicksalsgenossen sehen das ähnlich. Seit einigen Jahren ist die Türkei wirtschaftlich so stark, dass sie Deutschtürken echte Chancen bietet. Andererseits gibt es die Sehnsucht nach „Heimat“. Obwohl er sich in Deutschland nie als Außenseiter gefühlt habe, so sei er in der Türkei doch mehr zu Hause, meint Kusdemir. „Erst fühlte ich mich wie ein Chinese in Japan, alles irgendwie bekannt, aber doch fremd.“ Nach einem Jahr in der Türkei, so sagt er, habe es dann „klick“ gemacht, und er habe sich integriert gefühlt. Integration ist auch für die Rückkehr in die Heimat ein längerer Prozess.
    Karrierechancen und Heimatsehnsucht – aber es gibt auch andere Motive. Manche fühlen sich in Deutschland benachteiligt. „Wenn man alles macht, was die Deutschen fordern, sich voll integriert, dann stößt man irgendwann an eine Grenze: Deutsch wird man in den Augen der Deutschen nie sein, und bei der Karriere steht man vor größeren Hürden als gleich qualifizierte Deutsche“, sagt Rückkehrerin Rukiye Caliskan. Sie hat eine eigene Firma gegründet, bietet Fachübersetzungen und Incentive-Reisen für Unternehmen an.

    Nur etwa die Hälfte der befragten Rückkehrer schloss sich der Meinung an, Deutschland benachteilige kluge, „integrierte“ Deutschtürken. Bundesinnenminister Thomas de Maizière, gerade von einer Reise aus der Türkei zurückgekehrt, hält das für ein „Luxusproblem“, von dem er im Übrigen „zum ersten Mal höre“. Im Gegenteil würden „gute deutschtürkische Bewerber wohl eher bevorzugt“, sagte er WELT ONLINE. Doch mehr als zwölf Prozent deutschtürkischer Hochschulabgänger sind arbeitslos (drei bis viermal mehr als Deutsche), es dauert angeblich viermal länger für sie, einen Job zu finden. In einer Studie wurden gleichlautende Bewerbungen an Unternehmen verschickt, einmal mit türkischen, einmal mit deutschem Namen. Die „deutschen“ Bewerbungen kamen deutlich besser an.
    Bleibt die Frage, ob es stimmt, dass Deutschland das Potenzial der „Guten“ wirklich verliert, in die man doch investiert hat. Das Beispiel von Durul Kusdemir zeigt, dass das nicht stimmen muss. „Wir arbeiten gerade an einem Großprojekt mit der Gruppe Emaar Dubai, das derzeit größte Bauprojekt in der Türkei“, sagt er. Da gab es 30 externe Consulting-Firmen für alles von Fassadenbau bis Abfallmanagement und Aufzüge, die meisten Berater Amerikaner, Kanadier, Engländer. „Ich habe bewirkt, dass sie alle gegen deutsche Berater ausgetauscht wurden. Die sind viel kreativer, flexibler, arbeiten von vornherein preisbewusst. Wir arbeiten jetzt nach Deutscher Industrienorm (DIN). Und ich kann mit den Deutschen einfach besser. Da stimmt die Chemie – wo Deutsche und Türken sich treffen, da entsteht ein Magnetismus, auch wenn manche das nicht sehen wollen.“
    Außerdem: Viele Rückkehrer arbeiten bei den 2000 deutschen Firmen, die in der Türkei aktiv sind. Mit anderen Worten, Erfolg für die Rückkehrer ist auch ein Erfolg für Deutschland, irgendwie.
    Quelle:

