Der deutsche Orientalist Johannes Lepsius dokumentierte 1915 als einer der ersten den Massenmord an den Armeniern – die Türkische Gemeinde in Deutschland fordert nun, dass die Bundesregierung den Ausbau des Potsdamer Lepsius-Hauses nicht fördert.
VON FERDA ATAMAN
10.8.2009 13:06 Uhr
POTSDAM – Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält in dieser Woche Post mit Ratschlägen der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD). Betreff: das umstrittene Lepsius-Haus in Potsdam. „Sein Ausbau wird die Völkerverständigung zwischen Armeniern und Türken erschweren“, heißt es darin. „Die Türken in Deutschland sind traurig und entrüstet bei der Vorstellung, dass die Bundesregierung eine solche Gedenkstätte fördert.“ Deshalb rät die TGD, von der zugesagten finanziellen Unterstützung Abstand zu nehmen. Die Pressemitteilung dazu existiert bislang nur in türkischer Sprache.
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