Blut muss fließen – Undercover in der rechten Musikszene

„Sieg Heil“-Rufe, Hitlergrüße, und das „Blutlied“, mitgegrölt von Konzertbesuchern. Der Dokumentarfilm „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ zeigt gespenstische Szenen, die sich so oder ähnlich jedes Wochenende in Deutschland abspielen: auf rechtsextremistischen Konzerten.

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Eine Antwort zu „Blut muss fließen – Undercover in der rechten Musikszene“

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    Angelika Wahl

    „Blut muss fließen – undercover unter Nazis“ – Dokumentarfilm von Peter Ohlendorf
    am 18. und 23. April in Frankfurt

    „Blut muss fließen, knüppelhageldick, und wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik“, schreit der Sänger von der Bühne. Dutzende kahlrasierte Skinheads grölen mit und heben den Arm zum Hitlergruß. Szenen eines Neonazikonzertes, irgendwo in der deutschen Provinz, gefilmt mit versteckter Kamera von „Thomas Kuban“ (Pseudonym ), der zum eigenen Schutz nicht erkennbar gezeigt wird. Solche Konzerte werden an geheim gehaltenen Orten durch das verbotene Netzwerk Blood and Honour, Division 28, aber auch der NPD und deren Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten organisiert, oft im Vorfeld oder als Abschluss von Neonazi-Aufmärschen.
    Der Dokumentarfilm von Peter Ohlendorf zeigt die Recherchen des „Thomas Kuban“, die gesellschaftlichen Hintergründe der Rechtsrock-Konzerte, kritisiert Sicherheitsbehörden, die selten einschreiten und die politische Wirkung dieser Begleitmusik zu Mord und Totschlag relativieren, stellt aber auch Bürgerinitiativen vor, die sich erfolgreich gegen Neonazi-Konzerte wehren.

    Peter Ohlendorf will in Publikumsgesprächen den Film „von der Leinwand herunterholen“ und auch „Raum schaffen für die Thematisierung örtlicher rechtsextremer Gegebenheiten und Kontexte“. Er erreichte in den vergangenen Monaten mehr als 24 000 Menschen.
    Weitere Informationen:

    Nun kommt der Film auch nach Frankfurt – wenige Tage vor dem angekündigten, bundesweit beworbenen Nazi-Aufmarsch am 1. Mai vor der Europäischen Zentralbank am Willi Brandt-Platz. Peter Ohlendorf versteht die vier schulinternen Veranstaltungen und die vier öffentlichen Kino-Veranstaltungen unter der Schirmherrschaft der Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg explizit als Beitrag zur Mobilisierung gegen den Nazi-Aufmarsch.

    18. April
    • 10 Uhr: Filmforum Höchst
    Emmerich –Josef-Straße 46 a,
    Eintritt: 3 Euro, Kartenvorbestellung für Gruppen: 069 212 45 714

    • 19.30 Uhr: Pupille
    Studierendenhaus / Campus Bockenheim
    Mertonstraße 26-28
    Eintritt: 3 Euro
    Im Anschluss an beide Veranstaltungen: Publikumsgespräch mit Peter Ohlendorf

    23. April
    • 14. 30 Uhr Naxos Halle
    Wittelsbacherallee 29 (Zugang über Waldschmidtstraße 19
    Eintritt für Schulklassen: 3 Euro, Kartenvorbestellung: 069 –707 94 10

    • 19.30 Uhr Naxos Halle
    Eintritt: 7 / 5 Euro
    Im Anschluss an beide Veranstaltungen: Publikumsgespräch mit der Antifaschistischen Bildungsinitiative e.V.

    Veranstalter: Offenes Haus der Kulturen und Naxos Kino, unterstützt von:
    Amadeu Antonio Stiftung, AStA der J. W. Goethe U/niversität, DFG VK, DGB Jugend Hessen, Dritte Welt Haus, Frankfurter Fanprojekt, Filmforum Höchst, Frankfurter Jugendring, Friedrich Ebert Stiftung, GEW, KAV, Pupille, StadtSchülerInnenRat, ver.di FB Kunst, Medien, Industrie, VVN BdA

    Nachfragen: A. Wahl, Offenes Haus der Kulturen e.V. http://www.studierendenhaus-fuer-alle.de, [email protected]