  • Bundespräsident fordert von Türkei Offenheit

    Bundespräsident fordert von Türkei Offenheit

    Foto: © 2010 AFP

    Bundespräsident fordert von Türkei Offenheit für Christentum

    Montag, 4. Oktober 2010

    Berlin (Reuters) – Bundespräsident Christian Wulff hat die Türkei zu mehr Offenheit gegenüber dem Christentum aufgefordert.
    Wenn etwa Deutschland offen sei für Moscheen, Muslime und den Islam, „dann ist es doch eine Selbstverständlichkeit, dass die Türkei auch offen sein muss für das Christentum“, sagte Wulff am Sonntag im ARD-„Bericht aus Berlin“. Die christlichen Kirchen hätten es in dem Land sehr schwer. Dies werde daher auch Thema seines Staatsbesuchs in der Türkei sein, kündigte Wulff an.
    Wulff trat dafür ein, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei ergebnisoffen zu führen. Es gebe Prozesse in dem Land, die eine hohe Aufmerksamkeit verdienten und wie die Verfassungsänderung in die richtige Richtung zielten. Manches gehe aber bei weitem nicht weit genug, viele Veränderungen müssten beschleunigt werden.
    Der Bundespräsident bekräftigte zudem die Aussage seiner Ansprache am Tag der Einheit, wonach neben dem Christentum und dem Judentum inzwischen auch der Islam zu Deutschland gehöre. Die vier Millionen Muslime in der Bundesrepublik gehörten zur Gesellschaft dazu. „Wir müsse diese erfolgreich integrieren.“ Dafür gebe es viele gelungene Beispiele. Es sei ihm ein Anliegen, dass diese Menschen nicht verletzt oder ausgegrenzt würden. Diejenigen, die die deutsche Verfassung mittrügen, gelte es zu stärken. Der Präsident räumte ein, dass es bei den Bürgern in diesem Zusammenhang Ängste und Sorgen gebe – etwa dass der Islam und der Koran missbraucht würden. Dies müsse entschlossen bekämpft werden.
    Quelle:

    Bildquelle:

  • Einblick-Ausblick 2010

    Einblick-Ausblick 2010

    CDU-Ratsherr und Sozial-und Gesundheitsausschusses Herr Refik Mor hat Norddeutschlands größter Hilfmittelmesse

    „EINBLICK-AUSBLICK 2010“

    in Neumünster eröffnet.

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Sehr geehrte Frau Walter,

    im Auftrag des Stadtpräsidenten Friedrich-Wilhelm Strohdiek, der heute leider aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein kann und Ihnen die besten Grüße ausrichtet, habe ich heute die große Freude, die Hilfsmittelmesse unter dem Motto Augen im Blickpunkt“, die sich thematisch in die „Woche des Sehens“ fügt, mit einem Grußwort zu eröffnen.

    Unsere Welt ist eine Welt der Sehenden, denn ca. 80% aller unserer Wahrnehmungen werden mit dem Auge wahrgenommen.

    „Einmal sehen ist besser als tausendmal hören“ lautet ein türkisches Sprichwort.

    Und entsprechend einschneidend sind die Konsequenzen für Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht sehen können oder deren Sehvermögen derart eingeschränkt ist, dass sie ihre Umwelt nur sehr begrenzt wahrnehmen können.

    Laut Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es ca. eine Million sehbehinderte Menschen in Deutschland. In unserem Bundesland Schleswig-Holstein leben etwa 5.000 blinde Menschen und mindestens 20.000 Menschen mit einer hochgradigen Sehbehinderung.

    Der völlige oder teilweise Verlust des Sehvermögens führt in erster Linie zu enormen Benachteiligungen bei der Information, in der Mobilität und bei der Kommunikation. Die Sorge, nicht mehr gebraucht zu werden, der Verlust gesellschaftlichen Ansehens und die drohende Gefahr der Vereinsamung werden darüber hinaus als Ausgrenzung erlebt. Hinzu kommt die seelische Belastung des Betroffenen und der ihm verbundenen Menschen.

    Um auf die Bedürfnisse dieser Menschen aufmerksam zu machen, ist diese Veranstaltung ein wichtiges Instrument. Inzwischen hat sich diese Veranstaltung zu einer festen Institution in Neumünster entwickelt und darüber bin ich persönlich sehr erfreut.

    Ich will auf die Wichtigkeit der umfassenden Integration blinder und sehbehinderter Menschen hinweisen und in diesem Zusammenhang die Errungenschaften des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein e.V. loben.

