Der türkische Premier Erdogan hat Vorwürfe zurückgewiesen, sein Land verletze die Pressefreiheit. Zugleich griff er die Gegner eines EU-Beitritts der Türkei scharf an.
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat Vorwürfe über eine Einschränkung der Pressefreiheit in seinem Land zurückgewiesen. Zwar seien zurzeit 26 Journalisten inhaftiert, sagte Erdogan am Mittwoch in Straßburg. Sie seien aber nicht wegen ihrer Meinungsäußerungen im Gefängnis, sondern wegen Verbindungen zu terroristischen Organisationen, sagte er auf Fragen von Parlamentariern der 47 Europaratsländer. „Vorwürfe über Zensur und Unterdrückung der Medien entsprechen nicht der Realität.“
Derzeit laufen in der Türkei Strafverfahren gegen Dutzende Journalisten. Journalistenorganisationen kritisieren das Vorgehen der Justiz als politisch motiviert. Die inhaftierten Journalisten sollen Verbindungen zu einer ultranationalistischen Geheimgruppe namens „Ergenekon“ gehabt haben. Diese soll den Plan verfolgt haben, die türkische Regierung zu stürzen.
via Rede in Straßburg: Erdogan attackiert EU wegen Türkei-Beitritt – Nachrichten Politik – Ausland – WELT ONLINE.