Sarrazins Thesen auf dem Prüfstand

Teil der Kultur: Türkische und arabische Zuwanderer. Foto: reuters

Sarrazins Thesen auf dem Prüfstand: Ein empirischer Gegenentwurf zentraler Thesen Thilo Sarrazins mit Bezug auf Muslime in Deutschland

Das durch die Sarrazin-Debatte stark defizitär geprägte öffentliche Bild „der Muslime“ in Deutschland entspricht nicht dem Sachstand der tatsächlich messbaren Integrationserfolge, wie sie von namhaften Forschungseinrichtungen und -institutionen oder Marktforschungs-instituten erhoben und erforscht werden. Deren wissenschaftliche Analyse ist leider im politischen Diskurs dem Bauchgefühl einer meinungsbildenden Mehrheit unterlegen. Gegenläufige Trends und Ergebnisse, die von der Wissenschaft gemessen werden verschärfen eher das Misstrauen gegenüber der Forschung, als zu einem Stimmungs-wechsel innerhalb der Gesellschaft zu führen.

Die hier dargestellte empirische Datensammlung soll dennoch eine kritische Bestandsaufnahme der von Thilo Sarrazin in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ (Wiesbaden, 2010, 1. Auflage) verwendeten Daten ermöglichen – speziell von jenen aus dem 7. Kapitel „Zuwanderung und Integration“. Einzelne Textpassagen und Zitate aus anderen Kapiteln seines Buches sowie explizite Aussagen zu „Muslimen“ in Interviews fanden hierbei ebenfalls Berücksichtigung.

Das daraus entstandene und nun vorliegende Dossier möchten die Autoren dazu nutzen, die empirische Sachlage zum Stand der Integration von „Muslimen“ in Deutschland unter den Aspekten der strukturellen, kulturellen und sozialen Vergemeinschaftung zusammenzutragen, um sie mit den diesbezüglichen Aussagen von Thilo Sarrazin zu vergleichen.

http://www.heymat.hu-berlin.de/sarrazin2010