    Diesen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern gebührt eine besondere Danksagung. Die Weitergabe ihrer Erfahrungen aus eigener Betroffenheit ist ein toller Beitrag dieser Selbsthilfeorganisation; sie beraten in den Bereichen Mobilität, Hilfsmittel, Bewältigung des Alltags und Umgang mit Behörden. Daneben helfen viele Förderer, dieses Anliegen zu verwirklichen.

    Blinde und Sehbehinderte in Neumünster haben wie alle anderen Neumünsteraner ein recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Sie erwarten nicht Fürsorge und Mitleid, sondern wollen ihr Leben selbstbestimmt und selbstverantwortlich gestalten. Dabei hilft der BSVSH, und zwar durch praktische Arbeit, aber auch dadurch, dass er ein Bewusstsein hierfür schafft.

    Die Stadt Neumünster arbeitet beständig an der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Behinderte oder chronisch kranke, dazu gehört die ungehinderte Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen am Leben der Gesellschaft durch Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen und den Abbau von Barrieren in allen Lebensbereichen zu verwirklichen und auch zu sichern.

    An beiden Messetagen werden sie von medizinischen und wissenschaftlichen Fachvorträgen begleitet, über 40 Aussteller präsentieren praktischen Alltagshilfen bis hin zu technischen Innovationen alles rund um das Thema Sehen. Kleine Hilfestellungen entscheiden da mitunter, ob jemand dabei sein kann oder nicht: Mit der Messe kann Behinderten und chronisch Kranken Informationen an die Hand gegeben werden, die den Einstieg des alltäglichen Lebens an erleichtern sollen. Ich bin mir sicher, dass allen Besucher/innen angebotene Rahmenprogramm begeistern wird und Betroffene mit den vorgestellten Hilfsmitteln ermuntert werden. Viele Besucher von Ihnen haben wahrscheinlich erstmalig die Möglichkeit, Hilfsmittel direkt und aktiv kennen zu lernen. Nutzen Sie diese Chance, informieren Sie sich über die heutigen aufgeführten Möglichkeiten und über bestehende Programme– auch mit dem Ziel, neue Ideen und Lösungen einzubringen, die wir gern aufgreifen wollen.

    Abschließend, sehr geehrte Damen und Herren, möchte ich noch einmal allen, die bei der Gestaltung der heutigen Veranstaltung geholfen haben, herzlich danken.

    Dieser Dank richtet sich natürlich an den Schirmherr der Veranstaltung: Der Sozialminister des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Heiner Garg sowie an den Ausrichter, der Blinden- und Sehbehindertenverein Schleswig-Holstein e.V.

    Den Verantwortlichen der Messe ist für den Mut in den Entscheidungen zu danken. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten darf man die Förderung der schwächeren Menschen nicht aus den Augen verlieren.

    Engagieren Sie sich weiterhin für dieses hervorragende Projekt und rühren Sie kräftig die Werbetrommel bei Freunden und Bekannten für eine rege Teilnahme. Sie leisten mit Ihrer Unterstützung und Ihrem Engagement fraglos einen ausgezeichneten Beitrag.

    In diesem Sinne wünsche ich der Hilfsmittelmesse viel Erfolg, den Messebesuchern einen sehr informativen und aufschlussreichen Aufenthalt.

    Refik Mor, CDU-Ratsherr
    Mitglied des Sozial-und Gesundheitsausschusses
    02.10.2010

    Theme: Eröffnung Norddeutschlands größter Hilfsmittelmesse „Einblick-Ausblick 2010“ in Neumünster am 02. Oktober um 10:00

  • Fragen der Rentenversicherung

    Fragen der Rentenversicherung

    Internationale Beratungstage
    Sie sind oder waren in Deutschland
    oder der Türkei tätig?

    Experten der deutschen und türkischen
    Sozialversicherungsträger beraten Sie.

    Ort / Termine

    Terminvereinbarung wird empfohlen:

    Vergessen Sie bitte Ihre Versicherungsunterlagen und Ihren Personalausweis oder Reisepass nicht.

    München

    Auskunfts- und Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung,

    Viktualienmarkt 8 Internationale Beratungstage

    Sie sind oder waren in Deutschland oder der Türkei tätig?

