Zur Diskussion über Deutschenfeindlichkeit an Brennpunktschulen, erklärt Memet Kilic, Sprecher für Migrations- und Integrationspolitik:
Die dargestellten Verhältnisse sind alarmierend und nicht hinnehmbar. Es ist nicht akzeptabel, dass in Deutschland aufgewachsene Jugendliche, Deutsche wegen ihrer Lebensverhältnisse herabwürdigen oder angreifen. Respekt ist keine Einbahnstraße, sondern muss von allen Seiten aus gehen. Wir lehnen jede Form von Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung ab.
Schulen haben einen besonders großen Einfluss auf das Zusammenleben in der zukünftigen Gesellschaft. Daher dürfen Schulen in solchen schwierigen Situationen nicht alleingelassen werden, sondern verdienen vielseitige Unterstützung, um gegen Diskriminierung jeglicher Art vorzugehen.
Bei allen Jugendlichen in Deutschland, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund, findet die Sozialisation in Deutschland statt. Sie lernen alle Normen und Werte hier vor Ort. Dabei sind nicht nur die Familien gefordert, sondern das gesamte Umfeld.
Rechtsextremismus gibt es sowohl bei Einheimischen, als auch bei Migranten. Für ein gemeinsames Miteinander müssen Vorurteile und somit der Nährboden für Rechtsextremismus abgebaut werden. Diverse Studien bestätigen, dass Vorurteile mit dem Bildungsgrad sowie mit dem verstärkten Kontakt zwischen den einzelnen Gruppen abnehmen.