    Experten der deutschen und türkischen Sozialversicherungsträger beraten Sie.

    Dienstag, 19.10.2010 10.00–17.00 Uhr

    Mittwoch, 20.10.2010 09.00–17.00 Uhr

    Donnerstag, 21.10.2010 09.00–17.00 Uhr

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  • Das große Duell live in SAT.1

    Das große Duell live in SAT.1

    Seien Sie live dabei, wenn die Traumpaarung Deutschland gegen Türkei am 06.Oktober 2010 stattfindet.

    Im Dienste ihrer Nation treten elf hochkarätige deutsche Stars aus der Show- und Sportbranche in elf unterschiedlichen Disziplinen gegen elf top-prominente Türken an. Es geht um Ruhm und Ehre – und jede Menge Spaß. Wer holt nach elf Spielen aus den Bereichen Sport, Geschicklichkeit und Wissen den Pokal nach Hause?

    Moderiert wird das ca. 3 Stunden dauernde SAT.1 Live Event von Johannes B. Kerner. Zwei Tage nach der Sendung spielt die deutsche Nationalmannschaft in der EM Qualifikation gegen die Türkei.

    Johannes B. Kerner lacht: „Deutschland gegen Türkei live in SAT.1 am 6.Oktober 2010 ist natürlich der eigentliche Hammer. Das dann zwei Tage später noch Fußball gespielt wird, ist  völlig in Ordnung.Für das Team Deutschland gehen u. a. an den Start:

    • Boris Becker (Tennisspieler)
    • Jürgen Vogel (Schauspieler)
    • Andrea Sawatzki (Schauspielerin „Tatort“)
    • Matthias Steiner (Gewichtheber)
    • Ulla Kock am Brink (Moderatorin)
    • Maike Tatzig (Moderatorin „Schillerstrasse“)
    • Marie Bäumer (Schauspieler)
    • Tom Beck (Schauspieler „Alarm für Cobra 11“)
    • Mike Krüger (Komiker, Kabarettist)

    Im Team der Türkei sind u. a.:

    • Kaya Yanar (Comedian)
    • Gülcan (Moderatorin)
    • Eco Fresh (Rapper)
    • Bahar Kizil (Sängerin Monrose)
    • Bülent Ceylan (Comedian)
    • Erdogan Atalay (Schauspieler „Alarm für Cobra 11“)
    • Filiz Koc (Fussball-Nationalspielerin und Model)
    • Tim Seyfi (Schauspieler „Wer früher stirbt, ist länger tot“)
    • Ilknur Boyraz (Schauspieler „A lles Atze“)
    • Sila Sahin (Schauspielerin „GZSZ“)
    • Adnan Maral (Schauspieler „Türkisch für Anfänger“)

    Unterstützen Sie Ihre Mannschaft. Als Zuschauer in Düsseldorf können Sie die deutschen oder türkischen Prominenten aus dem entsprechenden Fanblock anfeuern.

    ACHTUNG

    Die Eintrittskarten sind personengebunden. Es können maximal 4 Eintrittskarten pro Person (Besteller) gebucht werden. Doppelbuchungen können nicht entgegengenommen werden.

    Die Eintrittskarten können am Veranstaltungstag nur vom Besteller gegen Vorlage des Personalausweises/Reisepasses am Counter abgeholt werden. Jeder Zuschauer der Veranstaltung muss sich auf Verlangen mit Personalausweis oder Reisepass ausweisen können. Die Kartenbestellung muss über die persönliche Emailadresse des Bestellers erfolgen. Sollte keine Email-Adresse vorhanden sein, ist eine telefonische Bestellung unter 0221-273757 möglich.
  • Journalisten mit tuerkischem Migrationshintergrund gesucht

    Journalisten mit tuerkischem Migrationshintergrund gesucht

    Anfrage: Journalisten mit tuerkischem Migrationshintergrund gesucht

    Fuer meine Magisterarbeit am Institut fuer Publizistik an der Johannes Gutenberg-Universitaet Mainz moechte ich Journalisten mit tuerkischem Migrationshintergrund in einem persoenlichen Gespraech zu ihrem Arbeitsalltag befragen, da sie zur groessten Gruppe unter Migranten zaehlen. Die Arbeit wird vom geschaeftsfuehrenden Leiter des Institutes Prof. Dr. Gregor Daschmann betreut.

    Konkret suche ich Journalisten mit tuerkischem Migrationshintergrund,
    – die in der Tuerkei oder in Deutschland geboren sind und einen deutschen Schulabschluss erworben haben (1. bis 3. Generation),
    – hauptberuflich journalistisch taetig sind, bzw. ein Volontariat absolvieren,
    – und fuer eine deutsche Tageszeitung arbeiten.

    Ich moechte Sie bitten, mir bei meinem Forschungsvorhaben zu helfen, da das Thema „Journalisten mit Migrationshintergrund in Deutschland“ kaum erforscht ist und es wenige potentielle Interviewpartner gibt.

    Es wuerde mir sehr weiterhelfen, wenn Sie mir moegliche Ansprechpartner nennen oder meine Anfrage weiterleiten koennten.

    Selbstverstaendlich sichere ich den Gespraechspartnern die Anonymitaet der Daten zu, diese werden aus rein wissenschaftlichen Gruenden erhoben.

    Marsida Lluca
    mailto:mlluca@students.uni-mainz.de .

  • Ausbildung zur/m Blue Eyed Trainer/in

    Ausbildung zur/m Blue Eyed Trainer/in

    Ausbildung zur/m Blue Eyed Trainer/in

    Im März starten wir mit einer neuen Runde zur Ausbildung von Trainerinnen und Trainern für das Blue Eyed Konzept. Die dreimodulige Ausbildung soll Sie in die Lage versetzen, dieses außergewöhnliche Workshop-Konzept selbst durchzuführen.

    Termine:

    Modul 1:
    1. März 2011 ab 15.00 Uhr bis Sonntag 6. März 2011 13.00 Uhr

    Modul 2:
    13. Mai 2011 bis 15. Mai 2011

    Modul 3:
    9. September bis 11. September 2011

    Die Ausbildung wird durchgeführt von Seyda Kutsal und Jürgen Schlicher (beide durch Jane Elliott autorisierte Ausbilder/innen)

    Der genaue Veranstaltungsort ist noch nicht festgelegt, wird aber – aller Voraussicht nach – im Raum Duisburg liegen.

    Sollten Sie sich für eine Ausbildung interessieren, mailen Sie uns bitte an: schlicher@diversity-works.eu

    Jürgen Schlicher

    Diversity Works
    Im Niederfeld 7
    47259 Duisburg
    Tel: 0203 / 60 49 548
    info@diversity-works.eu
    www.diversity-works.eu

  • Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung

    Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung

    Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung im Zuge der Sarrazin Debatte zur Integration

    Gütersloh, 23.09.2010

    “Deutschland schafft sich NICHT ab“ Faktencheck der Bertelsmann Stiftung zur Integration von Migranten

    Seit Erscheinen des umstrittenen Buches von Thilo Sarrazin, „Deutschland schafft sich ab“, diskutiert die Öffentlichkeit über die vermeintlich wenig gelungene Integration von Zuwanderern. Auch wenn zahlreiche Integrationsaufgaben noch nicht gelöst sind, erweisen sich viele der behaupteten Tatsachen lediglich als langlebige Vorurteile und Legenden, wie der folgende Faktencheck der Bertelsmann Stiftung beweist.
    Vorurteil 1: Die Integrationspolitik der Vergangenheit ist gescheitert

    Das sieht die Bevölkerung anders: Alteingesessene und Zuwanderer gleichermaßen sind mit der Integrationspolitik der letzten Jahre weitgehend zufrieden und blicken recht zuversichtlich in die Zukunft der Integration und Integrationspolitik. Von einer Verbesserung der Integrationspolitik in den vergangenen Jahren sprechen 50 Prozent aller Befragten. Etwa ebenso viele erwarten künftig weitere Verbesserungen. Lediglich zehn bis 15 Prozent der Befragten sehen eine Verschlechterung (Jahresgutachten des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration 2010). mehr …

    Vorurteil 2: Das Klima zwischen Deutschen und Migranten wird immer schlechter und angespannter
    Im Gegenteil: Insgesamt herrscht in Deutschland auf beiden Seiten der Einwanderungsgesellschaft ein freundliches Integrationsklima. Das Integrationsbarometer des Sachverständigenrats der deutschen Stiftungen für Integration und Migration zeigt, dass in allen Bereichen des Zusammenlebens Migranten wie die angestammte Bevölkerung die Beziehungen positiv bewerten. Die höchsten Bewertungen erfahren dabei die sozialen Beziehungen gefolgt vom Integrationsklima am Arbeitsplatz und schließlich in der Nachbarschaft. Die Bewertungen fallen bei Migranten leicht positiver aus als bei der Mehrheitsbevölkerung. mehr …

    Beim Thema Toleranz schneidet Deutschland zudem bei den European Lifelong Learning Indicators (ELLI) der Bertelsmann Stiftung im europäischen Vergleich gut ab. mehr …

    Vorurteil 3: Die Interessen der Ausländer werden zu stark berücksichtigt
    Weniger als ein Drittel (30 Prozent) der deutschen Staatsbürger glauben, dass die Interessen der Ausländer in Deutschland zu stark berücksichtigt werden. Die Mehrheit meint dagegen, die Interessen würden gerade richtig berücksichtigt (44 Prozent); 17,1 Prozent erklären sogar, zu wenig (Demokratie-Studie Forschungsgruppe Wahlen 2009 im Auftrag der Bertelsmann Stiftung – Zahlen bisher unveröffentlicht). mehr …

    Vorurteil 4: Die Migranten sind für ihre Integration selbst verantwortlich, sie müssen sich mehr darum bemühen
    Dass beide Seiten gleichermaßen für eine gelungene Integration verantwortlich sind, dessen sind sich sowohl Zuwanderer als auch Alteingesessene bewusst: In einer Umfrage des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Migration und Integration von 2010 beantworteten rund 62 Prozent in beiden Gruppen, dass beide Seiten für Integration verantwortlich seien. mehr …

    Vorurteil 5: Migranten haben kein Verhältnis zur Demokratie oder verachten sie sogar
    Migranten stimmen der Demokratie in Deutschland fast ebenso sehr zu wie die deutschstämmige Bevölkerung. Nach einer Studie der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2009 sagen 70 Prozent der Migranten „Ja“ zur Demokratie, unter der deutschstämmigen Mehrheitsbevölkerung sind dies 78 Prozent. Die Zustimmung zur Demokratie der Migranten wächst dabei mit Aufenthalts- und Lebensdauer in Deutschland an. mehr …

    Vorurteil 6: Vor allem Muslime sind in religiösen und politischen Fragen besonders intolerant
    Die in Deutschland lebenden Muslime sind im Durchschnitt zwar religiöser als die übrigen Einwohner, aber gleichwohl in religiösen und politischen Fragen nicht weniger tolerant. Nach den Ergebnissen des Religionsmonitors der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2008 erklären unter den religiösen Muslimen hierzulande 67 Prozent, dass jede Religion einen wahren Kern hat und 86 Prozent, man solle offen gegenüber allen Religionen sein. Nur sechs Prozent finden dies nicht. Lediglich 24 Prozent der religiösen Muslime denkt, dass vor allem ihre eigene Religion besonders recht hat. Für nur 16 Prozent der hier lebenden Muslime hat ihre Religion eine Auswirkung auf ihre politische Einstellung. Dies sagen aber auch 18 Prozent der deutschen Mehrheitsbevölkerung.
    mehr …

    Vorurteil 7: Die Migranten glauben selbst nicht an eine gute Zukunft in Deutschland
    Falsch: Die Zuwanderer in Deutschland schauen mit Zuversicht in das kommende Jahrzehnt. 53 Prozent von ihnen glauben mit Blick auf die nächsten zehn Jahre an eine gute Zukunft in der Bundesrepublik, bei den unter 25-Jährigen sind es sogar 70 Prozent. Besonders zuversichtlich sind demnach Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion: 63 Prozent von ihnen blicken optimistisch in die Zukunft, bei Menschen mit türkischer Abstammung sind es mit 45 Prozent etwas weniger. Trotz der insgesamt positiven Zukunftseinschätzung fürchtet allerdings mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Befragten, dass die Spannungen zwischen Deutschen und Zuwanderern zunehmen werden. (Quelle: Repräsentative Umfrage der Bertelsmann Stiftung durchgeführt vom Institut für Demoskopie in Allensbach 2009) mehr …

    Vorurteil 8: Die Migranten fühlen sich in Deutschland nicht wohl
    Die überwiegende Mehrheit der Migranten fühlt sich in Deutschland wohl. Nach einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung in 2009 sagen dies 69 Prozent der Migranten. Die überwiegende Mehrheit empfindet sich auch als Teil der deutschen Gesellschaft, lediglich für fünf Prozent gilt dies nicht. Nach der Erhebung des Integrationsbarometers des Sachverständigenrats der deutschen Stiftungen fühlen sich 60 Prozent der Migranten hierzulande sehr wohl, weitere 35 Prozent eher wohl. Dies entspricht ziemlich genau der Zufriedenheit der übrigen hier lebenden Deutschen. mehr …

    Vorurteil 9: Migranten möchten mit den Deutschen nichts zu tun haben
    Eine überwältigende Mehrheit der Migranten wünscht sich nach einer Umfrage des Instituts Allensbach im Auftrag der Bertelsmann Stiftung von 2009 einen engen sozialen Kontakt zur deutschen Mehrheitsbevölkerung. Lediglich 3,5 Prozent möchten mit den „Deutschen“ nichts zu tun haben. Unter den türkischstämmigen Migranten sind es ebenfalls nur 6,1 Prozent, unter Menschen polnischer Abstammung nur 1,6 Prozent. Dieser Wunsch wird auch im Alltag sehr häufig realisiert. So feiern 82 Prozent der Migranten Feste mit Deutschen, nur 17 Prozent tun dies nicht (unter den Türkischstämmigen praktizieren 76 Prozent gemeinsame Feiern). mehr …

    Vorurteil 10: Deutschstämmige Kinder fühlen sich in ihren Klassen angesichts der Vielzahl der ausländischen Mitschüler nicht mehr wohl
    Zwei Drittel der Erstklässler deutscher Herkunft finden es völlig normal, Mitschüler mit anderen ethnischen Wurzeln zu haben. Durchschnittlich 60 Prozent der Erstklässler haben einen Freund oder eine Freundin anderer ethnischer Herkunft. Bei den Kindern von Migranten sind es sogar 72 Prozent. Freundschaften zwischen den Kulturen sind in diesem Alter eher die Regel als die Ausnahme: Die Zahl der Freundschaften ist umso höher je mehr Kinder von Ausländern in der Klasse sind (Studie unter der Leitung des Bildungsforschers Heinz Reinders von der Universität Würzburg mit knapp 1.000 Grundschulkindern aus Bayern und Hamburg). mehr …

    Vielen Dank für Ihr Interesse. Wie immer freuen wir uns über Rückmeldungen.

    Jürgen Schlicher und das ganze Diversity-Works Team

    Diversity Works
    Im Niederfeld 7
    47259 Duisburg
    Tel: 0203 / 60 49 548
    info@diversity-works.eu
    www.diversity-works.eu

  • elemente/ögeler in Wiesbaden

    elemente/ögeler in Wiesbaden

    Betreff: Einladung elemente/ögeler in Wiesbaden-Biebrich am 13.11.10 um 19.30 in der Oranier-Gedächtnis-Kirche

    Leon Ömer Şimşek
    Regisseur/Schauspieler
    Leibnizstr.36
    60316 Frankfurt am Main
    Tel: 069-67700821
    Mobil: 0163-6919121
    oemersimsek@online.de

    Veranstalter: Interkulturelles Forum Wiesbaden e.V. in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendzentrum Biebrich
    Samstag, 13. 11. 2010 . Beginn: 19.30 Uhr
    Cumartesi, 13. 11. 2010 . Saat: 19.30’da
    Eintritt frei
    Oranier-Gedächtnis-Kirche . Adolf-Todt-Str.9 . 65203 Wiesbaden / Biebrich
    Weitere Informationen unter 0611-319174

    Ein deutsch-türkischer Abend mit Musik und Literatur über die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft. —

    Mit dem türkischen Sänger und Bağlama-Spieler Hamdi Tanses und dem Pianisten Wolfgang Schneider begibt sich der türkischstämmige Schauspieler Ömer Şimşek auf einen interessanten Weg.

    Er bringt Momente eines klassischen Kammerkonzerts mit Elementen einer Lesung und einer Bühnenperformance zusammen.

    Zu Texten des Deutschen Friedrich Nietzsche werden zeitgenössische türkische Klaviermusik und traditionelle Volkslieder von den Ufern des Schwarzen Meeres bis zur Mittelmeerküste gespielt.

    Ömer Şimşek arbeitet auch als Regisseur. Er inszenierte für die Burghofbühne das türkisch-sprachige Stück „40 Yıl – Dile Kolay“ („40 Jahre – leicht gesagt“).

    Wurde diese Inszenierung ausschließlich auf Türkisch gegeben, so ist sein neues Programm zweisprachig und auch für nicht Türkisch Sprechende gut verständlich.

    Performance ve Konser — Su, Toprak, Hava, Ateş ögelerini müzik ve edebiyat diliyle anlatan bir Türk-Alman gecesi. — Türk asıllı oyuncu Ömer Şimşek, Ozan Hamdi Tanses ve piyanist Wolfgang Schneider ile birlikte ilginç bir yola çıkıyor.

    Oda müziği konseri, edebiyat ve sahne performansını bir araya getiriyor. Alman yazar Friedrich Nietzsche eserlerinin yanısıra cağdaş Türk piyano müziği ve Karadeniz ́den Akdeniz ́e uzanan Türk Halkmüziği eserleri seslendiriliyor.

    Ömer Şimşek aynı zamanda yönetmen olarak çalışıyor. Yüksel Pazarkaya’nın yazdığı „40 Yıl Dile Kolay“ oyununu Türkçe olarak Burghofbühne de sahneye koydu.

    Yeni programı „elemente / öğeler“ hem Türkçe hem Almanca olarak sunuluyor.

  • Türkische Imame starten Fortbildungen zur Integration

    Türkische Imame starten Fortbildungen zur Integration

    Türkische Imame starten Fortbildungen zur Integration
    Langfristig auch gesamte Ausbildung in Deutschland geplant

    Hannover (epd). Imame aus 13 niedersächsischen Moscheegemeinden haben eine zehnmonatige Fortbildung zur Integration begonnen. Die aus der Türkei stammenden Imame können ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern und werden in Landeskunde fortgebildet, sagte die Regionalleiterin der Goethe-Institute in Deutschland, Angela Kayar, am Dienstag bei der Auftaktveranstaltung in Hannover. „Die Imame spielen für die Integration eine wichtige multiplikatorische Rolle.“

    Wolf Walther vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aus Nürnberg sagte, die Fortbildungen seien zunächst eine Übergangslösung. „Langfristig ist es sicher sinnvoll, eine theologische Ausbildung an deutschen Universitäten wie in Osnabrück anzubieten.“ Dort startet im Oktober ein Weiterbildungsprogramm. Langfristig soll an der Hochschule der erste Master-Studiengang für Imame eingerichtet werden.

    Das bundesweite Fortbildungsprogramm „Imame für Integration“ startete im vergangenen Jahr bereits in Nürnberg und Köln. An dem über drei Jahre angelegten Projekt nehmen insgesamt 130 türkische Imame teil, die erst seit kurzem in Deutschland leben. Die Fortbildungen werden vom Goethe-Institut veranstaltet und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) gefördert.

    Internet: www.ditib.de, www.goethe.de (8098/28.9.10)

    Quelle: